Zoopresseschau

Zoo Augsburg, 22.07.2025
Aus dem Juli-Newsletter

https://www.zoo-augsburg.de/wir-suchen-zoobegleiter/.

Im Berichtszeitraum wurde ein Muntjak geboren.
Geschlüpft sind 5 Moorenten, 5 Straußwachteln, sowie 4 Mönchsittiche.
Im Berichtszeitraum gab es keine Neuzugänge.
Die weibliche Nachzucht der Mohrenmakis aus dem Jahr 2024, wurde an den Zoo Sosto in Ungarn abgegeben.
Grevy-Zebrastute Henrietta baute in der Vergangenheit immer stärker ab. Trotz der intensiven Betreuung durch Tierärzte und Tierpfleger war zuletzt keine Verbesserung ihrer altersbedingten Leiden mehr möglich. Daher entschied sich der Zoo, in Absprache mit dem Veterinäramt, dazu, Henrietta im hohen Alter von über 29 Jahren in ihrer gewohnten Umgebung – ohne Stress – durch den Weideschlachter zu erlösen. Neben der schonenden Art der Tötung für das Zebra konnte ihr Fleisch so für die Raubkatzen als Futtermittel dienen. Dies wäre mit einer Einschläferung/Euthanasie nicht möglich gewesen.
Im Vogelbestand verstarben ein Papageiamadinen- und Schwalbensittichjungtier, sowie zwei Straußwachtel- und zwei Seidenreiherjungtiere. Ebenfalls verstorben ist ein Säbelschnäbler, ein Edelpapagei und zwei Blaue Pfauen-Hennen.
Für das Himalaya-Bauprojekt wurden inzwischen Roh- und Erdbauarbeiten an Firmen vergeben. Nun steht das Ausstecken der Gebäude durch die Vermesser an, sowie die vor Baubeginn notwendige Kampfmittelsondierung. Im Anschluss kann mit dem Bau begonnen werden.
Nachdem das Jungtier bei den Plumploris immer größer wird und aktiv an dem Futter seiner Eltern mitfrisst, wurde es Zeit, dass Männchen Koba zu Weibchen Lisa hinter den Kulissen im Tigerhaus umzieht.
Nach einem Jahr Pause fand am 18.07. nun wieder der Sparkassentag im Zoo Augsburg statt. Die Stadtsparkasse Augsburg lud ihre Mitglieder zu einem Familientag mit vielfältigem Angebot, wie z.B. Führungen und Künstler, die für Unterhaltung sorgten, in den Zoo ein.
Vom 15. – 17.07. fand nachmittags ein Gemeinschaftsprojekt der Zooschule des Augsburger Zoos mit der Erzieher-Akademie Krumbach für Kindergartenkinder statt. Hierfür wurden Mitmach-Stände aufgebaut, die von Studierenden konzipiert und betreut wurden. Die Stände hatten jeweils mehrere Tierarten zum Thema. Sowohl für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher, als auch für die Kinder waren die drei Nachmittage eine tolle und lehrreiche Erfahrung!
Am 12.08. ist Welt-Elefanten-Tag, bei dem Aktionen wie Elefanten-Flohmarkt und Elefanten-Basteln auf dem Programm stehen. Wenn Sie also schon immer mal einen echten Stoßzahn anfassen, oder mehr zum Elefanten-Training erfahren wollten, kommen Sie doch gerne am Elefantenhaus vorbei. Die Veranstaltung findet dort von 10 – 17 Uhr statt.
Und auch ein Filmprojekt mit dem Thema „Artenschutz im Zoo“ wird es vom 18. – 20.08.2025 wieder für Kinder im Alter von 10-15 Jahren geben. Mehr zum Filmprojekt und das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Webseite:
https://www.zoo-augsburg.de/lernen/ferienprogramm/.

Tierpark Olderdissen 18.07.2025
Neuzugang bei den flinken Fischottern im Tierpark Olderdissen
Ende Mai traf eine neue Fähe des Europäischen Fischotters im Bielefelder Heimat-Tierpark Olderdissen ein. Fähen heißen bei dieser Art die weiblichen Tiere. Geboren wurde „Elli“ im Dezember 2023 im Wildpark Tiergarten Weilburg in Hessen. Derzeit sind die Besuchsbrücke sowie der Unterwassereinblick gesperrt, damit sich die noch junge Fähe eingewöhnen kann. Entsprechend ihrem Alter ist sie noch sehr scheu und lässt sich kaum blicken. Sie hält sich sehr derzeit noch viel im Gebüsch im rückwärtigen Teil der Anlage auf. „Unser ausgebildetes Fachpersonal geht nun auf Charmeoffensive, um das Einleben zu erleichtern“, berichtet Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. „Allerdings braucht es Zeit für den Vertrauensaufbau, sodass wir auch hier um Geduld bitten müssen“, betont er. Wer öfter zur Fütterung kommt, kann vielleicht bald schon Fortschritte beobachten. Jeden Tag um 11 Uhr ist die öffentliche Schaufütterung im Gehege. Bei der Fütterung kann man auch Bekanntschaft mit dem Fischotterrüden „Chris“ machen. „Meistens zumindest, da alles freiwillig ist. Denn, wenn der Otter keine Lust hat, dann mag er nicht und lässt sich nicht blicken“, so Ibler. Otter „Chris“ kam 2019 als Fünfjähriger aus dem Tierpark Anholter Schweiz nach Bielefeld. Otterdame „Martha“ im März verstorben Dem Neuzugang war leider ein trauriges Ereignis vorausgegangen: Die bisherige Fähe „Martha“ war im März leider verstorben. Sie befand sich schon einige Zeit vorher in tiermedizinischer Behandlung und hatte 2024 auch eine größere Zahn-OP. „Sie konnte damals soweit gesunden, dass sie noch einige gute Monate hatte – sogar so gut, wie die Jahre zuvor, die sie in Olderdissen verbracht hatte“, erzählt Ibler. „Wir hoffen, dass die neue Fähe ‚Elli‘ in Zukunft allen Interessierten zeigen wird, was einen echten Fischotter ausmacht und uns an ihrem künftigen Leben teilhaben lässt“, so Ibler. „Möge dieses direkte Erleben dann vielen Menschen die Natur näherbringen, Wissen vermitteln und für den Erhalt sensibilisieren. Das ist die Mission des Tierparks.“ Europäischer Fischotter Der Europäische Fischotter (Lutra lutra) hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise stark vermehrt. „Allerdings klagen mittlerweile die Teichwirte über Probleme, da die Fischotter die Teiche als bequeme Nahrungsquelle nutzen“, bedauert der Tierparkleiter. Die natürliche Beute des bis zu zehn Kilogramm schweren Fischotters besteht aus Fischen, Wasservögeln, Bisamratten, Fröschen und Krebsen. Nach einer Tragezeit von 62 Tagen kommen zwei bis drei anfangs blinde Jungtiere auf die Welt, die mit etwa fünf Wochen die Augen öffnen und nach etwa zehn Wochen schwimmen können.Der Fischotter stammt aus der Familie der Marder; er hat sich am besten an das Wasserleben angepasst. Vorder- und Hinterzehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Das Fischotterfell ist durch einen Ölfilm wasserabweisend. Dieser Ölfilm wird von den Hautdrüsen abgesondert. Nasen- und Ohrlöcher werden beim Tauchen automatisch verschlossen. Trotz der Wasseranpassung wandert der Otter aber auch weite Strecken über das Land. Die flinken Wassermarder sind dabei eher nachtaktiv und verbringen den Tag schlafend in einem unterirdischen Versteck. Ein solches Versteck ist im Tierpark Olderdissen nachgebildet, hier kann man auch schlafende Otter beobachten. Die Außenanlage ist mit mehreren Wasserbecken ausgestattet, die über flache und tiefere Zonen verfügen. Fischotter sind sehr verspielte Gesellen: Häufig kann man sie sehen, wie sie sich nachlaufen oder nachschwimmen. Besonders junge Tiere spielen gerne.

Zoo Berlin 18.07.2025
Fantastische Tierwesen: Schnabeligel-Paar verzaubert Berlin
Ein Besuch im Nachttierhaus des Zoo Berlin lohnt nicht nur am Welttag des Schnabeligels. Stacheln wie ein Igel, ein Schnabel wie ein Vogel, ein Beutel wie ein Känguru und kräftige Grabekrallen wie ein Maulwurf. Diese eierlegenden Säugetiere, erinnern in ihrer charmanten Kuriosität nicht nur Harry Potter Fans an echte Niffler aus der Zauberwelt: Im Nachttierhaus des Zoo Berlin leben nun zwei Neuguinea-Kurzschnabeligel. Einer der beiden Schnabeligel ist in Berlin sogar bereits eine kleine Berühmtheit: Ende 2022 schlüpfte im Tierpark Berlin erstmals seit 115 Jahren ein Berliner Kurzschnabeligel aus dem Ei. Das kleine Männchen von damals heißt heute Murik und ist inzwischen in den Zoo Berlin gezogen. Gemeinsam mit dem Weibchen Amea, das an ihren orangeroten Stacheln zu erkennen ist, hat er sich bestens in seinem neuen Zuhause eingelebt. Mit etwas Glück lassen sich die beiden bei ihren Ausflügen im Nachttierhaus beobachten – oft schnüffelnd und scharrend, fast so, als wären sie tatsächlich auf der Suche nach funkelnden Schätzen. Kurzschnabeligel – auch unter dem Namen „Ameisenigel“ bekannt – verfügen über elektroempfindliche Rezeptoren an der röhrenförmigen Nase, um Nahrung aufzuspüren. Gemeinsam mit dem Schnabeltier gehören sie zu den sogenannten Monotrematen – den einzigen Säugetieren der Welt, die Eier legen. „Die Monotrematen sind eine sehr urtümliche Gruppe der Säugetiere, die es bereits zu Zeiten der Dinosaurier gab“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Mit diesen Tieren haben wir in unserem Nachttierhaus nun quicklebendige Zeitzeugen der Evolution und eine echte zoologische Rarität. Dass es uns in Berlin gelungen ist, Nachwuchs großzuziehen, zeigt die fachliche Kompetenz und Leidenschaft, mit der unser Zoologie-Team bei der Sache ist.“ Denn ihr Fortpflanzungsverhalten ist außergewöhnlich: In einer Art Paarungspolonaise, auch als „echidna love train“ bekannt, folgen interessierte Männchen ihrer Herzensdame. Nach der Paarung legt das Weibchen ein weintraubengroßes Ei und verstaut es in einer temporären Bauchtasche. Zehn Tage später schlüpft das gummibärchengroße Jungtier, das sogenannte „Puggle“. Nach zwei Monaten wachsen erste Stacheln, woraufhin das Muttertier ihren pieksenden Nachwuchs in einer Höhle versteckt und dort regelmäßig säugt – direkt aus Milchfeldern im Fell, denn Zitzen besitzen Schnabeligel nicht. „Das Wissen über Tiere ist die Basis für erfolgreiche Erhaltungszuchtprogramme. Dieses Wissen können wir uns oft erst durch die Beobachtung der Tiere in menschlicher Obhut aneignen“, erklärt Biologe und Säugetierkurator Dr. Florian Sicks. „Dass es Zoos inzwischen gelungen ist, durch wissenschaftliche Studien und intensiven internationalen Austausch mit Fachkolleg*innen mehr über diese Tiere und ihr Fortpflanzungsverhalten zu lernen, ist ein großartiger Erfolg. Für die vom Aussterben bedrohten Verwandten, die ebenfalls auf Neuguinea beheimateten Langschnabeligel, könnte dieses Wissen einmal überlebenswichtig werden“, berichtet er weiter. Ob es bei Murik und seiner stacheligen Gefährtin eines Tages Nachwuchs gibt, bleibt offen. Aber eines ist sicher: Im Nachttierhaus des Zoo Berlin warten geheimnisvolle Welten darauf, entdeckt zu werden.

Zoo Heidelberg 18.07.2025
Über 60 Kilogramm pure Energie im Zoo Heidelberg
Junger Berberlöwe Nouri entwickelt sich prächtig Vor fast einem Jahr, Ende August 2024, ist Berberlöwe Nouri im Zoo Heidelberg zur Welt gekommen. Zur Freude des Tierpfleger-Teams entwickelt er sich prächtig. Über 60 Kilogramm bringt der junge Löwe inzwischen auf die Waage. Wie bei allen heranwachsenden Raubkatzen gibt es für ihn im Moment nur spielen, toben, jagen. Ein brauner Sack baumelt an einem Ast im Löwengehege. Für den jungen Löwen riecht es interessant – was es wohl ist? Nouri pirscht sich langsam an, kommt näher, setzt zum Sprung an, reißt den Sack mit seinen Tatzen vom Ast und bearbeitet ihn ausgiebig mit Krallen und Zähnen. Im Innern wartet die Belohnung: Die Alpaka-Wolle duftet für die junge Raubkatze besonders verführerisch nach Beutetier! Sie lässt sich zerfetzen, man kann sich darin wälzen und den ausgeweideten Sack durch die ganze Anlage tragen. Seit ein paar Monaten ist solch ein Moment für Besucher im Zoo Heidelberg immer wieder zu beobachten. Bianca Weißbarth, Leiterin des Raubtierreviers, erklärt: „Unser Nouri ist jetzt fast ein Jahr alt und somit quasi in der Löwen-Pubertät. Für junge Löwen ist es wichtig, spielerisch ihre Bewegungen, Muskeln und Instinkte zu schulen. Nur so werden sie körperlich fit und damit zu sicheren Kletterern und erfolgreichen Jägern. Es ist also normal, dass sich Nouri sehr aktiv und neugierig zeigt. Zu uns Tierpflegern ist er ebenfalls aufgeschlossen. Sobald wir am Gehege stehen, kommt er und schaut, was los ist.“ Damit der junge Löwe seinen Bewegungsdrang voll ausleben kann, lässt sich das Team viele Beschäftigungsmöglichkeiten einfallen. Sie hängen das Futter an Seilen auf, geben robuste Spielbälle ins Gehege oder setzen Reize mit unterschiedlichen Gewürzen und Düften. Auch die vielen fest installierten Klettermöglichkeiten auf Felsen und Holzstämmen nutzt der Löwen-Nachwuchs regelmäßig. Tipp für alle Löwen-Freunde: Nouri hält sich besonders gerne auf dem Kletterturm oder auf der Wiese davor auf. Vom Safarizelt und dem Besucher-Ausguck lassen sich diese Orte besonders gut beobachten. Das Aussehen von Nouri hat sich im Jahresverlauf deutlich verändert. Er ist nicht nur größer geworden, sondern auch schwerer. Inzwischen bringt er 62,5 Kilogramm auf die Waage. Seine Mutter, Löwin Binta, wiegt 90 Kilogramm, Vater Chalid 178 Kilogramm. Die Mähne – das charakteristische Merkmal für männliche Löwen – beginnt zu wachsen; am Hals sind die Ansätze bereits gut zu erkennen. Die dunklen Tupfen im Fell, welche jungen Löwen zur Tarnung dienen, sind inzwischen fast verschwunden. Einen gesunden Appetit hat der Halbstarke ebenfalls: Muttermilch trinkt er schon seit über einem halben Jahr nicht mehr, dafür stehen inzwischen etwa sechs bis acht Kilogramm Fleisch pro Woche auf dem Speiseplan. Bis junge Berberlöwen vollständig ausgewachsen sind, dauert es rund zwei Jahre.

