Anja Habschick: Smaragour – Die Dracheninsel (Rezension)

Eldurskóla, die berühmte Drachenreiterschule auf der Insel Smaragour, nimmt jedes Jahr nur wenige neue Schülerinnen und Schüler auf. Der 12-jährige Jamie ist sich sicher, dass er dieses Jahr unter den Auserwählten sein wird. Doch dann wird er nur als Hilfsarbeiter in die Drachendocks unter der Schule abkommandiert. So eine Ungerechtigkeit! Die Arbeit in den Docks ist hart und gefährlich: riesige Drachen müssen geputzt und verpflegt werden, Tag und Nacht. Jamie ist wild entschlossen, zu beweisen, dass seine magischen Fähigkeiten stark genug sind, um doch in der Schule als Drachenreiter ausgebildet zu werden. Als eines Tages ein Mädchen auf einem verletzten Drachen auftaucht und eine geheime Botschaft hinterlässt, bietet sich Jamie eine Chance. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden in den Drachendocks, Tex und Noah, kommt er einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Können die drei es aufdecken und so ihren Platz in Eldurskóla ergattern?
Mein Herz war zwiegespalten … auf der einen Seite … Drachen, bei denen ich kaum widerstehen kann, auf der anderen Seite mal wieder eine Schulgeschichte, denen ich inzwischen nichts mehr abgewinnen kann, bzw. meine Ansprüche wohl etwas hoch geworden sind. Ich habe aber dem ersten Teil von Smaragour eine Chance gegeben. Zumindest kann ich sagen, dass es sich hier nicht um eine normale Schulgeschichte handelt, denn auch wenn es Unterricht gibt ist doch alles etwas anders, jedenfalls wenn man kein Drachenreiter ist und das sind die Protagonisten der Geschichte nicht, so sehr sie es sich auch wünschen. Auch das Ende hat mich überzeugt, das war spannend und hat gezeigt, wieviel Potential in der Geschichte stecken konnte. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich lange auf dieses Finale warten musste und obwohl der Roman nicht sehr seitenstark ist (ca. 250 Seiten) so empfand ich den Weg bis zum Ende doch sehr zäh und zwar ganz nett, aber irgendwie nicht ganz so fesselnd, wie ich es gehofft hatte. Die Protagonisten sind liebevollgestaltet und durchaus glaubwürdig. Auch der Rest der Charaktere ist der Autorin gut gelungen. Aber die Handlung ist nicht mehr als ganz nett. Abgesehen vom Ende, weshalb ich tatsächlich unschlüssig bin, ob ich weiterlesen soll oder nicht.
Es ist nicht so, dass die Geschichte vorhersehbar ist, auch wenn sie das in gewisser Weise ist, weil es das Genre vorgibt und man dabei wohl bereits seit Harry Potter schon sehr viel vorgesetzt bekommen hat, aber so ganz wollte der Funke nicht überspringen. Vielleicht, weil den Protagonisten zu viel ohne Probleme gelingt, so dass kaum Spannung aufgebaut wird und selbst wenn ernsthaft Gefahr droht … die Lösung daraus ist zu einfach. Ob sich das in den nachfolgenden Bänden ändern wird?
Aber ich muss zugeben, dass es genug andere Bücher für die Altersklasse der um die 10jährigen gibt, die es besser schaffen zu faszinieren.

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(Rezensionsexemplar)

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