Zoo Augsburg, 23.09.2025
Aus dem September-Newsletter
Im Berichtszeitraum wurde eine Hirschziegenantilope geboren.
Aus Bayreuth kamen 10 Timor-Zebrafinken, die nach ihrer 30-tägigen Quarantäne in die Tropenhalle einziehen werden.
Zwei Erdmännchen wurden an den Tierpark Haag in Österreich abgegeben.
Des Weiteren wurden 3 Nachzuchten der Baumstreifenhörnchen, 2 Bahamaenten und ein Weißohrbülbül an den Arche Noah Zoo in Braunschweig abgegeben.
Verstorben ist eine Nachzucht der Baumstreifenhörnchen und zwei Stachelmäuse.
Im Vogelbestand verstarben zwei Kubafinken und ein Rosa Löffler.
Es tut sich was auf der Baustelle. In den vergangenen Wochen wurden unzählige LKW-Ladungen abgetragenes Erdreich abgefahren, und der Steinbockberg ist verschwunden – damit ein Wahrzeichen des Augsburger Zoos aus den ersten Tagen seines Bestehens. So häßlich er war, ist es auch ein wenig traurig. Aber, wie man sieht, geht es weiter voran.
Am 01. September kam Besuch einer Kollegin aus dem Görlitzer Tierpark. Sie arbeitete für zwei Wochen im Raubtierrevier mit, um einen Einblick in die Arbeit in Augsburg zu bekommen und um die Kragenbären Misha und Franz kennenzulernen. Die beiden Bären sind nur auf Zeit im Zoo Augsburg und werden im kommenden Jahr nach Görlitz umziehen, da nun die große, neue Bärenanlage in dem Tierpark fertiggestellt wird. Die Tierpflegerin aus Görlitz kam aber nicht mit leeren Händen: es wurde von den Kollegen aus dem Tierpark ein großes Care-Paket für die Bären zusammengestellt, und auch die Augsburger Kollegen durften sich über Mitbringsel aus der sächsischen Stadt freuen!
Am 03. September ging es wieder um die Schwarz-Gelben. Zum 3. Mal fand der Tag des Feuersalamanders im Zoo Augsburg statt. Auch in diesem Jahr entstanden wieder viele bunte Salamander T-Shirts und auch der Infostand bei den heimischen Amphibien und Reptilien wurde gut besucht.
Vom 08.09. – 14.09. rief das Little Fireface Project (LFP) erneut zur Slow Loris Outreach Week (#SLOW25) auf. Das seit 2013 vom Naturschutzfonds des Augsburger Zoos unterstützte Projekt hat sich dem Schutz und der Erforschung von Plumploris auf Java verschrieben.
Am 19. Oktober findet der Tag des Gürteltiers im Zoo statt. Zeiten und Standorte werden in Kürze über unsere Social-Media-Kanäle bekanntgegeben.
Nachdem der Sommer (meteorologisch) vorüber ist werden traditionell die Abendführungen durch die Frühaufsteherführungen abgelöst.
Am 26. Oktober findet ab 9 Uhr die nächste Führung statt – wer möchte (gegen Aufpreis) kann bei einem anschließendem Weißwurst-Frühstück das Erlebte Revue passieren lassen. Anmeldungen (erforderlich) werden unter (0821) 5671 490 entgegengenommen. Informationen findet man selbstverständlich auch hier: https://www.zoo-augsburg.de/lernen/abend-und-fruehaufsteherfuehrungen/
Tierpark Gotha 19.09.2025
Neue Habichtskauz-Anlage im Tierpark Gotha feierlich eröffnet
Moderner Neubau bietet mehr Raum für die seltene Eulenart. Der Tierpark Gotha hat heute seine neu errichtete Habichtskauz-Anlage offiziell eröffnet. Damit setzt der Park ein weiteres Zeichen für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die kontinuierliche Modernisierung seiner Tieranlagen. Die Idee für den Neubau entstand 2024. Seitdem wurde die Anlage vollständig erneuert und so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensraum der Tiere nachbildet. Der vorhandene Baumbestand sowie zwei ehemalige Volieren wurden in die neue Struktur integriert. Geplant und umgesetzt wurde die Anlage von Architekt Rüdiger Topf, der bei der Eröffnung ebenfalls zugegen war. Die moderne Voliere bietet mit rund 7 Metern Tiefe, 32 Metern Länge und 4,5 Metern Höhe deutlich mehr Platz für die beiden Habichtskäuze, die bereits seit Längerem in Gotha leben. Das Männchen wurde 2009 geboren, das Weibchen 2023 und stammt aus dem Tierpark Suhl. Am vergangenen Dienstag bezog das Paar sein neues Zuhause. „Noch sind die Tiere etwas vorsichtig und beobachten neugierig ihr Umfeld, doch die großzügige und artgerechte Gestaltung wird ihnen schnell Sicherheit geben“, erklärte Tierparkleiterin DVM Angelika Wimmer. Mit einer Körpergröße von rund 60 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 125 Zentimetern ist der Habichtskauz die größte ausschließlich in Wäldern lebende Kauzart Mitteleuropas. Er ist in Deutschland heimisch, streng geschützt und zählt zu den seltensten Eulenarten des Kontinents. Seine Lebensweise – zurückgezogen in strukturreichen Wäldern – macht ihn zu einer faszinierenden und zugleich empfindlichen Art. Schutzmaßnahmen sind daher entscheidend, um den Bestand zu sichern und seine Rückkehr in die heimischen Wälder zu fördern. Der Tierpark Gotha engagiert sich seit mehreren Jahren aktiv in diesem Bereich und ist Teil eines langfristigen Projekts zur Auswilderung von Habichtskäuzen. Ziel ist es, eine lebensfähige Population in Mitteleuropa aufzubauen. 2024 konnten drei in Gotha geborene Jungvögel erfolgreich in geschützte Waldgebiete entlassen werden. „Solche Erfolge zeigen, dass moderne Tierhaltung und Artenschutz Hand in Hand gehen können“, so Roy Schubert, zoologischer Kurator und stellvertretender Tierparkleiter. Trotz des hohen Alters des Männchens hofft der Tierpark weiterhin auf Nachwuchs – in zoologischen Einrichtungen können Habichtskäuze ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen. Die neue Habichtskauz-Anlage ist zugleich ein Baustein im umfassenden Modernisierungsprozess des Tierparks. „Trampeltiere sind in Gotha eingezogen, die Steppenfüchse haben ihr neues Revier bezogen, Weißrüsselnasenbären bereichern den Tierpark, und auch der Umbau des Nachthauses mit Warmhaus wurde vollzogen – dort leben nun unter anderem zwei Schwarzbüscheläffchen und ein Paka. Zudem wird die ehemalige Bärenanlage künftig den Tigern vorbehalten sein“, erklärte die Tierparkleitung. Für 2026 ist mit dem Bau des neuen Tigerhauses samt zweier Außenbereiche sowie dem Neubau eines Parkplatzes mit rund 60 Stellflächen ein weiteres Großprojekt vorgesehen. Bürgermeister Ulf Zillmann würdigte die Dynamik im Tierpark: „Die schnellen Entwicklungen sind nur möglich, weil viele Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen – von der Stadt über den Förderverein bis hin zu privaten Unterstützern. Der Tierpark Gotha ist ein Aushängeschild unserer Stadt, und ich freue mich, dass er mit dieser neuen Anlage einen weiteren Blickfang erhält.“ Ein maßgeblicher Beitrag kam von Andreas Taudte, der als privater Sponsor 35.000 Euro für den Bau bereitstellte. Den symbolischen Scheck übergab er im Rahmen der Eröffnung an Bürgermeister Ulf Zillmann, Tierparkleiterin Angelika Wimmer und die Vorsitzende des Fördervereins Tierpark Gotha, Stephanie Schultze. Taudte, der bereits als Kind mit seiner Schulklasse den Tierpark besuchte und heute mit seiner eigenen Familie durch den Park spaziert, ist seit Jahren ein verlässlicher Unterstützer. Unter anderem finanzierte er bereits einen Teil der Känguru-Anlage sowie eine Kühlanlage mit Summen von bis zu 15.000 Euro. Mit der neuen Habichtskauz-Anlage ist es gelungen, den Tieren optimale Bedingungen zu bieten und gleichzeitig den Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung von Artenvielfalt und Naturschutz zu vermitteln. Damit bleibt der Tierpark Gotha nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein wichtiger Partner im europäischen Artenschutz.
Zoo Krefeld 19.09.2025
Menschenaffenwald im Zoo wird Anfang Oktober eröffnet – Schimpansen Bally und Limbo stehen im Mittelpunkt
Der Zoo Krefeld präsentiert den neuen Menschenaffenwald am Freitag, 3. Oktober, der Öffentlichkeit. Dann sind auch die beiden westafrikanischen Schimpansen Bally und Limbo, die einzigen Überlebenden des Brandes im Affenhaus in der Silvesternacht 2019, wieder für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. Nach intensiven Überlegungen hatte sich der Zoo damals entschieden, die Tiere nicht in eine fremde Gruppe zu integrieren, sondern sie in ihrer vertrauten Umgebung bei ihren langjährigen Pflegern zu belassen. Seitdem lebten Bally und Limbo in einem nicht einsehbaren Bereich des Gorilla-Gartens. Seit 2022 können sie eine eigene Außenanlage nutzen, die für sie gebaut wurde. Mit dem Menschenaffenwald erhalten die beiden nun ein neues Zuhause. Ihnen stehen eine abwechslungsreiche Außenanlage mit bis zu 14 Metern Höhe sowie mehrere Innenbereiche mit acht Metern Höhe zur Verfügung. Die besonderen Höhenstrukturen sind für Menschenaffen, die ihren Lebensraum dreidimensional nutzen, von großer Bedeutung. Die neue Außenanlage bietet eine vielfältige Bepflanzung mit Hainbuchen, Linden, Trauer- und Kopfweiden. Der größte Baum misst sieben Meter und wiegt rund drei Tonnen. Kopfweiden dienen dabei nicht nur als Blickfang, sondern auch als Futterquelle für die Schimpansen. Zusätzlich sorgen Sträucher wie Haselnuss und Johannisbeere für einen „Naschgarten“, während Ölweiden und Buchen Struktur sowie Versteckmöglichkeiten schaffen. Als Highlight steht ein künstlicher Termitenhügel bereit, an dem die Schimpansen ihre Geschicklichkeit beim Futterangeln unter Beweis stellen können. Neben Bally und Limbo werden künftig auch die jungen Gorillas aus der Familie von Silberrücken Kidogo im Menschenaffenwald leben. Wie in der Natur üblich, verlassen die heranwachsenden Söhne, die sogenannten Schwarzrücken, nach und nach die Familie. Für sie wurde ein eigener „Bachelorbereich“ mit mehreren Innenanlagen und einer Außenanlage geschaffen. Der Prozess von Abnabelung und Abwanderung wird wissenschaftlich begleitet und erstmals in einem Zoo dokumentiert. Zur Eröffnung ziehen außerdem zwei weibliche Schopfmangaben ein, eine bedrohte Affenart, die neu im Zoo Krefeld ist. Ein Männchen soll die Gruppe zeitnah ergänzen. Der Menschenaffenwald ist das erste von drei geplanten Häusern des Artenschutzzentrums Affenpark, das in den kommenden Jahren im Zoo Krefeld entstehen wird. Im zweiten Schritt wird ein Haus für Orang Utans gebaut. Die Planungen dafür sind abschlossen, der Bauantrag eingereicht. Mit einem weiteren Bau für Schimpansen soll das Großprojekt fertiggestellt werden. Zur feierlichen Eröffnung vom 3. bis 5. Oktober bietet der Zoo ein buntes Programm für die ganze Familie. Führungen durch den Menschenaffenwald bieten spannende Einblicke in die neue Anlage und die Arbeit der Tierpfleger. An Entdeckerständen gibt es Informationen über Verhalten, Intelligenz und Schutz von Menschenaffen. Am 2. Oktober schließt der Zoo um 12 Uhr seine Tore für die Einweihung mit bgeladenen Gästen. Der Zoo ist im gesamten Oktober, außer am 2. Oktober, täglich bvon 9 bis 19 Uhr geöffnet (letzter Einlass 17.30 Uhr). Tickets sind online unter www.zookrefeld.de/tageskarten erhältlich.
Tierpark + Fossilium Bochum 19.09.2025
BNE-Zukunftstag im Tierpark + Fossilium Bochum
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erlebbar machen Am Freitag, den 26.09.2025, lädt der Tierpark + Fossilium Bochum gemeinsam mit zahlreichen Partnern zum Zukunftstag für Bildung für nachhaltige Entwicklung ein. Die Veranstaltung ist Teil der BNE-Aktionstage NRW 2025 und zeigt, wie vielfältig Nachhaltigkeit in Bochum bereits gelebt wird. BNE-Zukunftstag im Tierpark + Fossilium Bochum Datum: Freitag, 26. September 2025 Uhrzeit: 13:00 – 17:00 Uhr Ort: Tierpark + Fossilium Bochum Kosten: Eintritt zum normalen Tierparktarif Besucherinnen und Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen: Ein Büchertisch mit Direkt-Ausleihe und kostenlosen Kinder-Ausweisen der Stadtbücherei Bochum, kreative Bastelaktionen der Stadtwerke Bochum wie Kressetöpfchen bemalen und einsäen, Mitmachangebote von EssBO! und Nisthilfenbau mit dem Ida-Projekt von Naturgarten e.V. NABU und NAJU NRW bieten tierische Erlebnisse mit Gipsabdrücken von Hufen und Pfoten. Darüber hinaus gibt die USB spannende Einblicke zu BNE und Fast Fashion. Die Verbraucherzentrale Bochum / Fairtrade Town Bochum bietet interaktive Aktionen rund um den Fairen Handel – vom Weltverteilungsspiel über Wassertrommeln bis hin zu Schokotattoos, Quiz und kleinen Goodies. Die solidarische Landwirtschaft Bochum (SoLaWi Bochum e.V.) zeigt die Vorteile von regionalen und saisonalen Lebensmitteln auf. Der Fröbel-Kindergarten Rüsingstraße zaubert gemeinsam mit Klein und Groß Mini-Gärten im Upcycling-Topf. Als BNE-Regionalzentrum ist der Tierpark + Fossilium Bochum Veranstaltungsort und bietet unter anderem Aktionsstände zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs). „Der BNE-Zukunftstag bietet Inspiration, konkrete Handlungsmöglichkeiten und Gelegenheit zur Vernetzung. Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln für alle Generationen greifbar zu machen – anschaulich, kreativ und spielerisch. Ein Tag voller Ideen, Begegnungen und konkreter Ansätze, um gemeinsam an einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft in Bochum zu arbeiten“, freut sich Zoodirektor Ralf Slabik. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der BNE-Aktionstage NRW 2025 statt. Durch zahlreiche Veranstaltungen machen hier jährlich die BNE-Regionalzentren mit vielfältigen Bildungsangeboten auf die internationalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aufmerksam.
Zoo Berlin 19.09.2025
Heimspiel für Lisa und Freddy
1. FC Union Berlin und Tierpark Berlin haben Namen für Rote Panda-Jungtiere ausgewählt Der flauschigste Nachwuchs im Tierpark Berlin hat seine Namen gefunden: Die beiden Roten Panda-Jungtiere, die gegen Ende Mai zur Welt kamen, heißen nun Lisa Hari und Freddy Kumar. Damit entschieden sich Tierpark Berlin und der 1. FC Union Berlin nach einem großen Aufruf zur Einreichung von Namensvorschlägen für die Kombination, die sowohl unter Union-Fans als auch in der Tierpark-Community hoch im Kurs stand. Passend zum Welttag des Roten Pandas am Samstag, den 20.September, werden die Namen der beiden Fellknäule nun bekanntgegeben. Ein schöner Anlass, um auf die bedrohte Tierart aufmerksam zu machen, die auch Kleine Pandas oder Katzenbären genannt werden. „Wir freuen uns sehr, dass über 700 Namensvorschläge bei uns eingegangen sind. Das ist ein toller Beweis, wie viele Menschen unsere kleinen Roten Pandas schon jetzt in ihr Herz geschlossen haben“, sagt Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. „Jedes Jungtier ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz dieser stark gefährdeten Tierart. Gerade weil ihr natürlicher Lebensraum im Himalaya-Gebirge zunehmend fragmentiert wird, kommt dem Erhaltungszuchtprogramm, an dem wir teilnehmen, besondere Bedeutung zu.“ Bei der Abstimmung der Jury lag die Kombination Lisa und Freddy am Ende deutlich vorn. So war „Freddy“ bei den Tierpark-Fans einer der beliebtesten Vorschläge. Vielleicht lag das auch daran, dass die Namen an die frisch gekürte Union-Spielerin und den Union-Spieler des Jahres, Lisa Heiseler und Frederik Rönnow erinnern, so dass sich beide Seiten schnell einig waren. Die Zweitnamen Hari und Kumar sind in den Herkunftsländern der Tierart weit verbreitete Vornamen. Hari bedeutet Golden oder Sonne, während Kumar als Prinz übersetzt werden kann. Weitere eingegangene Namensvorschläge waren zum Beispiel Eddie in Anlehnung an Ed Sheeran oder Ron als Hommage an Harry Potter. Der 1. FC Union Berlin ist mit seiner Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ seit fünf Jahren offizieller Pate der Roten Pandas im Tierpark Berlin. „Wir freuen uns, dass sich unsere Patenschaft in den Namen der beiden Jungtiere auf liebevolle Weise wiederfindet. Jetzt hoffen wir, dass wir Lisa und Freddy möglichst bald im Tierpark besuchen können, am liebsten natürlich gemeinsam mit den beiden Namensgebern“, so Christian Arbeit, Vorstandsvorsitzender der Stiftung“. Aufgrund der räumlichen Nähe haben Tierpark Berlin und 1. FC Union Berlin viele gemeinsame Fans. Die Mutter der beiden, Katzenbärin Rosie, kümmert sich fürsorglich um ihren Nachwuchs. Bereits seit letztem Wochenende erkunden die beiden Abenteurer ihr Zuhause auf eigene Faust. Mit etwas Glück kann man die Jungtiere zwischen dem Blattwerk im Außengehege beim Herumklettern beobachten. Rote Pandas gelten laut der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet. Ihr natürlicher Lebensraum in den Bergregionen Nepals, Indiens, Bhutans, Burmas und Chinas wird zunehmend zerschnitten, was den genetischen Austausch zwischen Populationen massiv erschwert. Umso bedeutender ist jeder einzelne Nachwuchs im Rahmen internationaler Erhaltungszuchtprogramme und der jährliche Welttag des Roten Pandas erinnert einmal mehr daran, wie wichtig der Schutz dieser faszinieren Tierart ist. Hintergrund: Rote Pandas bringen anfangs nur etwa 100 g auf die Waage, sind blind und hilflos. Sie öffnen mit etwa fünf Wochen erstmals die Augen. Ausgewachsene Kleine Pandas erreichen von der Nase bis zur Schwanzspitze eine Länge von ca. 100 cm, mit einem Gewicht von 4 bis 6 kg. Die ersten drei Monate ihres Lebens verbringen Kleine Pandas in der Wurfhöhle. Kleine Pandas sind nicht direkt mit den berühmten Großen Pandas verwandt. Sie gehören einer eigenen Familie, den „Katzenbären“, an. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Auch haben sie – wie Große Pandas – einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie wie einen Daumen zum Festhalten von Bambusstangen nutzen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinen Pandas erstreckt sich neben Nordindien auch auf die Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas. Die größte Bedrohung für diese sympathischen Tiere stellt der Verlust geeigneter Lebensräume im Himalaya-Gebirge dar. Wie auch in Europa macht den Wildtieren dort die zunehmende Fragmentierung ihres Lebensraumes sehr zu schaffen. Dies stört den genetischen Austausch zwischen den einzelnen Populationen. Das betrifft nicht nur die Großen Pandas in China, sondern auch ihre kleineren Namensvetter, die eng an die dicht mit Bambus untersetzten Bergwälder des Hochgebirges zwischen 1.500 und 4.000 Metern Höhe gebunden sind.
Zoo Duisburg 19.09.2025
Einsatz für den Artenschutz: 65 neue Wildvogelkästen für den Zoo Duisburg
In Zusammenarbeit mit der thyssenkrupp Steel entstehen neue Nistplätze für heimische Wildvögel. Sie erweitern das Angebot für Mauersegler, Rotkehlchen und Co. auf dem naturnahen Zoogelände. Ein alter Baumbestand, zahlreiche Insekten und viele Rückzugsmöglichkeiten: Der Zoo Duisburg bietet für heimische Wildvögel optimale Lebensbedingungen. Um Rotkehlchen, Blaumeise, Mauersegler, Rotschwanz und Co. den Lebensraum zu sichern, gibt es auf dem Zoogelände bereits eine Vielzahl von verschiedenen Nistmöglichkeiten. Nun sind 65 neue Nistplätze hinzugekommen. Gebaut worden sind die Vogelkästen in enger Zusammenarbeit mit dem Duisburger Unternehmen thyssenkrupp Steel. Nistkastenbau in den betriebseigienen Inklusionswerkstätten In den betriebseigenen Inklusionswerkstätten von thyssenkrupp Steel sägten, schraubten und hämmerten die Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen für den Artenschutz. „In unseren Inklusionswerkstätten steht der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Das Projekt mit dem Zoo Duisburg zeigt, wie sinnvoll und wirksam inklusive Arbeit sein kann – wenn sie mit gesellschaftlichem Engagement verbunden wird. Unsere Mitarbeitenden haben mit Herzblut und handwerklichem Geschick an den Nistkästen gearbeitet und damit einen echten Beitrag zum Artenschutz geleistet“, sagt Christian Ott, Leiter des Bereichs Inklusion bei thyssenkrupp Steel. Zoodirektorin Astrid Stewin betont: „Zoologische Gärten übernehmen Verantwortung und sind wichtige Motoren für den Artenschutz. Heimische Tierarten zu schützen ist dabei ein ebenso wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, wie der Erhalt bedrohter Exoten und der Schutz deren Lebensräume. Dabei zeigt die Artenschutz-Partnerschaft mit thyssenkrupp Steel, was sich gemeinsam und hier in Duisburg bewegen lässt“. Wildvögel im Fokus: Artenschutz-Engagement im Rahmen eines Social Days Vier verschiedene Vogelkasten-Modelle baute das Team nach Vorgabe des Zoos und thyssenkrupp Steel spendete diese nach Fertigstellung an den Zoo. Es sind Kästen, die verschiedenen heimischen Vogelarten einen sicheren und langfristigen Nistplatz im Zoo sichern und so lokale Populationen schützen. „Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Mit den neuen Nistkästen möchten wir einen konkreten Beitrag zum Erhalt heimischer Vogelarten leisten – und gleichzeitig unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich aktiv für Nachhaltigkeit zu engagieren“, erklärt Nicole Sommer, Leiterin Corporate Citizenship bei thyssenkrupp Steel. Aufgehangen wurden die ersten neuen Nistkästen während eines Social Days. In diesem Rahmen montierten Mitarbeitende von thyssenkrupp Steel die Nisthilfen gemeinsam mit dem Zoo-Team an zuvor ausgewählten Standorten. „Der Social Day ist für uns mehr als nur ein Tag des Engagements – er zeigt, wie wir als Unternehmen Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit Partnern wie dem Zoo Duisburg echten Mehrwert für unsere Stadt schaffen“, sagt Nicole Sommer.
Alpenzoo Innsbruck 19.09.2025
Emil sucht noch – Luke hat seine Partnerin schon gefunden
Auch wenn die Temperaturen noch angenehm mild sind, macht sich der Herbst im Alpenzoo bereits bemerkbar. Für die Elche bedeutet das den Beginn einer besonderen Phase: die Brunftzeit. Während Elchbullen wie Emil in der Wildbahn nun aufwendig um Partnerinnen werben und sich mit Rivalen messen, hat Luke im Alpenzoo Ruhe: Er lebt bereits seit Jahren mit seiner Partnerin zusammen und bildet mit ihr ein eingespieltes Paar. In den vergangenen Wochen konnten Besucherinnen und Besucher beobachten, wie sich Luke noch mit einem sogenannten Bastgeweih präsentierte. Dieses ist von einer feinen, durchbluteten Hautschicht überzogen, die das Knochenwachstum des Geweihs unterstützt. Sobald das Geweih fertig entwickelt ist, wird die Bastschicht verfegt und das typische, kräftige Geweih kommt zum Vorschein.
