Zoopresseschau

25.05.2019, ZOO AUGSBURG
Aus dem Mai-Newsletter
Leider gab es keine Geburten bei den Fenneks, und auch die beiden Erdmännchen, die nur vier Monate nach dem letzten Wurf geboren wurden haben nicht überlebt. Und noch eine schlechte Nachricht von den Amurleoparden: Tia hat leider zwei tote männliche Jungtiere zur Welt gebracht.
Bei den Streifenhörnchen gab es dafür erneut acht Jungtiere, und auch die Steinböcke haben bereits drei Kitze.
Auch bei den Vögeln hat die Brutsaison begonnen. Es schlüpften: zwei Inkaseeschwalbe, ein Kaptriel, ein Blaunackenmausvogel, zwei Europäische Triele, zwei rote Sichler und ein Kubafink. Leider führte der ergiebige Dauerregen der letzten Tage (bei extrem kühlen Temperaturen) dazu, dass einige der Schlüpflinge nicht überlebten. Gleichzeitig betraf dies auch die brütenden Weibchen, die hudernd versuchten ihre Jungtiere trocken zu halten.
Von privaten Halten kamen eine Schellente, eine Hühnergans, ein Kappensäger, eine Blauflügelente und eine Zwergschneegans. Vom Zoo Neunkirchen kam eine chinesische Nachtigall.
Fünf Magellanpinguine kamen aus Lissabon und drei aus dem Aquarium in Genua. Alle befinden sich derzeit zur Eingewöhnung und Quarantäne in der neuen Flamingoüberwinterung.
Zwei männliche Alpakas wurden an einen Privathalter abgegeben. Und ein weibliches Erdmännchen, das aus der Gruppe gedrängt wurde, reiste in den Zoo Neunkirchen, wo es schon von einem einzelnen Männchen sehnlichst erwartet wurde.
Ein männlicher Edelpapagei wurde an den Zoo Hof abgegeben. An private Halter gingen vier Seidenhühner und ein Langzehenkiebitz.
Leider musste eines der beiden Rentierweibchen eingeschläfert werden. Sie hatte seit der Ankunft Probleme mit dem Laufen und humpelte stark. Nachdem keine Medikation angeschlagen hatte, wurde sie zum Röntgen in Narkose gelegt. Dabei wurde festgestellt, dass ein Schultergelenk zerstört ist, und sie musste leider eingeschläfert werden.
Wie oben bereits erwähnt sind ein Großteil der Todesfälle durch den Dauerregen in Verbindung mit den kalten Temperaturen begründet. Dabei starben die Nachzuchten der roten Sichler, das Jungtier und die Mutter der europäischen Triele und ein Rotschenkel.
Leider treibt derzeit auch ein Fuchs sein Unwesen im Zoo. Die männliche Paradieskasarka, ein Kronenkranich und ein weiblicher Pfau gehen auf sein Konto.
Neues von der Elefantenanlage: Die ersten Leitungen für die Heizung sind an der Decke verlegt, und die Technik nimmt in den entsprechenden Räumen immer mehr Formen an. Für die nächsten Wochen ist die Montage der Deckenstrahlplatten vorgesehen, und am Dienstag nach Pfingsten beginnt der Einbau der Dachbegrünung. Nach Auskunft der ausführenden Firma soll im Herbst schon die ersten blühenden Pflanzen zu sehen sein.
Die Fenster sind eingebaut und auch die Türen sind angekommen. So wird beim nächsten Regen hoffentlich nicht wieder der gesamte Innenraum 5 cm unter Wasser stehen.
Besuchertechnisch waren die Osterfeiertage in Ordnung, allerdings sind wohl viele Augsburger (bedingt durch die Berichterstattung über die Parkplatzproblematik) in die zweite Ferienwoche ausgewichen was den Zoobesuch betrifft. Hier waren die Zahlen gigantisch.
Leider war die Benefizversteigerung zugunsten der Elefantenanlage, die am 18. Mai im Kunstauktionshaus Rehm stattfand, nicht sehr erfolgreich. Dank der Spenden vieler Zoofreunde kamen über 500 Versteigungsgegenstände zusammen, leider erschienen aber nur 11 Bieter an diesem Tag. So blieben leider der Großteil der Gegenstände ohne einen neuen Besitzer.

Zoo Osnabrück, 25.05.2019
Beim 7. Zoo-Lauf die 700er Marke geknackt: knapp 750 Läufer am Start
Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte unterstützt Kinderprojekte zusätzlich. Ein neuer Rekord: Knapp 750 große und kleine Läuferinnen und Läufer gingen am heutigen Samstag, 25. Mai beim 7. Zoo-Lauf unter dem Motto „gemeinsam laufen zugunsten von Kinderprojekten“ an den Start. Von der hohen Teilnehmerzahl profitieren die Kinderprojekte der Veranstalter „Sportler 4 a childrens world“ und das Sprachförderprojekt „Deutsch lernen im Zoo“ des Zoo Osnabrück. Als Partner der ersten Stunde wird die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte den Reinerlös in diesem Jahr bereits zum siebten Mal aufstocken. „Auf die Plätze, fertig, los“: Mit Vollgas eröffneten die insgesamt 72 bunt gekleideten Kinder den 7. Zoo-Lauf um 18 Uhr traditionell mit dem 800 Meter Bambini-Lauf durch die afrikanische Tierwelt „Takamanda“ vorbei an Tüpfelhyänen, Bongos und Co. Mit dabei waren auch Kinderlaufgruppen der Kindertagesstätte Martinsburg oder von der Rosenplatzschule. Etwas weniger eilig hatte es der Großteil der Sportlerinnen und Sportler, die beim anschließenden 3,3 Kilometer Fun-Lauf (166 Teilnehmer) und auf der 6,6 Kilometer Nordic-Walking Strecke (60 Teilnehmer) um 18:45 Uhr an den Start gingen. Mit dem rund 10 Kilometer-Lauf machten sich schließlich um 19 Uhr die meisten Läufer, insgesamt 440, auf den Weg: Mit dem Startsignal starteten die ambitioniertesten Läufer ihre Stoppuhren und spurteten los, um den Lauf um und durch den Zoo Osnabrück mit Bestzeiten abzuschließen. Aber egal, ob gemächlich oder flink – John McGurk, 1. Vorsitzender „Sportler 4 a childrens world“ (s4acw), freute sich über jeden einzelnen Teilnehmer: „Von jung bis alt kommen jedes Jahr so viele Sportler zum Zoo-Lauf und setzen sich gemeinsam mit uns für Kinderprojekte ein – das ist überwältigend. Sogar ein 80jähriger Läufer war mit dabei! Wir hatten in diesem Jahr über 450 Voranmeldungen, da war uns klar, dass wir einen neuen Teilnehmerrekord erreichen können. Ab 18 Uhr wurden wir heute quasi überrannt mit spontanen Anmeldungen.“ Vor dem Start des rund 10 Kilometer Laufs gedachten die Teilnehmer und Veranstalter in einer Schweigeminute notleidenden Kindern und Opfern des Klimawandels. Mit den 738 Teilnehmern wurde der Rekord vom Vorjahr, da waren es 610 Läufer, übertroffen. „Jahr für Jahr und Schritt für Schritt setzen sich die Teilnehmer und die Stiftung bei diesem Lauf für Kinder ein. Es ist toll, dass der Zoo als Ausflugsziel mit seiner besonderen Kulisse auch helfen kann, Gelder für den guten Zweck zu sammeln“, betonte Dr. E.h. Fritz Brickwedde, der als Vertreter von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Schirmherr des Zoo-Laufes, das Startsignal bei allen Läufen gab. Kinder und Sport im Fokus Anja Heumann war mit ihrer Lauf-AG von der Grundschule Dankersen-Leteln extra aus Minden für den 3 Kilometer Lauf angereist: „Wir sind eine Stunde hierher gefahren und nun laufen die Kinder tatsächlich das erste Mal eine 3 Kilometer Strecke. Sonst sind wir nur 2 Kilometer gelaufen, von daher ist es schön, dass hier keine Zeit genommen wird. Dann ist der Druck nicht so hoch. Die Tiere motivieren natürlich und praktisch ist auch, dass man sich nicht verlaufen kann.“ Viele Teilnehmer liefen direkt mit der ganzen Familie mit und auch Freunde und Kollegen nahmen die sportliche Herausforderung an. So erschienen einige der Zoosponsoren und andere Unternehmen aus der Region mit ihren Laufmannschaften in einheitlichen Trikots. Alexa Hoffmann, die zum 3 Kilometer Lauf antrat, ist jedes Jahr dabei: „Mein Mann macht den 10 Kilometer Lauf. Wir wollen damit ‚sportler 4 a childrens world‘ unterstützen. Außerdem ist die Stimmung hier immer super und die Kulisse der Laufstrecke ist wirklich toll. Dieses Jahr führte der Weg sogar noch über die nordamerikanische Tierwelt ‚Manitoba‘ – das war besonders schön.“ So mancher Teilnehmer legte die Strecke um und durch den Zoo in beachtlichen Zeiten hinter sich: Schnellste Läuferin und schnellster Läufer beim rund 10 Kilometer Lauf waren Marie Lienemann (Zeit: 40,52 Min.) und Abdelmajeed Abdalla (Zeit: 34,44 Min). Bei der Siegerehrung gegen 20 Uhr erhielten beide Sportler als Gewinn eine Familienjahreskarte für den Zoo Osnabrück. Alle anderen Läufer dürfen sich als Dankeschön für ihren Einsatz über einen 50 Prozent Rabattgutschein für den nächsten Zoobesuch (einlösbar bis zum 25. Juni 2019) freuen. Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte unterstützt erneut Über 2.600 Teilnehmer traten in den vergangenen sieben Jahren beim Zoo-Lauf an und erliefen dabei insgesamt über 46.600 Euro für notleidende Kinder. Fast die Hälfte dieser Summe ist der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte zu verdanken. Sie unterstützt den Lauf seit der ersten Stunde mit über 22.000 Euro, indem die Stiftung den Reinerlös jährlich aufstockt. Ernst Schwanhold, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, begründete die jahrelange Förderung durch die Stiftung: „Der Zoo-Lauf hilft Kindern weltweit und direkt hier bei uns vor Ort. Da wir als Stiftung Kindern bei ihrem Einstieg ins Leben helfen und ihre Entwicklung fördern, unterstützen wir auch dieses Projekt gerne und stocken den Reinerlös erneut auf.“ Den Spendenbetrag für den diesjährigen Zoo-Lauf wird die Stiftung noch bekannt geben. Die Gesamtsumme aus dem Reinerlös des Laufes und Spende der Stiftung fließt erneut zu gleichen Teilen in Kinderprojekte des Vereins „s4acw“ sowie in das Sprachförderprojekt „Deutsch lernen im Zoo“. Gemeinsam mit der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte ermöglicht der Zoo Osnabrück bei diesem Projekt Grundschulkindern kostenlose Zoobesuche mit dem Fokus Sprache: Die Tiere motivieren die Kinder zum Sprechen und sie lernen neue Wörter. Das Erlebte wird anschließend im Unterricht aufarbeitet. 2020 gemeinsam in die achte Runde 2020 wird der Zoo-Lauf mit großer Wahrscheinlichkeit in die achte Runde gehen: „Der Lauf ist einfach ein tolles Event für die ganze Familie: Wir freuen uns, dass der Zoo als Begegnungsstätte die verschiedensten Menschen zusammen führt, das zeigt einmal mehr, dass der Osnabrücker Zoo ein Teil der Gesellschaft und der Region ist“, so Zoopräsident Reinhard Sliwka. Der Termin für den Zoo-Lauf 2020 wird im Winter bekannt gegeben. Ein zusätzlicher Dank geht erneut an die Firma TSO-DATA, die einen Großteil der Veranstaltungskosten übernahm und somit den Reinerlös des Laufes erhöht. Mit Sachmittelspenden wie Getränken, Obst und ähnlichem halfen außerdem: die AOK Gesundheitskasse, Alfred Mader, EDEKA Foodservice, Sodexo, HK Medien, TuS Nahne, laufen-os.de und Vivaris Getränke.

