Zoopresseschau

Tierpark Gotha, 24.05.2025
Herzlich willkommen, Indira!
Der Tierpark Gotha begrüßt seine neue Bengal-Hybrid-Tigerin
Die Tigerin „Indira“ ist wohlbehalten im Tierpark Gotha angekommen und erkundet bereits ihre neue Anlage.
Die 15-jährige Bengal-Hybrid-Tigerin stammt aus dem Filmpark Eschede in Niedersachsen und wird hier ihren Lebensabend verbringen. Für sie wird ein spezieller, tiergerechter Alterswohnsitz geschaffen, der optimal auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Mit der Aufnahme von Indira setzt der Tierpark Gotha ein deutliches Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit Zoo- und Wildtieren im Ruhestand. Gleichzeitig unterstreicht die Einrichtung damit ihr Engagement im Bereich des Tierschutzes.Indira wird zunächst in der momentan ungenutzten Tigeranlage untergebracht, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für den Bau einer modernen, großzügigen und naturnahen Tigeranlage an einem neuen Standort innerhalb des Parks. Nach Fertigstellung wird Indira in ihre vorgesehene Unterkunft umziehen.

Zoo Magdeburg, 23.05.2025
Tierisches Jubiläumsgeschenk
Wird die Sensation zum Erfolg? – Fünflinge beim Sibirische Tiger
Die siebenjährige Sibirische Tigerin Stormi hat am 20.05.2025 ihren ersten Nachwuchs zur Welt gebracht: Tiger-Fünflinge, eine Seltenheit und Herausforderung zugleich.
Nach drei Tagen ist eine wichtige Hürde geschafft. Stormi kümmert sich fürsorglich um ihre Jungtiere. Um ihr eine ungestörte Aufzucht der Tigerjungen zu ermöglichen, werden jegliche äußeren Einflüsse vermieden. Nur die vertrauten Zootierpflegenden und die tiermedizinische Abteilung haben derzeit Zutritt zum Tigerhaus. Die ersten drei Lebenswochen sind für die Tiger-Fünflinge eine herausfordernde Entwicklungsphase. „Auch für uns sind so viele Tigerjungtiere erst einmal eine unerwartete Überraschung.
Das ist eine immense Verantwortung für Stormi als Erstgebärende und für uns als Team. Gerade in den ersten Tagen und Wochen kann bei der Nachzucht von Raubtieren noch viel schief gehen, deswegen ist es umso wichtiger, dass wir Stormi und ihren Nachwuchs jetzt gut beobachten und unterstützen. Hier im Team drücken alle die Daumen, wenn auch erstmal nur von weitem, damit es in der Mutterstube so ungestört wie möglich bleibt“, erklärt Tierärztin Anna Hauffe.
Die Festigung einer engen Mutter-Kindbeziehung und eine gute Versorgung der Jungtiere stehen in den ersten Lebenswochen im Vordergrund. Die Kleinen haben ihre Augen noch nicht geöffnet – neugeborene Tiger sind die ersten zwei Wochen blind. Bis auf Weiteres bleiben die Jungtiere im rückwärtigen Bereich des Tigerhauses in der behaglichen Kinderstube, bevor sie mit der Mutter Erkundungstouren auf der Außenanlage unternehmen können und Zoobesucher den Tigernachwuchs bestaunen können. Seit 51 Jahren gehören Sibirische Tiger zum Tierbestand des Zoo Magdeburg. 1980 gab es dann erstmals Nachwuchs bei der größten Katzenart der Welt. Der Zoo Magdeburg beteiligt sich am Ex-situ Programm für Sibirische Tiger (EEP) und bekam 2022 über das EEP einen Partner für Stormi – Kratz aus dem Rovdjurs Park/Schweden. Vom Europäischen Zoo-Dachverband (EAZA) erhielt der Zoo Magdeburg 2023 die Zuchtempfehlung für Sibirische Tiger. Der Tigerkater Kratz ist auf der Außenanlage zu beobachten, während seine Partnerin den Nachwuchs ungestört im rückwärtigen Bereich versorgt.Wie viele andere Arten auch, ist der charismatische Sibirische Tiger ist vom Aussterben bedroht. Schätzungen des Global Tiger Forum aus dem Juli 2023 zufolge gibt es weltweit etwa 5.600 freilebende Tiger (Quelle WWF). Durch den Schutz der
Lebensräume dieser Tiere, erhalten weitere bedrohten Arten im selben Lebensraum Schutz.

Zoo Salzburg, 23.05.2025
Voller Tatendrang: Kleine Schneeleoparden auf Entdeckungsreise
Frei nach dem Motto „Den Mutigen gehört die Welt“ erscheint das vorsichtig erstaunte Gesicht des kleinen Katers nach freundlicher Aufforderung von Mutter Malou als Erstes auf der Bildfläche, während das Weibchen zunächst im Hintergrund bleibt. „In den vergangenen Tagen wurden die beiden acht Wochen alten Jungtiere immer mobiler. Deshalb dürfen sie jetzt auch auf die Außenanlage“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Grebner. Etwas über die innerfamiliäre Reihenfolge verwundert, zeigt sich Tierpflegerin Natalie Winkler: „Nachdem das Weibchen im Innenbereich viel forscher aufgetreten war, ist es schon erstaunlich, dass jetzt das Männchen die Nase vorn hat.“ Offensichtlich war sein Entdeckergeist zunächst ein wenig größer. Sehr lange ließ sich seine Schwester jedoch nicht bitten.
„Zuerst waren sie noch etwas vorsichtiger und erkundeten nur den Bereich rund um die Öffnung zur Außenanlage“, erzählt Sabine Grebner. „Jetzt überwiegt aber schon die Abenteuerlust und die Geschwister haben bereits bewiesen, dass sie richtig gut auf Felsen klettern können. Mutter Malou hat auf jeden Fall ordentlich zu tun.“ Nachdem der Tatendrang des quirligen Duos doch recht groß ist, haben Besucherinnen und Besucher des Zoo Salzburg gute Chancen, den aktuellen Nachwuchs der vier Jahre alten Malou und des 12-jährigen Sayan bei seinen spielerischen Entdeckungsreisen zu beobachten. Was natürlich nicht bedeutet, dass sie den ganzen Tag zu sehen sein werden, denn die Kleinen sind auch schnell müde und schlafen viel.
Einen Namen haben die beiden Jungtiere noch nicht. „Ab heute Mittag lassen wir über unsere Social-Media-Kanäle darüber abstimmen. Es stehen drei Namenskombinationen zur Auswahl“, weiß Sabine Grebner. Das Ergebnis wird am Montag kommender Woche bekannt gegeben und unter anderem auf der Website des Zoo Salzburg nachzulesen sein.

Zoo Landau, 23.05.2025
Gleich fünffacher Waldhundnachwuchs sorgt für große Freude im Zoo Landau in der Pfalz
Im August 2023 war in Abstimmung mit dem Europäischen Ex-situ-Programm (EEP) im Zoo Landau ein neues Zuchtpärchen Waldhunde zusammengestellt worden. Und obwohl es nach „Liebe auf den erstenBlick“ aussah, ließ der sehr gewünschte Nachwuchs auf der 2017 u.a. mit Unterstützung des Freundeskreises des Zoo Landau neu eingerichteten Gehegeanlage zunächst auf sich warten – bis jetzt.
Am 23. April wurden fünf Jungtiere geboren! Zunächst wurden mögliche Störungen auf ein Minimum begrenzt. Nun gab es einen ersten tierärztlichen Gesundheitscheck, bei dem auch der Mini-Transponderchip zur eindeutigen individuellen Identifizierung gesetzt wurde. Es handelt sich um zwei männliche und drei weibliche Welpen, die sich augenscheinlich hervorragend entwickeln. Waldhunde werden blind geboren und verbringen die ersten Lebenswochen in ihrer Wurfhöhle. Inzwischen sind die Augen geöffnet, die ersten Milchzähne sind gewachsen und die Welpen beginnen bald, die von den Elterntieren bereitgestellten Fleischmahlzeiten zu probieren.
Es handelt sich um die Erstnachzucht dieser bedrohten Art im Zoo Landau. Waldhunde werden in nur 50 Zoos in Europa, in nur sechs Zoos in Deutschland gehalten. In den letzten 12 Monaten ist laut Zoological Information Management System (ZIMS), einem internationalen digitalen Tierdatenerfassungsprogramm für Zootiere, die Nachzucht in nur 12 Zoos gelungen.
Der Zoo Landau ist Teil des EEP, das das Ziel hat, eine stabile Reservepopulation in Zoos aufzubauen. „Die Waldhunde haben durch ihre Seltenheit in Zoos, ihre besondere Lebensweise und Sozialstruktur einen wichtigen Platz in der Umweltbildungsarbeit von Zoo und Zooschule“, sagt Zoodirektor Dr. Heckel. „Dass wir jetzt durch erfolgreiche Nachzucht von gleich fünf gesunden Jungtieren darüber hinaus einen Betrag für die Erhaltungszucht leisten, ist ganz besonders erfreulich!“
Bis auf Weiteres werden die Jungtiere allerdings noch nicht für die Zoogäste zu sehen sein. Die Eltern- und Jungtiere haben zwar die freie Wahl, in welchem Gehegeteil sie sich aufhalten möchten, aber die Jungtiere können noch nicht sicher laufen, sie werden sich daher vermutlich frühestens in drei bis vier Wochen zeigen.

Tierpark München, 23.05.2025
Erstes Kennenlernen mit Rani und Savani verläuft harmonisch
Elefantenkuh Rani und ihre Tochter Savani sind am Dienstagabend aus dem Zoo Leipzig im Münchner Tierpark Hellabrunn angekommen. Die ersten beiden Tage der Eingewöhnung verliefen sehr positiv – das Kennenlernen mit den anderen Herdenmitgliedern zeigte sich harmonisch und vielversprechend. Nachdem Rani und ihre zweijährige Tochter Savani direkt nach ihrer Ankunft am Dienstagabend bereits ersten Blick- und „Rüssel“-Kontakt mit den Hellabrunner Elefanten Mangala, Temi, Otto und Gajendra hatten, konnten die beiden Neuzugänge am Mittwoch zunächst den Innenbereich des Elefantenhauses und anschließend ganz in Ruhe die Außenanlage erkunden. Bereits am Donnerstag folgte das erste direkte Aufeinandertreffen mit der Hellabrunner Elefantengruppe – zumindest mit Temi, Otto und Mangala. Zunächst begegneten sich die Tiere im Haus, später auch draußen. Mangala zeigte sich dabei sehr interessiert und kontaktfreudig. Otto war anfangs zurückhaltend und etwas eingeschüchtert, besonders von der kleinen Savani, fasste jedoch im Laufe des Tages Vertrauen und näherte sich ihr zunehmend. Auch Temi verhielt sich ruhig und beobachtend, nahm jedoch hin und wieder ihren Sohn in Schutz und hielt Abstand. „Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf“, sagt Daniel Materna, Tierpfleger und Teamleiter im Elefantenhaus. „Alle fünf Tiere zeigen ausgeglichenes und soziales Verhalten – ein guter Start für das Zusammenwachsen der neuen Gruppe.“ Nun verbringen die fünf Elefanten nicht nur tagsüber gemeinsam Zeit im Innen- und Außenbereich, sondern auch die Nächte zusammen – zunächst unter Beobachtung der Tierpflegerinnen und Tierpfleger, um das Verhalten der Tiere eng begleiten zu können.„Es wird sicherlich noch die ein oder andere Begegnung geben, bei der ausgehandelt wird, wie sich die Herde künftig aufstellt. Mangala als Leitkuh hat heute eine sehr integrierende Rolle übernommen, und wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere neuen und alten Elefanten gut zusammenfinden“, so Daniel Materna.

Alpenzoo Innsbruck, 23.05.2025
Frisch eingezogen: Tiroler Grauvieh-Kälbchen am Bauernhof im Alpenzoo
Seit dieser Woche gibt es am Bauernhof im Alpenzoo wieder ein besonders liebenswertes Highlight zu entdecken: Ein Tiroler Grauvieh-Kälbchen ist frisch in den Schaustall eingezogen und begeistert schon jetzt die Besucherinnen und Besucher mit seinem neugierigen Wesen. Das Kalb fühlt sich in seiner neuen Umgebung sichtlich wohl und zeigt sich gerne verspielt – besonders mit dem bereits vorhandenen Braunvieh-Kalb, das es offenbar als Spielkamerad sofort ins Herz geschlossen hat. Die beiden bilden ein charmantes Duo und sorgen gemeinsam für lebhaftes Treiben im Stallbereich. Das Tiroler Grauvieh zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Rinderrassen der Alpenregion. Es ist bekannt für seine Robustheit, Trittsicherheit und gute Anpassungsfähigkeit an das alpine Klima – Eigenschaften, die es über Jahrhunderte zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Tiroler Berglandwirtschaft gemacht haben.

Tiergarten Worms, 23.05.2025
Freundeskreis Tiergarten Worms übernimmt Schirmherrschaft über Wolfsanlage
Was schon per Handschlag beschlossen war, ist nun auch offiziell: Der Freundeskreis des Tiergarten Worms e.V. hat die Schirmherrschaft über die neue Wolfsanlage übernommen. Bei einem Besuch direkt am Gehege überreichte Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst feierlich die entsprechendeTafel – und ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Leckerbissen für die tierischen Bewohner mitzubringen. Im Hintergrund zeigten sich die vier Europäischen Wölfe, die im Dezember in den Tiergarten einzogen, neugierig. Die Wurfgeschwister haben sich nach ihrer behutsamen Eingewöhnung gut in ihrem neuen Revier eingelebt und zeigen sich inzwischen selbstbewusst den Besuchern. Der 1. Vorsitzende des Freundeskreises, Achim Herb, betonte die besondere Verbindung zu den Wölfen: „Sie gehören seit jeher zum Tiergarten – mit der Schirmherrschaft möchten wir ein sichtbares Zeichen setzen, dass wir ihre Zukunft aktiv mitgestalten und die Unterhaltung der Anlage finanziell sichern.“ Mit dem Engagement des Vereins bleibt die traditionsreiche Verbindung zwischen Tiergarten, Tieren und Tiergarten-Freunden lebendig – und die Wölfe weiterhin ein fester Bestandteil des tierischen Stadtlebens in Worms

Tierpark Bern, 22.05.2025
Willkommen im SeehundFjord vom Tierpark Bern!
Die Berner Unterwasserstars sind endlich zurück. In ihrer neu gestalteten Unterwasserwelt werden die Seehunde ihr natürliches Verhalten ausleben dürfen und mit spannenden Spielbereichen beschäftigt sein. Der vielfältige Lebensraum für die Meeressäugetiere konnte dank der grosszügigen UnterstützungDritter realisiert und gebaut werden.
Am 15. Mai 2025 um 10.40 Uhr taucht «Saluk», das Zuchtmännchen der Berner Seehundgruppe, seine Schnauze ins Wasser der neugestalteten Anlage im Tierpark Bern. Nach wenigen Sekunden gleitet er ganz ins Wasser und begibt sich auf Erkundungstour in der vertrauten und doch ganz neuen Anlage. Die anderen vier Seehunde folgen zügig.
Nach 13 Monaten «Ferien» in Schweden sind die Publikumslieblinge des Tierpark Bern wieder zurück. In der Zwischenzeit wurde ihre 20-jährige Anlage zu einem der moderns- ten Lebensräume für Seehunde in Zentraleuropa umgebaut. Entstanden ist ein Fjord aus Kunstfelsen mit dem Ziel, den Tieren mehr Abwechslung und mehr Vielfalt zu bieten.
Der SeehundFjord wurde nach dem aktuellen Stand der Forschung gestaltet und erfüllt gleichzeitig die neuesten technischen und hygienischen Standards. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Seehunde in Zoos viel Zeit mit offenen Augen an der Wasseroberfläche verbringen – sowohl aus Neugier als auch im Austausch mit Besuchenden. Gleichzeitig belasten zunehmende UV-Strahlung und Klimaerwärmung die besonders lichtempfindlichen Augen.
Das Herzstück im neuen SeehundFjord ist die aufregende Unterwasserwelt. Starke Pumpen erzeugen natürliche Wasserströmungen und Futterautomaten – eine Eigenentwicklung des Tierpark-Teams – «schiessen» sogar Fische unter Wasser ins Becken. Bei den grossen Glasscheiben können die Besuchenden mit den «gwundrigen» Meeressäugern interagieren, eine attraktive Bereicherung für Mensch und Tier. Alle Elemente wurden so konzipiert, dass sie die Seehunde dazu animieren, mehr zu tauchen.
Neu «schwebt» über 2/3 der Anlage ein leichtes Dach, das zum Schutz der lichtempfindlichen Augen der Seehunde Schatten spendet. Ein Schutz für die Seehunde, der auch den Gästen an heissen Sommer- wie auch Regentagen zugutekommt. Nach einer 26 Stunden Reise in speziell gekühlten Tiertransportern kamen sie sicher aus dem hohen Norden zurück nach Bern. Die Unterwasserstars von Bern fühlen sich seither mit jedem Tag wohler in ihrem neuen, alten Zuhause. Der vielfältige, tiergerechte Lebens raum für die Meeressäugetiere konnte dank der grosszügigen Unterstützung des Tierparkvereins, des Lotteriefonds und vieler Einzelspenden realisiert und gebaut werden.

Zoo Frankfurt, 22.05,2025
Nachwuchs bei den Bonobos
Freudige Nachrichten aus dem Menschenaffen-Haus Borgori-Wald: Am 28. April wurde ein kleiner Bonobo-Junge geboren. Mutter ist die zehnjährige AYEBI. Einen Namen hat das Jungtier noch nicht.
„Es freut mich sehr, dass es nun wieder Nachwuchs bei den beliebten Bonobos gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Trotz ihrer enormen Bedrohung im Freiland sind Bonobos eher selten in Zoos zu sehen. Der Zoo Frankfurt spielt allerdings schon lange eine wichtige Rolle in der Haltung und Zucht der kleinsten Menschenaffenart, denn schon 1962 gelang hier die erste Zucht dieser Art in menschlicher Obhut weltweit.“
Die Frankfurter Bonobo-Gruppe besteht aus insgesamt neunzehn Tieren, elf Weibchen, sieben Männchen und dem neu geborenen Jungtier. AYEBI kam 2023 aus dem Zoo in Apeldoorn, Niederlande, nach Frankfurt. „Die zehnjährige AYEBI hat zum ersten Mal Nachwuchs“, erläutert Kuratorin und stellvertretende Zoodirektorin Dr. Sabrina Linn, „Das Jungtier wird von ihr bestens umsorgt. Wer der Vater ist, ist nicht mit Sicherheit zu sagen“. Vier Männchen kommen dafür in Frage: HERI, NYOTA, PANISCO oder SAMBO.

Tiergarten Schönbrunn, 22.05,2025
Junges Orang-Utan-Männchen im Tiergarten Schönbrunn angekommen
Bei den Borneo-Orang-Utans im Tiergarten Schönbrunn gab es Anfang Mai einen männlichen Neuzugang: Nach dem Ableben des fast 50-jährigen Schönbrunner Männchens im Jahr 2023 ist in Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm ein neunjähriges Männchen aus dem niederländischen Tierpark Apenheul eingezogen. Zu Beginn hatte der noch junge Orang-Utan die Möglichkeit, sich in einem eigenen Bereich an sein neues Zuhause zu gewöhnen. Von dort konnte er bereits Sichtkontakt zu den Schönbrunner Weibchen und deren Nachwuchs aufnehmen. Nach ein paar Tagen fand das erste Zusammentreffen in der gemeinsamen Anlage statt. „Das erste Kennenlernen verlief ausgesprochen ruhig – wir haben es intensiv vorbereitet. Die Dynamik innerhalb der Gruppe ist sehr friedlich und die Tiere nähern sich einander immer wieder an“, berichtet Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Der Orang-Utan wurde im Tiergarten freudig erwartet. „Wir hoffen, dass das neue Männchen in einigen Jahren, sobald unsere beiden Jungtiere entwöhnt sind, für Nachwuchs sorgen wird. Mit unseren 2020 zugezogenen jungen Weibchen und deren weiblichen Nachwuchs haben wir bereits einen wichtigen Grundstein für eine stabile Zuchtgruppe mit ausgewogener Altersstruktur gelegt.“
Ausgewachsene Orang-Utan-Männchen entwickeln in der Regel rund um ihr Gesicht auffällige Wangenwülste. Dieses Geschlechtsmerkmal, das sich je nach Männchen in einem unterschiedlichen Alter entwickelt, fehlt dem Neuankömmling noch. Auch das für Männchen typische lange, zottelige Haarkleid wird ihm erst wachsen. Derzeit ähnelt er im Aussehen noch stark den Weibchen. „In der Wildbahn sind alle Orang-Utan-Arten aufgrund des Verlusts ihrer natürlichen Lebensräume auf Borneo und Sumatra von der Ausrottung bedroht. Daher unterstützen wir seit 2021 das Projekt HUTAN auf Borneo. Im Rahmen dieses Projekts werden unter anderem Korridore zwischen intakten Waldgebieten durch Aufforstung geschaffen und erforscht. Diese sollen Wildtieren, darunter auch Borneo-Orang-Utans, Wanderungen ermöglichen und Mensch-Tier-Konflikte, die oft durch intensive Landwirtschaft entstehen, verringern“, so Dr. Folko Balfanz, zuständiger zoologischer Kurator im Tiergarten. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre konnten im Rahmen eines Monitorings im Keruak-Wildtierkorridor, das vom Tiergarten mitfinanziert wird, rund 120 Tierarten erfasst werden. Das Ergebnis zeigt, dass dieser Korridor von der heimischen Tierwelt genutzt wird und die Wiedervernetzung von Gebieten funktionieren kann.

Tiergarten Kleve, 22.052025
Eine tierisch gute Kooperation
Metallbau Piron übernimmt Patenschaft für den Piron Metallbau-Streichelzoo im Tiergarten Kleve
Der Tiergarten Kleve freut sich, dass Piron Metallbau GmbH ab sofort die Anlagenpatenschaft für den Piron Metallbau-Streichelzoo im Eingangsbereich des Tiergartens übernimmt. Zur symbolischen Übergabe trafen sich die Geschäftsführer Martin Polotzek (Tiergarten Kleve) und Sascha Piron (Metallbau Piron GmbH) persönlich im Tiergarten und waren für das obligatorische Pressefoto von zahlreichen Zicklein umgeben. „Wir sind stolz darauf, mit Metallbau Piron einen starken regionalen Partner an unserer Seite zu wissen, der sich nicht nur durch seine handwerkliche Qualität, sondern auch durch sein soziales Engagement auszeichnet“, betonte Tiergartenleiter Martin Polotzek.
Der Piron Metallbau-Streichelzoo ist eine der beliebtesten Attraktionen des Tiergartens und besticht derzeit mit seinen zahlreichen jungen Zicklein, die Groß und Klein gleichermaßen entzücken. Der Piron Metallbau-Streichelzoo bietet besonders Kindern die Möglichkeit, Tieren ganz nah zu kommen. Dank der Unterstützung von Metallbau Piron können die Anlage sowie die tiergerechte Betreuung weiterhin auf hohem Niveau gesichert und ausgebaut werden.
„Als in Kleve verwurzeltes Familienunternehmen ist es uns ein Herzensanliegen, den Tiergarten zu unterstützen – nicht zuletzt, weil viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst regelmäßig mit ihren Familien hierherkommen“, so Sascha Piron. „Mit der Übernahme der Anlagenpatenschaft möchten wir etwas an die Region zurückgeben.“
Der Tiergarten Kleve bedankt sich herzlich bei Sascha Piron und seinem Team für das Vertrauen und die wertvolle Unterstützung.

Zoo Landau in der Pfalz 21.05.2025
Veranstaltungshinweis für Freitag, 4. Juli 2025, 18 – 21 Uhr „Gute Nacht Zootiere“ Abendliche Zooführung für die ganze Familie
Mit gemütlichem Ausklang am Lagerfeuer mit Stockbrotbacken Einen ganz besonderen Einblick in den Zoo bietet die Zooschule Landau am Freitag, den 4. Juli 2025. Wenn es abends im Zoo ruhiger wird, können die Familien ab 18 Uhr die Zootiere und die Atmosphäre im Zoo auf eine ganz andere Weise erleben und Interessantes herausfinden. Welches Tier ist am Abend besonders aktiv und welches ist jetzt müde? Wo und wie schlafen die Tiere? Darüber hinaus erfahren die Teilnehmenden Neuigkeiten aus dem Zootierbestand. Im Anschluss an die Führung klingt der Abend gemütlich am Lagerfeuer auf der großen Zoowiese aus. Hier kann auch ein leckeres Stockbrot gebacken werden. Eine Anmeldung für die Familienführung ist erforderlich und kann ab sofort von 9 bis 12 Uhr in der Zooverwaltung unter 06341-137011 oder unter zoo@landau.de erfolgen. Treffpunkt für die Familienführung ist um 17:45 Uhr an der Zookasse. Im Veranstaltungspreis von 12 Euro pro Person (Kinder ab 4 Jahre) sind der Zooeintritt, die Führung und das Stockbrot enthalten. Jahreskarten, Familienpass oder Freundeskreismitgliedschaften gelten für Sonderveranstaltungen nicht! Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt oder aus anderen Gründen abzusagen oder zeitlich abzukürzen

Zoo Hoyerswerda 21.05.2025
Mini-Panzer-Kugel im Zoo Hoyerswerda geboren
Nachwuchs bei den Südlichen Kugelgürteltieren Hoyerswerda, den 21. Mai 2023. Ein kleines Kugelgürteltier ist Anfang letzter Woche im Zoo Hoyerswerda geboren worden. Es ist bereits der sechste im Zoo geborene Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere und das zweite weibliche Jungtier des Paares Gwendolyn und Günther. Etwa 80 Gramm leicht und so groß wie ein Golfball war das kleine Gürteltier bei der Geburt und hat mittlerweile sein Gewicht schon verdreifacht. Die Mini-Panzerkugel ist schon ein vollwertiges Gürteltier nur in Miniaturformat. Es kann sofort laufen und ist mit drei Monaten schon selbstständig. Der schützende Panzer härtet erst nach ein paar Tagen aus. Bei Kugelgürteltieren lässt sich die Trächtigkeit äußerlich schwer erkennen und deshalb ist ein Jungtier quasi auch immer eine kleine Überraschung. Um aber eine mögliche Schwangerschaft erahnen zu können, wird das Gürteltier-Weibchen regelmäßig gewogen. Doch bei einem Geburtsgewicht um die 70 Gramm, gibt auch das keinen eindeutigen Beweis. Deshalb lebt das Gürteltierpaar Gwendolyn & Günther im Zoo Hoyerswerda in Teilzeitehe. 100 Tage (die Tragezeit beträgt im Schnitt 120 Tage) verbringen sie immer gemeinsam, bevor beide für kurze Zeit getrennte Wege gehen. Für den Nachwuchs ist allein das Weibchen zuständig. Besuchende müssen sich aber noch ein wenig gedulden, um das Jungtier sehen zu können. Denn noch ist es mehr mit schlafen und fressen beschäftigt und verbringt die meiste Zeit gemeinsam mit Mama Gwendolyn in der sicheren Höhle. Seit 2018 leben Südlichen Kugelgürteltiere im Tropenhaus des Zoos und wurde vorher noch nicht in Hoyerswerda beherbergt. Südliche Kugelgürteltiere sind im südlichen Südamerika beheimatet. Dort hält es sich am liebsten in Erdbauten auf. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten gelangt er mühelos an seine bevorzugte Nahrung: Insekten. Der schützende ledrige Rückenpanzer von Gürteltieren, ist zu vergleichen mit dem Panzer der Schildkröten, er ist aber flexibler. Kugelgürteltiere sind die einzigen Gürteltiere, die sich bei Gefahr komplett zusammenrollen können. Die Panzer von Kopf, Körper und Schwanz passen ganz genau ineinander. In ihrer Heimat stehen Gürteltiere auch auf dem Speiseplan des Menschen. Die Bejagung und der Verlust ihres Lebensraumes führten dazu, dass sie mittlerweile als bedroht gelten. Das Südliche Kugelgürteltier kann bis zu fünfzehn Jahre alt werden.

Zoo Duisburg 21.05.2025
Kulinarik trifft Safari: Die Planung der ‚Zooterrassen‘ schreitet voran
Perspektivisch werden an der Mülheimer Straße die neuen Zooterrassen mit angrenzender Savannenanlage entstehen. Nun stellen die Verantwortlichen die Außenansichten des Gebäudes zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Gleichzeitig beginnt der Abriss des alten Gebäudes. Duisburg Der Zoo Duisburg setzt seinen Masterplan kontinuierlich um und bereitet den Bau eines neuen und überregionalen Highlights für Duisburg vor: An der Mülheimer Straße entstehen perspektivisch die neuen Zooterrassen mit angrenzender Savannenanlage. Oberbürgermeister Sören Link, Aufsichtsratsvorsitzender Marcus Vunic und Zoodirektorin Astrid Stewin stellen die Außenansichten zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Die ersten Modellbilder der neuen Zooterrassen zeigen ein modernes Multifunktionsgebäude mit Gastronomie, Veranstaltungs- und Büroräumen für die Zooverwaltung sowie eine Parkebene. Das Kellergeschoss der bestehenden Zooterrassen bleibt im Rahmen der Baumaßnahme erhalten. Hier wird die Technikzentrale für die Gebäudetechnik verortet. Zentrales Element des Gebäudes wird das neue Restaurant, das sowohl am Tag sowie in den Abendstunden geöffnet sein wird. Großzügige Außenterrassen schließen sich an den Gastronomiebereich an. Von den angrenzenden Terrassenbereichen lassen sich künftig afrikanische Tierarten, wie beispielsweise Giraffen, beobachten. Das Gastronomiekonzept für die neuen Zooterrassen wird derzeit erarbeitet. Dabei steht fest: Egal ob mit Freunden, der Familie oder im geschäftlichen Rahmen, die Zooterrassen vereinen Kulinarik und Safari. „Die Zooterrassen garantieren mit ihrer prominenten Lage und der direkten Verbindung zur künftigen Savannenanlage ein ganz besonderes Flair. Tiere beobachten, lecker essen und einfach eine gute Zeit haben – hier entsteht ein überregional attraktives Ausflugsziel, ein neues Highlight für den Zoo und den Wirtschafts- und Tourismusstandort Duisburg“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Mit den Zooterrassen schaffen wir einen Ort, der Erlebnis und Kulinarik in einzigartiger Umgebung miteinander verbindet. Ein überregionales Highlight, das mit der modernen Savannenanlage am Tag sowie in den Abendstunden besondere Tierbeobachtungen möglich macht. Damit verfolgen wir natürlich auch das Ziel, Menschen für Tiere zu begeistern und für Artenschutz zu motivieren“, erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. Marcus Vunic, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoos, betont: „Mit den Zooterrassen entsteht eine Gastronomie mit Veranstaltungsräumen, die den Zoo bis in die Abendstunden erlebbar macht. Die damit verbundenen Möglichkeiten sind für die Weiterentwicklung unseres Zoos von großer Bedeutung. Denn damit folgen wir dem Masterplan, mit dem wir insgesamt über die Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in die umfassende Sanierung des Zoos und neue Anlagen investieren“. Die vorgestellten Modellbilder zeigen die Vision der Umsetzung der neuen Zooterrassen und dienen als eine Grundlage für den weiteren Planungsprozess und den Bauantrag. Parallel beginnt der Zoo mit dem Abbruch der alten Zooterrassen, die in den frühen 1970er Jahren gebaut worden sind. Dabei gehen die Verantwortlichen davon aus, dass der Rückbau des Bestandsgebäudes mindestens bis Jahresende dauern wird. Neben dem Neubau der Zooterrassen liegt der zweite Schwerpunkt des Großprojektes auf der künftigen Savannenanlage. Hier werden künftig Giraffen und weitere afrikanische Tierarten leben und sich aus verschiedenen Perspektiven beobachten lassen. Die Planungen für das Areal sind in den letzten Zügen und werden in den Bauantrag münden. Insgesamt umfasst das Planungsgelände beider Maßnahmen eine Fläche von rund 11.000 m². Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro.

Zoo Basel 21.05.2025
Lebensräume der Orang-Utans
Seit über 14 Jahren unterstützt der Zoo Basel die Non-Profit-Organisation Hutan, die in der malaysischen Provinz Sabah für den Schutz der Orang-Utans sorgt. Mit innovativen Projekten zur Wiederaufforstung von Wäldern und der Erforschung von Lebensräumen in Gebieten mit Palmölplantagen setzt sich Hutan für eine nachhaltige Zukunft der vom Aussterben bedrohten Tiere ein. Auch im Zolli gibt es neue Lebensräume für die Menschenaffen: Am 29. April 2025 tauschten die Orang-Utans und die Gorillas vorübergehend ihre Aussenanlagen. Der Zoo Basel engagiert sich weltweit für den Naturschutz und unterstützt verschiedene Projekte zum Erhalt bedrohter Arten und ihrer Lebensräume. Dabei übernehmen Zootiere eine wichtige Rolle: Sie sind Botschafter für ihre Verwandten in der Natur und schaffen Bewusstsein für deren Schutz. Langjährige Unterstützung In der malaysischen Provinz Sabah setzt sich die Non-Profit-Organisation Hutan für die vom Aussterben bedrohten Orang-Utans ein. Der Zolli unterstützt das Projekt seit über 14 Jahren. In dessen Fokus steht die Erforschung des Verhaltens der Tiere in stark veränderten Lebensräumen, insbesondere in Gebieten mit vielen Palmölplantagen und zerstörten Wäldern. Umfangreiche Studien zeigten, dass Populationen auch in nicht intakten Wäldern überleben können, wenn sie nicht gejagt werden. Diese Erkenntnis ist sehr wichtig, da die überwiegende Mehrheit der verbliebenen Orang-Utan-Populationen auf Borneo ausserhalb von Primärwäldern und Schutzgebieten zu finden ist. Frauenpower Hutan setzt sich intensiv für die Erweiterung von Schutzgebieten und die Schaffung von Verbindungskorridoren zwischen zerstückelten Waldflächen ein. Dazu arbeitet die Organisation eng mit regionalen Stakeholdern zusammen – darunter Palmölfirmen, die bereit sind, in ihren Plantagen Korridore und Naturwaldflächen zu erhalten oder neu zu schaffen. Für die Wiederaufforstungen ist bei Hutan ein einheimisches Frauenteam zuständig. Die Frauen profitieren nicht nur von einem sicheren Einkommen, sondern auch von der Möglichkeit, aktiv zum Erhalt ihrer Umwelt beizutragen. Verhaltensforschung Im vergangenen Jahr folgten weitere zwölf Einheimische an insgesamt 991 Arbeitstagen einzelnen Orang-Utans, um mehr über ihr Verhalten zu erfahren. Eine anspruchsvolle Aufgabe, da die Kletterkünstler von Natur aus Einzelgänger sind und sehr versteckt leben. Das Team dokumentierte unter anderem die Ernährungsgewohnheiten der Orang-Utans. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 68 verschiedene Pflanzenarten identifiziert, welche die Tiere frassen. Am häufigsten konsumierten sie reife Früchte, gefolgt von unreifen Früchten, Blüten und jungen Blättern. Diese Erkenntnisse sind von grosser Bedeutung für die Wiederaufforstung und das Bewusstsein für die Bedeutung intakter Lebensräume in der Region. Für die erfolgreiche Aufforstung ist es wichtig, Baumarten zu wählen, die über verschiedene Blüte- und Fruchtzeiten verfügen. So ist ein stetiges Futterangebot für die Orang-Utans sichergestellt. Auf Entdeckungstour Den Menschenaffen im Zoo Basel stehen fünf mit Netzen überzogene Aussenanlagen zur Verfügung. Seit dem 29. April 2025 sind im Aussengehege, in welchem üblicherweise Orang-Utans herumklettern oder in einer Hängematte ruhen, neu Gorillas zu sehen – und umgekehrt. Die sonst sehr vorsichtigen Gorillas wagten sich erstaunlich schnell auf die ungewohnte Aussenanlage mit neuen Gerüchen, Bodenstrukturen und Klettermöglichkeiten. Wenn es nach draussen geht, sind oft die jüngeren Gruppenmitglieder Mobali (9) und Qaziba (5) die Ersten. Der Silbenrücken M’Tongé (26) ist meist der Letzte und kontrolliert, ob alle anwesend sind. Auch die beiden Orang-Utan-Gruppen Vendel (24) und Jolie (15) respektive Silvestre (15), Maia (17) und Padma (6) zögerten nicht lange, bevor sie sich durch den Schieber in ihren neuen Aussenraum wagten und gleich eine Besichtigungstour starteten. Eine ungewohnte Umgebung bietet Menschenaffen neue Reize und Abwechslung. Das Tierpflege-Team beobachtet das Verhalten der Tiere genau und entscheidet, wie oft die Aussenanlagen getauscht werden. Ob sich die Affen drinnen oder draussen aufhalten, ist jedoch ihre eigene Wahl. In der warmen Jahreszeit stehen die Aussenanlagen den Menschenaffen rund um die Uhr zur Verfügung.

Zoo Heidelberg 21.05.2025
Australien-Wiese im Zoo Heidelberg eröffnet
Rote Riesenkängurus aus nächster Nähe beobachten Ein neues Gehege im Zoo Heidelberg wartet darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden: die AustralienWiese! Herzstück der Anlage ist ein integriertes Podest, von dem aus Zoobesucher die Kängurus beim gemeinsamen Spielen beobachten können. Noch mehr Tiererlebnisse soll es künftig in einem speziellen Aktionsbereich geben. Dort besteht die Möglichkeit, den Kängurus bei einem geführten Rundgang noch näher zu kommen: Ähnlich wie im Streichelzoo stehen die Besucher direkt im Gehege und befinden sich auf Augenhöhe mit den Tieren. Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde die ca. 200.000 Euro teure Anlage am 21. Mai 2025 feierlich eröffnet. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann ist stolz auf das Zoo-Team: „Unsere Handwerker und Gärtner haben sich bei dem Bau dieser Anlage mächtig ins Zeug gelegt – das Ergebnis ist wirklich gut geworden! Für die Tiere ist eine großzügige Auß0enanalge entstanden und die Besucher können den Kängurus ganz nahekommen. So überträgt sich die Faszination der charismatischen Beuteltiere wunderbar auf die Besucher.“ Gemeinsam mit Stadtrat Matthias Fehser feierte der Zoo Heidelberg am 21. Mai 2025 die Eröffnung der neuen Anlage. Rund 1000qm haben die Roten Riesenkängurus künftig zur Verfügung: Passend zum natürlichen Lebensraum der Beuteltiere bepflanzten die Zoo-Gärtner die Anlage mit Gras und Büschen wie Sanddorn und Eukalyptus. Große Natursteinfelsen geben der Anlage Struktur und den Kängurus die Möglichkeit, sich vor den Besuchern und vor Artgenossen zurückzuziehen. Langfristig soll auf der Anlage eine Gruppe von vier bis fünf erwachsenen Kängurus und deren Jungtiere leben. Für Besucher ändern sich die Einblicke in das Leben der Kängurus grundlegend: Sie betreten das Gehege durch eine Schleuse und befinden sich dann auf einem Podest, von dem aus sie die Anlage überblicken können. Über eine Rampe geht es weiter in einen speziellen Aktionsbereich. Bei geführten Rundgängen oder in Anwesenheit eines Tierpflegers können große und kleine Besucher die faszinierenden Beuteltiere Australiens aus nächster Nähe beobachten. Ähnlich wie im Streichelzoo befinden sie sich dann auf Augenhöhe mit den Tieren. Der Umbau der Känguruanlage ist ein wichtiger Meilenstein für den geplanten Neubau der Gorilla-Außenanlage: Teile der bisherigen Känguruanlage sowie wichtige Zuleitungen liegen im Planungsbereich des Gorilla-Geheges. Schnell zeigte sich, dass deswegen der Besucherantritt auf die gegenüberliegende Seite verlegt werden muss – und bei dieser Gelegenheit deutlich attraktiver gestaltet werden kann.

Zoo Dresden 21.05.2025
Freude über zweiten Koala-Nachwuchs von Weibchen Eerin
Es ist wieder soweit – Koala-Weibchen Eerin hat ihr zweites Jungtier. Die Geburt fand bereits im letzten Jahr, genauer gesagt am 18.11.2024, statt. Das lässt sich bei Koalas nicht immer so genau sagen, da die Geburt nur selten beobachtet werden kann. In diesem Fall konnte die zur Mittagszeit stattfindende Geburt jedoch durch Zufall von unserem Tierpfleger Olaf Lohnitz von der Besucherseite des PBH aus mitverfolgt werden. Unmittelbar danach konnte er auch die typische, von der Geschlechtsöffnung zum Beuteleingang führende Schleimspur sehen – ein klarer Hinweis darauf, dass das noch winzige, unbehaarte Jungtier selbstständig den Weg in den Beutel gefunden hat. Anfangs heißt es dann geduldig sein. Obwohl erfahrene Koalapfleger durch kleine Verhaltensänderungen der Mutter eine Trächtigkeit bereits vermuten können, sieht man äußerlich zunächst noch nichts. Erst nach Wochen zeichnet sich das wachsende und später auch bewegliche Jungtier im Beutel ab. Nach fast genau sechs Monaten der bisher bilderbuchmäßig verlaufenen Trächtigkeit zeigt sich das „Joey“ – so werden die Beuteljungtiere genannt – nun die ersten Male ganz vorsichtig. Dieser Moment wurde von allen Beteiligten bereits mit Spannung erwartet. Dabei ist vorerst nur ein Fuß, eine Hand, die Nase oder der Kopf des Joeys zu sehen. Bis es regelmäßig herausschaut oder sogar vollständig aus dem Beutel herausklettert, werden noch einige Wochen vergehen. Das Geschlecht kann erst dann erkannt werden, wenn das Jungtier ganz aus dem Beutel herauskommt. Besitzt es selbst einen Beutel, ist es weiblich, ansonsten ein Männchen. Somit gibt es auch noch keinen Namen für das Jungtier. Koala-Nachzuchten sind in Zoos noch immer keine Selbstverständlichkeit und jedes Tier wird dringend benötigt, um die Population zu stärken. Darum sind wir besonders stolz und glücklich, dass die mittlerweile erfahrene Mutter Eerin nun das zweite Jungtier austrägt. Dieser Erfolg spricht nicht zuletzt auch für die professionelle Pflege, die die Tiere in unserem Zoo erhalten. Wir drücken nun die Daumen, dass auch der letzte Abschnitt der Beutelträchtigkeit optimal verläuft und bald schon vier Koalas bei uns zu sehen sein werden.

Tiergarten Hellabrunn München 20.05.2025
Zwei neue Elefanten für Hellabrunn – Rani und Savani gut in München angekommen
Der heutige Dienstag war ein aufregender Tag rund um das Hellabrunner Elefantenhaus: Am Nachmittag sind die 15-jährige Elefantenkuh Rani und ihre zweijährige Tochter Savani wohlbehalten in München angekommen. Die beiden Asiatischen Elefanten sind im Rahmen einer Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus dem Zoo Leipzig nach Hellabrunn umgezogen. „Wir freuen uns sehr über die Ankunft von Rani und Savani und heißen die beiden herzlich in Hellabrunn willkommen“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban. „Für alle Beteiligten ist ein Elefantentransport mit Tieflader und Autokran ein besonderes Ereignis. Und natürlich müssen sich nun auch unsere bestehende Elefantengruppe und die beiden Neuzugänge erst einmal kennenlernen.“ Nach ihrer Ankunft konnten Rani und Savani in aller Ruhe ihr neues Zuhause erkunden. Begleitet wurden sie von vertrauten Tierpflegern aus Leipzig, die auch in den ersten Tagen der Eingewöhnung vor Ort bleiben. Bereits im Vorfeld hatten sich Hellabrunner Tierpfleger in Leipzig mit den beiden Elefanten vertraut gemacht, um deren Charakterzüge und Gewohnheiten kennenzulernen. Auch Verena Dietl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks Hellabrunn, freut sich über den Neuzugang: „Rani und Savani bringen frischen Wind in unsere Elefantengruppe – und sind ein schönes Beispiel dafür, wie gut die Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlich geführten zoologischen Gärten funktioniert. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Tierpflegeteams aus Leipzig und München, für die professionelle Vorbereitung und Durchführung des Transfers. Nun bin ich sehr gespannt, wie sich die beiden in Hellabrunn einleben – und besonders, wie der kleine Otto auf seine neue Spielgefährtin reagieren wird.“ Trotz des Abschieds aus Leipzig ist Zoodirektor Prof. Jörg Junhold erleichtert über den Umzug von Rani und Savani: „Trotz intensiver Bemühungen ist es uns leider nicht gelungen, Rani dauerhaft in den bestehenden Herdenverband um Leitkuh Kewa zu integrieren. Die Spannungen innerhalb der Gruppe nahmen zu, und Rani musste zunehmend getrennt gehalten werden. Deshalb sind wir sehr froh, mit Hellabrunn einen nah gelegenen Zoo mit einem erfahrenen Elefantenpflegeteam für beide Tiere gefunden zu haben.“ Die Eingewöhnung in die neue Elefantengruppe ist ein sensibler Prozess, der viel Flexibilität und Aufmerksamkeit erfordert. In den kommenden Wochen wird daher im Schichtbetrieb gearbeitet, sodass durchgehend Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Elefantenhaus anwesend sind, um das Verhalten der Tiere zu beobachten und die Zusammenführung behutsam zu begleiten. „Wir richten uns dabei ganz nach dem Tempo der Tiere“, erklärt Daniel Materna, Teamleiter im Hellabrunner Elefantenhaus. „Heute können sich Rani und Savani zunächst vom Transport erholen und sich in Ruhe mit der neuen Umgebung vertraut machen. In den kommenden Tagen werden sie schrittweise an unsere vier Elefanten Otto, Temi, Mangala und Gajendra herangeführt.“ Aufgrund der sensiblen Eingewöhnungsphase kann es in den nächsten Tagen zu temporären Schließungen des Elefantenhauses für Besucherinnen und Besucher kommen. Auch ist die gesamte Elefantengruppe möglicherweise nicht jederzeit zu sehen – der Fokus liegt auf dem Wohl der Tiere. Der Tierpark Hellabrunn engagiert sich seit vielen Jahren aktiv im Artenschutz und beteiligt sich an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). Die Integration von Rani und Savani ist ein weiterer Schritt hin zu einer naturnah strukturierten Elefantengruppe mit klaren Familienlinien. Die Münchner Elefantenherde übernimmt zudem eine wichtige Botschafterrolle für das Bukit-Tigapuluh-Landschaftsschutzprogramm auf Sumatra, das von Hellabrunn regelmäßig unterstützt wird. Dieses Schutzgebiet gehört zu den größten zusammenhängenden Tieflandregenwäldern Sumatras und sichert den Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten wie Orang-Utans und Elefanten.

Zoo Leipzig 20.05.2025
Abschied im Elefantentempel
Rani und Savani wohlbehalten im Tierpark Hellabrunn angekommen Abschied im Elefantentempel: Per Spezialtransporter ging es heute Morgen für die 15 Jahre alte Elefantenkuh Rani und ihre Tochter Savani (2) nach München in den Tierpark Hellabrunn, in dem sie wohlbehalten am Nachmittag angekommen sind. „Der Transport ist sehr gut verlaufen, und beide Tiere konnten unmittelbar nach der Ankunft in Ruhe ihr neues Quartier in Augenschein nehmen. Um ihnen Sicherheit in der neuen Umgebung und für den Eingewöhnungsprozess zu geben, sind ihnen vertraute Pfleger mitgefahren und werden die nächsten Tage auch vor Ort bleiben“, erklärt Seniorkurator Johannes Pfleiderer. Die Abgabe der beiden Asiatischen Elefantenkühe erfolgt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Perspektivisch soll Rani zusammen mit ihrer Tochter eine eigene Matrilinie (Familienlinie) aufbauen. Bereits seit einigen Jahren verfolgt das EEP für Asiatische Elefanten (Elephas maximus) eine auf Matrilinien ausgelegte Herdenplanung. „Es liegt ein langer und intensiver Prozess im Management der 11-köpfigen Elefantenherde hinter uns, und leider ist es nicht gelungen, Rani dauerhaft in den bestehenden Herdenverband um Leitkuh Kewa zu integrieren. Zuletzt nahmen die Spannungen, die von Kewa und Astra ausgingen, vermehrt zu, so dass wir Rani immer häufiger von der Herde abtrennen mussten. Mit Blick auf die äußerst sozialen Herdentiere war die Situation auf Dauer nicht optimal. Insofern sind wir froh, dass wir beide Tiere an einen erfahrenen Elefantenhalter in der Nähe abgeben konnten“, betont Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. In den kommenden Tagen werden Rani und Savani Schritt für Schritt an ihr neues Zuhause sowie an die Hellabrunner Elefantengruppe mit Otto, Temi, Mangala und Gajendra gewöhnt. Die Eingewöhnung erfolgt in ruhigen Etappen und unter enger Beobachtung des Tierpflegeteams. „Wir freuen uns sehr über die beiden Neuankömmlinge“, so Tierparkdirektor Rasem Baban. „Ihre behutsame Eingewöhnung hat für uns höchste Priorität – wir nehmen uns die Zeit, die Rani und Savani brauchen, um gut bei uns anzukommen.“

Zoo Halle 20.05.2025
Feldhamster starten von Halle aus auf den Acker
Der Bergzoo Halle unterstützt großangelegtes Artenschutzprojekt in Nordsachsen Mit der heutigen Auswilderung von insgesamt 42 Tieren leistet der Zoologische Garten Halle einen wichtigen Beitrag für den Schutz einer der am stärksten bedrohten heimischen Säugetierarten, den Feldhamster. Die Tiere stammen aus der erfolgreichen Zucht des Zoos Leipzig, der das Projekt „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und vielen weiteren Partnern umsetzt. Der Bergzoo Halle hatte im vergangenen Winter die Verantwortung für die fachgerechte Überwinterung eines Teils der Nachzuchten aus Leipzig übernommen – mit vollem Erfolg: Alle Feldhamster haben den Winterschlaf wohlbehalten überstanden und dabei Gewichte von bis zu 650 Gramm erreicht. Am heutigen Morgen wurden sie auf einer speziell vorbereiteten Fläche im Projektgebiet in Nordsachsen auf das Feld entlassen. „Wir sind stolz, dieses erfolgreiche und vorbildhafte Projekt in enger Partnerschaft mit dem Zoo Leipzig zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters unterstützen zu können“, sagt Dr. Dennis Müller, Zoodirektor des Zoologischen Gartens Halle. „Der Schutz heimischer Arten liegt uns besonders am Herzen – und wir freuen uns, das Engagement auch im kommenden Jahr fortzusetzen.“ Die diesjährige Auswilderungsphase ist bereits das zweite Jahr innerhalb des ambitionierten Artenschutzprojekts, in dem dieses Jahr bis zu 200 Tiere aus der Erhaltungszucht auf geeigneten Flächen ausgewildert werden. Ziel ist der Aufbau einer sich selbst erhaltenden Population auf geeigneten, hamsterfreundlich bewirtschafteten Flächen in Nordsachsen. Hintergrund kooperativer Feldhamsterschutz: Das gemeinsame Kooperationsprojekt verfolgt das Ziel, im letzten sächsischen Vorkommensgebiet geeignete Lebensbedingungen für den Feldhamster zu schaffen und so eine überlebensfähige Population dauerhaft zu erhalten. Dafür war und ist das 2008 beschlossene kooperative Handeln von Naturschutz und Landwirtschaft auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen, freiwilliger Maßnahmen und unter Mitwirkung der zuständigen Behörden und des Zoo Leipzig ein erfolgversprechender Weg. Zugleich dient das Projekt dem Schutz der Vielfalt an Arten in unserer Kulturlandschaft. Denn wo der Hamster leben kann und neben Rebhuhn und Feldhase Indikator für eine intakte Agrarlandschaft ist, können noch zahlreiche andere Arten profitieren, nicht zuletzt der Mensch. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen und den beteiligten Partnern sind zu finden unter: www.zoo-leipzig.de

Zoo Zürich 20.05.2025

DREI NEUE BEDROHTE SCHILDKRÖTENARTEN
Im Zoo Zürich sind drei neue Schildkrötenarten eingezogen. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind stark, teils vom Aussterben bedroht. Die Aufnahme der drei Arten in den Tierbestand ist ein weiterer Schritt des Zoos hin zum Zoo der Zukunft. Bereits in naher Zukunft werden nur noch gefährdete Arten oder Arten, für die ein berechtigtes Forschungsinteresse besteht, im Zoo Zürich leben. Schon heute gilt rund die Hälfte der Wirbeltierarten im Zoo als gefährdet. Bei den Reptilien, zu denen auch die Schildkröten zählen, sind es aktuell Zweidrittel. Gemächlich gleitet sie durchs Wasser. Mal tauchend, mal guckt der Kopf oben aus dem Wasser raus. Die Annam Bachschildkröte (Mauremys annamensis) ist die kleinste der drei neuen Schildkrötenarten im Zoo Zürich. Gemeinsam haben alle drei Arten, dass sie bedroht sind. Um die Annam Bachschildkröte steht es dabei besonders schlecht. Gelistet ist sie als vom Aussterben bedroht. Noch. Hybridisierung in Gang In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Vietnam ist sie vielerorts bereits ausgestorben oder dort, wo es sie noch gibt, steht dies wahrscheinlich kurz bevor. Noch schätzungsweise 50, maximal 100 Tiere existieren in der Natur. Das sind so wenige, dass die Tiere teilweise keine Partner zur Fortpflanzung mehr finden. So vermutet es zumindest die Wissenschaft. Denn mittlerweile tauchen auch Hybride in der Natur auf. Diese entstehen, wenn sich eine Art mit Tieren einer verwandten Art paart. Im Fall der Annam Bachschildkröte ist dies die Chinesischen Streifenschildkröte, welche im gleichen Ursprungsgebiet vorkommt. Die Annam Bachschildkröte zählt zu den 25 seltensten und am stärksten gefährdeten Schildkrötenarten der Welt. Umfangreiche Schutzmassnahmen Um die Art zu retten, existieren bereits verschiedene Schutzmassnahmen. So ist die Art in Vietnam streng geschützt und gilt als prioritär. Ihr Schutz sowie der ihres Lebensraums haben somit Vorrang. Auch wurde eine Reservepopulation aufgebaut, sowohl in Vietnam als auch ausserhalb. Daran beteiligt ist auch die EAZA, die Vereinigung der europäischen Zoos und Aquarien, die die Art im Rahmen eines Erhaltungszuchtprogramms EEP züchtet. Mit der Aufnahme der drei neuen Schildkrötenarten in den Tierbestand beteiligt sich fortan auch der Zoo Zürich daran. In der Vergangenheit wurden bereits Tiere aus diesem Zuchtprogramm in Wiederansiedlungsprojekte und Auffangstationen nach Vietnam gegeben. Jedoch ist das Fehlen von geeigneten Habitaten ein grosses Problem. Die Bevölkerung Vietnams wächst stark und mit ihr der Bedarf an Siedlungs- und Landwirtschaftsfläche, vor allem für den Reisanbau. Hinzu kommt ein intensiver illegaler, aber lukrativer Handel mit der Art für traditionelle medizinische Zwecke sowie den Verzehr. Andere Art, ähnliches Schicksal Lebensraumverlust – insbesondere durch Brandrodung, Abholzung und Überweidung – sowie der Verzehr als Nahrungsmittel sind auch die grössten Bedrohungen für die Strahlenschildkröte. Auch sie ist vom Aussterben bedroht. Einst galt die Strahlenschildkröte als Symboltier des südlichen Madagaskars. Die Landschildkröte war weit verbreitet und oftmals am Strassenrand anzutreffen. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die nur auf der afrikanischen Insel vorkommende Art ist inzwischen sehr selten. Einige Schätzungen gehen davon aus, dass die Strahlenschildkröte innerhalb einer Generation, welche etwa 45 Jahre umfasst, bereits verschwunden sein könnte. Wie ein strahlender Stern Zum Verhängnis wurde ihr zudem ihre einzigartige Optik. Die Strahlenschildkröte gilt vielen Menschen als eine der schönsten Schildkröten, was sie zu einem begehrten Objekt auf dem illegalen Heimtiermarkt macht. Ihre Panzermusterung ist sehr auffällig und erinnert an Strahlen, die sich von der Mitte her sternförmig ausbreiten. Diese Besonderheit findet sich auch im wissenschaftlichen Namen der Schildkröte wieder: Astrochelys radiata. Radiata leitet sich aus dem Lateinischen Wort für radius, also Strahl ab und heisst so viel wie die Strahlende. Astrochelys ist ein zusammengesetztes Wort und stammt aus dem Griechischen. Astro bedeutet Stern und chelys steht für Schildkröte, also Sternschildkröte. Auch dies spielt auf die Panzermusterung an. Für die Strahlenschildkröte gibt es eine im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP geführte Reservepopulation, an der sich nun auch der Zoo Zürich beteiligt. Insgesamt fünf Tiere leben bei uns. Zwei Männchen, zwei Weibchen und ein Jungtier. Hoher Preis für Popularität Strahlen trägt auch die dritte stark bedrohte Schildkröte in ihrem deutschen Namen, obwohl sie optisch eher durch Punkte besticht. Die Haut der Strahlen-Dreikielschildkröte (Geoclemys hamiltonii) ist mehrheitlich schwarz, gesprenkelt mit zahlreichen hellen, teils weissen punktähnlichen Flecken. Ihr Panzer ist ebenfalls dunkel, weist neben hellen Flecken aber auch strahlenförmige Streifen auf Insbesondere auf dem asiatischen Markt ist die elegant wirkende StrahlenDreikielschildkröte seit den 2000er Jahren zum beliebten Haustier avanciert, weshalb das illegale Sammeln der Art eine der grössten Bedrohungen ist. Innerhalb weniger Jahre musste ihre Bedrohungszustand daher von nicht gefährdet zu gefährdet und schliesslich zu stark gefährdet heraufgestuft werden. Unter Beobachtung Weitere Bedrohung sind Gewässerverschmutzung durch intensive Landwirtschaft und damit Lebensraumverlust sowie das Verfangen in Fischernetzen. Denn wie die Annam Bachschildkröte ist auch die Strahlen-Dreikielschildkröte eine Sumpfschildkröte, die mehrheitlich im Wasser lebt. Die Art kommt ebenfalls nur im asiatischen Raum vor. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Flusssysteme von Ganges, Indus und Brahmaputra in Bangladesch, Indien, Nepal und Pakistan. Aktuell wird die Bestandsentwicklung der Art durch die Expert*innen der EAZA genau verfolgt. Es besteht bereits ein Zuchtbuch für die Art, jedoch noch kein übergeordnetes Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Im Zoo Zürich sind 15 Jungtiere eingezogen, die langfristig züchten sollen und so bereits heute zum Erhalt der Art beitragen.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 20.05.2025
Kindertag im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
An ihrem Ehrentag dürfen sich Kinder wie ein Tier fühlen Tierischer Spaß ist am 01. Juni 2025 von 11:00 bis 16:00 Uhr im Görlitzer Tierpark garantiert. „Beim Kinderschminken verwandeln sich die kleinen Besucher in Rote Pandas, Bienen und Co. Kniffelig wird es bei Tierspielen, kleine Künstler können sich bei Tiermandalas bunt austoben und beim Drehen am Glücksrad macht Artenschutz richtig Spaß. Mit etwas Glück können die Besucher sogar einen Schnappschuss mit unserem Pandamaskottchen machen.“ erklärt Tierparksprecherin Katja Halla. Überall im Tierpark laden Natur-Schau-Spiele dazu ein, sich wie ein Tier zu fühlen. Klettern wie ein Alpensteinbock auf dem Kletterpfad, hüpfen wie ein Känguru auf dem Sprungspielplatz oder den Boden spüren wie ein Fischotter auf dem Barfußpfad – hier kommen kleine und auch große Entdecker voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Tierkinder sorgen für zusätzlichen Ausflugsgenuss: Im Streichelzoo tummeln sich Zicklein und Lämmer. Außerdem erfreuen das Kameljungtier „Makalu“ sowie der erstmalige Nachwuchs bei den Steppenfüchsen die Besucher im Tibetdorf.

Tiergarten Nürnberg 20.05.2025
Tiergarten hat Löwen-Nachwuchs abgegeben
Der Tiergarten der Stadt Nürnberg hat sich von einem seiner jungen Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) verabschiedet. Die gut eineinhalb Jahre alte Löwin Indica ist am Donnerstag, 15. Mai 2025, in den Zoo Łódź in Polen umgezogen. Indica und ihr Bruder Jadoo wurden am 16. September 2023 in Nürnberg geboren. Löwen erreichen mit etwa zwei Jahren die Pubertät. Ab diesem Zeitpunkt besteht die Gefahr der Inzucht. Außerdem kommt es häufig zu Spannungen innerhalb des Rudels, da der Vater seinen Sohn als Konkurrent ansehen könnte. Auch Jadoo wird deshalb demnächst den Tiergarten verlassen. Der Transport der Löwen wurde sorgfältig geplant. Bereits vor einigen Wochen wurde im Raubtierhaus eine Transportkiste platziert, um die Tiere langsam daran zu gewöhnen. Ziel ist es, den Transport für die Tiere so entspannt wie möglich zu gestalten, sodass keine Narkose nötig ist. Die Kiste war über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen so an das Gehege angebunden, dass die Löwen direkt hineingehen konnten. „Um sie daran zu gewöhnen, haben wir mit positiver Verstärkung – also Belohnung – gearbeitet. Zunächst haben wir das Futter vor die Kiste gelegt, dann an den Eingang und später ganz hinten“, erklärt Tierpfleger und Revierleiter René Kaiser. Er und seine Kolleginnen und Kollegen trainierten fast täglich mit den Tieren. „Während Jadoo sehr entspannt und neugierig war, verhielt sich Indica eher vorsichtig und zurückhaltend. Umso erfreulicher ist es, dass beim Transport alles wie geplant funktionierte.“ Am Tag des Transports wurde zunächst Vater Kiron separiert. Anschließend versuchten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger, Indica in die Kiste zu locken. Dank des Trainings gelang dies bereits nach wenigen Minuten. Danach wechselte Indica in eine zweite Kiste, in der sie anschließend nach Polen transportiert wurde. So kann die erste Kiste im Tiergarten verbleiben und für den Transport von Löwenkater Jadoo genutzt werden. Auch er hat sich durch das regelmäßige Training bereits an die Kiste gewöhnt. Der Transport wurde von zwei Mitarbeitenden des polnischen Zoos Łódź begleitet. Er verlief reibungslos. Nach etwa 800 Kilometern Fahrt kam Indica wohlbehalten im Ziel an. Dort leben aktuell zwei Asiatische Löwen, ein Männchen und ein Weibchen. Noch gewöhnt sich Indica in einem Nachbargehege ein – in den kommenden Wochen ist geplant, sie zu den Seite 2 von 2 anderen Tieren zu lassen. Die Eltern der beiden Löwenjungtiere, Aarany und Kiron, haben sich von Beginn an fürsorglich um ihren Nachwuchs gekümmert. Kiron kam im August 2022 auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms „EAZA ex-Situ Programm“ (EEP) aus dem Zoo Frankfurt nach Nürnberg. Er und Aarany haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Asiatische Löwen als „stark gefährdet“ ein. Derzeit gibt es nur eine einzige Population im GirNationalpark in Indien und den angrenzenden Gebieten, in der nach Schätzungen von 2017 etwa 630 Tiere leben. Der Bestand ist relativ stabil, kann aber weder wachsen noch sein Areal vergrößern, da die Kapazitätsgrenze des Nationalparks erreicht ist. Aufgrund des sehr begrenzten Verbreitungsgebiets können unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheiten oder Waldbrände die gesamte Population bedrohen. Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Die Zucht und Haltung von momentan rund 130 Asiatischen Löwen in insgesamt 41 Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) wird auf wissenschaftlicher Basis in einem EEP koordiniert. Ziel ist es, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.

Opel Zoo Kronberg 20.05.2025
Seltene Zwillingsgeburt im Opel-Zoo
Ein Berberaffen-Jungtier kommt meist allein
Die Tierpfleger im Opel-Zoo staunten nicht schlecht: Am 12. Mai 2025 gab es Nachwuchs bei den Berberaffen – eigentlich nicht ungewöhnlich, aber dieses Mal kuschelten sich gleich zwei kleine Äffchen an die Mutter und mussten gesäugt und gewärmt werden. „Zwillingsgeburten bei den Berberaffen sind höchst selten und wir hatten sie im Opel-Zoo noch nie“, erläutert Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels. Und so hält man auch erst mal die Luft an, ob beide Jungtiere oder wenigstens eines davon überleben, ob die Mutter genug Milch hat und sich kümmern kann, zumal in der Kalenderwoche 20 die Temperaturen nicht sehr hoch waren. Bisher ist alles gut gegangen und die Zoobesucher können sogar beobachten, dass sich die Weibchen in der Fürsorge für die beiden Kleinen gegenseitig unterstützen und die beiden Kleinen herumtragen. Dieses Verhalten ist typisch für diese Affenart, denn in der Regel kümmert sich die gesamte Gruppe, die aus 10 bis zu 40 Tieren bestehen kann, um den Nachwuchs. Die Gruppen werden von einem dominanten Männchen geleitet, mit dem sich die Weibchen meist auch paaren. Während die Weibchen in der Gruppe bleiben, verlässt der männliche Nachwuchs sie mit Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von 5-8 Jahren. Die Gruppe erleichtert die Verteidigung des Territoriums und die Abwehr von Feinden. Die Jungtiere haben im Gegensatz zu ihren Eltern eine schwarze Fellfarbe. Sie sehen nicht nur niedlich aus, sondern erfüllen auch eine besondere Aufgabe im Sozialgefüge. Bei Rangstreitigkeiten unter den männlichen Tieren werden sie als Schlichter eingesetzt. Berberaffen leben in Nordafrika und sind damit die einzige Makaken Art, die nicht in Asien lebt. Auch die „Gibraltaraffen“ sind Berberaffen, womit sie auch die einzigen in Europa vorkommenden Affen sind. Seit Generationen sind die Bestände des Berberaffen rückläufig und die Weltnaturschutzunion IUCN stuft sie als stark gefährdet ein und der Opel-Zoo trägt zum Erhalt durch die Teilnahme am Europäischen Ex-Situ Programm (EEP) teil, in dem die Zucht in den Zoologischen Gärten europaweit auf wissenschaftlicher Grundlage koordiniert wird.

Zoo Magdeburg 20.05.2025
Zertifikat für Barrierefreiheit
Zoo Magdeburg erhält Gütesiegel „Reisen für Alle“ Magdeburg. Der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Martin Schulze, und der MMKT-Geschäftsführer, Hardy Puls, haben im Rahmen des Projektes „Reisen für Alle“ das Gütesiegel „Barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer“ an den Zoo-Geschäftsführer, Dirk Wilke, überreicht. Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt e.V., Martin Schulze: „Der Zoo Magdeburg hat als Bildungs- und Freizeiteinrichtung eine hohe gesellschaftspolitische und touristische Relevanz. Umso mehr freue ich mich im 75. ZooJubiläumsjahr, dass der Zoo Magdeburg ein hohes Maß an Barrierefreiheit gewährleistet und diese stetig weiter ausbaut. Barrierefreiheit ist ein zentrales Qualitätsmerkmal, das den Komfort für alle Gäste steigert.“ „Die Faszination für die Natur bei allen Menschen – unabhängig von Alter, Bildungsstatus, Interessenvertretung, sozialem oder kulturellem Hintergrund – zu wecken und zu fördern – dies gelingt dem Zoo Magdeburg in besonderer Weise in seinem 75. Jubiläumsjahr. Der Zoo Magdeburg setzt bei seinen Jubiläumsaktivitäten auf barrierearme Angebote und kann damit gleichzeitig einen größeren Kreis von Gästen ansprechen“, ergänzt Hardy Puls, MMKT-Geschäftsführer. Der Zoo ist sehr eben gelegen, so dass Gehbehinderte einen leichten Zugang zu sämtlichen Tieranlagen haben. Die Tiergehege sind gut einsehbar und Sitzgelegenheiten vorhanden. Der Zoo bietet spezielle Zooführungen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer an. Assistenzhunde sind willkommen, Parkplätze für Menschen mit Behinderung befinden sich direkt in unmittelbarer Nähe zum Zooeingang und auf dem Zoo-Parkplatz unter Anderem. Hintergrundinformation In Sachsen-Anhalt haben im Rahmen des Ende 2014 gestarteten Projekts „Reisen für Alle“ bislang mehr als 200 Tourismusanbieter das Gütesiegel erhalten. Das Projekt „Reisen für Alle“ wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert und vom Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. umgesetzt. Hierbei werden barrierefreie Angebote heimischer Tourismusbetriebe erhoben und anhand eines deutschlandweit einheitlichen Kennzeichnungssystems zertifiziert. Gäste, die nach barrierefreien Angeboten suchen, erhalten schon vor Reiseantritt verlässliche Informationen, die übersichtlich im Internet einsehbar sind. Das Ziel, die Zahl barrierefreier Angebote zu steigern, ist im Masterplan Tourismus und im Koalitionsvertrag verankert.

Wildpark-MV Güstrow 20.05.2025
VR-Kindertag am 1. Juni im Wildpark-MV Hier wird’s wild!
Dieser Tag ist den jüngsten Wildpark-Besuchern gewidmet. Alle Kinder können sich am 1. Juni 2025 von 11:00-17:00 Uhr auf ein kunterbuntes Kinderfest freuen. Tolle Mitmachaktionen und tierische Infos stehen auf dem Programm. Kreativ geht es an der großen Bastelstraße und beim Kinderschminken zu. Lust auf ein wenig Geschicklichkeit oder einen kleinen Wettstreit mit der Familie? Dann sind die Aktionen im Spiel & Spaß-Bereich genau das Richtige. Das Wildpark-Team bietet weiterhin Quizrunden und Projektvorstellungen, spannende Kinderführungen durch den Park, kommentierte Tierfütterungen und Tierinfos sowie Kinderreiten an. Erlebnisbereiche wie die Raubtier-WG mit Kletterpfaden, Wurzeltunneln und Wolfshöhlen, der Streichelzoo, die vielen Spielplätze und die Büdnerei mit seltenen Haustierrassen und dem Backhaus sorgen für spannende Abenteuer und Erlebnisse.

Zoo Berlin 19.05.2025
Happy Feet im Zoo Berlin
Nachwuchs bei den stark gefährdeten Felsenpinguinen sorgt für Begeisterung Am 30. April schlüpfte ein kleines Felsenpinguin-Küken im Pinguin-Kiez des Zoo Berlin. So fröhlich wie im Disney-Film ‚Happy Feet‘ tanzt es zwar (noch) nicht, entwickelt sich aber bisher ganz hervorragend und steht mit seiner Neugier den animierten Disney-Helden in nichts nach. Ob es sich um ein weibliches oder männliches Jungtier handelt, steht noch nicht fest. Nördliche Felsenpinguine sind die Rockstars unter den Pinguinen – nicht nur aufgrund ihrer auffälligen gelb-schwarzen Federhaube, sondern auch wegen ihres lebhaften Charakters. Sie leben in großen, oft lauten Kolonien und sind bekannt für ihr eindrucksvolles Balzverhalten, ähnlich wie die rhythmischen Showeinlagen aus dem Filmklassiker. Im natürlichen Lebensraum bewohnen sie felsige Küsten Südamerikas, darunter die Falklandinseln. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Krebstieren und kleinen Fischen. Typisch für Felsenpinguine ist ihr Brutverhalten: Beide Elternteile wechseln sich beim Bebrüten der Eier ab. Das Nest wird in Felsspalten angelegt oder aus kleinen Steinen gebaut. Nördliche Felsenpinguine sind stark gefährdet. Ihr Bestand ist in den vergangenen 30 Jahre um mehr als 50% zurückgegangen. Gründe dafür sind neben dem Sammeln der Eier auch der kommerzielle Fischfang und die Zerstörung ihres Lebensraumes. „Mit den Panda-Zwillingen Leni und Lotti, einem kleinen Erdferkelmädchen namens Frida und vielen weiteren Jungtieren befindet sich der kleine Neuzugang im Zoo Berlin in bester Gesellschaft“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wer den kleinen Pinguin erleben möchte, sollte bei seinem nächsten Besuch im Pinguinkiez unbedingt etwas Geduld mitbringen.“ Mit ein bisschen Glück zeigt sich der quietschfidele Neuzugang bereits seinen ersten Fans. Im Zoo Berlin teilen sich die Felsenpinguine ihren Lebensraum mit den Königspinguinen.

Zoo Duisburg 19.05.2025
Hochbedroht und ziemlich flauschig: Nachwuchs bei den Pinguinen
Im Zoo Duisburg ist ein kleiner Brillenpinguin geschlüpft. In Südafrika könnten die charismatischen Frackträger in weniger als 10 Jahren ausgestorben sein. Duisburg Im Zoo Duisburg wächst ein kleiner Brillenpinguin auf. Noch versteckt sich das flauschige Küken unter den Eltern im schützenden Nest. Es ist das erste Jungtier, welches in der neuen und erst im Herbst 2024 eröffneten Anlage geschlüpft ist. Für den Schutz der Brillenpinguine ist jedes Küken von großer Bedeutung. Denn in ihrem ursprünglichen Lebensraum könnte der Brillenpinguin in weniger als 10 Jahren ausgestorben sein. Jungtieraufzucht bei Brillenpinguinen ist Teamwork Am 20. April war es so weit: Nach 38 Tagen Brutzeit schlüpfte der kleine Brillenpinguin aus dem Ei. „Man fiebert diesem Moment natürlich entgegen und zählt die Tage“, freut sich Revierleiter Maik Elbers. Vorher wechselte sich das Elternpaar gleichberechtigt und wochenlang beim Brutgeschäft ab. Während ein Elternteil brütet, hält sich der Partner in der Nähe des Nestes auf, schwimmt und sucht nach Nahrung. Mit der bisherigen Aufzucht des Kükens ist Tierpfleger Elbers zufrieden. Keine 100 Gramm schwer: Der kleine Pinguin war ein Leichtgewicht Nach dem Schlupf sind junge Brillenpinguine sehr leicht – weniger als 100 Gramm bringt ein Küken auf die Waage. Danach legt der Nachwuchs täglich an Gewicht zu. Der Grund: fetthaltiger Fisch, denn auf dem Speiseplan der Duisburger Brillenpinguine stehen insbesondere Heringe und Sprotten. Das sind Fischarten, die viel Energie haben. „Zurück im Nest würgen die Eltern den Fischbrei hoch und füttern damit das Küken“, beschreibt der Pfleger die etwas gewöhnungsbedürftige Ernährung der Jungvögel. Im Alter von rund vier Wochen hat der kleine Pinguin sein Gewicht vervielfacht und wiegt derzeit rund 1,4 Kilogramm. Schon bald steht auch der Mauser genannte Gefiederwechsel bei dem jungen Frackträger an. Dabei verliert das Küken schrittweise seine flauschigen brauen Daunen, die durch das charakteristische schwarz-weiße Gefieder ersetzt werden. Erst ab diesem Moment gehen junge Pinguine ins Wasser. „Die Daunen halten den kleinen Pinguin warm, saugen sich bei Wasserkontakt aber voll. Erst nach der Mauser und durch das Einfetten des Gefieders ist der Nachwuchs startklar fürs Schwimmen“, erklärt Tierpfleger Elbers. Zoo Duisburg schützt Brillenpinguine in Südafrika Zum Schutz der sympathischen Frackträger im ursprünglichen Lebensraum unterstützt der Zoo Duisburg bereits seit Jahren die Arbeit seines Artenschutz-partners SANCCOB. Mit Hilfe von zweckgebundenen Artenschutzgeldern soll das Aussterben des Brillenpinguins verhindert werden. Die Maßnahmen sind vielfältig: So überwachen Ranger Nistplätze der Pinguine, sammeln verwaiste Eier ein und brüten diese in der Schutzstation aus. Mehrmals im Monat wildern die Ranger rehabilitierte Brillenpinguine an ausgewählten Stränden aus. Die Zahl ist beeindruckend: Mittlerweile sind tausende junge Brillenpinguine rehabilitiert und ausgewildert worden. Dass es sich hierbei um eine wirkungsvolle Schutzmaßnahme des Brillenpinguinbestandes handelt, zeigen Studien deutlich. Denn die Überlebensrate der handaufgezogenen Tiere ist ähnlich hoch wie bei solchen, die auf natürliche Weise von den Elternvögeln aufgezogen worden sind. Die Auswilderung von Brillenpinguinen ist eine von vielen Maßnahmen, die der Zoo Duisburg gemeinsam mit vielen weiteren Zoologischen Gärten und dem Welt-Zoo-Verband (WAZA) aktiv unterstützt und mit den Tieren im Zoo für Artenschutz sensibilisiert. „Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt begeistern jährlich Millionen von Menschen, mit denen sie wichtige Informationen zum Naturschutz teilen, und stellen daher integrale Kommunikationsplattformen zur Sensibilisierung dar. Darüber hinaus erhält SANCCOB von Zoos und Aquarien Fördermittel, um einen Beitrag zu den Betriebskosten unserer Organisation zu leisten, die es uns ermöglichen, die wildlebende Population afrikanischer Pinguine und Seevögel zu stärken“, betonen die Verantwortlichen der Organisation.

Tiergarten Kleve 19.05.2025
Der Juni ist „Pride Month“- auch wieder im Tiergarten Kleve
Am Sonntag, 01.06.2025, findet um 14.00 Uhr die diesjährige Führung über Homosexualität im Tierreich statt. Anlässlich des Pride Month`s lädt der Tiergarten Kleve in diesem Jahr wieder am Sonntag, 01.06.2025, um 14.00 Uhr zur Führung über Homosexualität im Tierreich ein. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich, dass nach den großen Erfolgen der letzten Jahre in diesem Jahr eine Neuauflage der Prideführung stattfindet: „Auch in der heutigen Zeit sind viele der Meinung, dass Homosexualität kein natürliches Verhalten ist; dabei ist Homosexualität auch im Tierreich vertreten. Bei über 1.500 Tierarten ist es wissenschaftlich erwiesen, dass sie homosexuelles Verhalten ausleben – von der Giraffe über den Pinguin bis zum Delfin und verschiedenen Affenarten. Dabei gehen einige Tierarten sogar so weit, dass sie verwaiste Jungtiere adoptieren, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen.“ Bei der Pride-Führung am 1. Juni erfahren die Gäste nicht nur spannende allgemeine Fakten über Homosexualität im Tierreich, sondern es wird auch ein besonderes Augenmerk auf das Liebesleben der Bewohner des Klever Tiergartens gelegt. Polotzek: „Bei Schafen hat man beispielsweise herausgefunden, dass sich acht bis zehn Prozent aller Böcke ausschließlich für das gleiche Geschlecht interessieren. Und auch bei den Seidenreihern gibt es Studien, dass homosexuelle Besteigungen bei Seidenreihern generell üblich sind und 25 % aller männlichen Seidenreiher dies praktizieren. All diese und viele weitere spannende Infos erfahren unsere Tiergartengäste bei der diesjährigen Prideführung am 1. Juni aus erster Hand.“ Die Prideführung dauert ca. eine Stunde und kostet fünf Euro zzgl. Eintritt (Jahreskarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit). Die limitierten Tickets hierfür sind im Vorverkauf an der Tiergartenkasse sowie im Onlineshop des Tiergartens unter https://tiergarten-kleve.ticketfritz.de erhältlich. Das empfohlene Mindestalter für diese Führung liegt bei 16 Jahren. Die kunterbunte Welt der Tiere ist täglich von 9 bis 18 Uhr im Tiergarten Kleve zu erleben. Die Gäste können sich über die neue begehbare Präriehundanlage und den integrativen Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz freuen, der als einer der schönsten Spielplätze am Niederrhein gilt. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de.

Tierpark Hellabrunn München 19.05.2025
Tierischer Nachwuchs im Wonnemonat Mai
Im Tierpark Hellabrunn zeigt sich der Frühling nicht nur durch das frische Grün der Isarauen, sondern auch durch die ersten Jungtiere des Jahres. Ganz vorne mit dabei: Tiefland-Nyalas, Murnau-Werdenfelser Rinder und Dahomey-Zwergrinder. Jungtiere, die über sonnige Außenanlagen tollen sind schon ein besonderer Frühlingsblickfang. Derzeit lässt sich dieses Schauspiel auch im Tierpark Hellabrunn beobachten, vor allem bei den Tiefland-Nyalas, wo in den letzten Wochen gleich zwei Jungtiere zur Welt kamen. Nyalas sind eine südostafrikanische Antilopenart, die durch ihr auffällig gestreiftes Fell gut erkennbar ist. Die Männchen unterscheiden sich deutlich von den Weibchen: Sie sind größer, dunkler gefärbt und tragen lange, spiralige Hörner. Seit 2023 gibt es im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wieder einen Nyala-Bock in Hellabrunn und in diesem Jahr seinen ersten Nachwuchs. Auch bei den asiatischen Hirschziegenantilopen gibt es bereits mehrere Jungtiere. Antilopen sind eine vielfältige Gruppe innerhalb der Hornträger und leben überwiegend in Afrika sowie Teilen Asiens. Sie sind an verschiedenste Lebensräume angepasst – von offenen Savannen bis hin zu dichten Wäldern – und zeichnen sich durch ihre Schnelligkeit und ihr ausgeprägtes Fluchtverhalten aus. In Hellabrunn können derzeit fünf Antilopenarten beobachtet werden: Tiefland-Nyalas, Hirschziegenantilopen, Mhorrgazellen, Nilgauantilopen und Große Kudus. Auch im Hellabrunner Mühlendorf gibt es neue Jungtiere: Sowohl bei den Dahomey-Zwergrindern als auch bei den Murnau-Werdenfelser Rindern wurden gesunde Kälber geboren. Letztere gehören zu den vom Aussterben bedrohten alten Haustierrassen in Bayern. Hellabrunn engagiert sich aktiv für deren Erhalt durch kontrollierte Zuchtprogramme. Dahomey-Zwergrinder gelten als die kleinste Rinderrasse der Welt und sind bekannt ihrer Robustheit. Bei den Humboldt-Pinguinen ist die Brutsaison noch in vollem Gange: Mehrere Paare haben Eier gelegt und sitzen derzeit in den Nestern. Erste Küken sind bereits geschlüpft, weitere werden in den kommenden Tagen erwartet. Die Aufzucht übernehmen – wie bei dieser Art üblich – beide Elternteile im Wechsel. „Der Frühling ist wirklich eine besondere Zeit in Hellabrunn! Alles ist saftig grün, die Tiere genießen die wärmende Sonne, und der tierische Nachwuchs bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Aufzucht der Jungtiere aus nächster Nähe zu beobachten“, so Tierparkdirektor Rasem Baban.

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert