Zoo Frankfurt 09.05.2025
Gemischtes Doppel: Die Tiger-Jungtiere im Frankfurter Zoo werden vorgestellt
Am 20. Februar hat die elfjährige Sumatra-Tigerin CINTA Jungtiere zur Welt gebracht. Seitdem war der Katzendschungel des Zoos geschlossen, um der Tiger-Familie möglichst viel Ruhe zu ermöglichen. Die Jungtiere, ein weibliches und ein männliches, haben sich prächtig entwickelt und sind ordentlich gewachsen. Jetzt ist es Zeit, die Besucherinnen und Besucher kennen zu lernen. „Die kleinen Tiger sind einfach unwiderstehlich und eine große Freude“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Doch es geht um mehr: Die Zucht der hochbedrohten Art in Zoos ist ebenso wichtig wie der Schutz ihrer Lebensräume auf Sumatra, um den sich unter anderem die Zoologische Gesellschaft Frankfurt kümmert. Es ist mehr als erfreulich, dass nun nach der Zustimmung aller politischer Gremien mit der Umsetzung des Masterplans für den Zoo begonnen werden kann, damit er auch in Zukunft seine Aufgaben im Natur- und Artenschutz erfüllen und die ZGF bei ihrer Arbeit in den Herkunftsländern unserer Zootiere unterstützen kann. Mit der umfangreichen Modernisierung des Zoos werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, weiterhin und noch besser als bisher zur Erhaltungszucht, zur Umweltbildung und zur Forschung beizutragen“, so Hartwig. „Genau wie bei ihrem ersten Nachwuchs im Sommer 2023 macht Tigerin CINTA alles richtig“, freut sich Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Sie ist eine gute und vor allem sehr aufmerksame Mutter. Der Schutz ihrer Jungtiere geht ihr über alles. Auch der fünfzehn Jahre alte Kater EMAS geht behutsam und freundlich mit den Kleinen um. Mit bald drei Monaten sind unsere jungen Tiger schon sehr neugierig und agil. Noch schlafen sie zwar viel, aber wenn sie das nicht tun, rangeln sie miteinander oder erkunden ihre Anlage. Seit der ersten Impfung – unter anderem gegen Katzenschnupfen – wissen wir, dass es sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier handelt“, erklärt Geiger. Sumatra-Tiger sind eine sehr selten gewordene Tigerunterart. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Die ZGF engagiert sich seit dem Jahr 1998 auf der indonesischen Insel Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh. Dort haben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten ein wichtiges Refugium gefunden. „Bukit Tiga Puluh gehört in Indonesien zu den Tiger-Prioritätsgebieten. Mit etwa 30 Sumatra-Tigern leben dort knapp zehn Prozent des geschätzten Weltbestands“, betont Dr. Antje Müllner, Referatsleiterin für Südamerika und Südostasien bei der ZGF. „Eine große Gefahr für die Zukunft der Tiger in der Region stellt die zunehmende Zerstörung des natürlichen Lebensraums durch die Ausweitung von Palmölplantagen dar. Mit der Wilderei auf Hirsche und Wildschweine werden den Tigern außerdem wichtige Beutetiere und damit die Nahrungsgrundlage entzogen. Mit unserer Naturschutzarbeit dämmen wir diese Bedrohungen ein, aber der Druck bleibt immens“, so Müllner. Wie beim letzten Nachwuchs sollen auch dieses Mal die Namen der kleinen Tiger einen Bezug zum Schutzprojekt der ZGF auf Sumatra haben. Für das weibliche Jungtier hat das ZGF-Team in Indonesien den Namen RASMI ausgewählt. Das bedeutet „lokale Weisheit“, „gewohnheitsmäßige Ordnung“ und „harmonisches Leben“ in malaiischer Sprache. Für das Männchen wurde der Name MANDALA ausgewählt. Mandala steht in Sanskrit für „Kreislauf des Lebens“ und Gleichgewicht oder Balance. Öffnung Katzendschungel: Ab Samstag, 10. Mai, öffnet der Katzendschungel wieder für Besuchende täglich in der Zeit von 9 bis 13 Uhr. Der Zoo behält sich vor, das Haus wieder zu schließen, sollte es zum Schutz der Jungtiere erforderlich sein.
Neunkircher Zoo 09.05.2025
Neunkircher Zoo veranstaltet die Dreamnight 2025
Am 06.06.2025 von 17 bis 20 Uhr findet erneut die „Dreamnight at the Zoo“ statt, die der Neunkircher Zoo in Kooperation mit der Kreisstadt Neunkirchen veranstaltet. Zum insgesamt achten Mal findet dieser ganz besondere Abend auf dem Zoogelände statt. Bei dem Event dürfen Kinder, die chronisch krank sind und Kinder mit Behinderung gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern und auch Betreuerinnen und Betreuern exklusiv den Zoo am frühen Abend kostenfrei besuchen. Auch in diesem Jahr ermöglicht es der Zoo den Kindern und ihren Begleitpersonen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit dem ein oder anderen Tier in Kontakt zu treten. Die Zoofalknerei wird für die Gäste des Abends eine Flugshow bieten und auch die Gastronomieangebote innerhalb des Zoos werden länger geöffnet sein. An diesem Abend warten neben den tierischen Bewohnern des Zoos auch noch einige weitere Überraschungen, welche die Gäste begeistern werden. Diese Überraschungen verdanken dieBesucherinnen und Besucher den Kooperationspartnern, die für diesen Abend gewonnen werden konnten und die teilweise auch schon seit Jahren die Veranstaltung tatkräftig unterstützen. Die Idee chronisch kranken und behinderten Kindern ein einzigartiges Erlebnis in einem Zoo zu ermöglichen entstand bereits 1996 im Zoo Rotterdam. Dieser Abend ist exklusiv jenen Kindern gewidmet, die den Zoo zu den üblichen Öffnungszeiten nur schwerlich oder überhaupt nicht besuchen können. Aus dieser Idee wurde ein internationales Event. Heutzutage beteiligen sich über 350 Zoos, Aquarien und ähnliche Einrichtungen in mehr als 40 Ländern an der Dreamnight. Diese traumhafte Nacht ist dem Team des Neunkircher Zoos eine Herzensangelegenheit und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für diese Zeit ehrenamtlich vor Ort. Eingeladen werden die Kinder über verschiedene Einrichtungen und Institutionen. Doch auch privat können sich Interessierte bis zum 28. Mai anmelden. Die Anmeldung ist telefonisch unter der 06821/202417 möglich oder per Mail an nicole.reif@neunkirchen.de. Ohne vorherige Anmeldung kann die Veranstaltung nicht besucht werden. Der Neunkircher Zoo wird aufgrund der Veranstaltung an diesem Tag bereits um 16 Uhr schließen, Kassenschluss ist eine Stunde zuvor.
Zoo Salzburg 09.05.2025
Plötzlich Mutter: Überraschender Nachwuchs bei den Baumstachlern
Es wird wohl den wenigsten aufgefallen sein, dennoch ist es da. Genaugenommen sogar seit den frühen Abendstunden des 29. Aprils. Zu diesem Zeitpunkt hat Baumstachlerdame Greta, die seit Ende März diesen Jahres im Zoo Salzburg lebt, ein Jungtier geboren. „Das kam doch ein wenig unverhofft. Allerdings handelte es sich um eine wirklich schöne Überraschung“, freut sich Geschäftsführerin Sabine Grebner. Wie bei den stacheligen Baumbewohnern üblich, kam das einzelne Jungtier am Boden zur Welt. Dort wird es an einem geschützten Ort platziert und von der Mutter meist in der Nacht versorgt. Nachdem der Nachwuchs zwar voll entwickelt und mit Stacheln, die kurz nach der Geburt aushärten, auf die Welt kommt, sich dann aber wenig bewegt, fällt er kaum ins Auge. „Das ist von der Natur so vorgesehen“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. „Unser Jungtier lag in den ersten Tagen im Strohbett nahe der Tür des Innenbereichs. Eigentlich war es zunächst vom oberen Besucherweg aus zu sehen, wurde aber eben leicht übersehen.“ Am gestrigen Donnerstag kam der kleine Nager schließlich zum ersten Mal auf die Waage. „Das Jungtier entwickelt sich gut und wiegt aktuell 670 Gramm. Es ist sicher schon doppelt so groß wie zur Geburt“, berichtet Lisa Sernow. Bis der kleine Baumstachler seine ersten Kletterversuche unternimmt, wird es allerdings noch etwa zwei Wochen dauern. Lisa Sernow ergänzt: „Nachdem die Geschlechtsbestimmung bei diesen Tieren eher schwierig ist, wissen wir bis jetzt nicht, ob das Jungtier ein Männchen oder ein Weibchen ist.“ Somit hat Gretas Nachwuchs auch noch keinen Namen. Das seit einem Jahr in Salzburg lebende Männchen hat das Jungtier zwar bemerkt, nimmt aber wenig Notiz von ihm. Grundsätzlich gehören die in Nordamerika weit verbreiteten Nagetiere zu den Einzelgängern, die tagsüber ein geruhsames Plätzchen zum Schlafen vorziehen und abends oder nachts auf Nahrungssuche sind. Doch auch wenn die stacheligen Gesellen insgesamt nicht als gefährdet gelten, sehen sie sich einer Vielfalt an Bedrohungen ausgesetzt, allen voran dem Straßenverkehr. Zudem werden sie häufig bejagt, da sie beispielsweise auch vor Autoreifen, Kühlerschläuchen oder Axtstielen nicht Halt machen und dadurch bei der Bevölkerung teils wenig beliebt sind. In Mexiko gelten Baumstachler aufgrund ihrer starken Bejagung jedoch als stark gefährdet.
Tierpark Olderdissen 09.05.2025
Neu im Tierpark Olderdissen: Marmelenten sind in die Strandvoliere eingezogen
Rechtzeitig zum Frühjahresbeginn ist eine weitere interessante Vogelart in den Bestand des Heimat-Tierpark Olderdissen aufgenommen worden: die Marmelente (Marmaronetta angustirostris). Der Bielefelder Tierpark konnte ein Pärchen aus dem Opel-Zoo Kronberg im Taunus übernehmen. Der Opel-Zoo war bereits an einem Wiederauswilderungsprogramm mit zoogeborenen Tieren auf Mallorca beteiligt. Eingezogen sind die zwei Marmelenten in die Strandvoliere, die im April 2023 offiziell eingeweiht worden war. „In den letzten zwei Jahren haben die bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner ihre neue Anlage sehr gut angenommen“, berichtet der Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler. Nur behutsam wurden neue Tiere hier untergebracht. Außerdem ist die Vegetation seitdem gut gewachsen, so dass sich Rückzugs- und Ruheräume entwickelt haben. „Für die zweite Brutsaison erhoffen wir uns Nachwuchs – aber das sind im wahrsten Sinne des Wortes jetzt noch ungelegte Eier, da die Brutsaison noch läuft“, sagt Ibler und verrät: „Die Balz in der Anlage ist derzeit in vollem Gange. Die Strandvögel lassen alle Besucherinnen und Besucher daran teilhaben. Das Pfeifen der Vögel macht einfach gute Laune.“ Die Marmelente Marmelenten sind eine kleine Entenart, die nur etwas mehr als 200 Gramm wiegt. Sie ist schlank mit auffallend zierlichem Schnabel. Marmel ist ein altes Wort für Marmor, an das die Gefiederfärbung erinnert. Die Marmelente lebt in flachen Süß-, wie Teichen, Tümpeln und Altwassern mit reichlicher Vegetation oder sogar Brackgewässern (Mischung aus Süß- und Salzwasser) in ariden, d.h. trockenen Landschaften. Marmelenten kommen in Südeuropa vor, aber ab und an gelangen sie nach Mitteleuropa, allerdings selten so spektakulär wie 1892, als ein großer Schwarm in Böhmen (Tschechische Republik) einfiel. Mit dieser Geschichte sind die hübschen Vögel schöne Botschafter für das Thema Tierwelt im Wandel, gerade auch wenn es wärmer wird. Allerdings leidet die Art stark unter der Zerstörung ihrer Lebensräume, der Feuchtgebiete. Da Marmelenten Zugvögel sind, sind sie von der Lebensraumzerstörung doppelt betroffen. Daher ist die hübsche marmorierte Entenart in manchen Teilen des weiten Verbreitungsgebietes selten geworden. Die Bestände sind teilweise regelrecht eingebrochen. Marmelenten sind gesellig und neigen zum lockeren Koloniebrüten. Für die Brut werden Nester in hartem, trockenem Gras angelegt – selten vor Ende Mai – wobei es bis zu 14 Eier mit rotbrauner Färbung sein können. Als Besonderheit sind Männchen und Weibchen bei der Marmelente gleich gefärbt, manchmal haben die Erpel verlängerte Schopffedern. Als weitere Besonderheit beteiligen sich die Erpel an der Aufzucht der Jungvögel.
Erlebnis-Zoo 09.05.2025
Schimpansen-Männchen „Toto“ gestorben
Erlebnis-Zoo Hannover trauert um 30-jährigen Primaten Der Erlebnis-Zoo Hannover trauert um Schimpansen-Männchen „Toto“. Der knapp 30-jährige Schimpanse ist gestern Abend völlig unerwartet verstorben. „Wir sind sehr traurig und können es noch gar nicht fassen“, so die Tierpflegenden. Der Schimpanse hatte keinerlei Zeichen einer Erkrankung gezeigt. „Im Moment gehen wir davon aus, dass das Schimpansen-Männchen einen Herzinfarkt hatte“, erklärt Tierarzt Dr. Viktor Molnár. Die genaue Todesursache wird nun untersucht. Schimpanse „Toto“ kam 1995 im Zoo Hannover zur Welt. Gut behütet von seiner Mutter „Schika“ wuchs er in der Gruppe heran, war oft herausfordernd und imponierte – und suchte dann Schutz bei seiner Mutter, wenn er sich nicht durchsetzen konnte. Im Alter von 20 Jahren schließlich übernahm er die Rolle des Clan-Oberhauptes. „Jeder Tod eines unserer Tiere ist für das gesamte Zoo-Team eine traurige Nachricht“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff, „und auch viele unserer Besuchenden haben ‚Toto‘ beim Erwachsenwerden begleitet. Wir werden ihn sehr vermissen.“
Tierpark Nordhorn 09.05.2025
Round Table 102 Grafschaft Bentheim spendet für Bildungsprojekte
Zooschulprogramme „Vechteranger“ und „Schwimmendes Klassenzimmer“ werden unterstützt Als gemeinnützige Organisation freut sich der Tierpark Nordhorn über die große Unterstützung aus der Region. Ein Teil sind natürlich Sach- und Geldspenden. „Wir schätzen das Engagement vieler Firmen und Organisationen sehr! Ohne die Zuwendungen wären viele Projekte in der Vergangenheit für uns als Zoo nicht umsetzbar gewesen,“ so Dr. Nils Kramer, der Geschäftsführer des Nordhorner Tierparks. Der Serviceclub Round Table Grafschaft Bentheim hat sich schon häufiger für den Nordhorner Familienzoo engagiert. Eine Aktion mit Tradition ist das Stockbrotbacken beim Familien-Weihnachtsmarkt im Zoo. An den Samstagen stehen die Mitglieder in der Stockbrothütte am Dorfplatz. Die Einnahmen aus den Tagen sollen dann für bestimmte Projekte an den Zoo zurückfließen. In diesem Jahr geht die Spende von 3175 Euro an zwei Bildungsprogramme der Zooschule. Die „Vechteranger“ und das „Schwimmende Klassenzimmer“ sind Programme mit dem Schwerpunkt „Leben am, auf und unter Wasser“. Es sind tolle Angebote für Schulklassen von der 3. Klasse aufwärts mit echtem Erlebnischarakter. Wo sonst findet Bildung schon mal auf einem echten Boot statt? Die Vechtezomp in Laar und die Elektroboote des VVV Nordhorn haben in den letzten Jahren schon einige Schüler mit einem Ranger der Zooschule über die Vechte geschippert. Und das bei den Touren Gelernte bleibt Dank der unmittelbar erlebten Erfahrungen lange im Gedächtnis der Schüler hängen.
Vivarium Darmstadt 09.05.2025
Pantherchamäleon neu im Zoo Vivarium
Seit Kurzem besitzt der Zoo Vivarium wieder ein Pantherchamäleon, das jetzt im Tropenhaus im großen Terrarium zu sehen ist und aus dem Zoo Zürich stammt. Damit setzt das Vivarium eine lange Tradition fort, denn der Zoo hält diese ungewöhnlichen Reptilien seit Jahrzehnten. Die Tiere können je nach Geschlecht, Temperatur und Stimmung ihre Körperfarbe ändern. Die Zehen sind zu Greifzangen verwachsen, so dass sie im Geäst ähnlich greifen können wie Menschen mit ihren Händen. Auch der Schwanz kann als Greiforgan genutzt werden. Die Augen bewegen sie unabhängig voneinander, was fast eine Rundumsicht ermöglicht. Am ungewöhnlichsten sind allerdings die Länge und der Gebrauch der Zunge. Diese ist bis zu eineinhalb Mal so lang wie der Körper und kann mit einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern im Bruchteil einer Sekunde herausgeschleudert werden, um Beute zu fangen. Pantherchamäleons kommen im Norden Madagaskars vor.
Zoo Hoyerswerde 09.05.2025
Zooschule bietet am kommenden Wochenende zwei Sondererlebnisse für Zoofans
Zu einem besonderen Blick hinter die Kulissen lädt der Zoo Hoyerswerda am Freitag, den 16. Mai, um 18:30 Uhr ein und am 17. Mai lässt der Zoo Hoyerswerda wieder den Traum vieler Zoofans beim Erlebnisprojekt „Einmal Zootierpfleger sein“ wahr werden. „Gute Nacht Zoo“ – Eine Sonderführung durch den Zoo Hoyerswerda Bei der Sonderführung „Gute Nacht Zoo“ erfahren Besuchende von Zoopädagogin Silke Kühn, was im Zoo für gewöhnlich passiert, nachdem alle den Zoo verlassen haben. Bei dem abendlichen Zoorundgang erleben sie hautnah, worauf die Tierpflegenden abends besonders achten müssen, wer von den Zoobewohnern gern früh schlafen geht und wer die Nacht lieber durchmachen möchte. So manch Zoobewohner wird abends erst richtig aktiv und die verschiedenen Tierlaute geben der abendlichen Stimmung im Zoo eine ganz eigene Atmosphäre. Sonderführung „Gute Nacht Zoo“ Wo: Zoo Hoyerswerda Wann: 16. Mai 2025, um 18:30 Uhr Treffpunkt: An der Zookasse Eintritt: 5 Euro (ermäßigt) / 9,90 Euro (Erwachsene) Einmal Zootierpfleger sein Gemeinsam mit Zoopädagogin Silke Kühn kommen die Teilnehmenden einigen den pelzigen, geschuppten oder gefiederten Bewohnern im Zoo ganz nahe und können viele von den Aufgaben ausprobieren, die die Zootierpflegenden täglich erledigen. Das Erlebnisprojekt startet in den Räumen der Zooschule. Wo die verschiedensten Amphibien und Insekten versorgt werden. Anschließend dürfen die „Hilfszootierpflegenden“ das Futter für verschiedene tropischer Bewohner vorbereiten. Gründliches Reinemachen ist dann beim Säubern des Terrariums der Igeltanreks und Schlangen angesagt. Im Anschluss geht es an die frische Luft: Zuerst wird gemeinsam das Ouessantschafgehege geputzt. Wenn alles auf Hochglanz geharkt und gefegt ist, bekommen die kleinen Schafe eine frische Ladung Heu. Zum Abschluss wird noch die Anlage der Esel von Dreck und Schmutz befreit. Mit einer ausgiebigen Streichel- und Striegelaktion für die Esel endet der Job für die kleinen Tierpflegenden an diesem Tag. Das Projekt dauert etwa vier Stunden und ist auf maximal acht Teilnehmende ab einem Mindestalter von acht Jahren begrenzt. Anmeldungen sind bei Zoopädagogin Silke Kühn unter der Telefonnummer 03571/20937708 oder per Mail unter zooschule@zookultur.de möglich. Sondererlebnisprojekt „Einmal Zootierpfleger sein“ Wo: Zoo Hoyerswerda Wann: 17. Mai 2025, 8 bis 12 Uhr Maximal Teilnehmerzahl: 8 Personen Mindestalter: 8 Jahre Kosten: 39 Euro inkl. Eintritt
Wilhelma Stuttgart 09.05.2025
Zum Tod von Prof. Dr. Dieter Jauch
Am Donnerstag, den 8. Mai 2025, ist der frühere Direktor der Wilhelma, Prof. Dr. Dieter Jauch, im Alter von 77 Jahren verstorben. Der gebürtige Schwenninger leitete von 1989 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2013 die Wilhelma als Direktor der staatlichen Anlagen und Gärten und prägte in dieser Funktion über zwei Jahrzehnte lang die Entwicklung des Zoologisch-Botanischen Gartens. Bereits seit 1980 war er als Kurator für das Aquarium der Wilhelma verantwortlich. Während seiner langjährigen Amtszeit setzte der promovierte Zoologe zahlreiche richtungsweisende Bau- und Modernisierungsvorhaben um, die das Erscheinungsbild und die inhaltliche Ausrichtung der Wilhelma bis heute mitbestimmen. Dazu zählen unter anderem die Freiflugvolieren, das Amazonienhaus, das Insektarium, die Wilhelmaschule sowie das neue Menschenaffenhaus. Unter seiner Leitung behauptete die Wilhelma ihre Position als europaweit anerkannter Zoologisch-Botanischer Garten. Prof. Dr. Jauch engagierte sich darüber hinaus auf nationaler und internationaler Ebene für die Zukunft zoologischer und botanischer Einrichtungen. So war er von 1996 bis 2000 Präsident des Verbandes Deutscher Zoodirektoren (heute Verband der Zoologischen Gärten, VdZ) und gehörte 1992 zu den Gründungsmitgliedern des Verbands Botanischer Gärten. Von 1994 bis 2000 war er Vorsitzender der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) des europäischen Zooverbandes EAZA und war über mehrere Legislaturperioden hinweg gewähltes Mitglied im Council der EAZA. Des Weiteren lehrte er an der Universität Stuttgart. Für seine Verdienste wurde ihm im Jahr 2003 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Viele Mitarbeitende erinnern sich mit großer Wertschätzung an die gemeinsame Zeit mit Dieter Jauch. „Dieter Jauch hat die Entwicklung der Wilhelma maßgeblich vorangetrieben und dabei Großes bewirkt. Mein herzliches Beileid gilt allen, die Prof. Jauch persönlich kannten und schätzten. In Gedanken sind wir bei seinen Angehörigen in dieser Zeit der Trauer“, so Dr. Thomas Kölpin.
Alpenzoo Innsbruck 09.05.2025
Seltene Nachwuchsfreude im Alpenzoo: Vier junge Raufußkäuze
Im Alpenzoo Innsbruck gibt es einen ganz besonderen Grund zur Freude: Zum ersten Mal seit 2014 gibt es wieder Nachwuchs bei den Raufußkäuzen! Vier flauschige Jungvögel haben vor wenigen Tagen den Nistkasten verlassen und können mit etwas Glück von den Besucherinnen und Besuchern beobachtet werden. Das Elternpaar stammt aus zwei europäischen Zoos: Das Weibchen kam aus dem Wildpark Eekholt in Deutschland, das Männchen aus dem Zoo Ostrava in Tschechien. Seit ihrer Ankunft im letzten Jahr im Alpenzoo bildeten sie rasch ein harmonisches Paar – mit sichtbarem Erfolg. „Wir freuen uns sehr über diesen seltenen Zuchterfolg“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler. „Die Aufzucht von Raufußkäuzen ist eine besondere Herausforderung und dass sich unser Paar so gut versteht und erfolgreich gebrütet hat, zeigt, dass sich unsere Vögel hier wirklich wohl fühlen.“ Wer die Jungtiere sehen möchte, sollte in den nächsten Tagen aufmerksam das Gehege der Raufußkäuze beobachten. Die besten Chancen bestehen in den ruhigeren Morgenstunden, wenn die jungen Käuze besonders aktiv sind.
Kölner Zoo 08.05.2025
„Malaikas“ Mutterglück zu Muttertag: Kleines Bonobo-Weibchen im Kölner Zoo geboren
Kommenden Sonntag ist Bauernhoftag im Kölner Zoo Auf der Suche nach einem passenden Ort für den Muttertags-Ausflug? Im Kölner Zoo sind echte Muttertiere genau am richtigen Ort. Hier kamen zuletzt viele Jungtiere zur Welt. Im Elefantenpark wacht „Marlar“ aufmerksam über Sprössling „Taro“. Ebenso voll im erzieherischen Einsatz sind die frischgebackenen Mütter bei den Goldgelben Löwenäffchen, Asiatischen Wildrindern, Prinz-Alfred-Hirschen, Hühnergänsen, Zwergziegen oder Sitatunga-Antilopen. Auch im Urwaldhaus für Menschenaffen hat sich Nachwuchs eingestellt. Bonobo-Mutter „Malaika“ brachte hier am 11. März Tochter „Milumbe“ zur Welt. „Malaika“ ist Erstgebärende. Sie konnte sich das ABC des Mutterverhaltens aber bereits vielfach bei anderen weiblichen Bonobos in ihrer Gruppe anschauen. „Malaika“ ist fast 15 Jahre alt. Sie wurde im Twycross Zoo nahe Birmingham, Großbritannien, geboren und kam 2023 auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms für die bedrohten Bonobos in die Kölner Gruppe, in die sie aufgrund ihrer Gene und ihres Alters sehr gut passt. Vater von „Milumbe“ ist der 18-jährige „Kivu“. Die Gruppe besteht zudem noch aus „Yala“, der Mutter von „Kivu“. Sie ist 42 Jahre alt. Hinzu kommen die 20-Jährige „Gemena“ und deren Sohn „Kijani“, fast vier. Damit leben derzeit sechs Bonobos im Zoo der Domstadt. Hier hat Mutter das Sagen! Bei den Bonobos sind die Weibchen dominant Bonobos leben in den Regenwäldern des Kongobeckens. Sie wurden erst 1933 als eigene Art erkannt und gelten als nächste Verwandte des Menschen. Von den Schimpansen unterscheiden sie sich durch einen feingliedrigeren Körperbau. Größer noch sind aber die Unterschiede im Verhalten. Während die Gemeinschaft der Schimpansen durch die Vorherrschaft der männlichen Tiere bestimmt ist, sind bei den Bonobos eher die Weibchen dominant. Sie sind es auch, die abwandern und neue Gruppen aufbauen. Bonobos leben in Gemeinschaften von 50 bis 120 Tieren in einem Gebiet von 20 bis 60 Quadratkilometern. Die Mitglieder einer Gemeinschaft leben nicht ständig zusammen. Sie spalten sich in Untergruppen auf, treffen sich und gehen dann wieder auseinander. Eine solche Form des Zusammenlebens wird als fission-fusion-System bezeichnet. Es hat sich als Anpassung an das unregelmäßige Nahrungsangebot entwickelt. Neben ihrer Hauptnahrung, verschiedenen Früchten, machen Bonobos durchaus schon mal Jagd auf kleinere Säugetiere oder Vogelküken. Zoo macht sich für den Bonobo-Schutz stark Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Bonobos als „stark gefährdet“ eingestuft. Grund sind v.a. Lebensraumzerstörung und Bejagung. Der Kölner Zoo engagiert sich auf verschiedene Weise für den Erhalt: So stellt er der im Kongo aktiven Naturschutzorganisation „Bonobo Alive e.V.“ jährlich Finanzmittel zur Verfügung. Davon werden u.a. Anti-Wilderer-Patrouillen, Bestandserhebungen, Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, Aufklärungsarbeit mit Einheimischen sowie Lehre und Forschung zur Biologie der Bonobos finanziert. www.bonobo-alive.org Ein Teil der Gelder, die der Zoo an „Bonobo Alive e.V.“ gibt, stammt aus der „Handys für Bonobos“-Sammelaktion des Zoos. In Mobiltelefonen ist u.a. das seltene Erz Coltan verbaut, das im Lebensraum der Bonobos abgebaut wird. Durch den Handyboom weiten sich die Coltan-Minen aus, der Lebensraum für die Menschenaffen schrumpft. Indem Alt-Handys gesammelt und zum Recycling weitergeben werden, sinkt der Druck auf den Lebensraum. Zugleich erhält der Zoo für recycelte Handys eine Gutschrift, die dem Bonobo-Schutzprojekt zukommt. Der Kölner Zoo hat seit 2009 bereits 75.000 Mobiltelefone für diesen guten Zweck gesammelt. Wer sein Handy abgeben möchten, wendet sich an handy@koelnerzoo.de. Der Kölner Zoo ist einer der führenden Zoos bei der Bonobo-Haltung. Er ist europaweit vernetzt und im Wissens- und Forschungsaustausch. Im April richtete der Zoo unter Leitung von Kuratorin Dr. Johanna Rode-White und Alexander Koch, Reviertierpfleger im Kölner Urwaldhaus für Menschenaffen, eine internationale Tagung zur Bonobo-Haltung aus. 11. Mai: Bauernhoftag im Kölner Zoo Am kommenden Sonntag findet im Kölner Zoo zum 7. Mal der Bauern- und Handwerkermarkt statt. Rund um Clemenshof und Altes Nashornhaus begrüßen dann nicht nur Tiere, sondern auch Kölner Wochenmarkthändler die Gäste: vom Obst- und Gemüsestand über Trockenobst- und Kräuteranbieter bis zum Reibekuchen-Spezialisten. Hinzukommen Handwerker-Stände, an denen Spinnerin, Schuhputzer und Seifenhersteller ihr traditionelles Handwerk zeigen und Waren verkaufen. Der Bienenverein Porz bietet Honig und Honigprodukte an einem Stand am Clemenshof. Für alle Felle: Die Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen informiert an einem Stand über seltene Nutztierarten und Möglichkeiten zu deren Erhalt. Die Experten von Eifel-Felle präsentieren sich mit einem Schäferwagen und bieten regionale Felle an. Passend dazu werden direkt auch die im Zoo lebenden Moorschnucken ihrer „Haarpracht“ entledigt. Öffentliche Schafschur ist um 11 und 14 Uhr im Gehege gegenüber vom „Kleinen Geißbockheim“. Von der Kuh bis zum Schuh: Auch biologisches Wissen kommt nicht zu kurz – die Zoopädagogik hat sich spannende Extras einfallen lassen. Für Kinder gibt es Infostände zu bedrohten Haustierrassen und Spiel- und Bastelstationen, an denen viel ausprobiert werden kann – von Melken üben bis Wolle filzen. Kinder-Kochkurs – schnapp d’r de Pann! Wie kommt die Marmelade ins Glas, welches Gemüse stammt aus der Region und was braucht es für leckere „Rievkooche“. Diese Fragen und mehr werden bei dem mehrmals am Tag stattfindenden Kinder-Kochkurs beantwortet. Natürlich wird auch gekocht, probiert und gegessen. Kostenlose Anmeldungen direkt am Kochstand. Der Markt findet statt von 9 bis 18 Uhr zu den regulären Zooeintrittspreisen. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Kölner Zoo und der Marktverwaltung der Stadt Köln durchgeführt. Tickets: www.koelnerzoo.de
Zoo Schwerin 08.05.2025
Tierische Abenteuer bei den Sommersafaris im Zoo Schwerin erleben – Vorverkauf gestartet
Wenn die letzten Tagesgäste den Zoo Schwerin verlassen, beginnt für einige ein ganz besonderes Erlebnis: Sie begeben sich erst dann auf eine der beliebten Sommersafaris durch den Zoo Schwerin. Bei der 1,5 bis 2-stündigen Führung erwarten die Teilnehmenden faszinierende Einblicke in die Tierwelt und in Bereiche, die den Tagesgästen verborgen bleiben. Diesen Sommer bietet der Zoo die exklusiven Safaris an insgesamt sechs Terminen an. Wechselnde Routen und spannende Begegnungen Die Sommersafaris im Zoo Schwerin haben in den vergangenen Jahren schon Hunderte Besucherinnen und Besucher begeistert. Inmitten traumhafter Natur, spannender Tierbegegnungen und der besonderen Atmosphäre des Zoos bei Abenddämmerung entstehen unvergessliche Erinnerungen. Selbst wer schon einmal an einer Sommersafari teilgenommen hat, erlebt immer wieder neue Highlights und erfährt weitere Hintergründe zum Zoo und seinen Bewohnern. Sowohl für die Menschen, als auch für die Tiere ist der abendliche Besuch eine willkommene Abwechslung. Nicht zuletzt, weil der Überraschungsbesuch zu später Stunde auch gern ein paar Leckereien verteilen darf – da ist den Teilnehmenden die ungeteilte Aufmerksamkeit von Giraffe, Erdmännchen & Co. sicher. Tickets ab sofort im Vorverkauf erhältlich Tickets für die Sommersafaris sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. Erwachsene zahlen 25 Euro, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre 15 Euro. Ob Familienausflug, Freundesrunde oder Kollegengruppe – alle Altersklassen sind herzlich willkommen. Wichtig: Die Termine sind heiß begehrt und aufgrund der begrenzten Platzzahl erfahrungsgemäß schnell ausgebucht. Daher empfiehlt der Zoo, frühzeitig im Online-Shop das Wunschdatum zu sichern und direkt zu buchen. Link zum Shop: https://shop.zoo-schwerin.de/ Tickets können alternativ auch beim nächsten Zoobesuch an der Tageskasse vorab erworben werden. Auch Gutscheine können für die Sommersafaris ausgestellt und eingelöst werden. Informationen auf einen Blick: Termine: 22.05., Beginn 18:00 Uhr 30.05., Beginn 18:00 Uhr 21.06., Beginn 19:00 Uhr 30.07., Beginn 19:00 Uhr 06.08., Beginn 19:00 Uhr 27.08., Beginn 19:00 Uhr Preise: 25 Euro (EW) / 15 Euro (ermäßigt bis 17 J.)Tickets: https://shop.zoo-schwerin.de/
Zoo Duisburg 08.05.2025
Zoo Duisburg eröffnet Warmhaus für besondere Raubtiere
In dem Lebensraum lässt sich die Fossa, das größte Raubtier Madagaskars, ganzjährig beobachten. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. stellte die finanziellen Mittel für die Maßnahme bereit. Der Zoo Duisburg eröffnet ein Warmhaus für die Fossa. Das moderne und für die Zoogäste einsehbare Areal ersetzt ein ehemaliges Bestandsgebäude und ist mit meterhohen Kletterbäumen, unterschiedlichen Rückzugsmöglichkeiten, Wurzeln, verschiedenen Bodengründe sowie einer beheizten Wurfhöhle ausgestattet. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. stellte entsprechende Geldmittel für die Umsetzung der Maßnahme bereit. Damit engagiert sich der Förderverein zum wiederholten Mal für die Fossa in Duisburg. „Mit diesem nun auch für die Zoogäste einsehbaren Warmhaus haben wir einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Fossa-Haltung in Duisburg gemacht. Die Anlage bietet Tieren wie Besuchenden zahlreiche Mehrwerte. Dabei gilt mein großer Dank dem Förderverein, der uns bei dieser Maßnahme tatkräftig unterstützt und das Projekt möglich gemacht hat“, betont Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg, bei der Eröffnung. „Die Fossa hat für uns eine besondere Bedeutung – sie begleitet den Zoo Duisburg und auch unseren Verein schon seit Jahrzehnten. Denn schon die große Zuchtanlage, die im Jahr 2000 gebaut worden ist, haben wir mit Spendengeldern des Vereins finanziert. Deshalb war es für uns auch selbstverständlich und eine Herzensangelegenheit, die nötigen Gelder für das Projekt ‚Warmhaus Fossa‘ bereitzustellen“, erklärt Mirco Höfferling, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V.. Tierpfleger und Revierleiter Mike Kirschner kennt die Duisburger Fossa wie kein Zweiter. Der Experte hat die Umsetzung der Maßnahme mit begleitet. „Das einsehbare Warmhaus ist ein absoluter Mehrwert für unsere Fossa“, sagt Kirschner. Bereits vor einigen Tagen hat der Raubtierpfleger mit der Eingewöhnung seiner Schützlinge begonnen. „Es ist schön zu sehen, wie gut sie das Haus annehmen, alles neugierig erkunden und entspannt in den Höhlen schlafen“. Für den Tierpfleger ist die Besuchereinsicht in das Warmhaus ein besonderes Highlight. Denn durch sie können die Zoogäste in Zukunft die Aufzucht von jungen Fossa live mitverfolgen. Über 70 Jungtiere: Duisburg ist weltweit Spitzenreiter in Sachen Fossa In der Zoowelt ist der Zoo Duisburg weit über die Grenzen von NRW bekannt für die Haltung der Fossa und wird weltweit für seine Expertise geschätzt. Denn seit Haltungsbeginn wuchsen am Kaiserberg mittlerweile über 70 Jungtiere auf. „Das ist weltweit einmalig. Kein anderer Zoo hat diese Erfolge zu verbuchen“, betont Mike Kirschner. Der Tierpfleger ist an vielen der Aufzuchten der letzten Jahrzehnte aktiv beteiligt gewesen. Er weiß: Neben Weitsicht und Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Tieren, spielen auch die Gegebenheiten eine entscheidende Rolle. „Unsere komplexe Zuchtanlage bietet genau die Voraussetzungen, die es für die Nachzucht der madagassischen Raubtiere braucht und ist einzigartig in der deutschen Zoowelt. Das Warmhaus setzt genau hier an und ist deswegen mit mehreren Anlagen verbunden“, erklärt Kirschner. „So können wir optimal und jederzeit auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen“. Neben dem nun fertiggestellten Warmhaus besteht die komplexe Anlage aus einem weiteren Stallgebäude sowie zahlreichen miteinander verbundenen Außenanlagen. Drei dieser Außenanlagen sind für die Zoogäste einsehbar. Rostbraunes Raubtier: Über die Fossa Mit einem Gewicht von bis zu 15 kg ist die Fossa das größte auf Madagaskar lebende Raubtier. Die Tiere kommen nur auf der Insel vor der afrikanischen Küste vor, wo sie beispielsweise in Trockenwäldern leben. Dort jagen die Raubtiere Lemuren sowie andere kleine Säugetiere. Auch Reptilien und Insekten stehen manchmal auf ihrem Speiseplan. Dank der kräftigen Beine und dem schlanken Körper ist die Fossa ein geschickter Kletterer, die größere Distanzen sogar springend zurücklegt. Dabei hilft ihr der lange Schwanz als Balancierhilfe – auch, wenn die Tiere Bäume mit dem Kopf voraus hinabklettern. Lernen mit allen Sinnen: Bildungspfad thematisiert die Fossa Drehen, klappen, hören: Teil des Warmhauses und der bestehenden Außenanlage für die Fossa ist auch ein neuer Bildungspfad, der ebenfalls vom Förderverein des Zoos durch die Bereitstellung eines mittleren fünfstelligen Betrages finanziert worden ist. Kindgerecht, interaktiv und spielerisch wird hier Wissen über die Fossa und den Lebensraum Madagaskar vermittelt. Besondere Gucklöcher, ein XXL-Rad zum Drehen, ein überdimensionales Buch und weitere interaktive Elemente sind Bestandteile und bieten einen informativen Rahmen für den Besuch bei der Fossa. Ein besonderes Highlight ist die Hörstation: Per Knopfdruck „telefonieren“ die Zoogäste mit verschiedenen Fossa-Experten. Zu ihnen gehören Artenschutz-Koordinatoren, ein Ranger und auch Duisburgs Raubtierpfleger Mike Kirschner. Artenschutz auf Madagaskar: Zoo Duisburg mit Führungsrolle Die Fossa zählt zu den gefährdeten Tierarten und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt. Schätzungen gehen davon aus, dass im ungünstigsten Fall nur noch etwa 2.500 Fossa auf Madagaskar leben. Um die Tiere vor Ort besser zu schützen, initiierte der Zoo Duisburg im Jahr 1995 den Fossa-Fonds – ein Artenschutzfonds für den Schutz der Fossa. Mit dessen Mitteln werden seither Schutzprojekte auf Madagaskar umgesetzt und Freilandstudien ermöglicht. Dafür arbeitet der Zoo Duisburg insbesondere mit der Organisation Chances for Nature zusammen. Die Arbeit des Duisburger Artenschutzpartners konzentriert sich auf drei Säulen: Neben dem Schutz des Kirindy-Waldes, einem letzten intakten Wald auf Madagaskar, werden Artenschutz- wie Forschungsprojekte gefördert und in Bildung für Nachhaltige Entwicklung investiert. Hiervon profitieren insbesondere Kinder. Denn sie sind die Zukunft von Madagaskar und die Entscheidungsträger von morgen. Auch in ihren Händen liegt das Überleben der Fossa.
Erlebnis-Zoo Hannover 08.05.2025
Von Hörnern und Streifen
Seltener Nachwuchs bei den Wüstenantilopen Addax und Somali-Wildeseln im Erlebnis-Zoo Hannover Sie sehen sich nicht gerade ähnlich. Die eine weiß mit kleinen Hörnern, die einst wunderschön gewunden sein werden. Der andere grau mit schwarz-weißen Streifen an den zierlichen Beinen. Sie verhalten sich auch unterschiedlich: Die eine zurückhaltend, der andere neugierig-forsch. Und doch haben sie eine große Gemeinsamkeit: Sie gehören zu den Letzten ihrer Art. Bei den Wüstenantilopen Addax und den Somali-Wildeseln im Erlebnis-Zoo Hannover gibt es seltenen Nachwuchs: Die kleine Antilope (* 1. März 2025) und das wilde Eselfohlen (* 31. März 2025) erkunden jetzt gemeinsam ihre Anlage am Ufer des Sambesi. Das Eselfohlen, genannt „Jaali“, galoppiert dabei auf den gestreiften Beinen flink über die Anlage, macht aber um die Antilopen einen galanten Bogen, wenn sie den kleinen Wirbelwind um Abstand bitten – indem sie eindrucksvoll die gewundenen Hörner senken. Dem Addax-Jungtier gaben die Tierpflegenden den Namen „Nola“. „Nola“ verbrachte die erste Zeit mit ihrer Mutter hinter den Kulissen und lernte dann zuerst die Wüstenanlage kennen, danach die Addax-Herde und im letzten Schritt die tierischen Mitbewohner, die Somali-Wildesel. „Die erste Zeit blieb das Jungtier dicht bei seiner Mutter, entfernt sich aber langsam immer weiter und wird neugieriger“, erzählte Tierpfleger Fabian Riebe. „Bislang haben sich die beiden Jungtiere nur mit Abstand beäugt, ob sie sich in den nächsten Wochen intensiver miteinander beschäftigen, wird sich zeigen.“ Kleine Kostbarkeiten Die Jungtiere beider Tierarten sind tatsächlich kleine Kostbarkeiten: Obwohl die Addax und die Somali-Wildesel bestens an die extremen Bedingungen ihres ursprünglichen Lebensraumes in den Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas angepasst sind, leben heute nur noch wenige Tiere verteilt in kleinsten Gebieten. „Die Addax sind nahezu ausgerottet, bei den Somali-Wildeseln weiß man gesichert von nur noch etwa 20 Tieren,“ erklärte Zoo-Kurator Robin Walb. Die Zoos dieser Welt erhalten die seltenen Tiere mit Hilfe von Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). Der Erlebnis-Zoo Hannover hat die Koordination der Erhaltung für die Addax übernommen. Durch die langjährige Erhaltungszucht konnten bereits 100 in Zoos geborene Addax wieder in sicheren Nationalparks in der Sahara angesiedelt werden. Die Antilopen haben sich dort in dem gut geschützten Gebiet sehr gut vermehrt, so dass 2019 erstmalig 32 Nachfahren der Zoo-Addax aus dem Nationalpark in die Weiten der Wüste entlassen wurden. Um die seltenen Antilopen auch in der Wüste „im Blick“ zu behalten, wurden die Addax mit Sendehalsbändern ausgestattet und so für etwa vier Jahre per Satellit überwacht. Die Daten werden genutzt, um mehr über das Verhalten der Tiere zu erfahren, den Erfolg der Auswilderung zu bewerten und sich auf mögliche weitere Auswilderungen noch besser vorbereiten zu können.
Tiergarten Kleve 08.05.2025
Erstmals Weißkopfseeadler im Tiergarten Kleve geschlüpft
Das Küken ist der erste Adlernachwuchs in der 66-jährigen Geschichte des Parks. Der Babyboom im Tiergarten Kleve geht weiter: Nach dem ersten Baumstachlerjungtier in der Geschichte des Familienzoos am Niederrhein freut sich der Park an der Tiergartenstraße nun über das erste Küken bei den Weißkopfseeadlern. „Seit 2012 lebt das Weißkopfseeadlerpaar Maurice und Maxima bei uns im Tiergarten Kleve“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „2021 wurde ihre Voliere auf die doppelte Fläche vergrößert, sodass sie nun mit einem Gesamtvolumen von rund 1.200 m³ die in Deutschland vorgeschriebene Haltungsempfehlung für Weißkopfseeadler um das 12-fache übertrifft und verschiede Nistmöglichkeiten für unsere Adler bietet. Und nachdem unsere Adler im letzten Jahr während China Lights erstmals ein Nest gebaut, wobei das Ei im vergangenen Jahr leider nicht befruchtet war, haben sie in diesem Jahr an einer anderen Stelle ein neues Nest gebaut, in dem nun erfolgreich ein Küken geschlüpft ist.“ Weißkopfseeadler bauen ihre Nester, die auch Horst genannt werden und mit einem Gewicht von bis zu 450 kg als eine der schwersten Nester im Vogelreich gelten, meist in Bäume oder Felswände. Bei der 33-36-tägigen Brut wechseln sich beide Geschlechter ab, sodass dann ein bis drei Jungtiere schlüpfen, die als Nestling noch ein graues bis braunes Gefieder haben. Die Nestlinge werden von beiden Elternteilen großgezogen und werden mit rund zehn bis elf Wochen flügge, wobei sie erst mit fünf Jahren den namensgebenden weißen Kopf haben. „Nachdem unser Adlerpaar im Februar und März fleißig ein neues Nest gebaut hat, begann für uns Zoologen und Tierpfleger eine sehr spannende Zeit“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Um das Paar nicht zu stören, haben wir nie eine Nestkontrolle durchgeführt, sondern immer nur vom Besucherweg aus das Verhalten der Tiere beobachtet. Ab Ende März saß immer einer der Tiere auf dem Nest, was für uns ein Zeichen war, dass sie vermutlich mindestens ein Ei gelegt haben und dieses nun bebrüten. Und nachdem wir am 26. April zum ersten Mal ein kleines Köpfen gesehen haben, welches über den Rand des Horstes geschaut hat, wussten wir: Nachwuchs ist da! Um die noch unerfahrene Adlerfamilie nicht zu stören, nähern wir uns bislang noch nicht dem Nest und kennen daher auch das Geschlecht des Jungtiers noch nicht. Allerdings kann man bereits vom Besucherweg sehr gut erkennen, wie das Adlerküken kontinuierlich größer wird und an Gewicht zulegt, sodass dies für uns ein sehr gutes Zeichen und ein herausragender Zuchterfolg ist! Ein toller Erfolg für unser gesamtes Team, da unsere seit Jahren verbesserten Bedingungen der Tierhaltung fruchten und unsere Tiere sich bei uns wohlfühlen.“ Weißkopfseeadler kommen ursprünglich aus Nordamerika und gelten als Wappentier der USA. Durch Bejagung und den Einsatz von Insektiziden wurden die imposanten Vögel in den 1950er Jahren an den Rand der Ausrottung gebracht. Seit 1980 erholen sich die Bestände dank intensiver Schutzbemühung wieder.
Bergzoo Halle 08.05.2025
Zebrahengst im Bergzoo erlöst
Die Leitung und das Tierärzteteam des Zoologischen Gartens Halle haben sich in enger Abstimmung mit externen Pferdespezialisten, den zuständigen Behörden sowie den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern nach sorgfältiger Abwägung dazu entschlossen, einen der beiden Bergzebrahengste des Zoos zu erlösen. Das Tier litt an einer wiederkehrenden Erkrankung im Knie mit starken Bewegungseinschränkungen und stärker werdenden, belastungsbedingten Schmerzen. Nach einem zunächst längeren, symptomfreien Intervall traten die Episoden seit dem vergangenen Herbst zunehmend häufiger auf – teils mehrmals täglich. Herkömmliche Behandlungsmaßnahmen, darunter orthopädische Korrekturen unter Vollnarkose sowie medikamentöse Schmerztherapien, blieben ohne anhaltenden Therapieerfolg. Eine Operation, wie sie bei Hauspferden unter strikter Boxenruhe und begleitender Physiotherapie theoretisch möglich wäre, kommt für ein Wildtier aus tierschutzfachlichen Gründen nicht in Betracht, da die notwendigen Nachbehandlungen nicht durchführbar sind. Da eine nachhaltige Besserung nicht erreicht werden konnte und das wiederkehrende, sich verschlimmernde Leiden aus Tierschutzgründen nicht weiter tragbar war, wurde die Entscheidung zur Tötung des Tieres getroffen. Diese Entscheidung erfolgte aus Achtung vor dem Tier und mit dem Ziel, unnötiges Leiden zu vermeiden. Der Hengst wurde am heutigen Donnerstag, den 08.05.25, erlöst. Da das Tier nicht an einer übertragbaren Krankheit litt, wird sein Körper im Sinne einer natürlichen Ressourcennutzung an die Großkatzen und Gänsegeier des Zoos verfüttert. Für den verbleibenden Hengst sucht der Zoo schnellstmöglich nach einem Sozialpartner und hat die Zuchtbuchführerin bereits informiert.
Wilhelma Stuttgart 08.05.2025
Giraffenbulle Tilodi verstorben
Bei den afrikanischen Huftieren in der Wilhelma ist es zu einem tragischen Todesfall gekommen: Anfang Mai 2025 verstarb der Giraffenbulle Tilodi im Alter von nicht einmal drei Jahren aufgrund einer Darmverschlingung. Der Tod trat während einer Narkose ein. Grund für den medizinischen Eingriff bei Tilodi war, dass er zuvor nur wenig Nahrung zu sich nahm und kaum Kot und Urin absetzte. Es bestand der Verdacht einer Darmverlegung, was sich später bei der Sektion des Tierkörpers bestätigte. Dr. Tobias Knauf-Witzens, leitender Tierarzt der Wilhelma, erläutert: „Durch die post mortem diagnostizierte Verschlingung von Dick- und Blinddarm, die unweigerlich zu einem schmerzhaften Tod geführt hätte, war Tilodis Kreislauf bereits arg geschwächt. Er verstarb schon während der Narkose an Kreislaufversagen. Wir sind daher froh, dass er nicht lange leiden musste.“ Im Februar 2024 hatte das in Kopenhagen geborene Tier seine neue Heimat in der Wilhelma gefunden. Seitdem teilte es sich eine Anlage mit den drei weiblichen Giraffen Lindani, Sala und Nyiri sowie einer Gruppe Säbelantilopen. Groß waren die Hoffnungen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, dass der junge Giraffenbulle nach Einsetzen der Geschlechtsreife für Nachwuchs sorgen würde. Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Der Verlust von Tilodi ist nicht nur traurig sowohl für uns als auch für unsere Besuchenden – es ist zudem ein Rückschlag für unsere Zuchtbemühungen. Seit 1970 sind in der Wilhelma rund 40 Giraffenkälber zur Welt gekommen. Auf diese Weise haben wir bereits einen großen Beitrag für den Aufbau der Ex Situ-Population der Netzgiraffe geleistet, die in ihrer ostafrikanischen Heimat aufgrund von Wilderei und Lebensraumverlust als bedroht gilt.“
Tierpark Nordhorn 07.05.2025
Großer Tag des Hundes im Tierpark Nordhorn Vorführungen, Info- und Verkaufsstände in der großen Vechtewiese
Den 18. Mai 2025 sollten sich alle Hundeliebhaber in ihrem Kalender dick anstreichen! Im Tierpark Nordhorn findet an diesem Sonntag in der großen Vechtewiese von 10 bis 17 Uhr ein großer Hundetag statt. Viele Hunde verschiedenster Rassen werden dann hautnah zu bewundern sein. In der Mitte der unteren Vechtewiese werden verschiedene Vorführungen geboten. Hier wird es einen Platz mit Agility-Elementen geben. Am Stand der Hundeschule „De Hondenhoeve“ aus den Niederlanden können sich Besucher mit ihrem Hund melden, die immer schon mal wissen wollten, ob ihr Hund Spaß an Agility hätte. Verschiedene Trainer werden hier kleine Schnuppereinführungen geben. Im anderen Vorführrund präsentieren sich verschiedene Akteure und zeigen Elemente von Hundesport über Hundeausbildung bis hin zum Themenkomplex „Arbeitshund“. Das genaue Programm wird an dem Tag an der Wiese ausgehangen und über die Webseite des Zoos und die Social Media Kanäle kommuniziert. Das Spektrum der Informations- und Verkaufsstände erstreckt sich von verschiedenen Hundeschulen und Hundevereinen mit unterschiedlichsten Themenschwerpunkten über Tierfotografie, Hundebedarfsartikeln, Tierbestattungen, Hundefutter- und leckerlis bis hin zu Physiotherapie und Osteopathie. Das Tierheim Osterwald stellt sich ebenfalls vor und lädt die Besucher zu Gesprächen ein. Natürlich dürfen bei einem Hundetag die zahlreichen Hunde unserer Besucher nicht fehlen! So können diese selbstverständlich auch an diesem Tag, wie an allen anderen Tagen des Jahres, mit einem gültigen Ticket an der kurzen Leine ihre Zweibeiner begleiten. Der Tierpark veranstaltet für seine Gäste mit Vierbeinern zwei eigene Stationen. Beim Wettlauf „Schnellster Besucherhund“ können Besitzer die Schnelligkeit ihrer Lieblinge unter Beweis stellen. Es winken schöne Preise! An einem Selfiepoint hingegen, können die Besucher mit ihrem Hund ein witziges Selfie machen und gerne auf den Social Media Kanälen des Tierparks unter dem Tagespost hochladen. Eine nette Erinnerung und mit dem bereitgestellten Equipment sicherlich ein großer Spaß! An diesem Sonntag startet zudem ein besonderer Namenswettbewerb der hervorragend zum Hundetag passt. Vor wenigen Wochen zogen zwei junge Wölfe in die neu gestaltete Wolfsanlage im Tierpark Nordhorn ein. Die beiden Europäischen Wölfe sollen einen Namen mit „O“ (Geburtsjahr 2024) bekommen. Es handelt sich um ein Männchen und ein Weibchen. Teilnahmezettel sind am Zooeingang erhältlich und können in einer Box an der Wolfsanlage eingeworfen werden. Da der Wolf die Stammform aller Haushunde ist, freuen wir uns die Aktion beim Hundetag starten zu können. Bis zum 09. Juni 2025 (Pfingstmontag) können die Zoobesucher teilnehmen. Für das leibliche Wohl beim Hundetag sorgt in der Veranstaltungswiese, wie im gesamten Tierpark, die zooeigene Gastronomie. Die eigene Küche kann also getrost kalt bleiben. Weitere Informationen gibt es unter www.tierpark-nordhorn.de, oder bei Facebook und Instagram. Tickets für die Vier- und Zweibeiner gibt es unter: https://shop.tierpark-nordhorn.de/Tickets-Gutscheine/
Zoo Berlin 07.05.2025
Bereit fürs Nachtleben: Hier kommt Frida – Erdferkel-Nachwuchs im Zoo Berlin erkundet ihre Nachbarschaft
Jetzt ist es offiziell: Das am 9. April im Zoo Berlin geborene Erdferkel-Jungtier ist ein Mädchen! Bei Erdferkeln ist das Geschlecht in den ersten Lebenswochen noch schwer zu erkennen, weshalb zunächst eher ein kleiner „Friedrich“ vermutet wurde. Nun steht fest: Das Jungtier hört auf den Namen Frida. „Der Name wurde streng demokratisch bei uns im Revier gewählt“, verrät Tierpfleger Peter Kalinke augenzwinkernd und fügt hinzu: „Wir sind froh, dass die Kleine sich ganz ohne unsere Hilfe so hervorragend entwickelt.“ Auch Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem zeigt sich erfreut über den Neuzugang: „Mir gefallen kurze, deutsche Namen, bei denen unsere Tiere ein Stück ihrer Berliner Wurzeln mit sich tragen, wenn sie irgendwann in die Welt hinausziehen.“ Frida wächst und gedeiht – und ist nun bereit fürs Berliner Nachtleben: Die kleine Entdeckerin bringt mit ihren spontanen Nachbarschaftsbesuchen bei Springhasen und Co. das WG-Leben ordentlich durcheinander. Für Fridas Eltern – die sechsjährige Erdferkel-Dame Memphis und den neunjährigen Kito – ist es das erste gemeinsame Jungtier und zugleich der erste Erdferkel-Nachwuchs im Zoo Berlin seit 13 Jahren. Besonders faszinierend: Tag und Nacht sind im Nachttierhaus um 12 Stunden vertauscht. Für die dort lebenden Tiere ist von ca. 9.00Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends Nacht. Dann geht um 18 Uhr das Licht an und während es hell ist, schlafen die Tiere bis zum nächsten Morgen. So können Besucher*innen Frida und ihre Familie auch tagsüber bei ihren nächtlichen Streifzügen beobachten. Ein echtes Highlight, denn nur wenige Zoos weltweit verfügen über ein so großes und abwechslungsreich belebtes Nachttierhaus. Erdferkel stammen ursprünglich aus der afrikanischen Subsahara-Region. Als nachtaktive Einzelgänger spüren sie mit ihrer feinen Nase Termiten und Ameisen auf, die sie mithilfe ihrer bis zu 25 Zentimeter langen Zunge blitzschnell auflecken. Weltweit sind Erdferkel in zoologischen Gärten eine Seltenheit – der Zoo Berlin gehört zu den wenigen Einrichtungen, die diese besonderen Tiere erfolgreich halten und züchten. Wussten Sie, dass… …der wissenschaftliche Name des Erdferkels – Orycteropus afer – sich aus dem Griechischen ableitet und sich grob mit „Grabenfuß von Afrika“ übersetzen lässt? …Erdferkel über einen herausragenden Geruchssinn und sehr guten Hörsinn verfügen, so dass die Tiere sich bei drohender Gefahr bereits frühzeitig zurückziehen können? …exzellente Baumeister sind? Viele andere Tierarten wie Löffelhunde, Warzenschweine oder Schlangen wohnen in ehemaligen oder nicht genutzten Erdferkel-Höhlen. …dass das Erdferkel die einzige Art ist, die zur Ordnung der Röhrenzähner gehört?
Tiergarten Kleve 07.05.2025
Ein Spendencheck für Trampeltiere
PROBUS Club Kleve spendet 500 € an den Tiergarten Kleve für die aktuelle Baustelle der neuen Trampeltieranlage. Jedes Jahr um die Osterzeit spendet der PROBUS Club Kleve für einen wohltätigen Zweck. Dieses Jahr hat sich der Vorstand zu einer Spende für den Tiergarten Kleve e.V. entschieden. Im vorigen Jahr hatte Tiergartenleiter Martin Polotzek bei PROBUS einen sehr interessanten Vortrag über den „Tiergarten von morgen“ gehalten und den Masterplan „Tiergarten Kleve 20+“ sowie die Hauptaufgaben des Tiergarten Kleve mit Artenschutz, Bildung, Forschung und Erholung vorgestellt. Zur Spendenübergabe kamen Präsident Rolph Barents, Vizepräsidentin Dr. Ursula Möhrer und Schatzmeister Willy Looschelders am 16.04.2025 in den Tiergarten Kleve und überreichten einen Spendencheck in Höhe von 500 € an Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Ihr Vortrag über die ambitionierten Pläne hat bei uns einen großen Eindruck hinterlassen“, sagt Präsident Rolph Barents. „Wir sind ganz begeistert von der aktuellen Entwicklung des Tiergartens und den bevorstehenden Projekten, sodass wir uns dazu entschlossen haben, unsere diesjährige Jahresspende dem Tiergarten Kleve zu spenden.“ Tiergartenleiter Martin Polotzek bedankt sich für die Spende und freut sich über die große Unterstützung: „Als gemeinnütziger Verein ist der Tiergarten Kleve neben den Eintrittserlösen hauptsächlich auf Spenden angewiesen, um neue Projekte wie die neue Trampeltieranlage verwirklichen zu können. Daher bedanke ich mich im Namen unseres gesamten Teams sowie im Namen unserer Tiere, die am meisten von der Spende profitieren, für Ihre Unterstützung, die wir für die aktuell laufenden Bauarbeiten an der neuen Trampeltieranlage tierisch gut gebrauchen können.“
Tiergarten Nürnberg 06.05.2025
Grundsteinlegung für Generalsanierung und Erweiterung des Giraffenhauses
Mehr Platz für die Tiere, weniger CO2Ausstoß und eine Begegnung von Gästen und Giraffen auf Augenhöhe: All das bringen die Generalsanierung und die bauliche Erweiterung des Giraffenhauses im Tiergarten der Stadt Nürnberg mit sich. Am heutigen Dienstag, 6. Mai 2025, hat die Grundsteinlegung mit Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel sowie Planungs und Baureferent Daniel F. Ulrich auf der Baustelle des Giraffenhauses stattgefunden. Das städtische Hochbauamt hat im Dezember 2024 mit den Arbeiten begonnen. „Unser Tiergarten gewinnt mit der Erweiterung des Giraffenhauses noch einmal an Attraktivität“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Hier werden moderne Ansprüche der Tierhaltung und des Klimaschutzes mit denen des Denkmalschutzes kombiniert.“ Das denkmalgeschützte Giraffenhaus soll statisch ertüchtigt und energetisch saniert werden. Durch den Erweiterungsbau werden Auflagen hinsichtlich der Mindestlaufflächen für Giraffen übererfüllt und das Innengehege deutlich vergrößert. Für die Besucherinnen und Besucher werden die Giraffen nach dem Umbau noch besser erlebbar sein. Zusätzlich zu der bestehenden Besucherfläche im Erdgeschoss entsteht eine neue Galerie im Obergeschoss. So können die Gäste den Tieren auf Augenhöhe begegnen. „Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten am Erweiterungsbau und der energetischen Sanierung in vollem Gange sind“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. „Hiermit schaffen wir als Stadt erneut einen Ort, an dem Bürgerinnen und Bürger erleben, wie Klima, Arten und Umweltschutz Hand in Hand gehen und Freude bereiten können.“ Das Dach des Giraffenhauses wird mit Solarpanels ausgestattet, beheizt wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe. Die Dämmung wird nach Abschluss der Arbeiten wesentlich verbessert sein. „Die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude ist durchaus anspruchsvoll“, sagt Planungsund Baureferent Daniel F. Ulrich. „Doch gemeinsam ist es hier gelungen, Substanzerhalt, Energiewende und Funktion eines besonderen Tierhaltungsgebäudes zu vereinen.“ Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Mit der Erweiterung des Giraffenhauses gelingt es in vorbildlicher Weise, ein Denkmal dauerhaft zu erhalten und es gleichzeitig zu einer architektonischen Bereicherung zu machen – durch eine detailverliebte Fassadenplanung.“ Die Arbeiten am Giraffenhaus eröffnen auch neue Perspektiven in der Tierhaltung. „Mit der Erweiterung des Giraffenhauses können wir eine größere Gruppe von Tieren halten“, sagt Kuratorin Diana Koch. „Damit können wir im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes des Europäischen Zooverbandes zu der Zucht bedrohter Giraffen beitragen. Diese sorgt für eine beständige Reservepopulation außerhalb des natürlichen Lebensraumes der Tiere und ermöglicht ihnen regelmäßige Geburten und Jungtieraufzuchten.“ Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 6,7 Millionen Euro. Die energetische Sanierung wird mit einer Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Höhe von rund 422 000 Euro bezuschusst. Zusätzlich wird das Projekt mit einer zweckgebundenen Privatspende in Höhe von 565 000 Euro unterstützt.
Zoo Leipzig 06.05.2025
Rückkehr auf den heimischen Acker dank Artenschutzprojekt Erste Feldhamster in 2025 ausgewildert
Das Feldhamsterschutzprojekt geht in das zweite Auswilderungsjahr: Die ersten 15 Feldhamster wurden heute zusammen mit den Partnern des Arbeitskreises „Kooperativer Feldhamsterschutz im Freistaat Sachsen“ auf einem feldhamsterfreundlich bewirtschafteten Feld in Nordsachsen ausgewildert. In den nächsten Tagen werden weitere Vertreter der vom Aussterben bedrohten Art folgen. „In diesem Jahr möchten wir mit der Auswilderung von bis zu 200 Tieren an das erfolgreiche Auswilderungsjahr 2024, in dem wir 71 Tiere auswilderten, anknüpfen. Das im Herbst durchgeführte wissenschaftliche Begleitmonitoring dokumentierte über 200 Baue auf der geschützten Auswilderungsfläche und belegt damit eindeutig, dass das ausgewählte Areal optimale Lebensbedingungen, also ausreichende Deckungs- und Nahrungsmöglichkeiten, für den Feldhamster bietet und dieser mit unserer Unterstützung allmählich auf den heimischen Acker zurückkehrt“, resümiert Prof. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig, und ergänzt, dass dies nur mit hoch engagierten Partnern wie dem Arbeitskreis Feldhamsterschutz und ÖKOTOP, die das Projekt wissenschaftlich begleiten, dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft sowie dem Landwirt André Kleiber selbst, der geeignete Flächen für das Artenschutzprojekt bereitstellt, möglich ist. Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch: „Nach dem gelungenen Start im vergangenen Jahr freue ich mich sehr, dass das Projekt zur Auswilderung des Feldhamsters in Sachsen 2025 so engagiert fortgesetzt wird. Der Erhalt und Schutz dieser einst weitverbreiteten Hamsterart ist ein Beitrag für die Wiederherstellung einer Kulturlandschaft, die intakte Lebensräume für Tiere und Pflanzen bietet und in der sich vielfältige Ackerflächen entwickeln können. Ich danke allen Mitbeteiligten für ihre Arbeit und wünsche dem Projekt noch viele gesunde und solide Hamsterpopulationen.“ Im Jahr 2024 wurden in der Zuchtstation im Zoo Leipzig 224 Jungtiere in 32 Würfen geboren. Dieser Zuchterfolg macht es möglich, fast die dreifache Anzahl an Tieren im Vergleich zum Vorjahr auszuwildern. Die Anzahl der auf dem Auswilderungsfeld geborenen Jungtiere lässt sich nicht valide feststellen. Die Anzahl der über 200 kartierten Baue ist jedoch ein Indiz dafür, dass die Fortpflanzungssaison bei den ausgewilderten Feldhamstern ebenfalls sehr erfolgreich verlief. Um die Haltungs- und Auswilderungskapazitäten mit Blick auf den Aufbau einer selbsterhaltenden Population zu erhöhen, wurden mit dem Bergzoo Halle und dem Tierpark Berlin weitere Halter gefunden, die Nachzuchttiere aus 2024 für die Überwinterung in ihre Obhut genommen haben. Diese werden nun zusammen mit den Leipziger Tieren, die unter anderem nach genetischen Aspekten ausgewählt werden, auf zwei zur Verfügung gestellten Ackerflächen im Projektgebiet in Nordsachsen ausgewildert. „Es ist immer ein intensiver und spannender Prozess, bis ein Projekt anläuft, auch Geduld spielt dabei eine große Rolle. Dass wir allerdings derart erfolgreich gleich zu Beginn starten, hätten wir nicht gedacht. Das Projektteam hat hervorragende Arbeit geleistet. Der Erfolg ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, die Anstrengungen für eine Bestandsstützung der letzten Feldhamsterpopulation in Sachsen stetig zu forcieren und weitere Partner und kooperative Landwirte für das Projekt zu finden, die sich für den Schutz der Biodiversität in unserer Region und darüber hinaus engagieren“, so Zoodirektor Junhold. Zur Vorbereitung der Auswilderung wurden in den letzten Wochen zwei Felder feldhamsterfreundlich mit drei verschiedenen Kulturen (Wintergetreide, Luzerne/Klee und Blühmischungen) angelegt und gegen Prädatoren, wie Waschbären oder Füchse, mit einem Elektrozaun abgesichert. Die Auswertung der Wildkameras hat nicht nur gezeigt, dass der Schutz notwendig, sondern die Biodiversität in diesem Gebiet erfreulich hoch ist. Circa 60 Tierarten konnten mit den aufgestellten Kamerafallen dokumentiert werden, darunter seltene Vogelarten wie Steinschmätzer, Rohrweihe und Blaukehlchen. Hintergrund kooperativer Feldhamsterschutz: Das gemeinsame Kooperationsprojekt verfolgt das Ziel, im letzten sächsischen Vorkommensgebiet geeignete Lebensbedingungen für den Feldhamster zu schaffen und so eine überlebensfähige Population dauerhaft zu erhalten. Dafür war und ist das 2008 beschlossene kooperative Handeln von Naturschutz und Landwirtschaft auf der Basis vertraglicher Vereinbarungen, freiwilliger Maßnahmen und unter Mitwirkung der zuständigen Behörden und des Zoo Leipzig ein erfolgversprechender Weg. Zugleich dient das Projekt dem Schutz der Vielfalt an Arten in unserer Kulturlandschaft. Denn wo der Hamster leben kann und neben Rebhuhn und Feldhase Indikator für eine intakte Agrarlandschaft ist, können noch zahlreiche andere Arten profitieren, nicht zuletzt der Mensch. Weitere Informationen zum Feldhamsterschutz in Sachsen und den beteiligten Partnern sind zu finden unter: www.zoo-leipzig.de
Tierpark Chemnitz 06.05.2025
Weltweit erste Nachzucht bei seltener Amphibien-Art
Der Tierpark Chemnitz vermeldet erstmals Nachwuchs bei den Anatolischen Kammmolchen. Dabei handelt sich vermutlich um die weltweit erste Nachzucht in einer zoologischen Einrichtung. Der Anatolische Kammmolch (Triturus anatolicus) ist eine Rarität, die nur sehr selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden. Diese ausschließlich im asiatischen Teil der Türkei beheimate Schwanzlurch-Art wird nicht nur europaweit, sondern sehr wahrscheinlich auch weltweit nur in Chemnitz gezeigt. Eine Besonderheit dieser Art ist, dass sie erst im Jahr 2016 als eigene Art beschrieben wurde. Davor wurde sie zum Persischen Kammmolch (Triturus karelinii) bzw. zum Balkan-Kammmolch (Triturus ivanbureschi) gezählt. Und da die Beschreibung erst wenige Jahre zurückliegt, sind bisher kaum Daten vorhanden. So kann auch keine Angabe zum Bedrohungsstatus der Art gemacht werden. Es ist aber bekannt, dass der Anatolische Kammmolch schlecht mit Veränderungen der Wasserqualität zurechtkommt. Insofern setzten der Tierart Umweltverschmutzung und der damit verbundene Lebensraumverlust stark zu. Das Vivarium im Tierpark Chemnitz beheimatet knapp 80 verschiedene Amphibien-Arten, darunter finden sich viele Raritäten – Arten, die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder nur noch selten in der Natur zu finden sind. Da Amphibien als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit gelten, leistet der Tierpark Chemnitz mit seinen regelmäßigen Nachzuchten bei diversen Arten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Arten.
Zoo Salzburg 06.05.2025
„Gemischtes Doppel“: Zoo freut sich über Nachwuchs bei Schneeleoparden
Sie bringen aktuell 2,9 und 3,2 Kilogramm auf die Waage, haben seit gut vier Wochen die Augen geöffnet und fangen langsam an ihre Umwelt zu erkunden. „Am 28. März hat unsere Schneeleopardin Malou zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Es handelt sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier, also sozusagen um ein gemischtes Doppel“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Grebner. Die kleinen Schneeleoparden entwickeln sich sehr gut und hatten Ende der vergangenen Woche ihre Erstuntersuchung. „Dabei konnten wir auch die Geschlechter feststellen. Optisch kann man die Geschwister gut unterscheiden, da das Männchen etwas größer und schwerer ist. Außerdem hat er eine schwarze Nase und das Weibchen eine rosafarbene“, ergänzt Sabine Grebner. Wie schon bei ihrem ersten Wurf vor zwei Jahren erweist sich die sechs Jahre alte Malou als sehr fürsorgliche Mutter. „Dieses Mal scheint sie ihre Jungtiere sogar noch eifriger zu behüten“, weiß Kuratorin Lisa Sernow. So hatte Vater Sayan, der als ausgesprochen gutmütig gilt, zunächst keine Chance dem Nachwuchs näher zu kommen. Mittlerweile konnte er die noch namenlosen Kleinen zumindest kurz kennenlernen. „Bis die Beiden ihren ersten Ausflug auf die Außenanlage unternehmen, kann es allerdings noch zwei bis vier Wochen dauern“, sagt Lisa Sernow. Somit sind die Jungtiere auch für Besucherinnen und Besucher derzeit nicht zu sehen. „Auch ich kenne sie ausschließlich von Fotos, da aktuell neben dem Tierarzt nur die betreuenden Tierpfleger in den Innenbereich dürfen“, erzählt Sabine Grebner. Für den Schutz der schönen, aber seltenen Raubkatzen sind die zwei Jungtiere von großem Wert. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 3000 erwachsene Schneeleoparden in ihrer Heimat. Allerdings sind Zählungen in ihrem unwirtlichen und kaum zugänglichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten, weshalb eine gesunde Reserve in Zoos für den Arterhalt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zudem ist Malou ein genetisch wertvolles Tier, denn ihre Großmutter wurde im Jahr 2000 im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren und geriet als junges Tier in eine von Wilderern aufgestellte Schlagfalle, wodurch sie ein Drittel ihres rechten Hinterfußes verlor und nach ihrer Rettung in den Zoo Zürich kam.
Ozeaneum Stralsund 05.05.2025
Aquarienrundgang im MEERESMUSEUM nach umfangreicher Modernisierung wieder zu sehen
Seit 5. Mai können Interessierte den neuen 31 Becken umfassenden Aquarienrundgang des MEERESMUSEUMs besuchen. Ein Großaquarium, das ein „Karibisches Riff“ zeigt, bildet den Auftakt. Über 111 000 Interessierte besuchten seit Juli 2024 die neuen Ausstellungen im modernisierten MEERESMUSEUM. Am Vormittag des 5. Mai stellten die Direktoren Prof. Dr. Burkard Baschek und Andreas Tanschus der Ministerpräsidentin für Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig, dem 1. Stellvertretenden Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund Heino Tanschus und den ersten Besucher*innen den neuen Aquarienrundgang vor. Über eine gläserne Brücke gelangen die Gäste aus den Ausstellungen in einen neu errichteten Anbau mit eindrucksvollem Großaquarium, in das in einigen Tagen die ersten Fische ziehen werden. Hier setzt sich der barrierefreie Rundgang fort und führt in den Aquarienbereich. Das mit 800 000 Litern Wasser größte Becken des MEERESMUSEUMs zeigt ein „Karibisches Riff“.Seine acht Meter hohe, 53,5 Zentimeter dicke und 80 Quadratmeter große geneigte Scheibe ist von drei Galerie-Ebenen einsehbar und macht das Riff wie bei einem Tauchgang von der Wasseroberfläche bis zum Grund erlebbar. Die Anlieferung der aus Japan stammenden, insgesamt 60 Tonnen schweren Scheibenelemente in die Stralsunder Altstadt und deren Einbau waren ein logistisch und technisch besonders anspruchsvoller Meilenstein während der Bauphase. Die in der Karibik vom Aussterben stark bedrohten Korallenarten werden im Becken mittels künstlicher Nachbildungen veranschaulicht.Daneben zeigen kleinere Aquarien weitere Lebensräume dieser Region wie Seegraswiesen, die Sargassosee und Mangroven. Im historischen Kellergewölbe der Klosteranlage angekommen, setzt sich die Reise fort. Der Weg durch den Pazifik führt in kältere Gewässer vor der Küste Kaliforniens mit ihren mystischen Kelpwäldern. Die Wassertemperatur steigt anschließend wieder auf 25 Grad im großen Hawaii-Becken, in dem dunkle Vulkanfelsen das charakteristische Erscheinungsbild im Meer vor der Inselkette zeigen. Im Kontrast dazu steht die helle Unterwasserwelt der Fidschi-Inseln. In einem 85 000 Liter Wasser fassenden Becken veranschaulichen weißer Sand und helles Gestein diese Region. Hier sind Blaupunktrochen, Orient-Süßlippen und Füsiliere zu sehen. In der Unterwasserwelt vor den Küsten Australiens und dem Indo-Pazifik können Gäste Schmuck-Langusten und Zebrafische beobachten. Ein hoher Artenreichtum prägt den Lebensraum des Great Barrier Reef und Korallendreiecks mit vielfältigen farbenprächtigen Korallen aus eigener Nachzucht und außergewöhnlichen Fischen wie Horn-Kofferfischen. Ein Aquarium zeigt dabei auch die spektakuläre Korallenfluoreszenz, die im Dunkeln unter UV-Licht zu erleben ist. Giftige Rotfeuer- und Kugelfische sowie ein Wiedersehen mit den beliebten Meeresschildkröten erwartet Museumsgäste in der Lebewelt vor den Malediven am Ende der Reise durch die tropischen Meere. „Unsere Aquarien und Tiere werden mit der Zeit und dank der Fürsorge unseres erfahrenen Teams stetig wachsen und gedeihen. Der Tierbesatz wird im Laufe der Zeit weiter ergänzt“, sagt Prof. Dr. Burkard Baschek, Direktor des Deutschen Meeresmuseums. Die Farben- und Formenvielfalt der Meereswelt in Ausstellungen und Aquarien zu vermitteln, zählt seit Jahrzehnten zur Mission des Deutschen Meeresmuseums. Die Erfahrungen aus Haltung und Zucht, wie etwa von tropischen Korallen, bilden die Grundlage für Wiederansiedelungs- und Schutzprojekte, in denen sich das Museum bereits engagiert beziehungsweise noch intensiver einbringen möchte. Für die Erstbefüllung der 30 neuen und des renovierten 350 000 Liter Wasser fassenden Malediven-Beckens für die Meeresschildkröten kamen 45 Tonnen Meersalzmischung zum Einsatz. Insgesamt fließen 1,4 Millionen Liter Wasser durch die Aquarienkreisläufe vor und hinter den Kulissen des MEERESMUSEUMs. Viele Tiere – darunter die drei inzwischen jahrzehntealten Meeresschildkröten, ein Schwarzspitzenriffhai, mehrere Blaupunktrochen und weitere tropische Fische – befanden sich bereits vor der Modernisierung im MEERESMUSEUM. Korallen züchtet das Museum selbst beziehungsweise übernahm sie aus anderen Aquarien. Die angekauften Tiere entsprechen ausschließlich der Kategorie „nicht gefährdet“ gemäß den Kriterien der Weltnaturschutzunion IUCN. Ein Grafiker schuf für jedes einzelne Tier handgezeichnete Abbildungen für die Beckenbeschriftungen, die auch Hinweise zum Gefährdungsstatus der jeweiligen Tiere geben. Das modernisierte MEERESMUSEUM ist täglich ab 9:30 Uhr geöffnet. Es zeigt die faszinierende Welt der tropischen Meere, während man im OZEANEUM die heimischen und nördlichen Meere in eindrucksvoller Kulisse erkunden kann. In der Eröffnungsphase des Aquarienrundgangs gilt vorerst noch der reduzierte Eintrittspreis im MEERESMUSEUM. In der nächsten Zeit werden die letzten technischen Hürden im „Karibischen Riff“ und in den Becken der Lebewelt Kaliforniens genommen, sodass auch dort die Voraussetzungen für den Einzug der Tiere gegeben sind. Feierlichkeiten zum Abschluss des gesamten Modernisierungsprojektes sind für den 22. September 2025 geplant. Das Deutsche Meeresmuseum dankt dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen herzlich für die Zuwendungen zur Modernisierung des MEERESMUSEUMs sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Hansestadt Stralsund für ihre Unterstützung. Das Team des Deutschen Meeresmuseums freut sich, nun auch den neuen Aquarienrundgang der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Tiergarten Nürnberg 05.05.2025
Kunst und Biowissenschaften im Dialog Symposium am 19. und 20. Mai im Tiergarten und der Akademie der Bildenden Künste (AdBK) Nürnberg
Kunst und Biowissenschaften im Dialog – eine kreative Begegnung voller Inspiration oder doch ein Spannungsfeld der Gegensätze? Die AdBK Nürnberg, das Bionicum und der Tiergarten der Stadt Nürnberg laden am 19. und 20. Mai zum Symposium ArtoPod BioCraze im Tiergarten und der AdBK Nürnberg ein. Mit spannenden Vorträgen und kreativen Workshops vereint dieses Event Kunst und Biowissenschaften und schafft eine Plattform für interdisziplinären Austausch, Inspiration und Innovation. Interessierte können sich unter https://artopodbiocraze.adbk-nuernberg.de/ anmelden. Die Veranstaltung ist kostenlos. Das Symposium beschäftigt sich mit der Frage: „Kunst und Biowissenschaften: Dialog oder Gegensatz?“ Die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaften verschwimmen zunehmend. Darum treffen Kunstschaffende und Forschende aufeinander, um Schnittstellen, Widersprüche und Visionen zu erkunden. Das Programm umfasst Vorträge, Workshops und Kunstprojekte auf Deutsch und Englisch. Teilnehmende sind dazu eingeladen, diesen Dialog mitzugestalten. Veranstaltungsorte sind die AdBK sowie der Tiergarten Nürnberg und das Bionicum. Erlebbare Kunstprojekte entlang des Klimawaldpfades und Performances erwarten Besuchende des Tiergartens während des Symposiums. In verschiedenen Workshops können Teilnehmende selbst die Grenzen von Kunst und Biowissenschaft erkunden: Der Biowissenschaftler Manuel Selg und die Künstlerin Sonja Bäumel laden beispielsweise zu einem inspirierenden Spaziergang ein. Die dabei entstandenen Kunstwerke werden anschließend im Bionicum ausgestellt. Anna Dimitriu, die preisgekrönte britische Künstlerin und Pionierin der BioArt, hält Vorträge über ihre Forschung zur Verbindung zwischen Kunst und synthetischer Biologie. Neben ihr präsentieren Künstler der Akademien der Bildenden Künste Nürnberg und München sowie freie Kunstschaffende und Experten der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) ihre innovativen Ansätze. Jeder Vortragende bringt eine einzigartige Perspektive mit und zeigt, wie Kunst und Wissenschaft sich gegenseitig bereichern können. Dr. Eva Gebauer vom Bionicum freut sich auf das Symposium: „Das werden zwei Tage voller spannender Diskussionen, kreativer Workshops und inspirierender Kunstprojekte. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft, wo Kunst und Wissenschaft aufeinandertreffen!“ Das Symposium wird begleitet von der Ausstellung „CRITTER CRISIS: Think as Anima/ Fungi/ Bacteria/ Plant“, die vom 15. bis zum 20. Mai in der Akademie Galerie Nürnberg gezeigt wird. Die Ausstellung beschäftigt sich mit diversen Schnittstellen zwischen Biologie und Kunst: Was ist Leben? Warum vergessen wir, dass wir Tiere sind? Wer wuchert hier eigentlich wirklich? Die Teilnahme am gesamten Symposium ist kostenlos. Interessierte müssen sich vorab unter https://artopodbiocraze.adbk-nuernberg.de/ anmelden. Dabei ist auch eine Teilnahme an einzelnen Programmpunkten möglich. Medienvertreterinnen und – vertreter sind ebenfalls herzlich eingeladen. Das Symposium wird in Kooperation mit der AdBK Nürnberg, dem Tiergarten Nürnberg, dem Deutschen Archaeenzentrum der Universität Regensburg und dem Bionicum, Regionalmuseum der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB), veranstaltet. Unterstützt wird die Veranstaltung von der zumikonKulturstiftung, dem FREUNDE der AdBK Nürnberg e.V. und dem Akademieverein München e.V. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden Sie unter: https://artopodbiocraze.adbk-nuernberg.de/