Tiergarten Schönbrunn 20.06.2025
Tierische Sommerabende: Musik, Magie und tierische Begegnungen
Wenn sich an vier lauen Sommerabenden die Tore des ältesten Zoos der Welt länger öffnen, verwandelt sich der Tiergarten Schönbrunn in eine einzigartige Bühne für ein ganz besonderes Ereignis: Die Tierischen Sommerabende laden an vier Freitagen im Juni und Juli zu einem unvergesslichen Programm voller Musik, Akrobatik und kulinarischer Genüsse inmitten faszinierender Tiere ein. „Die Tierischen Sommerabende sind ein außergewöhnliches Sommererlebnis für Jung und Alt“, betont Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. „Der Zoo hat bis 21 Uhr geöffnet – das ermöglicht unseren Gästen, Tiere wie die Arktischen Wölfe oder die beiden Großen Pandas in der besonderen Abendstimmung zu erleben. Gleichzeitig informieren wir beim Artenschutz-Corner über unsere Projekte zum Schutz von in der Wildbahn bedrohter Arten – eingebettet in ein buntes Programm mit zahlreichen Höhepunkten.“ Ab dem späten Nachmittag sorgt ein vielfältiges Programm für besondere Stimmung: Besucherinnen und Besucher begegnen Walking-Acts und Stelzengehern in fantasievollen Tierkostümen und können eine Trapezshow in der Löwenallee bestaunen. Ab 17 Uhr können sich die Gäste zudem auf ein kulinarisches Angebot freuen, das das Zooerlebnis geschmacklich abrundet. Auch musikalisch bietet der Abend eine besondere Vielfalt. Vor dem Kaiserpavillon erklingen klassische Melodien, gespielt von einem Streichtrio des Schloss Schönbrunn Orchesters. Im Gasthaus Tirolergarten sorgt ein DJ von Schlagerradio Flamingo für sommerliche Stimmung. Am Regenwaldhausplatz laden erfrischende Cocktails und Fruchtsäfte von Rauch zum Verweilen ein, untermalt von den entspannten Beats von DJ Jules. Ein Highlight für Familien wird die Vorstellung des Marionettentheaters Schönbrunn in der Tiergarten ORANG.erie. Die Tierischen Sommerabende finden an vier Freitagen statt: am 27. Juni, 4. Juli, 11. Juli und 18. Juli 2025. Der Besuch ist in der regulären Tageskarte inbegriffen, die online unter www.imperialtickets.com/tiergarten-schoenbrunn oder direkt an den Kassen erhältlich ist – zum Preis von 27 Euro für Erwachsene und 15,50 Euro für Kinder und Jugendliche. Der Eintritt ist auch mit einer Jahreskarte möglich.
Wilhelma Stuttgart 20.06.2025
Schneeleoparden-Jungtier im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart – Nachwuchs beim „Geist der Berge“
In der Wilhelma hat sich wieder einmal ein aufsehenerregender Zuchterfolg eingestellt: Ein kleiner Schneeleopard ist mit etwas Glück und Geduld zu beobachten, wie er unter den Argusaugen seiner Mutter die ersten Schritte aus seinem für die Besucherinnen und Besucher nicht einsehbaren Unterschlupf nach draußen wagt. Geboren wurde der junge Kater bereits am 20. April 2025. Seine Mutter, die 15 Jahre alte Kailash, hatte für die Geburt eine Wurfbox im Innenbereich der Schneeleopardenanlage aufgesucht. Seitdem hat sich das Jungtier prächtig entwickelt und ist nun immer häufiger im Außenbereich zu sehen. Kailash und Ladakh, die Schneeleoparden in der Wilhelma, bewohnen seit 2018 eine Anlage, deren abwechslungsreiche Gestaltung von den Hochgebirgslandschaften Asiens inspiriert ist. Realisiert wurde sie dank des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma, welche das Bauvorhaben mit insgesamt 300.000 Euro unterstützt hatten. Mit Erfolg: In der neuen Anlage wurden seitdem insgesamt sechs Jungtiere groß, welche mittlerweile in anderen Zoos in Deutschland, Schottland, Italien, Österreich und Schweden eine neue Heimat gefunden haben. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin blickt in die Zukunft: „Wir freuen uns über die erneute Nachzucht. In seiner Heimat, den Hochgebirgen Zentralasiens, gilt der Schneeleopard als gefährdet. Nur wenige Tausend Exemplare leben dort noch nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN. Ihr Bestand ist aber durch Wilderei bedroht. Wir als Zoogemeinschaft tragen daher eine hohe Verantwortung für unsere dank erfolgreicher Nachzucht bereits mehrere Hundert Tiere starke Reservepopulation.“ Um dem Schneeleoparden auch in seinem natürlichen Lebensraum zu erhalten, engagiert sich die Wilhelma finanziell für eine vom NABU gegründete Anti-Wilderer-Gruppe, die Gruppa Bars in der Kirgisischen Republik. Dort wird der heimliche Jäger „Geist der Berge“ genannt: Man bekommt ihn kaum zu Gesicht. Er fällt erst dann auf, wenn er Nutztiere reißt. Der Mensch-Tier-Konflikt ist ein Grund, warum der Schneeleopard in Zentralasien verfolgt wird. Außerdem werden sein Pelz und verschiedene Körperteile auf dem Schwarzmarkt zu lukrativen Preisen gehandelt. Regelmäßige Patrouillen der Gruppa Bars in Schutzgebieten tragen dazu bei, die illegale Tötung von Schneeleoparden zu verhindern und Wilderer in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden dingfest zu machen. Hinzu kommen Sensibilisierungsmaßnahmen für die lokale Bevölkerung, um für den Schutz des Schneeleoparden zu werben. Dank des Artenschutz-Euros, den die Besucherinnen und Besucher der Wilhelma über den Eintritt entrichten, sind seit 2019 bereits 100.000 Euro in das Projekt geflossen.
Zoo Heidelberg 20.06.2025
Kunstwerke aus Serpentinstein selbst erschaffen
Shona-Art Bildhauer-Workshops im Zoo Heidelberg haben begonnen Während im Hintergrund die Löwen brüllen und die Flamingos schnattern, schallen rhythmisch hämmernde Klopfgeräusche über die schattige Wiese am Flamingosee. So manche Zoo-Freunde wissen: Die Shona-Bildhauer-Workshops finden wieder statt! Unter fachkundiger Anleitung erstellen die Teilnehmer mit Hammer, Meisel und Feile bei den Workshops im Zoo Heidelberg ihre eigenen Kunstwerke aus Serpentinstein. Gemeinsam mit Shona-Art Galerist Bastian Müller-Mühlinghaus und dem afrikanischen Künstler Tago Tazvitya bietet der Zoo Heidelberg die Kurse auch in diesem Sommer bis zum 07. September 2025 an. Der Zoo und die Tierwelt dienten schon so manchem Teilnehmer als Quelle der Inspiration – bei einem Rundgang durch den Zoo Heidelberg lassen sich reichlich Vorlagen entdecken. Nicht selten entstehen aus den schroffen Steinbrocken anmutige Tierwesen, praktische Vogelbäder oder abstrakte Kunstobjekte für den eigenen Garten. Auf der Wiese in der Nähe des großen Flamingosees wurde eigens ein schattiger Workshop-Platz eingerichtet. Künstler Tago Tazvitya aus Zimbabwe führt die Teilnehmer in die Bildhauerkunst der Shona ein. Mit im Gepäck hat Tazvitya eine Auswahl unterschiedlicher Serpentinsteine in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Strukturen und Maserungen. Eine Anmeldung für einzelne oder mehrere Tage kann jederzeit erfolgen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. In wenigen Tagen entsteht so unter Anleitung des sympathischen Künstlers aus einem Rohstein ein einzigartiges Kunstwerk. Die Serpentinsteine stammen direkt aus Zimbabwe und lassen der Kreativität viel Spielraum: Das teils weiche, teils harte Gestein mit den typischen vielfältigen Farbnuancen zeichnet die Besonderheit der Objekte aus. Mit Hammer, Meißel, Raspel und Feile arbeiten die Teilnehmer die Kunstwerke aus dem Stein heraus und können den faszinierenden Entstehungsprozess der eigenen Skulptur selbst erleben. Im Anschluss kommen Wasser und Schleifpapier zum Einsatz, um die Oberfläche zu glätten. Zur Vollendung wird die Skulptur erhitzt und mit farblosem Wachs poliert. Sie erhalten dadurch ihre typisch glänzende Oberfläche, die als Gestaltungselement eingesetzt werden kann und die Maserung des Steins besonders in Szene setzt. Jetzt mitmachen und kreativ werden: Anmeldung & Kontakt Tago Tazvitya verfügt über langjährige Erfahrung als Dozent und leitete bereits mehrere Sommer die Bildhauer-Workshops in Heidelberg. Er spricht fließend Englisch und steht während des Workshops mit professionellem Rat und Tat zur Seite. Das Workshop-Angebot läuft bis zum 7. September 2025. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, Werkzeuge werden gestellt. Interessierte können den Workshop an jedem Tag im diesem Zeitraum beginnen und beliebig viele Tage buchen. Die Tage des Workshops sind frei wählbar und müssen nicht zwangsläufig direkt aufeinander folgen. Ergänzungstage sind auch nachträglich nach Beginn buchbar. Die Teilnahmegebühr für die Workshops beträgt für die ersten zwei Tage je 75 Euro. Jeder weitere Tag kostet 50 Euro. Hinzu kommen Materialkosten in Höhe von drei Euro pro Kilo Original-Serpentinstein aus Zimbabwe. Eine Anmeldung zu den Workshops ist erforderlich unter Telefon 02302-9787428 oder per E-Mail an bildhauen@shona-art.com. Frühzeitig planen und buchen lohnt sich, da die Teilnehmerzahl pro Tag begrenzt ist. Weitere Informationen gibt es unter: www.shona-art.com.
Tierpark Nordhorn 19.06.2025
Tierpark Nordhorn plant zukunftsweisende Erweiterung am Wasser – „Ein Hafen für alle“
Der familienfreundliche Tierpark Nordhorn möchte wachsen – und das nicht nur im Sinne neuer Gehege, sondern als Ort für Begegnung, Bildung und Erholung in der Region. Mit der geplanten Erweiterung entlang der Vechte entsteht unter dem Titel „Ein Hafen für alle“ ein offener Bereich der Stadt, Wasser und Tierpark noch enger miteinander verbindet. In seinem Jubiläumsjahr zum 75jährigen Bestehen des Familienzoos, stellt der Tierpark Nordhorn die Pläne zum Tierparkhafen vor. „Wir wollen mehr sein als ein klassischer Zoo“, erklärt Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Unser Ziel ist es, einen öffentlichen Raum zu schaffen, der für alle Menschen zugänglich ist – ganz gleich, ob sie Tiere erleben wollen, die Nähe zum Wasser suchen oder einfach eine Pause vom Alltag brauchen.“ Geplant ist der Tierparkhafen auf einer Fläche direkt in der „Vechtewelt“ zwischen Bauernhof und Vechte. Dort sollen unter anderem ein Hafenbereich für die Ausflugsboote des VVV-Citymarketings, Tret- und Kanuboote sowie eine Besucherpromenade am Wasser entstehen. Der Hafen kann vom Wasser aus angefahren werden. Wer dann den Tierpark betreten möchte, kann dies über eine digitale Einlassvorrichtung tun. Und natürlich ist der Tierparkhafen auch Dreh- und Angelpunkt für die Bildungsarbeit der Zooschule des Tierparks. Denn mit den Vechterangern“ gibt es bereits ein außerschulisches Bildungsprogramm auf den Ausflugsbooten rund um die Nordhorner Innenstadt. Diese und andere Touren können dann direkt im Hafen starten. Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung steht auch die Wirkung auf die Region im Fokus. „Wir schaffen hier einen ganz neuen Erlebnisraum – naturnah und zukunftsgerichtet“, so Dr. Kramer weiter. „Als Tierpark sind wir uns unserer Bedeutung als regionaler Besuchermagnet bewusst, insofern wollen wir mit dem Hafenprojekt einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung Nordhorns und zur Regionalentwicklung leisten!“ „Dieses Projekt zeigt, wie moderne Zoos Verantwortung übernehmen – für Tiere, Menschen und ihre Umgebung“, betont Kramer. „Der neue Bereich soll ein Ort sein, an dem sich Tourismus, Umweltbildung und städtisches Leben sinnvoll ergänzen.“ Die Kosten für das Projekt werden aktuell auf rund eine Millionen Euro geschätzt. Zwar liegt eine Genehmigung vor, ein Baustart, sowie ein genauer Zeitplan für die Realisierung stehen aber noch nicht fest. Der Tierpark ist jedoch guter Dinge für dieses Leuchtturmprojekt auch Fördermittel einwerben zu können. Zunächst geht es an anderer Stelle im Zoo voran, denn der Tierpark wird natürlich an seinen anderen Zukunftsinvestitionen im tierischen Bereich zügig weiterarbeiten.
Tierpark Hagenbeck 19.06.2025
Von kleiner Tasche zum festen Bestandteil des Tierparks LI-Zooschule bei Hagenbeck feiert 40-jähriges Jubiläum
Mitten im Tierpark Hagenbeck wurde heute mit geladenen Gästen die hier ansässige Zooschule gefeiert. „Das ist schon ein ganz besonderer Anlass heute – 40 Jahre Zooschule“, schwärmt Ksenija Bekeris, Senatorin für Schule und Bildung „Die Zooschule bei Hagenbeck zeigt, wie Lernen aussehen kann, auch außerhalb des Klassenzimmers.“ Frau Bekeris gehörte zu den Rednern, die heute ihre Glückwünsche aussprechen durften. Gesellschafter Joachim Weinlig-Hagenbeck verwies gleich zu Beginn auf Keike Johannsen, die 1985 nur mit einer Tasche ausgestattet, den Grundstein für die heutige Zooschule legte und damit den Startschuss für 40 erfolgreiche Jahre. Die Nachfrage nach den Führungen stieg bereits zu Beginn rasant, sodass Johannsen ab 1991 weitere studentische Mitarbeiter in das Team der Zooschule holte. Seitdem wurden unzählige Zooschulführungen unternommen, bei denen biologische Fachinhalte vermittelt wurden. Stand jetzt haben mehr als 500.000 Teilnehmer eine Zooschulführung bei Hagenbeck besucht und gelernt, warum ein Leopard ein anderes Fellmuster als ein Tiger hat, welche Besonderheiten es bei Alles- und Fleischfressern gibt oder wie die verschiedenen Zahntypen der Tiere aussehen und inwiefern sie sich unterscheiden. Die Zooschule verwandelt den Tierpark und das Tropen-Aquarium regelmäßig in ein einzigartiges, exotisches Klassenzimmer, in welchem jeder Schüler aktiv mitmachen und entdecken darf. Gearbeitet wird hier mit allen Sinnen und Bezug auf die Realität, sodass Kinder als auch Erwachsene nicht nur lernen, sondern auch erleben können. „Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der Klima- und Artenschutz“, so Hagenbeck Geschäftsführer und zoologischer Leiter Dr. Guido Westhoff. Hier vermittele die Zooschule wie sich die Lebensräume der Tiere verändert haben, welche Tierarten stark bedroht seien und was der Tierpark Hagenbeck tue, um dem aktiv entgegenzuwirken. Die heutige Leitung der LI-Zooschule, Jule Hadler und Sören Reichhardt, hob noch einmal den Kooperationsvertrag zwischen der Schulbehörde und dem Tierpark Hagenbeck hervor, welcher in diesem Jahr sein zwanzigstes Jubiläum feiert. Gerade diese enge Zusammenarbeit, zwischen Hagenbeck und der Stadt Hamburg mache vieles möglich und bilde ein Fundament, auf dem sehr viel entstehen konnte und in Zukunft entstehen wird.
19.06.2025, Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)
Dem Staatsziel Artenschutz verpflichtet: Wie Zoos die Biodiversität retten
VdZ-Jahrestagung und Zoo- und Wildtier-Forum
Die deutschsprachigen Zoos retten Arten und wirken dem dramatischen Verlust der Biodiversität entgegen. Wie kann diese wichtige Rolle der modernen Zoos gefestigt werden? Diese zentrale Frage steht im Fokus der Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), die vom 18. bis 21. Juni 2025 in Berlin stattfindet. In dieser Zeit kommen führende Zooexpertinnen und -experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien zusammen, um Lösungen und Perspektiven zu diskutieren.
Dass Zoos längst wichtiger Teil der Lösung sind, belegen eindrucksvolle Zahlen: Die 70 VdZ-Mitgliedszoos pflegen über 163.000 Wildtiere, erreichen jährlich mehr als 42 Millionen Besucherinnen und Besucher, investieren jährlich rund 11 Millionen Euro in über 150 Artenschutzprojekte weltweit und unterstützen weltweit mit eigenem Personal, fachlicher Expertise und langjährigem Engagement.
Aus Sicht der Politik leisten zoologische Gärten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt. „Moderne Zoos setzen unsere internationalen Zusagen, Arten zu schützen und zu erhalten in konkretes Handeln um – durch Schutzprojekte, Bildungsarbeit und Tierbegegnungen, die eine emotionale Bindung zur Natur schaffen“, erklärt Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. „Diese Arbeit ist für uns sehr wichtig, denn wir brauchen jeden Akteur, der sich mit uns gegen das dramatische Artensterben stemmt.“
Die VdZ-Zoos stellen sich der Bundesregierung als Partner bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 zur Verfügung. Auf Basis der praktischen Erfahrungen und der wissenschaftlichen Expertise bieten sich die VdZ-Zoos als potenzielle, fachkundige Partner der Bundesregierung bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 an und stehen für eine entsprechend intensive Einbindung sowie zur Übernahme von Verantwortung zur Verfügung.
„Wir sind schon jetzt aktive Artenretter und haben uns als verlässliche Partner in Schutzprojekten und bei der Bildungsarbeit bewährt“, betont der Präsident des VdZ, Prof. Dr. Jörg Junhold. „Dabei agieren wir mit wissenschaftlicher Exzellenz und messbaren Erfolgen, aber begrenzten finanziellen Mitteln, denn diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist bislang vor allem im Selbstverständnis der Zoos sowie in der Erwartung der Öffentlichkeit verankert, nicht aber in der öffentlichen Finanzierung unserer Arten-, Naturschutz– und Bildungseinrichtungen, zu denen Zoos im 21. Jahrhundert geworden sind. Deshalb brauchen wir jetzt gemeinsame Strategien, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Es gilt, die modernen Zoos als Säulen der Nationalen Biodiversitätsstrategie zu verankern – mit klaren Zuständigkeiten und finanziellen Mitteln“.
In der dreitägigen VdZ-Jahrestagung werden strategische Themen entwickelt- mit dem Fokus auf dem Artenschutz. Tierwohl und Bildung gehen dabei Hand in Hand. Das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum am 19. Juni bringt Entscheidungsträger aus Politik, Ministerien, Wissenschaft, Natur- und Tierschutz direkt mit der Zooexpertise zusammen, um über die praktische Umsetzung des im Grundgesetz verankerten Staatsziels Artenschutz zu diskutieren.
Eröffnet wurde das Forum durch den Berliner Finanzsenator Stefan Evers, dem VdZ-Präsidenten Jörg Junhold und dem Gastgeber Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin.
Die Expertise der modernen Zoos reicht vom Erhalt bedrohter Arten über gezielte Zuchtprogramme bis hin zur professionellen Begleitung von Auswilderungsprojekten, unterstreicht der Gastgeber der Jahrestagung Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin. „Erfolgreiche Auswilderungsprojekte wie die von Bartgeier, Wisent und Przewalskipferd zeigen deutlich: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen. Doch diese Erfolge sind nur möglich, wenn internationale, nationale und lokale Partner langfristig und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Rettung unserer Artenvielfalt ist ein Kraftakt, den kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen kann. Artenschutz ist immer Teamarbeit. Mit über 40 Millionen Gästen jährlich können allein schon die deutschsprachigen Zoos eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit schlagen, Empathie für die Natur wecken und unterschiedlichste Zielgruppen für Themen des Umwelt- und Artenschutzes sensibilisieren.“
Die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für die Erhaltung der Artenvielfalt wird auch im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung ausdrücklich gewürdigt. „Die VdZ-Jahrestagung 2025 ist deshalb mehr als ein Fachtreffen – sie ist ein Signal für entschlossenes Handeln zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“, so Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Die Zusammenarbeit aller im Artenschutz relevanter Gruppen ist eine Voraussetzung für den Erfolg, aber wichtige Schritte sind auch die Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Arten als entscheidenden Beitrag zum Artenschutz anzuerkennen und zu fördern.“
Weltweit verschwinden Tier- und Pflanzenarten in alarmierender Geschwindigkeit – mit katastrophalen Folgen für uns alle. Biodiversität ist kein Luxus, sondern die Grundlage unserer Existenz: Sie sichert unsere Ernährung, unser Wasser, unser Klima und unsere Gesundheit. Diesen Punkt unterstrichen auch die Keynote-Sprecherinnen und Sprecher des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums Prof. Dr. Jon Paul Rodríguez, Vorsitzender der IUCN Arten-Spezialistengruppen, die die Internationalen Roten Listen erstellen, Prof. Dr. Aletta Bonn, Professorin für Ökosystemleistungen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, sowie Prof. Dr. Dr. Tade Spranger, Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Tierpark Nordhorn 18.06.2025
Großer Kindertag mit Imkertag und Stofftierklinik im Tierpark Nordhorn
Jahreskartenrabattaktion zum 75. Zoogeburtstag startet an diesem Wochenende Am Sonntag, den 29.06.2025 ist der Tierpark Nordhorn wieder ganz in der Hand der Kinder, denn an diesem Tag veranstaltet der Familienzoo seinen beliebten Kindertag. Hauptanziehungspunkt ist traditionell der große Kinderflohmarkt. In diesem Jahr wurde die maximale Anzahl von 130 Flohmarktständen erreicht, so dass vom Eingang bis zum Erlebnisspielplatz des Tierparks ab 9 Uhr „Kindertrödel“ zum Verkauf angeboten wird. Da sich der Flohmarkt auf dem Gelände des Tierparks befindet, muss selbstverständlich der Tierparkeintritt entrichtet werden. Für Jahreskarteninhaber ist die Veranstaltung wie immer kostenlos zu besuchen. Aber es gibt an diesem Tag noch viel mehr zu erleben im Zoo am Heseper Weg. Ebenfalls eine Tradition ist der gleichzeitig stattfindende „Imkertag“. So werden die Mitglieder des Imkervereins der Grafschaft Bentheim am Bienenhaus von 10 bis 17 Uhr ihre Arbeit vorstellen. Im Mittelpunkt steht natürlich das Hauptprodukt der Imkerei, der Honig. Im SchauSchleuderraum am Bienenhaus kann die Honigproduktion allen interessierten Besuchern live gezeigt werden. Auch in diesem Jahr werden Kinder- und Imkertag mit der Stofftierklinik gekoppelt. In der Treckerremise können Kinder von 10 bis 17 Uhr ihre kleinen und großen Stofftiere den Stofftierärzten vorstellen und sie wie in einer richtigen Klinik untersuchen lassen. Egal, ob der pelzige Begleiter Bauchschmerzen hat, oder ein gebrochenes Bein – die Ärztinnen und Ärzte haben in der Stofftierklinik für alle Beschwerden eine Lösung parat. Dabei läuft alles wie in einer echten Tierarztpraxis ab: Für kleinere Notfälle, sprich arg in Mitleidenschaft gezogene Kuscheltiere, steht sogar ein „OP“ bereit. Mit Pflastern, Spritzen und Verband behandelt und mit Medikamenten versorgt, geht es Teddy & Co. dann sicher schnell wieder besser. Auf der oberen Vechtewiese werden zudem die Polizei, die Feuerwehr, der Malteser Hilfsdienst und die Rettungshundestaffel Grafschaft Bentheim ihre Arbeit kindgerecht vorstellen. Auch der Bereich der großen unteren Vechtewiese ist an diesem Tag mit Leben gefüllt: Hüpfburgen für kleine und größere Kinder und Ponyreiten – hier kommt keine Langeweile auf. Der Förderverein des Tierparks sorgt zudem in diesem Jahr wieder mit der beliebten Schokokussmaschine für Unterhaltung und an der Vechtehofremise können Kerzen gezogen werden. Anlässlich des 75. Zoojubiläums haben sich die Verantwortlichen des Tierparks etwas Besonderes einfallen lassen. So wird es ab dem Kindertagwochenende bis zum 13. Juli alle Jahreskarten des Tierparks mit einem Onlinerabatt von 25 % zu kaufen geben. Unter shop.tierpark-nordhorn.de können die Karten ganz einfach mit dem Rabattcode JAKA2025 bestellt werden. Und – die Jahreskarteninhaber dürfen sich demnächst über noch mehr Vorteile freuen! Mehrere Kooperationspartner stehen bereit und ab Juli erhalten Jahreskarteninhaber Vergünstigungen auf Eintritte oder Produkte.
Zoo Münster 18.06.2025
Traurige Nachricht: Zwei von vier Riesenotter-Jungtieren im Allwetterzoo verstorben
Vor knapp drei Monaten (14. März 2025) hat das Riesenotter-Pärchen im Allwetterzoo Münster vierfachen Nachwuchs bekommen. Zunächst ging es den kleinen Ottern und ihren Eltern sehr gut, Mutter Amérie und Vater Lobo kümmerten sich von Beginn an hervorragend um ihren Nachwuchs. Auch alle tierärztlichen Untersuchungen waren unauffällig. Doch dann verstarb am 19.05.2025 überraschend eines der Jungtiere, am Tag danach musste ein weiteres eingeschläfert werden. Die verstorbenen Tiere wurden sofort der Pathologie übergeben und untersucht. Zwei Ursachen für Tod der kleinen Riesenotter gefunden Laut dem Gutachten gab es zwei Ursachen, die die Tiere geschwächt und in Kombination zu ihrem Tod geführt haben. Mutter Amérie hatte nicht genügend Milch, um alle Jungtiere über längeren Zeitraum ausreichend zu ernähren, zwei ihrer vier Zitzen hatten sich bereits zurückgebildet. Dazu kam ein spezieller Wasserkeim, der nicht unüblich ist und für die erwachsenen Tiere kein Problem darstellt, für die geschwächten und somit anfälligen Otter-Jungtiere allerdings lebensgefährlich wurde. Schlussendlich haben die zwei schwächsten Jungtiere den Kampf gegen die Bakterien verloren. Die verbliebenen jungen Otter, ein Männchen und ein Weibchen, wurden umgehend tierärztlich untersucht und mit einem Antibiotikum behandelt. Das schlug glücklicherweise an, die kleinen Otter kamen wieder zu Kräften. Mittlerweile fressen die beiden auch Fisch – was grundsätzlich gut ist, die Tiere aber erneut vor eine Herausforderung stellt, weil die Umstellung von Milch auf feste Nahrung für den Körper keine leichte ist. Bislang meistern sie diesen Übergang aber gut. Tierpflege behält Otter-Familie weiterhin gut im Blick Es ist der erste Nachwuchs für Mutter Amérie und Vater Lobo und auch das erste Mal, dass es im Allwetterzoo Otter-Nachwuchs gibt. Das Elternpaar verbringt die meiste Zeit mit den Jungtieren auf der Anlage in der Meranti-Halle, in der Wurfbox hinter den Kulissen halten sie sich nur noch selten auf. Die Tierpflege beobachtet die Otter-Familie weiterhin engmaschig. „Der Tod der zwei kleinen Otter hat sie, aber auch das gesamte Team des Allwetterzoo berührt und tief betroffen gemacht. Eine Sicherheit gibt es leider nie, besonders bei noch so jungen Tiere. Jetzt drücken wir alle gemeinsam die Daumen, dass sich der verbliebene Nachwuchs weiterhin gut entwickelt“, sagt Isabel Seyrling, Kuratorin im Allwetterzoo Münster. Riesenotter gehören laut der IUCN Redlist zu den stark gefährdeten Arten. Zu den Hauptgefährdungsursachen gehören: Zerstörung des Lebensraums, Wasserverschmutzung, Wilderei und Tourismus. Der Allwetterzoo setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen für den Schutz der Tieren in deren heimischen Gebieten ein.
Zoo Gelsenkirchen 18.06.2025
Erste Feldhamster aus der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen erfolgreich ausgewildert
Am 16. Juni 2025 wurden erstmals in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen gezüchtete Feldhamster erfolgreich ausgewildert. Die Auswilderung der bedrohten Tiere ist Teil eines Artenschutzprojekts der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen, mit der die ZOOM Erlebniswelt kooperiert. Die AG Feldhamsterschutz Niedersachsen kümmert sich um den Schutz und die Nachzucht sowie die Wiederansiedlung des Feldhamsters. Die fünf Männchen und drei Weibchen wurden im letzten Jahr in der ZOOM Erlebniswelt geboren und auf einer, dafür vorbereiteten, Fläche in Göttingen ausgewildert. Ursprünglich war der Feldhamster in diesem Gebiet eine häufig vorkommende Art. Die Gründertiere, auf die auch die Tiere aus der ZOOM Erlebniswelt zurückgehen, stammen aus dem Gebiet in Göttingen, in dem nun auch die Auswilderung stattgefunden hat. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Bestände des Feldhamsters dramatisch zurückgegangen. Ursachen dafür sind vor allem die intensive Landwirtschaft, moderne Erntemethoden, der Einsatz von Pestiziden sowie der damit verbundene Verlust an Lebensraum und Nahrung. Zudem galt die Art lange Zeit als Ernteschädling, weshalb sie stark bejagt wurde. Inzwischen ist die Art vom Aussterben bedroht. Da der Feldhamster zum Anlegen seines Baus bestimmte Bodentypen, wie zum Beispiel Lössböden, benötigt, kommt er nicht überall in Deutschland vor. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Landwirten wurden in den ursprünglichen Verbreitungsgebieten des Feldhamsters Maßnahmen ergriffen, um wieder einen geeigneten Lebensraum für den Feldhamster zu schaffen, in dem den Feldhamstern genügend Deckung und Nahrung zur Verfügung steht. Die Auswilderung der Feldhamster ist ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Sicherung der Population in Deutschland. Weitere Auswilderungen werden folgen.
Zoo Köln 18.06.2025
Gewinn für den Zoo: Männliches Sitatunga geboren
Im April ist im Hippodom des Kölner Zoos eine männliche Sitatunga-Antilope zur Welt gekommen. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben ihm den Namen „Poelo“ gegeben. Auf Setswana bedeutet dies so viel wie „Gewinn“. Mutter ist die zwölfjährige „Suri“, die 2014 aus der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen nach Köln kam. Sie ist sehr erfahren. „Poelo“ ist bereits ihr zwölftes Jungtier. Vater „Voldemort“, neuneinhalb, kam 2017 aus dem englischen Chessington Zoo an den Rhein. Er hat bereits 13. Mal Nachwuchs gezeugt. Mehr als 50 Sitatungas kamen im Kölner Zoo, der 1983 mit der Haltung dieser Art begann, bereits zur Welt. Sitatungas: Nah am Wasser lebend, aus West-Afrika stammend Sitatungas, auch als Wasserkudu, Sumpfbock oder Sumpfantilope bekannt, sind Paarhufer. Sie zählen zur Familie der Hornträger (Bovidae). Der Lebensraum dieser Antilopenart erstreckt sich entlang der Flüsse und Seen des zentralen bis westlichen Afrikas. Die südlichsten Vertreter kommen im Okavango-Delta des nördlichen Botswana vor. Die Weibchen dieser Art sind leuchtend rotbraun bis kastanienbraun. Sie tragen an der Seite und an den Flanken weiße Querstreifen und Sprenkel. Ausgewachsene Männchen sind zottelig. Die Färbung ist grau- bis schokoladenbraun. Männliche Tiere tragen ein Gehörn, das eine Länge von annähernd einem Meter erreichen kann. Mit 50 bis 100 Kilogramm Körpergewicht und einer Schulterhöhe von 80 bis 100 Zentimetern haben sie als Erwachsene eine recht imposante Erscheinung. Die Tiere leben in der Regel in Haremsgruppen mit mehreren Weibchen und einem Bock. Sitatungas werden mit weniger als einem Jahr geschlechtsreif. Weibchen können alle neun Monate ein Jungtier gebären. Die Tragzeit beträgt im Mittel 250 Tage. Beide Geschlechter haben besonders lange und weit spreizbare Hufe. Diese sind perfekt auf ihren sumpfigen Lebensraum abgestimmt, um ein Einsinken zu verhindern. Die Sitatungas verbringen ihr Leben in den Papyrus-Dickichten rund um Sümpfe, Seen und Flüsse. Sie sind gute Schwimmer und können sogar tauchen. Nahrung sind Schilf und alle Arten von Wasserpflanzen. Zu den Fressfeinden gehören große Katzen wie Löwen oder Leoparden, Nilkrokodile sowie Riesenschlangen. Momentan werden Sitatungas, die in vier Unterarten eingeteilt werden, zwar von der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) als „nicht bedroht“ geführt, aber die Populationen in freier Wildbahn nehmen durch Bejagung und Lebensraumzerstörung stetig ab. Die Populationen in Togo und Niger sind wahrscheinlich bereits ausgerottet. Die Westafrikanische Population, von denen die Vorfahren der Kölner Tiere abstammen, ist am stärksten gefährdet. Kontrollierte Erhaltungszucht für gesunde Bestände Die in den Zoologischen Gärten Europas gehaltenen Tiere gehören alle der westlichen Unterart an, die
Opel-Zoo Kronberg 18.06.2025
Aktionstage „Biologische Vielfalt“ am 24. und 25. Juni 2025, 9 bis 13 Uhr Info- und Mitmachstände für Schulklassen und Einzelbesucher im Opel-Zoo
Wie in den letzten Jahren auch finden im Opel-Zoo kurz vor den Sommerferien die Aktionstag „Biologische Vielfalt erleben“ statt. Am Dienstag, dem 24. Juni, und Mittwoch, 25. Juni 2025, jeweils von 9 bis 13 Uhr bieten die Zoopädagogen gemeinsam mit Mitarbeitenden und Studierenden der Didaktik der Biowissenschaften und der Opel-Zoo-Stiftungsprofessur für Zootierbiologie an der Goethe-Universität diese Aktionstage an. Schülerinnen und Schüler, aber auch interessierte Einzelpersonen erfahren dann an zahlreichen Info- und Mitmachstationen auf dem gesamten Zoogelände, dass die biologische Vielfalt des Lebens auf der Erde, die Biodiversität, Lebensgrundlage für den Menschen und andere Organismen ist. Bei den Stationen werden die Zoobesucher zur Beobachtung bedrohter Tierarten angeleitet, können den Tierforschern über die Schulter blicken und spielerisch erkennen, wie und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, diese Vielfalt zu schützen und durch nachhaltiges Handeln zu bewahren. Alle Besucher erhalten an diesem Tag am Haupteingang altersdifferenziert gestaltete Laufzettel, die sie durch das Zoogelände zu den insgesamt sieben Stationen führen. Die Teilnahme an den Aktionstagen am 24. und 25. Juni 2025 ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Zoo Basel 18.06.2025
Jubiläum setzt Akzente im Geschäftsjahr 2024
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums tätigte der Zoo Basel im Geschäftsjahr 2024 überdurchschnittliche Aufwendungen in den Bereichen Marketing und Werbung sowie Verwaltungsaufwand und Anlässe. Aus Spenden und weiteren Quellen erhielt der Zolli Zuwendungen in der Höhe von CHF 10’369’990. Der Zoo-Shop erzielte mit einem Nettoerlös von CHF 1’930’714 einen Rekordumsatz und steigerte sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 20.2%. Auch die Zoo-Restaurants konnten ihren Umsatz um 9.6% erhöhen, blieben beim Betriebsergebnis jedoch deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Der Zolli schloss das Jahr 2024 mit einem Gewinn von CHF 65’873 ab und konnte gleichzeitig einen neuen Besucherrekord mit über 1.226 Millionen Eintritten verzeichnen. Im Zentrum des Geschäftsjahres 2024 stand das 150-jährige Jubiläum des Zoo Basel. Dieses bedeutende Ereignis wurde gemeinsam mit den Besucher:innen, der Öffentlichkeit sowie der Region Basel mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen gebührend gefeiert. Einmalige Zunahme Im Rahmen der Aktivitäten rund um das Jubiläumsjahr 2024 kam es im Vergleich zum Vorjahr zu überdurchschnittlich hohen und einmaligen Ausgaben in den Bereichen Marketing und Werbung sowie Verwaltungsaufwand und Anlässe. So sind für Marketing und Werbung CHF 984‘668 (Vorjahr CHF 1‘379‘105) und Verwaltungsaufwand und Anlässe CHF 2‘720‘509 (Vorjahr CHF 1‘467‘205) ausgegeben worden. Ein grosser Teil der Aufwendungen für das Jubiläumsjahr wurde erfreulicherweise durch grosszügige, für das Jubiläum zweckbestimmte Spenden von rund CHF 1‘100‘000 abgedeckt. Insgesamt konnten Drittmittel im Umfang von rund CHF 1‘940‘000 für die Durchführung des Jubiläums gewonnen werden. Zuflüsse aus Spenden, Nachlässe und Legaten Die Drittmittel setzten sich im Jahr 2024 aus Spenden, Geschenken, Nachlässen und Legaten sowie Patenschaften im Umfang von insgesamt CHF 10’369’990 (Vorjahr CHF 8’916’404) zusammen. Im Sinne der Geldgeber:innen führte der Zolli davon zweckbestimmte Spenden im Wert von CHF 972‘020 (Vorjahr CHF 666‘440) für laufende und zukünftige Projekte zweckbestimmten Fonds zu. Rekordumsatz im Shop, Ergebnisrückgang im Restaurant Der Zoo-Shop erreichte im Geschäftsjahr 2024 einen Rekordumsatz mit einem Nettoerlös von CHF 1‘930‘714 (Vorjahr CHF 1‘727‘987), was einer Steigerung gegenüber Vorjahr von rund 12% entspricht. Auch das Ergebnis von CHF 867‘324 (Vorjahr CHF 721‘488) konnte gegenüber dem Vorjahr nochmals um erfreuliche 20.2% gesteigert werden. Die Zoo-Restaurants erwirtschafteten einen Umsatz von CHF 8’405’082 (Vorjahr CHF 7’668’856), also ein Plus von 9.6%. Allerdings lag das Gesamtergebnis der Zoo-Restaurants mit CHF 111‘122 (Vorjahr CHF 215‘736) deutlich unter dem des Vorjahres. Umsatzsteigerung bei Eintritts- und Jahreskarten Das Jubiläumsjahr bescherte dem Zoo Basel einen neuen Besucherrekord: 1’226’274 Eintritte wurden im vergangenen Jahr gezählt. Das sind rund 3% mehr als im Vorjahr (Vorjahr 1‘190‘821). Der Erlös aus verkauften Eintritts- und Jahreskarten betrug CHF 10’562’219 (Vorjahr CHF 9’856’818), was einer Zunahme von 7.1% entspricht. Der Zuwachs ergibt sich einerseits aus der im Zuge der Wiedereröffnung des renovierten Vogelhauses vorgenommenen Preiserhöhung im Jahr 2023, andererseits aus einem Anstieg der Besucherzahlen. Geringerer Jahresgewinn Trotz der aussergewöhnlich hohen Ausgaben rund um das Jubiläumsjahr sowie für verschiedene Projekte erzielte der Zolli im Geschäftsjahr 2024 ein positiven Nettozufluss an flüssigen Mitteln, auch Cashflow genannt, in Höhe von CHF 273‘402 (Vorjahr CHF –7‘538‘647). Nach der Bildung und Auflösung zweckbestimmter Fonds resultierte ein im Vergleich zum Vorjahr geringerer Jahresgewinn von CHF 65‘873 (Vorjahr CHF 95‘054).
Zoo Innsbruck 18.06.2025
Große Freude im Alpenzoo: Seit Mai gibt es endlich wieder Nachwuchs bei den Waldrappen! Insgesamt fünf Küken sind in diesem Frühjahr in drei verschiedenen Nestern geschlüpft – ein bedeutender Erfolg für den Schutz dieser seltenen und gefährdeten Vogelart. In den vergangenen zwei Jahren blieb die Brut leider erfolglos, umso erfreulicher ist das Ergebnis dieser Saison. Die jungen Waldrappe entwickeln sich prächtig und wachsen schnell heran. Von ihren älteren Artgenossen werden sie sich aber noch längere Zeit unterscheiden, denn ihr Kopf ist im Gegensatz zu dem der erwachsenen Vögel noch vollständig befiedert. Die charakteristische „Glatze“ der Waldrappe bildet sich erst langsam im Laufe des zweiten Lebensjahres. Der Waldrapp (Geronticus eremita) gilt als eine der am stärksten bedrohten Vogelarten Europas. Der Alpenzoo koordiniert bereits seit 37 Jahren das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Waldrappes und beteiligt sich seit vielen Jahren aktiv an Zucht- und Auswilderungsprogrammen, um das Überleben dieser außergewöhnlichen Tiere zu sichern.
Tiergarten Worms 18.06.2025
Tierisch was los im Tiergarten Worms! Willkommen in der tierisch-wilden Abenteuerwelt!
Am Sonntag, den 29. Juni, lädt der Tiergarten Worms von 10 bis 18 Uhr zum großen Sommerfest ein – ein buntes Erlebnis für die ganze Familie mit vielfältigen Angeboten für Groß und Klein. Unter dem Motto „Die Wildnis ruft“ erwartet die Besucher ein kunterbuntes Programm für Entdecker jeden Alters. Reptilien zum Staunen, ein Laufradparcours, Melkkuh, Barfußpfad und Vogel-Nistkästen zum Basteln laden zum Mitmachen ein. Dazu gibt’s exotisch-wilde Tänze und Musik, kreative Bastelstände sowie Burger, Eis & vieles mehr. Auch mit dabei: eine EWR-Hüpfburg für kleine Springfreunde und ein Infostand des Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. Ein Fest für die ganze Familie – tierisch wild, kreativ und voller Überraschungen! „Mit dem Motto „Die Wildnis ruft“ möchten wir unsere Besucherinnen und Besucher einladen, unsere Tierwelt und die Natur hautnah zu erleben – überraschend, spielerisch und lehrreich zugleich“, fassen Nina Scharer, Geschäftsführerin Tiergarten Worms, und Tiergartenleiter Marco Mitzinger zusammen. Gemeinsam mit ihrem Team freuen sich auf das Fest – es sei jedes Jahr eine besondere Gelegenheit, mit den Besucherinnen und Besuchern in persönlichen Austausch zu treten.
Zoo Frankfurt 17.06.2025
Zoo eine Stunde nach Räumung wieder geöffnet
Vier Orang-Utans sind am Dienstag, 17. Juni, gegen 14.30 Uhr aus dem Borgori-Wald entwichen, nach gut einer Stunde waren alle wieder zurück im sicheren Tierhaus. Der Zoo wurde geräumt. Es kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. Um 15.45 Uhr konnte der Zoo wieder geöffnet werden. Aufgrund eines technischen Defekts konnten heute am frühen Nachmittag vier Orang-Utans die Sicherheitsbarrieren ihrer Außenanlage überwinden. Nach dem Ausbruch der Tiere wurden sofort die geübten Notfall-Maßnahmen eingeleitet. Zoomitarbeitende brachten die Besucherinnen und Besucher mit der nötigen Ruhe in Sicherheit, die Zookassen und Zugänge wurden geschlossen, geeignete Maßnahmen zum Einfangen der Tiere wurden getroffen. Glücklicherweise war es möglich, alle Tiere auf Rückruf zurück in die Anlage und das Tierhaus zu holen. Sie befinden sich alle in den Innenanlagen und sind wohlauf. Die akute technische Störung wurde unmittelbar behoben. „Wir sind sehr froh, dass sich die Situation in so kurzer Zeit geklärt hat und weder Menschen noch Tiere zu Schaden kamen. Wir bedanken uns bei allen Betroffenen für das Verständnis und die tolle Mitarbeit bei der Räumung. Das gesamte Zoo-Team hat souverän und besonnen reagiert“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Ich bedanke mich für das schnelle, professionelle und umsichtige Handeln des gesamten Zoo-Teams sehr herzlich. Ein Einsatz, der glücklicherweise gut ausgegangen ist.“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Tiergarten der Stadt Nürnberg 17.06.2025
Nürnberger Bartgeier in Südfrankreich ausgewildert
Ein junger Bartgeier (Gypaetus barbatus) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg lebt seit Freitag, 13. Juni 2025, in Südfrankreich: Der Tiergarten wilderte das Weibchen gemeinsam mit der internationalen Vulture Conservation Foundation (VCF) im Parc Naturel Régional du Vercors aus, einem Naturpark am Rande der Alpen. Dort wurde es gemeinsam mit einem jungen Männchen, das in Frankreich aufgezogen wurde, in eine geschützte Felsnische gebracht, aus der beide in den kommenden Wochen ausfliegen werden. Das junge Bartgeierweibchen schlüpfte am 15. März 2025 im Tiergarten. Es ist der erste eigene Nachwuchs des Nürnberger Bartgeierpaares seit 2019. Das Ei wurde Anfang März aus dem Nest genommen und in einen Brutapparat gelegt, damit sich das Küken unter der Aufsicht der Tierpflegerinnen und -pfleger gut geschützt entwickeln konnte. Rund eine Woche nach dem Schlupf legten sie es zurück ins Nest, wo es von beiden Eltern sofort angenommen wurde. Im Alter von circa 90 Tagen, war der Zeitpunkt für die Auswilderung gekommen. Tierarzt Dr. Hermann Will untersuchte den jungen Vogel vorher nochmal und nahm Blut ab. Außerdem wurde er gewogen: Mit 5,6 Kilogramm hat das Weibchen ein ideales Auswilderungsgewicht erreicht. Am Donnerstagmorgen, 12. Juni, holten Tierpflegerin Susann Wagner und Tierpfleger Philip Helm den Bartgeier aus der Voliere, legten ihn in eine gepolsterte Kiste und verließen den Tiergarten Richtung Frankreich. „Er war während der Fahrt sehr entspannt und kam wohlbehalten in Frankreich an“, berichtet Susann Wagner. Mit GPS-Sendern ausgestattet und getauft Am nächsten Tag wurden die Kisten früh morgens auf Pickups verladen. Über Serpentinen ging es gemeinsam mit den Rangern des Naturparks und weiteren Beteiligten den Berg hinauf auf rund 1.700 Meter Höhe. Auf einer Lichtung angekommen wurden beide Bartgeier mit GPS-Sendern ausgestattet. Außerdem wurden einige Federn gebleicht, um aus der Entfernung besser erkennen zu können, um welches Jungvogel es sich handelt. Zum Einsatz kommt dabei eine Paste, die auch bei Menschen zum Färben der Haare verwendet wird. Auch Namen haben die jungen Bartgeier bekommen: Das Nürnberger Weibchen wurde auf „Spirale“ getauft. Namenspate ist ein französischer Paragliding-Club, der eng mit den Park-Rangern zusammenarbeitet und sich für den Schutz der Seite 2 von 4 Bartgeier einsetzt. Von der Lichtung waren es noch wenige hundert Meter zu Fuß bis zur vorgesehenen Felsnische. „Der Weg war nicht weit, dafür aber umso anspruchsvoller. Das Gelände war sehr felsig, der Hang fiel steil ab und für das letzte Stück musste man sich am Seil sichern“, erzählt Philip Helm, der den Bartgeier in einer Lastenkraxe auf den Rücken geschnallt nach oben brachte. In der Nische angekommen setzten er und seine Kollegin den Jungvogel behutsam in das vorbereitete Nest. Die Nische selbst ist mit einem Holzzaun gesichert, damit die noch nicht flugfähigen Vögel in den ersten Wochen nicht abstürzen können. Für Susann Wagner und Philip Helm war dann der Moment gekommen, Abschied zu nehmen. Beide haben den jungen Bartgeier im Tiergarten von Beginn an umsorgt: „Es ist schon ein bewegender Moment, den Vogel auszuwildern, den man noch vor wenigen Monaten als Küken ins Nest der Eltern gelegt hat“, sagt Susann Wagner. Philip Helm, der das Küken in den ersten Tagen gefüttert hat, ergänzt: „Man ist emotional schon aufgeladen. Unsere Kollegin aus Frankreich, die den männlichen Bartgeier ausgewildert hat, kam anschließend zu mir und fragte mich, ob ich auch geweint hätte. Das habe ich nicht, aber ich war nah dran.“ Genaue Beobachtung und Fütterung bis zum Ausfliegen Von der gegenüberliegenden Felswand konnten die beiden die Bartgeier noch eine Weile beobachten. „Unser Weibchen war sehr aktiv und hat auch direkt Kontakt zu ihrem neuen Mitbewohner aufgenommen“, sagt Wagner. Die nächsten Wochen werden die beiden Bartgeier noch in der Nische verbringen und dort drei Mal pro Woche mit Kaninchen- oder Rehfleisch gefüttert. Mit der Zeit kommen auch immer mehr Knochen dazu – die Hauptnahrung der Greifvögel im Erwachsenenalter. Eine Webcam in der Nische sorgt dafür, das die Projektverantwortlichen die Tiere immer im Blick haben. Nach etwa einem Monat wird der Holzzaun vor der Nische abgebaut, sodass die Bartgeier ihre ersten Flugversuche starten können. Bewährtes Auswilderungsgebiet Die Weltnaturschutzunion IUCN hat verschiedene Kriterien festgelegt, die im Vorfeld von Auswilderungsprojekten erfüllt sein sollten. Zum Beispiel müssen die Gründe, warum eine Tierart in einer Gegend ausgestorben ist, bestenfalls ganz beseitigt oder zumindest stark reduziert worden sein. Das Auswilderungsgebiet, der Parc Naturel Régional du Vercors, erfüllt all diese Kriterien. In dieser Region, die etwa 100 Kilometer von Lyon entfernt liegt, wurden seit 2010 bislang 24 junge Bartgeier ausgewildert, inzwischen hat sich auch ein Brutpaar dort niedergelassen. Die Seite 3 von 4 Auswilderungen sind Teil des EU-geförderten LIFE-Projekts Gypconnect und des Folgeprojekts Gypact. Sie haben zum Ziel, wieder eine stabile Bartgeier-Population zwischen den Alpen und den Pyrenäen herzustellen, die Zahl der Brutpaare zu steigern und weitere Schutzmaßnahmen umzusetzen. Erfolgreiche Bartgeier-Zucht im Tiergarten seit 1997 Der Tiergarten Nürnberg hält – mit nur kurzen Unterbrechungen – bereits seit 1965 Bartgeier. Sie sind Teil des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbands EAZA (EAZA Ex situ Programme, kurz EEP), das den Erhalt der Art und auch deren Wiederansiedelung in der Natur zum Ziel hat. Mit seinen Nachzuchten unterstützte der Tiergarten bereits Auswilderungsprojekte in Spanien, Frankreich und im Berchtesgadener Land. „Die Wiederansiedlung der Bartgeier gehört zu den Erfolgsgeschichten des Artenschutzes und sie verdeutlicht einmal mehr, welch wichtige Rolle Zoos und Zuchtstationen bei Auswilderungsprojekten spielen. Wir sorgen für den Aufbau einer stabilen sogenannte Reservepopulation in menschlicher Obhut, aus der Tiere für die Auswilderung zur Verfügung stellen können“, sagt Jörg Beckmann, stellvertretender Direktor und Biologischer Leiter des Tiergartens. Über den Bartgeier und seine Wiederansiedelung Der Bartgeier zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Erwachsene Bartgeier ernähren sich hauptsächlich von Knochen, die sie im Ganzen schlucken. Sind diese zu groß, lassen sie sie aus luftiger Höhe auf Felsen fallen, um sie so zu zerkleinern. Im Spanischen wird der Bartgeier deshalb auch „Knochenbrecher“ genannt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. 1913 wurde der letzte Bartgeier der Alpen im italienischen Aostatal geschossen. Im Rahmen eines in den 1970erJahren großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum junge Bartgeier ausgewildert. Dieses Zuchtprojekt ist 1993 in ein EEP überführt worden, das von der internationalen Vulture Conservation Foundation geleitet wird. Seit Beginn der Auswilderungen im Alpenraum wurden mehr als 250 Bartgeier ausgewildert. Zusammen mit ihren Nachzuchten leben heute wieder mehr als 300 Bartgeier in den Alpen, darunter rund 70 Zuchtpaare.
