Für ein Projekt ihrer Umweltschutzorganisation soll Lea im kirgisischen Hochgebirge die seltenen Schneeleoparden filmen. Doch was als interessanter Auftrag beginnt, entpuppt sich schnell als lebensbedrohlicher Höllentrip: Durch Zufall filmt sie Politiker, die mit dem Abschuss eines Schneeleoparden einen skrupellosen Deal besiegeln. Augenzeugen unerwünscht! Um sich selbst und die brisanten Aufnahmen zu retten, muss Lea das Land so schnell wie möglich verlassen. Doch in der Hauptstadt warten bereits der kirgisische Geheimdienst und ein zu allem entschlossener Auftragskiller auf sie. Eine atemlose Flucht quer durch Kirgistan beginnt …
Spuren aus Eis ist einer von drei Romanen mit der Biologin Lea Winter. Ich weiß nicht wie ich Wolfsbrut in die Geschehnisse einzuordnen habe, aber Gefährliche Gier spielt definitiv vor Spuren aus Eis. Ich hatte aber nicht den Eindruck die anderen beiden Bücher kenne zu müssen. Eventuelle Wissenslücken wurden gefüllt ohne dass Claudia Praxmayer auf lange Erklärungen zurückgreifen musste. Ich gehe also davon aus, dass man die drei Teile auch unabhängig voneinander lesen kann.
Spuren aus Eis führt den Leser in die Welt des Schneeleoparden und der Feldforschung. Nach einem ruhigen Einstieg, der den Schauplatz und die handelnden Personen vorstellt kommt es relativ schnell zur Sache und dann dauert es fast bis zum Schluss, bis sich der Spannungsbogen wieder legt. Ein wirklich spannender, actionreicher Thriller, der zudem auf die Situation des Schneeleopardens hinweist. Und trotz der Action findet die Autorin auch Zeit, die Landschaft zu beschreiben. Sie schafft es die Szenerie wirklich gut vorstellbar zu machen. Und die Spannung sorgt dafür, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will.
Tierschutz und Feldforschung auf der einen Seite, Geldgier und Korruption auf der anderen Seite. Claudia Praxmayer gelingt durch die Verknüpfung von Wissenschaft und Politik ein wirklich lesenswertes Buch, das meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
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