(Erstveröffentlichung am 12. September 2011)
Der ursprüngliche Plan für den ersten Tag der Zooreise 2011 sah folgendermaßen aus:
München-Hof ca. 3 h (8-11)
Hof – Zoobesuch ca 1 h (11-12)
Hof-Erfurt 1,5 h (12-13.30)
Erfurt – Zoobesuch (13.30 – 16.30)
Erfurt-Leipzig (16.30 – 18.00)
Leipzig – Abendessen/Abendprogramm/Übernachtung
Um sieben Uhr klingelte der Wecker und pünktlich um acht begann die Abfahrt. Kollegen und Freunden, denen ich von unserer Reise erzählten, schüttelten erst ungläubig den Kopf und fragten dann: In Hof gibt es einen Zoo?
Ja, in Hof gibt es einen Zoo, keinen sehr großen, aber man kann ihn trotzdem als Zoo bezeichnen. Auch, wenn das Navi Schwierigkeiten hatte, ihn zu finden. Aber es hat ihn gefunden, wir fuhren los und kamen plangemäß um 11 Uhr an.
Der Zoo ist wirklich klein und man braucht nicht länger als eine Stunde, um ihn zu durchgehen. Natürlich nur dann, wenn man nicht stundenlang vor den einzelnen Gehegen verbringt.
Das Erdschauhaus war geschlossen und wir begannen unseren Zoobesuch mit dem begehbaren Kängurugehege, nicht dem letzten während dieser Reise und nicht der letzten begehbaren Anlage im Hofer Zoo. Im Streichelgehege amüsierten wir uns über kleine feige Minipig-Ferkel, die sich weder an Zwergziegen noch an Hühnern vorbeitrauten. Vor dem Tropenhaus sah ich mein erstes Muli, aber leider ließ es sich nicht fotografieren. Es hatte es sich an einer schattigen Stelle unter einem Baum nahe der Gehegeabbgrenzung bequem gemacht.
Nach einer Stunde Aufenthalt ging es weiter und auch in Erfurt kamen wir planmässig an. Nachdem wir keine weiteren Pläne für diesen Tag hatten, ließen wir uns Zeit im Zoo, zumal er flächenmässig doch sehr groß war.
Ich sah zum ersten Mal Tüpfelhyänen in natura und auch wenn sie nur faul in der Gegend rumlagen, waren sie doch schöner, als ich sie von Bildern und aus Filmen kannte. Die anderen Vertreter der Familie gefallen mir zwar besser, aber so hässlich, wie ich immer dachte, sind die Tüpfelhyänen nicht.
Manchmal weiß ich auch nicht, was mir mehr Leid tun soll, die Tiere, die kurzerhand mal einer anderen Art zugeordnet werden (da wurde aus einem Borstenhörnchen mal kurzerhand ein Murmeltier) oder die Kinder, die auf das Unwissen ihrer des Lesens nicht mächtigen Eltern angewiesen sind, oder wie sonst kann man erklären, dass eine Mutter ihrer Tochter erklärt, dass die komischen Tiere, die zusammen mit den Murmeltieren (ja, ja, diese Familie war sehr ergiebig…) ein Gehege teilen, Kliefer (eigentlich Klippschliefer, aber das sind scheinbar unwichtige Details) sind.
Abgesehen von diesen Randbemerkungen war der Erfurter Zoo, bzw. Thüringer Zoopark, wie er offiziell heißt, ein schönes Erlebnis, wenn man von den Temperaturen absah. Es war doch ziemlich heiß und wenn man sogar zum Bergsteiger auf dem BERBERBERG wird, wird es noch heißer. Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt und wir hielten uns dort länger auf, als die geplanten drei Stunden. Danach ging es weiter nach Leipzig.
Das Abendessen bestand aus McDonalds und das Abendprogramm aus einem Spaziergang durch die Leipziger Innenstadt. Das Orchester des Gewandhauses gab ein Openair-Konzert und dementsprechend war auch viel los. Wir schlenderten ziellos durch die Straßen und gönnten uns zum Abschluss ein Softeis, das irgendwie zu wässrig war, um gut zu sein.
Wir schliefen gut und hatten den ersten Tag mehr oder weniger planmässig über die Bühne gebracht. Das Abendprogramm war dürftig, aber anders würde es in den nächsten Tagen auch nicht aussehen. Die Zoos und die Fahrerei waren doch sehr anstrengend.
Zoologischer Garten Hof
Thüringer Zoopark