Wilhelma Stuttgart 18.07.2025
Fünffacher Nachwuchs bei den Stelzvögeln in der Wilhelma
Der Kindergarten der Flamingos Die Flamingogruppe in der Wilhelma hat Zuwachs bekommen: Wie graue Federbälle auf Stelzen staksen fünf Jungvögel zwischen ihren rosafarbenen Artgenossen umher. Geschlüpft sind die Flamingoküken bereits in der zweiten Junihälfte.Rosaflamingos fühlen sich nur in Gesellschaft wohl: Auch in der Natur brüten sie daher kolonieweise. Als Nistplatz häufen Sie im flachen Wasser einen Schlammhügel auf, in den sie eine Mulde formen, in welche in der Regel ein Ei gelegt wird. Nach gut vier Wochen Brutzeit schlüpfen die Küken, deren Körper noch von einem dichten, weißen Dunenkleid bedeckt ist. Gefüttert werden sie von beiden Altvögeln mit einer speziellen Kropfmilch. Ab einem Alter von rund 10 Tagen schließen sich die Jungvögel zu einer so genannten „Crêche“ zusammen – einem Kindergarten. Dieses Phänomen ist jetzt auch in der Wilhelma wieder gut zu beobachten. Obwohl die Jungvögel nun eine eigene Gruppe bilden, werden sie von ihren jeweiligen Eltern weiter gefüttert. Anhand ihrer Rufe können die Altvögel ihren Nachwuchs erkennen, selbst in großen Kolonien, die in der Natur eine fünfstellige Anzahl von Jungvögeln umfassen können. Die kleinen Flamingos wachsen schnell: Im Alter von sechs Wochen sind sie nahezu ausgewachsen und ihr Gefieder voll entwickelt. Das kräftige Rosa an den Beinen, am Schnabel und in Teilen des Gefieders zeigt sich aber erst nach mehreren Jahren. Rosaflamingos kommen sowohl in Südeuropa, Teilen Afrikas als auch in Asien vom Nahen Osten bis nach Indien vor. Trotz der Größe ihres Verbreitungsgebietes ist ihre Gesamtpopulation von relativ wenigen Brutkolonien abhängig. Rosaflamingos sind sehr langlebige Vögel: In der Natur erreichen sie oft ein Alter von 20 – 30 Jahren – In Zoos können sie sogar über 70 Jahre alt werden.

Tierpark Nordhorn 18.07.2025
Seltenes Insekt im Hutewald gesichtet: Rückkehr des „Behaarten Kurzflüglers“
Große Freude im Tierpark Nordhorn Im Hutewald bei Bad Bentheim ist ein echtes Naturjuwel aufgetaucht: Der äußerst seltene Behaarte Kurzflügler, mit wissenschaftlichem Namen Emus hirtus, wurde dort vor einigen Tagen entdeckt. Ein kleines Insekt mit großer Bedeutung – und ein riesiger Grund zur Freude für den Tierpark Nordhorn. Denn dieser Fund ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines über zehn Jahre laufenden Projekts zur ökologischen Pflege und Beweidung des Hutewaldes mit robusten Rindern. Und es ist gleichzeitig eine natürliche Auszeichnung für dieses Projekt, denn diese Insekten fühlen sich nur dort wohl, wo sie ideale Lebensbedingungen finden. Der Behaarte Kurzflügler ist nicht irgendein Käfer. Er ist relativ groß für ein Insekt – bis zu knapp drei Zentimeter lang und fällt durch seinen glänzenden, dunklen Körper auf, der von dichten goldgelben Härchen bedeckt ist. Diese zottelige Behaarung schützt ihn vor Feuchtigkeit und macht ihn gleichzeitig zu einem echten Hingucker, wenn man ihn zu Gesicht bekommt. Obwohl der Käfer auffällig aussieht, ist er selten und sehr wählerisch, was seinen Lebensraum angeht. Er fühlt sich zum Beispiel dort wohl, wo Rinder auf alten Waldweiden unterwegs sind – in sogenannten Hutewäldern. Und noch spezieller: Der Käfer ist auf frische Kuhfladen angewiesen. Dort findet er Nahrung, legt seine Eier ab und seine Larven entwickeln sich, indem sie andere kleine Insekten jagen. So trägt der Kurzflügler nicht nur zur biologischen Vielfalt bei, sondern auch zur natürlichen Kreislaufwirtschaft des Waldes. Dass sich Emus hirtus nun im Hutewald Bad Bentheim wieder angesiedelt hat, ist vor allem der naturnahen Beweidung mit den Hutewaldrindern des Tierparks zu verdanken. „Ohne die Rinder gäbe es keine frischen Kuhfladen – und damit auch keinen Lebensraum für diesen besonderen Käfer“, erklärt Dr. Nils Kramer, Zoodirektor des Tierpark Nordhorn. „Wir freuen uns riesig über seine Rückkehr. Es zeigt, dass unser Einsatz für den Erhalt traditioneller Kulturwaldlandschaften wirkt.“ Seit über zehn Jahren betreut der Tierpark Nordhorn gemeinsam mit Partnern das Projekt zur Beweidung des Hutewaldes. Die Tiere sorgen dafür, dass offene, lichte Waldstrukturen entstehen – ein Lebensraum, den viele bedrohte Arten dringend brauchen. Der Behaarte Kurzflügler ist dabei ein besonders schöner Beweis dafür, dass alte Nutzungsformen, wie die Beweidung von Wäldern, auch im 21. Jahrhundert sinnvoll sein können – und eine große Zukunft für den Naturschutz haben. „Dass sich Emus hirtus hier wieder wohlfühlt, ist ein Ritterschlag für unsere Arbeit im Hutewald. Für uns ist das ein echtes Sommer-Highlight und ein Beispiel dafür, wie durch Geduld, Pflege und Naturverständnis verloren geglaubte Arten zurückkehren können.“ So Kramer weiter. Der Fund wird von Experten als großer Erfolg für die Biodiversität gewertet – und als Ansporn, das Projekt weiterzuführen. Denn wo ein seltener Käfer lebt, fühlen sich oft auch viele andere seltene Tiere und Pflanzen wohl.

Alpenzoo Innsbruck 18.07.2025
Schwimmen lernen bei den Nagern – Biberbaby macht sich bereit für den ersten Tauchgang
Der Alpenzoo freut sich über erneuten Nachwuchs bei den Bibern: Am 1. Juli 2025 erblickte ein kleines Biberjunges das Licht der Welt und kann derzeit mit etwas Geduld gut im Biber-Innenraum beobachtet werden. Noch hält es sich vorwiegend im schützenden Bau auf, doch schon bald werden erste Schwimmversuche im Wasserbecken erwartet. Die Eltern des Jungtiers sind mit 13 und 14 Jahren im besten Biberalter und haben sich auch dieses Jahr wieder als zuverlässige und fürsorgliche Partner gezeigt. Es ist bereits das achte Jahr in Folge, dass das bewährte Biberpaar dem Alpenzoo Nachwuchs schenkt – ein schönes Zeichen für stabile Haltungsbedingungen und funktionierende Zuchtarbeit. Die älteren Geschwister des kleinen Bibers wurden in den letzten Jahren an verschiedene zoologische Einrichtungen in ganz Europa übergeben, um dort zur genetischen Vielfalt beizutragen. Die letzten drei Jungtiere fanden erst kürzlich ein neues Zuhause in einem Zoo in der Toskana. „Der Alpenzoo ist stolz, mit seiner erfolgreichen Biberzucht einen aktiven Beitrag zum Erhalt dieser faszinierenden Tierart zu leisten“, so Zoodirektor Dr. André Stadler. „Gerade in Zeiten zunehmender Bedrohung von Lebensräumen sind stabile Zuchtgruppen in zoologischen Gärten wichtiger denn je.“ Besucher:innen des Alpenzoo sind herzlich eingeladen, den jüngsten Bewohner des Biberteichs zu entdecken – vielleicht gelingt ja bald ein Blick auf die ersten Schwimmversuche!

Zoo Osnabrück 17.07.2025
Zoo Osnabrück: Erfolgreiche Nachzucht bei kleiner Känguru-Art
Neue Tierart aus Australien Bei den Langschnauzen-Kaninchenkängurus gibt es erstmals Nachwuchs im Zoo Osnabrück. Die selten gehaltene Art ist in diesem Februar in den Zoo Osnabrück gezogen. Besucher können den Nachwuchs schon jetzt sehen. Im Februar dieses Jahres zog mit den Langschnauzen-Kaninchenkängurus Willa und Billy eine neue Tierart in den Zoo am Schölerberg. Nun konnte erstmals ein Zuchterfolg verzeichnet werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir am 1. Juli ein Jungtier außerhalb des Beutels von Muttertier Willa beobachten konnten“, erklärt Katja Lammers, Artenschutz-Kuratorin im Zoo Osnabrück. „Bereits in den Wochen zuvor war der Beutel deutlich gefüllt, was auf Nachwuchs hindeutete. Dass sich nun bestätigt hat, dass es tatsächlich Nachwuchs gibt, ist eine große Freude für das gesamte Team – und ein wichtiges Signal für die Haltung dieser seltenen und ökologisch bedeutenden Tierart.“ In ihrer australischen Heimat gelten sie als potenziell gefährdet, der Bestand ist abnehmend. „Bedroht sind sie dort durch invasive Arten wie Füchse oder Katzen und vor allem durch den Menschen, der ihren natürlichen Lebensraum nutzt und dadurch die Populationen isoliert“, berichtet die Artenschutzkuratorin. Bei den etwa 40 Zentimeter großen Beuteltieren wird das Jungtier nach einer Tragzeit von etwa 38 Tagen geboren. Dann entwickelt es sich für rund fünf Monate im Beutel weiter. Erst mit zunehmendem Alter beginnt es, diesen für kurze Erkundungen zu verlassen. Inzwischen ist auch das Jungtier immer häufiger für die Besucher zu sehen. Da Langschnauzen-Kaninchenkängurus zu den nachtaktiven Arten zählen, stehen die Chancen besonders in den späten Nachmittagsstunden gut, einen Blick auf den Nachwuchs zu erhaschen. „Gerade zwischen 16 und 18 Uhr ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Jungtier aktiv ist – es kommt dann öfter aus dem schützenden Beutel der Mutter hervor und erkundet neugierig die Umgebung. Ein Rückzug in einen nicht einsehbaren Bereich ist jedoch auch jederzeit möglich“, erklärt Revierleiterin Kirsten Bischoff. „Das Jungtier hat sich bereits prächtig entwickelt, ist schon sehr flink unterwegs und orientiert sich viel an Mutter Willa.“ Willa, Billy und ihr Nachwuchs leben in einer der großzügigen Volieren gegenüber des Tetra- Aquariums. Dort teilen sie sich ihr Zuhause mit Spitzschwanzamadinen, Binsenastrilden und Australischen Spitzschopftauben.

Tierpark Chemnitz 17.07.2025
Nachwuchs bei den Wildeseln im Tierpark Chemnitz
Ende Juni kam bei den Somali-Wildeseln im Tierpark Chemnitz ein weibliches Jungtier zu Welt. Die Wildesel-Mutter kam 2022 aus einem spanischen Zoo nach Chemnitz. Es ist ihr erstes Fohlen. Mutter und Kind und die zweite Stute sind zusammen auf der Außenanlage zu sehen, der Hengst wird derzeit noch separat gehalten. Mütter und ihre Jungtiere sind die einzigen stabilen sozialen Einheiten bei den Somali-Wildeseln. Erwachsene Hengste leben oft solitär. Die wilden Vorfahren der Hausesel sind sehr stark vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch wenige freilebende Individuen in Äthiopien und Eritrea, im Rest des ursprünglichen Verbreitungsgebietes sind sie schon verschwunden. Hauptbedrohung sind die Jagd und limitierter Zugang zu Wasser und Nahrung sowie die Hybridisierung mit Hauseseln. Auch der Bestand in Menschenobhut ist klein, im Internationalen Zuchtbuch sind weltweit nur 271 Somali-Wildesel erfasst, die in 62 Einrichtungen, davon nur vier in Deutschland, leben. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art seit 1997 gehalten, seit 2003 sind hier schon 18 Fohlen zur Welt gekommen. Damit beteiligt sich der Tierpark erfolgreich am Erhaltungszuchtprogramm, und jeder Zuchterfolg ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung dieser Tierart.

Zoo Duisburg 17.07.2025
Zoo Duisburg treibt den Bau der neuen Seelöwen-Anlage weiter voran
Die Rohbauarbeiten für das neue Multifunktionsgebäude sind abgeschlossen. Im nächsten Schritt beginnen der Innenausbau des Gebäudes sowie die Tiefbauarbeiten für das künftige Wasserareal. Im Zoo Duisburg entsteht in den nächsten Jahren eine moderne Seelöwen-Anlage. Nun hat das Projekt den nächsten Meilenstein erreicht: Der Rohbau des Multifunktionsgebäudes ist fertiggestellt. Hier befinden sich künftig die Stallbereiche für die Seelöwen sowie die komplexe Filtration für den Wasserbereich. Mit der Fertigstellung des Rohbaus beginnt nun der nächste Bauabschnitt. Zu diesem gehört auch der Innenausbau des Multifunktionsgebäudes. Auf zwei Etagen werden verschiedene technische Komponenten verbaut, zu denen auch die Filtration gehört. Die komplexe Anlage bestehend aus verschiedenen Filtrationseinheiten, hat beachtliche Ausmaße und sorgt künftig dafür, dass die rund 1,3 Millionen Liter Salzwasser der neuen Seelöwenanlage kontinuierlich und rein biologisch sowie mechanisch aufbereitet wird. Neben den Vorbereitungen für den Einbau der Filtration finden außerdem Arbeiten rund um die Dacheindeckung sowie Schachtungsarbeiten für das neue Becken statt. Parallel beginnen die Tiefbauarbeiten für das erste von künftig zwei großen Hauptbecken. Nach Fertigstellung der Anlage, mit welcher der Zoo in Abhängigkeit des Baufortschrittes sowie der Verfügbarkeit von Baumaterialen und technischen Anlagenkomponenten in den nächsten zwei Jahren rechnet, lassen sich die Seelöwen aus verschiedenen Perspektiven beobachten. Unterschiedliche große Unterwasserscheiben bieten Einblicke in Flachwasser- und Tiefenzonen. Von einem extra angelegten Besucherbereich aus schauen die Zoogäste bei den regelmäßig stattfindenden kommentierten Fütterungen zu. Eine umfassende Beschilderung sowie interaktive Elemente rund um die Meeressäuger und ihren Lebensraum sind ebenfalls Bestandteil der Anlage und greifen auch aktuelle Themen zum Natur- und Artenschutz auf.

Allwetterzoo Münster 17.07.2025
Zoo-Welterstnachzucht dank Zusammenarbeit mit Privathalter: Seltene Gecko-Art im Allwetterzoo Münster erfolgreich geschlüpft
Weltweit einmaliger Zuchterfolg im Allwetterzoo Münster Der Allwetterzoo Münster kann einen besonderen Artenschutzerfolg vermelden: Zum ersten Mal weltweit sind drei Jungtiere der Gecko-Art Bavayia exsuccida in einem Zoo geschlüpft. Die Nachzucht gelang hinter den Kulissen des Artenschutz Campus – und stellt eine bedeutende Premiere in der Zoowelt dar. „Wir gehen davon aus, dass wir derzeit der einzige Zoo weltweit sind, der diese Art überhaupt hält“, erklärt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz. „Dass nun die ersten Nachzuchten gelungen sind, ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt dieser stark bedrohten Art.“Schlüsselrolle eines engagierten Privathalters Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine enge Zusammenarbeit mit dem engagierten Privathalter Sebastian Frank, der Bavayia exsuccida bereits seit Jahren erfolgreich züchtet. Der Allwetterzoo erhielt die Elterntiere direkt von ihm.„Ohne die Unterstützung von Herrn Frank wäre diese Nachzucht nicht denkbar gewesen“, betont Wagner. „Er steht exemplarisch für die hochspezialisierten Privathalter, mit denen wir seit über 20 Jahren eng zusammenarbeiten – vor allem bei Schildkröten und Reptilien.“ Diese Partnerschaften sind für Zoos von großer Bedeutung, da die Haltung und Zucht seltener Arten oft spezielles Fachwissen und langjährige Erfahrung erfordern. Über Bavayia exsuccida: Eine Gecko-Art ohne deutschen Namen Die Gecko-Art Bavayia exsuccida stammt aus Neukaledonien im südwestlichen Pazifik. Sie ist bislang kaum bekannt, trägt keinen deutschen Trivialnamen und wurde wissenschaftlich erst im Jahr 1998 beschrieben. Umso bedeutsamer ist ihre erfolgreiche Nachzucht in menschlicher Obhut. „Für mich hat diese Art auch eine persönliche Bedeutung“, so Wagner. „Sie wurde von einem meiner Doktorväter beschrieben – umso mehr freut es mich, dass wir nun zur Erhaltung dieser Spezies beitragen können.“ Bedrohter Lebensraum auf weniger als zehn Quadratkilometern Die natürlichen Lebensbedingungen von Bavayia exsuccida sind dramatisch eingeschränkt. Die Art kommt nur in einem weniger als 10 km² großen Gebiet in Neukaledonien vor – ohne offiziellen Schutzstatus. Der verbliebene Lebensraum wird durch zahlreiche Faktoren bedroht: Waldbrände, invasive Tierarten wie verwilderte Hauskatzen, Ameisen und Hirsche sowie zunehmende Zerstörung durch menschliche Einflüsse. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Art daher als „kritisch von der Ausrottung bedroht“ ein. Eine Rückkehr in die Natur wäre aktuell nicht sinnvoll, da die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiederansiedlung fehlen. Ex-situ Artenschutz: Reservepopulationen als Lebensversicherung Der Aufbau sogenannter ex-situ Populationen – also die Erhaltung von Arten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums – wird in der internationalen Artenschutzarbeit immer wichtiger. „Die Zucht im Zoo kann in solchen Fällen helfen, eine Art langfristig zu sichern und bei geeigneten Bedingungen zur Wiederansiedlung beitragen“, erklärt Wagner. Dabei sei Auswilderung nicht das einzige Ziel: „Die IUCN hat klare Richtlinien und mehrere Zielsetzungen für Erhaltungszuchtprogramme formuliert. Oft geht es auch darum, genetische Vielfalt zu erhalten und das vollständige Aussterben einer Art zu verhindern.“ Teamarbeit im Artenschutz Campus Der Erfolg der Gecko-Nachzucht ist auch ein Verdienst des Teams im Artenschutz Campus des Allwetterzoos. Mit fachlicher Expertise, großem Engagement und einem Netzwerk aus Wissenschaft und Privathaltung gelingen hier regelmäßig wichtige Beiträge zum globalen Artenschutz. „Ich bin stolz auf mein Team, das diese Zoo-Welterstnachzucht möglich gemacht hat“, so Wagner abschließend. „Solche Erfolge zeigen, wie viel erreicht werden kann, wenn Zoo, Wissenschaft und engagierte Einzelpersonen Hand in Hand arbeiten.“

Neunkircher Zoo 17.07.2025
Überraschender Nachwuchs im Neunkircher Zoo
Vor knapp zwei Wochen erwartete das Team des Neunkircher Zoos morgens eine ganz besondere Überraschung im Gehege der Kattas. Eng an den Körper von Katta-Weibchen Lova klammerte sich ein Jungtier. Für dieses Jahr hatte der Zoo nicht mehr mit einem Jungtier bei Lova (6 Jahre alt) gerechnet, da die zuletzt beobachtete Paarung mit Männchen Maurice zu weit zurücklag. Außerdem hatte sich bei Lova zuvor nicht deutlich das Gesäuge ausgebildet, anders als bei ihrer Mutter Lia, die bereits drei Monate zuvor ein Jungtier bekommen hatte. Der überraschende Nachwuchs entwickelt sich bisher gut und die Erstgebärende Lova kümmert sich aufmerksam und fürsorglich um ihr Jungtier. Das Geschlecht des kleinen Kattas ist noch unbekannt. Durch die beiden Jungtiere in diesem Jahr erhöht sich die Anzahl der Kattas auf sechs Tiere. Doch nicht nur bei den Kattas kann man Nachwuchs entdecken. Bei den Erdmännchen sind aktuell drei Jungtiere zu sehen und auch bei den gefährdeten Brillenpinguinen ist die Zucht erfolgreich. Zwei Pinguinküken sind bisher im Neunkircher Zoo geschlüpft. Das ältere Küken namens Urmel ist mittlerweile schon mit den adulten Pinguinen auf der Anlage unterwegs. Das jüngere Küken, welches ca. vier Wochen alt ist, bewohnt aktuell noch die Bruthöhle.

Tierpark Nordhorn 17.07.2025
Nordhorner Zoodirektor Dr. Nils Kramer zum Vizepräsidenten der Deutschen Tierpark-Gesellschaft gewählt
Der Nordhorner Zoodirektor Dr. Nils Kramer wurde auf der letzten Mitgliederversammlung der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) einstimmig zu deren Vizepräsidenten gewählt. Die Wahl fand im Rahmen der Jahrestagung statt, bei der sich rund 80 zoologische Einrichtungen der gesamten Bundesrepublik getroffen haben. Die DTG-Jahrestagung, ausgerichtet vom Tierpark Wolgast, dem Tierpark Greifswald und dem Vogelpark Marlow, bot nicht nur eine Plattform für fachlichen Austausch zu den Schwerpunktthemen Artenschutz und Bildung, sondern auch für die Wahl eines neuen Vorstands. Mit der Wahl von Dr. Nils Kramer setzt die DTG auf fachliche Kontinuität und neue Impulse für die zukünftige Arbeit der Gesellschaft. „Bildung und Artenschutz sind die zentralen Aufgaben moderner zoologischer Einrichtungen. Ich möchte dazu beitragen, diese Themen innerhalb der Deutschen Tierpark-Gesellschaft noch stärker zu verankern und weiter in die Öffentlichkeit zu tragen“, betonte Dr. Kramer nach seiner Wahl. Neben der Vorstandswahl standen spannende Fachvorträge und der Austausch mit Projektpartnern wie der Zoologischen Gesellschaft für Arten- & Populationsschutz (ZGAP), Citizen Conservation (CC) und der Stiftung Artenschutz auf dem Programm. Auch Vertreter weiterer Zooverbände wie dem Verband der Zoopädagogen (VZP), der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) waren vertreten und unterstrichen damit die gute Vernetzung innerhalb der Branche. Mit dem verabschiedeten Haushaltsplan 2025 und einem neu gewählten Vorstand ist die Deutsche Tierpark-Gesellschaft bestens aufgestellt, um ihre Aufgaben als Interessenvertretung, Unterstützer im Artenschutz sowie als Netzwerkplattform weiterhin erfolgreich wahrzunehmen. Über die Deutsche Tierpark-Gesellschaft e.V. Die Deutsche Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) vereint über 120 Mitglieder aus Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz. Als einer der drei großen deutschen Zooverbände widmet sich die DTG den vier Hauptaufgaben zoologischer Gärten: Arten- und Naturschutz, Bildung, Wissenschaft und Erholung. Die Gesellschaft unterstützt aktiv verschiedene Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Politik, Behörden und Institutionen

Tierpark Nordhorn auf gutem Kurs
Die 200.000ten Besucher kommen aus Geeste-Dalum Für Familie Staguhn aus Geeste-Dalum war die Überraschung groß. Anstatt an der Kasse des Tierparks Nordhorn ihre Jahreskarten für den Zoobesuch vorzuzeigen, wurden sie von Tierparkleiter Dr. Nils Kramer sowie Landrat Uwe Fietzek und Bürgermeister Thomas Berling mit einem Blumenstrauß sowie einem Gutschein für eine Familien-Jahreskarte im Eingangsbereich begrüßt. Sie waren die 200.00ten Besucher, die in diesem Jahr den Zoo am Heseper Weg besuchten. Für Martina und Daniel Staguhn ist es nicht der erste Besuch im Tierpark Nordhorn. Mit ihren beiden Söhnen waren sie schon oft im Familienzoo, haben schon mindestens 4 Jahre eine Jahreskarte und haben die gemeinsame Zeit bei den Tieren immer genossen. Der Besuch wäre beinahe ins Wasser gefallen, aber selbst bei gelegentlichen Regenschauern ist der Besuch immer lohnenswert und umdrehen wollten sie schließlich auch nicht. Alle Gratulanten staunten nicht schlecht: Als echte Tierpark-Fans trug der 5-jährige Finn einen von der Oma liebevoll handgemachten Rucksack mit Motiven aus dem Tierpark-Wimmelbuch. Darin war auch genug Platz für die beiden Kuscheltiere, die er und sein 8-jähriger Bruder Lenn im Zooshop aussuchen durften. Die Begrüßung des 200.000ten Besuchers ist in diesem Jahr ein spannendes Ereignis, da sich doch eine Tendenz für das gesamte Jahr abzeichnen lässt. Erfreulicherweise konnte diese Zahl nun im gleichen Zeitraum wie im guten Vorjahr erreicht werden. „Im Jubiläumsjahr diese Besucherzahl so früh im Jahr zu erreichen, ist ein tolles Signal!“, zeigte sich Tierparkleiter Dr. Nils Kramer äußerst zufrieden. „Nun hoffen wir auf einen goldenen Herbst und einen weiteren erfolgreichen Weihnachtsmarkt!“ ergänzt Landrat Uwe Fietzek. Bürgermeister Thomas Berling freut sich besonders auf den September: „Auch das Highlight im September, das 75-jährige Jubiläum wird sicher noch einige Besucher in den Nordhorner Tierpark ziehen.“

Tiergarten Schönbrunn 17.07.2025
Goldtakine erstmals im Tiergarten Schönbrunn zu sehen
Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über außergewöhnliche Neuzugänge: Zwei männliche Goldtakine sind wohlbehalten in Wien angekommen und ab sofort in der neuen Anlage für asiatische Gebirgstiere zu sehen. Nach einer kurzen Eingewöhnung hinter den Kulissen wurden die beiden zunächst erfolgreich miteinander vergesellschaftet und anschließend behutsam an ihre neuen Mitbewohner, die Himalaya-Tahre, herangeführt. Inzwischen erkunden alle Tiere gemeinsam die neue Gebirgsanlage. „Mit ihrer kräftigen Statur, dem goldfarbenen Fell und ihrer Trittsicherheit beeindrucken die Goldtakine auf Anhieb“, so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. „In ihrer Heimat, den Gebirgswäldern der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, werden sie als gefährdet eingestuft. Auch in zoologischen Gärten sind sie selten anzutreffen. Insofern freuen wir uns sehr, dass wir unseren Besucherinnen und Besuchern nun diese neue und besondere Tierart vorstellen können.“ Die neue, 1.400 Quadratmeter große Anlage wurde 2024 erfolgreich in Betrieb genommen und ahmt mit massiven Naturfelsen, künstlichen Steilwänden und einem Höhenunterschied von zwölf Metern einen Gebirgslebensraum mitten in Wien nach. Die Anlage entstand auf dem Gelände der früheren Mähnenspringer- und Tahranlagen, das durch seine Hanglage ideale Voraussetzungen bot. Ein neu angelegter Graben ermöglicht einen freien Blick auf beide Arten beim Klettern. Besonders lebhaft geht es derzeit bei den Himalaya-Tahren zu, denn in den vergangenen Wochen haben zahlreiche Jungtiere das Licht der Welt erblickt. „Die Vergesellschaftung von Goldtakinen und Himalaya-Tahren bietet ein spannendes Miteinander. Sie ergänzen sich perfekt in ihrem Verhalten“, erklärt Kurator Rupert Kainradl, MSc. „Während die Tahre geschickt die steilen Klippen erklimmen, halten sich die eher behäbigen Takine vor allem auf den Flächen dazwischen auf.“

Zoo Duisburg 16.07.2025
Zoo Duisburg: Spatenstich für den ‚Kattas-Welt-Indoorspielplatz‘
Mit der großzügigen Unterstützung des Duisburger Touristikunternehmens schauinsland-reisen entsteht ein ganzjährig nutzbarer Indoorspielplatz. In vier Themenbereichen erwarten Kinder verschiedene Abenteuer. Duisburg In enger Zusammenarbeit mit dem Duisburger Touristikunternehmen schauinland-reisen bereitet der Zoo Duisburg den Bau eines neuen Besucherhighlights vor: Den „Kattas-Welt-Indoorspielplatz“. Mit dem symbolischen Spatenstich durch Zoodirektorin Astrid Stewin und Andreas Rüttgers, Touristik-Chef beim langjährigen Zoo-Partner schauinsland-reisen, beginnt der Bau eines neuen Highlights. Der „Kattas-Welt-Indoorspielplatz“: Vier Themenwelten für große Abenteuer Im Kattas-Welt-Indoorspielplatz gehen Kinder auf eine Reise durch vier spannende Lebensräume: Wüste, Dschungel, Ozean und Gebirge. Jede der Zonen ist mit unterschiedlichen Spielelementen ausgestattet und lädt zu altersgerechtem Klettern, Erkunden und Erleben ein. Dabei werden die Kinder stets von Maskottchen ‘Katta‘ sowie seinen Freunden ‘Ingo Flamingo‘ und ‘Adele Garnele‘ begleitet. „Sie sind das Bindeglied zwischen natürlichen Lebensräumen, unterschiedlichen Tierarten und den Geschichten, die es im Kattas-Welt-Indoorspielplatz zu erleben gibt“, sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. Andreas Rüttgers von schauinsland-reisen erklärt: „Mit dem Kattas-Welt-Indoorspielplatz schaffen wir einen Ort, der Kinder begeistert, ihre Fantasie anregt und gleichzeitig für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisiert. Wir investieren hier nicht nur in eine Spielstätte, sondern in einen Erlebnisraum mit Zukunft“. Spielen und Lernen mit allen Sinnen Die einzelnen Themenwelten des Kattas-Welt-Indoorspielplatzes spiegeln die charakteristischen Merkmale der jeweiligen Lebensräume wider: Während die Kinder in der Bergwelt klettern, ‚tauchen‘ sie im Ozean auf zwei Ebenen durch ein buntes Korallenriff. In der Wüste begegnen die kleinen Abenteurer Kamelen und erfahren spielerisch mehr über deren Überlebensstrategien. Die Themenwelt Dschungel erstreckt sich über verschiedene Etagen und bietet viel Raum, verschiedene Tierarten des Regenwaldes zu treffen. „Die neue Spielwelt ist ein Meilenstein in der Zooentwicklung. Hier vereinen wir wetterunabhängiges Spielen und das Lernen mit allen Sinnen“, betont Zoodirektorin Astrid Stewin. Der Bau des neuen Indoorspielplatzes hat begonnen Der Kattas-Welt-Indoorspielplatz entsteht auf einer vorhandenen Freifläche des Wirtschaftshofes. Nach der Herrichtung des Baufeldes wird in absehbarer Zeit mit dem Bau der Bodenplatte begonnen. Nach der Fertigstellung der Gebäudehülle beginnt der Innenausbau. Dabei werden die Spielzonen durch große Holzelemente räumlich voneinander getrennt. In den so entstehenden Bereichen werden anschließend die Spielgeräte und die detailliert sowie thematisch passende Wandgestaltung angebracht. schauinsland-reisen unterstützt den Bau im beachtlichen finanziellen Umfang. „Wenn wir in die Zukunft investieren wollen, dann am besten in die Jüngsten unserer Gesellschaft“, sagt Andreas Rüttgers. „Ein Ort wie der Kattas-Welt-Indoorspielplatz schenkt Kindern nicht nur Freude und Bewegung, sondern auch Fantasie, Wissen und unvergessliche Erinnerungen. Jeder Euro, den wir hier investieren, ist ein Beitrag für ein wertvolles Morgen“. Zoo Duisburg und schauinsland-reisen: Eine langjährige Partnerschaft Das Touristikunternehmen schauinsland-reisen und den Zoo Duisburg verbinden eine langjährige Partnerschaft und gemeinsam umgesetzte Projekte: Ein erster Meilenstein dieser Zusammenarbeit war die Eröffnung der Katta-Insel im Jahr 2011. Hier lassen sich mit Kattas und schwarz-weißen Varis gleich zwei Lemurenarten der Insel Madagaskar hautnah erleben. Die naturnah gestaltete Anlage mit Rundweg für die Besuchenden ermöglicht besondere Beobachtungen der Tiere: Beim Klettern in den Bäumen, beim Sonnenbaden im Gras oder beim Balancieren über die Köpfe der Gäste hinweg. Zwei einsehbare Warmhäuser bieten dabei jederzeit geschützte Rückzugsorte. Seit dem Frühjahr 2022 lockt außerdem der Abenteuerspielplatz ‚Kattagaskar‘ junge Besucher auf Safari, wo sie spielerisch ihre Geschicklichkeit erproben können. Mit dem Bau des Kattas-Welt-Indoorspielplatz geht die Erfolgsgeschichte nun weiter. Auch hier bringt sich schauinsland-reisen nicht nur finanziell, sondern mit viel Herzblut ein. „Katta ist für uns weit mehr als ein Maskottchen, er ist ein sympathischer Botschafter für Neugier, Entdeckergeist und Freude am Reisen. Genau diese Werte wollen wir auch in unserer Partnerschaft mit dem Zoo vermitteln“, erklärt Andreas Rüttgers, Touristik-Chef bei schauinsland-reisen. Zoodirektorin Astrid Stewin betont: „Die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit schauinsland-reisen zeigt, welchen Wert solche zuverlässigen Partnerschaften für die Zooentwicklung haben. Denn gemeinsam schaffen wir Mehrwerte und sorgen für noch mehr Abenteuer beim Zoobesuch. Für die Unterstützung, den Rückhalt und die vertrauensvolle Zusammenarbeit danke ich dem Team von schauinsland-reisen von Herzen. Der Masterplan des Zoo Duisburg Der Bau einer wetterunabhängigen Spielwelt ist Bestandteil des Zoo-Masterplans, dem Zukunftskonzept des Zoo Duisburg. Dieser Plan gibt die Leitlinie für die Zooentwicklung in den nächsten Jahrzehnten vor. Er ist flexibel, wird kontinuierlich bearbeitet und umgesetzt. Neben dem Bau von neuen Tieranlagen steht auch der Ausbau weiterer Besuchserlaubnisse im Fokus. Hier setzt der Kattas-Welt-Indoorspielplatz an. Ein weiteres aktuelles Projekt des Masterplans ist die Erweiterung und Modernisierung der Anlage der Kalifornischen Seelöwen sowie der Bau einer neuen Anlage für Zwergflusspferde.

Opel Zoo Kronberg 16.07.2025
Geschickte Kletterer – Jungtiere bei den Weißrüssel-Nasenbären im Opel-Zoo
Im Opel-Zoo wurden bereits am 24. Mai 2025 drei Weißrüssel-Nasenbären geboren. Sie kommen in Blätternestern zur Welt und verbleiben dort erst einmal im Schutz der Mutter. Nun sind sie auch für die Zoobesucher zu sehen und es macht Freude, sie dabei zu beobachten, wie sie geschickt in den Bäumen klettern und übermütig miteinander raufen. Nasenbären sind Baum- und Bodenbewohner und die einzigen tagaktiven Kleinbären. Sie verbringen die Nächte auf den Bäumen, die sie für die Nahrungssuche tagsüber verlassen. Sie suchen den Boden mit ihrer langen, empfindlichen Schnauze nach Insekten und Früchten ab. Kennzeichnend für die Nasenbären ist diese verlängerte, bewegliche Schnauze. Der lateinische Name Nasua für diese Tierart bezieht sich auf das lateinische Wort „nasus“ (= Nase). Bei den Weißrüssel-Nasenbären ist diese Schnauze – wie der Name schon sagt – weiß gefärbt. Die Geschicklichkeit der Nasenbären beim Klettern ist bereits bei den Jungtieren sehr gut zu beobachten: Sie schaffen es sogar, kopfüber abwärts zu klettern. Ihren langen Schwanz nutzen sie dabei zum Balancieren.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 16.07.2025
Eröffnung der neuen Anlage für Amur-Tiger in der Wilhelma
Finanzminister Dr. Danyal Bayaz hat am Mittwoch (16. Juli) die Anlage für Amur-Tiger in der Wilhelma übergeben und eröffnet. Gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und Simon Schreiber, leitender Baudirektor von Vermögen und Bau Stuttgart, hat Minister Bayaz die neue rund 5.000 Quadratmeter große Anlage eingeweiht. Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Die Tiger Amazar und Noïa werden sicher Publikumslieblinge und die Anlage ein weiteres Highlight für die Besucherinnen und Besucher. In dem Besuchertunnel kommt man den Tigern faszinierend nah. Für die Wilhelma ist die neue Amur-Tiger-Anlage ein wichtiger Meilenstein, sie ist eine der modernsten Anlagen für Großkatzen in Europa.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Unsere Neuankömmlinge sind 2023 zur Welt gekommen. Es dauert daher noch einige Zeit, bis beide geschlechtsreif sind. Mit drei Außengehegen, einem Offenstall und sechs großen Tigerboxen bieten wir beste Möglichkeiten für die Zucht der bedrohten Großkatze. Tiger leben eigentlich einzelgängerisch, so dass sie zur Paarung zusammengeführt werden müssen. Außerdem ist es notwendig, so lange ausreichend Platz für erwachsene Jungtiere zur Verfügung zu stellen, bis sie in einem anderen Zoo eine neue Heimat bekommen. Daher ist die Aufteilung der Anlage in mehrere Bereiche, die durch Schieber miteinander verbunden aber auch abgetrennt werden können, Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zucht.“ Beide Tiger sind bereits in die Anlage eingezogen. Das Männchen Amazar stammt aus einem niederländischen Zoo. Das Weibchen heißt Noïa und kommt aus Frankreich. Neben einzelnen Bereichen punktet die Anlage auch mit ihrer abwechslungsreichen Gestaltung in Hanglage: Die Tiger haben Höhlen, Verstecke und Bademöglichkeiten. Bäume, Sträucher und Stauden aus dem natürlichen Verbreitungsgebiet des Amur-Tigers unterstreichen den Anspruch des zoologisch-botanischen Gartens, ein unter naturkundlichen Aspekten stimmiges Gesamterlebnis zu bieten. Einzigartige Einblicke in die Anlage werden an drei Unterständen und in einem Besuchertunnel geboten. Auch an Nachhaltigkeit wurde gedacht: Unter dem Stall befindet sich eine Wasserzisterne mit rund 900 Kubikmetern, gespeist aus der eigenen Au-Quelle und Regenwasser. Eine Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern speist Strom ins Mittelspannungsnetz der Wilhelma ein. Bauherr der Anlage für Amur-Tiger ist das Land, vertreten durch Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat rund 5,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma hat mit einer weiteren Million Euro zur Realisierung der Anlage beigetragen. Der Amur-Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Seine natürlichen Vorkommen konzentrieren sich auf den äußersten Osten Russlands sowie die angrenzenden Gebiete in China und Nordkorea. In den 1940er Jahren war der Amur-Tiger wegen Lebensraumverlust und Wilderei fast ausgestorben. Weniger als 40 Tiere lebten noch in der Natur. Strenge Schutzmaßnahmen haben die Population auf mehrere Hundert Individuen anwachsen lassen. Trotzdem gilt er, wie alle Unterarten des Tigers, weiter als stark bedroht. Das Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA, über das auch die beiden Tiger in die Wilhelma vermittelt wurden, sorgt dafür, dass auch in menschlicher Obhut eine vitale Reservepopulation der stark bedrohten Großkatze weiterentwickelt wird. Die Wilhelma und ihr Förderverein engagieren sich außerdem für die WildCats Conservation Alliance. Diese treibt Schutzmaßnahmen für den Sumatra-Tiger im indonesischen Kerinci-Seblat-Nationalpark voran. Die Unterstützung aus Stuttgart hilft, Ranger-Einheiten zu finanzieren, die den Erhalt des Sumatra-Tigers in seinen letzten verbliebenen Refugien sichern.

Tierpark Hellabrunn München 16.07.2025
Hellabrunner Geschäftsbericht 2024 zur Hauptversammlung vorgestellt
Der Tierpark Hellabrunn hat im Geschäftsjahr 2024 seine Rolle im weltweiten Arten- und Naturschutz weiter gestärkt. Im Fokus standen neben zahlreichen Ex-situ-Maßnahmen vor Ort insbesondere 17 geförderte In-situ-Projekte weltweit, mit denen der Münchner Geozoo aktiv zum Schutz bedrohter Tierarten in ihren natürlichen Lebensräumen beiträgt. Gleichzeitig entwickelte sich der Tierbestand dank professioneller tiergerechter Haltung sowie kontinuierlicher Sanierung und Optimierung der Tieranlagen weiterhin positiv. 2024 konnte Hellabrunn zahlreiche Erfolge verzeichnen: Die modernisierte Pinguinanlage wurde fertiggestellt, sodass acht Königspinguine und 14 Nördliche Felsenpinguine in die Polarwelt zurückkehren konnten. Auch die Außenbereiche für Nilgauantilopen, Takine, Muntjaks und Zebras wurden durch neue Bodenbeläge, Bachläufe, Klettermöglichkeiten und Futterplattformen deutlich aufgewertet. Die Lisztäffchen-Anlage im Haus der kleinen Affen wurde erweitert und ermöglicht nun auch die Beobachtung von Kugelgürteltieren. Ein bedeutender Neuzugang war der Zentralafrikanische Schimpanse Jambo, der zur zukünftigen Nachzucht beitragen soll. Insgesamt umfasste der Tierbestand rund 499 Arten. Die Besucherzahl lag im Jahr 2024 bei knapp 1,9 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Zwar bedeutet dies auf den ersten Blick einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, dieser ist jedoch im Wesentlichen auf statistische Anpassungen zurückzuführen. Konkret wurde der Besucherfaktor für Jahreskarteninhaber*innen angepasst, da durch die Besucherbefragung im Jahr 2023/24 eine geringere durchschnittliche Besuchsfrequenz der Jahreskartenbesitzer festgestellt wurde. Trotzdem blieben die absoluten Verkaufszahlen von Tages- und Jahreskarten stabil. Im Tageskartensegment konnten sogar leichte Zuwächse verzeichnet werden, und auch der Verkauf von Jahreskarten erreichte mit 65.917 nahezu das Vorjahresniveau. Tierparkdirektor Rasem Baban zeigt sich mit den Ergebnissen des vergangenen Jahres zufrieden: „Hellabrunn entwickelt sich konsequent weiter und bleibt ein zukunftsweisender zoologischer Garten mit Vorbildcharakter. Besonders stolz sind wir auf unsere Beiträge zum Artenschutz – sei es durch Nachzuchten bedrohter Tierarten, wissenschaftliche Arbeit oder gezielte Umweltbildung – sie schaffen Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt. Gleichzeitig stehen die bestmögliche Tierhaltung und das Wohl unserer Tiere immer im Zentrum unseres Handelns.“ Auch die Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende und Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl zieht eine positive Bilanz: „Der Tierpark Hellabrunn ist eine feste Größe in München – ein glaubwürdiger Ort für Artenschutz, Umweltbildung und eindrucksvolle Tierbegegnungen. Als eines der beliebtesten Ausflugsziele in München und Bayern begeistert er seit Generationen. Mein Dank gilt allen Unterstützerinnen, Unterstützern und Mitarbeitenden, die diesen Erfolg im vergangenen Jahr möglich gemacht haben.“ Zoologisch gliederte sich der Tierbestand im vergangenen Jahr 2024 in 81 Säugetier-, 62 Vogel-, 27 Reptilien-, 13 Amphibien-, 204 Fisch- und mindestens 112 Wirbellosenarten. Besonders erfreulich waren zahlreiche Zuchterfolge, darunter bei Nordluchsen, Mhorrgazellen, Humboldtpinguinen, Marderkaninchen und verschiedenen Ziegen- und Rinderrassen sowie im Aquarium. Zu den Neuzugängen zählten unter anderem ein Vielfraß, ein Ameisenbär, zwei Braunkopf-Klammeraffen, ein Przewalskipferd, ein Alpensteinbock, vier Markhore sowie verschiedene Schildkröten- und Amphibienarten. Im gleichen Zeitraum verzeichnete der Tierpark auch einige Tierabgänge, darunter Mhorrgazellen, Mähnenwölfe, eine Mähnenrobbe. Es gab auch Todesfälle einzelner prägender Tiere wie das Indisches Panzernashorn Rapti und Netzgiraffe Taziyah. Bauprojekte spielten 2024 eine zentrale Rolle: Die Pinguinanlage wurde abgeschlossen, die Dschungelwelt saniert und Anlagen für Robben, Huftiere und Primaten umfassend modernisiert. Die Lisztäffchen erhielten ein dreifach vergrößertes Außengehege. Neue Bauvorhaben wie ein Quallenbecken, ein Aufenthaltsraum für Auszubildende, umfassende Sanierungen an Brücken und Dächern sowie der geplante Einsatz von Photovoltaik und der Umstieg auf regionale Geothermie-Fernwärme unterstreichen das Engagement für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Auch kommunikativ war der Tierpark aktiv: Der Podcast „MiaSanTier“ erzielte über 180.000 Abrufe. Es fanden zahlreiche Sonderveranstaltungen und Artenschutzvorträge statt. Insgesamt wurden 532 exklusive und 57 offene Führungen mit knapp 9.000 Teilnehmenden durchgeführt. In den Medien wurde Hellabrunn 5.561-mal erwähnt, die Social-Media-Kanäle verzeichneten teils zweistellige Wachstumsraten. Projekte wie der Relaunch der Website, neue Imagekampagnen und die Nachhaltigkeitsinitiative „Natürlich Isar!“ rundeten das Jahr ab. Weitere Details zum Geschäftsjahr 2024 sowie den Hellabrunner Geschäftsbericht gibt es auf der Website des Tierparks unter www.hellabrunn.de/geschaeftsbericht

Zoo Berlin 16.07.2025
Erster Feldhamster-Nachwuchs im Zoo Berlin
Auch der Tierpark Berlin freut sich über Verstärkung in der Feldhamster-Station In diesem Sommer ist ein Feldhamsterweibchen aus dem Tierpark Berlin in den Zoo Berlin umgezogen. . Im Nachttierhaus gibt es für Zoo-Gäste nun erstmals seit 62 Jahren die Gelegenheit, die nachtaktiven Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Nachdem die Tierpfleger*innen in der vergangenen Woche ein Fiepsen aus der Höhle vernahmen, lieferte die Nestkontrolle am 11. Juli dann die freudige Gewissheit: Sieben noch blinde Jungtiere kuschelten sich in der – von der Hamstermutter sorgfältig ausgepolsterten – Wurfhöhle dicht aneinander. Den Hamster kennen die meisten Menschen nur als Haustier, es gibt in Deutschland jedoch auch eine wildlebende Hamsterart. „Der Europäische Feldhamster gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Deutschlands, in einigen Bundesländern ist er bereits ausgestorben“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Die Feldhamster-Station im Tierpark ist nur im Rahmen von Führungen für unsere Gäste zu sehen. Deshalb freue ich mich, dass wir nun auch unseren Zoogästen zeigen können, wie ein Europäischer Feldhamster eigentlich aussieht.“ Auswilderung in Sachsen Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist der Bestand der Feldhamster in Europa dramatisch zurückgegangen: Der Europäische Feldhamster ist inzwischen vom Aussterben bedroht. Expert*innen gehen davon aus, dass der Feldhamster bis 2030 vollständig aus dem gesamten Verbreitungsgebiet in Europa verschwinden wird, wenn nicht aktiv durch gezielte, kontrollierte Zucht außerhalb des natürlichen Lebensraumes gegengesteuert wird. Ein konkreter Schritt erfolgte in diesem Frühjahr durch den Zoo Leipzig: 179 Feldhamster wurden im letzten bekannten Vorkommensgebiet Sachsens ausgewildert – 68 von ihnen überwinterten in der Feldhamster-Station des Tierpark Berlin. Sie kamen ursprünglich aus dem Zoo Leipzig und wurden unter anderem nach genetischen Kriterien ausgewählt, um eine möglichst stabile und gesunde Ausgangspopulation zu sichern. Einen ersten Erfolg gibt es hier bereits zu feiern: Als Wildkameras am Auswilderungsfeld in den vergangegen Tagen erstmals Nachwuchs zeigten, war die Freude bei allen Beteiligten groß. Die Aktion ist Teil eines langfristig angelegten Kooperationsprojekts des Arbeitskreises „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“, unter Beteiligung des Zoo Leipzigs, Naturschutzverbänden, Behörden und Landwirten. Feldhamster-Station im Tierpark Berlin Mit der Feldhamster-Station – die auf dem Wirtschaftshof gelegen und für reguläre Tierpark-Gäste daher nicht einsehbar ist – setzt der Tierpark Berlin seine Expertise in Haltung und Zucht bedrohter Tiere ganz explizit auch für die Rettung einer heimischen Tierart im natürlichen Lebensraum ein. Auch hier kamen in diesem Sommer bereits 28 Jungtiere zu Welt. „Bei ihrer Geburt haben Feldhamster nicht mal die Größe eines kleinen Fingers und sind blind und taub. Aber sie wachsen wahnsinnig schnell und gehen schon im Alter von etwa vier Wochen langsam eigene Wege“, erklärt Tierpark-Kuratorin Maren Siebert. „Vielen ist nicht bewusst, dass ein erheblicher Teil unserer Arbeit für Besucher*innen gar nicht zu sehen ist. Umso schöner ist es, dass man dem Feldhamsternachwuchs nun auch im Zoo beim Großwerden zusehen kann. Wir freuen uns im Rahmen dieses Projektes einen Beitrag zur Rettung des Europäischen Feldhamsters leisten zu können“. In der Feldhamster-Station leben derzeit 41 Tiere, insgesamt bietet die Station aktuell Kapazitäten für über 80 Tieren. Mit dem Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ engagieren sich Zoo und Tierpark Berlin für bedrohte Tierarten. Hintergrund Europäischer Feldhamster Nach Schätzungen leben in Deutschland nur noch 10.000 bis 50.000 Feldhamster. Die größte Bedrohung für den Feldhamster ist die intensive Landwirtschaft. Insbesondere der Anbau von Energiepflanzen zulasten von Getreide, die frühe und effektive Ernte sowie der Einsatz von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Nagetieren macht der wild lebenden Hamsterart Probleme. Um den langen Winterschlaf zu überstehen, legt der Feldhamster über die Sommermonate rund 2 bis 4 kg Getreidekörner und andere Samen als Vorrat in seinem unterirdischem Bau an – auf intensiv bearbeiteten Ackerflächen ist dies allerdings nicht mehr möglich.

Zoo Basel 16.07.2025
Bestandsentwicklung der Weissstörche im Zolli
Der Weissstorch (Ciconia ciconia) galt in den 1950-er Jahren als ausgestorben. Heute ist die Art dank erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekten in vielen Regionen erneut heimisch. Auch im Zoo Basel hat sich über die Jahre eine wachsende Population entwickelt. Mit der zunehmenden Zahl an Störchen nehmen zugleich die Herausforderungen zu. Sind Eingriffe an den Storchennestern – den sogenannten Horsten – notwendig, darf der Zolli diese nur mit Bewilligung des zuständigen Amts vornehmen. Das heutige Vorkommen der Weissstörche (Ciconia ciconia) in der Schweiz ist nicht selbstverständlich: 1950 galt der Weissstorch hierzulande als ausgestorben. Dank gezielter Wiederansiedlungsprojekte erholte sich der Bestand. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleibt der Weissstorch auf geeignete Lebensräume angewiesen. Die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft sowie die Entwässerung feuchter Wiesen verringern das Nahrungsangebot – insbesondere zur Aufzucht der Jungtiere. Dabei kommt es immer wieder vor, dass Elterntiere ungeeignetes Material wie Plastik- oder Gummistücke aufnehmen und an ihre Küken verfüttern, was deren Gesundheit gefährden kann. Störche zwischen den Gehegen Im Zolli zählen die Weissstörche zu den wildlebenden Vögeln zwischen den Gehegen. Sie werden nicht gefüttert und versorgen sich selbstständig. Die Tierpfleger:innen beobachten die Störche dennoch aufmerksam und dokumentieren alle Bruten auf den verschiedenen Nestern, den sogenannten Horsten, im Zoogelände. Für die Verantwortlichen ist es wichtig zu wissen, wann die Küken schlüpfen, um den richtigen Zeitpunkt für die Beringung nicht zu verpassen. Dank der Beringung sind die Vögel individuell zu erkennen. Die individuelle Erkennung ermöglicht, wichtige Informationen zur Population zu gewinnen – zum Beispiel zum Zugverhalten, zur Lebenserwartung, zum Bruterfolg oder zu Gefahren, denen die freilebenden Vögel ausgesetzt sind. Die Jungstörche werden jeweils im Juni beringt; direkt auf den Horsten, bevor sie ausfliegen. Bei besonders hoch gelegenen Brutplätzen unterstützt die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt die Aktion mit Spezialausrüstung. Immer mehr Störche Die Beobachtung und Erfassung der Störche im Zolli wird zunehmend herausfordernder. Am 26. Januar 2006 berichtete der Zoo Basel über 20 Jungvögel, die im Jahr 2005 geschlüpft waren. Seither ist die Zahl stetig gestiegen – wenn auch mit natürlichen Schwankungen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2015 wurden bereits 36 Küken gezählt. 2025 verzeichnete der Zolli 88 Jungstörche. Damit nähert sich die Anzahl Jungvögel erneut dem bisherigen Rekordjahr 2023, in dem 90 Jungtiere erfasst wurden. Die Entwicklung zeigt klar: Die Zahl der brütenden Störche nimmt kontinuierlich zu. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg liegt in der Biologie der Tiere. Störche beginnen in der Regel mit etwa drei Jahren zu brüten. Das bedeutet, dass viele der in den vergangenen Jahren geschlüpften Vögel nun geschlechtsreif sind und in ihre Geburtsregion zurückkehren, um sich einen Nistplatz zu sichern. Herausforderung im und um den Zolli Die erfolgreiche Wiederansiedlung des Weissstorchs in der Region Basel ist erfreulich. Die Tiere finden derzeit offensichtlich genügend Nahrung und haben sich im Raum Basel gut etabliert. Mit der wachsenden Anzahl Störche gehen jedoch auch einige Herausforderungen einher. Die Horste der Störche sind sehr schwer. Wenn sich mehrere davon auf demselben Baum befinden, kann dies zu Schäden an der Baumstruktur führen. Zudem ist der Kot – insbesondere die darin enthaltene Harnsäure – sehr aggressiv und kann bauliche Anlagen beschädigen. Im Zoo Basel betrifft dies beispielsweise die Netze und Pfeiler der Menschenaffen-Aussenanlagen. Problematisch wird es auch, wenn Horste direkt über Tiergehegen liegen. In solchen Fällen besteht das Risiko, dass über den Kot Krankheitserreger auf Zootiere – insbesondere Vögel – übertragen werden. Ein weiteres Risiko ergibt sich durch das von den Störchen eingetragene Nistmaterial: Plastikteile oder Gummi können bei Verschlucken zu Verstopfungen im Magen-Darm-Trakt führen und stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Tiere dar. Schutz des Brutgeschäfts Der Weissstorch ist in der Schweiz gesetzlich geschützt. Er kehrt jährlich an denselben Nistplatz zurück und ist auf den Erhalt seines Horstes angewiesen. Muss im Zolli aus zwingenden Gründen ein bestehendes Nest verkleinert, entfernt oder mit Abwehrvorrichtungen versehen werden, darf dies ausschliesslich ausserhalb der Brutzeit erfolgen. Solche Eingriffe können notwendig sein, wenn ein Horst abzustürzen droht, ein Baum geschädigt wird, Sanierungsarbeiten an Anlagen anstehen oder der Neststandort eine Gefährdung für Zootiere darstellt. In jedem Fall erfolgt der Eingriff mit Bewilligung des zuständigen Amts.

Tierpark Olderdissen 15.07.2025
Zwei besondere gefiederte Nachzuchten im Tierpark Olderdissen
Der Frühsommer gehört den Vögeln, die sich in dieser Jahreszeit vermehren und aufwachsen. „Aktuell können wir im Heimat-Tierpark Olderdissen zwei ganz besonders schöne Zuchterfolge verzeichnen, die die sich in ihrer Jugendentwicklung aber sehr unterscheiden: Schwarzer Milan und Rebhuhn“, berichtet Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. Schwarzer Milan: der Nesthocker Ein Nesthocker – das heißt beim Schlupf aus dem Ei weitgehend unselbstständig – ist das Küken des Schwarzen Milans (Milvus migrans) gewesen. „Aus der Vergangenheit wussten wir, dass unsere Schwarzen Milane eher unzuverlässig Brütende sind. Daher wurde dieses Jahr das Ei aus dem Nest entnommen und in die Brutmaschine verbracht“, erklärt Tierparkleiter Ibler. In einer Brutmaschine lagern die Eier bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit bis zum Ausschlüpfen des Jungvogels. Im Mai schlüpfte in Olderdissen ein Jungvogel, der aber ohne Eltern und in Betreuung durch die Tierpflegeschaft aufwuchs. Milane sind recht große Greifvögel, größer als Bussarde, mit recht schwachen Schnäbeln und Fängen. Sie leben in der Natur von Kleintieren oder jagen anderen die Beute ab. Die in Deutschland wildlebenden Milane sind Zugvögel und überwintern in Westafrika. Das Rebhuhn: die Nestflüchter Auch bei den Europäischen Rebhühner (Perdix perdix) wächst wieder ein ganzer Schwung an Jungvögeln heran. „So viele, dass man sie kaum zählen kann. Anfangs waren sie so klein, dass sie noch durch die Maschen des Geheges gepasst haben“, erzählt der Tierparkleiter. Rebhühner sind ganz besonders liebenswerte Hühnervögel und in unserer Landschaft leider selten geworden, da sie kleinteilige Offenlandschaften brauchen. Der ursprüngliche Lebensraum sind Heide- und Steppenlandschaften Europas und Asiens. Hier ernährt sich das Rebhuhn von Sämereien, Wildkräutern und Getreidekörnern. Insekten, die besonders proteinreich sind, werden gerade während der Brutzeit gerne gefressen und an die Küken verfüttert. „Um die Jungen führen zu können, darf der Bewuchs allerdings nicht dicht sein, was auf unseren heutigen Getreideanbauflächen ein Problem darstellt“, erläutert der Tierparkleiter und Biologe. „Zudem werden in der intensiv genutzten Agrarlandschaft Feldraine und Wegränder – die Standorte samentragender Wildkräuter – immer häufiger untergeackert. Leider hat auch die Insektenbekämpfung in der Landwirtschaft einen schlechten Einfluss auf die Rebhühner“, bedauert Ibler. Die Balz der Rebhühner ist im Frühjahr von ca. 20 bis 21 Uhr und damit oft die letzte Vogelstimme, die in der Feldflur zu hören ist. Die Brutzeit des Rebhuhnes ist von Mitte April bis Juli mit Schwerpunkt im Mai; ein Gelege umfasst 8-24 Eier; Brutdauer sind etwa ca. 25 Tage. Die flache Nestmulde am Boden, in der die Eier abgelegt werden, ist schwer zu entdecken. Die Jungvögel bilden zusammen mit den Eltern einen Verbund, der umgangssprachlich „Kette“ genannt wird. Bis über den Winter bleibt der Familienverband zusammen. Die Rebhühner in Olderdissen befinden sich in einer der großen Anlagen der Volierenreihe. „Am vergangenen Wochenende haben bereits zahlreiche Besucherinnen und Besucher das Verhalten das Tiere beobachten können. Das zeigt deutlich, dass auch die kleinen und unscheinbaren Tiere Stars sind und Aufmerksamkeit erwecken“, freut sich Ibler.

Zoo Köln 15.07.2025
Statement Kölner Zoo zu eingeschläferten Jungtieren
Meldung vom 14. Juli 2025: Im Kölner Zoo sind Anfang vergangener Woche zwei Junge – ein männliches und ein weibliches – bei den Asiatischen Löwen geboren worden. Sie mussten allerdings eingeschläfert werden, da Mutter „Gina“ die Jungtiere auch nach mehreren Tagen nicht richtig angenommen und versorgt hat. Der Zoo hatte nichts unversucht gelassen, um Mutter „Gina“ an die Jungtiere zu gewöhnen. So wurde „Gina“ von ihren älteren, im Januar 2024 geborenen Jungtieren getrennt, damit sie Ruhe für den neuen Wurf hat. Ebenso wurde die Situation in der Wurfbox beobachtet, veterinärmedizinische Expertise hinzugezogen und für absolute Ruhe gesorgt. Tatsächlich wurde zwischenzeitlich beobachtet, dass eines der neugeborenen Jungtiere Milch bei Mutter „Gina“ trinken konnte, was Hoffnung gab. Doch offensichtlich kümmerte sich „Gina“ nicht ausreichend. „Gina“ wollte immer wieder zu ihren älteren Jungtieren, die mit 1,5 Jahren ebenfalls noch nicht selbstständig sind und noch einige Monate mütterliche Fürsorge benötigen. „Gina“ handelte aus ihrer Sicht absolut rational, indem sie den fast ausgereiften Nachwuchs aus dem vergangenen Jahr bis zur kurz bevorstehenden kompletten Eigenständigkeit aufziehen will. Die Überlebenschancen des sehr früh geborenen jüngsten Wurfs waren von Anfang ausgesprochen gering. Letztlich trafen wir dann, nach sorgfältigen Abwägungen aller zuständigen Biologen und auf Empfehlung des Zuchtbuchführers für Asiatische Löwen, sowie nach tiermedizinischer Indikation, die Entscheidung die bereits stark entkräfteten Jungtiere einzuschläfern, um ihnen unnötiges Leid zu ersparen. Ebenfalls in enger Abstimmung mit dem Zuchtprogramm für Asiatische Löwen wurde bereits im Vorfeld gemeinsam entschieden, auf eine Handaufzucht der Löwenjungtiere zu verzichten, da dies zu einer Fehlprägung dieser Löwen auf Menschen führen würde. Es ist evolutionär bedingt, dass eine Löwenmutter sich nur um die Jungtiere kümmert, die die größten Chancen haben, durchzukommen, also in dem Fall um die noch nicht unabhängigen, älteren Jungtiere. Sobald zumindest zwei der drei älteren Jungtiere den Kölner Zoo im Herbst in andere Zoos zur Zucht dort verlassen haben, ist eine erneute Nachzucht durch Katze „Gina“ und Kater „Navin“ zu erwarten. Wir hoffen auf eine dann wieder erfolgreiche Aufzucht, wenn eine soziale Abnabelung stattgefunden hat. In der Wildnis verlassen männliche Junglöwen die Mutter mit ca. 24 Monaten, junge Löwinnen verbleiben oft bei der Mutter im Rudel. In der Wildnis herrscht eine sehr hohe Sterblichkeit bei Würfen und Junglöwen im ersten Jahr. Es kommt durchschnittlich nur ein Wurf im Leben einer erwachsenen Löwin durch. Die Überlebenschancen von Würfen bei Löwen in Zoos sind insgesamt deutlich höher. Daran anschließendes Statement vom 15. Juli 2025: Zum Zoo und zur Katzenhaltung/Haltung Asiatische Löwen: Der Kölner Zoo ist eine wissenschaftlich geführte Einrichtung. Wir arbeiten mit ausgebildetem Personal in der Tierpflege und Tierwohl steht bei uns an erster Stelle – daher waren wir 2024 auch der erste Zoo in Deutschland, der von der Tierschutzorganisation Global Humane eine Tierwohl-Akkreditierung erhalten hat. Er sit zudem seit 2024 auch der erste Zoo, der mit der Weltnaturschutzunion ein eigenes Artenschutzzentrum aufgebaut hat und unterhält. •Es gibt sehr gute Bestände von Groß- und Kleinkatzen in Zoologischen Gärten in der Welt. Sehr viele davon werden in entsprechenden Erhaltungszuchtprogrammen gemanagt, so auch Asiatische Löwen im Kölner Zoo. •Der zuständige Kurator Dr. Alex Sliwa ist Vorsitzender aller Katzenzuchtprogramme des Europäischen Zooverbands (EAZA) und Mitglied der Artkommission Asiatischer Löwe. Er ist ein Katzenspezialist, der gerade das Land NRW in Sachen Luchsauswilderung berät wie auch zu anderen Wiederansiedlungsprogramme seit Jahrzehnten berät. Der Kölner Zoo kooperiert mit dem WWF und hat über das „Team Tiger Köln“, insgesamt rd. 500.000 € für diese bedrohte Tierart gesammelt. Der Kölner Zoo ist darüber hinaus auch für weitere Katzenprojekte tätig, so u.a. für die Erforschung und den Erhalt der Schwarzfußkatze. •Die Population der letzten Asiatischen Löwen ist erfreulicherweise sowohl in der Wildnis auf 600-1.000 Tiere wie auch im Erhaltungszuchtprogramm in europäischen Zoos langsam auf rd. 140 Tiere (16 Gründertiere) gestiegen. •Derzeit halten wir folgende Asiatische Löwen: „Gina“, 11 Jahre; „Navin“ 9 Jahre; Nachwuchs 2,1, geb. am 19. Jan. 2024 (18 Mon.) Zur aktuellen Situation: •Wir sind transparent und haben daher auch proaktiv über das Einschläfern zweier Löwenjungtiere und die Hintergründe dazu berichtet. •Zitat: „Es ist für uns eine emotional belastende Entscheidung gewesen, für die Tierpflegerinnen und -pfleger, den Kurator, die Tierärztinnen und mich. Wir haben alles versucht und am Schluss hieß es für uns ganz klar alle unnötigen Schmerzen und Leiden zu vermeiden,“ sagt Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos. Warum war „Gina“ erneut tragend? •Wir haben bei ihr nicht verhütet, da „Gina“ genetisch sehr wichtig ist und wieder züchten soll. Die Gabe von Kontrazeptiva (Verhütungsmittel) kann bei Ihr zu Unfruchtbarkeit (und anderen mögliche Gesundheitsschäden) führen. •Dass Junge geboren werden, wenn noch Junge aus dem vorherigen Wurf bei der Mutter sind, kann es bei Löwen auch in der Wildnis geben. Der Unterschied ist allerdings, dass es dann kein humanes Einschläfern der nicht angenommenen Jungtiere gegeben hätte. •Übrigens liegt die Sterblichkeit bei jungen Löwen in der Wildnis zwischen 50-80 %. Macht Zucht bei Asiatischen Löwen überhaupt Sinn? •Ja, durch Zooarbeit sind wieder stabile Bestände entstanden, man kann eine Art nicht einfach aufgeben, das ist nicht unser Anspruch. Wir züchten auch nicht für Publikumsinteresse, sondern für international koordinierte Artenschutzarbeit, die wissenschaftlich kontrolliert wird. Dies macht man auch bei kleinen Ausgangspopulation Sinn. Es gibt erfolgreiche Beispiele dafür – so z.B. bei Wisenten, Przewalskipferden, Rosataube oder Mauritiusfalke. Hätte man Katze und Kater nicht trennen können, um Fortpflanzung zu verhindern? •Nein, nicht dauerhaft, da Löwen im Rudel leben. Der Kater ist wichtig für die Erziehung der älteren Jungtiere und das Sozialgefüge. Schlussendlich war es die Entscheidung des Individuums „Gina“ diesen Wurf nicht anzunehmen! Warum erfolgte keine Handaufzucht? •Zoos haben den Anspruch, Tiere so natürlich und verhaltensgerecht wie möglich zu halten/aufzuziehen. Eine Handaufzucht kann zu Fehlprägungen führen. Es ist aber wichtig, dass die gehaltenen Asiatischen Löwen des Erhaltungszuchtprogramms wie ein „normale“ Löwen verhalten. Fehlgeprägte Tiere sind später in keine Löwengruppe zu integriert und werden sehr wahrscheinlich auch nicht züchten. Daher gibt es eine klare Vorgabe des Erhaltungszuchtprogramms für Asiatische Löwen keine Handaufzucht vorzunehmen. •Wir selbst hatten vor unserem Kater „Navin“ einen anderen Löwenmann, „Tejas“, der handaufgezogen war und nie mit „Gina“ gezüchtet hat. Warum haben Sie die Jungtiere nicht an andere Zoos gegeben? •Die Tiere sind ohne biologische Mutter nicht überlebensfähig, ein Ammenprinzip hier nicht möglich. Auch andere Zoos praktizieren keine Handaufzucht bei dieser Art.

Tierpark + Fossilium Bochum 15.07.2025
Dreifaches Mutterglück im Tierpark + Fossilium Bochum Seehunde haben Nachwuchs
Große Freude im Tierpark Bochum: Gleich drei Seehundbabys haben das Licht der Welt erblickt. „Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs und es ist faszinierend zu beobachten, wie verspielt die drei mit ihren jeweiligen Müttern Cindy, Babsi und Blue durchs Wasser toben“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik begeistert. Besonders charmant: Immer wieder versuchen die Kleinen, auf dem Rücken ihrer Mütter mitzureiten – ein Bild, das Tierfreunde zum Schmunzeln bringt. Bindung durch Stimme – eine einzigartige Mutter-Kind-Verbindung Die Bindung zwischen Seehundmutter und Jungtier ist intensiv, aber zeitlich begrenzt. In den wenigen Wochen der Säugezeit erkennt die Mutter ihr Junges an seiner individuellen Stimme, die wie eine Art akustischer Fingerabdruck funktioniert. Die Mutter säugt ausschließlich ihren eigenen Nachwuchs. „Um die zarte Bindung zwischen Mutter und Jungtier zu schützen, haben wir Teilbereiche der Seehundanlage abgesperrt. Mit einigem Abstand können Besuchende den kleinen Nachwuchs aber sowohl aus der Überwasser- als auch der Unterwasserperspektive beobachten, in den nächsten Tagen sollen die Absperrungen dann sukzessive zurückgebaut werden“, erläutert Zoodirektor Ralf Slabik. Fettreiche Muttermilch für einen perfekten Start ins Leben Kaum geboren, sind Seehundwelpen wahre Überlebenskünstler: Anders als andere Säugetiere kommen sie voll schwimmfähig zur Welt und stoßen ihr Embryonalfell bereits im Mutterleib ab. Eine weitere Anpassung an das Leben im Wasser ist hochkonzentrierte Muttermilch. Mit einem Fettgehalt von bis zu 55 % zählt Seehundmilch zu den kalorienreichsten im Tierreich. Zum Vergleich: Kuhmilch enthält rund 4 %, menschliche Milch etwa 3,5 % Fett. Seehundnachwuchs als Botschafter ihres Lebensraums Als BNE-Regionalzentrum (Bildung für nachhaltige Entwicklung) versteht sich der Tierpark + Fossilium Bochum nicht nur als Ort des Erlebens, sondern auch als Ort des Lernens und Handelns. Besuchende aller Altersgruppen erhalten hier die Möglichkeit, Seehunde und ihren Nachwuchs aus nächster Nähe zu erleben und zugleich ein tieferes Verständnis für die Schutzbedürftigkeit mariner Lebensräume zu entwickeln. Das heimische Wattenmeer ist seit 2009 Weltnaturerbe der UNESCO und nicht nur deswegen steht der Mensch in der Verantwortung den außergewöhnlichen Wert dieses einzigartigen Ökosystems zu schützen. Die Begegnung mit den Seehundbabys macht die Zerbrechlichkeit ihrer natürlichen Umwelt unmittelbar erfahrbar. Sie zeigt eindrucksvoll, wie eng ihr Überleben mit einem verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit Natur und Klima verbunden ist. Die Nordseeweltenanlage ist Teil des zoopädagogischen Konzeptes, mit dem der Tierpark im Rahmen seines Bildungsauftrages einen wichtigen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen, insbesondere zu SDG 14 „Leben unter Wasser“ und SDG 15 „Leben an Land“ leistet. Die Umweltbildung stärkt das Bewusstsein für den Schutz mariner und terrestrischer Ökosysteme und fördert nachhaltiges Handeln in der Gesellschaft.

Zoo Landau in der Pfalz 15.07.2025
Neues vom Geparden-Baby im Zoo Landau
Das nun 11 Tage alte männliche Jungtier des Nordostafrikanischen bzw. Sudan-Geparden im Zoo Landau in der Pfalz entwickelt sich bislang gut. Das Jungtier wird mit einer speziellen Aufzuchtmilch über Tag und Nacht ca. 7 bis 8 mal in kleinen Portionen gefüttert und hat inzwischen etwas über 300 g an Gewicht zugenommen. Die allgemeine Entwicklung ist erstaunlich, schon nach 3 Tagen waren die Augen etwas geöffnet und der kleine Gepard kann schon ziemlich kräftig klettern und, wenn auch noch etwas schwankend, kleine Strecken laufen. Trotzdem bleibt die Prognose der bisher sehr guten und altersgerechten Entwicklung noch eine Zeit lang vorsichtig. In den ersten Wochen muss sich auch bei einer Flaschenaufzucht der noch sehr kleine und junge Organismus insbesondere auch bzgl. der Verdauung einstellen und stabilisieren. Der kleine Gepard trägt nun den Namen Assamo. Assamo ist eine Stadt bzw. Region im Grenzgebiet zwischen dem nordostafrikanischen Dschibuti, Äthiopien und Somalia. Diese Region gehört zu dem natürlichen Verbreitungsgebiet dieser eigenen Geparden-Unterart. Leider sind die letzten Bestände in der Natur inzwischen sehr stark gefährdet.

Naturschutz Tierpark Görlitz 15.07.2025
Entdeckt die faszinierende Welt der Insekten Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec eröffnet lehrreichen Insektengarten
Sie leben direkt unter uns, täglich begegnen wir ihnen und doch ist ihre Welt für die meisten von uns geheimnisvoll. Die Rede ist von Insekten. Allein in Deutschland gibt es über 33.000 verschiedene Insektenarten. Darunter Bienen, Käfer, Libellen, Heuschrecken, Ameisen, Schmetterlinge und Fliegen. Viele von ihnen leisten Erstaunliches oder machen in ihrem Lebenszyklus große Verwandlungen durch – die sogenannte Metamorphose. Marienkäfer oder Schmetterlinge beispielsweise sehen in jedem Entwicklungsstadium überraschend anders aus. Um den Besuchern die faszinierende Welt der Insekten näher zu bringen, ist im Görlitzer Naturschutz-Tierpark ein Insektengarten entstanden. „Hier kann man so einigen Geheimnissen der Insekten auf die Spur kommen. Etwa mit dem „Metamorphosen-Drehspiel“, bei dem man verschiedene Entwicklungsstadien von Insekten und anderen Gartenbewohnern zuordnen muss.“, erklärt Viktoria Michel Artenschutzbeauftrage des Tierparks. Was fressen eigentlich Mückenmännchen und Gottesanbeterinnen? Wie sieht ein Honigbienenstock von innen aus? Auch auf diese Fragen gibt es Antworten. Außerdem erfährt man im Insektengarten, wie Mauerbienen ihre Nisthöhlen anlegen und kann sie bei ihrer Arbeit beobachten. Wer Entspannung sucht, kann im Garten auf einer Bank zwischen den Blumen verweilen, die geschäftigen Insekten bei ihrem Treiben in Ruhe beobachten und im Hintergrund einen Blick in die neue Artenschutz-Voliere werfen.

Tiergarten Kleve 15.07.2025
Erneuter Nachwuchs in der Games & More-Alpakaanlage
Tiergarten Kleve freut sich über zweites Alpakafohlen innerhalb weniger Tage – Malwettbewerb für Kinder gestartet Doppelte Freude im Tiergarten Kleve: Nur wenige Tage nach der Geburt eines Alpakafohlens am 4. Juli gibt es erneut Nachwuchs in der Games & More-Alpakaanlage. Am 9. Juli 2025 brachte Alpakastute Maya ein gesundes Stutfohlen zur Welt. Vater beider Jungtiere ist Alpakahengst Milan. „Zwei Alpakafohlen innerhalb weniger Tage – das ist ein echtes Highlight für unseren Tiergarten“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Besonders freut uns, dass sich Maya wieder sehr fürsorglich um ihren Nachwuchs, welcher bei Alpakas auch Cria genannt wird, kümmert. Das kleine Cria ist munter, trinkt gut und wird von Tag zu Tag selbstständiger.“ Alpakas stammen ursprünglich aus Südamerika und leben vor allem in den Höhenlagen der Anden. Sie gehören zur Familie der Kamele und wurden über Jahrhunderte hinweg vor allem wegen ihrer besonders weichen und warmen Wolle gezüchtet. Alpakas sind soziale, sanftmütige Tiere, die in Gruppen gehalten werden und sich durch ihre neugierige, ruhige Art bei Groß und Klein großer Beliebtheit erfreuen. Im Tiergarten Kleve teilen sie sich eine tierische WG mit Großen Maras, dem zweitgrößten Nagetier der Welt, welches ebenfalls aus Südamerika stammt. Anlässlich des doppelten Alpakanachwuchses ruft der Tiergarten Kleve nun zu einem großen Malwettbewerb auf: Kinder sind eingeladen, ein Bild der beiden weiblichen Alpakajungtiere zu malen und eigene Namensvorschläge für die Fohlen einzureichen. Die Bilder können bis zum 26. August 2025 entweder an der Tiergartenkasse abgegeben oder per Post eingesendet werden (Tiergarten Kleve, Tiergartenstraße 74, 47533 Kleve). Bitte die E-Mailadresse der Eltern nicht vergessen, damit im Falle eines Gewinns die Eltern kontaktiert werden können. Auf die Gewinnerin oder den Gewinner wartet eine exklusive Alpakapatenschaft inklusive einem Alpakaplüschtier und einer Freikarte für den Tiergarten Kleve. Auch die Plätze zwei bis zehn werden mit jeweils einer Freikarte belohnt. „Wir sind gespannt auf viele kreative Einsendungen und freuen uns auf die tollen Ideen unserer kleinen Gäste“, so Tiergartenleiter Polotzek. Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17.30 Uhr. Weitere Informationen rund um den Malwettbewerb und die tierischen Bewohner gibt es unter www.tiergarten-kleve.de

Wildpark MV Güstrow 15.07.2025
Events und Angebote | AUGUST 2025 Jetzt neu: „Quer durch den Park – Die Ferientour“! Entdecke den Güstrower Wildpark-MV
Eine spannende Entdeckungstour durch den Güstrower Wildpark-MV wurde speziell für die Ferien- und Urlaubszeit geplant. Gemeinsam starten alle die Tour an der Wildpark-Kasse und erkunden den Eulenwald, begegnen Bären, schauen bei der Raubtier-WG vorbei, besuchen das Haus Spinne, überqueren in den WiesenWelten den Knüppeldamm und kehren zum Abschluss in die Erlebnisbüdnerei ein. Dort wartet bereits der Bäcker mit frisch gebackenem Brot und Leckereien aus dem Backhaus. Ein tolles Erlebnis für Groß und Klein! Die Tour findet jeden Mittwoch statt, immer von 11:00 bis 12:30 Uhr. Treffpunkt ist an der Wildpark-Kasse. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 5,00 € und für Kinder 3,00 € (zzgl. Eintritt). Abendliche Wanderungen durch den Güstrower Wildpark-MV Wolfswanderung in der Dämmerung Wer Wolf, Wildschwein und Co. in besonderer Abendstimmung erleben möchte, ist hier genau richtig. Ein erfahrener Scout begleitet die Gäste durch den weitläufigen Park, erzählt spannende Geschichten und hält viele Infos über den Wildpark-MV und seine heimische Tierwelt bereit. Entlang des Weges zeigen sich kapitale Damhirsche, eine Wildschweinrotte mit ihrem Nachwuchs, Eulen, Luchse und einige andere Tiere. Das wahre Highlight dieser besonderen Abendwanderung sind natürlich die Wölfe in der Raubtier-WG. An manchen Abenden ist bereits von Weitem das geheimnisvolle Heulen des Rudels zu hören, das im dunklen Wald eine besondere Stimmung schafft. Gemeinsam mit dem Scout können die Gäste die Wölfe füttern und ausgiebig beobachten. Für die Mutigen besteht die Möglichkeit, Exponate wie Wolfsfell oder ein Gebiss der Tiere anzufassen. Empfohlenes Mindestalter: 6 Jahre Online-Tickets: www.wildpark-mv.de Termine: 05., 16., 22., 29. August Kinder-Spezial: Wolfswanderung in der Dämmerung Der Güstrower Wildpark-MV lädt kleine Entdecker zu einem besonderen abendlichen Abenteuer ein. Bei der Wolfswanderung „Kinder-Spezial“ begleitet ein erfahrener Scout die Familien auf eine spannende Erkundungstour durch die Natur. Während des Abends werden faszinierende Tiere wie Damhirsche, Wildschweine, Luchse und Eulen besucht und aus nächster Nähe beobachtet. Der Höhepunkt dieser Kindertour ist die Fütterung der Wölfe. Hoch über den Köpfen des Rudels können die Kinder gemeinsam mit ihren Familien spannenden Geschichten lauschen und die faszinierenden Bewohner der Raubtier-WG in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Dieses Erlebnis verbindet Natur, Abenteuer und Wissen auf eine unvergessliche Weise und lässt kleine und große Naturfreunde die Tierwelt des Parks in schönster Dämmerstimmung erleben. Empfohlenes Mindestalter: 6 Jahre Weitere Voraussetzung: in Begleitung von mind. einem Erwachsenen Online-Tickets: www.wildpark-mv.de Termin: 09., 23. August Abendtour mit Scout durch den Wildpark-MV Wer auf der Suche nach einem unvergesslichen Abenteuer in der Dämmerung ist, findet hier genau das Richtige. Während die Tagesbesucher den Park verlassen und die Tierpfleger ihren Dienst beendet haben, sind längst nicht alle Tiere zur Ruhe gekommen. Am Eingang des Wildparks begrüßt ein erfahrener Scout seine Gäste und führt die Gruppe im besonderen Abendlicht durch die spannenden Bereiche des Parks. Hier und da zeigen sich die Tiere oder man entdeckt sie auf dem zweiten Blick im Dickicht. Die Besucher haben die Chance, einigen tierischen Bewohnern kleine Leckerbissen zu reichen. Das macht besonders bei den Wellensittichen Spaß. Jede Tour ist einzigartig, da diese jahreszeitlich angepasst ist. So wie sich die Natur und der Lebenszyklus der Tiere wandelt, so unterschiedlich sind auch diese abendlichen Touren während des Sonnenuntergangs. Interessierte können sich gern telefonisch anmelden. Empfohlenes Mindestalter: 6 Jahre Telefonische Anmeldung: 03843 24 68 0 Termine: 02., 13., 27. August Eulenwanderung in der Dämmerung Eulenfans aufgepasst! In teilweise begehbaren Volieren präsentiert der Park neun verschiedene Eulenarten. Zu sehen sind sowohl große Arten wie Uhu und Bartkauz als auch kleinere Vertreter wie Steinkauz und Sperbereule. Bei einer geführten Eulenwanderung in der Dämmerung besteht die Möglichkeit, einigen dieser beeindruckenden Vögel ganz nah zu kommen. Ein Experte erklärt dabei spannende Details, zum Beispiel warum Eulen unterschiedliche Augenfarben haben, wie sie lautlos durch die Nacht gleiten und was die Anordnung ihrer Ohren bedeutet. Aufgrund ihrer überwiegend nächtlichen Lebensweise und ihrer besonderen Fähigkeiten haben Eulen in der Geschichte des Menschen eine bedeutende Rolle gespielt. In verschiedenen Kulturen wurden sie mal als Symbole für das Gute, mal für das Böse angesehen. Diese abendliche Tour verspricht nicht nur faszinierende Einblicke in die Welt der Eulen, sondern auch interessante Geschichten und Hintergründe. Es bleibt also spannend, was man bei dieser abendlichen Tour alles erfahren kann. Empfohlenes Mindestalter: 6 Jahre Telefonische Anmeldung: 03843 24 68 0 Termin: 08., 20., 30. August Sommerferienprogramm 2025 im Wildpark-MV 3 x wöchentlich tolle Mitmachaktionen für Ferienkinder Dienstag | 05.08.2025 | 11:00-15:30 Uhr | Steine bemalen Mittwoch | 06.08.2025 | 13:30-16:30 Uhr |Tümpeln Donnerstag | 07.08.2025 | 11:00-14:30 Uhr |Forschen und Entdecken Dienstag | 12.08.2025 | 11:00-15:30 Uhr | Basteln mit Naturmaterialien Mittwoch | 13.08.2025 | 13:30-16:30 Uhr | Tümpeln Donnerstag | 14.08.2025| 11:30 Uhr| Der Wolf im Wald Dienstag | 19.08.2025| 11:00-15:30 Uhr | Tierische Basteleien Mittwoch | 20.08.2025| 13:30-16:30 Uhr |Tümpeln Donnerstag | 21.08.2025 | 11:30 Uhr | Eulengeschichten und Stockbrot Dienstag |26.08.2025 | 11:00-15:30 Uhr | Alles rund um die Biene Mittwoch | 27.08.2025 | 13:30-16:30 Uhr | Tümpeln Donnerstag | 28.08.2025 | 11:30 Uhr| Der Wolf im Wald Öffentliche Fütterungszeiten & Tierinfos Kommentierte Fütterungen 11:00 Uhr Kleine Futterrunde – Frettchen, Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen 12:00 Uhr Fische 13:00 Uhr Große Futterrunde – Weißstörche, Damwild, Wildschweine, Heckrinder, Raubtier-WG 14:30 Uhr Bären 16:00 Uhr Kaninchen und Waschbären Tierinfos 12:00 Uhr Büdnerei 15:00 Uhr Eulen-Info Neue Tickets im Wildpark-MV ·Zweitbesuchsticket: 10% Preisnachlass Bei einem 2. Besuch innerhalb von einer Woche erhält der Besucher bei Vorlage seines vorherigen Kassentickets 10% Preisnachlass auf seine neue Eintrittskarte. ·Wochenend- / Zweitageticket: 50% Preisnachlass Bei einem 2. Besuch am gleichen Wochenende erhält der Besucher bei Vorlage seines vorherigen Kassentickets 50% Preisnachlass auf seine neue Eintrittskarte. ·Feierabendticket: 50% Preisnachlass Mit dem rabattierten Feierabendticket kommt der Wildpark dem Wunsch der Besucher nach, einen vergünstigten Einlass am späten Nachmittag zu erhalten. So zahlt der Besucher ab 2 Stunden vor Parkschließung die Tageskarte mit einem Preisnachlass von 50 %.

Tiergarten Nürnberg 14.07.2025
Richtigstellung zum Thema „Populationsmanagement bei Pavianen“
Anlässlich zahlreicher, insbesondere auf Social Media-Plattformen kursierender Falschmeldungen bezüglich überzähliger Paviane, potenzieller Übernahmemöglichkeiten und des Themas „Populationsmanagement bei Pavianen“ veröffentlicht der Tiergarten der Stadt Nürnberg folgende Richtigstellung: Der Tiergarten versucht seit vielen Jahren, die Größe der Nürnberger Guinea-Paviangruppe zu reduzieren und Tiere abzugeben. Aktuelle Informationen zu dem Thema sind hier zu finden: https://tgnbg.de/3n Es entspricht nicht der Wahrheit, dass der Tiergarten eine weitere Zucht mit seinen Guinea-Pavianen und eine Beteiligung am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbandes EAZA zur Bedingung einer Übernahme einzelner Tiere gemacht hat. Unzutreffend ist außerdem, dass bei der Übernahme der Tiere eine Gebühr anfiele. Das Ausfüllen des Fragebogens, mit dem der Tiergarten bei allen potenziellen Aufnahmeeinrichtungen grundlegende Informationen zu den Haltungsbedingungen abfragt, ist auch ohne Einwilligung zur weiteren Zucht problemlos möglich. Alle nationalen und internationalen Institutionen, mit denen der Tiergarten Nürnberg täglich zusammenarbeitet, liefern auf Nachfrage diese Informationen. Dabei geht es auch darum, den Transport der Tiere zu organisieren, der aufgrund veterinärmedizinischer Anforderungen, gesetzlicher Vorgaben zu Tiertransporten im Allgemeinen und in diesem Fall weiterer Auflagen aufgrund der Lage des vermeintlichen Zielortes außerhalb der Europäischen Union komplex ist. Weder das Great Ape Project (GAP) noch das Wales Great Ape and Monkey Sanctuary (WAMS) haben seit dem Frühjahr 2024 entsprechende Informationen bereitgestellt. Der Tiergarten Nürnberg hat den Direktor des WAMS, Graham Garen, im Juli 2025 per E-Mail nochmals direkt kontaktiert und von ihm eine Antwort in Aussicht gestellt bekommen. Bisher liegen dem Tiergarten keine direkten Informationen von Seiten der Institution zu den aktuellen Aufnahmekapazitäten oder potentiellen Haltungsbedingungen vor. Daher ist es ihm bisher nicht möglich zu beurteilen, ob eine Abgabe von Pavianen an das WAMS in Betracht kommt. Der Tiergarten Nürnberg wird wie üblich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Europäischen Zooverbandes EAZA direkt mit einer potenziellen Aufnahmeeinrichtung verhandeln. Die Einbindung externer Dritter hat sich in diesem Fall nicht bewährt und wird nicht weiter verfolgt.

Zoo Magdeburg 14.07.2025
Sibirische Tiger-Vierlinge 1. Impftermin und „Tierischen Personalausweis“
Heute stand die tiermedizinische Untersuchung mit der 1. Impfung der vier Tigerjungtiere auf der Agenda. Die zwei Tigerkatzen und zwei Tigerkater wurden gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft. Der neue Zoodirektor, David Pruß, nahm die Impfung gemeinsam mit den Tierärzten, Anna Hauffe und Jens Thielebein sowie den vertrauten Tierpflegenden Ina Rünzi und Marc Ziehm vor. Die Jungtiere wurden gewogen, bekamen einen Chip gesetzt und das Geschlecht wurde bestimmt. Geschlecht Gewicht Jungtier 1: männlich 8,18 kg Jungtier 2: weiblich 8,21 kg Jungtier 3: männlich 7,02 kg Jungtier 4: weiblich 7,13 kg Wie geht es weiter mit dem Tigernachwuchs? Die Jungtiere bleiben zunächst für etwa 2 Tage im rückwärtigen Bereich, um sich von der Impfung und dem ersten menschlichen Kontakt zu erholen. Die Tigerin Stormi entscheidet danach über den Zeitpunkt, wann sie ihren Nachwuchs auf die Tiger-Außenanlage lässt. Die Jungtiere werden wahrscheinlich in den ersten Erkundungstagen nur mit sehr viel Glück auf der Außenanlage von den Besuchern zu entdecken sein. Geduld ist daher noch gefragt. Wenn es so weit ist, informiert der Zoo über die Sozialen Medien.

Zoo Wuppertal 14.07.2025
Ein neues Kapitel für das ehemalige Vogelhaus
Nach Schließung des Vogelhauses Anfang 2024 – da es den hohen Standards der Tierhaltung im Grünen Zoo Wuppertal nicht mehr genügte – erhält das Gebäude nun eine zukunftsweisende Nachnutzung. Mit Visiotopia wird ein multimediales Erlebnis geschaffen, das eindrucksvoll die weltweiten Natur- und Artenschutzbemühungen des Grünen Zoos und des Zoo-Vereins Wuppertal sichtbar macht. Eine emotionale Weltreise durch bedrohte Lebensräume Die Besucherinnen und Besucher erwartet in Visiotopia eine einzigartige und faszinierende audiovisuelle Reise durch die Lebensräume, die der Grüne Zoo Wuppertal mit seinem Naturschutzeuro schützt und unterstützt. Sie tauchen mit Pinguinen vor den Falklandinseln, begegnen Elefanten in den endlosen Weiten der ostafrikanischen Savanne und erleben die Artenvielfalt der Regenwälder Südamerikas und Südostasien. Auch Arten wie der heimische Feuersalamander im Bergischen Land oder Rote Pandas in den Höhen des Himalayas werden eindrucksvoll initiiert – alles innerhalb weniger Minuten, emotional, immersiv und unvergesslich. Nach dem immersiven Erlebnis in Visiotopia treffen die Besucherinnen und Besucher des Grünen Zoos direkt in der angrenzenden Tropenhalle auf die lebendige Realität – mit echten Tieren und Pflanzen inmitten eines authentischen Tropenklimas. Seit Mai 2024 fließt der Naturschutzeuro – eine freiwillige Spendenabgabe von einem Euro pro Ticket – direkt in sechs ausgewählte Naturschutzprojekte. So werden Ergebnisse der weltweiten Natur- und Artenschutzarbeit durch Visiotopia in Wuppertal erlebbar. Starke lokale Partnerschaften: Visiodrom und Outside the Club Die Umsetzung von Visiotopia übernahm die Visiodrom GmbH, bekannt für ihre spektakulären Shows auf 45 Meter hohen Leinwänden im denkmalgeschützten Gaskessel in Wuppertal-Heckinghausen. Ihr technisches Know-how und ihr Engagement flossen vollumfänglich in die Realisierung von Visiotopia ein – eine immersive Show, die in einem Zoo ihresgleichen sucht. 16 Hochleistungsbeamer projizieren beeindruckende Tier- und Naturaufnahmen auf vier Wände sowie den Fußboden – das Publikum ist vollständig vom Geschehen umgeben und taucht ein in den Lebensraum. Auch bei der Filmproduktion setzte man auf regionale Expertise: Die Wuppertaler Produktionsfirma Outside the Club realisierte den Film mit hochwertigem Material aus den geförderten Naturschutzprojekten sowie exklusiven, bislang unveröffentlichten Aufnahmen renommierter Naturfilmer. Finanzierung durch den Zoo-Verein Wuppertal e.V. Ermöglicht wurde Visiotopia durch eine Investition in Höhe von 195.000 € seitens des Zoo-Vereins Wuppertal e.V. Bereits 1960 unterstützte er maßgeblich den Bau des damaligen Vogelhauses. Auch die angrenzende Freiflughalle (1993) sowie die aktuell unterhalb des Vogelhauses entstehende Anlage „Rivers of Sulawesi“ wurden bzw. werden durch den Verein finanziert. Der Finanzierungsbeschluss wurde am 27. März 2025 auf der Mitgliederversammlung des Zoo-Vereins gefasst – weniger als vier Monate später ist Visiotopia nun realisiert. Ein weiterer Beweis für die verlässliche Partnerschaft zwischen Zoo und Zoo-Verein in Wuppertal. Die Visiodrom GmbH hat sich mit weiteren 40.000 € an den Kosten von Visiotopia beteiligt. Zukunftsausblick: Weitere Filme geplant Visiotopia ist nicht als einmaliges Projekt gedacht: Zukünftig sind weitere immersive Filme geplant, die die Vielfalt und Schönheit der Natur erlebbar machen. Die Möglichkeiten dafür sind nahezu unbegrenzt. Der Grüne Zoo Wuppertal und das Visiodrom bieten bald ein gemeinsames Kombiticket an. Inklusive Schwebebahnfahrt lädt es dazu ein, Wuppertal auf besondere Weise zu erleben.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 14.07.2025
Erstmals Nachwuchs bei Hagenbeck Größte Antilopenart bringt gesundes Jungtier zur Welt
Vor zwei Jahren kam das Elenantilopen-Pärchen (Taurotragus oryx) Cass und Nela in den Tierpark Hagenbeck und gehörte damit zu den ersten Bewohnern ihrer Art nach drei Jahrzehnten. 24 Monate nach ihrem Einzug brachte Nela am 24.06.2025 ein gesundes Mädchen zur Welt. „Damit eine Zucht gut funktioniert, müssen mehrere Faktoren wie das Alter der Tiere, optimale Haltungsbedingungen sowie der Gesundheitszustand stimmen. Da es bei Erstgebärenden oftmals zu Komplikationen kommen kann, freue ich mich ganz besonders, dass Nela ihrer Mutterrolle optimal gerecht wird“, freut sich Zootierarzt Dr. Michael Flügger über das Jungtier. Um die Mutter-Kind-Bindung zu stärken, blieben Nela und ihr Jungtier die ersten Tage im Innengehege. Sobald sich abzeichnete, dass die Kleine ausreichend trinkt, erste Erkundungsgänge unternimmt und insgesamt fit und munter wirkt, wurde es Zeit für einen Besuch auf der Außenanlage. Auch hier nahm das kleine Antilopenmädchen, das mittlerweile auf den Namen Nadia getauft wurde, die neuen Eindrücke zwar wachsam, aber entspannt und gelassen hin. Erste Bekanntschaften mit ihren Mitbewohnern, den Großen Kudus, Impalas und Hornraben, hat Nadia auf der 3.000 Quadratmeter großen Außenanlage auch bereits gemacht. „Rund neun Monate wird die Kleine gesäugt. Mit etwa zwei Monaten fangen die Jungtiere aber schon an, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Was sich aber bereits jetzt schon abzeichnet, sind kleine Hornansätze, die arttypisch sind und von Geburt an wachsen“, weiß Dr. Flügger. Elenantilopen zählen zur größten Antilopenart der Welt. Männchen erreichen eine Schulterhöhe von 1,85 Meter und können bis zu 700 Kilogramm auf die Waage bringen – Weibchen bis zu 500 Kilogramm. Die Heimat dieser Antilopenart ist Ost- und Südafrika. Hier bewohnen sie offene Wals- und Graslandschaften und trockene Savannen. Aufgrund von Bejagung und Lebensraumverlust sind Elenantilopen in einigen Ländern stark bedroht. Mit der Geburt von Nadia leistet Hagenbeck somit einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung und Biodiversität.

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