Tierpark Dessau 17.06.2025
Erste Honigernte im Tierpark Dessau
Der diesjährige Frühling mit seiner großen Blütenpracht neigt sich seinem Ende zu und mit Freude hat man im Tierpark Dessau festgestellt, dass die Bienen im hiesigen Areal sehr fleißig waren. Nun ist es an der Zeit, den frischen Honig zu ernten. Dazu sind alle Besucherinnen und Besucher des Tierparks am Samstag, dem 21. Juni von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag, dem 22. Juni von 13 bis 17 Uhr am Bienenstand auf der Entenanlage eingeladen, dem Tierparkimker bei seiner „Ernte“ über die Schulter zu schauen. Eberhard Schmidt ist seit April letzten Jahres der Tierparkimker. Auf der Entenanlage hat er einen recht großen Platz zur Haltung der Honigbienen aufgebaut, an dem auch regelmäßig und mittels Schautafeln über die emsigen Tierchen und ihren Honig informiert wird. Dank des Fördervereins „Tierparkfreunde Dessau e.V.“ können die Gäste bei der Honigernte durch die transparente Honigschleuder gut deren Innenleben beobachten. Die Schleuder war im letzten Jahr eines der insgesamt fünf Förderprojekte der Tierparkfreunde.
Zoo Salzburg 17.06.2025
Es wuselt überall: Jungtieralarm bei Salzburger Zebramangusten
Wer in diesen Tagen vor der Anlage der Zebramangusten steht, weiß nicht, wo er zuerst hinsehen soll. In der einen Ecke wird wild gegraben, auf dem großen Stein ist Kuscheln mit „Opa“ angesagt, sich in der Baumhöhle verstecken macht immer Spaß und mit den Geschwistern spielen sowieso. Eierschalen stehlen scheint aber auch eine spannende Beschäftigung zu sein. So oder so kann im Moment keiner den Blick, von dem ebenso wuseligen wie liebevollen Großfamilienleben der kleinen afrikanischen Raubtiere abwenden. „Da muss man einfach hinsehen. Die Kleinen sind jetzt einen Monat alt und seit wenigen Tagen fleißig unterwegs. Natürlich immer unter den wachsamen Augen der erwachsenen Tiere“, sagt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Einzig das Zählen der kleinen Mangusten scheint angesichts des hohen Aktivitätslevels ein wenig schwierig zu sein. Das übernehmen zum Glück die Tierpflegerinnen und Tierpfleger mit ihren geschulten Augen. „Nachdem wir beim ersten Wurf im März nach 15 Jahren nur ein Jungtier hatten, sind es jetzt neun“, weiß Revierleiter Andreas Gfrerer. Welche der beiden zwei Jahre alten Weibchen welche Jungtiere bekommen haben, ist dagegen nicht bekannt. „Das werden sie selbst auch nicht mehr wissen, aber es kümmern sich bei den Zebramangusten sowieso alle erwachsenen Tiere um den Nachwuchs“, berichtet Andreas Gfrerer. Da bildet auch das aus dem letzten Wurf vor der langen Pause stammende alte Männchen keine Ausnahme. Der Grund, warum niemand sagen kann von welchem Weibchen welches Jungtier stammt, ist das Phänomen der synchronisierten Geburt. Das ist zwar auch von anderen Arten bekannt, wie beispielsweise den Totenkopfaffen. Allerdings gibt es synchronisierte Geburten, die in ein und derselben Nacht stattfinden, nur bei Zebramangusten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie genau zeitgleich trächtig werden. Dies geschieht in der Regel innerhalb einer Woche. Beobachtungen britischer Wissenschaftler zeigen, dass durchschnittlich zwei Drittel der Mütter einer Gruppe ihren Nachwuchs in der gleichen Nacht, oft innerhalb weniger Stunden, bekommen. Laut dem Forscherteam steigere sich dadurch die Überlebensrate. Beispielsweise würden später geborene Jungtiere dem Konkurrenzkampf um Betreuung unterliegen, weniger an Gewicht zulegen und häufiger versterben.
Tierpark Dessau 17.06.2025
Erstmalig Nachwuchs bei den Mandschurenkranichen im Tierpark Dessau
Erstmalig in seiner 67jährigen Geschichte kann der Tierpark Dessau Nachwuchs bei dem Mandschurenkranichen vermelden. Im Mai wurde die Ablage von zwei Eiern beobachtet. Daraufhin wurde die Anlage für die Besucher geschlossen und weiträumig abgesperrt um die Tiere so wenig wie möglich zu stören. Anfang Juni schlüpfte dann ein Jungvogel aus einem der beiden Eier. Aktuell entwickelt sich der Jungvogel sehr gut und die Absperrung wurde wieder zurückgebaut. Die Besucher können nun die Kraniche durch die Öffnungen an der Anlage beobachten, was durch die wilde Vegetation einem kleinen Abenteuer nahekommt. Um den Jungvogel nicht zu gefährden wird die Anlage erst gemäht und gepflegt, wenn das Küken etwas größer ist. „Das ganze Tierparkteam ist mächtig stolz auf diesen erstmaligen Nachwuchs bei den Mandschurenkranichen“ freut sich Tierparkleiter Jan Bauer. Es ist aus zoologischer Sicht ein sehr erfolgreiches Jahr für den Dessauer Tierpark. Es wurde eine Vielzahl Jungtiere erfolgreich aufgezogen. Mit dem Kranichkücken, dem Dromedarjungtier und den Nachwuchs bei den Vietnamfasanen gab es auch gleich dreimalige Tierparkerstzucht in diesem Jahr.
Tiergarten Kleve 17.06.2025
Ein bedeutender Beitrag zum Artenschutz Lisztaffe im Tiergarten Kleve geboren
Am 16. Mai 2025 haben die Lisztaffen im Tiergarten Kleve Nachwuchs bekommen. Die Eltern Anna und Tobi kümmern sich liebevoll um das Jungtier, das nun erstmals für die Besucherinnen und Besucher sichtbar ist. Augenscheinlichtes, namensgebendes Merkmal ist die weiße Haartracht, die an die Frisur des Komponisten Franz Liszt erinnert und die beim Jungtier noch spärlich ausgebildet ist. Lisztaffen werden auf der IUCN Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ gelistet und gelten damit zu den am stärksten bedrohten Primatenarten weltweit. Ihr natürlicher Lebensraum in den Regenwäldern Nordwestkolumbiens schrumpft aufgrund von Abholzung und illegalem Tierhandel dramatisch. Schätzungen zufolge existieren nur noch weniger als 2.000 erwachsene Tiere in der Wildbahn- Tendenz weiter abnehmend. „Mit der Geburt des Lisztaffen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser seltenen Art“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Die Erhaltungszucht ist entscheidend, um das Überleben der Lisztaffen zu sichern und ihre genetische Vielfalt zu bewahren.“ Die Geburt des Lisztaffenjungtiers ist bereits der zweite Lisztaffennachwuchs im Tiergarten Kleve. Nachdem der Bereich vor der Lisztaffenanlage rund um die Geburt des Nachwuchses abgetrennt war, ist das Jungtier nun auch für die Gäste des Tiergartens zu sehen. Als wissenschaftlich geführter Zoo engagiert sich der Tiergarten Kleve aktiv für den Artenschutz. Seit Januar 2022 fließt mit jedem verkauften Ticket im Rahmen des Artenschutz- und Ausbaueuros ein festgelegter Anteil jedes Tickets an Artenschutzprojekte weltweit. „Unser Ziel ist es, den Tiergarten Kleve zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum weiterzuentwickeln“, so Polotzek. „Mit den Geldern, die wir im Rahmen des Artenschutz- und Ausbaueuros aus dem Ticketverkauf für Artenschutzprojekte generieren, können wir unter anderem seit mehreren Jahren das Artenschutzprojekt Proyecto Tití für Lisztaffen in Kolumbien unterstützen, sodass wir uns sowohl für den in-situ- als auch für den ex-situ-Artenschutz bei dieser seltenen Tierart einsetzen.“ Wer den Lisztaffennachwuchs sehen möchte, kann das Täglich von 9 bis 18 Uhr im Tiergarten Kleve tun. Außerdem gibt es neben dem Affennachwuchs auch Baumstachlerjungtier Becky und das Küken bei den Weißkopfseeadlern zu erleben und die neue Trampeltieranlage, die erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde, begeistert Mensch und Tier gleichermaßen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de.
Zoo Vivarium Darmstadt 17.06.2025
Neue Tierart im Zoo: Alpakas ab sofort im Vivarium zu sehen
Ab sofort sind Alpakas im Zoo Vivarium zu sehen. Diese südamerikanischen Kleinkamele wurden bereits vor 50 Jahren im Vivarium gehalten und damals auch gezüchtet. Daran knüpft der Zoo an mit den drei Stuten, die seit Kurzem im begehbaren, ehemaligen Känguru-Gehege leben. Zwei Alpakas stammen aus dem Tierpark Kleve, eine weitere Stute von einem Privathalter. Die Wiederkehr der Alpakas geht auf den Wunsch der Kinder zurück, die regelmäßig mit dem Verein für krebskranke und chronisch kranke Kinder e. V. Darmstadt den Zoo besuchen. Wahrscheinlich schon vor rund 6.000 Jahren wurden Alpakas aus den Vikunjas gezüchtet und lieferten Wolle für die Inkas. Ein Mantel aus Alpakafell galt bei diesem Volk als Zeichen des Wohlstandes. Heutzutage leben über drei Millionen Alpakas in Peru und werden auch in Europa immer mehr im privaten Rahmen gehalten. Alpakas sind die domestizierte Form des Vikunja, die ebenfalls im Vivarium gehalten wird. Besucherinnen und Besucher können so Wild- und Haustierform einer Art miteinander vergleichen.
Zoo Landau in der Pfalz 16.06.2025
Wichtiger Zuchterfolg: Vier Mähnenschwein-Frischlinge im Landauer Zoo – Die Freude mischt sich mit der großen Sorge um die gefährdete Tierart
Im Zoo Landau in der Pfalz gibt es nach etwas längerer Pause erneut Nachwuchs bei den Visayas-Mähnenschweinen. Die Geburt war erwartet worden, doch da die Zeit rund um die Geburt besonders sensibel ist, verriet am 30. Mai zunächst nur das zurückgezogene Verhalten der Mutter und leises Quieken die Anwesenheit von Ferkeln. Selbst das Tierpflegeteam hielt sich sehr zurück und wagte erst nach einigen Tagen einen näheren Blick in die Wurfbox: Sehr groß ist die Freude über gleich vierfachen Nachwuchs. Bei einem tierärztlichen Gesundheitscheck am 16. Juni erhielten die Schweinchen nun auch einen Mikrochip zur individuellen Identifizierung, und das Geschlecht wurde bestimmt. Das Ergebnis: ein männlicher Frischling und drei weibliche Frischlinge. Dem aktuellen Mähnenschwein-Nachwuchs kommt ganz besondere Bedeutung zu. Das Visayas-Mähnenschwein ist laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der höchsten Gefährdungskategorie „Vom Aussterben bedroht“ gelistet. Der Populationstrend der Art im inzwischen sehr kleinen verbliebenen Lebensraum auf den westlichen Visayas-Inseln der Philippinen ist abnehmend. Sie wurde im größten Teil ihres Verbreitungsgebiets ausgerottet und ist heute sicher nur noch auf den Inseln Negros und Panay in fragmentierten Populationen zu finden. Bejagung und Verlust des natürlichen Habitats waren bisher die wesentlichen Ursachen für den Rückgang der Art. Die kleinen verstreut lebenden Restpopulationen sind allerdings nun noch besonders anfällig für weitere, durch Menschen verursachte Gefährdungen, die sehr schnell zu einem weiteren dramatischen Rückgang oder möglicherweise zur Ausrottung dieser Art führen können. Die Einschleppung des auch für diese Wildschweinart zu 100 Prozent tödlichen Afrikanischen Schweinepestvirus (ASP) nach Südostasien führte bereits nachweislich zur schnellen Auslöschung ganzer Populationen in der Natur, aber auch in Menschenobhut. Übrigens eine große Gefahr, die auch Haus- und Wildschweine, inklusive der Vertreter empfänglicher Arten, in den europäischen Zoos betrifft. Derzeit sind keine vorbeugende Impfung und auch keine Behandlung möglich. Infizierte Tiere versterben qualvoll in kurzer Zeit oder sind von vorbeugenden Keulungsmaßnahmen betroffen. Die derzeit einzig mögliche Schutzmaßnahme ist, Schweine vor infektiösem Material zu schützen. Das Virus kann z.B. über Lebens- und Futtermittel, aber auch über Anhaftungen an Schuhwerk verschleppt und übertragen werden. Die koordinierte Nachzucht einer demographisch stabilen und genetisch vielfältigen Reservepopulation in Menschenobhut wird europaweit im Rahmen eines Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) gewährleistet, an dem der Zoo Landau beteiligt ist. Aktuell leben 155 Visayas-Mähnenschweine in 40 Europäischen Zoos. In den letzten 12 Monaten ist die Nachzucht neben Landau in nur sechs weiteren Zoos gelungen (Quelle: Zoological Management System – ZIMS, Halterabfrage 16.06.25). Umso wichtiger und schöner, dass der Zoo Landau zum Erhalt der Art in Menschenobhut mit dem aktuellen Wurf einen wichtigen Beitrag leisten kann!
Zoo Osnabrück 16.06.2025
Zoo Osnabrück meldet starken Jahresauftakt – Neue Löwen, Nachwuchs und deutliches Umsatzwachstum
Mit einem erfolgreichen Start ins Jahr 2025 zieht der Zoo Osnabrück eine positive Bilanz für die ersten Monate des Jahres. Neue Tierarten, Nachwuchs in mehreren Gehegen sowie Verbesserungen im Service- und Bildungsangebot sorgten nicht nur für Begeisterung bei den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch für ein starkes Umsatzplus. Asiatische Löwen ziehen Besucher an Besonderes Interesse galt der Ankunft zweier Asiatischer Löwen. Die Tiere, ein Männchen namens Rajah und das Weibchen Kiara, zogen Ende März in den Zoo ein. Es handelt sich um die ersten Löwen-Neuzugänge seit fast zwei Jahrzehnten. „Rajah und Kiara haben sich hervorragend eingelebt und sind ein echter Publikumsmagnet“, so Zoogeschäftsführer Philipp Bruelheide. „Zugleich leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für den Schutz bedrohter Arten.“ Zoodirektor Tobias Klumpe ergänzt: „Ein Löwentransfer ist immer eine Herausforderung. Umso erfreulicher ist es, dass die Integration so reibungslos verlaufen ist.“ Nachwuchs bei mehreren Tierarten Auch bei anderen Tierarten gab es in den vergangenen Monaten Zuwachs. Besonders bei Trampeltier, Bisons, Bibern, Dianameerkatzen und Erdmännchen konnte sich das Zoo-Team über gesunden Nachwuchs freuen. Besucherinnen und Besucher haben so die Möglichkeit, Jungtiere in unterschiedlichen Entwicklungsphasen zu beobachten. Deutliches Umsatzwachstum durch neue Strategie und gutes Wetter Die Besucherzahlen und Kartenerlöse entwickeln sich erfreulich: In den Osterferien lagen die Tagesticketverkäufe 43 Prozent über dem Vorjahreswert – das beste Ergebnis der letzten vier Jahre. Auch insgesamt verzeichnete der Zoo Osnabrück im Zeitraum Januar bis April 2025 ein Plus von 21 Prozent bei den Verkäufen von Tagestickets im Vergleich zum Vorjahr. „Diese Entwicklung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass unsere neue Marketing- und Vertriebsstrategie, die wir vor rund einem Jahr eingeführt haben, wirkt“, erläutert Geschäftsführer Bruelheide. „Natürlich hat uns auch das günstige Wetter geholfen – und wir hoffen auf viele weitere ‚Zoo-Wetter-Tage‘ im weiteren Jahresverlauf.“ Verbesserungen für Besucherinnen und Besucher Um den Aufenthalt für Gäste noch attraktiver zu gestalten, wurden zahlreiche Neuerungen umgesetzt. So gelten Jahreskarten nun für volle 365 Tage ab dem Kaufdatum, was mehr Flexibilität bietet. Neu ist auch das sogenannte Entdecker-Ticket, das Gruppen und Familien einen vergünstigten Eintritt ermöglicht. Zudem verkürzen fünf moderne Ticketautomaten vor dem Haupteingang die Wartezeiten beim Einlass. Bildung, Inklusion und Freizeit vereint Mit einem neuen interaktiven Wissenstand investiert der Zoo in seine Bildungsangebote. Hier lernen Besucherinnen und Besucher auf spielerische Weise mehr über Tiere, Lebensräume und Umweltschutz. Ein weiteres Highlight ist der Ende 2024 neu gestaltete Thomas Philipps Spielplatz, der mit barrierefreien und inklusiven Spielgeräten ausgestattet ist und gemeinsames Spielen von Kindern mit und ohne Behinderung ermöglicht. Veranstaltungen und Kinderprogramm in den Sommerferien Auch in den Sommermonaten setzt der Zoo verstärkt auf Events für alle Altersgruppen. Geplant sind unter anderem Open-Air-Kinoveranstaltungen, die beliebten „Dschungel-Nächte“ mit verlängerten Öffnungszeiten sowie ein erweitertes Kinderferienprogramm mit zahlreichen Mitmachaktionen. Ein besonderes Highlight: Während der Sommerferien wird es jeden Dienstag spezielle Attraktionen und Aktionen für Kinder geben – mit spannenden Spiel-, Bastel- oder Entdeckungsangeboten, die zu einem Besuch im Zoo einladen. „Unser Ziel ist es, während der Sommerferien ein so buntes und abwechslungsreiches Programm zu bieten, dass ein Besuch bei uns für Familien in den Ferien einfach dazugehört“, so Bruelheide. Ausblick und strategische Weiterentwicklung Mit dem anhaltenden Besucherinteresse und den steigenden Umsätzen blickt der Zoo Osnabrück optimistisch auf die kommenden Monate. Neben weiteren inhaltlichen und infrastrukturellen Verbesserungen wird derzeit die neue Masterplanung finalisiert. Diese zeigt auf, wie sich der Zoo in den nächsten Jahren weiterentwickeln und seine Rolle als moderner Artenschutz-, Forschungs-, Natur- und Bildungsstandort ausbauen will. „Unser Anspruch ist es, Bildung, Artenschutz, Forschung und Freizeit auf hohem Niveau miteinander zu verbinden und den Zoo fit für die Zukunft zu machen“, fasst Bruelheide zusammen.
Zoo Köln 16.06.2025
Nachhaltigkeit von seiner schönsten Seite: KlimaTag und Wildkräuterführung im Kölner Zoo
Dass Genuss, Nachhaltigkeit und Spaß zusammenpassen, zeigte gestern der Kölner Zoo. Mehrere tausend Gäste besuchten den „KlimaTag“, den der Zoo bereits zum insgesamt zehnten Mal durchführte. Partner des Zoos aus der Region stellten dabei ihre vielen Initiativen und Ideen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen vor – mit hohem Spaß- und Erlebnisfaktor und ohne erhobenen Zeigefinger. So konnten große und kleine Zoo-Gäste zum Beispiel mit einem Rad Strom erzeugen und ein Solarmodul gewinnen, an „nassforschen“ Experimenten mit Wasser teilnehmen, ein Theaterstück zu regionalem Gemüse verfolgen oder Kunstwerke aus Abfall bewundern. Im Mittelpunkt aller Stationen stand, den Gästen zu zeigen, was jeder selbst für den Umwelt- und Klimaschutz tun kann – und dass auch kleine Schritte auf dem Weg zum großen Ziel, die Ökosysteme intakt und lebenswert für Mensch und Tier zu halten, beitragen. „Der ,KlimaTag‘ war ein voller Erfolg. Er war zum einen toll besucht. Zum anderen konnten sich die vielen regionalen Akteure und Institutionen, die sich in der Region für den Klimaschutz stark machen, hier in schönem Ambiente und bei guter Stimmung vernetzten und austauschen“, sagte Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Genussreich gestaltete sich eine weitere Aktion, die der Zoo zum „KlimaTag“ anbot. Erstmals lud er zu einer Wildkräuterführung, bei der man zunächst auf dem Zoogelände zusammen mit den Kräuter-Experten Maja und Yoann Hue wilde Kräuter bestimmen und sammeln konnte – und gleichzeitig viel Neues über den Geschmack und die Heilkräfte heimischer Pflanzen erfuhr. Später ging es in die Räume der „Villa Bodinus“. Gourmet-Koch Jaspreet Dhaliwal-Wilmes kreierte und servierte in der zur stilvollen Eventlocation umgebauten ehemaligen Zoodirektorenvilla ein hochwertiges Menü, das das gewonnene Wissen der vorherigen Kräuterführung kulinarisch aufnahm und aromatisch „auf den Teller“ brachte. Serviert wurden u.a. mit Dost marinierte Garnele, Zweierlei vom Perlhuhn mit Waldlakritzsauce, Möhre mit japanischem Knöterich und Tannen-Joghurt-Terrine mit Himbeer- und Orangensorbet. Aufgrund des guten Zuspruchs wird der Zoo auch zum „KlimaTag“ im kommenden Jahr eine Kräuterführung mit anschließendem Fine Dining in der „Villa Bodinus“ anbieten.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 16.06.2025
Nachwuchs bei afrikanischen Waldantilopen in der Wilhelma Zuchterfolg bei den Bongos
Bei den Östlichen Bongos im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart ist wieder ein Jungtier zur Welt gekommen. Es hat bereits am 26. Mai 2025 das Licht der Welt erblickt und ist seit Mitte Juni für die Besucherinnen und Besucher der Wilhelma auf der Außenanlage zu sehen. Es ist das Kalb der vierjährigen Sabah. Vater des Jungtieres ist der neun Jahre alte Max. Bongos gehören mit einer Schulterhöhe von 1,25 Metern zu den größten Antilopen Afrikas. Charakteristisch ist ihr kastanienbraunes Fell, welches von weißen Streifen durchzogen ist. Beide Geschlechter verfügen über beeindruckende Hörner, welche bei den Bullen über einen Meter lang werden können. Man unterscheidet zwei Unterarten: Der Westliche Bongo lebt in den tropischen Regenwäldern West- und Zentralafrikas. Auch seine Bestände gehen zurück – dennoch wird seine Population bislang nur als potentiell gefährdet eingestuft. Kritischer ist die Situation für seinen nahen Verwandten, den Östlichen Bongo aus Ostafrika, dessen Verbreitungsgebiet bereits von Natur aus sehr klein ist. Er gilt aufgrund von landwirtschaftlicher Inanspruchnahme seiner Lebensräume und illegaler Bejagung als vom Aussterben bedroht. Zuchterfolge bei den Östlichen Bongos sind in der Wilhelma allerdings keine Seltenheit: Erst im Vorjahr gab es zweifachen Nachwuchs. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erläutert, warum das so wichtig ist: „Östliche Bongos kommen in der Natur nur noch in wenigen, isoliert voneinander liegenden Gebirgswäldern in Kenia vor. Es ist davon auszugehen, dass dort heute nicht einmal 100 Tiere leben. Dass wir in Zoos mittlerweile über eine deutlich höhere Reservepopulation verfügen, gibt aber Hoffnung. Alleine in der Wilhelma sind seit den 1980er Jahren über 50 Jungtiere zur Welt gekommen.“
Tierpark Hellabrunn München 16.06.2025
Trauer in Hellabrunn: Elefant Otto erliegt dem Herpes-Virus
Zum Wochenbeginn muss der Münchner Tierpark Hellabrunn sehr traurige Nachrichten vermelden: Der Gesundheitszustand des an einer lebensgefährlichen Herpes-Infektion (EEHV 1) erkrankten Elefanten-Jungbullen Otto aus Hellabrunn hat sich in der Nacht von Sonntag auf Montag weiter rapide verschlechtert. Trotz umgehend seit Samstagmorgen ergriffenen akutmedizinischen Maßnahmen und einer bereits vorangegangenen Impfung des Tieres, erlag Otto in den frühen Morgenstunden im Beisein seiner Pfleger seiner schweren Erkrankung. „Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, der trotz intensivster Bemühungen unseres Notfallteams, bestehend aus Tierärzten, Tierpflegern und den kooperierenden Laboren im Lichte dieser schweren Infektion leider nicht mehr gewonnen werden konnte.“ erklärt Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. „Otto hatte bereits am Samstagmorgen zunehmende Erschöpfungserscheinungen und Unwohlsein, woraufhin wir wie bereits berichtet umgehend mit entsprechenden Maßnahmen begonnen haben. Hellabrunn verliert mit Otto eine charismatische und äußerst beliebte Tierpersönlichkeit. Sein früher Tod muss nun insbesondere von der Elefantengruppe verarbeitet werden. Auch sein engagiertes Tierpfleger-Team und die gesamte Hellabrunner Belegschaft sind sehr traurig über diesen Verlust!“, so der Zoochef weiter. Die Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende und Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl äußert sich ebenfalls sehr traurig zum Verlust des Jungbullen: “Otto war trotz seiner jungen Jahre schon ein sehr prägender Elefant! Er hat unzähligen Tierparkbesuchern und Elefantenfans so viel Freude und Tierbegeisterung vermittelt; damit seine Rolle als Botschafter der bedrohten Asiatischen Elefanten perfekt ausgefüllt. Sein plötzlicher Tod hat nicht nur mich, sondern auch viele Tierparkfreunde sehr bestürzt. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Hellabrunner Tierpflegern und Veterinären, die wirklich alles versucht haben, das Leben von Otto zu retten. Aber wie so oft hat auch hier die Natur das letzte Wort – dem müssen wir uns beugen.“ Otto wurde am 11. November 2020 in Hellabrunn als männlicher Nachkomme von Elefantenbulle Gajendra sowie Elefantenkuh Temi geboren. Seine Entwicklung im Tierpark Hellabrunn verlief seit seiner Geburt durchweg positiv und vielversprechend, da sich das Tier hervorragend mit seinen Eltern aber auch den beiden anderen Elefantenkühen Panang (seit November 2023 wieder im Zoo Zürich) sowie Mangala verstanden hat. Auch die Zusammenführung und Eingewöhnung mit dem jüngst in Hellabrunn eingetroffenen weiblichen Gruppenzuwachs Rani (15) und ihrer zweijährigen Tochter Savani liefen sehr harmonisch – ein weiterer Beleg für Otto’s hohe Sozialkompetenz in der gesamten Hellabrunner Elefantengruppe. Der Hellabrunner Tierarzt und stellvertretende zoologische Leiter Dr. Hanspeter Steinmetz setzt das Geschehen nochmals aus tiermedizinischer Sicht auseinander: „Wie bereits kommuniziert, haben wir versucht, das Risiko einer Herpes-Infektion bei Otto möglichst kleinzuhalten. Der vorab verabreichte Impfstoff aus den Niederlanden war dabei ein erster, wichtiger Schritt. Jungtiere wie Otto haben keine eigenen Herpes-Antikörper und sind daher besonders gefährdet. Im Hinblick darauf haben wir vorsorglich in den letzten Wochen und Monaten von seinem Vater entsprechende Blutplasmareserven genommen, die am Wochenende auch bei der Notfallversorgung von Otto zum Einsatz kamen. Leider haben alle präventiven und akutmedizinischen Maßnahmen am Ende Otto’s Leben nicht retten können, sodass er in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags dieser schweren Infektion erlegen ist.“ bedauert Steinmetz. „Mit Blick auf ähnliche Erkrankungsfälle muss man konstatieren, dass die wenigsten Elefanten-Jungtiere – unabhängig davon ob im natürlichen Lebensraum oder in zoologischer Ex-Situ-Haltung – eine reelle Überlebenschance haben. Wenn man die ersten Symptome beim Tier entdeckt, ist es oftmals schon zu spät. Auch sofort eingeleitete medizinische Maßnahmen können den zumeist tödlichen Verlauf der Erkrankung nicht aufhalten.“ so Steinmetz abschließend. Die Hellabrunner Elefantengruppe hat sich – wie bei Elefanten üblich – von Otto verabschiedet. Otto’s Körper wurde in die tiermedizinische Pathologie verbracht, wo eine Obduktion zur Feststellung der genauen Todesursache durchgeführt wird. Der verbleibenden Hellabrunner Elefantengruppe geht es gut, da diese einen entsprechenden Schutz durch Antikörper, beziehungsweise im Falle der zweijährigen Savani über die Muttermilch einen maternalen Schutz hat. Im Nachgang zum Tod von Otto wird der Tierpark zu gegebenem Zeitpunkt eine Podcast-Episode publizieren, um weitere Hintergrundinformationen zu liefern.
Tiergarten Kleve 13.06.2025
Herzlich willkommen in der Welt der Trampeltiere
Tiergarten Kleve hat neue Trampeltieranlage offiziell eröffnet „Heute ist ein besonderer Tag für den Tiergarten Kleve“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Ich kann mich noch gut an unsere Vorstellung des Masterplans im Jahr 2022 erinnern, bei dem wir unser Zukunftskonzept mit 42 Einzelprojekten vorgestellt haben. Drei Jahre später eröffnen wir nun bereits das sechste erfolgreich abgeschlossene Projekt, welches zugleich auch das bisher größte Projekt in unserer 66-jährigen Tiergartengeschichte ist.“ Geplant wurde das 1.500 m² große Areal, das zahlreiche spannende Tiererlebnisse in naturnaher Kulisse verspricht, vom renommierten Zooarchitekten Peter Rasbach. Durch einen aufgeschütteten Erdwall und eine intensive Bepflanzung haben die Trampeltiere künftig zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten. Ein gemeinsamer Unterstand für BesucherInnen und Trampeltiere ermöglicht ab sofort neue einzigartige Tierbegegnungen im Familienzoo am Niederrhein. Zwei Jahre sind von der ersten konkreten Idee bis zur finalen Fertigstellung vergangen, wovon die reine Bauzeit mit neun Monaten verhältnismäßig kurz war. „Es wurden im Zuge dieser Baumaßnahme über 1.000 m³ Erde bewegt, rund 200 Tonnen Natursteine gesetzt und etliche hundert Pflanzen gepflanzt“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „All dies ist größtenteils in Eigenleistung erfolgt. Daher gilt mein besonderer Dank unserem engagierten Handwerker- und Gartenteam, die in den letzten Monaten mit vollem Einsatz an diesem neuen Highlight gearbeitet haben. Unserem gesamten Tiergartenteam, die während der stressigen Bauphase das Tagesgeschäft am Laufen hielten, sowie unserem ehrenamtlichen Team Tiergarten möchte ich ebenfalls meinen Dank aussprechen. Auch den beteiligten Firmen, die uns teils mit einer Spende, Sonderpreisen oder Manpower unterstützt haben, sei herzlichst gedankt.“ Namentlich zu nennen sind Garten- und Landschaftsbau Mähler, Estrich Gründemann, Jansen Bedachungen aus Kleve-Rindern, Holzland Dorsemagen, Architekturbüro Grüntgens, Wald und Holz NRW, Alfs Natursteine, Stauden Peters, Swertz, Studio Grafico Naturalistico sowie Verweyen Erdbewegung. Auch die zweite Vorsitzende des Trägervereins Tiergarten Kleve e.V. Rebecca Schoofs dankte allen beteiligten Unternehmen, den MitarbeiterInnen sowie allen, die sich finanziell an der neuen Anlage beteiligt haben. Über 400.000 € hat die Welt der Trampeltiere, die höchsten tiergärtnerischen Standards entspricht und ein neues Highlight für den Tiergarten Kleve ist, gekostet. Die Stadt Kleve hat im Rahmen eines Investitionskostenzuschuss den Bau der Anlage mit 175.000 € unterstützt. „Der Tiergarten Kleve ist ein Besuchermagnet und ein Aushängeschild für unsere Stadt“, so Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing. „Das Geld ist hier definitiv sehr gut angelegt.“ Tiergartenleiter Martin Polotzek bedankt sich bei Bürgermeister Gebing und den anwesenden Stadtverordneten für die großzügige Unterstützung, ohne die die Umsetzung dieser Anlage nicht möglich gewesen sei. „Neben meinem großen Dank an die Stadt Kleve und die politischen Entscheidungsträger für den Investitionskostenzuschuss gilt mein Dank der Kisters Stiftung, der Volksbank Kleverland, die im Rahmen eines Crowdfundings Geld für diese Anlage gesammelt hat, der Wolters-Vollhardt-Stiftung sowie allen, die mit einer Spende den Bau dieser Anlage ermöglicht haben. Auch allen, die uns bei unserer laufenden Entwicklung finanziell unterstützen wie unsere beiden Hauptsponsoren die Sparkasse Rhein-Maas sowie Ingo Marks sei herzlichst gedankt.“
Tierpark Nordhorn 13.06.2025
1 Million Euro Spende für den Tierpark Nordhorn
Förderverein des Nordhorner Tierparks übergibt Rekordspende Ein historischer Tag für den Tierpark Nordhorn: Der Förderverein des Zoos hat eine Rekordspende von insgesamt einer Million Euro an den Tierpark übergeben. Mit dieser außergewöhnlichen Unterstützung soll der Bau der neuen Leopardenanlage finanziert werden, die insgesamt rund 2,7 Millionen Euro kosten wird. Die Spendenübergabe fällt passenderweise in das 75. Jubiläumsjahr des Familienzoos an der niederländischen Grenze und markiert einen Höhepunkt in der Geschichte des Parks. „Eine Spende in dieser Größenordnung ist absolut außergewöhnlich – für unseren Förderverein ebenso wie für den Tierpark selbst“, betonte Dietmar Brookmann, Vorsitzender des Fördervereins. „Wir sind stolz damit zur Realisierung eines so bedeutenden Projektes im Herzen des Parks beitragen zu können! In den letzten Monaten haben die Mitglieder, Freunde und Förderer unseres stetig wachsenden Vereins Vollgas gegeben, um diesen Spendenrekord aufzustellen. Viele kleine Beiträge ermöglichen so eine absolute Rekordsumme. Es ist unser Beitrag zum Jubiläum und zur Zukunft des Tierparks!“ Die neue Anlage soll den bedrohten Amurleoparden ein modernes, naturnahes Zuhause bieten und zugleich die Bildungs- und Artenschutzarbeit des Zoos sichtbar ausbauen. Sie wird sowohl für die Tiere als auch für die Besucher neue Maßstäbe setzen. Dr. Nils Kramer, Zoodirektor des Tierparks, zeigte sich überwältigt: „Diese Spende ist ein Meilenstein. Sie zeigt eindrucksvoll, wie tief der Tierpark in der Region verwurzelt ist und wie groß das Vertrauen in unsere Arbeit ist. Mein herzlicher Dank gilt dem Förderverein und seinen Mitgliedern – sie haben in den letzten Jahren enorm viel für den Park bewegt.“ Tatsächlich ist der Förderverein seit seiner Gründung im Jahr 1994 ein zentraler Motor für die Entwicklung des Tierparks. Mit seinen rund 900 Mitgliedschaften, hinter denen sich mehrere tausend Einzelpersonen verbergen, zählt er zu den größten Zoofördervereinen Deutschlands. In den vergangenen Jahrzehnten hat er durch Mitgliedsbeiträge, Spendenaktionen und ehrenamtliches Engagement eine Vielzahl bedeutender Projekte finanziert und unterstützt und so die erfolgreiche Entwicklung des Tierparks ermöglicht. „Der Tierpark Nordhorn ist ein Aushängeschild für die gesamte Grafschaft. Diese großartige Spende ist ein starkes Zeichen für die Zukunft des Zoos – und für den Zusammenhalt in unserer Region! Von dieser Spende profitiert die gesamte Region,“ würdigte Landrat Uwe Fietzek das ehrenamtliche Engagement. Bürgermeister Thomas Berling betonte ebenfalls die überregionale Bedeutung des Parks: „Der Tierpark ist nicht nur ein touristischer Magnet, sondern auch ein Ort der Begegnung, der Bildung und der Naturerfahrung. Diese Investition wird vielen Generationen zugutekommen.“ Mit der symbolischen Übergabe des Spendenschecks wurde zugleich der Startschuss für die zweite Phase des Bauvorhabens „Leopardenanlage“ gegeben. Nachdem bereits fleißig an den Innenanlagen gearbeitet wurde, sollen in Kürze nun die Arbeiten an der Außenanlage Fahrt aufnehmen.
Zoo Hoyerswerda 13.06.2025
Pinguingruppe zieht nach Israel
Die Brillenpinguingruppe des Zoo Hoyerswerda verlässt das Lausitzer Seenland in Richtung Israel. Der Haifa Educational Zoo wird künftig ihr Zuhause sein. Zuchtbuchkoordinator gab Empfehlung Das trockene Klima der Tagebauregion und die immer häufiger auftretende Vogelmalaria könnten künftig die Pinguinhaltung in Hoyerswerda negativ beeinflussen. Vogelmalaria wird hauptsächlich durch Mücken übertragen. Die zahlreichen Seen der Region begünstigen die Vermehrung dieser Insekten und fördern damit das Problem. Das Immunsystem der Brillenpinguine – ursprünglich beheimatet in mückenarmen Küstenregionen Südafrikas – ist auf diesen Erreger nicht vorbereitet. In der aktuellen Gruppe sind bereits zwei Tiere nachweislich an Vogelmalaria gestorben. Seitdem werden alle Tiere vorsorglich regelmäßig mit einer Malaria-Prophylaxe behandelt. Aber auch das bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Auf Empfehlung des Zuchtbuchkoordinators wird die gesamte Pinguingruppe nun nach Israel abgegeben. Das Klima in Haifa ähnelt dem südafrikanischen Ursprungsgebiet der Art. „Wenn es trotz aller Verbesserungen langfristig nicht zufriedenstellend funktioniert, muss man irgendwann die schwierige Entscheidung treffen, die Haltung aufzugeben“, äußert sich Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Vorbereitungen laufen Wann genau die Gruppe den Zoo Hoyerswerda verlässt, steht noch nicht fest. Für den Transport wird derzeit alles vorbereitet. Die erforderlichen Ausfuhrgenehmigungen wurden erteilt, die Einfuhrgenehmigung durch die israelischen Behörden steht noch aus. Die Bruthöhlen auf der Anlage sind vorsorglich verschlossen worden, um eine eventuelle Brut bis zu ihrem Umzug auszuschließen. Nachnutzung der Anlage Wie die Anlage künftig genutzt wird, ist noch offen. „Klar ist: Wir möchten bis auf Weiteres keine Pinguine mehr in Hoyerswerda halten. Wir wollen die Tiere nicht dem Risiko weiterer Verluste aussetzen, deren Ursachen wir nicht vollständig kontrollieren können“, sagt Zoo-Geschäftsführer Arthur Kusber. Eine mögliche Option ist, die Pinguinanlage während des Umbaus des Asienbereichs als Zwischenquartier für andere Tiere aus dem Bestand zu nutzen.
Alpenzoo Innsbruck 13.06.2025
Neue Wildkatze im Alpenzoo: Scully ist eingezogen
Vergangene Woche durfte der Alpenzoo eine neue Bewohnerin im Wildkatzengehege begrüßen: Eine weibliche Europäische Wildkatze mit dem Namen Scully ist aus dem Zoo Nordens Ark in Schweden angereist. Sie wurde im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Alpenzoo vermittelt und wird künftig gemeinsam mit dem bereits vorhandenen Männchen das neue Wildkatzenpaar im Zoo bilden. Scully ist nicht nur eine wertvolle genetische Ergänzung, sondern bringt auch frischen Wind in das bestehende Gehege. Im Gegenzug wurde das bisher im Alpenzoo lebende Wildkatzen-Weibchen in den Zoo Helsinki nach Finnland überstellt – ebenfalls über das koordinierte Zuchtprogramm. „Dieser Austausch zeigt einmal mehr die enge Zusammenarbeit moderner Zoos innerhalb Europas: Durch abgestimmte Tiervermittlungen sorgen sie dafür, dass Tiere passende Partner finden und das Bestehen gefährdeter Arten langfristig gesichert werden kann“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler.Der Alpenzoo freut sich über den Neuzugang und lädt Besucher*innen herzlich ein, Scully in ihrem neuen Zuhause kennenzulernen.
Wildpark MV Güstrow 13.06.2025
Jubiläumstag im Wildpark-MV am 05. Juli 2025
65 Jahre tierische Erlebnisse in Güstrow Seit 65 Jahren ist der Park in Güstrow ein Ort voller faszinierender Tierbegegnungen, spannender Naturerlebnisse und unvergesslicher Momente für Besucher aller Altersgruppen. Der damalige Forstbetrieb errichtete erste Gehege für Reh- und Schwarzwild und übergab diese dann der Stadt Güstrow. Diese baute das Areal zum kleinen Tierpark, später dann zum Natur- und Umweltpark und schließlich 2015 zum Wildpark-MV aus. Dabei standen im zunehmenden Maße die Umweltbildung, großzügige Anlagen für die Tiere, das besondere Erlebnis für die Gäste und ökologische Aspekte im Focus. Am Jubiläumstag, 05. Juli 2025, gibt es einige Highlights, die für Groß und Klein unvergesslich sein werden. Die Gäste können sich auf historische und tierische Führungen freuen, als auch Spannendes über die Entwicklung des Parks, seine Tierwelt und die Menschen, die ihn im Laufe der Jahre geprägt haben, erfahren. Außerdem gibt es eine historische Ausstellung mit Dokumenten und Fotos, die die bewegte Geschichte des Parks lebendig werden lässt. Für die kleinen Gäste wird ein buntes Programm mit Spiel, Spaß und kreativen Mitmachaktionen vorbereitet, darunter eine Spiel- und Bastelstrecke, Kinderschminken, eine Buchlesung und Reiten für Kinder. Tierpfleger stellen sich bei der Sprechstunde den Fragen der Gäste und präsentieren ebenfalls handzahme Tiere, die gern für ein Fotoshooting genutzt werden können. So wird der Tag für die ganze Familie zu einem besonderen Erlebnis. Zum Jubiläum startet der Wildpark-MV die Spendenaktion „65 Bäume für den Wildpark-MV“. So kann man den Park nachhaltig unterstützen und gemeinsam für den Naturschutz aktiv werden. Dieser Jubiläumstag ist eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam Erinnerungen zu wecken, Neues zu entdecken und sich mit dem Wildpark-Team auszutauschen.
NaturZoo Rheine 13.06.2025
Nachwuchshoffnung im Zoo: Erfolgreiche Paarung der bedrohten Lippenbären
Große Freude im NaturZoo: Die Lippenbären (Melursus ursinus), eine seltene und bedrohte Tierart aus Südasien, haben sich erfolgreich gepaart! Dieser bedeutende Schritt ist nicht nur ein Highlight für das Zoo-Team, sondern auch ein wichtiger Erfolg im Rahmen des internationalen Erhaltungszuchtprogramms (EEP – EAZA Ex-situ Programme). „Die erfolgreiche Paarung unserer Lippenbären ist ein Meilenstein für den Artenschutz“, erklärt Zoodirektor Felix Husemann. „Diese Tiere stehen auf der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“. Jeder Zuchterfolg trägt zur Erhaltung der genetischen Vielfalt dieser faszinierenden Art bei.“ Seltene Wildtiere mit besonderem Verhalten Lippenbären sind in freier Wildbahn vor allem in Indien und Sri Lanka heimisch. Laut aktuellen Schätzungen leben dort nur noch rund 6.000 bis 11.000 Individuen – Tendenz sinkend. Der Bestand schrumpft durch Lebensraumverlust, Wilderei und Mensch-Tier- Konflikte. Besonders tragisch: Immer wieder werden Lippenbären auch Opfer des illegalen Tierhandels. Dabei sind sie biologisch höchst interessant: Anders als andere Bärenarten sind sie hauptsächlich insektenfressend – mit ihrer langen, rüsselartigen Schnauze und ohne Schneidezähne im Oberkiefer saugen sie Termiten regelrecht aus ihren Bauten. Auch das Sozialverhalten ist bemerkenswert: Mütter tragen ihre Jungtiere wochenlang auf dem Rücken – ein einzigartiges Verhalten unter Bären. Warum Zoos eine Schlüsselrolle spielen In Zoos wie dem NaturZoo Rheine werden Lippenbären im Rahmen koordinierter Zuchtprogramme gehalten, um stabile Reservepopulationen zu sichern. Ziel ist es, durch genetisch vielfältige Nachzuchten das langfristige Überleben der Art zu gewährleisten. Die Tiere in Zoos dienen nicht nur dem Artenschutz, sondern auch der Umweltbildung: Sie machen auf die Situation ihrer wildlebenden Verwandten aufmerksam und fördern das Bewusstsein für Biodiversität. „Lippenbären sind leider oft unterschätzte Tiere“, so Zooinspektor Michael Rolfs. „Aber sie sind äußerst intelligent, neugierig und haben einen hohen Wiedererkennungswert – echte Botschafter für den Schutz asiatischer Wildnis.“ Die nächsten Wochen werden im Zoo spannend: Die Tragezeit beträgt etwa 6 bis 7 Monate. Mit etwas Glück kann der Zoo noch in diesem Jahr über Nachwuchs berichten – ein weiterer kleiner, aber bedeutender Schritt gegen das Aussterben dieser einzigartigen Tiere.
Tiergarten Nürnberg 12.06.2025
Nachwuchs bei den Alpensteinböcken im Tiergarten
Flink, bestens getarnt und trittsicher: Im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind in den letzten Wochen neun Alpensteinböcke (Capra ibex) zur Welt gekommen. Die jüngsten sind erst wenige Tage alt. Wie bei Steinböcken üblich standen die Kitze nach der Geburt sehr schnell auf und folgten ihren Müttern. Auch die steilen Felsen sind für die jungen Kletterkünstler keine große Herausforderung. Ein Teil der in diesem Jahr geborenen Steinböcke könnte 2026 in den Alpen ausgewildert werden. Dass sich selbst die Kleinsten so sicher in felsigem Gelände bewegen können, hat anatomische Gründe: Steinböcke können die beiden Zehen ihrer breiten Hufe unabhängig voneinander bewegen. Dabei sorgen die hornartigen Kanten und die weichen Ballen dafür, dass sie nicht abrutschen. Erfolgsgeschichte der Erhaltungszucht Der Tiergarten Nürnberg hält seit Mitte der 1960er Jahre Alpensteinböcke und beteiligt sich damit am Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands (EAZA ex-Situ Programm, kurz EEP). Seit 1995 ist er auch in Auswilderungsprojekten engagiert. Insgesamt hat der Tiergarten bislang rund 30 nachgezüchtete Alpensteinböcke ausgewildert, zuletzt 2023 im österreichischen Großarltal. „Der Alpensteinbock zeigt, was wir mit unserem Engagement im Natur- und Artenschutz erreichen können. Die Art war im 19. Jahrhundert beinahe ausgerottet und hat nur dank gezielter Zuchtprogramme in Zoos und Wildparks sowie durch Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte überlebt. Heute sind die Bestände wieder stabil und steigen sogar“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Nahezu alle Steinbockvorkommen im Alpenraum außerhalb des Gran Paradiso Nationalparks in Italien gehen auf erfolgreiche Auswilderungen zurück. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten nur noch rund 100 Steinböcke im heutigen Gran Paradiso. Die Tiere waren als Trophäe und Nahrungsquelle begehrt. Dies belegt auch die Gletschermumie Ötzi, in deren Magen Steinbockfleisch und -fett gefunden wurde. Heute leben im gesamten Alpenraum laut Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) wieder rund 53.000 Tiere. Die Steinbockauswilderungen in den Alpen gehören somit zu den Erfolgsgeschichten der Erhaltungszucht durch Zoos und Wildparks. Auch ein Teil der in diesem Jahr geborenen Steinböcke könnte 2026 in Auswilderungsprojekte gehen. Unabhängig davon sind Jungtiere auch aus genetischen und gesundheitlichen Gründen sowie für das Sozialleben der Tiere wichtig. „Von der Partnerwahl über die Paarung bis hin zu Geburten und Aufzuchten – all diese Aspekte möchten wir unseren Tieren im Tiergarten ermöglichen. Wir sehen es als unsere Verantwortung, eine sozial funktionierende, gesunde, vielfältige und fortpflanzungsfähige Gruppe zu erhalten“, so Jörg Beckmann.
Kölner Zoo 12.06.2025
Fohlen-Freu(n)de: Seltene Przewalskipferde im Kölner Zoo geboren
Kommenden Sonntag ist KlimaTag im Kölner Zoo Doppelte Fohlen-Freuden im Kölner Zoo: Im Mai kamen hier ein weibliches und ein männliches Przewalskipferd zur Welt. Die kleine Stute, geboren am 29. Mai, heißt „Vicky“. Mutter ist die achtjährige „Luna“. 13 Tage zuvor, am 16. Mai, kam der Hengst „Vitus“ zur Welt. Seine Mutter ist die 18-Jährige „Luca“. Vater beider Jungtiere ist der Kölner Zuchthengst „Vandan“. Die Herde umfasst nun insgesamt sechs Tiere. Die kraftvollen Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „endangered“ (stark gefährdet) gelistet. Zoos sind schon lange für den Erhalt dieser Wildpferdeart aktiv. Voran gingen die Biologinnen und Biologen des Kölner Zoos, die Pionierarbeit als „Artenretter“ leisteten. Mehr als 30 Jahre managten sie das Erhaltungsprogramm für die Przewalskipferde. Sie koordinierten u.a., dass neue Bestände im riesigen Reservat Hortobagy in der ungarischen Puszta sowie komplett frei umherziehende Wildbestände in der Mongolei und in China aufgebaut werden konnten. Umso erfreulicher: Vergangene Woche hat der Prager Zoo sieben Przewalskipferde im Altyn Dala Nationalpark in Zentralkasachstan erfolgreich ausgewildert. Der Zoo in Tschechiens Hauptstadt hat vor einigen Jahren die Leitung des Przewalskipferd-Rettungsprogramms übernommen. Unter den ausgewilderten Tieren waren vier Stuten aus dem Hortobagy-Reservat in Ungarn, für das auch der Kölner Zoo bereits Przewalskipferde zur Verfügung gestellt hat und das er seit 1997 unterstützt. Der Zoo: Arche für den Artenschutz Przewalskipferde sind das Paradebeispiel für die Rettung eines Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte. Bereits 1969 war diese Art im natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorben. Seit 1992 existieren die von Köln aus angeschobenen Wiederansiedlungsprojekte in verschiedenen Steppenlandschaften Chinas, der Mongolei, Ungarns und Kasachstans. Alle gehen auf in Menschenobhut gezüchtete Tiere zurück. Drei bis vier Stuten werden im Schnitt pro Jahr aus europäischen Zoos allein in die Mongolei gebracht, um dort die wiederangesiedelten Bestände zu stützen. Der Populationstrend wächst insgesamt wieder. Experten gehen derzeit von 180 in der Wildnis lebenden Przewalskipferd-Paaren aus. Auch im ungarischen Nationalpark Hortobagy ziehen die Przewalskipferde frei umher. Seit 27 Jahren unterstützt der Kölner Zoo das Schutzprojekt in Ungarn je nach Bedarf mit Tieren zur Auswilderung, Geld oder biologischem Know-how. Zur Biologie der Przewalskipferde In der Wildbahn verlassen beide Geschlechter die Geburtsgruppe im Alter von ein bis zwei Jahren. Junghengste und von stärkeren Konkurrenten abgelöste Haremshengste bilden Junggesellengruppen. Darüber hinaus kommen auch einzeln lebende Hengste vor. Im Alter von fünf bis sieben Jahren versuchen sie, eine Stute im Kampf mit Haremshengsten zu übernehmen oder aber mit umherziehenden Jungstuten eine neue Gruppe zu bilden. Die Streifgebiete der Gruppen überlappen sich, es werden keine Territorien verteidigt. Wesentliche Bestandteile dieser Streifgebiete sind ausreichend Grasnahrung und permanente Wasserstellen. Auch im Rahmen des EEPs werden Junghengste nach ein bis zwei Jahren in einer Hengstgruppe untergebracht, wo sie im Kampfspiel die geschlechtstypischen Verhaltensweisen einüben können. Jungstuten werden vielfach ebenfalls für einige Jahre in Stutenherden untergebracht. 15. Juni: KlimaTag im Kölner Zoo Kommenden Sonntag ist KlimaTag im Kölner Zoo. Er zeigt, wie bunt und vielfältig Klimaschutz sein kann. Zahlreiche Partner aus der Region geben Tipps und Anregungen, wie man im Alltag Energie sparen, nachhaltiger essen oder mobil unterwegs sein kann. Zooexpertinnen und -experten informieren darüber, wie sich die Klimaveränderungen auf die Tierwelt auswirken. Wer sich an mindestens 10 Stationen Infos, Ideen und die dazugehörigen Stempel abgeholt hat, kann an einer Verlosung von tollen Preisen teilnehmen.
Opel-Zoo Kronberg 12.06.2025
Afrikanischer Elefant im Opel-Zoo geboren
Erstes Elefanten-Kalb in Hessen seit 1968 Im Opel-Zoo wurde am 27. Mai 2025 nach fast 57 Jahren erstmals wieder ein Elefantenkalb geboren! Nach über 21 Monaten Tragzeit brachte die Afrikanische Elefantenkuh “Kariba“ ihr erstes Jungtier zur Welt. Vater ist Elefantenbulle „Tamo“, auch für ihn ist es das erste Kalb. Seit 1968 ist das weibliche Elefantenkalb der erste Elefanten-Nachwuchs bei den einzigen Elefanten Hessens. Die Elefantenpfleger gaben dem Kalb den Namen „Kaja“. Die ersten Tage verbrachte die lebhafte Kleine in der geschützten Umgebung von „Karibas“ Stallung. Hier hat „Kaja“ auch bereits erste Kontakte mit der Elefantenkuh „Lilak“ aufgenommen. Nun wird sie zunächst zeitweise auch auf der Lauffläche im Elefantenhaus für die Besucher zu sehen sein. Zum Säugen und wenn sie Ruhe benötigen, werden sich die Elefanten aber weiterhin in die Stallungen hinter der Lauffläche zurückziehen, wann immer sie es wünschen. Dann wird eine Kamera das Geschehen im Stall auf einen Monitor im Elefantenhaus übertragen. In der Eingewöhnungsphase wird nur der obere Besucherbereich im Elefantenhaus von 9 bis 17.45 Uhr geöffnet sein. Das Füttern der Elefanten ist im Elefantenhaus vorerst nicht gestattet – bis das Jungtier anfängt, zusätzlich zur Muttermilch auch feste Nahrung zu sich zu nehmen, dauert es ohnehin noch mehrere Monate. Zuletzt kamen im Opel-Zoo die Elefanten „Afrika“ (1965) und „Afrikano“ (1968) zur Welt, damals eine zoologische Sensation: Sie waren das zweite und vierte jemals außerhalb Afrikas geborene Kalb Afrikanischer Elefanten. „Dass wir daran nach so vielen Jahren endlich wieder mit der Geburt eines Jungtiers anknüpfen können, ist für uns ein ganz besonderes Ereignis.“ freut sich Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der den Zoo tragenden „von Opel Hessische Zoostiftung“. Über 20 Jahre dauerte es, bis die Voraussetzungen für dieses Ereignis geschaffen waren. Mit der Eröffnung der jetzigen Elefantenanlage im August 2013 stand im Opel-Zoo der Rahmen für die Zucht und Haltung von Elefanten unter modernsten Bedingungen. Sie ist für einen Bullen mit vier zuchtfähigen Kühen ausgelegt und bietet auch genug Platz für die Aufzucht von deren Jungtieren. Auch kam mit dem damals fünfjährigen Elefantenbullen „Tamo“ bereits Anfang 2013 ein junger Hoffnungsträger für eine künftige Zucht ins Kronberger Freigehege. Es dauerte noch weitere sieben Jahre, bis mit „Kariba“ eine vom Alter passende Elefantenkuh gefunden war. Sie kam im August 2020 gemeinsam mit ihrer Ziehmutter „Lilak“ aus dem Tierpark Berlin in den Opel-Zoo. im Juni 2023 ergänzten „Cristina“ und ihr damals zweijähriger Sohn „Neco“ aus Nordspanien die Herde. Auch „Cristina“ kommt als Zuchtpartnerin für „Tamo“ infrage, sobald sie wieder deckbereit ist. Im Februar 2024 stand dann fest: „Kariba“ ist tragend! Die fast zwei Jahre bis zum voraussichtlichen Geburtstermin nutzte das Team im Opel-Zoo für umfassende Vorbereitungen, denn auch für alle Beteiligten im Opel-Zoo war dies die erste Elefantengeburt, die sie begleiten: „Die verantwortlichen Tierpfleger, die Tierärztin und Kuratoren haben gemeinsam ganze Arbeit geleistet, um „Kariba“ und jetzt auch ihr Jungtier bestmöglich zu begleiten“, so Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels bei der Vorstellung des Jungtiers. Der Bürgermeister der Stadt Kronberg im Taunus Christoph König gratulierte dem Zoomit einem besonderen Geschenk zur Geburt: Die Stadt übernimmt die Patenschaft für den kleinen Elefanten. An der Seite ihrer Mutter wuselt die kleine „Kaja“ inzwischen neugierig über die Lauffläche im Elefantenhaus, oft auch gemeinsam mit „Lilak“. Nach und nach wird sie auch die anderen Elefanten näher kennenlernen und in die Herde der Kronberger Elefanten eingebunden werden.
Wilhelma Stuttgart 12.06.2025
Vikunjas neu auf der Südamerika-Anlage des Zoologisch-Botanischen Gartens
Die Tiere mit der feinsten Wolle der Welt Im Juni 2025 sind vier Vikunjas in die Wilhelma eingezogen. Ab sofort sind sie in Gesellschaft von Nandus, Pampashasen und Großen Ameisenbären auf der weitläufigen Südamerika-Anlage des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen. Bis vor kurzem weideten dort noch Alpakas: Diese wurden aber in der Zwischenzeit an andere Haltungen abgegeben, um Platz für die Vikunjas zu schaffen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt, warum: „Natürlich sind Alpakas sympathische Haustiere, die bei vielen unserer Besucherinnen und Besuchern sehr beliebt waren. Als wissenschaftlich geleiteter Zoo gehört aber die Erhaltung von Wildtierarten zu unseren Kernaufgaben. Wir haben uns daher entschieden, wieder die Haltung von Vikunjas im Rahmen des Ex Situ-Zuchtprogramms des europäischen Zooverbands EAZA aufzunehmen.“ Bei Vikunjas handelt es sich um eine in den südamerikanischen Anden beheimatete Art von Neuweltkamelen. Als Anpassung an die unwirtlichen Umweltbedingungen im Hochgebirge verfügen sie über eine feine und dichte Wolle, welche selbst in Höhenlagen von über 5.000 Metern vor Wind und Kälte schützt. Die Wolle der Vikunjas, die schon zu Zeiten der Inkas genutzt wurde, gehört zu den teuersten Fasern der Welt – der Grund, warum die Art seit dem 16. Jahrhundert rücksichtlos bejagt wurde und in den 1960er Jahren kurz vor der Ausrottung stand. Dank strenger Schutzmaßnahmen konnten sich die Bestände seitdem wieder deutlich erholen. Alpakas dagegen sind eine vom Vikunja abstammende Haustierrasse, die schon vor Tausenden von Jahren domestiziert wurde. Da Alpakas auf größtmöglichen Wollertrag hin gezüchtet wurden, müssen sie regelmäßig geschoren werden – was bei Vikunjas, die im Wechsel der Jahreszeiten einen natürlichen Fellwechsel durchlaufen, nicht notwendig ist.
Zoo Berlin 12.06.2025
Przewalski-Pferde starten in ein neues Kapitel in Kasachstan
Erste Herde mit Berliner Wildpferden verlässt Wiederansiedlungsstation Es ist ein besonderer Moment für den Tierpark Berlin und die internationalen Partner: Nach monatelanger Eingewöhnung im Wiederansiedlungszentrum Alibi in Kasachstan wurden die Tore geöffnet – die Wildpferde aus Berlin sind nun in ihrem neuen Lebensraum angekommen. Die Tiere bewegen sich als erste Herde nun selbstständig durch die Altyn-Dala-Steppe – ein Gebiet, in dem ihre Art vor über 200 Jahren schon einmal heimisch war. „Unsere Pferde haben sich gut akklimatisiert und die Herde ist in den vergangenen Monaten eng zusammengewachsen“, berichtet Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, der den Transport im vergangenen Jahr persönlich begleitet hatte. „Zu sehen, wie sie jetzt durch die Steppe ziehen, ist ein bewegender Moment für unser ganzes Team.“ Auch Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin, zeigt sich stolz: „Dieses Projekt steht exemplarisch für den modernen Artenschutz – international, wissenschaftlich fundiert und langfristig gedacht. Dass Tiere aus unserer Obhut nun dabei helfen, ein ganzes Ökosystem zu stärken, ist eine große Auszeichnung für unsere Arbeit. Solche Erfolge motivieren uns jeden Tag aufs Neue.“ Im Frühjahr 2024 wurden vier Tiere aus Berlin gemeinsam mit drei Wildpferden aus Prag mit Flugzeugen der tschechischen Armee nach Kasachstan gebracht. Sie bilden die erste Herde dieser Art in Zentralkasachstan seit über 200 Jahren – eine Rückkehr in ihr historisches Verbreitungsgebiet. Mit der Öffnung der Gatter des Wiederansiedlungszentrums wurde nun ein weiteres Etappenziel im Rahmen des Projekts „Return of the Wild Horses“ erreicht. Das Przewalski-Pferd gilt als einziges echtes Wildpferd der Welt. In der Wildnis war es zwischenzeitlich ausgestorben und überlebte ausschließlich in zoologischen Einrichtungen. Dank eines internationalen Erhaltungszuchtprogramms, koordiniert vom Zoo Prag, konnte die Art gerettet werden. Kasachstan wird damit nach China und der Mongolei zum dritten Land, in dem Przewalski-Pferde wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum leben. Um den Weg der Herde künftig auch aus der Ferne verfolgen zu können, wurden die beiden Berliner Stuten Umbra und Wespe mit GPS-Halsbändern ausgestattet.„Dies ist das höchste Ziel, das ein moderner Zoo erreichen kann“, erklärt der Direktor des Prager Zoos, Miroslav Bobek. „Dies knüpft nicht nur an eine lange Reihe ähnlicher Lufttransporte in den Westen der Mongolei an, sondern auch an die gesamte Geschichte des Prager Zoos, die eng mit den Bemühungen verknüpft ist, diese letzte Wildpferdeart zu retten und in ihren ursprünglichen Lebensraum in Zentralasien zurückzubringen. Die aus europäischen Zoos und Zuchtinstitutionen transportierten Tiere bilden die Grundlage für die lokale Wildpopulation. Wir werden versuchen, dieses anspruchsvolle Projekt auch in den kommenden Jahren fortzusetzen, bis vor Ort genügend Individuen vorhanden sind, um eine lebensfähige und genetisch vielfältige Population zu sichern.“ Die Altyn-Dala-Steppe mit ihren riesigen Graslandschaften, Halbwüsten und Feuchtgebieten bietet ideale Lebensbedingungen für eine Vielzahl von Wildtieren – darunter Saiga-Antilopen, Kulane, Steppenadler und nun auch wieder Przewalski-Pferde. Als große Grasfresser leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zur Widerstandsfähigkeit des Ökosystems. „Ohne die Initiative des Zoo Prag sowie das Engagement unserer Kasachischen Partner von Association for the Conservation of Biodiversity of Kazakhstan wäre das alles nicht möglich“, betont Christian Kern. „Wir sind dankbar für das Vertrauen und die enge Zusammenarbeit – dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie internationaler Artenschutz konkret gelingen kann.“ Über das Projekt: „Return of the Wild Horses“ ist eine gemeinsame Initiative unter der Leitung des Zoo Prag und in Kooperatione mit dem Tierpark Berlin, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), der Association for the Conservation of Biodiversity of Kazakhstan (ACBK), dem kasachischen Umweltministerium sowie weiteren Partnern. Ziel ist die dauerhafte Wiederansiedlung der letzten echten Wildpferde der Erde in ihrem natürlichen Lebensraum in Kasachstan.
Tierpark Gotha 11.06.2025
Tigerin Indira wird 15 – Ein Geburtstag mit Symbolkraft
Am 12. Juni feiert Tigerin Indira ihren 15. Geburtstag – welch schöner Anlass für ihren Einstand in ihrem neuen Zuhause im Tierpark Gotha. Indira blickt auf ein bewegtes Leben zurück: Viele Jahre stand sie als „Film-Tigerin“ vor der Kamera – stets nah am Menschen, doch selten in einer Umgebung, die ihren natürlichen Bedürfnissen entsprach. In Gotha beginnt sie nun ein neues Kapitel – in einem naturnah gestalteten Gehege mit Rückzugsorten und Raum zur Entfaltung. Noch ist vieles ungewohnt, manches macht sie zögerlich. Doch mit Zeit, Geduld und Verständnis kann daraus ein Leben in neuer Würde entstehen. Diese Veränderung steht stellvertretend für einen grundsätzlichen Wandel: Der Tierpark richtet sich neu aus. Perspektivisch wird die Zahl der Tiere reduziert, um jeder Art mehr Platz, mehr Rückzugsräume und artgerechtere Bedingungen zu bieten. Statt Vielfalt um jeden Preis stehen nun Qualität, Nachhaltigkeit und das Tierwohl im Fokus – informierte Bürgermeister Ulf Zillmann jüngst zur Stadtratssitzung. Wir wünschen Indira alles Gute zu ihrem Ehrentag – und nutzen die Gelegenheit, um einen kleinen Impuls zu setzen: Hinter jedem Tier steht eine Geschichte. Wer hinschaut, entdeckt mehr als bloß ein Gehege. Wer fragt, erfährt oft Unerwartetes. Und wer seine Meinung bildet, tut gut daran, nicht vorschnell zu urteilen – besonders nicht in den oft hektischen Kommentarspalten digitaler Netzwerke. Das Team des Tierparks steht für Gespräche jederzeit offen – sei es vor Ort oder auf unseren Kanälen. Denn echte Nähe entsteht nicht im Vorbeigehen, sondern im persönlichen Austausch.
Tiergarten Nürnberg 11.06.2025
Neues Angebot für alle Gäste: Info-Talks im Tiergarten
Gäste des Tiergartens der Stadt Nürnberg haben im Juni 2025 die Möglichkeit, während der neuen Info-Talks Hintergrundwissen über verschiedene Tierarten zu erhalten und darüber hinaus Fragen zu stellen. Zoobegleiterinnen und -begleiter stehen dafür zwischen 10 und 16 Uhr zum Gespräch an unterschiedlichen Anlagen bereit. Das Angebot ist im Tiergarteneintritt inbegriffen. Die nächsten Info-Talks finden am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. Juni, statt. Los geht es am Donnerstagvormittag mit dem Themenbereich „Populationsmanagement“. Dazu können sich Besucherinnen und Besucher um 10 Uhr an der Känguru-Anlage, um 10.45 Uhr bei den Pavianen und um 11.30 Uhr an der Gorilla-Anlage informieren. Ab 12 Uhr gibt es Hintergrundinformationen zur Artenschutzarbeit des Tiergartens: zunächst an der Gibbon-Anlage, dann um 12.45 Uhr bei den Alpensteinböcken und um 13.30 Uhr an der Waldrapp-Voliere. Am Freitag, 13. Juni, ist das Vormittagsprogramm identisch zu Donnerstag. Mittags dreht sich dann alles um die Frage „Wie wild darf ein Tier sein?“: Start ist um 12 Uhr an der Waldrapp-Voliere. Um 12.45 Uhr informieren Zoobegleiterinnen und -begleiter über die Haltung und Zucht der Asiatischen Löwen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) des Europäischen Zooverbands EAZA und beantworten die Fragen der Gäste. Um 13.30 Uhr gibt es das gleiche Angebot für Sibirische Tiger vor deren Anlage. Am Nachmittag stehen die Artenschutzprojekte des Tiergartens im Fokus. Zoobegleiterinnen und begleiter informieren über Auswilderungsprojekte, an denen der Tiergarten Nürnberg beteiligt ist: Um 14 Uhr an der Steinbock-Anlage, um 14.45 Uhr an der Bartgeier-Voliere und um 15.30 Uhr an der WaldrappVoliere. „In den Info-Talks haben Besucherinnen und Besucher niederschwellig die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich über die Arbeit des Tiergartens zu informieren, die bei einem normalen Besuch so nicht unbedingt sichtbar ist“, sagt Zoopädagogin Barbara Reinhard. Die Info-Talks werden im Juni mehrfach angeboten, die Termine werden im Vorfeld auf der Homepage des Tiergartens unter https://tiergarten.nuernberg.de/ihr-besuch/fuetterungszeiten-info-talks bekanntgegeben
Tierpark Bern 11.06.2025
Erste Auswilderung von Nashornkäfern in Bern
In Bern wurden im Rahmen eines Projektes von Stadtgrün Bern, dem Tierpark Bern und dem Naturhistorischen Museum Bern erstmals erfolgreich gezüchtete Nashornkäfer ausgewildert. Ziel ist es, im Aareraum neue Lebensräume für seltene holzbewohnende Käferarten zu schaffen und so die Wiederansiedlung zu ermöglichen. Der Tierpark Bern hat unter der fachkundigen und wissenschaftlichen Begleitung von Käferexpert*innen erfolgreich die früher in Bern heimischen Nashornkäfer gezüchtet. Parallel dazu haben Stadtgrün Bern, der Tierpark Bern und das Naturhistorische Museum in den letzten vier Jahren spezielle Totholzstrukturen geschaffen, die diesen Käfern als Lebensraum dienen werden. In diesem Jahr ist es so weit: Die Larven der ersten Zuchtgeneration haben ihren dreijährigen Entwicklungszyklus abgeschlossen und stehen kurz vor der Verpuppung. Das ist der richtige Zeitpunkt, um sie auszuwildern. Die angelegten Holzhaufen bieten den Larven einen idealen Standort für die Fertigentwicklung. Zusätzlich zu den Larven wurden in diesen Totholzhaufen auch adulte Käfer ausgewildert, die kurz vor der Paarung und der darauffolgenden Eiablage stehen. Damit soll erreicht werden, dass sich in den vorbereiteten Haufen neue Populationen entwickeln und etablieren können. Und es besteht die Hoffnung, dass ein Teil der adulten Nashornkäfer weiterfliegt und neue geeignete Lebensräume aufsucht, wodurch sich die Art weiterverbreitet. In Anwesenheit einer Vertreterin des Amts für Naturförderung des Kantons Bern (ANF) und Helfer*innen aus der Citizen Science Gruppe wurden insgesamt 40 Larven und 90 adulte Käfer an vier verschiedenen Standorten ausgesetzt. Bedrohte Vielfalt im Siedlungsraum Die Stadt Bern und der Tierpark Bern setzen mit dem Projekt ein Zeichen gegen das Insektensterben: Mehr als 60 Prozent der 256 bewerteten einheimischen Käferarten gelten laut einer durch das BAFU in Auftrag gegebenen Analyse als gefährdet oder potenziell gefährdet. Zu dieser Entwicklung tragen der Verlust geeigneter Lebensräume, unter anderem durch Bautätigkeit, der Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Isolation von Populationen bei. Insekten wie Käfer und deren Larven sind sehr wichtig als Futtergrundlage für unzählige andere Tiere, wie z.B. den Specht oder die Spitzmaus. Die Auswilderung ist ein Schritt innerhalb der Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern. Diese Strategie sieht gezielte Aufwertungen und Fördermassnahmen auf öffentlichen Flächen vor, um die regionale Biodiversität zu fördern. Mit dem Projekt zur Wiederansiedlung seltener Käferarten zeigt die Stadt exemplarisch, wie solche Massnahmen in der Praxis umgesetzt werden. Der Nashornkäfer in Bern Lebensweise: Nashornkäfer verbringen den grössten Teil ihres Lebens als Larve (Engerling) im Verborgenen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Holzhaufen, Strünke, aber auch holzreiche Komposte an gut besonnten Stellen. Die ausgewachsenen Nashornkäfer – wie sämtliche holzbewohnenden Käfer – leben nicht lange. Die Phase als flugfähiger, adulter Käfer dauert nur wenige Tage bis Wochen und dient ausschliesslich der Paarung und Eiablage. Flugzeit: Fliegende Nashornkäfer sind an warmen Abenden im Sommer zu beobachten. Die Paarungsflüge finden nur abends und nachts statt. Die nächtliche Aktivität schützt sie vor Fressfeinden wie Krähen und Elstern. Tagsüber verstecken sie sich im Boden. Lichtaffinität: Nashornkäfer werden vom Licht angezogen. Sie sind daher häufig in der Nähe von Strassenlaternen und weiteren ständigen Lichtquellen zu beobachten.
Zoo Basel 11.06.2025
Neues Paar bei den Afrikanischen Wildhunden
Am 15. Mai 2025 ist ein Afrikanischer Wildhund (Lycaon pictus) im Zoo Basel angekommen. Das fünfjährige Weibchen aus dem Safaripark Beekse Bergen in den Niederlanden soll gemeinsam mit einem gleichaltrigen Rüden, dem Bruder zweier kürzlich abgegebener Männchen, die Grundlage für ein neues Rudel bilden. Die Zusammenführung der stark vom Aussterben gefährdeten Wildhunde erfolgte mit grösster Sorgfalt. Bei den Afrikanischen Wildhunden (Lycaon pictus), auch Hyänenhunde genannt, gab es am 15. Mai 2025 einen Neuzugang. Das fünfjährige Weibchen stammt aus dem niederländischen Safaripark Beekse Bergen und wurde ausgewählt, die Zucht der Wildhunde im Zoo Basel fortzuführen. Dies geschah nach der Abgabe zweier im Zoo Basel geborener Männchen am 6. Mai 2025 an den englischen Dudley Zoo. Das Weibchen trifft im Zolli auf einen ebenfalls fünfjährigen Bruder der abgegebenen Rüden. Das neue Paar soll den Kern eines zukünftigen Rudels bilden. Erfolgreiche Zusammenführung In den ersten zweieinhalb Wochen wurde das Gehege der beiden Hyänenhunde durch einen provisorischen Zaun getrennt. Dies ermöglichte dem Weibchen alle Bereiche des Geheges in Ruhe kennenzulernen. Gleichzeitig gewährte die Trennung einen behutsamen Kontakt zu ihrem neuen Partner. Am 3. Juni 2025 erfolgte die Entfernung des Zauns, und das Paar wurde zusammengeführt. Dank der schrittweisen Eingewöhnung zeigte sich eine sofortige Harmonie, sodass die beiden Tiere seitdem gemeinsam gehalten werden. Rudelbildung In einem Wildhunderudel pflanzt sich in der Regel nur das Alpha-Paar fort. Bei ausreichendem Nahrungsangebot und mit Duldung des Alpha-Weibchens kann jedoch auch ein weiteres Weibchen Junge gebären. Dabei liegt die Tragzeit zwischen 69 und 73 Tagen. Ein Wurf umfasst sieben bis einundzwanzig Welpen. Die Jungtiere eines Wurfes können dabei unterschiedliche Väter haben, wie genetische Untersuchungen belegen. Der Nachwuchs bleibt zunächst im elterlichen Rudel und beteiligt sich aktiv an der Aufzucht seiner jüngeren Geschwister. Ein neues Rudel entsteht, wenn sich gleichgeschlechtliche Gruppen oder Einzeltiere aus verschiedenen Rudeln zusammenschliessen. Weltweiter Bestand Afrikanische Wildhunde werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) als «stark gefährdet» geführt. Der anhaltende Lebensraumverlust sowie die durch Haushunde eingeschleppten Krankheiten sind Gründe für ihren Gefährdungsstatus. Schätzungen zufolge weist der Bestand weltweit weniger als 1’500 züchtende Individuen auf. Aufgrund der weiten Distanzen, die diese Tierart zurücklegt, und ihrer geringen Populationsdichte erweisen sich die meisten Reservate in Afrika als zu klein, um eine gesunde Population langfristig erhalten zu können. Die beiden Tiere im Zolli sind Teil einer rund 150-köpfigen Population in Europa, die im Rahmen eines EAZA Ex-situ-Programms (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) gepflegt wird.
Zoo Basel 11.06.2025
Röntgen bei Zootieren
Für das Tierärzte-Team im Zoo Basel ist das Röntgen ein wichtiges Hilfsmittel zur Diagnosestellung und erlaubt einen Blick ins Körperinnere. Um Bewegungen der Zootiere während der Röntgenaufnahme zu vermeiden, erfolgt die Untersuchung meist in Narkose. Im Zolli verfügt die Tierarztstation über einen speziell eingerichteten Raum, der für die Durchführung von digitalen Röntgenuntersuchungen ausgestattet ist. Bei kranken oder verletzten Zootieren ist die Röntgenuntersuchung ein wertvolles diagnostisches Instrument für das Tierärzte-Team des Zoo Basel: Innere Strukturen mit unterschiedlicher Röntgendichte wie Knochen, Organe, Flüssigkeiten, Gase oder unerwünschte Fremdkörper sind schnell und schmerzfrei erkennbar. Blick ins Innere Das Röntgen wird im Zolli, sofern erforderlich, zum Nachweis einer Trächtigkeit oder bei Verdacht auf Störungen im Geburtsablauf bei Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren angewandt. Besonders bei Vögeln und Schildkröten lässt sich im Röntgenbild die Kalkschale der Eier erkennen. So kann beim Vorliegen einer sogenannten Legenot – das heisst, ein Tier kann ein Ei nicht selbstständig ablegen – eine sofortige medizinische Intervention eingeleitet werden. Auch bei Verdacht auf das Verschlucken von Fremdkörpern schafft die Röntgendiagnostik Klarheit und unterstützt die gezielte Behandlung der Tiere. Untersuchungstechniken Zur Sicherstellung einer ruhigen Lagerung während der Röntgenaufnahme ist bei Zootieren häufig eine Narkose erforderlich. Kleinere Säugetiere oder Vögel untersucht das Tierärzte-Team auch ohne Narkose. Dazu werden sie kurz von einer Hilfsperson gehalten oder – wie bei Echsen und Schildkröten – direkt auf die Filmkassette gesetzt. Ein bewährtes Hilfsmittel stellen zudem Plexiglasbehälter oder Wattestäbchenboxen dar, die für Röntgenstrahlen durchlässig sind. Damit können auch kleine Tiere wie Rüsselspringer oder Vögel geröntgt werden. Für grosse Zootiere kommt bei Bedarf eine mobile Röntgenanlage an Ort und Stelle zum Einsatz. Röntgenraum in der Tierarztstation Der Zoo Basel führt Röntgenuntersuchungen grösstenteils in der Tierarztstation durch. Für diesen Zweck steht dem Tierärzte-Team ein speziell eingerichteter Raum mit einem kabellosen, digitalen Röntgengerät zur Verfügung. Dieses System ermöglicht die sofortige Umwandlung der Aufnahmen in digitale Bilder, was eine schnelle und präzise Beurteilung unterstützt. Im Zolli entstehen jährlich mehr als 100 Röntgenaufnahmen.
Zoo Basel 11.06.2025
Elefantenkuh Heri ist tot
Heute Mittwoch, 11. Juni 2025, musste die Afrikanische Elefantenkuh Heri (49) getötet werden. Ihr Gesundheitszustand hatte sich in den letzten Wochen stetig verschlechtert. Über lange Zeit war sie für ihr Alter sehr fit und junggeblieben. Zuletzt war sie jedoch sichtlich von ihren Beschwerden gezeichnet. Mit dem Tod Heris, der Leitkuh der Elefantengruppe um Rosy und Maya (beide 30), wird die Elefantenhaltung in Basel neu ausgerichtet. Elefantenkuh Heri (49), ein Wildfang aus dem Kruger Nationalpark in Südafrika, lebt nicht mehr. Sie ist heute im Zoo Basel getötet worden. Ihr genaues Alter ist unbekannt. Sie wurde vermutlich um 1976 geboren, war zum Zeitpunkt ihres Todes also schätzungsweise 49 Jahre alt. Im Jahr 1979 holte der Zoo Hannover sie nach Europa, weil sie in ihrer Heimat Südafrika zur Bestandsregulierung abgeschossen worden wäre. 1988 wechselte Heri nach Basel. Verschlechterung des Gesundheitszustandes Im Laufe der letzten Wochen verschlechterte sich Heris Gesundheitszustand kontinuierlich. Mit ihren geschätzten 49 Jahren war Heri ein altes Tier. Afrikanische Elefanten werden im Schnitt 41 Jahre alt. Zuletzt zeigte sie immer stärker werdende gesundheitliche Beschwerden. Für die Tierpflegenden war die Situation insbesondere deshalb schwierig, weil Heri für ihr Alter lange Zeit sehr fit war und auch viel jünger aussah. Noch Ende 2023 war Heri trächtig, jedoch nicht mit dem erhofften Ende. Der Zoo Basel informierte am 14. Dezember 2023 (Keine Elefantengeburt im Zolli). Heris Gesundheitszustand war nach der ausgebliebenen Geburt stabil. Sie wurde sowohl von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern als auch vom Tierärzte-Team kontinuierlich betreut. Tötungsentscheid Seit einigen Wochen hatte Heri trotz anhaltend gutem Appetit deutlich an Gewicht verloren. Gleichzeitig zeigte sie einen fortschreitenden Muskelschwund, was unter anderem darauf zurückzuführen war, dass ihr Bewegungen zunehmend schwerfielen und sie diese nur noch auf das Nötigste beschränkte. In den letzten Tagen verschlechterte sich ihr Zustand trotz unterstützender therapeutischer Massnahmen weiter: Ihre Bewegungen wurden zunehmend unsicher und verlangsamt. Aufgrund dieses deutlich fortgeschrittenen gesundheitlichen Abbaus und im Sinne des Tierwohls haben die Zoo-Verantwortlichen den schwierigen, aber notwendigen Entscheid der Euthanasie getroffen. Wie weiter? Der Zolli hat nicht die alleinige Entscheidungshoheit, wie es nach dem Tod von Matriarchin Heri mit der Elefantenhaltung in Basel im Allgemeinen und mit den beiden Kühen Rosy und Maya (beide 30) im Speziellen weitergeht. Wie bei vielen anderen Tierarten wird auch die Haltung und Zucht von Afrikanischen Elefanten in einem EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) koordiniert. Der verantwortliche Koordinator aus dem Zoo Wuppertal war in den letzten Monaten mehrfach im Zoo Basel, um mit den Verantwortlichen vor Ort nach Lösungen zu suchen. Zuletzt tagten 29 Elefantenspezialisten der zuständigen Gremien am 26. und 27. Mai 2025 im Zoo Basel und zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Basler Elefantenhaltung. Wohin die beiden Kühe Rosy und Maya im Rahmen des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) abgegeben werden und wie sich die Zuchtgruppe im Zolli künftig zusammensetzt, wird in den kommenden Monaten festgelegt. Die Zusammensetzung der Gruppe im Zoo Basel weicht von den natürlichen sozialen Strukturen typischer Elefantengruppen ab, was in der Vergangenheit wiederholt zu Spannungen zwischen Rosy und Maya geführt hat und sich künftig noch verstärken könnte. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Kühen wird daher in nächster Zeit aufmerksam beobachtet. Der Verlust von Heri hinterlässt nicht nur innerhalb der Elefantengruppe eine spürbare Lücke, sondern auch bei den Mitarbeitenden und dem Zoo-Publikum. Elefantenhaus vorübergehend geschlossen Nach Heris Tötung wird den beiden Elefanten Rosy und Maya die Gelegenheit geboten, sich von ihr zu verabschieden. Daher bleibt das Elefantenhaus Tembea vorübergehend geschlossen. Wann das Haus wieder geöffnet wird, hängt im Wesentlichen von der Reaktion der beiden verbleibenden Elefanten ab. Der Körper des Afrikanischen Elefanten wird – wie bei allen Tieren, die im Zolli sterben oder getötet werden – in die Tierpathologie überführt und untersucht. Erste Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.
Zoo Salzburg 11.06.2025
Kaum geboren, schon auf den Beinen: Zweifacher Nachwuchs bei Salzburger Waldrentieren
Vor zwei Wochen hat Rentierkuh Lumme ihr Kalb zur Welt gebracht, nur drei Tage danach folgte Pukka. „Wir sind sehr froh, dass die Jungtiere wohlauf sind und beide Geburten ohne Komplikationen verliefen. Das ist vor allem bei Erstgebärenden nicht selbstverständlich“, weiß Geschäftsführerin Sabine Grebner. Die beiden mit zwei Jahren noch jungen weiblichen Waldrentiere leben seit Dezember 2024 im Zoo Salzburg und reisten aus Finnland an. Nun sind sie schon Mütter zweier Hirschkälber geworden. Diese haben die Namen Onni und Toivo erhalten. Nachdem beide Jungtiere tagsüber auf die Welt gekommen sind, konnten sogar einige Besucherinnen und Besucher das fesselnde Ereignis einer Geburt „live“ mitverfolgen. Trotz ihrer Unerfahrenheit machten Lumme wie auch Pukka ihre Sache sehr gut. Fast genauso faszinierend zu beobachten, waren die ersten Aufstehversuche der neugeborenen Kälber. Noch keine Stunde alt, stemmten die Kleinen ihre langen, staksigen Beine in den Boden und drückten ihre zierlichen Körper nach oben. Zunächst schafften sie es nur wenige Sekunden, dann schon etwas länger und bald darauf machten die Neugeborenen unter den wachsamen Augen ihrer Mütter ihre ersten noch unbeholfen wirkenden Schritte. So erstaunlich die Tatsache ist, dass ein kleines Lebewesen kurz nach der Geburt aufsteht und bereits neben seiner Mutter herläuft, so essenziell ist dieser Vorgang für das Überleben des Nachwuchses. Rentierkälber gehören zu den sogenannten Nestflüchtern. Bei Säugetieren werden sie auch Platzflüchter genannt. Das bedeutet, sie kommen mit funktionsfähigen Sinnesorganen, einer gut entwickelten Motorik sowie einer Behaarung, die eine Temperaturregulation ermöglicht, zur Welt. Als Fluchttiere zu deren natürlichen Feinden Wölfe oder Vielfraße zählen, entziehen sie sich drohender Gefahr durch ihre Laufstärke. Zudem haben Waldrentiere ihre Umgebung stets im Blick. Dabei ermöglichen die seitlich am Kopf sitzenden Augen eine nahezu komplette Rundumsicht. Um etwaige Räuber muss sich die kleine Herde, zu der auch noch Hirsch Seppi zählt, jedoch keine Gedanken machen. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion werden Waldrentiere als gefährdet eingestuft. In der Vergangenheit waren sie über weite Teile Nordeuropas verbreitet. Durch starke Bejagung galten sie 1913 in Finnland sogar als ausgestorben und wurden unter Schutz gestellt. Mittlerweile kommen sie wieder in kleinen Gebieten Finnlands und Russlands vor.
Zoo Heidelberg 11.06.2025
Bereitmachen zur Nestkontrolle! Junge Störche im Zoo Heidelberg erhalten Erkennungsringe
Ausreichend Futter aus der Umgebung und die Möglichkeit, den eigenen Nachwuchs ungestört großziehen zu können: im Zoo Heidelberg sind die Bedingungen ideal. Deshalb kehren die Weißstörche jedes Jahr im Frühjahr dorthin zurück. Inzwischen sind in vielen Nestern bereits ein oder mehrere Küken geschlüpft, die von den Eltern gut umsorgt werden. Vergangene Woche wurden die ersten Jungstörche beringt. Durch diese individuellen Erkennungsringe werden Informationen gesammelt, die für den Schutz der Störche wichtig sind. Der Arbeitsplatz vom Storchenbeauftragten der Region, Helmut Stein, liegt in luftiger Höhe. Mit dem Hubsteiger geht es hoch hinaus, direkt an die Storchennester heran. Oben angekommen, nähert sich Herr Stein mit langsamen, ruhigen Bewegungen den Küken. Während die Eltern das Geschehen etwas skeptisch und mit Abstand aus der Luft beobachten, drücken sich die Küken tief in das Nest. Damit die Kleinen möglichst ruhig bleiben, deckt Herr Stein ihre Köpfe mit einem dunklen Tuch ab. Ganz behutsam bringt er nun die Erkennungsringe am Bein der jungen Störche an. Sorgsam werden sie „angeclipst“ – für die Störche eine komplett schmerzfreie Prozedur. Gleichzeitig kann bei dieser Aktion die Anzahl der jungen Störche erfasst und per Sichtkontrolle der Gesundheitszustand des Nachwuchses beurteilt werden. Trotz des Starkregens in den vergangenen Tagen sind die Jungstörche in gutem Gesundheits- und Ernährungszustand. Das Beringen ist eine wissenschaftlich wichtige und etablierte Vorgehensweise, um verlässliche Daten zu sammeln. Diese können anschließend zum Beispiel für den Schutz der Storchenpopulation genutzt werden. Anhand der Nummer auf dem Erkennungsring lassen sich die Störche eindeutig identifizieren. Durch Sichtungen erhalten Vogelkundler auf diesem Weg Informationen über die Lebensweise oder die jeweils bevorzugten Flugrouten eines jeden Vogels. Zudem lässt sich herausfinden, welche Brutplätze die Störche gerne anfliegen. Für diese Areale können dann Schutzmaßnahmen entwickelt werden, um den Störchen – wie hier im Zoo Heidelberg – einen geschützten Ort für die Jungvogelaufzucht zu bieten. Übrigens: Jeder kann bei der Sichtung der Störche in der Region mitmachen und abgelesene Ringnummern bei Euring.org melden. Beim nächsten Spaziergang über die Felder einfach ein Fernglas und etwas Geduld mitbringen! „Die in den 70er-Jahren fast erloschene Weißstorch-Population in Baden-Württemberg hat sich wieder sehr gut erholt. Dass wir im Zoo Heidelberg mittlerweile eine Brutkolonie mit fast 40 Nestern haben, macht uns stolz und zeigt, dass die vielfältigen Schutzmaßnahmen ihre Wirkung entfalten konnten“, erklärt Joshua Förg, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Das Zoo-Team hofft, dass am Ende des Sommers möglichst viele junge Störche kräftig genug sind, um die Reise in die Winterquartiere anzutreten – und im nächsten Jahr den Weg in den Zoo Heidelberg finden, um ihre eigenen Jungen aufzuziehen.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 10.06.2025
Springfideles Sextett!
Sechs Alpensteinbock Lämmer tummeln sich derzeit auf dem „Alpenhang“ des Naturschutz-Tierparks Görlitz – Zgorzelec Drei Steinbock Geißen haben in den letzten drei Wochen je ein Duo Lämmer zur Welt gebracht. Alle quietschfidel und kerngesund. Drei kleine Böcke und eine Geiß konnten bereits bestimmt werden. „Das letztgeborene Zwillingspaar ist uns durch die Lappen gegangen“, berichtet Tierparkkuratorin Catrin Hammer schmunzelnd. „Innerhalb der ersten zwei Lebenstage fangen wir die Neugeborenen normalerweise, führen einen Gesundheitscheck durch, markieren und wiegen sie und kontrollieren dabei das Geschlecht. In diesem Fall hat es dauerhaft geregnet, sodass die Tierpfleger keine Möglichkeit hatten, der Jungtiere auf dem aufgeweichten Hang habhaft zu werden. Nach zwei Tagen sind sie dann zu schnell, und lassen sich nicht mehr greifen“. Spätestens wenn die Hörner anfangen zu wachsen, lässt sich aber auch aus der Entfernung anhand der Dicke der Hornbasis das Geschlecht benennen. Der Alpensteinbock ist ein gelungenes Beispiel dafür, das Zucht in Menschenobhut, Tierarten retten und in ihren natürlichen Lebensraum zurückführen kann. Anfang des 19. Jahrhunderts führte intensive Bejagung dazu, dass es in Österreich keinen einzigen Steinbock mehr gab. Dem König der Alpen wurden Wunderkräfte zugeschrieben: Fleisch, Fell, Blut, Magenbezoare, Fersengelenke, das gemahlene Horn und sogar die Exkremente der Steinböcke wurden als Heilmittel vermarktet. Besonders skurril ist der Aberglaube um das „Herzkreuzerl“ – einer kreuzförmigen Verknöcherung der Aorta, der eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wurde. Durch intensive Zuchtprogramme und Auswilderungsprojekte ist der Alpensteinbock heute wieder häufig in freier Natur zu beobachten. 2022 hat auch der Görlitzer Tierpark mit drei Nachzuchttieren ein Auswilderungsprojekt im Salzburger Land unterstützt. Vielleicht werden auch einige der 2025 geborenen Lämmer eines Tages in den österreichischen Alpen herumspringen.
Zoo Nordhorn, 06.06.2025
Forschung zum Mitmachen: Tierpark Nordhorn übergibt Preise der letzten Amphibienchallenge
Grafschaftweit mehr als 52 Teilnehmer
Der Tierpark Nordhorn als regionales Arten- und Naturschutzzentrum will erforschen, welche Amphibienarten in der Grafschaft Bentheim vorkommen. Amphibien gehören weltweit, aber leider auch hier vor Ort, zu einer der am stärksten bedrohten Tiergruppen mit stark sinkenden Populationen. Dabei sind Amphibien wichtige Zeiger dafür, wie intakt Lebensräume noch sind. Da sie sehr empfindlich auf
Umweltveränderungen und -gefährdungen reagieren, sind sie oft die Tiere, die am schnellsten Verschwinden, wenn Lebensräume gestört werden. Um geeignete Maßnahmen für den Erhalt dieser faszinierenden Tiere in Zukunft umsetzen zu können, sind Kenntnisse über das Vorkommen in der Region wichtig. Mit dem Jahr 2024 startete zu diesem Zweck eine Amphibienchallenge. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger waren aufgefordert nach draußen zu gehen und nach den versteckt lebenden Tieren zu suchen. Dafür wurden keine Vorkenntnisse benötigt, einzig ein Smartphone mit der App ObsIdentify. Der Person, die dabei die meisten Beobachtungen aus der Grafschaft Bentheim meldet, hat als Hauptpreis die Teilnahme an einem viertägigen Amphibienkursus des LWL-Museums für Naturkunde am Heiligen Meer (Hopsten) nebst Begleitperson und Verpflegung gewunken. Der Zweitplatzierte sollte als Preis das Buch „Die Amphibien
und Reptilien Deutschlands“ von Rainer Günther erhalten. Die beiden Spitzenbeobachter waren am Ende Johannes Weise und Jan-Harm
Mülstegen. Mit einem scharfen Blick für die kleinen, oft versteckten Amphibien unserer Region und vielen spannenden Meldungen über die App „ObsIdentify“ haben sie sich verdient einen Platz unter den Gewinnern gesichert. Überreicht wurden die Preise von Dr. Dirk Wewers, Projektverantwortlicher des Amphibienprojekts und Kurator des Tierpark Nordhorn. Ein großes Dankeschön des Tierparks geht an alle 52 Teilnehmer, die mit ihren Beobachtungen zu den Forschungsergebnissen beigetragen haben. Und auch wenn die Challenge abgeschlossen ist – das Amphibienprojekt des Nordhorner Tierparks und die Amphibien freuen sich weiterhin über Aufmerksamkeit. Entdeckungen von Frosch, Kröte, Salamander und Co können weiterhin über die ObsIdentify-App gemeldet werden.