Zoo Magdeburg 25.05.2019
Die Trauer ist grenzenlos: Giraffenkuh Femke gestern Nacht verstorben
Die 11-jährige Giraffenkuh Femke war gestern nach der Totgeburt unter ständigerBeobachtung des Tierarztes Dr. Mensing und des Zoodirektors Dr. Kai Perret. „Trotz tiermedizinischer Versorgung am Nachmittag ging die Nachgeburt nicht ab. Um 20.00 Uhr erhielt die Giraffe deshalb erneut ein Wehenmittel. Sie hatte sich bis dahin viel ausgeruht und sah stabil aus. Gegen 22:30 Uhr ist Femke aufgestanden, einige Schritte gelaufen, taumelte urplötzlich und viel um. Die Ursache war akutes Kreislaufversagen und die Giraffewar sofort tot“, erklärt Zoodirektor Kai Perret. Der Zoo ist nach diesen traurigen und dramatischen Ereignissen des gestrigen Tages in grenzenloser Trauer.
Jetzt wird unsere Giraffenkuh Femke im Landesamt für Verbraucherschutz / Fachbereich Veterinärmedizin in Stendal ebenfalls untersucht. In einigen Tagen wird wahrscheinlich schon der Untersuchungsbericht vorliegen. Unsere Rotschildgiraffe Femke wurde am 20.02.2008 im Burger’s Zoo Arnheim Geboren und lebte seit dem 30.03.2009 im Zoo Magdeburg. Ihre sechsjährige Tochter Shani und die 4 1⁄2-jährige Zahra – die seit Oktober 2018 im Zoo Magdeburg ist – bewohnen jetzt gemeinsam das Giraffenhaus.

Zoo Schwerin 24.05.2019
Hausbau für die Kubaflamingos
Stolz und farbenprächtig stehen sie da: das ganze Jahr über erfreuen sich Besucher an den Farbtupfern in der Vegetation. Die Kubaflamingos sorgen nicht nur für die akustische Umrahmung im Zoo, sondern sind auch bereits von weitem gut zu entdecken und zu beobachten. Damit man sie in Zukunft auch von nahem besonders gut betrachten kann, haben bereits die Vorbereitungen für den Bau eines neuen Gebäudes begonnen. „Der bisherige Pavillon ist veraltet und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen“, so Zoodirektor Dr. Tim Schikora. „Das neue Gebäude wird zum einen optisch ansprechender gestaltet sein und ermöglicht den Tieren eine ganzjährige Unterbringung. Wir wollen für mögliche Notsituationen wie die Aufstallpflicht bei Vogelgrippe in Zukunft besser vorbereitet sein und den Tieren eine angemessene Unterbringung bieten.“ Das Projekt wird zu 90% vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Um den nicht unerheblichen Eigenanteil von 12.000€ zu stemmen, hofft der Zoo auf die Unterstützung der Bevölkerung. Unter www.wemag-crowd.de/hausbau-kubaflamingos wurde daher ein Crowdfundingprojekt ins Leben gerufen um so einen Teil des Betrages zu finanzieren. Das Warmhaus wird an anderer Stelle im Areal entstehen und neben großen Schaufenstern außerdem technisch effizienter ausgestattet sein. So sollen laufende Kosten reduziert werden. Rein äußerlich wird sich das neue Gebäude durch eine Begrünung des Daches und eine Holzverkleidung in die Landschaft einfügen. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich über den o.g. Link beteiligen. Mit verschiedenen Prämien bedankt sich der Zoo für die Unterstützung. Noch ca. 30 Tage lang ist eine Spende möglich, dann heißt es: Alles oder Nichts. Nur wenn der benötigte Gesamtbetrag in Höhe von 6.660 € zusammenkommt, erhält der Zoo die gesammelten Spenden. Wenn nicht, erhält jeder einzelne Unterstützer sein Geld zurück und der Zoo geht leer aus. Neben kleineren Spenden freut sich der Zoo bereits über eine Spende in Höhe von 1.000 € vom Lions Club Schwerin. Vielen Dank!

Zoo Magdeburg 24.05.2019
Zoo Magdeburg trauert: Totgeburt bei der Giraffenkuh Femke
Der heutige Morgen begann verheißungsvoll – die Giraffengeburt hatte in den frühen Morgenstunden eingesetzt. Fast 1900 Tierfreunde verfolgten frühmorgens die Geburt live mit. „Wir waren zunächst recht hoffnungsvoll. Es war eine Vorderendlage – nach dem ersten Huf zeigte sich der zweite Huf. Doch dann ging es nur langsam mit der Geburt weiter. Das Jungtier kam in der Endphase recht schnell, aber es zeigte keine Regung. Wir konnten recht schnell die Mutter vom Kalb trennen und versuchten es zu reanimieren. Leider ohne Erfolg“ kommentiert der Zoodirektor Dr. Kai Perret das traurige Ereignis. Man habe dann der Giraffenkuh Femke Zeit gegeben, um sich von dem Jungtier zu verabschieden. Es war ein sehr trauriger Moment für die Zoomitarbeiter. Der Zoo trauert mit den vielen Tausenden Tierfreunden, die mitgefiebert haben bei der Giraffengeburt. „Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme, die uns jetzt erreicht. Fast 700.000 Klicks auf den Giraffen-Livestream hat es in den letzten vier Wochen gegeben, davon 51,3 Prozent aus Deutschland und 29,9 Prozent aus dem englischsprachigen Raum (USA, GB, Kanada). Der Zoo Magdeburg hat sofort ein Video auf seiner Seite veröffentlicht, in dem der Zoodirektor zu diesem traurigen Ereignis Stellung bezieht. Die Giraffenkuh Femke wird tiermedizinisch betreut und ist den Umständen wohl auf. Das Jungtier wird im Landesamt für Verbraucherschutz / Fachbereich Veterinärmedizin in Stendal untersucht. In einigen Tagen liegt der Untersuchungsbericht vor.

Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec 24.05.2019
Fass mich nicht an!
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec bittet Tierfreunde vermeintlich verlassene Jungtiere nicht einzusammeln. Es ist Frühsommer und das Telefon der Wildtierauffangstation im Görlitzer Tierpark steht mal wieder nicht still. So wie jedes Jahr! Im Dauertakt kommen Anfragen besorgter Tierfreunde zu vermeintlich hilfsbedürftigen Rehkitzen, Waschbären, Füchsen, Vögeln und Co. Über Anrufe freuen sich die Mitarbeiter, kann auf diese Weise doch aufklärt werden. Die Freude über kerngesunde Jungtiere, die aus Unwissenheit mitgenommen und in die Wildtierauffangstation gebracht werden, hält sich hingegen in Grenzen. Auch wenn ein Eingreifen des Menschen aus ethischer Sicht zwar verständlich ist, ist es meist nicht zum Besten des Tieres! Die besten Betreuer für junge Wildtiere sind immer noch die eigenen Eltern. Aber wie erkennt Tierfreund, ob ein Jungtier tatsächlich in Not ist? Das ist in den allermeisten Fällen nämlich nicht der Fall. Elterntiere halten sich nicht rund um die Uhr bei ihren Jungen auf. Meist befinden sie sich jedoch in der näheren Umgebung. Nähert sich ein Mensch, wagen sie sich nicht zu ihrem Nachwuchs. Deshalb gilt für den Menschen in solchen Situationen: schnellstmöglich weg vom Fundort! Fühlen sich die Eltern ungestört, kehren sie nach kurzer Zeit zurück. Wer sichergehen möchte, dass es dem Jungtier tatsächlich gut geht, kann nach 24 Stunden nachschauen, ob es sich noch immer an derselben Stelle befindet. Fuchs- und Waschbärwelpen unternehmen übrigens schon relativ früh Ausflüge. Auch wenn sie sehr unbeholfen wirken, sie sind nicht verlassen, die Mutter sammelt sie wieder ein! Im Wald, auf der Wiese oder dem Feld liegt bewegungslos ein Rehkitz ? Dann gilt auch hier: schnellstmöglich den Ort verlassen! Die Ricke wird zu ihrem Kitz zurückkommen, sobald der Mensch weg ist. Rehkitze sind sogenannte Ablieger, die bei Gefahr nicht weglaufen, sondern sich ducken und bewegungslos verharren bis die Gefahr vorüber ist. Fieptöne sind kein Anzeichen für eine aktuelle Qual des Tieres, sondern der Hilferuf an das Muttertier, da sich das Kitz durch die Anwesenheit von Menschen bedroht fühlt. Im Wald, Parks oder im Garten sitzen sie und fliegen nicht weg: junge Vögel die schon ihr Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können. Das ist ganz normal! Die Elternvögel füttern die auf dem Boden herumhüpfenden und bettelnden Jungen weiter. Wer hier helfen möchte, sollte Hunde und vor allem Katzen von den Jungvögeln fernhalten. Für diejenigen, die sich zu diesem Thema weiter informieren möchten, hat das sächsische Staatsministerium ein umfassendes Faltblatt entwickelt (https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11129). Ansonsten gilt: vor dem Einsammeln vermeintlich hilfsbedürftiger Jungtiere, bitte zunächst die Wildtierauffangstation des Tierparks unter 0160-90954800 anrufen.

Tierpark Sababurg 24.05.2019
O sole mio im Tierpark mit den nordhessischen Tenören
Am Himmelfahrtstag, Donnerstag, 30. Mai, von 15:00 bis 17:00 Uhr ist es soweit: Melodien für Millionen auf der Konzertbühne im Eingangsbereich. Unter der Leitung von Manni Schmelz geben die nordhessischen Tenöre ein Konzert, das sicherlich alle Besucher in ihren Bann ziehen wird. Vorbild dieser Gruppierung sind die weltberühmten Opernsänger Domingo, Pavarotti und Carreras. Ihre Konzerte begeisterten Zuhörer weltweit. Auf Grund des Erfolgs werden die Tenöre vielfach durch verschiedene Formationen nachgeahmt. So auch durch die nordhessischen Tenöre, die durch den rührigen Lohfeldener Vollblutmusiker Manni Schmelz zusammengebracht wurden und seitdem bundesweit beachtliche Erfolge zu verbuchen haben. Es lohnt sich also ganz besonders, am 30. Mai in den Tierpark Sababurg zu kommen. Ein gesonderter Eintritt wird nicht erhoben; es gelten lediglich die normalen Eintrittspreise. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Tel.: 05671-7664990 bei der Tierparkverwaltung Sababurg oder im Internet unter www.tierpark-sababurg.de

Erlebnis-Zoo Hannover 24.05.2019
Es sind drei Brüder!
Erster Gesundheitscheck bei den Tiger-Jungtieren im Erlebnis-Zoo Hannover – Nachwuchs entwickelt sich weiterhin prächtig Endlich ist das Geheimnis um das Geschlecht der Tigerbabys im Erlebnis-Zoo Hannover gelüftet: Es sind drei Brüder! Bei der Erstuntersuchung der Jungtiere warfen die Zoo-Tierärzte einen kurzen Blick auf die kleinen Tiger, machten sich ein Bild von ihrer Gesundheit und wogen den Nachwuchs: zwischen 9 und 10 Kilogramm bringen die Drillinge schon auf die Waage. Zoo-Tierarzt Viktor Molnár zeigt sich zufrieden: „Die drei Jungs machen einen super Eindruck, sind gut genährt und haben sich schon toll entwickelt!“ Inzwischen wird der gestreifte Nachwuchs immer mobiler. Über die im Stall installierte Kamera können die Tierpfleger und Zoologen immer wieder beobachten, wie die Drei aktiver werden und immer öfter herumlaufen. Manchmal klettern sie sogar bereits aus der Wurfbox heraus und erkunden (noch recht unbeholfen) auf ihren tapsigen Pfoten den Innenstall des Dschungelpalasts. Mutter Alexa hat ordentlich zu tun, ihre immer frecher werdenden Drillinge im Auge zu behalten. Nach wie vor kümmert sich die Tigerin vorbildlich um ihren Nachwuchs: „Alexa säugt und putzt ihren Nachwuchs weiterhin regelmäßig und trägt die Jungtiere auch nach gelegentlichen Ausflügen im Stall zurück in die Wurfbox“, berichtet Kurator Fabian Krause. Da die Jungtiere hinter den Kulissen für die Zoobesucher noch nicht zu sehen sind, werden Filmausschnitte aus der Wurfhöhle im Dschungelpalast gezeigt. Tiger-Vater Aljoscha (3) hält sich übrigens lehrbuchmäßig fern von der Wurfhöhle und ist zurzeit alleine auf der Außenanlage zu sehen.

Tierpark Stadt Haag 24.05.2019
SENSATION – CHINA LEOPARDEN GEBOREN
Die Geburt von 2 China-Leoparden kann der Tierpark Stadt Haag in Österreich melden. Die beiden Leoparden „Namira“ und „Griezmann“ wurden Eltern eine Pärchens. China-Leoparden sind eine vom Aussterben stark bedrohte Tierart und weltweit nur in wenigen Zoos oder Tierparks zu beobachten.