Tiergarten Kleve 18.09.2025
Goldener Herbst im Tiergarten Kleve
Schaufütterungen, Erdmännchennachwuchs, Red Panda Weekend und erste Laternen von China Lights Der Tiergarten Kleve lädt an diesem Wochenende zu einem herbstlichen Besuch voller Erlebnisse für die ganze Familie ein. Bei sonnigem Wetter warten viele Attraktionen, die den „Goldenen Herbst im Tiergarten“ zu einem besonderen Ausflugsziel machen. Dreimal täglich finden spannende Schaufütterungen statt, bei denen Besucherinnen und Besucher allerlei Wissenswertes über die tierischen Bewohner erfahren können. Besonders freuen dürfen sich Gäste zudem über Nachwuchs in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage: Die quirligen Jungtiere erkunden bereits neugierig ihre Umgebung und sorgen für viel Freude bei kleinen und großen Tiergartenfans. Ein zusätzliches Highlight an diesem Wochenende ist das Red Panda Weekend, bei dem sich alles rund um die beliebten Roten Pandas dreht. Besucherinnen und Besucher erfahren spannende Fakten über die bedrohte Tierart, und mit etwas Glück lässt sich auch ein Blick auf die scheuen Kletterkünstler werfen. Neben den tierischen Highlights lädt auch der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz, einer der schönsten Spielplätze am Niederrhein, zum Toben und Entdecken ein. Hier können Kinder spielerisch das Verhalten der Roten Pandas lernen und klettern wie das Wappentier des Tiergartens. Viele Tierarten dürfen außerdem mit dem tiergarteneigenen Futter gefüttert werden und ermöglichen so unvergessliche Begegnungen aus nächster Nähe. Ein weiteres Highlight wirft bereits seine Schatten voraus: Die Aufbauarbeiten für das spektakuläre Lichterfestival China Lights laufen auf Hochtouren. Schon jetzt sind die ersten Laternen im Tiergarten zu entdecken, die vom 10. Oktober bis 30. November 2025 den Tiergarten in ein faszinierendes Lichtermeer verwandeln werden „Wir freuen uns, unseren Gästen auch im Herbst ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können – vom tierischen Nachwuchs über spannende Fütterungen bis hin zum Red Panda Weekend und den ersten Eindrücken von China Lights“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek.
Tierpark Hagenbeck 18.09.2025
Jungtieralarm bei Hagenbeck
Diese besonderen Tierbabys sind frisch geboren Erst elf Tage jung und schon so schnell unterwegs wie die adulten Tiere – das Zebrajungtier ist ab sofort jeden Tag auf der Außenanlage zu sehen und läuft aufgeweckt und neugierig über die Anlage. Bis zu 350 Kilogramm Gewicht und eine Größe von bis zu 1,40 Meter können Chapman-Zebras (Equus quagga chapmani) erreichen. Die Tragzeit der Unpaarhufer beträgt 12 Monate. Die Heimat dieser Tierart sind die Steppen, Savannen und Halbwüsten Afrikas. Im Tierpark Hagenbeck sind die Tiere mit den Afrikanischen Straußen und den Warzenschweinen vergesellschaftet. Der kleine Hengst, der am 07. September geboren wurde, hat etwas länger auf sich warten lassen, Dr. Flügger erklärt scherzhaft: „Das Muttertier war ganz schön dick, wir haben schon gedacht, es werden Zwillinge. Aber es ist alles gut und Jungtier und Mutter waren nach der Geburt wohlauf, der Kleine war nur sehr groß. Beide sind bereits gut in die Herde integriert.“ Auch auf der Anlage der Alpakas (Vicugna pacos) ist seit einigen Wochen Nachwuchs zu beobachten. Das kleine Männchen kam am 23. August auf die Welt und wurde heute auf den Namen Carlos getauft. Diese aus Südamerika stammenden Tiere gehören zu den kleinsten Vertretern innerhalb der Kamelfamilie und können in fast jeder Klimazone überleben. Dass Alpakas „Sonnenkinder“ sind, zeigt sich daran, dass die Jungen meist an sonnigen Tagen geboren werden. Das Alpaka-Jungtier ist täglich mit der Herde auf der Anlage und summt dort – das typische Geräusch, welches Alpakas von sich geben – mit seinen Artgenossen um die Wette. Unser Gürteltier-Junges, das bereits am 10. Juli geboren wurde, versteckt sich nach wie vor gerne in der Wurfhöhle, zeigt sich aber immer regelmäßiger den Besuchern. Die Zahl der Gürteltiere (Euphractus sexcinctus) sinkt in vielen Gebieten rapide. Die Tiere werden aufgrund ihres Fleisches gejagt und auch die Landwirtschaft stellt eine starke Bedrohung für diese Tierart dar. Umso mehr freuen wir uns über die erste erfolgreiche Nachzucht bei dem „Zootier des Jahres“ 2025. Das Sechsbinden-Gürteltier ist tagaktiv und rollt sich bei Gefahr, im Gegensatz zu anderen Gürteltierarten, nicht zusammen, sondern vergräbt sich im Boden.
Kölner Zoo 18.09.2025
Erstmals in Kontinental-Europa gelungen: Kölner Zoo mit Nachwuchs bei hochseltenen Coquerel-Sifakas
Verspielte madagassische Tiere zählen zu den bedrohtesten Primatenarten der Erde Sonntag ist Artenschutztag im Kölner Zoo Ein ganz besonderes Jungtier kann der Kölner Zoo ab sofort in seinem Madagaskarhaus zeigen: Am 21. August wurde hier ein männlicher Coquerel-Sifaka geboren. Sifakas zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primatenarten der Erde. Im Freiland kommen sie nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor. Das Jungtier ist die erste Geburt bei dieser Art in Kontinental-Europa. Die Eltern des noch namenlosen Kleinen heißen „Herkules“ und „Euphemia“. Sie waren erst im Juli dieses Jahres aus dem Tierpark Berlin an den Rhein gezogen. Mutter „Euphemia“ war da schon tragend, womit sich die Zoos in Köln und Berlin diesen besonderen Artenschutz-Erfolg teilen. Die Tragzeit umfasst rund 155 bis 165 Tage. Sifakas sind in der Haltung sehr aufwendig und erfordern viel biologische Expertise. In Europa gibt es nur einen weiteren Zoo, der diese Primaten hält. Es handelt sich dabei um den Zoo in Chester, Großbritannien. Dort war vor einigen Jahren erstmals in Europa die Nachzucht von Coquerel-Sifakas gelungen. Auftrag: Amore! Seit 2021 wird sukzessive ein zwischen Zoos eng abgestimmtes europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art aufgebaut. Ziel ist, für stabile Reservebestände in menschlicher Obhut zu sorgen. Die Ausgangstiere dafür stammen alle aus den USA. So auch „Herkules“, der am 22. Mai 2021 im Bronx Zoo, New York, zur Welt kam, und „Euphemia“, geboren am 15. Februar 2011 im Maryland Zoo von Baltimore. „Herkules“ und „Euphemia“ trafen erstmals im Tierpark Berlin aufeinander. Ihrem Auftrag „Amore“ sind sie dabei – allem Anschein nach – gleich nachgekommen! „Euphemia“ hat in den USA bereits erfolgreich Nachwuchs großgezogen. Die Hoffnung ist groß, dass sie dies auch bei ihrem nun neu geborenen Jungtier schafft. Sifaka-Haltung: Engagement und Expertise, um diese Art zu retten Der Kölner Zoo beherbergt seine Coquerel-Sifakas im Madagaskarhaus. Der 4-jährige „Herkules“ ist am fehlenden Schwanz zu erkennen, der ihm nach einer Entzündung noch in den USA amputiert werden musste. Er hat dadurch keine Einschränkungen und ist genauso aktiv wie die 14-jährige „Euphemia“. Beide bewegen sich hüpfend und springend fort – ein für Primaten ungewöhnliches und sehr amüsant anzusehendes Verhalten, das die Sifakas als „tanzende Affen“ bekannt gemacht hat. „Herkules“ und „Euphemias“ Gehege umfasst senkrechte Äste und Lianen sowie Futterplattformen. Zusätzlich brachte der Zoo Schlaf- und Aufenthaltskisten für den Winter an. Die Anlage weist zudem gut einsehbare Trainingswände auf, an denen Beschäftigungs-Programme und Medical Trainings mit den neugierigen und verspielten Sifakas stattfinden. Dabei lernen sie beispielsweise, auf Kommando sich wiegen oder abtasten zu lassen. Sifakas sind in der Haltung überaus anspruchsvoll. Als Futterspezialisten fressen sie nahezu ausschließlich Blätter. Die Kölner Tierpfleger frieren daher bereits seit Längerem täglich Laubrationen für den Winter ein. Blätter von Hainbuche, Buche, Haselnuss und Roteiche werden unter den heimischen Laubbäumen bevorzugt. Das Futter muss zunächst desinfiziert und portioniert werden. Auch müssen die Tiere immer wieder beobachtet und bei Unregelmäßigkeiten der Kotbeschaffenheit untersucht werden. U.a. auch dazu dienen die regelmäßigen Medical Trainings. Fakten auf einen Blick: Sifakas zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primatenarten der Erde, Im Freiland kommen sie nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor, Neben den Coquerel-Sifakas gibt es acht weitere Sifaka-Arten; 8 von ihnen sind vom Aussterben bedroht, eine Art ist stark gefährdet, Hauptgefahr für die Sifakas stellt die Zerstörung ihres kleinen Lebensraumes durch Umwandlung in Viehweiden und durch die Holzkohleerzeugung dar. Traditionell wurden sie nicht gejagt (es bestand ein Tabu, ein sogenanntes „Fady“), mittlerweile sind solche Traditionen aufgeweicht und der Jagddruck durch die oft hungernde Bevölkerung nimmt zu, Kopfrumpflänge 42 bis 50 Zentimeter; hinzu kommt der 50 bis 60 Zentimeter lange Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 3,5 bis 4,3 Kilogramm, Die Weibchen sind dominant, insbesondere bei der Fütterung, Sie leben meist in Gruppen von 3-10 Tieren, in der Regel Elterntiere und deren Nachwuchs, Es sind tagaktive Lemuren, die sich hüpfend und springend fortbewegen, Sie haben in der Natur Reviere von 4 bis 8 ha, von denen 2-3 ha Kerngebiet sind, Sifakas sind spezialisierte Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern und Knospen ernähren. In der Regenzeit nehmen sie auch Rinde zu sich und fressen vermehrt Blüten und Früchte, rund 155 bis 165-tägige Tragzeit Konkrete Hilfe: Der Kölner Zoo macht sich für den Schutz der Sifakas auf Madagaskar stark Der Kölner Zoo unterstützt zwei Artenschutzprojekte in Madagaskar, die sich mit dem Schutz der Coquerel-Sifakas beschäftigen. Bei dem Projekt „IMPACT Madagascar“ werden Sifaka-Gruppen erforscht und beschützt, Wälder wieder aufgeforstet und Programme zur nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen mit der Bevölkerung durchgeführt. Zudem fördert der Zoo ein durch madagassische Doktoranden durchgeführtes Forschungsprojekt im Nationalpark Ankarafantsika. Dabei wird untersucht, wie lange sich verbrannte Waldgebiete erholen müssen, bis sie Coquerel-Sifakas wieder eine Heimat bieten können. Wer das Engagement des Kölner Zoos für Flora und Fauna Madagaskars unterstützen will, kann hier spenden: https://foerdern.koelnerzoo.de/spenden/artenschutz/schutz-der-flora-und-fauna-auf-madagaskars
Tiergarten Hellabrunn 18.09.2025
Neue Tierart in Hellabrunn: Schweinshirsche
Der Tierpark freut sich über eine weitere, neue Tierart: Seit dieser Woche gibt es zwischen der Takin- und der Nilgau-Anlage Schweinshirsche (Axis porcinus) zu sehen. Die asiatischen Hirsche sind in zoologischen Gärten nur selten vertreten und gelten als sensible, hochbedrohte Art. Seinen Namen verdankt der Schweinshirsch seiner besonderen Fortbewegungsweise: Während andere Hirsche Hindernisse überspringen und mit erhobenem Haupt laufen, bewegt er sich häufig mit gesenktem Kopf durchs Unterholz – ähnlich wie ein Schwein. Dieses Verhalten hat auch einen Überlebensvorteil: Bei Gefahr duckt er sich und verschwindet fast unsichtbar im dichten Bewuchs. Die asiatische Hirschart, die zwar kleiner als das hier heimische Reh ist, jedoch kräftiger und schwerer, ist ursprünglich in Süd- und Südostasien verbreitet, etwa in Myanmar, Laos, Kambodscha oder Thailand. Dort leben Schweinshirsche bevorzugt in dichten Wäldern, sind jedoch auch auf offenen Grasflächen unterwegs. Schweinshirsche sind meist Einzelgänger und vor allem in den frühen Morgenstunden sowie am späten Nachmittag aktiv. In Hellabrunn lebt auf der ehemaligen Anlage der Chinesischen Muntjaks nun ein Zuchtpaar, sodass Nachwuchs nicht ausgeschlossen ist. „Damit beteiligt sich Hellabrunn am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Schweinshirsche – als einer von nur fünf Zoos in Deutschland. Diese Tierart ist sehr rar, denn sie ist verhältnismäßig sensibel“, erklärt Lena Bockreiß, Biologin und in Hellabrunn als Kuratorin zuständig für unter anderem Huftiere. „Umso mehr freut uns dieser Neuzugang – denn auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum sind Schweinshirsche laut Roter Liste der IUCN gefährdet.“ Aufgrund ihres eher nervösen Wesens wurden die beiden Tiere beim Transport aus dem Tierpark Berlin und dem Zoo Dresden von Lukas Schenk, Tierpfleger und Teamleiter des Teams Nilgau, begleitet. „Es ist immer ein spannender Moment, wenn neue Tiere ihre Transportbox verlassen und die ersten Stunden in der neuen Anlage oder im Stall verbringen“, erklärt Schenk. Daher haben wir zunächst auch Flatterband an den Anlagengrenzen aufgehängt, damit sie sehen können, wo die Außenanlage endet und der Wassergraben beginnt.“ In den vergangenen Jahrzehnten ist die Population dramatisch zurückgegangen – vor allem durch Bejagung und den Verlust von Lebensräumen. Heute kommen sie meist nur noch in geschützten Gebieten wie Nationalparks vor. Für Besucherinnen und Besucher bietet sich in Hellabrunn damit eine besonders seltene Gelegenheit, diese kaum bekannten Hirsche einmal aus der Nähe zu beobachten.
Tiergarten Schönbrunn 18.09.2025
Königlicher Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es diesmal Pinguinküken im Doppelpack. Gleich bei zwei Königspinguin-Paaren ist im Juli jeweils ein Jungtier geschlüpft. Mit ihrem braunen Dunenkleid sind die Küken sehr leicht von ihren Eltern zu unterscheiden und gehen im Gegensatz zu diesen noch nicht ins Wasser. Denn ihr wasserabweisendes Gefieder bekommen die Jungvögel erst mit etwa zehn Monaten. Bei Königspinguinen wird ein einzelnes Ei rund 50 Tage lang von beiden Elterntieren abwechselnd in einer Bauchfalte ausgebrütet. In zoologischen Gärten gelingt die Nachzucht von Königspinguinen eher selten. Dem Tiergarten gelingt diese jedoch regelmäßig. „In der Wildbahn ziehen Königspinguine in drei Jahren höchstens zwei Küken auf, da diese rund ein Jahr lang von den Elterntieren abhängig sind. Bei uns ziehen sie jedes Jahr erfolgreich Nachwuchs auf, da wir ab einem gewissen Zeitpunkt Fisch zufüttern und damit die Eltern bei der energetisch aufwendigen Aufzucht unterstützen“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Auf den subantarktischen Inseln, ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, ziehen die Koloniebrüter ihre Jungtiere an flachen, eisfreien Stränden auf. So haben die Elterntiere einen guten Zugang zum Meer, wo sie vorwiegend Fische und Tintenfische jagen. Der Nachwuchs wird, wie bei allen Pinguinen, mit vorverdauter Nahrung gefüttert. „Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart und sehen diesen auf den ersten Blick durchaus ähnlich. Auch im Tiergarten werden die Königspinguine häufig mit ihren nahen Verwandten verwechselt. Jedoch sind zum Beispiel Teile des Schnabels und des Kopfes sowie die Kehle bei Königspinguinen greller gefärbt als bei Kaiserpinguinen“, erläutert Rupert Kainradl, MSc, zoologischer Kurator im Tiergarten. Auch die Küken der beiden Arten sind anhand der unterschiedlichen Färbungen ihrer Dunenkleider leicht voneinander unterscheidbar.
Zoo Zürich 17.09.2025
SPINNEN: ACHT BEINE, VIELE VORURTEILE
Kaum ein anderes Tier ist derart unbeliebt wie Spinnen. Die Emotionen, die sie auslösen, reichen von Abneigung über Ekel bis hin zur lähmenden Angst. Dabei sind Spinnen in den seltensten Fällen gefährlich für Menschen. Sie sind sogar sehr nützlich. Mehr Verständnis für diese falsch verstandene Tierklasse ist das Ziel des Zoo Zürich. Im Insektenwald leben daher auch zwei Spinnenarten: Die Geisselspinne und die Madagaskar-Seidenspinne. Ohne trennende Glasscheibe können sie dort beobachtet und erlebt werden und sorgen für faszinierende Aha-Momente. Jetzt im September werden die Tage spürbar kürzer und die Nächte zunehmend kühler. Den Wechsel der Jahreszeit nehmen auch die Spinnen wahr und suchen vermehrt warme und geschützte Orte auf, an denen sie überwintern können. Da diese Orte oft auch von Menschen bewohnt werden, ist ein vermehrtes Aufeinandertreffen beider Lebewesen unvermeidbar – die Freude darüber hält sich jedoch meist in Grenzen. Evolutionäre und gesellschaftliche Prägung Unsere Abneigung gegen Spinnen ist einerseits evolutionär bedingt. Für den frühen Menschen stellten Gifttiere – dazu zählen auch einige wenige Spinnenarten – eine ernste Bedrohung dar. Angst war also überlebenswichtig. Solche evolutionären Muster tragen wir auch heute noch in uns, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Spinne zu begegnen, die für den Menschen gefährlich ist, eher gering ist. Zudem bewegen sich Spinnen oft schnell und tauchen unerwartet auf. Der Körper reagiert dann instinktiv auf die vermeintliche Bedrohung. Andererseits ist die Angst vor Spinnen kulturell geprägt. Kinder lernen durch Abschauen und Imitation von Verhaltensweisen. Wenn die Eltern, enge Bezugspersonen oder generell viele Menschen im Umfeld des Kindes mit Entsetzen oder Abneigung auf Spinnen reagieren, dann lernt das Kind: Spinne = eklig. Verkannter Nützling Unser stark durch Abneigung geprägter Umgang mit Spinnen führt dazu, dass wir den Nutzen und die faszinierende Lebensweise der Achtbeiner oft verkennen. So sind Spinnen beispielsweise ein wichtiger Regulator fürs ökologische Gleichgewicht. Sie vertilgen jährlich mehrere Hundert Millionen Tonnen Insekten, viele davon Schädlinge, deren unkontrollierte Vermehrung sie so im Zaum halten. Aber auch für die Forschung sind Spinnen spannend. Spinnenseide zählt zu den stabilsten und tragfähigsten Materialien, die überhaupt bekannt sind. Sie ist fünfmal belastbarer als ein Stahlfaden gleicher Dicke. Und wer schon mal einer Spinne beim Netzbau zugeschaut hat, kann ob deren architektonischem Geschick nur staunen. Über 53’000 Arten bekannt Weltweit gibt es rund 53’000 wissenschaftlich beschriebene Spinnenarten! Zum Vergleich bei den Säugetieren sind es weniger als 7000 Arten. Und doch können wir alle spontan mehr Säugetierarten aufzählen als Spinnenarten – trotz der immens höheren Artenvielfalt bei Spinnen. Allein in der Schweiz leben rund 1000 verschiedene Spinnenarten. Unter ihnen auch verschiedene Radnetzspinnen wie die Gartenkreuzspinne oder die Wespenspinne. Spinnen zählen nicht zu den Insekten, sondern bilden als Spinnentiere eine eigene Klasse innerhalb der Gliederfüsser. Von den Insekten unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht – am offensichtlichsten sind die Beine: Spinnen haben 8, Insekten 6. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind alle Spinnen Raubtiere, die verschiedene Jagdtechniken anwenden. Radnetzspinnen bauen – wie es der Name verrät – grosse Netze in Form eines Rads. Die Spinne sitzt in der Regel in der Mitte des Netzes und wartet darauf, dass sich ein potenzielles Beutetier in der klebrigen Struktur verfängt. Mit einem Nervengift wird die gefangene Beute dann zunächst gelähmt und später gefressen. Unterschiedliche Jagdtechniken Diese Form der Jagd wenden auch die bei uns in der Spinnenhöhle im Insektenwald lebenden Madagaskar-Seidenspinnen (Trichonephila inaurata madagascariensis) an. Ihre Netze können einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen und weisen je nach Lichteinfall einen goldgelben Schimmer auf. Die Spinne kommt in den Regenwäldern Madagaskars und auf einigen weiteren ostafrikanischen Inseln vor. Während die Weibchen ausgewachsen und mit Beinen etwa die Grösse einer menschlichen Hand erreichen, sind die Männchen nur ca. 5 cm gross. In der Spinnenhöhle lebt noch eine zweite Spinnenart: Die Geisselspinne (Damon medius). Auch sie kann ausgewachsen die Grösse einer menschlichen Hand erreichen, wendet aber eine gänzlich andere Jagdtechnik an als die netzbauenden Seidenspinnen. Geisselspinnen besitzen keine Spinndrüsen. Sie können keine Spinnenseide produzieren. Dafür besitzen sie zwei starke mit Dornen besetzte Fangarme im Kopfbereich. Ihr abgeflachter Körperbau ist ideal, um sich tagsüber in Spalten und Ritzen zu verstecken. Wird es dunkel, begibt sich die Spinne aktiv auf die Jagd. Ihr vorderes Beinpaar ist zu Geisseln verlängert, die als Tast- und Riechorgane dienen (sog. Fühlerbeine). Ist ein Beutetier entdeckt und in Reichweite, greift die Geisselspinne blitzschnell zu. Inmitten der Grosskatzen Der Zoo Zürich züchtet beide Arten im Hintergrund des Insektenwalds. Dafür hält er mehrere Zuchtpaare. Die Zucht ist aufwendig und nur erfolgreich, wenn die Umweltbedingungen perfekt sind. Geisselspinnen wachsen im Vergleich zu anderen Spinnentieren zudem sehr langsam und erreichen die Geschlechtsreife erst mit etwa 2 Jahren. Auch betreibt die Art eine für Wirbellose eher ungewöhnlich intensive Brutpflege. Das Weibchen trägt zunächst die Eier (30-40 Stück) am Bauch und später die geschlüpften Jungtiere bis zu deren ersten Häutung auf ihrem Rücken. Die Spinnenhöhle ist Teil des Insektenwalds und befindet sich im Herzen des Grosskatzen-Lebensraums Panthera. Dieser Kontrast ist bewusst gewählt und zeigt auf diese Weise eindrücklich die Vielfalt des Lebens. Nicht nur Löwe, Tiger und Schneeleopard sind faszinierend, auch Insekten und sogar Spinnen sind es. Weg von Pfui, hin zu Hui – das ist das Ziel der Spinnenhöhle im Zoo Zürich.
Zoo Basel 17.09.2025
Blauzungenkrankheit – Gefährdung und Schutz von Zootieren
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) wurde in der Schweiz erstmals 2007 nachgewiesen. Seitdem kam es sporadisch zu Ausbrüchen. Im Sommer 2024 stiegen die Fallzahlen jedoch wieder stark an. Schafe und Rinder sind hochgradig gefährdet, vereinzelt auch Ziegen und andere Klauentiere. Die Sterblichkeit bei Schafen ist hoch, Rinder erkranken milder. Der Zoo Basel impfte seine empfänglichen Zootiere im Winter 2024/2025 und zuletzt vor ein paar Tagen präventiv gegen das für die Krankheit verantwortliche Bluetongue-Virus (BTV). Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) ist eine Tierseuche, die vor allem wiederkäuende Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen betrifft. Das Bluetongue-Virus (BTV) wird durch Gnitzen, kleine stechende Mücken der Gattung Culicoides, im Sommerhalbjahr übertragen. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier wurde bisher nicht nachgewiesen. Erste Fälle traten in der Schweiz im Jahr 2007 auf. Nach einigen Jahren ohne Nachweis des Virus im Land wurden im Sommer 2024 viele neue Ausbrüche, oft mit schwer erkrankten Tieren, bestätigt. In der Region Basel waren mehrere Schafbetriebe betroffen. In deutschen Zoos waren Bisons und seltene Schafrassen erkrankt. Im Zoo Basel gab es bisher keinen Fall. Krankheit und Verlauf Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit von fünf bis zwölf Tagen mit Fieber, Abgeschlagenheit und Fressunlust. Im weiteren Verlauf entzünden sich die Schleimhäute und Gefässe, was zu sichtbaren Veränderungen an Haut und Schleimhäuten führen kann. Eine Durchblutungsstörung mit Blauverfärbung der Zunge (daher Bluetongue) ist möglich. Oft werden auch Flüssigkeitsansammlungen im Kopfbereich und an den Extremitäten beobachtet. Weiter können Nasenausfluss sowie Atem- und Schluckbeschwerden auftreten. Spontanheilungen sind möglich, es kommen aber auch schwere Verläufe mit Todesfällen vor. Die Ausprägung und Schwere der Krankheit variiert je nach Tierart, -rasse und Serotyp. Mindestens 26 verschiedene Serotypen mit unterschiedlicher Virulenz, sprich Aggressivität und krankmachender Wirkung, existieren auf allen Kontinenten. Die Serotypen können mittels Labortests unterschieden werden. In der Schweiz sind momentan die Serotypen 3 (BTV-3) und 8 (BTV-8) vorherrschend. Impfung als wirksamster Schutz Schutz vor der Krankheit bietet primär die Impfung. Diese kann eine Infektion zwar nicht verhindern, aber zu einem milderen Verlauf und einer verringerten Sterblichkeit führen. Zu den weiteren Massnahmen zählen das Einstallen der Tiere, Mückennetze oder auf die Haut aufgetragene chemische Mittel zum Schutz gegen die Gnitzen. In der Schweiz wurden seit 2024 tausende Tiere, allen voran Nutztiere, geimpft. Der Zoo Basel immunisierte Mufflons, Heidschnucken, Zwergzebus, Bisons, Zwergziegen und Rentiere sowie für den Transport vorgesehene Individuen (Okapi, Giraffe und Kleine Kudus) gegen BTV-3 und BTV-8. Die präventiven Impfungen fanden im Winter 2024/2025 statt und erfolgten in mehreren Aktionen, da kaum Kombinationsimpfstoffe existieren. Bei Schafen, Rinderartigen, Ziegen und Rentieren wurde die Impfung von Hand injiziert, bei allen anderen Tieren war eine Verabreichung per Distanz-Injektion (Blasrohr oder Gasdruckgewehr) nötig. Damit der Schutz vorhanden bleibt, muss die Impfung je nach Serotyp halbjährlich (BTV-3) oder jährlich (BTV-8) wiederholt werden. So wurde der Impfschutz vor wenigen Tagen bei allen für die Krankheit empfänglichen Zootieren aufgefrischt. Erstmals geimpft wurden zum gleichen Zeitpunkt die im Frühling 2025 geborenen Jungtiere. Der Aufwand ist hoch, doch die Gesundheit und das Wohl der Tiere haben oberste Priorität. Weitere Infektionskrankheiten und Monitoring Andere Tierseuchen, die in den letzten Jahren neu oder wiederholt in Europa aufgetreten sind, sind die aviäre Influenza (Vogelgrippe), die Afrikanische Schweinepest (in Osteuropa und Italien), die Maul- und Klauenseuche (in Brandenburg, Ungarn und der Slowakei) sowie seit Sommer 2025 neu die Lumpy-Skin-Krankheit (in Frankreich und in der Region Genf). Alle diese Infektionskrankheiten sind für die empfängliche Tierarten im Zoo Basel relevant. Die Zolli-Tierärzte überwachen die Lage konstant und stehen im regelmässigen Austausch mit den Behörden, um den bestmöglichen Schutz der Zootiere zu gewährleisten.
Zoo Neunkirchen 16.09.2025
Tolle Zuchterfolge im Neunkircher
In diesem Jahr durfte sich der Neunkircher Zoo bereits über zahlreichen Nachwuchs freuen, unter anderem bei den Kattas, Hirschziegenantilopen, Jungfernkranichen und den Darwin Nandus. Zudem schlüpfte das allererste Brillenpinguinküken, nachdem die Pinguine erst im vergangenen Jahr eingezogen sind. Zu besonderen Freude des gesamten Zoo-Teams gab es in den vergangenen Wochen weitere Zuchterfolge. Im Affenhaus erblickte vor wenigen Wochen ein Fanaloka-Jungtier das Licht der Welt. Fanalokas stammen ursprünglich aus Madagaskar und werden als gefährdete Tierart eingestuft. Auch eine weitere in Madagaskar heimische Tierart züchtete erfolgreich im Neunkircher Zoo, die Madagaskar Taggeckos. Die Geckos sind ebenfalls im Affenhaus zu finden. Weiteren Zuwachs gab es außerdem bei den Erdmännchen. Im August brachte ErdmännchenWeibchen Alice ein weiteres Jungtier zur Welt, zuvor hatte sie bereits im Juni drei Jungtiere bekommen. Des Weiteren gab es in den vergangenen Wochen auch ein Jungtier bei den Mantelpavianen. In der Pinguinbucht durfte sich ebenfalls zum zweiten Mal über Nachwuchs gefreut werden. Bisher schlüpften im Neunkircher Zoo bereits zwei Pinguinküken. Zunächst ein weibliches Küken namens „Urmel“ und einige Wochen danach ein männliches Jungtier. Bei den Brillenpinguinen handelt es sich um eine Tierart, die als vom Aussterben bedroht gilt, dementsprechend ist dies ein ganz besonderer Erfolg in der Nachzucht.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 16.09.2025
„Hallo Baby“ – ein Jahr lang kostenlos in den Görlitzer Tierpark!
Żary/Sorau ist die zehnte Partnerstadt, die sich dem Projekt für Neugeborene anschließt. Im Jahr 2012 initiierte der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec das Projekt „Hallo Baby“, um neugeborene Kinder herzlich willkommen zu heißen. Seitdem konnten Partnerschaften mit Städten auf deutscher und polnischer Seite aufgebaut werden. Im Jahr 2025 konnte der Görlitzer Tierpark gleich zwei neue polnische Partner gewinnen. Nach Görlitz, Bautzen, Löbau, Zgorzelec, Bolesławiec, Lubań, Bogatynia, Jelenia Góra und kürzlich Legnica ist nun auch die Stadt und Gemeinde Żary/Sorau Teil dieses gemeinsamen Projekts. Bei der Anmeldung ihres Kindes im Standesamt erhalten frischgebackene Eltern aus Żary/Sorau und Umgebung einen Gutschein für eine einjährige Dauerkarte für den Görlitzer Tierpark. Dieser Gutschein ist bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Babys gültig und kann somit im zweiten Lebensjahr eingelöst werden. Auf diese Weise können die Kleinen den Zoo bewusster erleben. „Wir sind stolz darauf, dass sich die Präsidentin der Stadt Żary/Sorau, Edyta Gajda, dazu entschieden hat, unser Projekt für junge Familien – ‚Hallo Baby‘ – zu unterstützen, das sich bei unseren bisherigen Partnern sehr bewährt hat“, erklärt Dr. Sven Hammer, Zoodirektor des Görlitzer Zoos. „Unser Zoo ist ein wunderbarer Ort, der Erholung in der Natur bietet. Eltern können hier eine Auszeit vom Alltag nehmen, während die Kleinen die Gelegenheit haben, erste Tiere kennenzulernen, sie zu lieben und vielleicht sogar ihre ersten Schritte zu machen.“ Ziel des Willkommensgeschenks ist es, eine emotionale Verbindung zu den Tieren aufzubauen. Denn nur was wir kennen und lieben, werden wir auch schützen. Der Artenschutz ist eine zentrale Aufgabe des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec, und die Nachzucht vieler geschützter und bedrohter Tierarten trägt maßgeblich dazu bei.
Zoo Magdeburg 16.09.2025
Afrikanische Wildhunde zurück im Zoo Magdeburg Sanierungsarbeiten am Wildhund-Haus abgeschlossen – Zoo engagiert sich aktiv im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm
Die Afrikanischen Wildhunde sind zurück im Zoologischen Garten Magdeburg. Nach der baulichen Erneuerung einer Wand im Haus der Wildhunde zogen vier Afrikanische Wildhunde aus dem Zoo Sigean/Frankreich in die erneuerte Anlage ein. Die Arbeiten waren notwendig, um die Haltung weiterhin nach höchsten Standards fortzuführen. „Auch kleine Sanierungsmaßnahmen sind entscheidend, um unseren Tieren langfristig ein stabiles und sicheres zuhause zu bieten“, betont Zoodirektor David Pruß. „Uns ist wichtig, dass wir unsere Verantwortung für das Tierwohl mit unserem Bildungs- und Artenschutzauftrag verbinden.“ Stark gefährdet – nur noch 1.400 erwachsene Tiere in Afrika Afrikanische Wildhunde zählen zu den am stärksten gefährdeten Raubtieren Afrikas. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN leben in den regulierten Lebensräumen des Kontinents nur noch 1.400 erwachsene Tiere. Hauptursachen für den dramatischen Rückgang sind die zunehmende Zerschneidung und Verkleinerung ihrer Lebensräume, Konflikte mit Viehhalter sowie Krankheiten, die von Haustieren übertragen werden. Auch illegale Nachstellungen setzen den hochsozialen Tieren erheblich zu. Der Zoo Magdeburg unterstützt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Afrikanische Wildhunde durch die Haltung einer Junggesellengruppe. Diese männlichen Tiere bilden eine wichtige Reserve: Sobald in einer anderen zoologischen Einrichtung ein Vatertier benötigt wird, können sie zur Stabilisierung und Erweiterung der Population beitragen. „Mit dieser Haltung leisten wir einen konkreten Beitrag für die Zukunft der Art“, erklärt Pruß. „Jeder einzelne Schritt zählt, wenn es darum geht, gefährdete Tierarten zu erhalten.“ Auch die Tierpfleger im Zoo erleben die Rückkehr der Wildhunde mit Freude. „Man spürt sofort, wie agil diese Vierer-Gruppe ist“, berichtet der Revierleiter Sebastian Christmann. „Beim Füttern sieht man, wie stark der Zusammenhalt ist: Erst wenn jedes Tier ein Stück bekommen hat, beruhigt sich das Rudel. Dieses soziale Verhalten macht sie so besonders – und es ist schön, dass unseren Gästen wieder zeigen zu können.“ Über den Zoo Magdeburg Der Zoologische Garten Magdeburg zählt zu den artenreichsten Zoos in Mitteldeutschland. Auf rund 20 Hektar leben über 650 Tiere aus rund 160 Arten. Der Zoo engagiert sich aktiv im internationalen Artenschutz und ist Partner zahlreicher Zuchtprogramme. Jährlich besuchen fast 300.000 Gäste die Einrichtung.
Zoo Salzburg 16.09.2025
Schneeleoparden-Nachwuchs: Zwei junge Katzen außer Rand und Band
Lautlos anschleichen, kurz ducken, Ziel anvisieren und dann mühelos abheben, um nach dem Sprung vom Felsen gekonnt auf den überdimensional großen Pfoten zu landen. Solche Szenen sind bei den Geschwistern Raju und Basanti derzeit Alltag. Da wird sich gefühlt pausenlos gegenseitig aufgelauert und hinterhergejagt. Sehr hoch im Kurs ist auch ihr blauer Ball. „Den jetzt ein halbes Jahr alten Schneeleoparden beim Spielen und Herumtoben zuzusehen ist einfach herrlich“, freut sich Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Manchmal übertreiben die Geschwister auch ein bisschen und Mutter Malou greift ein.“ Da kann es auch passieren, dass besagter Ball kurz „konfisziert“ wird. Manchmal gerät die vierjährige Schneeleopardin auch direkt ins Visier ihres halbstarken Nachwuchses und lässt sich großzügig auf ein paar kleine Spieleinheiten ein. Schließlich geht es in dieser Phase des Heranwachsens darum, Muskelkraft und jagdliche Fähigkeiten zu trainieren. Dabei fällt auf, dass die „Sturm und Drang Zeit“ der jungen Schneeleoparden bei Raju ein wenig stärker durchklingt als bei seiner Schwester Basanti. „Raju testet seine Grenzen etwas mehr aus als Basanti und gilt als der Mutigere von beiden. Auf der anderen Seite sucht er aber auch schneller Schutz bei seiner Mutter, wenn etwas ‚schief‘ geht“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. Und was macht eigentlich Vater Sayan? „Unser 12 Jahre alter Kater ist morgens gemeinsam mit Malou und den wilden Geschwistern auf der Außenanlage“, sagt Lisa Sernow. Sobald es dem gutmütigen Sayan zu viel wird, gönnen ihm seine Tierpflegerinnen und Tierpfleger wieder seine Ruhe. „Da wir über zwei schöne Außenanlagen für die Schneeleoparden verfügen, können wir sehr gut auf die Bedürfnisse von Familie Schneeleopard eingehen“, schließt Sabine Grebner. Für die seit Dezember 2021 im Zoo Salzburg lebende Schneeleopardin Malou sind die aktuellen Jungtiere der zweite Wurf. Das ist wichtig und gut, denn laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 3000 erwachsene Schneeleoparden in ihrer zentralasiatischen Heimat. Allerdings sind Zählungen in dem kaum zugänglichen Lebensraum schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten. Deshalb ist eine gesunde Reservepopulation in Zoos für den Arterhalt von großer Bedeutung.
Tierpark Gotha 19.09.2025
Neue Habichtskauz-Anlage im Tierpark Gotha feierlich eröffnet
Moderner Neubau bietet mehr Raum für die seltene Eulenart. Der Tierpark Gotha hat heute seine neu errichtete Habichtskauz-Anlage offiziell eröffnet. Damit setzt der Park ein weiteres Zeichen für Artenschutz, Nachhaltigkeit und die kontinuierliche Modernisierung seiner Tieranlagen. Die Idee für den Neubau entstand 2024. Seitdem wurde die Anlage vollständig erneuert und so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensraum der Tiere nachbildet. Der vorhandene Baumbestand sowie zwei ehemalige Volieren wurden in die neue Struktur integriert. Geplant und umgesetzt wurde die Anlage von Architekt Rüdiger Topf, der bei der Eröffnung ebenfalls zugegen war. Die moderne Voliere bietet mit rund 7 Metern Tiefe, 32 Metern Länge und 4,5 Metern Höhe deutlich mehr Platz für die beiden Habichtskäuze, die bereits seit Längerem in Gotha leben. Das Männchen wurde 2009 geboren, das Weibchen 2023 und stammt aus dem Tierpark Suhl. Am vergangenen Dienstag bezog das Paar sein neues Zuhause. „Noch sind die Tiere etwas vorsichtig und beobachten neugierig ihr Umfeld, doch die großzügige und artgerechte Gestaltung wird ihnen schnell Sicherheit geben“, erklärte Tierparkleiterin DVM Angelika Wimmer. Mit einer Körpergröße von rund 60 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 125 Zentimetern ist der Habichtskauz die größte ausschließlich in Wäldern lebende Kauzart Mitteleuropas. Er ist in Deutschland heimisch, streng geschützt und zählt zu den seltensten Eulenarten des Kontinents. Seine Lebensweise – zurückgezogen in strukturreichen Wäldern – macht ihn zu einer faszinierenden und zugleich empfindlichen Art. Schutzmaßnahmen sind daher entscheidend, um den Bestand zu sichern und seine Rückkehr in die heimischen Wälder zu fördern. Der Tierpark Gotha engagiert sich seit mehreren Jahren aktiv in diesem Bereich und ist Teil eines langfristigen Projekts zur Auswilderung von Habichtskäuzen. Ziel ist es, eine lebensfähige Population in Mitteleuropa aufzubauen. 2024 konnten drei in Gotha geborene Jungvögel erfolgreich in geschützte Waldgebiete entlassen werden. „Solche Erfolge zeigen, dass moderne Tierhaltung und Artenschutz Hand in Hand gehen können“, so Roy Schubert, zoologischer Kurator und stellvertretender Tierparkleiter. Trotz des hohen Alters des Männchens hofft der Tierpark weiterhin auf Nachwuchs – in zoologischen Einrichtungen können Habichtskäuze ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen. Die neue Habichtskauz-Anlage ist zugleich ein Baustein im umfassenden Modernisierungsprozess des Tierparks. „Trampeltiere sind in Gotha eingezogen, die Steppenfüchse haben ihr neues Revier bezogen, Weißrüsselnasenbären bereichern den Tierpark, und auch der Umbau des Nachthauses mit Warmhaus wurde vollzogen – dort leben nun unter anderem zwei Schwarzbüscheläffchen und ein Paka. Zudem wird die ehemalige Bärenanlage künftig den Tigern vorbehalten sein“, erklärte die Tierparkleitung. Für 2026 ist mit dem Bau des neuen Tigerhauses samt zweier Außenbereiche sowie dem Neubau eines Parkplatzes mit rund 60 Stellflächen ein weiteres Großprojekt vorgesehen. Bürgermeister Ulf Zillmann würdigte die Dynamik im Tierpark: „Die schnellen Entwicklungen sind nur möglich, weil viele Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen – von der Stadt über den Förderverein bis hin zu privaten Unterstützern. Der Tierpark Gotha ist ein Aushängeschild unserer Stadt, und ich freue mich, dass er mit dieser neuen Anlage einen weiteren Blickfang erhält.“ Ein maßgeblicher Beitrag kam von Andreas Taudte, der als privater Sponsor 35.000 Euro für den Bau bereitstellte. Den symbolischen Scheck übergab er im Rahmen der Eröffnung an Bürgermeister Ulf Zillmann, Tierparkleiterin Angelika Wimmer und die Vorsitzende des Fördervereins Tierpark Gotha, Stephanie Schultze. Taudte, der bereits als Kind mit seiner Schulklasse den Tierpark besuchte und heute mit seiner eigenen Familie durch den Park spaziert, ist seit Jahren ein verlässlicher Unterstützer. Unter anderem finanzierte er bereits einen Teil der Känguru-Anlage sowie eine Kühlanlage mit Summen von bis zu 15.000 Euro. Mit der neuen Habichtskauz-Anlage ist es gelungen, den Tieren optimale Bedingungen zu bieten und gleichzeitig den Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung von Artenvielfalt und Naturschutz zu vermitteln. Damit bleibt der Tierpark Gotha nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein wichtiger Partner im europäischen Artenschutz.
Zoo Krefeld 19.09.2025
Menschenaffenwald im Zoo wird Anfang Oktober eröffnet – Schimpansen Bally und Limbo stehen im Mittelpunkt
Der Zoo Krefeld präsentiert den neuen Menschenaffenwald am Freitag, 3. Oktober, der Öffentlichkeit. Dann sind auch die beiden westafrikanischen Schimpansen Bally und Limbo, die einzigen Überlebenden des Brandes im Affenhaus in der Silvesternacht 2019, wieder für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. Nach intensiven Überlegungen hatte sich der Zoo damals entschieden, die Tiere nicht in eine fremde Gruppe zu integrieren, sondern sie in ihrer vertrauten Umgebung bei ihren langjährigen Pflegern zu belassen. Seitdem lebten Bally und Limbo in einem nicht einsehbaren Bereich des Gorilla-Gartens. Seit 2022 können sie eine eigene Außenanlage nutzen, die für sie gebaut wurde. Mit dem Menschenaffenwald erhalten die beiden nun ein neues Zuhause. Ihnen stehen eine abwechslungsreiche Außenanlage mit bis zu 14 Metern Höhe sowie mehrere Innenbereiche mit acht Metern Höhe zur Verfügung. Die besonderen Höhenstrukturen sind für Menschenaffen, die ihren Lebensraum dreidimensional nutzen, von großer Bedeutung. Die neue Außenanlage bietet eine vielfältige Bepflanzung mit Hainbuchen, Linden, Trauer- und Kopfweiden. Der größte Baum misst sieben Meter und wiegt rund drei Tonnen. Kopfweiden dienen dabei nicht nur als Blickfang, sondern auch als Futterquelle für die Schimpansen. Zusätzlich sorgen Sträucher wie Haselnuss und Johannisbeere für einen „Naschgarten“, während Ölweiden und Buchen Struktur sowie Versteckmöglichkeiten schaffen. Als Highlight steht ein künstlicher Termitenhügel bereit, an dem die Schimpansen ihre Geschicklichkeit beim Futterangeln unter Beweis stellen können. Neben Bally und Limbo werden künftig auch die jungen Gorillas aus der Familie von Silberrücken Kidogo im Menschenaffenwald leben. Wie in der Natur üblich, verlassen die heranwachsenden Söhne, die sogenannten Schwarzrücken, nach und nach die Familie. Für sie wurde ein eigener „Bachelorbereich“ mit mehreren Innenanlagen und einer Außenanlage geschaffen. Der Prozess von Abnabelung und Abwanderung wird wissenschaftlich begleitet und erstmals in einem Zoo dokumentiert. Zur Eröffnung ziehen außerdem zwei weibliche Schopfmangaben ein, eine bedrohte Affenart, die neu im Zoo Krefeld ist. Ein Männchen soll die Gruppe zeitnah ergänzen. Der Menschenaffenwald ist das erste von drei geplanten Häusern des Artenschutzzentrums Affenpark, das in den kommenden Jahren im Zoo Krefeld entstehen wird. Im zweiten Schritt wird ein Haus für Orang Utans gebaut. Die Planungen dafür sind abschlossen, der Bauantrag eingereicht. Mit einem weiteren Bau für Schimpansen soll das Großprojekt fertiggestellt werden. Zur feierlichen Eröffnung vom 3. bis 5. Oktober bietet der Zoo ein buntes Programm für die ganze Familie. Führungen durch den Menschenaffenwald bieten spannende Einblicke in die neue Anlage und die Arbeit der Tierpfleger. An Entdeckerständen gibt es Informationen über Verhalten, Intelligenz und Schutz von Menschenaffen. Am 2. Oktober schließt der Zoo um 12 Uhr seine Tore für die Einweihung mit bgeladenen Gästen. Der Zoo ist im gesamten Oktober, außer am 2. Oktober, täglich bvon 9 bis 19 Uhr geöffnet (letzter Einlass 17.30 Uhr). Tickets sind online unter www.zookrefeld.de/tageskarten erhältlich.
Tierpark + Fossilium Bochum 19.09.2025
BNE-Zukunftstag im Tierpark + Fossilium Bochum
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erlebbar machen Am Freitag, den 26.09.2025, lädt der Tierpark + Fossilium Bochum gemeinsam mit zahlreichen Partnern zum Zukunftstag für Bildung für nachhaltige Entwicklung ein. Die Veranstaltung ist Teil der BNE-Aktionstage NRW 2025 und zeigt, wie vielfältig Nachhaltigkeit in Bochum bereits gelebt wird. BNE-Zukunftstag im Tierpark + Fossilium Bochum Datum: Freitag, 26. September 2025 Uhrzeit: 13:00 – 17:00 Uhr Ort: Tierpark + Fossilium Bochum Kosten: Eintritt zum normalen Tierparktarif Besucherinnen und Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen: Ein Büchertisch mit Direkt-Ausleihe und kostenlosen Kinder-Ausweisen der Stadtbücherei Bochum, kreative Bastelaktionen der Stadtwerke Bochum wie Kressetöpfchen bemalen und einsäen, Mitmachangebote von EssBO! und Nisthilfenbau mit dem Ida-Projekt von Naturgarten e.V. NABU und NAJU NRW bieten tierische Erlebnisse mit Gipsabdrücken von Hufen und Pfoten. Darüber hinaus gibt die USB spannende Einblicke zu BNE und Fast Fashion. Die Verbraucherzentrale Bochum / Fairtrade Town Bochum bietet interaktive Aktionen rund um den Fairen Handel – vom Weltverteilungsspiel über Wassertrommeln bis hin zu Schokotattoos, Quiz und kleinen Goodies. Die solidarische Landwirtschaft Bochum (SoLaWi Bochum e.V.) zeigt die Vorteile von regionalen und saisonalen Lebensmitteln auf. Der Fröbel-Kindergarten Rüsingstraße zaubert gemeinsam mit Klein und Groß Mini-Gärten im Upcycling-Topf. Als BNE-Regionalzentrum ist der Tierpark + Fossilium Bochum Veranstaltungsort und bietet unter anderem Aktionsstände zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs). „Der BNE-Zukunftstag bietet Inspiration, konkrete Handlungsmöglichkeiten und Gelegenheit zur Vernetzung. Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln für alle Generationen greifbar zu machen – anschaulich, kreativ und spielerisch. Ein Tag voller Ideen, Begegnungen und konkreter Ansätze, um gemeinsam an einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft in Bochum zu arbeiten“, freut sich Zoodirektor Ralf Slabik. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der BNE-Aktionstage NRW 2025 statt. Durch zahlreiche Veranstaltungen machen hier jährlich die BNE-Regionalzentren mit vielfältigen Bildungsangeboten auf die internationalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aufmerksam.
Zoo Berlin 19.09.2025
Heimspiel für Lisa und Freddy
1. FC Union Berlin und Tierpark Berlin haben Namen für Rote Panda-Jungtiere ausgewählt Der flauschigste Nachwuchs im Tierpark Berlin hat seine Namen gefunden: Die beiden Roten Panda-Jungtiere, die gegen Ende Mai zur Welt kamen, heißen nun Lisa Hari und Freddy Kumar. Damit entschieden sich Tierpark Berlin und der 1. FC Union Berlin nach einem großen Aufruf zur Einreichung von Namensvorschlägen für die Kombination, die sowohl unter Union-Fans als auch in der Tierpark-Community hoch im Kurs stand. Passend zum Welttag des Roten Pandas am Samstag, den 20.September, werden die Namen der beiden Fellknäule nun bekanntgegeben. Ein schöner Anlass, um auf die bedrohte Tierart aufmerksam zu machen, die auch Kleine Pandas oder Katzenbären genannt werden. „Wir freuen uns sehr, dass über 700 Namensvorschläge bei uns eingegangen sind. Das ist ein toller Beweis, wie viele Menschen unsere kleinen Roten Pandas schon jetzt in ihr Herz geschlossen haben“, sagt Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. „Jedes Jungtier ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz dieser stark gefährdeten Tierart. Gerade weil ihr natürlicher Lebensraum im Himalaya-Gebirge zunehmend fragmentiert wird, kommt dem Erhaltungszuchtprogramm, an dem wir teilnehmen, besondere Bedeutung zu.“ Bei der Abstimmung der Jury lag die Kombination Lisa und Freddy am Ende deutlich vorn. So war „Freddy“ bei den Tierpark-Fans einer der beliebtesten Vorschläge. Vielleicht lag das auch daran, dass die Namen an die frisch gekürte Union-Spielerin und den Union-Spieler des Jahres, Lisa Heiseler und Frederik Rönnow erinnern, so dass sich beide Seiten schnell einig waren. Die Zweitnamen Hari und Kumar sind in den Herkunftsländern der Tierart weit verbreitete Vornamen. Hari bedeutet Golden oder Sonne, während Kumar als Prinz übersetzt werden kann. Weitere eingegangene Namensvorschläge waren zum Beispiel Eddie in Anlehnung an Ed Sheeran oder Ron als Hommage an Harry Potter. Der 1. FC Union Berlin ist mit seiner Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ seit fünf Jahren offizieller Pate der Roten Pandas im Tierpark Berlin. „Wir freuen uns, dass sich unsere Patenschaft in den Namen der beiden Jungtiere auf liebevolle Weise wiederfindet. Jetzt hoffen wir, dass wir Lisa und Freddy möglichst bald im Tierpark besuchen können, am liebsten natürlich gemeinsam mit den beiden Namensgebern“, so Christian Arbeit, Vorstandsvorsitzender der Stiftung“. Aufgrund der räumlichen Nähe haben Tierpark Berlin und 1. FC Union Berlin viele gemeinsame Fans. Die Mutter der beiden, Katzenbärin Rosie, kümmert sich fürsorglich um ihren Nachwuchs. Bereits seit letztem Wochenende erkunden die beiden Abenteurer ihr Zuhause auf eigene Faust. Mit etwas Glück kann man die Jungtiere zwischen dem Blattwerk im Außengehege beim Herumklettern beobachten. Rote Pandas gelten laut der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet. Ihr natürlicher Lebensraum in den Bergregionen Nepals, Indiens, Bhutans, Burmas und Chinas wird zunehmend zerschnitten, was den genetischen Austausch zwischen Populationen massiv erschwert. Umso bedeutender ist jeder einzelne Nachwuchs im Rahmen internationaler Erhaltungszuchtprogramme und der jährliche Welttag des Roten Pandas erinnert einmal mehr daran, wie wichtig der Schutz dieser faszinieren Tierart ist. Hintergrund: Rote Pandas bringen anfangs nur etwa 100 g auf die Waage, sind blind und hilflos. Sie öffnen mit etwa fünf Wochen erstmals die Augen. Ausgewachsene Kleine Pandas erreichen von der Nase bis zur Schwanzspitze eine Länge von ca. 100 cm, mit einem Gewicht von 4 bis 6 kg. Die ersten drei Monate ihres Lebens verbringen Kleine Pandas in der Wurfhöhle. Kleine Pandas sind nicht direkt mit den berühmten Großen Pandas verwandt. Sie gehören einer eigenen Familie, den „Katzenbären“, an. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Auch haben sie – wie Große Pandas – einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie wie einen Daumen zum Festhalten von Bambusstangen nutzen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinen Pandas erstreckt sich neben Nordindien auch auf die Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas. Die größte Bedrohung für diese sympathischen Tiere stellt der Verlust geeigneter Lebensräume im Himalaya-Gebirge dar. Wie auch in Europa macht den Wildtieren dort die zunehmende Fragmentierung ihres Lebensraumes sehr zu schaffen. Dies stört den genetischen Austausch zwischen den einzelnen Populationen. Das betrifft nicht nur die Großen Pandas in China, sondern auch ihre kleineren Namensvetter, die eng an die dicht mit Bambus untersetzten Bergwälder des Hochgebirges zwischen 1.500 und 4.000 Metern Höhe gebunden sind.
Zoo Duisburg 19.09.2025
Einsatz für den Artenschutz: 65 neue Wildvogelkästen für den Zoo Duisburg
In Zusammenarbeit mit der thyssenkrupp Steel entstehen neue Nistplätze für heimische Wildvögel. Sie erweitern das Angebot für Mauersegler, Rotkehlchen und Co. auf dem naturnahen Zoogelände. Ein alter Baumbestand, zahlreiche Insekten und viele Rückzugsmöglichkeiten: Der Zoo Duisburg bietet für heimische Wildvögel optimale Lebensbedingungen. Um Rotkehlchen, Blaumeise, Mauersegler, Rotschwanz und Co. den Lebensraum zu sichern, gibt es auf dem Zoogelände bereits eine Vielzahl von verschiedenen Nistmöglichkeiten. Nun sind 65 neue Nistplätze hinzugekommen. Gebaut worden sind die Vogelkästen in enger Zusammenarbeit mit dem Duisburger Unternehmen thyssenkrupp Steel. Nistkastenbau in den betriebseigienen Inklusionswerkstätten In den betriebseigenen Inklusionswerkstätten von thyssenkrupp Steel sägten, schraubten und hämmerten die Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen für den Artenschutz. „In unseren Inklusionswerkstätten steht der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Das Projekt mit dem Zoo Duisburg zeigt, wie sinnvoll und wirksam inklusive Arbeit sein kann – wenn sie mit gesellschaftlichem Engagement verbunden wird. Unsere Mitarbeitenden haben mit Herzblut und handwerklichem Geschick an den Nistkästen gearbeitet und damit einen echten Beitrag zum Artenschutz geleistet“, sagt Christian Ott, Leiter des Bereichs Inklusion bei thyssenkrupp Steel. Zoodirektorin Astrid Stewin betont: „Zoologische Gärten übernehmen Verantwortung und sind wichtige Motoren für den Artenschutz. Heimische Tierarten zu schützen ist dabei ein ebenso wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, wie der Erhalt bedrohter Exoten und der Schutz deren Lebensräume. Dabei zeigt die Artenschutz-Partnerschaft mit thyssenkrupp Steel, was sich gemeinsam und hier in Duisburg bewegen lässt“. Wildvögel im Fokus: Artenschutz-Engagement im Rahmen eines Social Days Vier verschiedene Vogelkasten-Modelle baute das Team nach Vorgabe des Zoos und thyssenkrupp Steel spendete diese nach Fertigstellung an den Zoo. Es sind Kästen, die verschiedenen heimischen Vogelarten einen sicheren und langfristigen Nistplatz im Zoo sichern und so lokale Populationen schützen. „Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Mit den neuen Nistkästen möchten wir einen konkreten Beitrag zum Erhalt heimischer Vogelarten leisten – und gleichzeitig unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich aktiv für Nachhaltigkeit zu engagieren“, erklärt Nicole Sommer, Leiterin Corporate Citizenship bei thyssenkrupp Steel. Aufgehangen wurden die ersten neuen Nistkästen während eines Social Days. In diesem Rahmen montierten Mitarbeitende von thyssenkrupp Steel die Nisthilfen gemeinsam mit dem Zoo-Team an zuvor ausgewählten Standorten. „Der Social Day ist für uns mehr als nur ein Tag des Engagements – er zeigt, wie wir als Unternehmen Verantwortung übernehmen und gemeinsam mit Partnern wie dem Zoo Duisburg echten Mehrwert für unsere Stadt schaffen“, sagt Nicole Sommer.
Alpenzoo Innsbruck 19.09.2025
Emil sucht noch – Luke hat seine Partnerin schon gefunden
Auch wenn die Temperaturen noch angenehm mild sind, macht sich der Herbst im Alpenzoo bereits bemerkbar. Für die Elche bedeutet das den Beginn einer besonderen Phase: die Brunftzeit. Während Elchbullen wie Emil in der Wildbahn nun aufwendig um Partnerinnen werben und sich mit Rivalen messen, hat Luke im Alpenzoo Ruhe: Er lebt bereits seit Jahren mit seiner Partnerin zusammen und bildet mit ihr ein eingespieltes Paar. In den vergangenen Wochen konnten Besucherinnen und Besucher beobachten, wie sich Luke noch mit einem sogenannten Bastgeweih präsentierte. Dieses ist von einer feinen, durchbluteten Hautschicht überzogen, die das Knochenwachstum des Geweihs unterstützt. Sobald das Geweih fertig entwickelt ist, wird die Bastschicht verfegt und das typische, kräftige Geweih kommt zum Vorschein.
Tiergarten Kleve 18.09.2025
Goldener Herbst im Tiergarten Kleve
Schaufütterungen, Erdmännchennachwuchs, Red Panda Weekend und erste Laternen von China Lights Der Tiergarten Kleve lädt an diesem Wochenende zu einem herbstlichen Besuch voller Erlebnisse für die ganze Familie ein. Bei sonnigem Wetter warten viele Attraktionen, die den „Goldenen Herbst im Tiergarten“ zu einem besonderen Ausflugsziel machen. Dreimal täglich finden spannende Schaufütterungen statt, bei denen Besucherinnen und Besucher allerlei Wissenswertes über die tierischen Bewohner erfahren können. Besonders freuen dürfen sich Gäste zudem über Nachwuchs in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage: Die quirligen Jungtiere erkunden bereits neugierig ihre Umgebung und sorgen für viel Freude bei kleinen und großen Tiergartenfans. Ein zusätzliches Highlight an diesem Wochenende ist das Red Panda Weekend, bei dem sich alles rund um die beliebten Roten Pandas dreht. Besucherinnen und Besucher erfahren spannende Fakten über die bedrohte Tierart, und mit etwas Glück lässt sich auch ein Blick auf die scheuen Kletterkünstler werfen. Neben den tierischen Highlights lädt auch der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz, einer der schönsten Spielplätze am Niederrhein, zum Toben und Entdecken ein. Hier können Kinder spielerisch das Verhalten der Roten Pandas lernen und klettern wie das Wappentier des Tiergartens. Viele Tierarten dürfen außerdem mit dem tiergarteneigenen Futter gefüttert werden und ermöglichen so unvergessliche Begegnungen aus nächster Nähe. Ein weiteres Highlight wirft bereits seine Schatten voraus: Die Aufbauarbeiten für das spektakuläre Lichterfestival China Lights laufen auf Hochtouren. Schon jetzt sind die ersten Laternen im Tiergarten zu entdecken, die vom 10. Oktober bis 30. November 2025 den Tiergarten in ein faszinierendes Lichtermeer verwandeln werden „Wir freuen uns, unseren Gästen auch im Herbst ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können – vom tierischen Nachwuchs über spannende Fütterungen bis hin zum Red Panda Weekend und den ersten Eindrücken von China Lights“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. Wer mehr über den Goldenen Herbst im Tiergarten Kleve erfahren möchte, kann man Sonntag, 21.09.2025, zwischen 9 und 10 Uhr bei Antenne Niederrhein im Wirtschaftsradio ein Interview hierzu mit Tiergartenleiter Martin Polotzek hören. Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9–18 Uhr geöffnet. Die BesucherInnen können sich derzeit über niedlichen Erdmännchennachwuchs in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage und die neue Welt der Trampeltiere freuen. Weitere Informationen gibt es unter www.tiergarten-kleve.de.
Tierpark Hagenbeck 18.09.2025
Jungtieralarm bei Hagenbeck
Diese besonderen Tierbabys sind frisch geboren Erst elf Tage jung und schon so schnell unterwegs wie die adulten Tiere – das Zebrajungtier ist ab sofort jeden Tag auf der Außenanlage zu sehen und läuft aufgeweckt und neugierig über die Anlage. Bis zu 350 Kilogramm Gewicht und eine Größe von bis zu 1,40 Meter können Chapman-Zebras (Equus quagga chapmani) erreichen. Die Tragzeit der Unpaarhufer beträgt 12 Monate. Die Heimat dieser Tierart sind die Steppen, Savannen und Halbwüsten Afrikas. Im Tierpark Hagenbeck sind die Tiere mit den Afrikanischen Straußen und den Warzenschweinen vergesellschaftet. Der kleine Hengst, der am 07. September geboren wurde, hat etwas länger auf sich warten lassen, Dr. Flügger erklärt scherzhaft: „Das Muttertier war ganz schön dick, wir haben schon gedacht, es werden Zwillinge. Aber es ist alles gut und Jungtier und Mutter waren nach der Geburt wohlauf, der Kleine war nur sehr groß. Beide sind bereits gut in die Herde integriert.“ Auch auf der Anlage der Alpakas (Vicugna pacos) ist seit einigen Wochen Nachwuchs zu beobachten. Das kleine Männchen kam am 23. August auf die Welt und wurde heute auf den Namen Carlos getauft. Diese aus Südamerika stammenden Tiere gehören zu den kleinsten Vertretern innerhalb der Kamelfamilie und können in fast jeder Klimazone überleben. Dass Alpakas „Sonnenkinder“ sind, zeigt sich daran, dass die Jungen meist an sonnigen Tagen geboren werden. Das Alpaka-Jungtier ist täglich mit der Herde auf der Anlage und summt dort – das typische Geräusch, welches Alpakas von sich geben – mit seinen Artgenossen um die Wette. Unser Gürteltier-Junges, das bereits am 10. Juli geboren wurde, versteckt sich nach wie vor gerne in der Wurfhöhle, zeigt sich aber immer regelmäßiger den Besuchern. Die Zahl der Gürteltiere (Euphractus sexcinctus) sinkt in vielen Gebieten rapide. Die Tiere werden aufgrund ihres Fleisches gejagt und auch die Landwirtschaft stellt eine starke Bedrohung für diese Tierart dar. Umso mehr freuen wir uns über die erste erfolgreiche Nachzucht bei dem „Zootier des Jahres“ 2025. Das Sechsbinden-Gürteltier ist tagaktiv und rollt sich bei Gefahr, im Gegensatz zu anderen Gürteltierarten, nicht zusammen, sondern vergräbt sich im Boden.
Kölner Zoo 18.09.2025
Erstmals in Kontinental-Europa gelungen: Kölner Zoo mit Nachwuchs bei hochseltenen Coquerel-Sifakas
Verspielte madagassische Tiere zählen zu den bedrohtesten Primatenarten der Erde Sonntag ist Artenschutztag im Kölner Zoo Ein ganz besonderes Jungtier kann der Kölner Zoo ab sofort in seinem Madagaskarhaus zeigen: Am 21. August wurde hier ein männlicher Coquerel-Sifaka geboren. Sifakas zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primatenarten der Erde. Im Freiland kommen sie nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor. Das Jungtier ist die erste Geburt bei dieser Art in Kontinental-Europa. Die Eltern des noch namenlosen Kleinen heißen „Herkules“ und „Euphemia“. Sie waren erst im Juli dieses Jahres aus dem Tierpark Berlin an den Rhein gezogen. Mutter „Euphemia“ war da schon tragend, womit sich die Zoos in Köln und Berlin diesen besonderen Artenschutz-Erfolg teilen. Die Tragzeit umfasst rund 155 bis 165 Tage. Sifakas sind in der Haltung sehr aufwendig und erfordern viel biologische Expertise. In Europa gibt es nur einen weiteren Zoo, der diese Primaten hält. Es handelt sich dabei um den Zoo in Chester, Großbritannien. Dort war vor einigen Jahren erstmals in Europa die Nachzucht von Coquerel-Sifakas gelungen. Auftrag: Amore! Seit 2021 wird sukzessive ein zwischen Zoos eng abgestimmtes europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art aufgebaut. Ziel ist, für stabile Reservebestände in menschlicher Obhut zu sorgen. Die Ausgangstiere dafür stammen alle aus den USA. So auch „Herkules“, der am 22. Mai 2021 im Bronx Zoo, New York, zur Welt kam, und „Euphemia“, geboren am 15. Februar 2011 im Maryland Zoo von Baltimore. „Herkules“ und „Euphemia“ trafen erstmals im Tierpark Berlin aufeinander. Ihrem Auftrag „Amore“ sind sie dabei – allem Anschein nach – gleich nachgekommen! „Euphemia“ hat in den USA bereits erfolgreich Nachwuchs großgezogen. Die Hoffnung ist groß, dass sie dies auch bei ihrem nun neu geborenen Jungtier schafft. Sifaka-Haltung: Engagement und Expertise, um diese Art zu retten Der Kölner Zoo beherbergt seine Coquerel-Sifakas im Madagaskarhaus. Der 4-jährige „Herkules“ ist am fehlenden Schwanz zu erkennen, der ihm nach einer Entzündung noch in den USA amputiert werden musste. Er hat dadurch keine Einschränkungen und ist genauso aktiv wie die 14-jährige „Euphemia“. Beide bewegen sich hüpfend und springend fort – ein für Primaten ungewöhnliches und sehr amüsant anzusehendes Verhalten, das die Sifakas als „tanzende Affen“ bekannt gemacht hat. „Herkules“ und „Euphemias“ Gehege umfasst senkrechte Äste und Lianen sowie Futterplattformen. Zusätzlich brachte der Zoo Schlaf- und Aufenthaltskisten für den Winter an. Die Anlage weist zudem gut einsehbare Trainingswände auf, an denen Beschäftigungs-Programme und Medical Trainings mit den neugierigen und verspielten Sifakas stattfinden. Dabei lernen sie beispielsweise, auf Kommando sich wiegen oder abtasten zu lassen. Sifakas sind in der Haltung überaus anspruchsvoll. Als Futterspezialisten fressen sie nahezu ausschließlich Blätter. Die Kölner Tierpfleger frieren daher bereits seit Längerem täglich Laubrationen für den Winter ein. Blätter von Hainbuche, Buche, Haselnuss und Roteiche werden unter den heimischen Laubbäumen bevorzugt. Das Futter muss zunächst desinfiziert und portioniert werden. Auch müssen die Tiere immer wieder beobachtet und bei Unregelmäßigkeiten der Kotbeschaffenheit untersucht werden. U.a. auch dazu dienen die regelmäßigen Medical Trainings. Fakten auf einen Blick: Sifakas zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primatenarten der Erde, Im Freiland kommen sie nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor, Neben den Coquerel-Sifakas gibt es acht weitere Sifaka-Arten; 8 von ihnen sind vom Aussterben bedroht, eine Art ist stark gefährdet, Hauptgefahr für die Sifakas stellt die Zerstörung ihres kleinen Lebensraumes durch Umwandlung in Viehweiden und durch die Holzkohleerzeugung dar. Traditionell wurden sie nicht gejagt (es bestand ein Tabu, ein sogenanntes „Fady“), mittlerweile sind solche Traditionen aufgeweicht und der Jagddruck durch die oft hungernde Bevölkerung nimmt zu, Kopfrumpflänge 42 bis 50 Zentimeter; hinzu kommt der 50 bis 60 Zentimeter lange Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 3,5 bis 4,3 Kilogramm, Die Weibchen sind dominant, insbesondere bei der Fütterung, Sie leben meist in Gruppen von 3-10 Tieren, in der Regel Elterntiere und deren Nachwuchs, Es sind tagaktive Lemuren, die sich hüpfend und springend fortbewegen, Sie haben in der Natur Reviere von 4 bis 8 ha, von denen 2-3 ha Kerngebiet sind, Sifakas sind spezialisierte Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern und Knospen ernähren. In der Regenzeit nehmen sie auch Rinde zu sich und fressen vermehrt Blüten und Früchte, rund 155 bis 165-tägige Tragzeit Konkrete Hilfe: Der Kölner Zoo macht sich für den Schutz der Sifakas auf Madagaskar stark Der Kölner Zoo unterstützt zwei Artenschutzprojekte in Madagaskar, die sich mit dem Schutz der Coquerel-Sifakas beschäftigen. Bei dem Projekt „IMPACT Madagascar“ werden Sifaka-Gruppen erforscht und beschützt, Wälder wieder aufgeforstet und Programme zur nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen mit der Bevölkerung durchgeführt. Zudem fördert der Zoo ein durch madagassische Doktoranden durchgeführtes Forschungsprojekt im Nationalpark Ankarafantsika. Dabei wird untersucht, wie lange sich verbrannte Waldgebiete erholen müssen, bis sie Coquerel-Sifakas wieder eine Heimat bieten können. Wer das Engagement des Kölner Zoos für Flora und Fauna Madagaskars unterstützen will, kann hier spenden: https://foerdern.koelnerzoo.de/spenden/artenschutz/schutz-der-flora-und-fauna-auf-madagaskars
Tiergarten Hellabrunn 18.09.2025
Neue Tierart in Hellabrunn: Schweinshirsche
Der Tierpark freut sich über eine weitere, neue Tierart: Seit dieser Woche gibt es zwischen der Takin- und der Nilgau-Anlage Schweinshirsche (Axis porcinus) zu sehen. Die asiatischen Hirsche sind in zoologischen Gärten nur selten vertreten und gelten als sensible, hochbedrohte Art. Seinen Namen verdankt der Schweinshirsch seiner besonderen Fortbewegungsweise: Während andere Hirsche Hindernisse überspringen und mit erhobenem Haupt laufen, bewegt er sich häufig mit gesenktem Kopf durchs Unterholz – ähnlich wie ein Schwein. Dieses Verhalten hat auch einen Überlebensvorteil: Bei Gefahr duckt er sich und verschwindet fast unsichtbar im dichten Bewuchs. Die asiatische Hirschart, die zwar kleiner als das hier heimische Reh ist, jedoch kräftiger und schwerer, ist ursprünglich in Süd- und Südostasien verbreitet, etwa in Myanmar, Laos, Kambodscha oder Thailand. Dort leben Schweinshirsche bevorzugt in dichten Wäldern, sind jedoch auch auf offenen Grasflächen unterwegs. Schweinshirsche sind meist Einzelgänger und vor allem in den frühen Morgenstunden sowie am späten Nachmittag aktiv. In Hellabrunn lebt auf der ehemaligen Anlage der Chinesischen Muntjaks nun ein Zuchtpaar, sodass Nachwuchs nicht ausgeschlossen ist. „Damit beteiligt sich Hellabrunn am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Schweinshirsche – als einer von nur fünf Zoos in Deutschland. Diese Tierart ist sehr rar, denn sie ist verhältnismäßig sensibel“, erklärt Lena Bockreiß, Biologin und in Hellabrunn als Kuratorin zuständig für unter anderem Huftiere. „Umso mehr freut uns dieser Neuzugang – denn auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum sind Schweinshirsche laut Roter Liste der IUCN gefährdet.“ Aufgrund ihres eher nervösen Wesens wurden die beiden Tiere beim Transport aus dem Tierpark Berlin und dem Zoo Dresden von Lukas Schenk, Tierpfleger und Teamleiter des Teams Nilgau, begleitet. „Es ist immer ein spannender Moment, wenn neue Tiere ihre Transportbox verlassen und die ersten Stunden in der neuen Anlage oder im Stall verbringen“, erklärt Schenk. Daher haben wir zunächst auch Flatterband an den Anlagengrenzen aufgehängt, damit sie sehen können, wo die Außenanlage endet und der Wassergraben beginnt.“ In den vergangenen Jahrzehnten ist die Population dramatisch zurückgegangen – vor allem durch Bejagung und den Verlust von Lebensräumen. Heute kommen sie meist nur noch in geschützten Gebieten wie Nationalparks vor. Für Besucherinnen und Besucher bietet sich in Hellabrunn damit eine besonders seltene Gelegenheit, diese kaum bekannten Hirsche einmal aus der Nähe zu beobachten.
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 18.09.2025
Welt-Nashorn-Tag in der Wilhelma
Artenschützerinnen und Artenschützer in aller Welt feiern am 22. September den „World Rhino Day“. Auch die Wilhelma beteiligt sich daran und informiert von 11 bis 17 Uhr an einem Aktionsstand vor der Nashornanlage über die bedrohten Großtiere. Das Team der Wilhelmaschule hat dabei reichlich Anschauungsmaterial vorbereitet, darunter ein naturgetreues Replikat eines Horns vom Spitzmaulnashorn. Für Lernspaß sorgen das Nashorn-Memory und ein Quiz, bei dem es kleine Überraschungen zu gewinnen gibt. Weltweit existieren noch fünf Nashornarten: Nämlich das Breitmaul- und das Spitzmaulnashorn in Afrika sowie das Panzernashorn, das Sumatranashorn und das Javanashorn in Asien. Aufgrund ihres Horns wurden einige Arten und Unterarten bis an den Rand der Ausrottung getrieben. So werden dem Horn in gemahlener Form unterschiedliche medizinische Wirkungen, z. B. in der Krebsbekämpfung, angedichtet. Dafür gibt es allerdings keinerlei wissenschaftliche Belege, zumal das Horn lediglich aus Keratin besteht – dem gleichen Stoff, aus dem auch Fingernägel aufgebaut sind. Außerdem wird Nashornpulver in Teilen Asiens rein aus Prestigegründen, z. B. als Zusatz in Getränken, genutzt, um den eigenen Reichtum zur Schau zu stellen.Die Wilhelma unterstützt daher mit Hilfe des Artenschutz-Euros insgesamt drei Projekte, welche dem Erhalt von Nashörnern in ihren natürlichen Lebensräumen zugutekommen: Der Greater Kruger Nationalpark in Südafrika ist die Heimat zahlreicher Breitmaul- und Spitzmaulnashörner. Die Black Mambas, eine rein weibliche Ranger-Truppe, leistet wertvolle Arbeit dabei, Wilderei zu verhindern und die Menschen in den angrenzenden Siedlungen für den Schutz der der Tiere zu begeistern. Die Wilhelma hat als Teil der „Black Mamba Conservation Alliance“ seit 2022 mit bislang rund 60.000 € zum Erfolg der Rangereinheit beigetragen. Noch prekärer ist die Lage für das Sumatranashorn, von dem nur noch wenige Dutzend Exemplare in der Natur existieren. Die Wilhelma hat daher als strategischer Partner der International Rhino Foundation (IRF) seit 2019 über 200.000 € in das von der indonesischen Nichtregierungsorganisation YABI betriebene Sumatran Rhino Sanctuary investiert. Hier wird die vom Aussterben bedrohte Art gezielt nachgezüchtet. Bereits fünf Nashornkälber wurden hier geboren – bei geschätzt nur noch 40 Tieren auf der Welt ein extrem wichtiger Beitrag für die Rettung der Art. Dem Vorbild aus Sumatra folgend soll daher auch auf der Insel Java eine Zuchtstation für das ebenfalls vom Aussterben bedrohte Javanashorn entstehen. Auch hierfür hat die Wilhelma bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. In der Wilhelma selbst ist aktuell nur ein Nashorn zuhause: Nämlich Bruno, ein Panzernashorn. Den natürlichen Lebensraum der einzelgängerisch lebenden Tiere bilden offene Gras- und Sumpflandschaften in Indien und Nepal. Aus großen Teilen seines historischen Verbreitungsgebietes ist das Panzernashorn bereits verschwunden. Es kommt nur noch in wenigen Schutzgebieten vor. Im Rahmen von Ex Situ-Programmen sorgen Zoos für eine Nachzucht in menschlicher Obhut. Auch der vor über 40 Jahren in der Wilhelma zur Welt gekommen Bruno hat dabei eine große Rolle gespielt: Mehrfach hat der Nashorn-Senior in der Wilhelma für Nachwuchs gesorgt. Seine Nachkommen leben heute in unterschiedlichen Zoos u. a. in Frankreich, Spanien, Portugal, Polen und Großbritannien.
Tiergarten Schönbrunn 18.09.2025
Königlicher Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es diesmal Pinguinküken im Doppelpack. Gleich bei zwei Königspinguin-Paaren ist im Juli jeweils ein Jungtier geschlüpft. Mit ihrem braunen Dunenkleid sind die Küken sehr leicht von ihren Eltern zu unterscheiden und gehen im Gegensatz zu diesen noch nicht ins Wasser. Denn ihr wasserabweisendes Gefieder bekommen die Jungvögel erst mit etwa zehn Monaten. Bei Königspinguinen wird ein einzelnes Ei rund 50 Tage lang von beiden Elterntieren abwechselnd in einer Bauchfalte ausgebrütet. In zoologischen Gärten gelingt die Nachzucht von Königspinguinen eher selten. Dem Tiergarten gelingt diese jedoch regelmäßig. „In der Wildbahn ziehen Königspinguine in drei Jahren höchstens zwei Küken auf, da diese rund ein Jahr lang von den Elterntieren abhängig sind. Bei uns ziehen sie jedes Jahr erfolgreich Nachwuchs auf, da wir ab einem gewissen Zeitpunkt Fisch zufüttern und damit die Eltern bei der energetisch aufwendigen Aufzucht unterstützen“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Auf den subantarktischen Inseln, ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, ziehen die Koloniebrüter ihre Jungtiere an flachen, eisfreien Stränden auf. So haben die Elterntiere einen guten Zugang zum Meer, wo sie vorwiegend Fische und Tintenfische jagen. Der Nachwuchs wird, wie bei allen Pinguinen, mit vorverdauter Nahrung gefüttert. „Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart und sehen diesen auf den ersten Blick durchaus ähnlich. Auch im Tiergarten werden die Königspinguine häufig mit ihren nahen Verwandten verwechselt. Jedoch sind zum Beispiel Teile des Schnabels und des Kopfes sowie die Kehle bei Königspinguinen greller gefärbt als bei Kaiserpinguinen“, erläutert Rupert Kainradl, MSc, zoologischer Kurator im Tiergarten. Auch die Küken der beiden Arten sind anhand der unterschiedlichen Färbungen ihrer Dunenkleider leicht voneinander unterscheidbar.
Zoo Magdeburg 17.09.2025
Internationaler Tag des Roten Pandas – Gemeinsam für den Artenschutz!
Am 20. September 2025 stehen die Roten Pandas Nami und Brian im Mittelpunkt des Geschehens im Zoo Magdeburg. Anlässlich des Internationalen Tages des Roten Pandas macht der Zoo auf die Bedrohung dieser Tierart in Südasien aufmerksam. „Mit unseren Projekten Artenschutz weltweit vor Ort setzen wir unsere zentrale Aufgabe in die Tat um – dazu gehört auch der Schutz des Roten Pandas“, betont Zoodirektor David Pruß. Von 11 bis 16 Uhr lädt die Zoopädagogik gemeinsam mit dem Förderverein Zoofreunde Magdeburg e.V. zu spannenden Mitmachaktionen an der Panda-Anlage ein. Kinder können Rätsel lösen, malen, basteln, Masken gestalten oder kleine Origami-Pandas falten. Um 14 Uhr erwartet die Besucher eine kommentierte Fütterung von Nami und Brian, bei dem Tierpfleger spannende Einblicke in ihre Lebensweise und den internationalen Artenschutz geben. Wer an der Zookasse den Artenschutzeuro entrichtet, unterstützt direkt den Schutz dieser bedrohten Tierart. Der Zoo Magdeburg ist langjähriger Partner des Red Panda Network (RPN), einer internationalen Naturschutzorganisation. Mit einer vierstelligen Summe jährlich finanziert der Zoo unter anderem den Einsatz eines Waldwächters in Asien und beteiligt sich zusätzlich an einem Wiederaufforstungsprojekt. Warum ist der Rote Panda so wichtig? 1. Einzigartig: Bereits 1821 entdeckt – lange vor dem Großen Panda – gehört der Rote Panda zu einer eigenen Familie innerhalb der Raubtiere. 2. Symbolart: Als sogenannte Flaggschiff-Art repräsentiert er den Biodiversitätshotspot der Himalaya-Laubwälder. 3. Bedroht: In den letzten 20 Jahren hat sich der Bestand halbiert. Nur noch etwa 10.000 Tiere leben in der Natur. Hauptursachen sind Lebensraumverlust, Waldzerstörung und Fragmentierung. „Wenn wir den Lebensraum der Roten Pandas schützen, profitieren nicht nur die Tiere – wir alle gewinnen saubere Luft, gesunde Ozeane und intakte Wälder“, erklärt Zoodirektor Pruß.
Zoo Zürich 17.09.2025
SPINNEN: ACHT BEINE, VIELE VORURTEILE
Kaum ein anderes Tier ist derart unbeliebt wie Spinnen. Die Emotionen, die sie auslösen, reichen von Abneigung über Ekel bis hin zur lähmenden Angst. Dabei sind Spinnen in den seltensten Fällen gefährlich für Menschen. Sie sind sogar sehr nützlich. Mehr Verständnis für diese falsch verstandene Tierklasse ist das Ziel des Zoo Zürich. Im Insektenwald leben daher auch zwei Spinnenarten: Die Geisselspinne und die Madagaskar-Seidenspinne. Ohne trennende Glasscheibe können sie dort beobachtet und erlebt werden und sorgen für faszinierende Aha-Momente. Jetzt im September werden die Tage spürbar kürzer und die Nächte zunehmend kühler. Den Wechsel der Jahreszeit nehmen auch die Spinnen wahr und suchen vermehrt warme und geschützte Orte auf, an denen sie überwintern können. Da diese Orte oft auch von Menschen bewohnt werden, ist ein vermehrtes Aufeinandertreffen beider Lebewesen unvermeidbar – die Freude darüber hält sich jedoch meist in Grenzen. Evolutionäre und gesellschaftliche Prägung Unsere Abneigung gegen Spinnen ist einerseits evolutionär bedingt. Für den frühen Menschen stellten Gifttiere – dazu zählen auch einige wenige Spinnenarten – eine ernste Bedrohung dar. Angst war also überlebenswichtig. Solche evolutionären Muster tragen wir auch heute noch in uns, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Spinne zu begegnen, die für den Menschen gefährlich ist, eher gering ist. Zudem bewegen sich Spinnen oft schnell und tauchen unerwartet auf. Der Körper reagiert dann instinktiv auf die vermeintliche Bedrohung. Andererseits ist die Angst vor Spinnen kulturell geprägt. Kinder lernen durch Abschauen und Imitation von Verhaltensweisen. Wenn die Eltern, enge Bezugspersonen oder generell viele Menschen im Umfeld des Kindes mit Entsetzen oder Abneigung auf Spinnen reagieren, dann lernt das Kind: Spinne = eklig. Verkannter Nützling Unser stark durch Abneigung geprägter Umgang mit Spinnen führt dazu, dass wir den Nutzen und die faszinierende Lebensweise der Achtbeiner oft verkennen. So sind Spinnen beispielsweise ein wichtiger Regulator fürs ökologische Gleichgewicht. Sie vertilgen jährlich mehrere Hundert Millionen Tonnen Insekten, viele davon Schädlinge, deren unkontrollierte Vermehrung sie so im Zaum halten. Aber auch für die Forschung sind Spinnen spannend. Spinnenseide zählt zu den stabilsten und tragfähigsten Materialien, die überhaupt bekannt sind. Sie ist fünfmal belastbarer als ein Stahlfaden gleicher Dicke. Und wer schon mal einer Spinne beim Netzbau zugeschaut hat, kann ob deren architektonischem Geschick nur staunen. Über 53’000 Arten bekannt Weltweit gibt es rund 53’000 wissenschaftlich beschriebene Spinnenarten! Zum Vergleich bei den Säugetieren sind es weniger als 7000 Arten. Und doch können wir alle spontan mehr Säugetierarten aufzählen als Spinnenarten – trotz der immens höheren Artenvielfalt bei Spinnen. Allein in der Schweiz leben rund 1000 verschiedene Spinnenarten. Unter ihnen auch verschiedene Radnetzspinnen wie die Gartenkreuzspinne oder die Wespenspinne. Spinnen zählen nicht zu den Insekten, sondern bilden als Spinnentiere eine eigene Klasse innerhalb der Gliederfüsser. Von den Insekten unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht – am offensichtlichsten sind die Beine: Spinnen haben 8, Insekten 6. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind alle Spinnen Raubtiere, die verschiedene Jagdtechniken anwenden. Radnetzspinnen bauen – wie es der Name verrät – grosse Netze in Form eines Rads. Die Spinne sitzt in der Regel in der Mitte des Netzes und wartet darauf, dass sich ein potenzielles Beutetier in der klebrigen Struktur verfängt. Mit einem Nervengift wird die gefangene Beute dann zunächst gelähmt und später gefressen. Unterschiedliche Jagdtechniken Diese Form der Jagd wenden auch die bei uns in der Spinnenhöhle im Insektenwald lebenden Madagaskar-Seidenspinnen (Trichonephila inaurata madagascariensis) an. Ihre Netze können einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen und weisen je nach Lichteinfall einen goldgelben Schimmer auf. Die Spinne kommt in den Regenwäldern Madagaskars und auf einigen weiteren ostafrikanischen Inseln vor. Während die Weibchen ausgewachsen und mit Beinen etwa die Grösse einer menschlichen Hand erreichen, sind die Männchen nur ca. 5 cm gross. In der Spinnenhöhle lebt noch eine zweite Spinnenart: Die Geisselspinne (Damon medius). Auch sie kann ausgewachsen die Grösse einer menschlichen Hand erreichen, wendet aber eine gänzlich andere Jagdtechnik an als die netzbauenden Seidenspinnen. Geisselspinnen besitzen keine Spinndrüsen. Sie können keine Spinnenseide produzieren. Dafür besitzen sie zwei starke mit Dornen besetzte Fangarme im Kopfbereich. Ihr abgeflachter Körperbau ist ideal, um sich tagsüber in Spalten und Ritzen zu verstecken. Wird es dunkel, begibt sich die Spinne aktiv auf die Jagd. Ihr vorderes Beinpaar ist zu Geisseln verlängert, die als Tast- und Riechorgane dienen (sog. Fühlerbeine). Ist ein Beutetier entdeckt und in Reichweite, greift die Geisselspinne blitzschnell zu. Inmitten der Grosskatzen Der Zoo Zürich züchtet beide Arten im Hintergrund des Insektenwalds. Dafür hält er mehrere Zuchtpaare. Die Zucht ist aufwendig und nur erfolgreich, wenn die Umweltbedingungen perfekt sind. Geisselspinnen wachsen im Vergleich zu anderen Spinnentieren zudem sehr langsam und erreichen die Geschlechtsreife erst mit etwa 2 Jahren. Auch betreibt die Art eine für Wirbellose eher ungewöhnlich intensive Brutpflege. Das Weibchen trägt zunächst die Eier (30-40 Stück) am Bauch und später die geschlüpften Jungtiere bis zu deren ersten Häutung auf ihrem Rücken. Die Spinnenhöhle ist Teil des Insektenwalds und befindet sich im Herzen des Grosskatzen-Lebensraums Panthera. Dieser Kontrast ist bewusst gewählt und zeigt auf diese Weise eindrücklich die Vielfalt des Lebens. Nicht nur Löwe, Tiger und Schneeleopard sind faszinierend, auch Insekten und sogar Spinnen sind es. Weg von Pfui, hin zu Hui – das ist das Ziel der Spinnenhöhle im Zoo Zürich.
Zoo Basel 17.09.2025
Blauzungenkrankheit – Gefährdung und Schutz von Zootieren
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) wurde in der Schweiz erstmals 2007 nachgewiesen. Seitdem kam es sporadisch zu Ausbrüchen. Im Sommer 2024 stiegen die Fallzahlen jedoch wieder stark an. Schafe und Rinder sind hochgradig gefährdet, vereinzelt auch Ziegen und andere Klauentiere. Die Sterblichkeit bei Schafen ist hoch, Rinder erkranken milder. Der Zoo Basel impfte seine empfänglichen Zootiere im Winter 2024/2025 und zuletzt vor ein paar Tagen präventiv gegen das für die Krankheit verantwortliche Bluetongue-Virus (BTV). Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) ist eine Tierseuche, die vor allem wiederkäuende Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen betrifft. Das Bluetongue-Virus (BTV) wird durch Gnitzen, kleine stechende Mücken der Gattung Culicoides, im Sommerhalbjahr übertragen. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier wurde bisher nicht nachgewiesen. Erste Fälle traten in der Schweiz im Jahr 2007 auf. Nach einigen Jahren ohne Nachweis des Virus im Land wurden im Sommer 2024 viele neue Ausbrüche, oft mit schwer erkrankten Tieren, bestätigt. In der Region Basel waren mehrere Schafbetriebe betroffen. In deutschen Zoos waren Bisons und seltene Schafrassen erkrankt. Im Zoo Basel gab es bisher keinen Fall. Krankheit und Verlauf Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit von fünf bis zwölf Tagen mit Fieber, Abgeschlagenheit und Fressunlust. Im weiteren Verlauf entzünden sich die Schleimhäute und Gefässe, was zu sichtbaren Veränderungen an Haut und Schleimhäuten führen kann. Eine Durchblutungsstörung mit Blauverfärbung der Zunge (daher Bluetongue) ist möglich. Oft werden auch Flüssigkeitsansammlungen im Kopfbereich und an den Extremitäten beobachtet. Weiter können Nasenausfluss sowie Atem- und Schluckbeschwerden auftreten. Spontanheilungen sind möglich, es kommen aber auch schwere Verläufe mit Todesfällen vor. Die Ausprägung und Schwere der Krankheit variiert je nach Tierart, -rasse und Serotyp. Mindestens 26 verschiedene Serotypen mit unterschiedlicher Virulenz, sprich Aggressivität und krankmachender Wirkung, existieren auf allen Kontinenten. Die Serotypen können mittels Labortests unterschieden werden. In der Schweiz sind momentan die Serotypen 3 (BTV-3) und 8 (BTV-8) vorherrschend. Impfung als wirksamster Schutz Schutz vor der Krankheit bietet primär die Impfung. Diese kann eine Infektion zwar nicht verhindern, aber zu einem milderen Verlauf und einer verringerten Sterblichkeit führen. Zu den weiteren Massnahmen zählen das Einstallen der Tiere, Mückennetze oder auf die Haut aufgetragene chemische Mittel zum Schutz gegen die Gnitzen. In der Schweiz wurden seit 2024 tausende Tiere, allen voran Nutztiere, geimpft. Der Zoo Basel immunisierte Mufflons, Heidschnucken, Zwergzebus, Bisons, Zwergziegen und Rentiere sowie für den Transport vorgesehene Individuen (Okapi, Giraffe und Kleine Kudus) gegen BTV-3 und BTV-8. Die präventiven Impfungen fanden im Winter 2024/2025 statt und erfolgten in mehreren Aktionen, da kaum Kombinationsimpfstoffe existieren. Bei Schafen, Rinderartigen, Ziegen und Rentieren wurde die Impfung von Hand injiziert, bei allen anderen Tieren war eine Verabreichung per Distanz-Injektion (Blasrohr oder Gasdruckgewehr) nötig. Damit der Schutz vorhanden bleibt, muss die Impfung je nach Serotyp halbjährlich (BTV-3) oder jährlich (BTV-8) wiederholt werden. So wurde der Impfschutz vor wenigen Tagen bei allen für die Krankheit empfänglichen Zootieren aufgefrischt. Erstmals geimpft wurden zum gleichen Zeitpunkt die im Frühling 2025 geborenen Jungtiere. Der Aufwand ist hoch, doch die Gesundheit und das Wohl der Tiere haben oberste Priorität. Weitere Infektionskrankheiten und Monitoring Andere Tierseuchen, die in den letzten Jahren neu oder wiederholt in Europa aufgetreten sind, sind die aviäre Influenza (Vogelgrippe), die Afrikanische Schweinepest (in Osteuropa und Italien), die Maul- und Klauenseuche (in Brandenburg, Ungarn und der Slowakei) sowie seit Sommer 2025 neu die Lumpy-Skin-Krankheit (in Frankreich und in der Region Genf). Alle diese Infektionskrankheiten sind für die empfängliche Tierarten im Zoo Basel relevant. Die Zolli-Tierärzte überwachen die Lage konstant und stehen im regelmässigen Austausch mit den Behörden, um den bestmöglichen Schutz der Zootiere zu gewährleisten.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 17.09.2025
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart informiert über den Artenschutz in aller Welt
Artenschutztag in der Wilhelma Die Wilhelma steht 365 Tage im Jahr im Zeichen des Artenschutzes. Am Sonntag, den 21. September zeigt der Zoologisch-Botanische Garten daher zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen, wie sie gemeinsam zum Erhalt bedrohter Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume beitragen. Über die ganze Wilhelma verteilt gibt es Einblicke in einige der weltweit unterstützen Artenschutzprojekte: Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz stellt an den Subtropenterrassen die Kampagne „Zootier des Jahres“ vor. Der Wiener Biologe Michael Köck vom „Plan G“ informiert im Aquarium-Gebäude über den Schutz und die Wiederansiedlung von Hochlandkärpflingen in Mexiko – kleine Süßwasserfische, von denen einige Arten vom Aussterben bedroht oder bereits in der Natur ausgerottet sind. Am Ausgang vom Amazonienhaus wird beim Stand des Almada Mata Atlântica-Projekt (AMAP) für den Erhalt der Regenwälder Brasiliens geworben. Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) stellt in der Nähe der Gepardenanlage zwei Projekte in Afrika vor: Nämlich eine Initiative des Cheetah Conservation Fund (CCF), welche mit Hilfe von Herdenschutzhunden den Konflikt zwischen Menschen und Geparden in Namibia entschärft und die Organisation Bahari Hai in Kenia, welche sich für den Schutz von Meeresschildkröten und ihrer Brutplätze einsetzt. Auch der NABU ist vor Ort und zeigt an einem Stand bei der Schneeleoparden-Anlage, wie er in Kirgisien zum Schutz des Schneeleoparden eine Anti-Wilderer-Einheit betreibt und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leistet. Vor der Okapi-Anlage gibt die AG Fledermausschutz einen Einblick in die Welt der Fledermäuse, inklusive Bastelaktionen für Kinder. Die Organisation ProBiene wirbt direkt am Bienenstock unterhalb vom Belvedere für den Schutz von Bienen. Vertreterinnen und Vertreter der Initiative Bunte Wiese Stuttgart erläutern am Asiatischen Schaubauernhof die Bedeutung von Blühflächen für die Erhaltung einheimischer Insekten. Am Vorplatz vom Menschenaffenhaus begeistert außerdem das Biosphärengebiet Schwäbische Alb für regionalen Naturschutz. Innerhalb des Gebäudes informiert die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe über Schutzmaßnahmen für die größten aller Menschenaffen. Wenige Meter entfernt im Kinoraum wird ein Film darüber gezeigt, wie die Organisation Lola ya Bonobo im Kongo erfolgreich Bonobos ausgewildert hat. Beim Wilhelma-Talk im Amazonienhaus um 12 Uhr geht es um das CSFI Shipstern-Reservat: In diesem Schutzgebiet in Belize finanziert die Wilhelma eine vierköpfige Ranger-Truppe und hat außerdem die Erweiterung des Reservats durch den Kauf von Regenwaldflächen unterstützt. Bei der Fütterung der Gänsegeier 13.30 Uhr erklären die Tierpflegerinnen und Tierpfleger, wie sich die Organisation VulPro für den Erhalt von Geiern in Südafrika einsetzt und wie der Notfallfonds der Wilhelma und ihres Fördervereins dabei entscheidend mitwirkt. Mitmachaktionen laden dazu ein, spielerisch mehr über den Artenschutz zu lernen. Bei einem Quiz gibt es außerdem attraktive Preise zu gewinnen, von Eintrittskarten für die Wilhelma über Jahreskarten bis zu einer Tierbegegnung und einer Exklusiv-Führung. Die Wilhelma engagiert sich sowohl im Ex Situ- als auch im In Situ- Artenschutz. „Ex Situ“ bedeutet, dass Reservepopulationen in menschlicher Obhut – also in Zoos – aufgebaut und weiterentwickelt werden. Bei den wissenschaftlich geleiteten Zoos in Europa geschieht dies in erster Linie durch die Ex Situ-Programme des europäischen Zooverbands EAZA. Sollte eine Tierart im Freiland z. B. aufgrund von Habitatverlust oder Wilderei in Teilen ihres Lebensraumes aussterben, kann sie mit Hilfe der Reservepopulation zurückgebracht werden werden – allerdings erst dann, wenn die Gründe für ihre Bedrohung behoben sind. So werden mit Unterstützung aus Stuttgart aktuell Brüllaffen, Taubenhalsamazonen und Harlekinkröten wiederangesiedelt. Die Wilhelma beteiligt sich allerdings nicht nur an Ex Situ-Programmen für bedrohte Tierarten, sondern auch an Erhaltungssammlungen und Wiederansiedlungen seltener Pflanzen. Unter „In Situ“-Artenschutz versteht man Maßnahmen, welche zur Erhaltung von Tieren und Pflanzen in ihren natürlichen Lebensräumen beitragen – und das ist das Thema des Artenschutztags. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Die Zerstörung von Lebensräumen und der Verlust von Biodiversität schreitet voran – aber überall gibt es auch Menschen, die etwas dagegen tun. Die Wilhelma unterstützt daher rund 40 Projekte in aller Welt mit mittlerweile rund 1 Million € pro Jahr. Möglich wird das vor allem dank des Artenschutz-Euros, den unsere Besucherinnen und Besucher über den Eintritt bezahlen, aber auch dank des Engagements des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma. Wir freuen uns sehr, dass Vertreterinnen und Vertreter einiger unserer Partnerorganisationen am Artenschutztag präsent sind, um über unsere gemeinsamen Ziele und Erfolge zu informieren und weitere Mitstreiter für den Artenschutz zu gewinnen.“ Zusätzlich zum klassischen Ex Situ- und In Situ- Artenschutz geht die Wilhelma noch einen großen Schritt weiter: Erst Anfang September wurden in Zusammenarbeit mit der Weltnaturschutzunion IUCN in der Wilhelma zwei Center for Species Survival (CSS) gegründet – eines für Orchideen, das andere für Reptilien. Mit wissenschaftlichem Fachpersonal soll in Zusammenarbeit mit spezialisierten Expertengruppen für die Rote Liste der IUCN der Bedrohungsstatus unterschiedlichster Orchideen und Reptilien erfasst werden, um auf dieser Grundlage Maßnahmen zum Schutz dieser Arten zu entwickeln. Die Aktionen im Rahmen des Artenschutztags finden am 16. September von 11 bis 17 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintritt in die Wilhelma bereits enthalten. Spenden für den Artenschutz werden natürlich gern entgegengenommen.
Zoo Neunkirchen 16.09.2025
Tolle Zuchterfolge im Neunkircher
In diesem Jahr durfte sich der Neunkircher Zoo bereits über zahlreichen Nachwuchs freuen, unter anderem bei den Kattas, Hirschziegenantilopen, Jungfernkranichen und den Darwin Nandus. Zudem schlüpfte das allererste Brillenpinguinküken, nachdem die Pinguine erst im vergangenen Jahr eingezogen sind. Zu besonderen Freude des gesamten Zoo-Teams gab es in den vergangenen Wochen weitere Zuchterfolge. Im Affenhaus erblickte vor wenigen Wochen ein Fanaloka-Jungtier das Licht der Welt. Fanalokas stammen ursprünglich aus Madagaskar und werden als gefährdete Tierart eingestuft. Auch eine weitere in Madagaskar heimische Tierart züchtete erfolgreich im Neunkircher Zoo, die Madagaskar Taggeckos. Die Geckos sind ebenfalls im Affenhaus zu finden. Weiteren Zuwachs gab es außerdem bei den Erdmännchen. Im August brachte ErdmännchenWeibchen Alice ein weiteres Jungtier zur Welt, zuvor hatte sie bereits im Juni drei Jungtiere bekommen. Des Weiteren gab es in den vergangenen Wochen auch ein Jungtier bei den Mantelpavianen. In der Pinguinbucht durfte sich ebenfalls zum zweiten Mal über Nachwuchs gefreut werden. Bisher schlüpften im Neunkircher Zoo bereits zwei Pinguinküken. Zunächst ein weibliches Küken namens „Urmel“ und einige Wochen danach ein männliches Jungtier. Bei den Brillenpinguinen handelt es sich um eine Tierart, die als vom Aussterben bedroht gilt, dementsprechend ist dies ein ganz besonderer Erfolg in der Nachzucht.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 16.09.2025
„Hallo Baby“ – ein Jahr lang kostenlos in den Görlitzer Tierpark!
Żary/Sorau ist die zehnte Partnerstadt, die sich dem Projekt für Neugeborene anschließt. Im Jahr 2012 initiierte der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec das Projekt „Hallo Baby“, um neugeborene Kinder herzlich willkommen zu heißen. Seitdem konnten Partnerschaften mit Städten auf deutscher und polnischer Seite aufgebaut werden. Im Jahr 2025 konnte der Görlitzer Tierpark gleich zwei neue polnische Partner gewinnen. Nach Görlitz, Bautzen, Löbau, Zgorzelec, Bolesławiec, Lubań, Bogatynia, Jelenia Góra und kürzlich Legnica ist nun auch die Stadt und Gemeinde Żary/Sorau Teil dieses gemeinsamen Projekts. Bei der Anmeldung ihres Kindes im Standesamt erhalten frischgebackene Eltern aus Żary/Sorau und Umgebung einen Gutschein für eine einjährige Dauerkarte für den Görlitzer Tierpark. Dieser Gutschein ist bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Babys gültig und kann somit im zweiten Lebensjahr eingelöst werden. Auf diese Weise können die Kleinen den Zoo bewusster erleben. „Wir sind stolz darauf, dass sich die Präsidentin der Stadt Żary/Sorau, Edyta Gajda, dazu entschieden hat, unser Projekt für junge Familien – ‚Hallo Baby‘ – zu unterstützen, das sich bei unseren bisherigen Partnern sehr bewährt hat“, erklärt Dr. Sven Hammer, Zoodirektor des Görlitzer Zoos. „Unser Zoo ist ein wunderbarer Ort, der Erholung in der Natur bietet. Eltern können hier eine Auszeit vom Alltag nehmen, während die Kleinen die Gelegenheit haben, erste Tiere kennenzulernen, sie zu lieben und vielleicht sogar ihre ersten Schritte zu machen.“ Ziel des Willkommensgeschenks ist es, eine emotionale Verbindung zu den Tieren aufzubauen. Denn nur was wir kennen und lieben, werden wir auch schützen. Der Artenschutz ist eine zentrale Aufgabe des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec, und die Nachzucht vieler geschützter und bedrohter Tierarten trägt maßgeblich dazu bei.
Zoo Magdeburg 16.09.2025
Afrikanische Wildhunde zurück im Zoo Magdeburg Sanierungsarbeiten am Wildhund-Haus abgeschlossen – Zoo engagiert sich aktiv im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm
Die Afrikanischen Wildhunde sind zurück im Zoologischen Garten Magdeburg. Nach der baulichen Erneuerung einer Wand im Haus der Wildhunde zogen vier Afrikanische Wildhunde aus dem Zoo Sigean/Frankreich in die erneuerte Anlage ein. Die Arbeiten waren notwendig, um die Haltung weiterhin nach höchsten Standards fortzuführen. „Auch kleine Sanierungsmaßnahmen sind entscheidend, um unseren Tieren langfristig ein stabiles und sicheres zuhause zu bieten“, betont Zoodirektor David Pruß. „Uns ist wichtig, dass wir unsere Verantwortung für das Tierwohl mit unserem Bildungs- und Artenschutzauftrag verbinden.“ Stark gefährdet – nur noch 1.400 erwachsene Tiere in Afrika Afrikanische Wildhunde zählen zu den am stärksten gefährdeten Raubtieren Afrikas. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN leben in den regulierten Lebensräumen des Kontinents nur noch 1.400 erwachsene Tiere. Hauptursachen für den dramatischen Rückgang sind die zunehmende Zerschneidung und Verkleinerung ihrer Lebensräume, Konflikte mit Viehhalter sowie Krankheiten, die von Haustieren übertragen werden. Auch illegale Nachstellungen setzen den hochsozialen Tieren erheblich zu. Der Zoo Magdeburg unterstützt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Afrikanische Wildhunde durch die Haltung einer Junggesellengruppe. Diese männlichen Tiere bilden eine wichtige Reserve: Sobald in einer anderen zoologischen Einrichtung ein Vatertier benötigt wird, können sie zur Stabilisierung und Erweiterung der Population beitragen. „Mit dieser Haltung leisten wir einen konkreten Beitrag für die Zukunft der Art“, erklärt Pruß. „Jeder einzelne Schritt zählt, wenn es darum geht, gefährdete Tierarten zu erhalten.“ Auch die Tierpfleger im Zoo erleben die Rückkehr der Wildhunde mit Freude. „Man spürt sofort, wie agil diese Vierer-Gruppe ist“, berichtet der Revierleiter Sebastian Christmann. „Beim Füttern sieht man, wie stark der Zusammenhalt ist: Erst wenn jedes Tier ein Stück bekommen hat, beruhigt sich das Rudel. Dieses soziale Verhalten macht sie so besonders – und es ist schön, dass unseren Gästen wieder zeigen zu können.“ Über den Zoo Magdeburg Der Zoologische Garten Magdeburg zählt zu den artenreichsten Zoos in Mitteldeutschland. Auf rund 20 Hektar leben über 650 Tiere aus rund 160 Arten. Der Zoo engagiert sich aktiv im internationalen Artenschutz und ist Partner zahlreicher Zuchtprogramme. Jährlich besuchen fast 300.000 Gäste die Einrichtung.
Zoo Salzburg 16.09.2025
Schneeleoparden-Nachwuchs: Zwei junge Katzen außer Rand und Band
Lautlos anschleichen, kurz ducken, Ziel anvisieren und dann mühelos abheben, um nach dem Sprung vom Felsen gekonnt auf den überdimensional großen Pfoten zu landen. Solche Szenen sind bei den Geschwistern Raju und Basanti derzeit Alltag. Da wird sich gefühlt pausenlos gegenseitig aufgelauert und hinterhergejagt. Sehr hoch im Kurs ist auch ihr blauer Ball. „Den jetzt ein halbes Jahr alten Schneeleoparden beim Spielen und Herumtoben zuzusehen ist einfach herrlich“, freut sich Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Manchmal übertreiben die Geschwister auch ein bisschen und Mutter Malou greift ein.“ Da kann es auch passieren, dass besagter Ball kurz „konfisziert“ wird. Manchmal gerät die vierjährige Schneeleopardin auch direkt ins Visier ihres halbstarken Nachwuchses und lässt sich großzügig auf ein paar kleine Spieleinheiten ein. Schließlich geht es in dieser Phase des Heranwachsens darum, Muskelkraft und jagdliche Fähigkeiten zu trainieren. Dabei fällt auf, dass die „Sturm und Drang Zeit“ der jungen Schneeleoparden bei Raju ein wenig stärker durchklingt als bei seiner Schwester Basanti. „Raju testet seine Grenzen etwas mehr aus als Basanti und gilt als der Mutigere von beiden. Auf der anderen Seite sucht er aber auch schneller Schutz bei seiner Mutter, wenn etwas ‚schief‘ geht“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. Und was macht eigentlich Vater Sayan? „Unser 12 Jahre alter Kater ist morgens gemeinsam mit Malou und den wilden Geschwistern auf der Außenanlage“, sagt Lisa Sernow. Sobald es dem gutmütigen Sayan zu viel wird, gönnen ihm seine Tierpflegerinnen und Tierpfleger wieder seine Ruhe. „Da wir über zwei schöne Außenanlagen für die Schneeleoparden verfügen, können wir sehr gut auf die Bedürfnisse von Familie Schneeleopard eingehen“, schließt Sabine Grebner. Für die seit Dezember 2021 im Zoo Salzburg lebende Schneeleopardin Malou sind die aktuellen Jungtiere der zweite Wurf. Das ist wichtig und gut, denn laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 3000 erwachsene Schneeleoparden in ihrer zentralasiatischen Heimat. Allerdings sind Zählungen in dem kaum zugänglichen Lebensraum schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten. Deshalb ist eine gesunde Reservepopulation in Zoos für den Arterhalt von großer Bedeutung.
Zoo Duisburg
Erlebnistag im Zoo Duisburg: Auf der Spur des Roten Pandas
Bei den kreativen Mitmach-Angeboten, kommentierten Fütterungen und verschiedenen Informationsangeboten steht insbesondere der Roten Panda im Fokus. Pünktlich zum Welt-Kinder-Tag gibt es außerdem ein besonderes Angebot für Familien-Jahreskarten und die Anreise zum Zoo mit dem ÖPNV ist für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren kostenlos. Duisburg Am 20. September 2025 rückt der Zoo Duisburg von 10.00 – 17.00 Uhr verschiedene Tierarten in den Fokus. An den Infoständen dreht sich alles um Rote Pandas, Sibirische Tiger und Schleichkatzen aus Süd-Ost Asien. Verschiedene Exponate, kreative Bastelangebote und interaktive Mitmachstationen laden zum Forschen und Experimentieren ein. Das ist geplant: Feuerrot und hochbedroht: Roter Panda im Fokus Feuerrotes Fell, kleine Knopfaugen und ein katzenartiges Gesicht: Rote Pandas haben einen ganz besonderen Charme – und sind vom Aussterben bedroht. Auf ihren Schutz macht der Zoo am Aktionsstand aufmerksam und gibt besondere Einblicke in das Leben der Katzenbären. Neben einem Blick in die Futtertöpfe gibt es eine speziell für Kinder ausgearbeitete Audio-Rallye zum Roten Panda. An verschiedenen Stationen gilt es Rätselfragen zu lösen. Sind alle Hörstationen gemeistert, wartet ein kleiner Gewinn sowie ein persönliches Expeditions-Zertifikat auf die Teilnehmenden. Aktionsstand mit vielfältigen Angeboten Am Bastelstand haben Kinder die Möglichkeit, ein Tiger-XXL-Memory zu spielen, Origami-Pandas zu basteln und sich als Roter Panda schminken zu lassen. Verschiedene Exponate geben einen Einblick in die Biologie von Tigern, Roten Pandas und pflanzenfressenden Säugetieren. Kommentierte Fütterungen verschiedener Tierarten Im Rahmen verschiedener kommentierter Fütterungen geben die betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpfleger Einblicke in ihre Arbeit mit Roten Pandas (11.30 + 14.00 Uhr), Sibirischen Tigern (15.00 Uhr), Bongo-Antilopen (11.00 Uhr) sowie Binturongs und Pekaris (13.30 Uhr). 365 Tage Zooerlebnis: Jahreskarten-Special zum Welt-Kinder-Tag Zum Welt-Kinder-Tag 2025 gibt es ein besonderes Familien-Angebot. Beim Kauf oder der Verlängerung einer Familien-Jahreskarte für zwei Erwachsene und ein Kind schenkt der Zoo Duisburg den Geschwisterkindern das Jahresticket. Somit können die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker ein ganzes Jahr lang auf spannende Entdeckungsreise durch den Zoo Duisburg gehen, zahlreiche Tierarten hautnah erleben und gemeinsam mit der Familie unvergessliche Momente sammeln. Ob spannende Tierfütterungen, gemütliche Picknicks auf den Spielplätzen oder leuchtende Kinderaugen – mit einer Jahreskarte wird jeder Besuch zu einem neuen Abenteuer. Dieses Angebot gilt exklusiv am 20. und 21. September 2025 für die Verlängerung oder den Kauf von Familien-Jahreskarten für zwei Erwachsene und ein Kind. Kostenfreie Anreise mit der DVG Anlässlich des Weltkindertages am Samstag, 20. September, sind Fahrten mit Bus- und Bahnlinien der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) sowie NRW-weite Fahrten für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Die freie Fahrt gilt auch am Sonntag, 21. September, im Duisburger Stadtgebiet. An dem Tag findet das Familienfest am Duisburger Innenhafen statt. Die Linie 901 der DVG hält direkt vor dem Eingang des Zoo Duisburg (Haltestelle: Uni / Zoo).
Tierpark Sababurg 12.09.2025
„Herbstfest“ am 27. und 28. September im Tierpark Sababurg
Unter dem Motto „Rund um Kartoffel, Apfel und Kürbis“ findet am Samstag, den 27. September und Sonntag, den 28. September jeweils von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr ein bunter Herbstmarkt im Tierpark Sababurg statt. Rund 90 Aussteller bieten regionale Produkte an. Es gibt alte Apfel- und Kartoffelsorten, Ess- und Zierkürbisse, Liköre und Schnäpse, frisch gepressten Apfelsaft sowie Käse- und Wurstspezialitäten, Trockenfrüchte, Gewürze, diverse Teesorten, Honig, Marmeladen und Gelees. Wer gerne wissen möchte, welche Apfelsorte auf seinem Baum im Garten wächst, kann sie vom Experten am Samstag von 11 bis 15 Uhr bestimmen lassen. Dazu einfach 3 – 5 unbeschädigte Äpfel von der Sonnenseite des Baumes mitbringen. Neben Kulinarischem gibt es auch viel Dekoratives und Nützliches, das Kunsthandwerker und Hobbybastler ausstellen: Herbst-Floristik, Keramik oder Schmuck sind ebenso wie Seifen und Badeöle, Holzspielzeug, Felle, Socken und Taschen oder selbst genähte Kissen, Accessoires und Kinderkleidung mit dabei. Auch der Messer- und Scherenschleifer ist wieder da. Besucher können ihre mitgebrachten Messer schärfen lassen: egal ob Gartenschere, Rasenmäher-Messer, Äxte, Beile, Küchen- oder Jagdmesser, sowie Messerscheiben von Brotschneide- oder von Aufschnittmaschinen. Er schärft sie alle, auch die Messer mit Wellenschliff. Einige Informationsstände runden das Angebot ab. So sind in diesem Jahr unter anderem der Naturpark Reinhardswald, der NVV, die Rehkitzrettung Nordhessen, sowie der Tierschutzverein …für volle Näpfe e.V. mit dabei. Ab Mittag stehen Haustiervorführungen und Kartoffelernte auf dem Programm. Besucher können hier ein Stückchen „gute alte Zeit“ live erleben: Kaltblutpferde und Rinder bei der Feldarbeit und Border Collies beim Schafe hüten. Außerdem werden Kartoffeln – wie einst – mit Kartoffelroder und einem Traktor-Oldie vom Trekker-Verein Gottsbüren („Historische Agrar- und Forsttechnik Gottsbüren e.V.“) aus der Erde geholt. Die Kartoffelernte ist eine Mitmachaktion: Alle Kinder dürfen Kartoffeln auflesen und mit nach Hause nehmen. Um eine Spende wird gebeten. Damit es den Kleinen nicht langweilig wird, solange die Erwachsenen an den vielen Ständen stöbern und einkaufen, gibt es eine Strohhüpfburg, Ponyreiten, Alpakawanderungen, Erlebnisklettern und eine „Ziegenkutsche“. Mit ihr können die Kinder sich im Holzwagen ein Stückchen über den Herbstmarkt kutschieren lassen. Zudem lädt am Sonntag, den 28. September die Sandelfe mit vielen verschiedenen Motiven zum Sandmalen ein.
Opel-Zoo Kronberg 12.09.2025
100 Tage Elefanten-Jungtier „Kaja“
Opel-Zoo legt Sonderbriefmarke und Postkarten auf Anfang der Woche war das Elefantenkalb „Kaja“ im Opel-Zoo 100 Tage alt. Von Anfang an begeisterte das lebhafte Jungtier die Zoobesucher. Nun gibt es „Kaja“ auch auf einer 95 ct – Sonderbriefmarke; eine passende Postkartenserie mit vier verschiedenen Motiven wurde ebenfalls aufgelegt. Immer die Alttiere nachahmend ist „Kaja“ seit dem 21. August auch regelmäßig gemeinsam mit „Kariba“ und der Leitkuh „Lilak“ auf der Elefanten-Außenanlage für die Zoobesucher zu sehen. Sie dort zu beobachten, ist für Viele ein besonderes Highlight: Was für die erwachsenen Kühe eine Leichtigkeit ist, ist für „Kaja“ tägliches Allround-Training. Insbesondere der Rüssel mit seinen vielen Muskeln braucht noch viel Übung, bis die Koordination stimmt. Und manchmal braucht es auch schon mal die Hilfe eines starken Rüssels, um am Ufer der Schlammsuhle wieder auf die Beine zu kommen. Weiterhin bleiben „Lilak“ und „Kariba“ immer in der Nähe des Kalbs, beobachten sie auf Schritt und Tritt und sind zur Stelle, wenn sie den beruhigenden Körperkontakt sucht oder beim Muttertier trinken will, bevor es weiter geht. „Kaja“ kam am 27. Mai als erster Nachwuchs der Afrikanischen Elefanten „Kariba“ und „Tamo“ im Opel-Zoo zur Welt. Damit ist sie der erste Jung-Elefant in Hessen seit 1968. Seitdem ist sie bereits kräftig gewachsen: von ursprünglich 97 Kg bei einer Schulterhöhe von 90 Zentimetern auf über 160 Kg und eine Schulterhöhe von 103 cm nach ihren ersten 100 Tagen. Das Füttern der Elefanten ist im Elefantenhaus allerdings auch weiterhin nicht gestattet. Denn auch wenn „Kaja“ bereits fleißig mit Zweigen und Blättern hantiert und übt, diese mit dem Rüssel zum Mund zu führen, wird es noch einige Zeit dauern, bis sie zusätzlich zur Milch der Mutter feste Nahrung zu sich nimmt. Die Briefmarken mit dem Nennwert 95 ct werden im Zooshop des Opel-Zoo in Bögen zu je 20 Marken angeboten; der Endpreis je Bogen beträgt 31 €. Auf Anfrage ist auch ein Versand möglich
Tiergarten Nürnberg 12.09.2025
Nachwuchs bei den Humboldtpinguinen im Tiergarten
Bei den Humboldtpinguinen (Spheniscus humboldti) im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind zwei Jungtiere zu sehen. Die beiden Küken mit den Namen Ernie und Bärbel sind Ende April 2025 geschlüpft. Damit ist die Kolonie der Humboldtpinguine auf 21 Tiere angewachsen. Die ersten Monate verbrachten die beiden Küken im Nest, wo sie von ihren Eltern gefüttert wurden. Inzwischen halten sie sich häufig außerhalb ihrer Bruthöhlen auf, erkunden die Außenanlage und schwimmen durchs Wasserbecken. Auch wenn die Jungvögel schon fast genauso groß sind wie die adulten Tiere und als ausgewachsen gelten – an ihrem Gefieder sind sie gut zu erkennen: Anders als die erwachsenen Pinguine tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein. Ernies Eltern Gustav und Bubble sind ebenfalls im Tiergarten geschlüpft. Ebenso wie Nina, Bärbels Mutter. Ihr Vater Hannes kam aus Berlin nach Nürnberg. „Die Eltern beider Küken haben sich fürsorglich um ihren Nachwuchs gekümmert“, sagt Tierpflegerin Bina John. „Während Bärbel schon selbstständig frisst, wird Ernie noch von den Eltern gefüttert. Dabei kann es schon mal etwas lauter werden: Mit sogenannten Bettellauten bitten er seine Eltern um Futter.“ Beim Füttern ihres Nachwuchses würgen die Eltern den Fisch unverdaut hervor und lassen ihn in den geöffneten Schnabel der Jungtiere fallen. Bedroht durch Überfischung und Verschmutzung der Meere Humboltpinguine werden in europäischen Zoos häufig gehalten, gehören in der Natur aber zu einer der am meistbedrohten Pinguinarten. Ihr Lebensraum liegt an den Küsten Chiles und Perus. Die Bestände dort nehmen ab, die Art gilt deshalb nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet. Wie viele Meeresbewohner leiden die Pinguine unter der Plastikverschmutzung und der Überfischung der Weltmeere. Die Reservepopulationen in Zoos und jeder Nachwuchs sind deshalb ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art. Die Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins“ setzt sich mit Partnern in Chile und Peru dafür ein, den natürlichen Lebensraum der Tiere zu erhalten und führt umfangreiche Forschungsarbeiten durch. Unterstützt wird die Organisation dabei von vielen Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten e.V. und damit auch vom Tiergarten Nürnberg
Zooh Zürich 12.09.2025
DAS ELEFANTEN-JUNGTIER ZALI IST TOT
In der Nacht auf Donnerstag, den 11. September 2025, ist das Elefanten-Jungtier Zali im Zoo Zürich verstorben. Zali hatte sich bei einem Unfall zwei Tage zuvor eine schwerwiegende Beinverletzung zugezogen. Trotz intensiver tiermedizinischer Betreuung gelang es ihm schlussendlich nicht mehr aufzustehen. Er verstarb daraufhin an Herz-Kreislauf-Versagen. Bereits am Dienstagmorgen hatte sich das Elefantenkalb beim Spielen an einem Asthaufen die Verletzung am linken Vorderbein zugezogen. Das Kalb humpelte daraufhin stark. Die Schwere der Verletzung war rein äusserlich durch die Tierärzt*innen nicht eindeutig diagnostizierbar. Narkose zur Ursachensuche «Da sich im Verlauf des Dienstages keine Verbesserung der Lahmheit einstellte, wurde entschieden, Zali am Mittwochvormittag für eine genauere Abklärung in Narkose zu legen», erklärt Zoodirektor Severin Dressen. Dabei wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, Schmerzmittel und Infusionen verabreicht und auch Röntgenaufnahmen erstellt. Diese wurden von mehreren Spezialist*innen des Universitären Tierspitals Zürich begutachtet, um die weiteren und erfolgversprechendsten Behandlungsoptionen festzulegen. «Zali wurde intensiv tiermedizinisch betreut. Die Narkose und auch das anschliessende Aufwachen verliefen gut. Schon bald stand Zali wieder und machte einen soweit stabilen Eindruck», erklärt die leitende Tiermedizinerin Maya Kummrow. Trotz vorsichtig optimistischer Prognose verstarb das Elefantenkalb einige Stunden später. Es hatte sich hingelegt, um sich auszuruhen und war nicht mehr aufgestanden. Darmverdrehung führte zum Tod Seine Mutter Farha war die ganze Zeit an seiner Seite. Farha und auch Elefantenkuh Panang, die ebenfalls Teil der Herde ist, konnten sich vom Jungtier verabschieden. Erst im Anschluss wurde Zali für weitere Untersuchungen zur Schwere der Verletzungen und dem genauen Verlauf der Komplikationen bis zum Tod in die Pathologie des Tierspitals überführt. Diese hat nun ergeben, dass Zali an einer Verdrehung des Dünndarms verstarb. «So traurig es auch ist, eine solche Komplikation kann immer entstehen, wenn ein Tier Stress und Schmerzen erfährt und war unter den gegebenen Umständen irreversibel und damit tödlich», so Dressen.
Zoo Schwerin 12.09.2025
Name des Löwenjungtiers im Zoo Schwerin steht fest: Sie heißt Manika
Das am 19. Juli im Zoo Schwerin geborene Löwenjungtier hat zu Beginn der Woche seine erste tierärztliche Untersuchung erfolgreich gemeistert. Der routinemäßige Gesundheitscheck ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des jungen Weibchens, das sich weiterhin sehr gut entwickelt. Mit der Untersuchung war zugleich der Startschuss für die Namensfindung gefallen: Zur Wahl standen zwei Namen, gewonnen hat „Manika“. Erste tierärztliche Untersuchung Im Rahmen der Untersuchung beurteilte das Tierarztteam den allgemeinen Gesundheitszustand der kleinen Löwin, die nun auf den Namen Manika hört, und bestätigte ihren stabilen und altersgerechten Entwicklungsstand. Es wurde auch ein Artenschutz-Transponder gesetzt. Dieser Chip dient der eindeutigen Identifizierung und ist Teil internationaler Standards zur Sicherung und Nachverfolgung der Tiere. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil war die erste Impfung gegen typische Infektionskrankheiten bei Katzen. Sie dienen der Vorbeugung und sollen das Junge schützen. Ergänzende Impfungen gegen weitere Erreger folgen in den kommenden Monaten. Auch eine Blutprobe konnte das Team entnehmen. Diese ermöglicht es, wichtige Organwerte im Labor untersuchen zu lassen und mögliche Krankheitserreger oder Nährstoffdefizite frühzeitig festzustellen. Name steht fest Mit fast acht Wochen wurde es auch Zeit, einen Namen für die kleine Löwin zu finden. Wie in der Vergangenheit durfte das Tierpflegeteam sich vorab bereits auf zwei Vorschläge einigen, für die die Besucherinnen und Besucher über den Norddeutschen Rundfunk abstimmen konnten. Zur Auswahl standen die Namen „Kamala“ (indisch für Lotus) und „Manika“ (indisch für Rubin). Die Wahl fiel eindeutig auf Manika. Aufzucht ist Erfolg für Schutz einer stark gefährdeten Art Die Geburt des Jungtieres am 19. Juli ist für den Zoo Schwerin ein wichtiger Erfolg beim Schutz der stark gefährdeten Asiatischen Löwen. Dass eine Aufzucht auch immer mit Risiken verbunden sein kann, zeigt das Versterben des am 19. August von Löwin Heidi geborenen Jungtieres. Diese hatte den Welpen nach zwei Wochen nicht mehr weiter versorgt. Bemühungen des Zoos, das Jungtier zu retten, blieben erfolglos. Umso mehr freut es das Team, dass die 16 Jahre alte Rubi, die als älteste ein Jungtier aufziehende Asiatische Löwin gilt, sich fürsorglich um Manika kümmert und diese sich nach den Erkenntnissen der ersten Untersuchung gesund entwickelt. Mit der Haltung und Zucht der Asiatischen Löwen beteiligt sich der Zoo Schwerin am Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Manika und Rubi im Rote Liste Zentrum Inzwischen ist das Rote Liste Zentrum im Schweriner Zoo wieder geöffnet. Dort können Besucherinnen und Besucher die kleine Manika nun live erleben. Der Zoo bittet um ruhiges Verhalten, Rücksichtnahme und Einhaltung der aktuell geltenden Regeln im Haus.
Alpenzoo Innsbruck 12.09.2025
Seit vielen Jahren: Kostenlose Führungen für Schulklassen im Alpenzoo
Die Sommerferien sind vorbei, die Schule hat wieder begonnen – und damit kehrt auch im Alpenzoo die Zeit der Schulklassen zurück. Bereits seit vielen Jahren bietet der Alpenzoo ein besonderes Service: Führungen für Schulklassen und deren Lehrpersonen sind kostenlos. Lediglich der reguläre Zooeintritt ist zu zahlen. Mit diesem langjährigen Angebot möchte der Alpenzoo nicht nur Lehrerinnen und Lehrer bei der Gestaltung ihres Unterrichtsausflugs unterstützen, sondern vor allem die junge Generation für die heimische Tierwelt begeistern. Die Führungen sind speziell auf Schülerinnen und Schüler zugeschnitten und eröffnen faszinierende Einblicke in die Vielfalt der alpinen Arten, deren Lebensräume und die Herausforderungen des Artenschutzes. „Unser Ziel ist es, die Begeisterung für Tiere und Natur schon früh zu wecken. Ein Besuch im Alpenzoo soll nicht nur ein Erlebnis sein, sondern auch ein nachhaltiges Bewusstsein für den Wert der Artenvielfalt schaffen. Dass wir diese Führungen seit Jahren kostenlos anbieten, unterstreicht unseren Bildungsauftrag und unser Engagement für Natur- und Artenschutz“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler: „Jährlich nutzen etwa 2000 Schülerinnen und Schüler von nah und fern dieses Angebot unserer Zooschule“.
Kölner Zoo 11.09.2025
Großer Ameisenbär im Kölner Zoo geboren
Hallo, kleiner Großer! Am 28. August ist im Südamerika-Bereich des Kölner Zoos ein Großer Ameisenbär zur Welt gekommen. Mutter ist die sechsjährige „Ibera“. Das Geschlecht ist noch nicht bestimmt, um die anfangs sensible Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. Daher hat der Zoo auch noch keinen Namen vergeben. Dieser soll zu einem späteren Zeitpunkt bei einem Online-Voting auf den Social Media-Kanälen des Kölner Zoos vergeben werden. Bei dem Nachwuchs handelt es sich um „Iberas“ zweites Jungtier. Der Vater heißt „Yavi“. Er ist 14 Jahre alt und lebt derzeit von Mutter und Jungtier getrennt, denn männliche Ameisenbären sind neugierig und können ihrem Nachwuchs gefährlich werden. Es ist das insgesamt vierte Ameisenbär-Jungtier, das im Kölner Zoo jemals geboren wurde. Gut geschützt auf Mutters Fell Die Tragzeit liegt bei Großen Ameisenbären durchschnittlich bei 180 Tagen. Das Geburtsgewicht beträgt zumeist rund 1.400 Gramm. Zunächst schlafen Mutter und Jungtier viel und benötigen Ruhe. Das Kleine trinkt seine Milch an den achselständigen Zitzen. Sobald sich die Mutter erhebt, nimmt das Jungtier seine Position am unteren Rücken vor dem Schwanzansatz ein und klammert sich mit seinen starken Armen und Krallen fest. Ameisenbären beginnen in der Regel mit ca. sechs Wochen, selbstständig zu laufen. Ab der 12. bis 16. Woche nehmen sie erstmals feste Kost auf. Sie sind mit einem Jahr fast ausgewachsen und mit ca. 1,5 Jahren geschlechtsreif. Wichtig für den Arterhalt Mutter „Ibera“ kam im November 2020 im Alter von knapp einem Jahr in den Kölner Zoo. 2022 brachte sie hier ihr erstes Jungtier zur Welt. „Ebeni“, ein Weibchen, lebt nun auf Empfehlung des Zuchtbuchleiters im Zoo von Kaunas, Litauen. Dort soll sie selbst einmal für Nachwuchs sorgen. Vater „Yavi“ ist schon vierfacher Vater – einer seiner Söhne hat in bereits zum Großvater gemacht. Der Kölner Zoo ist sehr froh, mit dem aktuellen Jungtier an frühere Zuchterfolge anknüpfen zu können. Denn Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Auf der Roten Liste der IUCN werden sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als „gefährdet“ eingestuft. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Großen Ameisenbären wird vom Zoo Dortmund koordiniert.
Tierpark 11.09.2025
Zebranachwuchs im Tierpark Hagenbeck
Kleiner Hengst entwickelt sich prächtig. Für Chapman-Zebra (Equus quagga chapmani) Mhanasha war es die zweite Geburt, als sie am 07.09. einen gesunden Zebrahengst im Tierpark Hagenbeck zur Welt brachte. Seitdem kümmert sich die erfahrene Mutter fürsorglich um ihren gestreiften Schützling. Der kleine Hengst wurde ´geboren, um glücklich zu sein`. Denn genau das bedeutet sein afrikanischer Name Taio ins Deutsche übersetzt. Vater von Taio ist Zebrahengst Bakari, der seit dem 06. Juli 2020 bei Hagenbeck lebt und vorher im Zoo Rheine in Westfalen Zuhause war. Die erste Zeit nach seiner Geburt verbrachte Taio im ruhigen Innengehege. Hier bekam er auch schon Besuch von Hagenbecks Zootierärztin, die die Erstuntersuchung inklusive Chippen vornahm und Vitamine verabreichte. „Da Taio doch ein eher großes Fohlen ist, musste er seine langen Beine nach der Geburt erst einmal sortieren. Mittlerweile steht er sicher und durfte auch schon auf die große Außenanlage, zusammen mit Mutter Mhanasha und Halbschwester Kufara, die 2021 bei Hagenbeck zur Welt kam“, weiß Dr. Prahl. In den kommenden Tagen wird Taio nur stundenweise draußen und somit für Besucher zu sehen sein, da Jungtiere noch sehr viel Ruhe benötigen. Lange kann es aber nicht mehr dauern, bis die komplette Zebraherde auf der Außenanlage umhergaloppiert. Das Chapman-Zebra ist eine Unterart des Steppenzebras, erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 350 Kilogramm. Die Streifen sind dunkelbraun bis schwarz und vergleichsweise dicht angeordnet. Am Hinterteil stehen die Streifen weiter auseinander und reichen an den Beinen fast bis zu den Hufen hinunter. Die Heimat des Chapman-Zebras sind die Steppen im südlichen Afrika: Sambia, Simbabwe, Botswana und Südafrika. Im Tierpark Hagenbeck leben die Chapman-Zebras zusammen mit Afrikanischen Straußen und Warzenschweinen in der Afrikanischen Steppe.
Tiergarten Schönbrunn 11.09.2025
Schönbrunns Elefantenjungtier erobert den neuen Tiergartenkalender
Neugierig streckt der kleine Elefantenbulle seinen Rüssel in die Höhe, hebt Zweige auf, wälzt sich im Sand und schüttelt den Grasschnitt ab, den seine Mutter beim Fressen auf seinen Kopf rieseln hat lassen – solche besonderen Momente prägen den neuen Tiergartenkalender 2026. Erstmals als Wendekalender gestaltet, zeigt er auf der einen Seite Monat für Monat verschiedene Jungtiere aus dem Tiergarten Schönbrunn, auf der anderen Seite begleiten einen 12 besondere Fotos des Elefantenjungtieres durchs Jahr. „Tiere in einem attraktiven und aussagekräftigen Bild ‚einzufangen‘, erfordert viel Geduld und fotografisches Können. Unserem Tiergartenfotografen sind auch heuer wieder sensationelle Aufnahmen gelungen, die es ermöglichen, sich auch außerhalb des Tiergartens an den Tieren zu erfreuen“, so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Neben dem Elefantenkalb hat Tiergartenfotograf Daniel Zupanc zahlreiche weitere Jungtiere fotografiert und im Kalender verewigt: Von der Mähnenrobbe über den Weißrüssel-Nasenbären und das Fischers Chamäleon bis zum Eurasischen Luchs – jedes Jungtier steht beispielhaft für Erfolge im Artenschutz und die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für bedrohte Arten. Der Fotograf hat die Szenen mit viel Liebe zum Detail eingefangen. „Mit meinen Fotos möchte ich aufzeigen, was es für die kommenden Generationen zu bewahren gilt. Dieses Mal gibt es für jedes Monat zwei Motive zur Auswahl, die einen Ausschnitt aus der unglaublichen Vielfalt der Tierwelt zeigen sollen“, betont Zupanc. Der Tiergartenkalender 2026 ist ab sofort in den Zoo-Shops und im Onlineshop des Zoos unter www.zoovienna.at/shop erhältlich.
Zoo Duisburg 11.09.2025
Tierische Ferienwochen: Anmeldungen ab sofort möglich
Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren können in den Herbstferien mit erfahrenen Zoobegleitern auf Expedition gehen. Die verfügbaren Plätze sind begrenzt. Eine Anmeldung ist über den Online-Shop erforderlich. In den Herbstferien bietet der Zoo Duisburg die beliebte Ferienwoche an. Vom 13. – 17. Oktober 2025 sowie vom 20 – 24. Oktober 2025 können tier- und zoobegeisterte Kinder von 9.00 – 15.00 Uhr jeweils eine Woche auf Expedition gehen. Das erwartet die Schulkinder zur Ferienzeit: Tierfütterungen, Tierbeobachtungen und Einblicke in die Arbeitsweise moderner zoologischer Gärten: Das Programm der Ferienbetreuung ist interaktiv und soll für den Schutz der biologischen Vielfalt begeistern. So werden die Kinder beispielsweise die australische Tierwelt näher kennenlernen, gemeinsam mit den Tierpflegern ausgewählte Tierarten füttern und Futter zubereiten. Die Expedition führt auch in die Regenwälder Südamerikas und zu Tierarten der Ozeane. Aktuelle Themen, wie die globale Verschmutzung der Meere und das stete Verschwinden der Regenwälder, stehen auch auf dem Programm. Dabei bekommen die Teilnehmenden auch Einblicke, wie sich Zoologische Gärten für Artenschutzprojekte engagieren. Um die Ferienwoche altersgerecht gestalten zu können, bietet der Zoo Duisburg das Programm in der ersten Ferienwoche, vom 13. – 17. Oktober, für Kinder im Alter von 6 bis einschl. 9 Jahren an. In der Woche vom 20. – 24. Oktober richtet sich das Angebot an Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 265 Euro pro Kind und beinhalten den Eintritt sowie alle Aktionen.
Tierpark Görlitz 09.09.2025
Nachwuchs für den Artenschutz Stark gefährdete Graubrustsittiche erneut erfolgreich im Naturschutz Tierpark- Zgorzelec aufgezogen
Der Görlitzer Tierpark kann einen weiteren Erfolg im internationalen Artenschutz vermelden: Bereits im zweiten Jahr in Folge ist die Nachzucht der stark gefährdeten Graubrustsittiche (Pyrrhura griseipectus) gelungen. Die charmanten Kleinpapageien aus dem Nordosten Brasiliens galten noch 2017 laut der „IUCN Red List of Threatened Species“ als akut vom Aussterben bedroht. Hauptursachen für den dramatischen Rückgang der Populationen waren der Fang für den illegalen Tierhandel, die Zerstörung ihres Lebensraums – insbesondere durch Kaffeeplantagen – sowie Nesträuber wie Bienen, Wespen und kleine Säugetiere. Auch der Mangel an natürlichen Brutplätzen trug dazu bei, dass in freier Wildbahn nur noch wenige hundert Tiere überlebten. Dank intensiver Schutzmaßnahmen konnte die Situation seither verbessert werden. Dazu zählen unter anderem die Bereitstellung von Nistkästen im Rahmen internationaler Naturschutzprojekte, an denen auch der Görlitzer Tierpark über die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) beteiligt ist. Mit Erfolg: Bereits 2018 wurde die Gefährdungskategorie auf „stark gefährdet“ herabgestuft – ein wichtiger Schritt für das Überleben der Art. „Der Naturschutz-Tierpark Görlitz hält diese Papageienart seit drei Jahren. Im vergangenen Jahr wurden 13 Küken großgezogen, in diesem Jahr sind es bislang 16“, berichtet Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. Ziel sei es, in der neu eröffneten Artenschutzvoliere eine größere Gruppe dieser geselligen und stimmfreudigen Papageien aufzubauen. „Aktuell leben dort fünf Jungvögel aus dem vergangenen Jahr. Die Zuchtpaare werden separat gehalten, da die Nachzucht in kleineren Gruppen deutlich besser funktioniert.“
Zoo Heidelberg 09.09.2025
Sumatratiger Tebo gestorben – Traurige Nachricht aus dem Zoo Heidelberg
Anfang September musste das Zoo-Team seinen männlichen Sumatratiger einschläfern. Bereits einige Wochen beobachteten Tierpfleger und Zootierärztin einen steifen, humpelnden Gang bei dem alten Tigerkater. Entsprechende Medikamente konnten die Situation zwar kurzzeitig verbessern, jedoch zeigte er bereits ein paar Tage später weitere Veränderungen in seinem Verhalten. Er verweigerte sein Futter, zeigte kaum noch Spielverhalten und wirkte untypisch abwesend. Trotz der eingeleiteten, intensiven tierärztlichen Behandlung verschlechterte sich der Zustand des Katers weiter. Deshalb entschied sich das Zoo-Team schweren Herzens dazu, das Leiden des 16 Jahre alten Tigers zu beenden. Sumatratiger Tebo wurde 2009 im Naturzoo Rheine geboren und kam im Januar 2015 nach Heidelberg. Mit Tigerin Karis, die 2018 folgte, bildete er ein perfekt harmonierendes Zuchtpaar, was für die eher einzelgängerisch lebenden Sumatratiger nicht selbstverständlich ist. Gemeinsam mit ihr hatte der Tigerkater insgesamt dreimal Nachwuchs, wovon das Tigerpaar fünf Jungtiere erfolgreich im Zoo Heidelberg großgezogen hat. Inzwischen leben die Nachkommen in anderen Zoos und sollen im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Sumatratiger ebenfalls für Nachwuchs sorgen. Tiger Tebo hat mit seinen Nachkommen nicht nur dazu beigetragen, die Tigerpopulation in den europäischen Zoos genetisch gesund zu halten und zu vergrößern. Er war auch ein sehr sozialer Kater, der bei der Aufzucht und Erziehung der Jungtiere geholfen hat. Zoobesucher konnten Tiger Tebo mit dem für Sumatratiger auffälligen Backenbart oft versteckt im Bambus liegen sehen, wo er ausgiebige Mittagsschläfchen hielt. Beschäftigungsangebote seiner Tierpfleger nahm er bis vor Kurzem immer gerne an – besonders Currypulver hatte es ihm angetan. Er hatte sichtlich Spaß, sich im duftenten Gewürzstaub zu wälzen und seiner feinen Raubkatzennase eine besondere Abwechslung zu gönnen. In den letzten Wochen jedoch machte Tebos körperliche Verfassung dem Zoo-Team große Sorge. Da sein Gang immer steifer wurde und er sich immer weniger bewegte, entschloss sich der Zoo zu einer Untersuchung unter Narkose. Auf den Röntgenaufnahmen waren Gelenksverkalkungen in beiden Knien erkennbar, welche die Beweglichkeit stark beeinflussten und dem Tiger offensichtlich Schmerzen bereiteten. Zudem zeigte sein Blutbild eine beginnende Niereninsuffizienz. „Tiger Tebo war mit 16 Jahren schon in einem stattlichen Alter. Ab 15 Jahren beginnen bei vielen Großkatzen die ersten chronischen, altersbedingten Erkrankungen. In der Natur werden die meisten Tiere nur etwa 12 Jahre alt. Schon seit mehreren Jahren haben wir bei Tebo regelmäßige, zusätzliche Gesundheitschecks gemacht, um seinen Gesundheitszustand im Auge zu behalten“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Dass sich das Zoo-Team früher oder später mit dem Tod des Tigerkaters auseinandersetzen muss, war daher nicht überraschend, ist aber dennoch eine sehr traurige Nachricht für alle Beteiligten. „Tebo einzuschläfern war für unser ganzes Team eine sehr schwere Entscheidung, aber leider eine notwendige“, so Wünnemann. Auch für Tigerin Karis ist der Tod des Tigerkaters ein Verlust. Die Tierpfleger konnten immer wieder beobachten, wie die ruhige und souveräne Art des Männchens auf die Tigerin ausstrahlte und ihr Sicherheit gab. Aber Karis ist noch jung und es bestehen gute Chancen, dass sie sich mit einem neuen Kater weiter an der Zucht im Rahmen des EEP beteiligt. Bis es so weit ist, und das Zuchtprogramm eine Empfehlung aussprechen kann, wird es aller Voraussicht nach allerdings noch einige Zeit dauern. Tebo wird dem Zoo-Team jedenfalls als besondere Tigerpersönlichkeit in Erinnerung bleiben.
Tiergarten Kleve 08.09.2025
Tiergarten Kleve beantragt Fortführung des Betriebskostenzuschusses
Der Tiergarten Kleve hat bei der Stadt Kleve offiziell die Fortführung des Betriebskostenzuschusses in Höhe von 470.000 Euro jährlich für die kommenden fünf Jahre beantragt. Damit möchte der Tiergarten sicherstellen, dass auch künftig die hohen Betriebskosten von 1,7 Million Euro gestemmt und die Qualität in Tierhaltung, Besucherangebot und Mitarbeitendenzufriedenheit weiter gewährleistet werden können. „Der Betriebskostenzuschuss ist für uns unverzichtbar, um den Tiergarten Kleve als beliebteste Freizeiteinrichtung der Stadt weiter erfolgreich führen zu können“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Mit rund 200.000 Gästen im Jahr 2024 und stetig wachsenden Besucherzahlen ist der Tiergarten nicht nur ein wichtiger Ort für Natur- und Artenschutz, sondern auch ein bedeutender Wirtschafts- und Tourismusfaktor für die Region.“ Der Zuschuss macht etwa 30 Prozent der jährlichen Betriebskosten des Tiergartens aus. Diese sind zuletzt stark gestiegen – unter anderem durch höhere Personalkosten, verbesserte Arbeitsbedingungen und die allgemeine Inflation. Derzeit beschäftigt der Tiergarten 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Zahl sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt hat. Damit werden nicht nur Arbeitsplätze in Kleve gesichert, sondern auch die Qualität der Tier- und Parkpflege weiter verbessert. Mit der Aufnahme in den Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) im Juni 2025 zählt der Tiergarten Kleve nun zu den führenden sechs Prozent aller zoologischen Einrichtungen in Deutschland. Zudem lockt er durch neue Anlagen wie die Trampeltieranlage oder den integrativen Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz mit Rollstuhlfahrerkarussell Gäste weit über die Stadtgrenzen hinaus an. Diese Besucherinnen und Besucher tragen zusätzlich zur Stärkung der Innenstadt und der lokalen Hotellerie bei. „Ein fortgesetzter Zuschuss ist eine Investition in die ökologische und ökonomische Zukunft Kleves“, so Polotzek. „Wir möchten mit dem Masterplan Tiergarten Kleve 20+ einen modernen Natur- und Artenschutzzentrum entwickeln, das nicht nur den Menschen vor Ort, sondern auch Gästen aus dem In- und Ausland zugutekommt.“
Tierpark Nordhorn 08.09.2025
Neues Leben für ein historisches Bauwerk: Tierpark Nordhorn erweitert Vechtedorf mit Tierscheune
Der Tierpark Nordhorn wächst weiter – und mit ihm das liebevoll gestaltete Vechtedorf im Herzen des Parks. Dort entsteht derzeit ein weiteres historisches Gebäude, das künftig nicht nur architektonisch überzeugt, sondern auch wichtige Bildungsarbeit leisten soll: Die „Tierscheune Heckmann“. Mit dem symbolischen Grundstein legte der Tierpark nun den Startschuss für den Wiederaufbau der alten Scheune, die ursprünglich aus dem Nordhorner Stadtteil Bookholt stammt. Im Inneren des rund 100 Quadratmeter großen Gebäudes und im großzügigen Außengehege von über 150 Quadratmetern sollen künftig Riesenmeerschweinchen (Cuys) und Waschbären einziehen. „Wir waren den Sommer über nicht untätig“, betont Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Nun befinden wir uns im Jubiläumsmonat und feiern bald unseren 75. Geburtstag. An dieser Stelle soll nun der Grundstein für eine Tierscheune gelegt werden, die inhaltlich in den Komplex der historischen Themenwelt gehört und den wachsenden Dorfplatz einfasst. Dem Vechtedorf wohnt eine museale Funktion inne, und wir werden an dieser Stelle die Geschichte des Gebäudes vorstellen. Gleichzeitig haben wir hier einen Ort gefunden, um uns dem wichtigen Thema der invasiven Arten pädagogisch zu widmen.“ Die Scheune selbst ist rund 150 Jahre alt. Einst stand sie an der Ecke Hakenstraße/Querstraße und diente dort als Lagerraum und Unterstand für landwirtschaftliche Geräte und Tiere. Bereits vor fünf Jahren wurde sie vom Tierpark sorgfältig abgebaut. Die erhaltenen Originalbauteile – darunter viele Steine und Holzelemente – werden nun für den Wiederaufbau verwendet. Die Bodenplatte ist bereits gegossen, das Bauunternehmen Veenhuis aus Nordhorn errichtet aktuell das Mauerwerk, auf dem später die historische Konstruktion wieder zusammengesetzt wird. Waschbären als Thema invasiver Arten Mit dem Einzug der Waschbären greift der Tierpark ein zunehmend relevantes ökologisches Thema auf: die Verbreitung invasiver Tierarten. Die nordamerikanischen Allesfresser breiten sich auch in der Grafschaft Bentheim aus und können erhebliche Schäden verursachen – sowohl in der Natur als auch an Gebäuden. Bürgermeister Thomas Berling, zugleich Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Tierparks, betont auch im Namen des Landrates Uwe Fietzek bei der Veranstaltung: „Uns freut sehr, dass die Weiterentwicklung des Tierparks im Jubiläumsjahr besonders vorangetrieben wird! Unser besonderer Dank geht an LEADER für die finanzielle Unterstützung des Projektes.“ Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Schon vor zehn Jahren wurde bei mir in der Nachbarschaft erstmals ein Waschbär auf einer Wildkamera gesichtet – danach war er wie vom Erdboden verschwunden. Das Thema wird jedoch größer, da durch den Klimawandel die Einwanderung fremder Arten begünstigt wird. Die pädagogische Aufarbeitung ist an der Stelle besonders wichtig.“ Gefördert wird das Projekt mit 150.000 Euro aus dem EU-Förderprogramm LEADER. „Die Tierscheune ist ein passendes Projekt, da es Regionalität und Bildung vernetzt. Wir fördern es daher gerne mit dem maximalen Satz von 150.000 Euro“, erklärt LEADER-Regionalmanagerin Kathrin Schmedt. „Die Tierscheune sorgt für eine direkte Erlebbarkeit von Natur und Umwelt. Der Tierpark als größte touristische Einrichtung in der Region vereint diese Dinge unter seinem Dach.“ Der Rohbau der Tierscheune soll noch im Winter fertiggestellt werden, der komplette Wiederaufbau ist bis spätestens Frühjahr 2027 geplant. Mit der Scheune Heckmann erhält das Vechtedorf nicht nur ein weiteres atmosphärisches Element, sondern auch einen Ort, der Tradition und Bildung unter einem Dach vereint – im wahrsten Sinne des Wortes.
Zoo Münster 08.09.2025
Seltener Nachwuchs: Leoparden-Jungtier im Allwetterzoo Münster ist ein Weibchen
Vor neun Wochen ist im Allwetterzoo Münster ein Persisches Leoparden-Jungtier zur Welt gekommen – ein sehr besonderer und wichtiger Erfolg für den Zoo und die stark bedrohte Tierart. Seit der Geburt am 3. Juli 2025 wurden Mutter „Nahla“ und ihr Jungtier so wenig wie möglich gestört, denn gerade die ersten Wochen nach einer Tiergeburt sind kritisch. Nun musste die Ruhe jedoch unterbrochen werden, denn für den Nachwuchs stand die erste tierärztliche Untersuchung nebst Impfung an. Dabei konnten das Tierärzteteam auch das Geschlecht des Jungtieres feststellen: Es ist ein Weibchen. Leoparden-Jungtier muss zum ersten Impftermin „Das Jungtier ist topfit und gut genährt“, sagt Johanna Reuken, Tierärztin im Allwetterzoo. „Wir haben sie uns von vorne bis hinten einmal angesehen, gewogen, eine Wurmkur gegeben, einen Transponder gesetzt und geimpft. Die Impfung ist die klassische Katzenimpfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen. Die ist wichtig, weil sich die Antikörper, die die Jungtiere von ihrer Mutter mitbekommen, mit der Zeit abbauen.“ Um die Trennung von Mutter und Nachwuchs so kurz wie möglich zu halten, wurde das Jungtier direkt auf der Außenanlage untersucht. „Nahla“ wurde währenddessen mit einem Stück Fleisch in der Innenanlage abgelenkt. „Natürlich ist so eine Trennung immer aufregend für die Tiere, aber die Bindung zwischen Mutter und Jungtier ist in dem Alter bereits so eng, dass die kurze Trennung nicht problematisch ist“, sagt Reuken. In etwa vier Wochen steht der nächste Impftermin an. Leoparden-Katze wurde im Allwetterzoo besamt Mutter „Nahla“ ist vor einigen Monaten im Allwetterzoo künstliche besamt worden. Dabei handelt es sich um ein besonders schonendes Verfahren, das nur von sehr wenigen Tierärzten auf der Welt durchgeführt werden kann und darf. Dr. Imke Wiemann, die als Tierärztin im Allwetterzoo arbeitet, ist eine von ihnen. Der Vater des Jungtieres ist ein Leoparden-Männchen, das mit der Hand aufgezogen wurde und sich nicht auf natürlichem Wege fortpflanzen kann, für das Erhaltungszuchtprogramm aber extrem wichtig ist. Der Persische Unterart wird von der IUCN als stark gefährdet eingestuft und ist nur noch in vereinzelten Regionen des Kaukasus und einer größeren Population von geschätzten 800 Tieren im Iran zu finden. Wilderei und die Zerstörung seines Lebensraums setzen dem Persischen Leoparden weiterhin zu und sind seine größte Bedrohung. Der WWF unterstützt die Schutzgebiete und deren Wildhüter mit Fortbildungen und Ausrüstung. In Kooperation mit dem Allwetterzoo hat er gemeinsam das „Team Leopard Münster“ ins Leben gerufen. Über einen monatlichen Beitrag unterstützen die Mitglieder die wertvolle Arbeit und somit den Schutz der bedrohten Tiere. Auch Aurel Heidelberg, Referent Ökoregion Kaukasus beim WWF, ist erfreut über den Zuchterfolg des Zoos: „Insbesondere in Zeiten des dramatischen Artensterbens sind internationale Erhaltungszuchtprogramme für gefährdete Wildtierarten, wie für den Persischen Leoparden, heute kaum aus dem weltweiten Artenschutz wegzudenken. Sie liefern einen wichtigen Beitrag, dass die durch Verfolgung sowie durch Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen durch den Menschen regional ausgestorbenen Arten ihren Lebensraum wiederbesiedeln können. Dafür braucht es nationale und internationale Naturschutzstrategien und Wiederansiedlungsvorhaben.“ Das Leoparden-Jungtier im Allwetterzoo braucht einen Namen Einen Namen hat das Jungtier im Allwetterzoo bislang noch nicht, das soll sich aber zeitnah ändern. Der Allwetterzoo wird am Mittwochvormittag (10. September) eine besondere Aktion starten, an deren Ende über den Namen des kleinen Leoparden entschieden wird. Mehr wird am Dienstag auf dem Whatsapp-Kanal des Zoos verraten.
Zoo Schwerin 08.09.2025
Zoo Schwerin begleitet weitere Auswilderung seltener Partula-Baumschnecken
Bereits seit 2021 beteiligt sich der Zoo Schwerin in Kooperation mit dem Grünen Zoo Wuppertal erfolgreich am internationalen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Moorea-Baumschnecke (Partula tohiveana). Nach der letzten erfolgreichen Auswilderung im Herbst 2024 wurden nun erneut mehrere hundert hochbedrohte Partula-Baumschnecken erfolgreich nach Französisch-Polynesien für eine Auswilderung verbracht. Bedrohung durch invasive Arten Partula-Baumschnecken, die in den Wäldern Polynesiens eine wichtige Rolle als Zersetzer von Pflanzenmaterial spielen, waren durch menschliche Eingriffe nahezu vollständig verschwunden. Die Einführung invasiver Arten wie der Großen Achatschnecke (Lissachatina fulica) und der Rosigen Wolfsschnecke (Euglandina rosea) führte seit den 1960er-Jahren zum drastischen Rückgang vieler Partula-Arten. Von den ursprünglich 51 bekannten Arten gelten heute mindestens 29 als ausgestorben. Insgesamt kehrten bereits über 6.000 Tiere aus verschiedenen zoologischen Einrichtungen – darunter der Zoo Schwerin – nach Moorea zurück. Dies war das bislang größte Auswilderungsprojekt polynesischer Baumschnecken. Nachweis von Reproduktion im Freiland Im Zuge der wissenschaftlichen Überwachung des Projekts konnten mehrere ausgewachsene und nicht-markierte Partula tohiveana in ihrem ursprünglichen Lebensraum entdeckt werden – ein Beleg für die Reproduktion im Freiland und ein großer Erfolg für das Wiederansiedlungsprojekt. Infolgedessen konnte die IUCN die Art auf der Roten Liste vom Status „in der Natur ausgestorben“ auf den Status „vom Aussterben bedroht“ herabstufen. Bei der aktuellen Auswilderung stammen 200 Schnecken – 50 Jungtiere und 150 Erwachsene – aus dem Grünen Zoo Wuppertal. Weitere aus dem Riga Zoo in Lettland. Der Zoo Schwerin übernahm die aufwendige Organisation der notwendigen behördlichen Genehmigungen für die Einreise sowie die Verladung der sensiblen Schnecken in geeignete Transportbehältnisse, bevor die Schnecken per Flugzeug ihre Reise nach Tahiti und schließlich nach Moorea antreten konnten. Am Ankunftsort angekommen dokumentieren Wissenschaftler mithilfe von Taschenlampen, Kameras und Drohnen regelmäßig die Entwicklung der Population. Zählungen werden im ersten Monat wöchentlich, im zweiten Monat zweiwöchentlich und danach monatlich auf der Insel durchgeführt. Dabei werden auch an Stäben und Drohnen befestigte Kameras genutzt, um die Schnecken in den Baumkronen zu zählen. Schwerin legt Fokus auf neue Art in der Zucht Der Zoo Schwerin hat seine Zucht, nach der Herabstufung der Moorea Baumschnecke (Partula tohiveana) durch die IUCN inzwischen auf eine andere Baumschneckenart spezialisiert – die Variable Baumschnecke (Partula Varia). Auch diese Baumschneckenart gilt als in der Natur ausgestorben und soll durch die Bemühungen im Artenschutz wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum auf der Insel Huahine in Französisch-Polynesien zurückkehren.
Alpenzoo Innsbruck 08.09.2025
Der Alpenzoo ist jetzt Mitglied der Weltnaturschutzorganisation IUCN
Wir freuen uns sehr, bekannt geben zu dürfen, dass nach einem umfangreichen und sorgfältigen Bewerbungsprozess der Alpenzoo Innsbruck-Tirol nun offizielles und stimmberechtigtes Mitglied der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ist. Damit zählt der Zoo zu einem der wichtigsten internationalen Netzwerke im Natur- und Artenschutz. Die Aufnahme unterstreicht das Engagement des Alpenzoos im globalen Artenschutz und stärkt die internationale Zusammenarbeit. IUCN – das größte Naturschutznetzwerk weltweit Die IUCN ist mit mehr als 1.400 Mitgliedorganisationen aus über 160 Ländern das weltweit größte Netzwerk für Natur- und Artenschutz. Sie ist unter anderem verantwortlich für die Rote Liste der bedrohten Arten und berät internationale Prozesse zum Schutz der Biodiversität. Mehr als 10.000 Experten tragen zur Arbeit der IUCN Species Survival Commission (SSC) weltweit bei. In Österreich ist der Alpenzoo erst der zweite Zoo, im gesamten deutschsprachigen Raum einer von weniger als 20 Zoos und Aquarien, die der IUCN als Mitglieder beigetreten sind. Alpenzoo bringt Fachwissen ein Der Alpenzoo trägt bereits auf vielfältige Weise zur wichtigen Arbeit der IUCN bei. Seit 2024 koordiniert er gemeinsam mit der Kleinsäugerexpertengruppe der IUCN SSC das erste IUCN-Artenschutzzentrum in Österreich, mit Schwerpunkt auf bestimmte Arten kleiner Säugetiere. Darüber hinaus engagieren sich einige Mitarbeitende ehrenamtlich in IUCN SSC Fachgruppen (Specialist Groups, SG): Direktor Dr. André Stadler ist aktiv in den Katzen- und Hirsch-SG, Artenschutzkoordinatorin Dr. Nora Weyer in der Kleinsäuger- und der Afrotheria-SG sowie als Gutachterin für die IUCN Rote Liste. Zudem beteiligt sich der Alpenzoo an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), Artenschutzprojekten wie z. B. für die Bayerische Kurzohrmaus, und erfolgreichen Auswilderungen von Bartgeiern, Waldrappen, Wisenten und weiteren schutzbedürftigen Arten. So leistet er seit seiner Gründung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der alpinen Artenvielfalt. „Champions League des Artenschutzes“ „Als Themenzoo mit Fokus auf die alpine Tierwelt und mit langjähriger Erfahrung in Erhaltungszucht, Umweltbildung und Artenschutz bringen wir unser Wissen nun auch direkt in globale Entscheidungsprozesse wie die der IUCN ein“, erklärt Direktor Dr. André Stadler. „Die IUCN ist gewissermaßen die Champions League des Artenschutzes. Wir sind unglaublich stolz, nun auf diesem internationalem Spielfeld mitzuwirken und die Regeln des Spiels, also die internationalen Naturschutzrichtlinien, aktiv mitzugestalten. Naturschutz endet nämlich nicht an Landesgrenzen – erst die globale Zusammenarbeit vielfältiger Spieler macht ihn erfolgreich.“ Zoos als unverzichtbare Partner im Artenschutz Die IUCN sieht die wichtige Rolle progressiver, wissenschaftlich geführter Zoos im Artenschutz als unverzichtbar an: sie sind nicht nur Orte der Bildung und Erholung, sondern auch essenzielle Partner im Schutz bedrohter Arten durch Zuchtprogramme, Forschungsinitiativen und die Unterstützung von Schutzprojekten in den natürlichen Lebensräumen. Diese Rolle umfasst angewandte Genetik, Verhaltensstudien, Veterinärwissenschaft, Tierhaltung, Wiederansiedlung und Umsiedlung von Wildtieren, Forschung, Bildung und gesellschaftliches Engagement, Entwicklung von Strategien und Richtlinien, Zugang zu Naturerlebnissen und Naturschutzförderung. Der Alpenzoo setzt alle diese Aspekte in seiner täglichen Arbeit konsequent um. „Unsere Mitgliedschaft bei der IUCN ermöglicht uns eine noch aktivere Einbringung in globale Artenschutzprojekte und die Entwicklung verlässlicher Artenschutzpraktiken, Wissensaustausch mit globaler Reichweite, sowie neue interdisziplinäre Weiterbildungsmöglichkeiten und Partnerschaften“, erklärt Stadler, „Zoos besitzen unglaublich viel Artenschutzpotenzial, und wir sehen uns dazu verpflichtet, dieses auf allen Ebenen auszuschöpfen.“ Erste Schritte als IUCN-Mitglied Als aktives Mitglied der Weltnaturschutzunion wird der Alpenzoo mit hunderten weiteren Einrichtungen zusammenarbeiten, um sowohl inner- als auch außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume bedrohte Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen zu schützen. Ein erster Meilenstein wird die Teilnahme am IUCN-Weltnaturschutzkongress in Abu Dhabi im Oktober 2025 sein, wo der Alpenzoo als stimmberechtigtes IUCN-Mitglied internationale Prozesse aktiv mitgestalten wird. Dank für Unterstützung Der Alpenzoo dankt dem Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart und der Royal Zoological Society Scotland für die positive Unterstützung der Bewerbung durch die benötigte formelle Fürsprache.
Wisentgehege Springe 08.09.2025
Beliebte „Niedersächsische Zootage“ finden am 27. und 28. September statt – Eintritt frei für alle Jahreskarteninhaber der Zoos
Nach dem großen Erfolg in den beiden vergangenen Jahren veranstalten die zoologischen Einrichtungen in Niedersachsen und Bremen am 27. und 28. September 2025 zum dritten Mal die „Niedersächsischen Zootage“. An diesen Tagen erkennen die Zoos die Jahreskarten der jeweils anderen mitmachenden Einrichtungen an. Wer also im Besitz einer gültigen Jahreskarte eines der 24 teilnehmenden Zoos ist, hat an diesen Tagen auch freien Eintritt in den anderen teilnehmenden Einrichtungen. Von der Küste bis zum Harz, von der niederländischen Grenze bis vor die Tore Hamburg s sind verschiedene Zoos, Tierparks, Wildparks und Co dabei. Über das ganze Land verteilt können die Zoofans an diesen beiden Tagen die Vielfalt der Zoos in Niedersachsen und Bremen kennen lernen und sich über die Arbeit der Zoowelt informieren. Insgesamt 24 Zoos nehmen dieses Jahr an den „Niedersächsischen Zootagen“ teil. Informationen zu den teilnehmenden Zoos findet man unter www.zootage-niedersachsen.de. Auch der Tierpark Nordhorn ist 2025 wieder dabei: „Wir freuen uns, für unsere treuen Stammkunden, dass sie an den „Niedersächsischen Zootagen“ nun auch andere Parks kennenlernen können. Ebenso freuen wir uns hier in Nordhorn über den Besuch aus dem ganzen Land,“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer vom Tierpark Nordhorn. „Die Niedersachsen lieben ihre Zoos,“ so Nils Kramer weiter. Rund 6 Millionen Besucher können die über ganz Niedersachsen verteilten Zoos, Tierparks und Wildparks jedes Jahr in ihren Einrichtungen etwa begrüßen. Und viele dieser Gäste sind dabei auch „Wiederholungstäter“, da sie dank ihrer Jahreskarte öfters ihren Zoo besuchen. „Eine riesige Unterstützung unserer wichtigen Arbeit! Und durch die „Niedersächsischen Zootage“ können wir diesen treuen Gästen etwas zurückgeben,“ so der Nordhorner Zoodirektor. Mit den „Niedersächsischen Zootagen“ wollen die zoologischen Einrichtungen im Land nicht nur ihren Stammgästen einen besonderen Mehrwert bieten. Die Zoogemeinschaft will auch auf die Wichtigkeit der Arbeit der Zoos aufmerksam machen. Die Zoos haben eine immens wichtige Aufgabe, ein wohnortnahes und niederschwelliges Erholungs- und Bildungsangebot insbesondere für Kinder anzubieten, so die Vertreter der Zoos in Niedersachsen und Bremen. Jede Einrichtung betont aufgrund seiner Größe und Ausrichtung unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Arten- und Naturschutz, Bildung und Forschung. Aufgaben, die angesichts der weltweiten Biodiversitätskrise von entscheidender Bedeutung sind. Deshalb begeistern wir mit unserem hautnahen Tiererlebnis die Artenschützer von morgen, so die niedersächsischen Zoos. „Denn nur wer Tiere kennt, wird Tiere schützen.“
Tierpark Hellabrunn München 08.09.2025
Schweinerei im Mühlendorf: Nachwuchs bei den Kunekune
Der Besuch des Kunekune-Ebers im Frühjahr war erfolgreich: Im Hellabrunner Mühlendorf gibt es nach einem Jahr Pause wieder Ferkel! Sau Xippe brachte Ende August sechs Jungtiere zur Welt, die inzwischen munter Stall und Außenanlage erkunden. Auch Sau Frieda ist trächtig und könnte schon bald für weiteren Nachwuchs sorgen. Kunekune sind eine seltene Schweinerasse, die ursprünglich aus Neuseeland stammt und dort vor allem von den Maori gehalten wurden. In den 1970er-Jahren war der Bestand auf nur noch etwa 18 Tiere geschrumpft. Durch gezielte Erhaltungszucht konnte die Art gerettet werden, an der sich auch der Tierpark Hellabrunn seit 2018 beteiligt. „Kunekune-Schweine sind ruhige und sehr verträgliche Weidetiere, die bei unseren Besucherinnen und Besuchern besonders beliebt sind. Mit dem aktuellen Wurf freuen wir uns nun schon zum vierten Mal über Nachwuchs bei dieser besonderen Rasse“, erklärt Lena Bockreiß, Biologin und zuständige Kuratorin für das Mühlendorf. Sie ergänzt: „Wenn alte Nutztierrassen aussterben, sind ihre Gene für zukünftige Züchtungen verloren. Wir brauchen diesen Genpool aber, um auf besondere Eigenschaften zurückgreifen zu können, denn alte Nutztierrassen sind meist robuster und weniger anfällig als moderne Hochleistungsrassen. Dies ist besonders wichtig bei der Vermeidung von Tierseuchenausbrüchen, aber auch für die Anpassung an sich wandelnde Klimabedingungen.“ Auch in der nachhaltigen Landwirtschaft sind alte Nutztierrassen gut einsetzbar. Ein praktisches Beispiel: In den Weinbergen der französischen Champagne werden Kunekune erfolgreich zur natürlichen Unkrautbekämpfung eingesetzt – klein genug, um die Reben nicht zu erreichen, aber fleißig beim Abfressen von Disteln und beim Auflockern des Bodens. Auch Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, Verena Dietl, zeigt sich erfreut: „Der Zuchterfolg bei den Kunekune-Schweinen unterstreicht die wichtige Rolle Hellabrunns beim Erhalt seltener Haustierrassen. Zugleich bieten die Tiere im Mühlendorf eine wunderbare Möglichkeit, Besucherinnen und Besuchern den Wert von Artenvielfalt und nachhaltiger Nutztierhaltung näherzubringen.“ Das Hellabrunner Mühlendorf ist als „Arche-Park“ Teil des bundesweiten Netzwerks zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen. Hier werden bedrohte Rassen nicht nur gehalten, sondern auch aktiv gezüchtet, um ihren Fortbestand zu sichern. Der Arche-Park Hellabrunn trägt damit dazu bei, die genetische Vielfalt landwirtschaftlich genutzter Tiere für kommende Generationen zu bewahren.