Mehr zum Projekt unter: www.tierpark-nordhorn.de/amphibienprojekt
Zoo Berlin, 06.06.2025
Take it slow: Faultier-Liebe im Zoo Berlin
Neues Faultierweibchen im Affenhaus eingezogen – Kennenlernen im Zeitlupentempo
Mit viel Geduld und einem Hauch Hoffnung blickt Berlin auf ein neues Traumpaar in spe. Das männliche Zweifingerfaultier Charlie(10) hat Gesellschaft bekommen. Vor wenigen Tagen zog Usti(1), ein junges Faultierweibchen aus Tschechien, in die gemütliche Slow-Motion-WG ein und sorgte dort, wie zu erwarten, für … Ruhe. Wie es sich für die Zen-Meister des südamerikanischen Regenwaldes gehört, verbrachte Usti ihren Einstand überwiegend in einer der geschützten Hängeboxen, die den Tieren als Rückzugsorte dienen. Die Eingewöhnung verlief demnach vielversprechend, denn Usti zeigte sich ruhig, entspannt und wohlauf. Am Donnerstag war es dann so weit, Charlie und seine neue Partnerin hatten ihr erstes Date. Und wie es bei Faultieren nun einmal ist: Es passierte erstmal… nichts. Charlie begab sich gelassen in seine Lieblingsbox, Usti blieb ebenso relaxt. „In der letzten Nacht konnte einer meiner Kollegen, der bei unserem Neuankömmling noch einmal nach dem Rechten sehen wollte, erstmals beobachten, wie sich Usti und Charlie Nase an Nase aneinanderschmiegten und sie ihm liebevoll über das Gesicht leckte – das ist für uns ein sehr gutes Zeichen“, erklärt Kurator und Zootierarzt Dr. André Schüle. „Wir sind optimistisch, dass die beiden sich gut verstehen und vielleicht sogar für Nachwuchs sorgen werden.“ „Faultiere sind außergewöhnlich sympathische Botschafter für den bedrohten Regenwald Südamerikas. Ihr ruhiges Wesen fasziniert viele Menschen – und macht zugleich auf eine ernste Problematik aufmerksam: Obwohl das Zweifingerfaultier derzeit auf der Roten Liste der IUCN noch nicht als bedroht gilt, gehen die Bestandzahlen kontinuierlich zurück, denn ihr natürlicher Lebensraum – die Regenwälder Südamerikas – schrumpfen rapide“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und fügt hinzu: „Jedes Mal, wenn wir ein Faultier sehen, sollten wir daran denken, dass es auch in unserer Hand liegt, den Regenwald und seine einzigartigen Bewohner durch ein nachhaltiges Konsumverhalten zu schützen.“
Nun heißt es also Daumen drücken, dass sich das Feuer zwischen Charlie und Usti noch weiter entfacht. Mit etwas Glück lässt sich das chillige Duo auch bereits von den Zoobesucher*innen beobachten. Wer Faultiere erleben will, sollte sich Zeit nehmen: In dieser WG läuft alles in Zeitlupe – aber genau das macht ihren Charme aus.
Zoo Schwerin, 06.06.2025
Nach erfolgreichem Crowdfunding: Bauarbeiten für neuen Erlebnis-Spielplatz im Zoo Schwerin starten
Im Zoo Schwerin beginnen schon in wenigen Tagen die Bauarbeiten rund um den Spielplatz an der Festwiese. Nach dem erfolgreichen Crowdfunding, bei dem mit Unterstützung Hunderter Zoofreunde und der WEMAG 100.000 Euro gesammelt werden konnten, steht der Abbau des alten Spielplatzes nun kurz bevor.
Letzte Chance zum Spielen auf dem alten Spielplatz
Am Dienstag, 10. Juni 2025, beginnt zunächst der Rückbau des alten Spielplatzes. Für viele kleine und große Zoobesucherinnen und -besucher ist dieser Spielplatz mit zahlreichen Erinnerungen an schöne Tage im Schweriner Zoo verbunden – daher gilt: Jetzt noch einmal die Gelegenheit nutzen und ein letztes Mal auf dem vertrauten Gelände herumtollen, bevor schon in ein paar Wochen der neue Erlebnis-Spielplatz eröffnet wird. Ab Start des Rückbaus muss das Gelände um den Spielplatz aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben.
Aufbau des neuen Erlebnis-Spielplatzes
Schon ab dem 16. Juni starten dann die Bauarbeiten für den neuen Erlebnis-Spielplatz, der Kindern künftig noch mehr Möglichkeiten zum Spielen, Toben und Entdecken bieten wird – passend zum naturnahen Konzept des Zoos.
Die Eröffnung des neuen Spielplatzes ist für Juli 2025 geplant. Bis dahin können sich Zoogäste regelmäßig vor Ort ein Bild vom Baufortschritt machen – der Bereich ist gut einsehbar.
Hintergrund zum Crowdfunding
Möglich wurde das Projekt durch ein erfolgreich abgeschlossenes Crowdfunding, das der Zoo Schwerin im Februar gemeinsam mit dem regionalen Energieversorger WEMAG auf den Weg gebracht hatte. Insgesamt konnten 100.000 Euro gesammelt werden, um die Erneuerung des Spielplatzes an der Festwiese zwischen Bauernhof und Erdmännchen-Gehege zu realisieren. Über einen Zeitraum von 45 Tagen beteiligten sich mehrere Hundert Unterstützerinnen und Unterstützer, sowohl online über die Crowdfunding-Plattform der WEMAG als auch mit Spenden direkt vor Ort im Zoo. Einen bedeutenden Beitrag leistete dabei die WEMAG selbst: Mit einem Fördertopf von 30.000 Euro wurden viele Einzelspenden zusätzlich aufgestockt.
Alpenzoo Innsbruck, 06.06.2025
Frühlingsstimmung im Alpenzoo: Überall Jungtiere – auch bei den seltenen Habichtskäuzen
Im Moment gibt es jede Menge Nachwuchs im Alpenzoo: Vom Bauernhof bis hinauf ins Steinbockgehege – überall tummelt sich derzeit tierischer Nachwuchs. Der Frühling hat zahlreiche neue Bewohner in den Zoo gebracht, zur großen Freude der Besucherinnen und Besucher. Besonders erfreulich ist der aktuelle Zuchterfolg bei einer der seltensten heimischen Eulenarten: den Habichtskäuzen.
Seit Mitte April können drei flauschige Habichtskauz-Küken mit ein bisschen Glück bei den Mönchsgeiern gesichtet werden. Das erst im vergangenen Jahr neu eingezogene Elternpaar hat sich auf Anhieb gut verstanden und bereits in ihrem ersten gemeinsamen Jahr für Nachwuchs gesorgt. Für das Team des Alpenzoo ist das ein schöner Erfolg und ein wichtiger Beitrag zum Arterhalt.
Die drei Jungvögel werden voraussichtlich, sobald sie alt genug sind, im Rahmen des Habichtskauz-Wiederansiedlungsprojekts nach Grünau in Oberösterreich gebracht und dort ausgewildert. Ziel dieses Projekts ist es, die seltene Eulenart wieder dauerhaft in unseren Wäldern heimisch zu machen.
Tierpark Berlin, 5.6.2025
Geschichte in Bildern
70 Jahre Tierpark Berlin: Ein nostalgischer Spaziergang und ein prominenter Gast
Der Tierpark Berlin feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen und lädt seine Gäste auf vielfältige Weise dazu ein, tiefer in die Geschichte des Tierparks einzutauchen. Zwei besondere Programmpunkte bereichern das Jubiläumsjahr: Ein Spaziergang durch sieben Jahrzehnte Tierpark-Geschichte und eine Autogrammstunde mit Deutschlands berühmtestem Tiermaler.
Bei einem nostalgischen Rundgang durch den Tierpark lässt eine historische Fotoausstellung unter freiem Himmel seit dieser Woche Erinnerungen wach werden. Entlang der Kamelwiese präsentieren acht Jubiläumsstelen knapp 600 zum Teil bisher unbekannte Aufnahmen aus dem Archiv des Tierpark Berlin. Für die Konzeption dieser Ausstellung wurden in den vergangenen Monaten über 10.000 Fotos gesichtet, 4.000 digitalisiert und schließlich 585 davon nach sorgfältiger Prüfung für die Stelen ausgewählt. „Die Ausstellung zeigt die Jahre 1955 bis 1989 und legt den Fokus dabei bewusst auf die Vergangenheit – auch ein Auto wird erst nach 30 Jahren zum Oldtimer erklärt“, erläutert Projektleiter Sascha Böhme, der die Ausstellung kuratiert hat, mit einem Augenzwinkern. „Das Digitalisieren der abertausenden Fotos und Negative war zwar zeitaufwendig, doch die dabei aufgekommene ‚Goldgräberstimmung‘ hat mich enorm motiviert. Der Gedanke, diese wertvollen Zeitzeugen ans Licht zu bringen und für kommende Generationen sichtbar zu machen, verlieh dieser Aufgabe eine besondere Sinnhaftigkeit. Mit dem Bewusstsein um die einzigartige Geschichte dieser Einrichtung wächst für mich als Mitarbeiter die Identifikation mit dem Tierpark noch weiter – genau wie der Stolz, ein Teil davon zu sein.“ Zu sehen sind beeindruckende Aufnahmen von Tierpark-Urgesteinen, wie Elefant Kosko oder Panda Chi Chi, Baustellenfotos vom Alfred-Brehm-Haus und der Eisbärenanlage, historische Parkansichten vor der Eröffnung, seltene Bilder mit Tierpfleger*innen und Prof. Dr. Dr. Dathe sowie bekannte Persönlichkeiten wie Karin Rohn und Annemarie Brodhagen vom Fernsehen der DDR. „Auch einstige Highlights, wie die Ponyreitbahn, der Bärenspielkäfig und der legendäre Tierparkfotograf finden ihren Platz“, ergänzt der Projektmanager für Beschilderung und Didaktik. Die Stelen stehen an zentralen Orten im Tierpark zwischen dem Eingang Bärenschaufenster und dem Schloss Friedrichsfelde, wie dem Terrassencafé Kakadu, der alten Plansche, der Flamingo-Lagune und am Restaurant Patagona.
„Ich freue mich, dass wir diesen Schatz aus dem Archiv zu Tage befördern konnten, um ihn mit dem Kollegium und Gästen des Tierparks teilen zu können“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Natürlich darf bei so einem Jubiläum unser Tierparkmaler Reiner Zieger nicht fehlen. Es ehrt uns sehr, dass er unser Jubiläumsposter gestaltet hat. Der Tierpark-Geburtstag am 2. Juli hält neben der Enthüllung des Jubiläumsposters noch viele weitere Überraschungen für die Tierpark-Gäste bereit.“
Geburtstagsgast wird u.a. natürlich Künstler Reiner Zieger sein. Mit seinen unzähligen, lebendigen Anekdoten aus 68 Jahren Tierpark-Geschichte wird er die Geburtstagsfeier bereichern. Die Gelegenheit, mit einem der berühmtesten Tierzeichner Deutschlands ins Gespräch zu kommen, bietet sich am 2. Juli 2025 um 12 Uhr. Anlässlich der offiziellen Jubiläumsveranstaltung wird der „Altmeister“ im Rahmen eines Pressetermins sein eigens gestaltetes Jubiläumsposter vorstellen. Im Anschluss steht er für eine persönliche Autogrammstunde am Terrassencafé Kakadu zur Verfügung – eine besondere Gelegenheit für Fans und Freund*innen von Kunst und Natur. Als offizieller Medienpartner begleitet rbb 88.8 den 70. Tierparkgeburtstag.
Folgende Highlights erwarten die Gäste außerdem im Jubiläumsjahr:
Dauerausstellung „70 Jahre Plakatkunst“ am Terrassencafé Kakadu
Reiner Zieger im Tierpark Berlin: Autogrammstunde mit dem bekannten Tierzeichner am 2. Juli 2025 um 12 Uhr am Terrassencafé Kakadu.
Jubiläumstouren: Exklusive Führungen durch die Geschichte und Zukunft des Tierpark Berlin (Tickets).
Jubiläumspatenschaft: Tierfreund*innen können im Jubiläumsjahr eine besondere Patenschaft für Sumatra-Tiger übernehmen: Zur Patenschaft
Fotowettbewerb zum Jubiläum: Der Tierpark Berlin ruft im Rahmen des Jubiläums dazu auf, die schönsten Fotos der letzten 70 Jahre zu teilen. Weitere Teilnahmeinformationen hier: Fotoaufruf – Tierpark Berlin
Jubiläumseis: Gimme Gelato hat dem Tierpark Berlin zu seinem 70. Geburtstag eine eigene Eissorte geschenkt – verfeinert mit Tierpark-Honig.
Schlosskonzerte: Erstklassige Künstler*innen und Preisträger*innen vieler internationaler Wettbewerbe widmen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst in einer Reihe klassischer Konzerte einzigartigen Werken (Tickets)
Die beliebten Pfingstkonzerte finden auch im Jubiläumsjahr am Pfingstmontag, 9. Juni 2025 statt. Ermöglicht wird das Pfingstkonzert durch die WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH. Das vollständige Jubiläumsprogramm finden Sie unter: 70 Jahre Tierpark Berlin – Tierpark Berlin
Zoo Köln, 5. Juni 2025
Doppelpack bei den kleinsten Hirschen der Welt: Zwei Pudus im Kölner Zoo geboren
Nachwuchs ist wichtig für die Erhaltungszucht – Zoo freut sich über den Erfolg
Gleich doppelten Zuwachs gibt es bei den Südpudus im Kölner Zoo: Am 21. Mai kam der männliche „Yuri“ zur Welt. Mutter ist die zweijährige „Yadira“, die aus dem Zoo in Rotterdam stammt. „Yuri“ ist „Yadiras“ erstes Jungtier. Der Vater heißt „Alvess“. Er kam vor drei Jahren im Kölner Zoo zur Welt. Seine bislang noch wenig vertretene Blutlinie ist wichtig für den Erhalt und Ausbau der Population bei dieser bedrohten Hirschart.
Das zweite Jungtier wurde am 27. Mai geboren. Es ist weiblich und heißt „Adora“. Mutter ist die siebenjährige „Auryn“. Sie kam ebenfalls im Kölner Zoo zur Welt. Der Vater ist der sechsjährige „Dior“. Er wurde in Riga, Litauen, geboren und kam über den Zoo im polnischen Opole nach Köln. „Adora“ ist das dritte Jungtier von „Auryn“ und der Premierennachwuchs von Bock „Dior“. Die kleinen Pudus erkunden bereits vorsichtig die Außenanlagen, liegen aber oft auch noch versteckt im Gras, was völlig normal und typisch ist.
Pudus zählen zu den Hirschen. Es gibt drei ähnliche Arten – den Südlichen, der in Köln gehalten wird, und vormals den Nördlichen Pudu, der kürzlich in zwei Arten aufgeteilt wurde. Südpudus, wie sie der Kölner Zoo hält, leben in den Südbuchenwäldern Chiles und einem kleinen Teil des südwestlichen Argentiniens. Im Gegensatz zu den Nordpudus, die in den kargen Hochgebirgslagen der kolumbianischen, ecuadorianischen und peruanischen Anden vorkommen, sind Südpudus reine Waldtiere. Sie sind scheu und überwiegend nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht aus Blättern, Rinde, Früchten, Blüten und jungen Baumtrieben. Südpudus leben im Freiland in der Regel einzelgängerisch und kommen nur zur Paarung zusammen. Die männlichen Hirsche tragen ein Geweih mit nur einer Stange von 5-10 cm, das jährlich abgeworfen wird.
Südpudus sind etwa halb so groß wie unser einheimisches Reh. Die Wildbestände dieser hübschen Tiere gehen leider zurück. Gründe sind u.a. Lebensraumzerstörung, Bejagung, Konkurrenz durch exotische Hirscharten und Risse durch verwilderte Haushunde.
Die Kölner Pudu-Anlagen liegen im Südamerikabereich in der Mitte des Zoos – einmal zwischen den Anlagen für die Großen Ameisenbären und die Primaten und Aras im Kleinen Südamerikahaus. Zudem leben inzwischen Pudus auf der Kölner Tapiranlage und im Tapirhaus. Pudus können in Zoos ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen. In Deutschland leben aktuell 36 Pudus in sieben verschiedenen Zoos; in Europa sind es 71 in 21 Zoos. Der Kölner Zoo hält mit aktuell sieben Tieren die momentan zweitgrößte Gruppe in deutschen Zoos.
Zoo Landau 5. Juni 2025
„Umusambi“ – Vogelschutz in Ruanda und Landau
Neue, kostenfreie Unterrichtseinheit der Zooschule für die Klassen 4-6 – Es sind noch einige Termine vor und nach den Sommerferien frei!
„Umusambi“ bedeutet in der Sprache Kinyarwanda, die in Ruanda gesprochen wird, „Kronenkranich“. Und um „Östliche Kronenkraniche“ dreht sich alles in der neuen Unterrichtseinheit der Zooschule Landau. Die wunderschönen Vögel mit ihren auffälligen Federkronen können in der Vogelflughalle des Zoos beobachtet werden.
Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 6 lernen im Zooschulunterricht, warum diese Tiere in ihrer Heimat Ruanda stark bedroht sind, und was in Ruanda unternommen wird, um die Vögel zu schützen. Dabei erfahren sie auch, dass Tierarten nur geschützt werden können, wenn es auch den Menschen im gemeinsamen Lebensraum gut geht. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass im Artenschutz Partnerschaften unverzichtbar sind und Zoologische Gärten hier wertvolle Beiträge leisten. So engagiert sich der Zoo Landau schon seit vielen Jahren im Vogelschutz in Ruanda. Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit stehen Tierbeobachtungen in der Vogelflughalle und das Betrachten eines Films, der nach dem Besuch des Zooschulteams in Ruanda bei Partnern entstanden ist. Das Land Rheinland-Pfalz fördert Entwicklung und Durchführung der Unterrichtseinheit, somit ist der Zooschulunterricht und der Zooeintritt für alle Klassen frei!
Kurzentschlossene Klassen können sich bei der Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, melden: g.hollstein@rptu.de.
Aber auch nach den Sommerferien gibt es noch einige freie Termine
Zoo Heidelberg 05.06.2025
Den Zoo im Sommer entdecken
Abwechslung vom Alltag garantiert
Im Zoo Heidelberg gibt es jetzt besonders viel zu sehen: Viele Tiere ziehen ihre Jungen groß, überall ist Bewegung. Beim Spaziergang durch die weitläufige Parkanlage erleben Besucher Tierfamilien in Aktion und finden zugleich Ruhe an schattigen Plätzen. Die Zoo-
Akademie ergänzt das Erlebnis mit Führungen, Ferienworkshops und Geburtstagsangeboten – ein abwechslungsreicher Ausflug für alle, die Natur entdecken und verstehen möchten. Oder eine kleine Auszeit vom Alltag suchen.
Eintauchen in die Welt Südamerikas
In der großen begehbaren Voliere am Elefantenhaus gibt es in jeder Ecke etwas zu sehen. Es lohnt sich, sich hier etwas mehr Zeit zu nehmen und die Anlage auf sich wirken zu lassen. Neugierige Grünwangenamazonen sitzen auf den Ästen, während die Sonnenralle ihre
Flügel den warmen Sonnenstrahlen entgegenstreckt. Im kleinen Teich tauchen die Ruderenten – erkennbar an dem leuchtend blauen Schnabel – nach Nahrung. Mit ein bisschen Glück lassen sich auch die Faultiere blicken. Wenn sie sich an den Ästen entlanghangeln, um frisches Laub von den Büschen zu fressen, kann von „Faulheit“ nicht die Rede sein. Verblüffend schnell sind diese Zoobewohner unterwegs. Insider Tipp: Bei 20 Grad Außentemperatur fühlen sich Faultiere besonders wohl. Dann sind die Chancen größer, sie in der Voliere in Aktion zu beobachten.
Ein Blick in die Kinderstube
Einige Zootiere sind derzeit mitten in der Aufzucht ihrer Jungen. Für Besucher ist es spannend mitzuerleben, wie die Kleinen in den nächsten Wochen und Monaten aufwachsen werden. Bei den Orangebrust-Trupialen sind die ersten Küken geschlüpft und werden von
den Eltern fürsorglich mit Insekten versorgt. Das kleine Känguru hat den mütterlichen Beutel verlassen und hüpft inzwischen verspielt über die Australien-Wiese. Vom neuen Podest, das sich innerhalb der Känguruanlage befindet, können Zoobesucher den Nachwuchs besonders gut beobachten.
Erst vor ein paar Tagen wurde ein junger Blessbock geboren. Wie für Blessböcke üblich, kann das Jungtier schon wenige Stunden nach der Geburt laufen und zeigt sich als Teil der Herde. Im großen Affenhaus gibt es besonders flauschigen Nachwuchs: Ein Kronenmaki. Die ersten Wochen trug die Mutter das Jungtier ständig bei sich. Inzwischen ist es so fit, dass es beginnt, allein das Gehege zu erkunden.
Noch mehr Zoo-Erlebnisse mit der Zoo-Akademie
Den ganzen Sommer über bietet die Zoo-Akademie mit Erlebnisreichen Rundgängen, Kindergeburtstagen, Abendführungen und Workshops ein spannendes Programm für große und kleine Zoobesucher. In den bevorstehenden Pfingstferien gibt es sogar noch letzte freie Plätze: Im Techniklabor sind Schulkinder herzlich eingeladen, auf Roboter-Safari zu gehen, mit einem 3D-Drucker zu arbeiten oder eine elektronischen Fledermaus zu programmieren. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Für die beliebten Abendführungen heißt es schnell
sein. Wer mit Freunden und Familie sein ganz persönliches Zoo-Erlebnis haben möchte, kann einen Rundgänge auch ganz individuell an einem Termin nach Wahl buchen. Echte Anschauungsmaterialien, wie Felle, Schädel oder Federn machen solch eine Tour durch den Zoo besonders abwechslungsreich. Eine Übersicht über alle Angebote und
Infos zur Buchung gibt es unter: http://www.zoo-akademie.org/
Zoo Hoyerswerda 04.06.2025
Nachwuchs bei den Erdmännchen und Singschwänen im Zoo Hoyerswerda
Königin Heidi und ihre Erdmännchenfamilie haben vierfachen Nachwuchs bekommen. Jetzt zeigen sich die Jungtiere, die Anfang Mai bereits geboren worden sind, auch schon gern den Besuchenden. Die zwei Schwanenküken der Singschwäne auf dem Zooteich sind ebenfalls Anfang Mai geschlüpft. Das erst Mal Nachwuchs seit es diese Art im Zoo Hoyerswerda gibt. Der Erdmännchen-Clan rund um Königin Heidi ist auf fünfzehn Familienmitglieder herangewachsen Noch etwas tapsig, aber dafür schon munter unterwegs erkunden die etwa fünf Wochen alten Erdmännchen ihre Anlage. Dabei entfernen sie sich nie weit von ihrem Clan. Derzeitige Lieblingsbeschäftigungen sind neben schlafen und fressen vor allem, die Großen zu imitieren und nach Insekten zu graben. Noch ist nicht klar, welches Geschlecht die Jungtiere haben. Das wird aber bei der nächsten routinemäßigen Tierarztkontrolle festgestellt. Erstmals Nachwuchs bei den Singschwänen Zwei flauschige Küken sind Anfang Mai geschlüpft und erkunden nun neugierig ihre Umgebung – stets gut behütet von den stolzen Eltern. Singschwäne gelten als besonders wählerisch, was ihren Brutplatz und die Partnerwahl betrifft. Dass das Paar nun für Nachwuchs sorgt, ist ein schöner Erfolg. Der Schwanenhahn ist 2021 geboren und jetzt geschlechtsreif. Die beiden Küken verbringen ihre ersten Lebenswochen dicht bei den Eltern und bleiben nie unbeobachtet. Besuchende sollten jedoch etwas Abstand halten, denn beide Eltern achten sehr auf den Nachwuchs.
Zoo Schwerin 04.06.2025
Zoo Schwerin verabschiedet Löwin Kirana nach Großbritannien
Nach dem Abschied von Löwenkater Ravi im Februar dieses Jahres steht ein weiterer Umzug bei den Asiatischen Löwen im Zoo Schwerin bevor: Die junge Löwin Kirana verlässt den Zoo am kommenden Dienstag, 10. Juni, und zieht nach Dudley in Großbritannien. Gemeinsam mit ihrem Bruder Ravi war sie der erste Nachwuchs der Asiatischen Löwen im Zoo Schwerin. Im Schweriner Rudel verbleiben sechs Tiere. Nach knapp zwei Jahren ist Kirana nun alt genug, um ein neues Rudel kennenzulernen und langfristig selbst zur Arterhaltung beizutragen. Asiatische Löwinnen in Zoos werden mit etwa zwei bis drei Jahren geschlechtsreif – die kommenden Monate und Jahre in Dudley bieten beste Voraussetzungen, sich einzugewöhnen und später eigene Jungtiere zur Welt zu bringen. „Es ist immer auch ein trauriger Moment, wenn wir uns von einem Tier verabschieden müssen. Andererseits wissen wir, dass es sehr wichtig ist, die Population der Asiatischen Löwen weiter zu stärken und gesunde junge Tiere in die internationale Zucht einzubringen“, sagt Zoodirektor Dr. Tim Schikora mit Blick auf Kiranas Umzug. Internationale Bemühungen zum Erhalt der Asiatischen Löwen Im Schweriner Zoo kann Kirana, um Inzucht zu vermeiden, nicht auf Dauer bleiben – das stand von vornherein fest. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogrammes (EEP) wurde daher entschieden, dass Kirana nach Dudley ziehen wird. Dort wartet bereits ein fünf Jahre alter Kater. Gesundheitscheck und Transportvorbereitungen Damit Kirana den bestmöglichen Start in Dudley haben kann, wird sie zuvor noch einmal gründlich tierärztlich durchgecheckt. Zudem bereitet sie das Tierpflege-Team in täglichen Trainings auf den Transport vor. Kirana zeigt sich hierbei ganz entspannt und nimmt das Training gut an. Diese Vorbereitung ist wichtig, damit die Fahrt für die Löwin so reibungslos wie möglich gestaltet werden kann. Bemühungen zum Erhalt der Asiatischen Löwen Die Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) sind stark gefährdet. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet leben nur noch rund 350 Tiere im Gir-Nationalpark im Westen Indiens, einem Schutzgebiet, das etwa doppelt so groß ist, wie die Insel Rügen. Dadurch ist der wildlebende Bestand extrem anfällig für eingeschleppte Krankheiten. In Zoos tragen wenige ausgewählte Einrichtungen wie der Zoo Schwerin dazu bei, den Bestand genetisch gesund zu erhalten und eine langfristige Überlebensperspektive der Art zu sichern. Kirana noch einmal sehen Alle Gäste haben über das Pfingstwochenende hinweg – bis einschließlich Pfingstmontag – noch die Möglichkeit, Kirana zusammen mit ihrem Rudel auf der Löwenanlage ein letztes Mal in Schwerin zu erleben. Der Zoo Schwerin wünscht dem Zoo Dudley viel Erfolg bei der weiteren Zuchtarbeit und hofft, dass Kirana eines Tages selbst Löwenmutter wird.
Zoo Magdeburg 04.06.2025
Tierischer Verlust Eins der Fünflinge des Sibirischen Tigers verstorben
Betroffenheit herrscht im Großkatzen-Revier: „Die Sibirische Tigerin Stormi kümmert sich behutsam und fürsorglich um ihre Fünflinge. Dennoch hat eins der Fünflinge es nicht geschafft. Was war passiert? Obwohl die Sibirische Tigerin Stormi vorbildlich ihre Fünflinge versorgte, passiert gestern Unvorhersehbares. „An Hand unseres Monitorings ließ sich nachvollziehen, dass Stormi sich unglücklicherweise während einer Ruhephase auf eins der Fünflinge legte und es mit dem eigenen Körpergewicht vermutlich erdrückte. Nähere Details zur Todesursache wird der Sektionsbericht geben. Bei TigerMehrlingsgeburten – hier sogar Fünflinge – ist die natürliche Aufzucht eine enorme Herausforderung für erstgebärende Tiger. Mit Zuversicht ist der Blick jetzt auf die Tigerin Stormi gerichtet, die sich um ihren Nachwuchs weiterhin fürsorglich kümmert und ruhig agiert. Die Jungtiere haben inzwischen die Augen geöffnet, bedienen sich regelmäßig an der „Milchbar“ und entwickeln sich gut. Jetzt heißt es weiterhin Daumendrücken für die vier Tigerjunge“, erklärt Tierärztin Anna Hauffe. Nicht jedes Jungtier, dass zur Welt kommt, wird auch groß – das gilt für die im natürlichen Lebensraum lebenden Tiere genauso wie für Tiere, die im Zoo geboren wurden, wobei die Chancen hier tendenziell noch besser stehen. Am 20. Mai 2025 hat die Sibirische Tigerin Stormi ihren ersten Nachwuchs zur Welt gebracht. Tiger-Fünflinge sind selten und stellen eine erhöhte Herausforderung dar. Bis auf Weiteres bleiben die Jungtiere im rückwärtigen Bereich des Tigerhauses in der behaglichen Kinderstube, bevor sie mit der Mutter Erkundungstouren auf der Außenanlage unternehmen können und Zoobesucher den Tigernachwuchs bestaunen können. Wie viele andere Arten auch, ist der charismatische Sibirische Tiger vom Aussterben bedroht. Schätzungen des Global Tiger Forum aus dem Jahr 2023 zufolge, gibt es im natürlichen Lebensraum weltweit etwa 5.600 Tiger (Quelle WWF). Durch den Schutz der Lebensräume dieser Tierart, erhalten weitere bedrohte Arten im selben Lebensraum Schutz.
Tierpark Dessau 04.06.2025
Jungbären auf der Außenanlage
Ab dem bevorstehenden Pfingstwochenende dürfen die beiden jungen Ussurischen Kragenbären „Henriette“ und „Heinrich“ zusammen mit Mutter „Anastasia“ die große Außenanlage im Tierpark Dessau erkunden. Dem vorausgegangen waren umfangreiche Ausbesserungsarbeiten, um die Anlage für die kleinen Kletterkünstler ganz sicher zu machen. „Anastasia“ wird mit ihren Jungtieren die Anlage am Vormittag von 10 Uhr bis zum Nachmittag 15 Uhr nutzen. Danach erst wird „Dimitry“ das Freigehege für sich alleine haben. Aus Sicherheitsgründen werden die Jungtiere mit Mutter „Anastasia“ nicht mit Vater „Dmitry“ zusammen auf dem Gelände zu sehen sein. „Henriette“ und „Heinrich“ haben sich bisher prächtig entwickelt und sind besonders am frühen Morgen sehr aktiv“ verrät Tierparkleiter Jan Bauer. Das dürfte auch viel Spaß beim Beobachten der pelzigen Nachwüchsler in der Außenanlage versprechen.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 04.06.2025
Nachwuchs bei den gefleckten Katzen in der Wilhelma Kindersegen bei Gepardin Niara
Aufmerksame Besucherinnen und Besucher können auf der Gepardenanlage in der Wilhelma mehrere Jungtiere beobachten: Das Weibchen Niara hat nämlich bereits Ende April 2025 sechs Welpen zur Welt gebracht. Für die Geburt und die ersten Lebenswochen ihres Nachwuchses hatte die sieben Jahre alte Gepardin eine Wurfbox hinter den Kulissen aufgesucht. Anfang Juni hat sie ihre Jungtiere dann selbst in einen Unterstand im Außenbereich der Anlage hinübergetragen. Ganz zaghaft wagen diese bereits hin und wieder die ersten Schritte aus ihrem neuen Versteck. 2022 gelang der Wilhelma erstmals die Nachzucht von Geparden. Damals wurden fünf Jungtiere geboren, die zwischenzeitlich ausgewachsen sind und in anderen Zoos in Europa eine neue Heimat gefunden haben. Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher erklärt den Schlüssel für den Zuchterfolg: „Geparden-Weibchen leben in der Natur einzelgängerisch, die Männchen dagegen leben mit Brüdern in kleinen Männergruppen. Nur zur Paarung treffen beide Geschlechter aufeinander. Werden Katze und Kater im Zoo längere Zeit zusammen gehalten, entwickelt sich meist eine eher geschwisterliche Beziehung – und Nachwuchs bleibt aus. Aus diesem Grund gibt es in der Wilhelma zwei räumlich voneinander getrennte Geparden-Anlagen: Eine für das Weibchen Niara, die andere für die beiden Brüder Zawadi und Haraka. Wir sind sehr froh, dass Niara beim letzten Besuch von Zawadi gleich trächtig geworden ist und gesunden Nachwuchs bekommen hat.“ Niara bewohnt mit ihren Jungtieren die ehemalige Eisbär-Anlage, die vor einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma gepardengerecht umgestaltet worden ist. Geparden waren einst in weiten Teilen Afrikas, im Nahen Osten und sogar in Indien verbreitet. Heute konzentriert sich der überwiegende Teil des Bestands auf das östliche und südliche Afrika. Im Sahelbereich kommen nur noch wenige Hundert Tiere vor. Auch die asiatische Unterart ist bis auf eine kleine Population im Iran bereits verschwunden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont, wie wichtig es ist, dass sich Zoos für die schnellste Katze der Welt einsetzen: „Durch die Nachzucht von Geparden bei uns in der Wilhelma tragen wir im Rahmen des Ex Situ-Programms des europäischen Zooverbands EAZA aktiv dazu bei, eine Reservepopulation der Art in menschlicher Obhut aufzubauen. In der Natur gelten Geparden als gefährdet. Grund ist nicht nur der Lebensraumverlust: Da sie auch Weidevieh erbeuten, werden sie gezielt getötet. Zusammen mit unserem Förderverein finanzieren wir daher ein Projekt in Namibia, welches Herdenschutzhunde ausbildet und an Hirten vermittelt. Der Schutz der Herden führt dazu, dass Geparden im Projektgebiet zunehmend toleriert und nicht mehr verfolgt werden.“
Tierpark Cottbus 03.06.2025
Mittelamerikanischer Tapir im Tierpark geboren
Große Freude im Cottbuser Tierpark: Vor wenigen Tagen wurde ein männliches Jungtier bei unseren Mittelamerikanischen Tapiren geboren, das von seiner 15jährigen Mutter Bonita vorbildlich betreut wird. Tapire sind in 4 Arten in Mittel- und Südamerika sowie Südostasien verbreitete Unpaarhufer – ihre nächsten Verwandten sind die Nashörner und Pferde. Der in Cottbus gehaltene Mittelamerikanische Tapir oder Bairds Tapir ist die durch Lebensraumverlust und Jagd wahrscheinlich am stärksten in ihrem Bestand gefährdete Tapirart. Der Tierpark Cottbus bemüht sich seit einigen Jahren um die Haltung und Zucht von Mittelamerikanischen Tapiren und arbeitet zu diesem Zweck auch mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierkunde in Berlin zusammen. Nach 2021 wurde nun das zweite Jungtier im Tierpark geboren.
Zoo Berlin 03.06.2025
Toni auf die Eins! Zwergflusspferd Toni feiert 1. Geburtstag im Zoo Berlin
Mit Apfelstücken, knackigen Karotten und einer Handvoll Erdnüsse wurde heute im Zoo Berlin ein ganz besonderer Geburtstag gefeiert: Zwergflusspferd Toni wird 1 Jahr alt! Innerhalb eines Jahres hat sich das niedliche Berliner Mini-Hippo zu einer Artenschutz-Botschafterin mit weltweiter Fanbase entwickelt. Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem betont: „Die kleine Toni steht exemplarisch für das, was moderne Zoos heute leisten: Emotionale Nähe zu gefährdeten Arten schaffen, Wissen vermitteln und konkrete Projekte zum Schutz der Tiere im natürlichen Lebensraum fördern. Bekannte Tierpersönlichkeiten, wie Toni, sind deshalb großartige Botschafter für den Artenschutz.“ Zwergflusspferde werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft. Weniger als 2.500 ausgewachsene Zwergflusspferde leben schätzungsweise noch in den Regen- und Sumpfwäldern Westafrikas – Tendenz fallend. Noch kommen die Paarhufer in Ländern wie der Elfenbeinküste, Guinea, Liberia und Sierra Leone vor; in Nigeria hingegen gelten sie bereits als ausgestorben. Die größte Gefahr für ihr Überleben geht vom Menschen aus: Durch Abholzung für landwirtschaftliche Nutzung und Bergbau schrumpft ihr natürlicher Lebensraum rapide. Umso wichtiger ist es, mit Tonis Bekanntheit auf den dramatischen Rückgang dieser Tierart aufmerksam zu machen. Im Herbst 2024 wurde eine Charity-Auktion für den Schutz der Zwergflusspferde initiiert: 5.850 Euro konnten dabei gesammelt und an das Gola Rainforest Conservation Project in Sierra Leone gespendet werden. Bald beginnt für Toni ein neues Kapitel im Zeichen des Artenschutzes: „Zwergflusspferde werden im Alter von drei bis fünf Jahren geschlechtsreif“, erklärt Biologe Dr. Florian Sicks. „Deshalb steht für Toni im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes noch in diesem Jahr ein Umzug an. Ort und genauer Zeitpunkt stehen noch nicht final fest.“ Seit ihrer Geburt am 3. Juni 2024 hat Toni nicht nur die Herzen der Zoogäste erobert, sondern auch online Aufsehen erregt. Ihre Videos erreichen auf TikTok und Instagram Millionen Menschen weltweit – auch andere Zoos wie der Richmond Zoo (USA), der Khao Kheow Open Zoo in Si Racha (Thailand) und der Edinburgh Zoo sind mit Toni über gemeinsame Social-Media-Aktionen verbunden. Hintergrund Bereits 1921 gelang dem Zoo Berlin die europäische Erstzucht der stark gefährdeten Tierart. Zwerghippo-Mutter Debbie hat selbst bereits in den Jahren 2004, 2007 und 2008 erfolgreich Jungtiere aufgezogen. Zwergflusspferd-Vater Tobi ist an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Zwergflusspferde sind scheue Einzelgänger und haben feste Reviere. Das erste Zwergflusspferd kam 1873 aus Sierra Leone nach Europa.
Zoo Frankfurt am Main 03.06.2025
In den Faust-Vogelhallen ist eine neue Art eingezogen: Hellaugenibisse
Die große Anlage in der Haupthalle ist wieder besetzt. Hier ist eine für den Zoo Frankfurt neue Art eingezogen: Hellaugenibisse. Noch sind die beiden Vögel vorsichtig, vor allen mit den großen Scheiben. „Die IUCN Red List stuft Hellaugenibisse als „stark gefährdet“ ein, in ihrer Heimat Madagaskar leben schätzungsweise nur noch 1500 bis 2000 Tiere. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich der Zoo Frankfurt an der Haltung dieser großen, attraktiven Art beteiligt. Zudem werden Hellaugenibisse selten in Zoos gezeigt – in Europa sind es nur 10 Einrichtungen – sie sind also etwas Besonderes“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Die etwa 70 cm großen Vögel können ein Gewicht von ca. 1,5 kg aufweisen und eine Flügelspannbreite von ca. 1,10 m. Ihr Federkleid ist überwiegend weiß mit schwarzen, zu Schmuckfedern verlängerten inneren Armschwingen. Kopf, Hals, Beine und Schnabel sind schwarz gefärbt und unbefiedert. Ihr Schnabel ist schmal und nach unten gebogen. „Hellaugenibisse leben vorwiegend an Küsten, z.B. in Mangrovengebieten und suchen ihre Nahrung im Schlamm. Dabei stochern sie mit ihrem Schnabel bis zur Schnabelbasis im Schlamm herum und suchen nach Krebstieren und anderen Wirbellosen. Gelegentlich fressen sie auch Frösche, Reptilien oder kleine Vögel“, erläutert Kurator Dr. Simon Rohner, „Wir haben deshalb einige Veränderungen in der Anlage vorgenommen und wollen langfristig verschiedene Vögel aus Madagaskar dort zeigen“. Die beiden Hellaugenibisse sind 2024 in Köln geschlüpft, sie sind also noch jung und tragen noch nicht das Federkleid ausgewachsener Vögel. Hellaugenibisse leben in zwei Unterarten an der Westküste Madagaskars und auf dem Aldabra Atoll der Seychellen. Im Jahr 2005 importierte der Vogelpark in Walsrode einige Tiere und war bis 2017 der einzige Halter von Hellaugenibissen außerhalb Madagaskars. Dort gelang 2007 auch die Welterstzucht. Alle derzeitigen Hellaugenibisse in Europa gehen auf die Tiere in Walsrode zurück.
Zoo Leipzig 02.06.2025
Der Zoo der Zukunft ist Gegenwart Große Fortschritte in 25 Jahren Masterplan und es geht weiter
Einst war es ein kühner, ambitionierter Plan mit großer Vision – jetzt, 25 Jahre später – sind zahlreiche Ideen aus dem im Juni 2000 beschlossenen Masterplan „Zoo der Zukunft“ Wirklichkeit geworden und der Zoo Leipzig gehört zu den modernsten Zoos im 21. Jahrhundert. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs haben Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, der während seiner gesamten Amtszeit seit 2006 die Transformation zum Zoo der Zukunft begleitet hat, und Wolfgang Tiefensee, der als damaliger Oberbürgermeister den Beschluss des Masterplans am 14. Juni 2000 auf den Weg gebracht hat, gemeinsam mit Zoodirektor Prof. Jörg Junhold eine von Roman Knoblauch moderierte Zeitreise durch den Zoo der Zukunft unternommen. „Ich bin unsagbar stolz auf alles Erreichte. Wir sind im Zoo der Zukunft angekommen auch wenn noch einige Projekte ausstehen und der Weg in die Zukunft kontinuierlich darüber hinaus weitergehen wird. Es war ein Kraftakt, eine Herausforderung, aber es ist auch ein Herzensprojekt und mittlerweile sogar Lebenswerk, mit dem das gesamte Team verwirklicht, wofür wir stehen: Wir lieben Tiere, wir retten Arten, wir begeistern für die Artenvielfalt, machen sie erlebbar – und wir prägen als Tourismusmagnet die dynamische Entwicklung in unserer Stadt mit“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold den Fortschritt und die Gegenwart des Zoo Leipzig zusammen. Aller Anfang war schwer Der Masterplan Zoo der Zukunft als Unternehmensstrategie wurde zwischen dem Amtsantritt von Prof. Junhold im November 1997 und dem einstimmigen Ratsbeschluss der Stadt Leipzig vor 25 Jahren von einem interdisziplinären Team aus langjährigen Zoomitarbeitern und externen Fachleuten entwickelt. Artgemäße Gehegegestaltung, professionelle Tierhaltung, beeindruckende Besucherperspektiven, Wissensvermittlung und Finanzierbarkeit mit hoher Eigenverantwortung des Zoo Leipzig standen als elementare Punkte bei der Entwicklung der Vision im Fokus. „Es war aus damaliger Perspektive ein unvorstellbares, aber sehr spannendes Projekt, das für Leipzig stehen wird, und es war Jörg Junhold gelungen, uns alle von seiner Machbarkeit zu überzeugen. Heute sehen wir: Die Vorschusslorbeeren von einst hat sich das Team inzwischen allemal verdient“, erinnert sich der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee. Die Löwensavanne, Pongoland (beide 2001), die Tiger-Taiga (2003) und die Kiwara-Savanne (2004) waren die ersten Ideen, die Wirklichkeit wurden und bis heute zu den beliebtesten Lebensräumen bedrohter Tierarten im Zoo Leipzig gehören. Vor allem das Pongoland als Gemeinschaftsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie setzt weltweit neue Standards und verbindet artgemäße Zootierhaltung, wissenschaftliche Forschung und Erlebbarkeit für die Besucher in unvergleichlicher Art. Im Jahr 2022 wurde mit Svante Pääbo einer der führenden Köpfe des Instituts mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Die Entwicklungsabschnitte zwei und drei Die ersten fünf Jahre seiner Amtszeit als Oberbürgermeister begleitete Burkhard Jung die Entstehung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Sie bildete den zweiten Entwicklungsschritt auf dem Weg zum „Zoo der Zukunft“, der durch die Finanz- und Stahlkrise zusätzliche Herausforderungen meistern musste. „Als ich damals von Prof. Junhold das Konzept ,Zoo der Zukunft‘ vorgestellt bekam, dachte ich, das ist spektakulär, aber ein bisschen Größenwahn ist auch dabei. Aber wir haben uns überzeugen lassen und daran geglaubt! Heute, wo ein großer Teil des Plans umgesetzt ist, meine ich, dass es so eine große Vision braucht, um etwas so Großartiges zu schaffen“, erinnert sich Oberbürgermeister Burkhard Jung und ergänzt: „Wenn ich sehe, wie viele Menschen heute wegen des Zoos nach Leipzig kommen und welch nachhaltige Begeisterung er auslöst, hat sich die Anstrengung mehr als gelohnt.“ Denn nach dieser Mammutaufgabe und der Evaluierung verwirklichte der Zoo mit dem Entwicklungsabschnitt drei zahlreiche weitere Lebensräume wie die Kiwara-Kopje (2015), die Hochgebirgslandschaft Himalaya (2017) oder die Erlebniswelt Südamerika, zum 140. Geburtstag des Zoos im Jahr 2018 fertiggestellt. Während der Corona-Pandemie durchlitt auch der Zoo Leipzig eine schwere Zeit mit mehreren Monaten Schließung für Besucher und Verzögerungen bei den Masterplan-Projekten. Aktuell befindet sich die Sanierung des Terrariums, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, auf der Zielgeraden und an der Großbaustelle Feuerland als spektakulärer Wasserwelt für Seelöwen und Pinguine wird eifrig gewerkelt. Rund 41 Millionen Besucher haben den Zoo der Zukunft bereits besucht und die mehr als 650 Tierarten in den neu entstandenen Lebensräumen in den sechs Erlebniswelten beobachtet. Mehr als 245 Millionen Euro sind in die Transformation des Zoos geflossen, um ihn in einen artgemäßen Lebensraum für Wildtiere sowie einen attraktiven Naturerlebnisraum für Besucher zu verwandeln. „Nur wer Tiere kennt, wird sie schützen“, sagt Zoodirektor Junhold und ergänzt: „Mit dem Engagement für den Artenschutz vor der eigenen Haustür und in aller Welt, der Sicherstellung der bestmöglichen Versorgung unserer Wildtiere sowie der Erfüllung von Besucherbedürfnissen verfolgen wir einen klaren, ganzheitlichen Ansatz, mit dem der Zoo Leipzig seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt.“ Bis zum 150. Geburtstag des Zoo Leipzig im Jahr 2028 sollen die Umsetzung des Masterplanes abgeschlossen und die laufenden und ausstehenden Projekte fertiggestellt sein. „Ich bin überzeugt davon, dass das Zoo-Team diesen Endspurt meistert und auch künftig ein Ort sein wird, auf den Leipzig stolz ist“, sagt Oberbürgermeister Jung. Umgesetzte Masterplan-Projekte: 2001 Löwensavanne Makasi Simba Menschenaffenanlage Pongoland 2002 Lippenbärenschlucht & Umbau Raubtierhaus zum Entdeckerhaus Arche 2003 Tiger-Taiga 2004 Kiwara-Savanne 2005 Okapi-Wald 2006 Elefantentempel Ganesha Mandir 2011 Tropenerlebniswelt Gondwanaland 2014 Leoparden-Tal & Flamingolagune 2015 Affeninseln, Kiwara-Kopje & Bärenburg-Spielplatz Wiedereröffnung der Kongresshalle 2016 Koala-Haus 2017 Hochgebirgslandschaft Himalaya 2018 Erlebniswelt Südamerika 2022 Neueröffnung Aquarium 2023 Neueröffnung Entdeckerhaus Arche als multimediales Bildungs- und Artenschutzzentrum
Laufende Projekte: Modernisierung und Eröffnung Terrarium Umsetzung Masterplanprojekt Feuerland Realisierung Asiatische Inselwelten.