Alpenzoo Innsbruck 24.05.2019
Neuer Obmann für Förderverein „Freunde des Alpenzoo“
Nach 15 Jahren als Obfrau ist gestern Mag. Patricia Niederwieser-Holzbaur zurückgetreten und hat ihr Amt nach einstimmiger Wahl an Prok. Christoph Kaufmann übergeben. Stellvertretender Obmann bleibt Werner Seebacher. Christoph Kaufmann war von 2010 bis 2018 2. Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck und ist seit 2018 Hauptabteilungsleiter der Sondersportstätten in der Olympiaworld Innsbruck. Nun freut sich der 44-jährige Innsbrucker auf seine neue Aufgabe bei den „Freunden des Alpenzoo“ und hat als erste Amtshandlung bei der gestrigen Vereinssitzung einstimmig Patricia Niederwieser-Holzbaur zur Ehrenobfrau ernannt. Zoodirektor André Stadler bedankte sich bei der Gelegenheit herzlich bei Patricia Niederwieser-Holzbaur für die jahrelange Zusammenarbeit und wünschte ihrem Nachfolger gleichzeitig viel Erfolg. Der Förderverein, der ausschließlich zur Unterstützung des gemeinnützigen Vereins „Alpenzoo Innsbruck-Tirol“ ins Leben gerufen wurde, erweist diesem seit nun bereits 40 Jahren seine unverzichtbaren Dienste. Gemeinsam mit Stadt, Land und Tourismusverband bilden die 7.000 Freunde des Alpenzoo den Trägerverein der größten landeskulturellen Einrichtung. Seit Gründung im Jahr 1979 konnten allein durch Mitgliedsbeiträge und Spenden 22 Gehege neu- bzw. ausgebaut werden, was einer Fördersumme von beachtlichen 2,7 Mio. Euro entspricht. Aktuell mitfinanziert wird eine Geiervoliere mit 1.000 m2, und auch die Zwergmäuse erhielten kürzlich erst 30.000 Euro von den Freunden des Alpenzoo. Wer Mitglied werden möchte, findet alle Informationen unter: www.freunde-alpenzoo.at

Tierpark Hellabrunn 24.05.2019
Marché International eröffnet Flamingo Pizza & Pasta
Seit Mitte dieser Woche hat das kleine Restaurant am Flamingo-Eingang in Hellabrunn einen neuen Pächter: Marché International hat das Lokal in kürzester Zeit umgebaut und bietet den Besuchern ab sofort leckere Pizza-, Pasta- und Salatvariationen. Mit farbenfrohem Ambiente und Flamingo-Dekoration empfängt das neugestaltete Restaurant Flamingo ab sofort hungrige Tierpark-Besucher. Auf der Speisekarte stehen neben frischer Pasta, abwechslungsreicher Pizza und neuen Salatvariationen auch hausgemachte Kuchen und mediterrane Sandwiches. Kaffee-Spezialitäten und eigene Limonaden-Kreationen runden das Angebot ab. Marché International legt Wert auf die Auswahl hochwertiger Zutaten – so werden die Rigatoni und der Pizzateig täglich frisch zubereitet. „Mit seinem kreativen Konzept für das doch recht kleine Lokal am Flamingo-Eingang hat uns Marché überzeugt“, erläutert Tierpark-Direktor Rasem Baban die Hintergründe. Zum Restaurant mit knapp 15 Innen-Sitzplätzen gehört eine großzügige Terrasse direkt an der Flamingo-Anlage, die bei gutem Wetter ganzjährig Sonne bietet und so zum gemütlichen Verweilen einlädt. Flamingo Pasta & Pizza ist ab sofort täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Tierpark Uckermünde 24.05.2019
Herrentag im Ueckermünder Tierpark
Zum Herrentag erwartet die kleinen und großen Tierparkbesucher ein Schminkstudio im Eingangsgebäude des Tierparks. Geschminkt wird den ganzen Tag lang, so schafft man die Tiere bei den zahlreichen Schaufütterungen zu beobachten, einige Tiere in den offenen Anlagen zu streicheln und selber zu füttern und noch ein buntes Tierchen auf dem Gesicht sich zaubern lassen. Auch am 1. Juni zum Kindertag können sich die Gäste auf mehrere Schaufütterungen bei den tierischen Bewohnern freuen. Die zahlreichen Schaufütterungen am 30. Mai 2019 und zum Kindertag am 1.Juni 2019: 11 Uhr Erdmännchen 13 Uhr Lamas 13:15 Uhr Weißbüschelaffen 14 Uhr Löwen 14:30 Uhr Wölfe 15 Uhr Fischotter

Tierpark Uckermünde 24.05.2019
Tierpark-Aktionstag
Neu im Tierpark Ueckermünde ist in diesem Jahr der Tierpark-Aktionstag. Doch was verbirgt sich dahinter? In den Monaten April bis Oktober 2019 findet immer am letzten Montag eines jeden Monats ein solcher Aktionstag statt. An diesem Tag erhalten alle Rentner, Studenten, Schüler ab 16 Jahren, Arbeitslose und Behinderte sowie Ehrenamtliche mit Ehrenamtskarte nach Vorlage einer gültigen Bescheinigung zusätzlich einen Rabatt von einem Euro auf den Eintritt für den Ueckermünder Tierpark. Weitere Rabatte und Familienkarten sind mit dieser Aktion nicht kombinierbar. Im Mai findet der Aktionstag am Montag, den 27.05. statt.

Wilhelma Stuttgart 24.05.2019
Faszinierende Schlangen zwischen Schwarzwald und Outback
Baumpython, Königsnatter und Klapperschlange bringen bei einem Gang durch das Terrarium der Wilhelma die exotische Tierwelt ferner Länder nach Stuttgart. Mit rotem Gestein und trockenem Wüstensand wurden hier vor kurzem die Stimsons Pythons willkommen geheißen, deren Heimat in Australien liegt. Dass es aber auch in unseren Breiten faszinierende Schuppenträger zu entdecken gibt, zeigen die Kreuzottern, die in eine eigens umgestaltete Freianlage im Außenbereich des Terrariums eingezogen sind. Tierpflege und Gärtnerei haben dabei Hand in Hand gearbeitet, um den drei jungen Schlangen ein Stück Schwarzwald mitten im Zoologisch-Botanischen Garten zu schaffen. Auf rotem Sandstein und dunklem Rindenmulch wachsen Farne, Kiefern und Heidelbeersträucher. Ein großer Wurzelteller und aufgeschichtete Steine bieten den Tieren schattige Rückzugsorte. „Wir wollten hier schon immer gern eine heimische Art halten“, berichtet Wilhelma-Kuratorin Isabel Koch. „Dafür braucht man eine Freianlage, in der es auch ein bisschen kühl ist und nicht nur praller Sonnenschein herrscht.“ Denn Kreuzottern lieben das gemäßigte Klima und halten sich besonders gern auf Lichtungen in der Nähe von Wäldern auf. Aber auch in Moor- und Heidegebieten, auf Bergwiesen oder Geröllfeldern kann man in Deutschland auf diese Vipern treffen. Darüber hinaus reicht ihr Verbreitungsgebiet von Mittel- und Nordeuropa bis über den nördlichen Polarkreis. den Wärmelampen sind sie auch an kühlen Tagen schön zu sehen. Sie überleben außerdem in kalten Gebieten, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Schlangenarten lebend gebärend sind.“ Die meisten Reptilien legen ihre Eier an einem warmen Ort ab und überlassen das Ausbrüten der Sonne. In den Habitaten der Kreuzottern wird es aber selbst im Sommer nicht lange genug heiß, damit der Nachwuchs in einem Gelege heranwachsen kann. Stattdessen werden die Eier geschützt im Mutterleib ausgebrütet, bis die Jungtiere schlüpfen. Nach der Geburt sind diese dann völlig auf sich allein gestellt und beginnen bereits, selbstständig zu jagen. Durch Straßenbau, Abholzung und die landwirtschaftliche Umnutzung von Wald- und Heidegebieten finden die Kreuzottern jedoch immer seltener geeignete Lebensräume. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit stehen sie daher auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und gelten als stark bedroht. Die beiden anderen Neuzugänge im Wilhelma-Terrarium stellen dagegen weniger hohe Ansprüche an ihre Habitate. In ihrer Heimat Australien haben die Stimsons Pythons das größte Verbreitungsgebiet aller dort vorkommenden Pythons. Sie lieben es vor allem warm und trocken und bewohnen Berghänge, Buschland oder Küstengebiete. Mit einer Länge von durchschnittlich 80 Zentimetern gehören sie eher zu den kleineren Vertretern aus der Familie der Pythonschlangen. Den Tag verbringen sie meist in Höhlen und Felsspalten, um sich in der Kühle der Abendstunden auf die Jagd nach Eidechsen, Mäusen oder Fröschen zu begeben. Die einen Blick auf die rostrot gebänderten Schuppenkleider der Stimsons Pythons werfen zu können.

Tiergarten Worms 24.05.2019
Mittsommernacht im Tiergarten Worms
Am Samstag 22. Juni um 20.30 Uhr lädt der Tiergarten Worms zur Mittsommernachtsführung ein. Ein stimmungsvoller und kurzweiliger Abend beginnt, wenn die Sonne den nördlichsten Punkt ihrer Umlaufbahn erreicht hat und der längste Tag des Jahres beginnt. Abendführungen sind dann immer ein ganz besonderes Erlebnis: Ganz ohne Besuchertrubel und unter fachlicher Führung kann der Tiergarten in der Dämmerung erlebt werden. Erdmännchen, Kattas und Co. verhalten sich zu fortgeschrittener Stunde ganz anders, und auch Uhu, Wolf und Wildschwein werden dann erst richtig munter. Der Schwerpunkt der Mittsommernachtsführung liegt auf dämmerungs- und nachtaktiven Tieren. Dabei erfahren die Teilnehmer viele interessante Details über das Verhalten und die Gewohnheiten der nachtaktiven Tiergartenbewohner. Welche Anpassungen sind erforderlich, um nachts beziehungsweise in der Dämmerung leben zu können – und warum hat die Natur es genauso eingerichtet, ausgerechnet zu dieser Zeit aktiv zu sein? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen der Mittsommernacht-Führung aufgegriffen und beantwortet. „Diese besondere Abendstimmung und die Möglichkeit, die nachtaktiven Tiere einmal direkt erleben zu können, machen diese abendliche Führung zu einem tollen Erlebnis für Jung und Alt“ beschreibt Dipl. Biologin Sandy Gass die Sonderführung. Weiter lädt sie ein, viel Wissenswertes und Unterhaltsames über das jeweilige Lieblingstier zu erfahren und freut sich gemeinsam mit dem Tiergartenteam auf den Höhepunkt des Abends, der besonderen Begegnung mit einem der tierischen Stars. Lassen Sie sich überraschen. Die Führung beginnt um 20.30, der Einlass beginnt um 20:15 Uhr. Die limitierten Karten zu je 10 Euro werden ab sofort über das Online-Buchungssystem unter www.tiergarten-worms.de verkauft.

Tierpark Hagenbeck 23.05.2019
1. Schwimmstunde für Hamburgs Walrossbaby
Ein kräftiger Stupser von Walrossmutter Polosa (23) und schon plumpste ihr zunächst etwas zögerlicher Walrossspross ins Wasser. Auch wenn Walrosse äußerst liebevolle Mütter sind, zimperlich sind sie nicht. Aber einmal im nassen Element, gab es für den speckigen Nachwuchs kein Halten mehr. Es wurde geprustet, geplanscht, geschwommen und mit Begeisterung getaucht. Für sein zartes Alter von knapp drei Wochen zeigte sich der 83 Kilogramm schwere Walrossjunge schon als geschickter Schwimmer. Das Ergebnis der ersten öffentlichen Schwimmstunde ergab dann auch selbstverständlich: Seepferdchen bestanden! Bis zu fünf Minuten taucht das Dickerchen bereits – und es wird mit zunehmender Lungenkapazität täglich mehr. Die nasse Kinderstube ist zwar mit vier Metern Wassertiefe nicht gerade ein Planschbecken, aber es eignet sich durch seine leicht zu erklimmende Flachwasserzone gut für die Schwimmübungen des propperen Jungtiers. Bereits bei seiner Geburt am 5. Mai war der lütte Schnauzbarträger besonders kräftig und auch seine motorische Entwicklung schreitet sehr schnell voran. Aber noch wird er – typisch Baby – sehr schnell müde. Aus diesem Grund ist er zunächst täglich nur etwa eine Stunde gemeinsam mit Mutter Polosa bei seinen täglichen Schwimmübungen zu sehen – immer dann, wenn er seine ausgiebigen Schlummer- und Schmuseeinheiten beendet hat.

Erlebnis-Zoo Hannover 23.05.2019
Mini-Buddler und Samtschnauze
Nachwuchs bei Präriehunden und Karibus im Erlebnis-Zoo Hannover. Im kanadischen Yukon Bay im Erlebnis-Zoo Hannover gibt es gleich mehrfach Nachwuchs: 20 Präriehunde kamen im April/Mai zur Welt und erkunden jetzt ihre Welt. Erst drei Tage alt ist das Jungtier bei den benachbarten Karibus. Seit der Präriehund-Nachwuchs die drei Nester unter Tage verlassen hat, verschönern die 20 Mini-Buddler ihre Anlage nach eigenem Geschmack. Ein kleines Loch hier, ein neuer Gang dort. Und überall müssen sie die Stupsnase hineinstecken und jeden Felsen waghalsig erklettern. Präriehunde kommen gerade mal 15 Gramm schwer, nackt und blind im schützenden Bau unter der Erde zur Welt. Etwa sieben Wochen lang werden die Kleinen gesäugt, ab ca. der 5.-6. Woche gehen sie auf Entdeckungstour. Inzwischen nagen sie an allem, was sie finden können, am liebsten an Grünzeug und Möhren. Noch nicht ganz so sicher auf den Beinen ist das drei Tage alte Jungtier der Karibus – sicher ist aber: Das kleine Karibu sieht mit seiner samtweichen Schnauze und dem cremeweißen Fell einfach hinreißend aus. Mutter Takkini brachte ihre Tochter Norma Shearer am Nachmittag des 20. Mai zur Welt. Jetzt übt das Jungtier, seine langen, staksigen Beine zu kontrollieren, um seiner Mutter über die hügelige Anlage zu folgen. In den ersten sechs Monaten trägt das Jungtier sein helles Jugendkleid – wodurch die dunkle Schnauze umso mehr auffällt – und hebt sich dadurch deutlich von den anderen Tieren ab. Karibu-Kälber erkennen ihre Mütter übrigens an der Stimme. Wenn ein Karibu-Weibchen das Rufen eines Kalbes hört, antwortet es mit einem gedämpften Ruf. Diesen Ruf erwidert nur das eigene Kalb, indem es auf seine Mutter zuläuft. Einfach mal hinhören!

Zoo | Aquarium | Tierpark Berlin 23.05.2019
Mamas Liebling – Mats!
Bonobo-Nachwuchs im Zoo Berlin hat einen Namen. Knapp 1.000 Vorschläge in nur fünf Tagen! Vom 15. bis zum 19. Mai rief der Zoo Berlin über die sozialen Netzwerke zur großen Namenssuche auf. Seit Mittwoch‑Nachmittag steht nun fest: Der kleine Bonobo-Junge soll „Mats“ heißen! Eine ausgewählte Zoo-Jury – bestehend aus Tierpflegern, Kurator und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem – suchten aus der Vielzahl an Vorschlägen den am besten passenden Namen heraus. Wie in Berlin so üblich, handelt es sich bei Mats um einen Spitznamen. Er steht für den afrikanischen Namen „Matayo“, der übersetzt „Geschenk“ bedeutet. „Der kleine Mats ist ein Geschenk für die gesamte Tierart“, erklärt Knieriem. „Vor allem durch den Lebensraumverlust und die Wilderei gelten Bonobos heute als vom Aussterben bedroht.“ Mats kuschelt sich noch ausschließlich in die schützenden Arme von Mutter Opala (21). Erst in etwa 6 Monaten wird der Kleine auch selbstständig seine Umgebung erkunden und erste „feste Nahrung“ zu sich nehmen. Je nach Witterung ist die gesamte Bonobo-Gruppe draußen auf der Außenanlage oder im Menschenaffenhaus für die Zoo-Besucher zu sehen.

Zoo Osnabrück 23.05.2019
93 Bären ziehen in den Zoo Osnabrück
Ausstellung „United Buddy Bears“ vom 22. Juni bis 28. Juli im Zoo Osnabrück. Bärenstarker Zuwachs für den Zoo Osnabrück: 93 farbenfrohe Bären werden am 22. Juni zwischen den Sumatra-Tigern und Schweinsaffen einziehen. Allerdings bleiben sie nur bis zum 28. Juli, denn die besonderen Bären sind eine Wanderausstellung, die weltweit für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung wirbt. „Es handelt sich dabei natürlich nicht um echte Bären, sondern um 1 Meter große Bärenskulpturen, die mit einer wichtigen Botschaft zu uns kommen“, klärt Zoogeschäftsführer Andreas Busemann auf und kündigt die „United Buddy Bears – The Art of Tolerance“ an: „Wir freuen uns schon sehr auf die besondere Ausstellung, die viel Freude und gute Laune verbreitet und uns zudem hilft die Löwenanlage zu vergrößern.“ Die insgesamt 93 Bären bestehen alle aus dem gleichen Korpus, sind aber unterschiedlich bemalt – ganz nach dem Motto: Wir sind alle gleich, auch wenn wir unterschiedlich aussehen. Künstler aus anerkannten Ländern der Vereinten Nationen haben ihnen ein landestypisches Kleid verliehen und bringen den Betrachtern somit die unterschiedlichen Kulturen näher: So ziert zum Beispiel der Nil den Bauch des ägyptischen Bären, der Costa Rica Bär präsentiert die vielfältige Tierwelt des Landes und der irakische Bär erinnert mit Aladin an die Geschichten aus 1001 Nacht. Hand in Hand werben die Bären für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung: „Da hier auch beispielsweise der palästinensische gemeinsam mit dem israelischen Bären im Kreis steht, wird deutlich, dass wir im Grunde alle gleich sind, auch wenn wir vielleicht unterschiedliche Kleidung oder Religionen haben“, betont Busemann. Die Bären reisen am 21. Juni aus Berlin an und am 22. Juni wird die Ausstellung eröffnet. Für die offizielle Eröffnung angekündigt haben sich bereits Christan Wulff, Bundespräsident a.D., der auch die Schirmherrschaft über die besondere Ausstellung in Osnabrück übernehmen wird, sowie Boris Pistorius, niedersächsischer Minister für Inneres und Sport. Friedensbotschafter zwischen Affen und Tigern Die etwa 1 Meter großen Bärenskulpturen werden im Zoozentrum in der asiatischen Tierwelt „Angkor Wat“ zwischen dem „Affentempel“ und „Tigertempelgarten“ im Kreis stehen und sind dort für Besucher zu besichtigen. „Ein Zoo ist auch ein wichtiger Ort für Begegnungen und Bildung. Deswegen passt diese Ausstellung ganz besonders gut in den Zoo Osnabrück und natürlich in die Friedensstadt Osnabrück“, meint Zoopräsident Reinhard Sliwka. Für die kleinen Zoobesucher seien die farbenfrohen Bären sicher ein ganz besonderer Hingucker, aber auch Erwachsene können auf den 93 Skulpturen allerhand entdecken. „Im Zoo begegnen sich Jung und Alt sowie Menschen mit verschiedenen sozialen oder auch kulturellen Hintergründen, die hier von der wichtigen Botschaft der Bären erfahren.“ Bärenstark für Kinder und das Löwenrudel Doch die Ausstellung leistet sogar noch mehr, wie Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Vereins „Löwen für Löwen“, berichtet: „Zusätzlich helfen die ‚United Buddy Bears‘ auch unseren Löwen, denn der Zoo Osnabrück hat die Skulpturen an über 70 regionale Firmen verpatet. Das Geld für diese Patenschaften geht zum Teil an den Verein ‚Löwen für Löwen‘, der Spenden für die Vergrößerung der Löwenanlage sammelt, und zusätzlich an ein weltweites Kinderprojekt.“ 2.500 Euro zahlen die Unternehmen für die Bärenpatenschaft und weitere Gegenleistungen, wie zum Beispiel zwei Tische bei der „Löwenmahlzeit“, die am 13. September stattfindet. 2.000 Euro davon gehen an den Zoo und sein Löwenrudel, 500 Euro gehen an notleidende Kinder. Damit das Geld für Kinderprojekte auch an der richtigen Stelle landet, hat der Zoo Osnabrück Charity-Läufer und Terre des hommes Botschafter John McGurk angesprochen: „Das Geld wird über meine Stiftung ‚Eine Zukunft für Kinder‘ an die SOS Kinderdörfer gehen. Diese werden es dann für Kinderheime weltweit verwenden. So hilft die Ausstellung mit über 35.000 Euro Kindern auf der ganzen Welt“, erklärt McGurk. Die Spende an den „SOS-Kinderdorf e.V.“ wird bei der 2. Children’s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ am 23. November im Alando Ballhaus überreicht. Hierzu haben sich bereits mit Werbeikone und Moderatorin Verena Pooth und Petra Horn, Vorstandsmitglied SOS-Kinderdörfer weltweit, bekannte Botschafterinnen des Vereins angekündigt. Zusätzlich werden an diesem Abend weitere regionale, nationale und internationale Kinderprojekte ausgezeichnet. Wer die Ausstellung „United Buddy Bears – The Art of Tolerance“ besuchen möchte, kann dies vom 22. Juni bis zum 28. Juli zu den regulären Öffnungszeiten des Osnabrücker Zoos (8 bis 18:30 Uhr/letzter Einlass: 17:30 Uhr). Die Ausstellung ist im Zoo-Eintritt inbegriffen. Weitere Informationen gibt es online unter www.zoo-osnabrueck.de und www.buddy-bear.com.

Zoo Landau 23.05.2019
Veranstaltungshinweis – Ein Pfingstwochenende voller Veranstaltungen im Zoo Landau in der Pfalz. Tag der Offenen Tür in der Zooschule am 9. Juni und Deutscher Zooförderertag mit Öffentlicher Zooführung am 10. Juni 2019
„Arten schützen – das kann jeder tun“ ist das Motto des Tages der Offenen Tür in der Zooschule Landau am Pfingstsonntag, den 9. Juni. Von 14 bis 17 Uhr steht die Zooschule den Zoogästen mit einem besonderen Programm offen. Es wird Ausstellungen und Mitmachaktionen geben, bei denen die Gäste hilfreiche Tipps bekommen wie man nachhaltiger und umweltfreundlicher leben kann. Mit Aktionen wie z.B. „Durchblick im Siegeldschungel“, „Vogelfreundlicher Garten“ und „Upcycling – aus alten Dinge neue machen“ kann jeder leicht zum Natur- und Artenschützer werden und damit die wichtige Arbeit von Zoo und Zooschule Landau in diesem Bereich unterstützen! Am Pfingstmontag findet der „Internationale Zooförderer-Tag“ statt. Die Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) hat diesen Tag ins Leben gerufen, um auf das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Freunde und Förderer von Zoos, Tier- und Wildparks aufmerksam zu machen. Auch der Freundeskreis des Landauer Tiergartens e.V. ist an diesem besonderen Tag für die Zoogäste präsent und informiert ab 11 Uhr mit einem Infostand über die Arbeit des Fördervereins. Um 11 Uhr geht es an der Zookasse außerdem los zu einer Öffentlichen Zooführung zu den (Bau)Projekten des Freundeskreises des Landauer Tiergartens e.V., die von Geschäftsführer Gerhard Blumer durchgeführt wird. Die Führung, sowie die Aktivitäten der Zooschule sind kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu entrichten. Treffpunkt für die Führung ist am 10. Juni um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos. Wir freuen uns auf zahlreiche interessierte Gäste an diesem Pfingstwochenende! Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltungen ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Hoyerswerda 23.05.2019
Tierreich wird zum Riesenspielplatz
Stadtkindertag am 2. Juni 2019 von 10 bis 18 Uhr in Zoo & Schloss Hoyerswerda / „60 Jahre Zoo“-Sonderrabatt für alle Kinder. Einmal im Jahr steht im Zoo Hoyerswerda der Spielspaß im Fokus. Beim Stadtkindertag verwandeln sich das Tierreich und der Schlosshof am 2. Juni 2019 in den größten Spielplatz der Region. Von 10 bis 18 Uhr gibt es auf dem sechs Hektar großen Areal riesig viel zu erleben. Weil der Zoo Hoyerswerda in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, erhalten alle Kinder 60 Prozent Nachlass auf ihr Ticket zum Stadtkindertag. Damit zahlen Kinder am 2. Juni 2019 nur zwei statt fünf Euro Eintritt in Zoo & Schloss Hoyerswerda. Neu ist beim diesjährigen Stadtkindertag ein Bereich für die ganz Kleinen mit Hüpftieren, Mini-Hüpf-Schildkröte und einem Holzspielplatz rund ums Thema Zoo. Auf die größeren Besucher warten tierische Hüpfburgen und eine Riesenrutsche, Kletterareal und ein Reiterhof mit Plüschpferden. Außerdem zaubert ein Seifenblasenkünstler bunt schimmernde Kunstwerke. Es gibt Kinderschminken und verschiedene Bastelangebote. Im Schlosshof können Kinder auf einem Hexenbesen-Karussell fliegen, bei „Hau den Lukas“ ihre Kräfte messen und Katapult-Schießen. So bunt, groß und verspielt ist der Stadtkindertag auch dank des breiten Engagements durch zahlreiche Partner: Die Feuerwehr kommt mit einem Fahrzeug und Wasserspielen. Die Verkehrswacht ist mit einem Fahrradparcours im Zoo vertreten. Die LebensRäume Hoyerswerda stellen eine Hüpfburg zur Verfügung und mit den IG Kinderferien sowie der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz kann gebastelt werden. Sportlich wird es mit dem Sportclub Hoyerswerda und dem Geotrail Kletterpark. Außerdem wird der Stadtkindertag von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, dem PSW Competence Center, der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda, Globus Hoyerswerda, der Firma „Marco Hebezeug -u. Fahrzeughydraulik Grohmann“ und vom Verein der Zoofreunde unterstützt. Stadtkindertag Wo: Zoo & Schloss Hoyerswerda Wann: 2. Juni 2019 von 10 bis 18 Uhr Eintritt: Kinder 2 Euro (Geburtstagsrabatt) / Erwachsene 7 Euro

Tierpark + Fossilium Bochum 22.05.2019
Botschaft der Wildtiere: Die Bedeutung des modernen Zoos für den Natur- und Artenschutz Der Zoologe Wolfgang Rades, Artenschutzexperte des Loro Parque, zu Gast im Tierpark + Fossilium Bochum
„Moderne Zoos sind wichtige Kompetenzzentren für den Natur- und Artenschutz. Wenn es sie nicht schon gäbe, so müssten sie angesichts der sechsten globalen Aussterbewelle auf unserer Erde dringend erfunden werden“. – So lautete das Fazit des Artenschutzbeauftragten des Loro Parque, Wolfgang Rades in seinem Vortrag am 16. Mai 2019 im Tierpark + Fossilium Bochum. Zuvor hatte der Diplom-Biologe das zahlreich erschienene interessierte Publikum anhand vieler Beispiele über die Bedeutung des weltweiten Engagements des auf Teneriffa gelegenen Loro Parque für den Natur- und Artenschutz informiert.
Erst Anfang des Monats veröffentlichte Weltbiodiversitätsrat (IPBES) einen aktuellen Bericht, in dem er davor warnte, dass binnen weniger Jahrzehnte rund eine Millionen Tier- und Pflanzenarten dem Klimawandel und dem maßlosen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen zum Opfer fallen könnten. Moderne, wissenschaftlich geführte und zertifizierte zoologische Gärten, zu denen auch der Loro Parque und der Tierpark + Fossilium Bochum zählen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit der Tier- und Umwelt zu vermitteln und für den Schutz von Lebensräumen und Biodiversität zu sensibilisieren. Gleichzeitig tragen sie durch koordinierte Erhaltungszuchtprogramme aktiv zur Bewahrung bedrohter Arten ex situ bei und liefern als Forschungsstätten bedeutende, wissenschaftliche Erkenntnisse. Der deutliche Zuspruch aus der Gesellschaft gibt den Zoos und ihrer Arbeit Recht. „Jedes Jahr besuchen mehr als 43 Millionen Menschen die 71 Mitgliedszoos des Verbandes der Zoologischen Gärten“, berichtet Wolfgang Rades und fährt fort: „Genauso wichtig wie die Umweltbildung unserer Besucher ist allerdings der Schulterschluss mit führenden Naturschutzorganisationen, um unsere gemeinsamen Ziele im Sinne des „One Plan Approach“, also einer Kombination des ex situ-Schutzes in den Zoos mit den Arten- und Biotopschutzprojekten in den natürlichen Lebensräumen (in situ) zu verwirklichen.“ Auch der Tierpark + Fossilium Bochum betreibt daher eine enge Netzwerkpflege: „Zu unseren Kooperationspartnern gehören unter anderem der WWF, der NABU und die Stiftung Artenschutz. Hand in Hand arbeiten wir daran, dass wir die Artenvielfalt, wie wir sie heute kennen, auch noch für zukünftige Generationen bewahren können“, erklärt Zoodirektor Ralf Slabik. Zudem macht sich der Tierpark Bochum gemeinsam mit dem Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung sowie der Tierschutzstiftung Bochum für den Tierschutz stark.
Moderne Zoos zeigen Tiere als Botschafter ihrer Art in komplexen Lebensraumausschnitten und ermöglichen so einmalige Mensch-Tier-Begegnungen, wodurch ein wichtiges Verständnis für unsere Mitgeschöpfe und die Natur geschaffen wird“, argumentiert Wolfgang Rades. Zudem sind die Mitarbeiter der modernen Zoologischen Gärten, von ausgebildeten und erfahrenen Zootierpflegern bis zu spezialisierten Tiermedizinern und Biologen, Experten sowohl für den Natur- und Artenschutz als auch für das Wohlbefinden der von ihnen mit großer Liebe und Respekt versorgten Tiere. Kein Verständnis hat der Tiergartenbiologe und Ökologe deswegen für die „kleine, aber lautstarke Minderheit ideologisch verblendeter Zoo- und Delfinariengegner“. Wie Rades betont, schaden solche Tierrechts-Extremisten mit ihrer fundamentalistischen, unsachlichen Kritik nicht nur Zoologischen Gärten, sondern darüber hinaus sowohl dem Natur- und Artenschutz, als auch dem Tierschutz. Wolfgang Rades: „Es ist sehr wichtig, den wirklichen Tierschutz von Tierrechts-Extremismus zu unterscheiden. – Während bei Tierschützern das Tierwohl im Vordergrund steht, handeln fundamentalistische ‚Tierrechts‘-Aktivisten angesichts der großen menschengemachten Probleme von Tierwelt und Natur schlicht verantwortungslos! Echte Tierschützer setzen sich gemeinsam mit den modernen Zoos für das Wohl der Tiere ein!“ Wolfgang Rades selbst engagiert sich bereits seit seiner Kindheit, motiviert durch den langjährigen Frankfurter Zoodirektor und engagierten Tierschützer Professor Bernhard Grzimek, für den Natur- und Tierschutz. Sein beruflicher Werdegang führte ihn in den 90ern auch in den Bochumer Tierpark, wo er unter anderem die Revierleitung des Aquarien- und Terrarienhauses übernahm. Für den spanischen Loro Parque war Rades von 2015 bis 2018 als Zoologischer Direktor tätig. Seit 2019 engagiert er sich als Artenschutzbeauftragter für die Naturschutzarbeit des Loro Parque. In seinem Vortrag gab Wolfgang Rades praktische Einblicke in die Arbeit eines der bekanntesten europäischen Zoos, der vom Tourismusportal TripAdvisor bereits zum zweiten Mal in Folge zum „besten Zoo der Welt“ gekürt wurde. Der Loro Parque fördert die Naturschutzarbeit seiner hauseigenen Naturschutzstiftung, der Loro Parque Fundacion, mit 10 % der Eintrittseinnahmen. Mit fast 20 Millionen Dollar unterstützte die Stiftung bislang mehr als 160 Natur- und Artenschutzprojekte weltweit, wodurch bereits neun hochgradig bedrohte Papageienarten vor der Ausrottung bewahrt werden konnten. Im Jahre 1972 als Papageienpark („Loro“ ist das spanische Wort für „Papagei“) durch den deutschen Unternehmer und Tierschützer Wolfgang Kiessling gegründet, hat sich der Loro Parque zu einem innovativen Natur- und Artenschutzzentrum entwickelt, in dem neben der größten Papageien-Kollektion der Welt auch Pinguine, Haie, Meeresschildkröten, Großkatzen, Menschenaffen, Seelöwen, Delfine und Schwertwale leben.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 22.05.2019
Europäischer Dachverband EAZA – Wilhelma erhält tadelloses Zeugnis nach genauer Prüfung
Die Wilhelma arbeitet nach den internationalen Standards als Zoo tadellos: Dafür hat sie jetzt auch Brief und Siegel. Die EAZA als Dachorganisation der Zoos und Aquarien in Europa hat dies nach einem aufwendigen Prüfverfahren bei ihrer jüngsten Tagung auf der Insel Jersey offiziell bestätigt. „Diese Zertifizierung ist wie ein Ritterschlag für uns“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wir hatten keine Zweifel, selbst die hohen Vorgaben der EAZA zu erfüllen. Doch Selbstbewusstsein allein reicht nicht. Der kritische Blick von externen Experten ist Gold wert. Und zu optimieren gibt es immer etwas.“ Der Verband setzt auch Kölpin europaweit als Prüfer in anderen Einrichtungen ein. „Der damit verbundene Erfahrungsaustausch und die Diskussionen sind für alle Beteiligten ein Gewinn“, sagt der Direktor, der bei der Konferenz wieder für drei Jahre in das Council, das Führungsgremium des EAZA, gewählt wurde. Bei den Screenings geht es darum, ob die besonderen Anforderungen an die Pflege und Zucht von Wildtieren erfüllt werden und ob geeignete Organisationsformen und Betriebsabläufe dies dauerhaft gewährleisten. Zudem spielt aufgrund der zum Teil gefährlichen Tiere die Sicherheit für die Belegschaft sowie Besucherinnen und Besucher eine zentrale Rolle. Im Vorfeld hatte die Verwaltung der Wilhelma einen Prüfbogen mit rund 100 Fragen von Organisation und Struktur bis zu Finanzen und Aktionsprogrammen ausfüllen müssen. Zu einer mehrtägigen Vor-Ort-Kontrolle war dann im Juni 2018 eine dreiköpfige Delegation nach Stuttgart gekommen und hatte den Zoologisch-Botanischen Garten durchkämmt. „Wir haben in jede Ecke geguckt und keine Tür geschlossen gelassen“, berichtet April Adams, die bei der EAZA alle Screenings managt und daher sehr viele Zoos im Detail kennt. „Die Wilhelma ist auffällig sauber und ordentlich – vor wie hinter den Kulissen“, betont die US-Amerikanerin. „Beeindruckt hat mich, wie superprofessionell die Mitarbeiter sind. Jeder konnte ohne Zögern auf alle unsere Fragen antworten.“ Zoo-Experte Bob Lawrence, früher in leitender Stellung des West Midland Safari Park in England, ergänzt: „Dass die Wilhelma einen Direktor hat, der die ganze Institution in- und auswendig kennt, ist ein großer Vorteil.“ Als Verbesserung rät er der Wilhelma, ihre guten Verfahrensweisen und Arbeitsabläufe noch stärker zu dokumentieren, um die vorhandene Qualität langfristig sicherzustellen. Dr. Harald Schwammer, Stellvertretender Direktor des Tiergarten Schönbrunn in Wien, lobt: „Ich kenne die Wilhelma schon seit Jahrzehnten und beobachte eine ständige Weiterentwicklung.“ Die Argusaugen der Kontrolleure richten sich jedoch auf alle Details und so bekam die Wilhelma sogar noch einen Tipp für das Schloss am Waffenkoffer des Narkosegewehrs. Im Herbst erhielt dann der Zoologisch-Botanische Garten einen ausführlichen Report des Screenings und konnte zu jedem Punkt Stellung nehmen. Auf der Basis hat nun die EAZA der Wilhelma ihren Segen gegeben und die Vollmitgliedschaft bestätigt. „Jedes Neumitglied wird auf diese Weise genau durchleuchtet“, erklärt Kölpin. „Bei allen Gründungsmitgliedern der EAZA, wie der Wilhelma, war das 1992 nicht der Fall. Es ist aber absolut sinnvoll, dass sämtliche Zoos und Aquarien sich diesem Check-up regelmäßig unterziehen. Daher holen wir das für alle nach.“ Bei erheblichem Nachbesserungsbedarf kann die Vollmitgliedschaft einer Einrichtung herabgestuft und bei ernsthaften Mängeln entzogen werden. Beitrittskandidaten würden die Mitgliedschaft entsprechend nur vorläufig erhalten oder ganz verweigert bekommen. Derzeit verfügt die EAZA über 300 Vollmitglieder, elf vorläufige Mitglieder und 21 Beitrittskandidaten. Zusammen mit assoziierten Verbänden und Institutionen kommt die EAZA auf fast 400 Mitglieder in 43 Ländern in Europa und dem Nahen Osten.

Tierpark Hellabrunn München 22.05.2019
Sumpfschildkröten haben ein neues Zuhause im Hellabrunner Mühlendorf
Pünktlich zum Welt-Schildkröten-Tag, der jährlich am 23. Mai stattfindet, sind die Hellabrunner Sumpfschildkröten vom Wassergraben bei den Roten Pandas in ihr neues Zuhause umgezogen: Ab sofort leben die sieben Europäischen Sumpfschildkröten in der passenden Geozone, genauer im Dorfteich im Mühlendorf. Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige Schildkrötenart die – wenn auch selten – in Deutschland und Mitteleuropa natürlich vorkommt. Die hauptsächlich tierische Nahrung fressenden Schildkröten leben überwiegend im Wasser, bevorzugt in Teichlandschaften. So ist der Dorfteich im Mühlendorf die optimale Umgebung für die Sumpfschildkröten. „Zum Herz der Geozone Europa gehören nicht nur alte Haustierrassen, sondern selbstverständlich auch heimische Reptilienarten“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Weiter verrät er: „Und die Sumpfschildkröten werden nicht die einzige Reptilienart bleiben. Mit der Eröffnung des zweiten Bauabschnittes im Sommer dieses Jahres wird es auch heimische Eidechsen zu sehen geben.“ Als wechselwarme Tiere können Sumpfschildkröten, wie alle anderen Schildkrötenarten, ihre Körpertemperatur nicht selbst aufrechterhalten und verbringen einen Großteil des Tages in der Sonne, um sich aufzuwärmen. Steht der Winter an und damit die nahrungsknappe Zeit, fallen die Tiere in eine Kältestarre. Unter Wasser im Schlamm eingegraben, verharren sie, ohne zu fressen und mit reduzierter Atmung. Weltweit gibt es mehr als 300 Schildkrötenarten, viele davon sind laut der Roten Liste gefährdender Arten der IUCN bedroht. Der Welt-Schildkröten-Tag am 23. Mai soll auf die Bedürfnisse der durch menschliche Einflüsse gefährdeten Reptilien aufmerksam machen und auf Schutzprojekte hinweisen. Denn Schildkröten bevölkerten bereits vor mehr als 220 Millionen Jahren die Erde und gehören damit zu den am längsten existierenden Lebewesen. Im Tierpark Hellabrunn leben neben den Europäischen Sumpfschildkröten noch fünf weitere Schildkrötenarten, darunter die bis zu 200 Kilogramm schwere Aldabra-Riesenschildkröte sowie die rund zehn Zentimeter kleine Ägyptische Landschildkröte.

Zoo Duisburg 22.05.2019
Im Auftrag des Arterhalts: Tigerdame Arila hat Duisburg in Richtung Polen verlassen – Auch Seelöwen-Jungspund Jonny ist ausgezogen
Abschied nehmen im Doppelpack. Zu Beginn der Woche verließ die junge Tigerdame Arila den Zoo am Kaiserberg in Richtung Polen. Im Zamość Zoo wartet auf die in 2016 geborene Katze ein passender Partner. Auch Seelöwenteenager Jonny hat den Zoo verlassen. Sein neues Zuhause wird der Zoo Amiens in Frankreich sein. Schon vor mehreren Wochen begannen die Vorbereitungen für den Tigertransport. Um Arila auf die Reise vorbereiten zu können, organisierte das Zoo-Team schon im Vorfeld die benötigte Transportkiste, welche die junge Tigerin beim sogenannten Kistentraining kennen lernte. „Die Tierpfleger haben Arila mit Hilfe von Futter regelmäßig in die Transportkiste gelockt und sie so mit der ungewohnten Umgebung vertraut gemacht“, erläutert Dr. Carolin Bunert, Tierärztin und Kuratorin, die Vorgehensweise. „Am Transporttag war es für das Tier dann keine ungewohnte Situation mehr. Außerdem hat das Kistentraining den großen Vorteil, dass wir Arila nicht in Narkose legen mussten, um sie in die Transportbox verladen zu können“. Die Geduld zahlte sich aus. Problemlos stieg Arila in die Kiste und trat ihre Reise in den 1.300 km entfernten Zamość Zoo an. Sibirische Tiger sind die größten Katzen der Welt und vom Aussterben bedroht. Besonders Jagd und Lebensraumverlust setzen die Populationen im Freiland unter Druck. Die Zucht der imposanten Katzen in Zoos wird daher vom Europäischen Zuchtprogramm (EEP) für Sibirische Tiger koordiniert – der Zoo Duisburg ist Teil des EEP für diese Tierart. „In Zamość wird Arila einen genetisch passenden Partner finden und hoffentlich irgendwann selber Nachwuchs bekommen“, so die Tierärztin. Auch Seelöwe-Teenager Jonny ist aus dem Haushalt seiner Robben-Eltern ausgezogen. Künftig wird der knapp ein Jahr alte Jungbulle im Zoo von Amiens leben und die dortige Kolonie Kalifornischer Seelöwen erweitern. Für den Transport kam eine besondere Kiste zum Einsatz. „Da Seelöwen eine dicke Speckschicht haben, muss die Transportbox gut belüftet sein damit es dem Tier nicht zu warm wird“, so Kuratorin und Tierärztin Dr. Kerstin Ternes. Ein stabiler Rahmen bespannt mit einem Gitter sorgt während der Reise für optimale klimatische Bedingungen. Mit einem weinenden aber auch einem lachenden Auge blicken die Tierpfleger auf Jonnys Kindheit in Duisburg zurück. „Der Kleine Wirbelwind hat uns immer viel Freude bereitet und uns das ein oder andere Mal erstaunt“, erinnert sich Tierpflegerin Yvona Brand mit einem Lächeln. So begeisterte Jonny das Zoo-Team und die Besucher mit seiner vorwitzigen Art, trieb das Familienoberhaupt Atze mehrfach zur Weißglut und erreichte innerhalb kürzester Zeit das Gewicht seiner 12 Monate älteren Geschwister Ally und Lucy. „Er ist wirklich ein sehr frühreifer Seelöwe, hat keine Gelegenheit ausgelassen unseren Atze zu ärgern und hing pausenlos an Mamas Milchbar“, lacht Tierpflegerin Yvona. „Wir werden ihn vermissen, freuen uns aber auch sehr, dass er ein schönes, neues Zuhause in Frankreich gefunden hat“.

 

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert