6. Zooreise 2016 – Tag 4: Brügge sehen und … nach Rotterdam fahren (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 26. September 2016)
An diesem Tag verließen wir Sint Niklaas. Und das war ganz gut so, denn auch wenn das Hotel an sich unseren Ansprüchen entsprach und es nichts auszusetzen gab (außer vielleicht, dass ich keine Klobüste auf dem Zimmer hatte, was allerdings auch für das Hotel in Rotterdam gelten sollte…), störten die Mücken doch ungemein. Ich kann zwar noch von Glück sagen, dass ich nicht so darunter leiden musste, aber eine Belästigung waren sie schon.
Geplant waren Besuche in Brügge, Blankenberge und Antwerpen.
Als wir Sint Niklaas verließen war auf dem Marktplatz reger Betrieb. Bisher hatten wir ihn immer leer gesehen. Allerdings wollten wir uns ja den Großen Markt von Brügge ansehen.

Und es hat sich bestätigt, dass Sint Niklaas zwar den größten Großen Markt in Belgien hat, aber die Märkte die wir bisher gesehen haben (Brüssel, Löwen und Brügge) sind um einiges schöner (wenn auch kleiner).
Auf dem Belfried haben wir uns einen Überblick über Brügge verschafft.
Der Brügger Belfried ist 83 m hoch und in die Hallen am zentralen Marktplatz von Brügge (Grote Markt) integriert.Er wurde ebenso wie diese im 13. Jahrhundert erbaut. Im Spätmittelalter demonstrierte der alle Bauwerke der Stadt überragende Turm die Macht des selbstbewussten reichen Bürgertums und diente als Brandwache. Noch heute darf ihn kein Neubau überragen.
Die meisten Belfriede wurden zur Zeit der Gotik gebaut und gehören zu den bedeutendsten Profanbauten des Mittelalters. Ihnen gingen häufig hölzerne Türme voraus, von denen keiner erhalten ist. Sie wurden von den weltlichen Stadtbehörden oder den Zünften bzw. Gilden als Symbol der bürgerlichen Macht errichtet, auch gegenüber jener der Kirche. In der Regel ist der Belfried mit dem Rathaus verbunden oder befindet sich freistehend daneben.

Als sicherster Ort einer Stadt beherbergte der Turm in seinem Innern meist das Stadtarchiv, die Schatzkammer und oft auch ein Gefängnis. Darüber hinaus diente er als Wachturm (um Feinde, aber auch Stadtbrände schnell zu entdecken) und zum Ausrufen öffentlicher Angelegenheiten. Diese Aufgaben wurden vom Türmer wahrgenommen. Eine Stadtglocke, ab dem 16. Jahrhundert auch das Carillon, dessen Hauptverbreitungsgebiete ebenfalls in Belgien, Nordfrankreich und den Niederlanden liegen, strukturierte die Zeit und gab das Signal zum Öffnen und Schließen der Stadttore, markierte Anfang und Ende der Arbeitszeit oder läutete zu Festivitäten. Ähnliche Funktionen wie der städtische Belfried weisen auch der Donjon und der Bergfried einer Burg auf.
Eine kleine (wenn auch laute) Kostprobe der Belfriedglocken durften wir direkt am Glockenturm erfahren. Immerhin waren es nicht die großen Glocken, die bimmelten, vor Hörschaden blieben wir verschont.
Ich gebe zu, dass wir sonst nicht viel von Brügge gesehen haben, nur die nähere Umgebung des Großen Marktes. Dabei gab es noch einiges zu sehen, aber das kann man sich für den nächsten Besuch aufsparen.
Geplant war ein bisschen mehr (unter anderem eine Fahrt durch die Kanäle, für die Brügge berühmt ist, aber man braucht ja auch Gründe zurück zu kehren).
Und wir hatten noch viel vor. Vielleicht hätte ich den Zeitrahmen nicht so eng setzen, oder mehr Geld in den Parkplatz investieren sollen.

Ziel zwei war Blankenberge, mehr oder weniger der Nachbarort zu Brügge.
Das Sea Life in Blankenberge hat einen großen Außenbereich mit Robben, Pinguinen und Zwergottern. Der Innenbereich des Centers wirkte kleiner als wir es von den uns bisher bekannten gewohnt waren, aber mit dem Außenbereich war es wieder größer. Bisher hatten wir noch kein Sea Life mit Außenbereich besucht, es war aber auch nicht das letzte während dieser Reise.
Nach dem Sea Life machten wir uns auf dem Weg zum Serpentarium, am Strand entlang.

Teil des Strandes beinhaltet auch einen Pier, eines der Sehenswürdigigkeiten von Blankenberge. Dort befindet sich auch ein Science Center, die STORM-EXPO:
„Eindrucksvolle Simulationen, Sondereffekte, Projektionen und interessante Informationen bringen Sie Auge in Auge mit den gnadenlosen Superstürmen, Tornados, Orkanen und Überflutungen…von Ihrem Entstehen bis zu den Folgen für die Umgebung und das Ökosystem.“

Wir sind allerdings nur den Pier rauf und runter spaziert. Allerdings hatten wir auf den Strand von einer Düne aus einen besseren Blick, auch wenn der Aufstieg anstrengend war. Um zum Serpentarium zu gelangen kann man gemütlich auf der Strandpromenade flanieren, vom Sea Life ist das nicht so weit entfernt.
Das Serpentarium selbst hat mich ein bisschen an das AkvaTerra in Plzen erinnert. Terrarien, eingebettet in einer Höhlenlandschaft. Es waren nur wenige Besucher da, und ich will mir nicht vorstellen, wie es aussieht, wenn es voll ist, das kann schnell passieren und dann ist es eng.
Es gibt Kombikarten zwischen STORM-EXPO und Sea life und angeblich auch Kombikarten zwischen Sea Life und Serpentarium (allerdings habe ich von letzteren keine Möglichkeit gefunden, diese Online zu erwerben und auch im Sea Life selber gab es keine Hinweise).
Die Preise der Sea Life Center in Blankenberge und Scheveningen (einem der späteren Reiseziele) unterscheiden sich nicht von deutschen Preisen und im Vergleich zu den normalen Zoopreisen in Belgien/den Niederlanden sind diese sogar recht günstig (vor allem, wenn man sich die Tickets online besorgt).
Unser letztes Ziel in Belgien (und für diesen Tag, abgesehen vom Hotel) war der Zoo in Antwerpen, den wir im letzten Jahr erstmalig besucht hatten (und den ich gerne wieder besuche). Wir waren etwas spät dran und haben nicht mehr den ganzen Zoo anschauen können. Gefehlt hat nur das Vogelhaus, das zwar noch offen war, aber unbeleuchtet. Mehr als eine Horde junger Zwergwachteln haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
Der Eingangsbereich des Zoos ist eine der großen Baustellen, aber nicht die einzige und das war hoffentlich nicht der letzte Besuch in Antwerpen (obwohl ich nicht unbedingt jedes Jahr nach Belgien fahren möchte … zu wenig Urlaub, zu viele Zoos und es gibt auch noch Gegenden in Deutschland, die ich noch besuchen möchte … und die liegen nicht in der Nähe der belgischen Grenze, andererseits … es gibt auch in den Benelux-Ländern noch einiges, was ich sehen möchte).

IBIS Hotel Vlaardingen

Unser Hotel war in Vlaardingen, unweit von Rotterdam (und unweit unserer Ziele der nächsten Tage).
Wir kamen erst spät am Abend an, aber das Hotel hatte ein Restaurant, so dass wir nicht erst groß in der Umgebung suchen mussten).
Wir tranken Affligem Double (ein Bier, von dem ich bisher noch nichts gehört habe, aber wie so viele belgische Biere, war es sehr lecker) und aßen Burger (den Rotterdammert, der ebenfalls lecker war, auch wenn ich mein Fleisch gerne mehr tot gehabt hätte).
Nachtisch holten wir uns beim McD, der sich dem Hotel gegenüber befand.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die nicht weiter erwähnenswerte Gegend des Hotels zogen wir uns auf unser Zimmer zurück.

Sea Life Blankenberge
Serpentarium
Zoo Antwerpen

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