Zoopresseschau

Tiergarten Worms 28.02.2025
Willkommen im Tiergarten Worms – Vier Jungwölfe erkunden ihr neues Zuhause / Tiergartenwölfe sorgen für Begeisterung
Noch gar nicht lange ist es her: Im Dezember letzten Jahres zogen vier Europäische Wölfe in den Tiergarten Worms ein. Heute, gerade einmal neun Wochen später, haben sich die vier Wurfgeschwister gut in ihrem neuen Revier eingelebt und sind regelmäßig für Besucher in ihrer Anlage zu sehen. Revierleiterin Nina Au mit ihrem Team aus Tierpflegern begleitete die Wölfe bereits bei ihrer Umsiedlung und sorgte für eine sanfte Eingewöhnung in mehreren sorgfältigen Schritten. Zunächst durften die Tiere in einem geschützten Bereich hinter den Kulissen ankommen, ohne den Trubel der Besucher. Da sich die Rangordnung innerhalb des jungen Rudels noch entwickeln muss, war ein behutsamer Übergang essenziell, um unnötigen Stress oder Unruhe zu vermeiden. Jeder Wolf hat individuelle Vorlieben, Stärken und Schwächen – ein erfahrenes Team war daher unerlässlich, um den Tieren einen gelungenen Start zu ermöglichen. Auch der erste Vorsitzende des Freundeskreis Tiergarten Worms e.V., Achim Herb, und die Freundeskreis-Geschäftsführerin, Michaela Schmitt, widmen den Tieren besondere Aufmerksamkeit und pflegen eine enge Verbindung zu ihnen. Regelmäßig schauen sie bei den Wölfen vorbei, denn bereits seit der Tiergarteneröffnung im Jahr 1972 gehören sie fest zur Tierwelt des beliebten Tiergartens. Dass dies auch weiterhin so bleibt, ist maßgeblich ihrem Einsatz und ihres ehrenamtlichen Teams zu verdanken – so hat der Freundeskreis jüngst die Schirmherrschaft über die gesamte Wolfsanlage übernommen. Mittlerweile sind die vier Wölfe nicht nur gut angekommen, sondern haben auch ihre Namen erhalten. An der Namensfindung waren zahlreiche Tiergarten-Mitarbeiter beteiligt – von Tierpflegern über Azubis bis hin zu FÖJlern und dem Betriebshof-Team. Es galt die individuellen Charaktereigenschaften der Tiere zu beobachten und passende Namensvorschläge einzubringen. So erhielt der größte und massivste Wolf mit der dunkelsten Fellfärbung den Namen Darko, ein Name, der Stärke symbolisiert. Loki, benannt nach dem nordischen Gott des Schabernacks, ist ein besonders agiler und zierlicher Wolf, der beim Füttern fröhlich umherhüpft. Yuri, inspiriert von der Bedeutung des Namens Georg – Drachentöter, Beschützer und Bauer – trägt einen sanft klingenden Namen, der zu seinem eher zierlichen Erscheinungsbild passt. Fenris schließlich, der sagenumwobene Wolf aus der nordischen Mythologie, ist nach der Gestalt benannt, die mit Odin in Verbindung steht. Die Wölfe werden mit jedem Tag routinierter und zeigen sich bei den Schaufütterungen immer mutiger. Besonders Darko hat bereits seinen Platz an der Spitze der Hierarchie eingenommen. Er strahlt viel Ruhe und Souveränität aus. Seit Jahresbeginn gab es im Tiergarten Worms zahlreiche Veranstaltungen rund um die Rückkehr der Wölfe. Besucher konnten sich in Sonderführungen über die faszinierenden Tiere informieren und sie bei Schaufütterungen von der neu gestalteten, barrierefreien Wolfsbrücke aus beobachten. „Besonders freut es mich, dass vor allem die jüngsten Besucher nun die Möglichkeit haben, die Jungwölfe auf ganz neue Weise zu erleben – ein Gewinn für alle, die den Tiergarten lieben“, so Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst. Für Kinder wurden spezielle Wolfsführungen angeboten, und in Kooperation mit dem NABU Worms-Wonnegau wurde ein Infostand mit Exponaten und Wissenswertem rund um das Thema Wolf eingerichtet. An den Samstagen im Januar und Februar lud der Ernst-Jockers-Platz vor der Tiergartenschule zusätzlich mit Lagerfeuer und warmen Punsch zum Verweilen ein. Der Stand fand besonders bei den jungen Besuchern großes Interesse, so die Resonanz des NABU: „Es haben einige Besucher den Weg zu unserem Stand gefunden. Besonders das Interesse der Kinder war ausschlaggebend, sodass wir bereits mit zahlreichen Familien ins Gespräch kamen.“ Das Interesse der Besucher an den Wölfen ist groß. Viele zeigen sich überrascht von der Größe und imposanten Ausstrahlung der Wölfe. Wie sich ihre individuellen Charakterzüge über die Jahre weiterentwickeln oder verändern, bleibt abzuwarten – derzeit geben sie jedenfalls ein beeindruckendes Bild ab.

Tierpark Gotha 28.02.2025
Abschied von Sarah
Nach über 70 Jahren, keine Bären mehr in Gotha. Ein Stück Tierparkgeschichte geht zu Ende: Wir trauern um unsere Syrische Braunbärin Sarah, sie wurde heute im hohen Alter von fast 33 Jahren von ihren altersbedingten Leiden erlöst. Trotz intensiver medizinischer Betreuung verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand in den letzten Tagen dramatisch. Schweren Herzens mussten wir gemeinsam mit den Tierärzten die Entscheidung treffen, sie gehen zu lassen, um ihr weiteres Leiden zu ersparen. Aber letztlich war es der einzige liebevolle und verantwortungsbewusste Weg, ihr unnötiges Leid zu ersparen. Sarahs Tod markiert das Ende einer Ära – nach über 70 Jahren werden im Tierpark Gotha keine Bären mehr gehalten. Die Bärenanlage, die ursprünglich für eine andere Zeit konzipiert wurde, entsprach schon lange nicht mehr den modernen Anforderungen an eine tiergerechte Haltung. Daher wurde sie in den letzten Jahren ausschließlich als „Altersresidenz“ für Sarah genutzt, um ihr einen ruhigen und vertrauten Lebensabend zu ermöglichen. Wir bedanken uns für die vielen Jahre, in denen Sarah ein wichtiger Teil unseres Tierparks war, und wissen, dass sie nicht nur bei uns, sondern auch in den Herzen vieler Besucher unvergessen bleibt.

Zoo Magdeburg 28.02.2025
Kleiner Rotbauchtamarin sitzt im Fell des Vaters
Nur wenige Zentimeter ist der jüngster Zoonachwuchs groß: es ist ein kleiner Rothandtamarin (Geburtsgewicht 44 Gramm), der am 30. Januar 2025 das Licht der Welt erblickt hat. Der zu den südamerikanischen Krallenaffen gehörende Rotbauchtamarin ist ein Botschafter für den Erhalt des Ökosystems im Amazonas Regenwald. Bei Krallenaffen tragen meist die Männchen den Nachwuchs auf dem Rücken und Übergeben die Jungtiere nur zum Säugen an das Muttertier. Genauso ist dies aktuell beim Rotbauchtamarin zu beobachten. Diesmal ist es ein Jungtier, meist werden bei dieser Art Zwillinge geboren. Mit seiner auffälligen Lippenzeichnung, seinem roten Bauch und der dunkel pigmentierten Gesichtshaut, die nur Nase und Oberlippen rosa erscheinen lässt, ist dieser kleine Primat gut von den anderen Affenarten unterscheidbar. Der Zoo Magdeburg machte sich ab den 80er Jahren vor allem auf Betreiben des langjährigen wissenschaftlichen Assistenten und späteren Zoodirektors Michael Schröpel, einen internationalen Namen mit der Zucht von vielen Krallenaffenarten. Auf diesem Feld trugen viele wissenschaftliche Abhandlungen dazu bei, ein Verständnis für die Bedürfnisse der Winzlinge zu entwickeln, die auch für die heutige Haltung und Zucht essentiell sind. Derzeit zeigt der Zoo 8 Arten dieser winzigen Neuweltaffen aus Südamerika, darunter mit dem Zwergseidenäffchen auch die kleinste Krallenaffenart mit einem Gewicht von nur etwas mehr 100 Gramm.

Alpenzoo Innsbruck 28.02.2025
Gezieltes Tiertraining: Mehr Abwechslung und bessere Betreuung für unsere Tiere
Im Alpenzoo Innsbruck steht 2025 regelmäßiges Tiertraining auf dem Programm. Ziel dieses Trainings ist es, die Tiere sowohl geistig als auch körperlich herauszufordern, um ihre Lebensqualität zu steigern und Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. Darüber hinaus erleichtert es den Pflegern, medizinische Untersuchungen durchzuführen, indem es den Tieren hilft, sich auf die Untersuchungen vorzubereiten und mit ihnen vertraut zu werden. „Durch das gezielte Training können wir nicht nur das Wohlbefinden unserer Tiere fördern, sondern auch ihre individuellen Bedürfnisse besser verstehen“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler. Die Tierpfleger haben zudem die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu erweitern und neue Methoden zu erlernen, mit denen sie das Training sinnvoll in den Alltag der Tiere integrieren können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Verhaltensweisen, die den täglichen Umgang mit den Tieren erleichtern. So wurde beispielsweise bei den Gänsegeiern eine kontrollierte Fütterung trainiert, um sicherzustellen, dass alle Tiere in Ruhe und gleichmäßig an das Futter gelangen. Diese Methode fördert nicht nur das Wohl der Tiere, sondern trägt auch zu einer besseren Organisation und einem harmonischen Miteinander bei.

Viviarium Darmstadt 28.02.2025
Tierische Neuzugänge im Vivarium: Afrikanische Zwergantilopen und Dsungarische Zwerghamster
Der Zoo Vivarium der Wissenschaftsstadt Darmstadt freut sich über zwei tierische Neuzugänge. So haben sich die afrikanischen Zwergantilopen, genannt Zwergrüssel oder auch „Dikdiks“, im Zoo mittlerweile gut eingelebt. Die Tiere stammen aus der Nachzucht des Zoo Hannover. Anfangs verhielten sie sich scheu und haben jede Deckung genutzt. Mittlerweile sind sie regelmäßig in ihrem Gehege und einem beheizten Innenraum am Papageienhaus zu sehen. In Afrika gibt es sie in zwei Verbreitungsgebieten: Während die eine Population im östlichen Afrika (von Somalia bis Tansania) vorkommt, findet man eine zweite vom südlichen Angola bis nach Namibia. Neu im Zoo sind auch die Dsungarischen Zwerghamster. Kalte und trockene Steppengebiete in Kasachstan und dem angrenzenden Sibirien sind ihre Heimat. In der Nähe von Städten leben sie auch in Getreide- und Luzernefeldern. Besucherinnen und Besucher treffen diese kleinen Nagetiere in einem Terrarium in der Watvogelhalle an. Die Tiere selbst sehen nicht besonders gut, hören jedoch exzellent. Sie werden knapp 10 Zentimeter groß und wiegen etwa 45 Gramm. Tatsächlich ernähren sie sich nicht nur von Körnern, sondern nehmen auch tierische Kost wie Heuschrecken oder Würmer zu sich.

Wisentgehege Springe 27.02.2025
Falkner im Wisentgehege kehren aus der Winterpause zurück
Ab 1. März gibt es wieder zweimal täglich die Flugschau auf dem Falkenhof
Unsere Falkner kehren aus der Winterpause zurück. Bereits am Sonnabend, 1. März, gibt es um 11 Uhr die erste Flugschau. Um 14 Uhr erheben sich die wunderschönen Flugakrobaten erneut für Zuschauer in die Lüfte. Bis zum 15. November finden täglich, außer montags, Flugschauen um 11 und 14 Uhr statt. Ob Falken, Bussarde, Milane, Eulen, Käuze oder Adler – alle sind zu sehen. Bereits seit vielen Tagen trainieren die Falkner mit ihrem Flugpersonal, damit zum Saisonstart alles klappt. Seit der Eröffnung im Jahr 2002 geht es im Falkenhof nicht nur um Biologie und Artenschutz von Greifvögeln und Eulen. Dort ist auch eine 4000 Jahre alte Kunst – die Kunst mit den Vögeln zu jagen zu erleben. Das Team um Falkner Rouven Polep herum entführt Besucher in die faszinierende Welt der Tag- und Nachtgreife. Während der Flugvorführungen bringen die Falkner den Zuschauern die einzelnen Greifvogelarten und deren Lebensweisen auf spannende Art und Weise näher.Besucher heulen mit den faszinierenden Wölfen Wer schon immer mit den Wölfen heulen wollte, ist im Wisentgehege genau richtig: Täglich, außer montags, präsentieren Birgit und Matthias Vogelsang um 11.45 und 14.45 Uhr ihre handaufgezogenen Polarwölfe. Unsere Wolfsexperten berichten von ihren Erfahrungen mit den faszinierenden Wildtieren. Der ausgehende Winter ist die spannendste Zeit im Wolfsrudel. Es ist Paarungszeit! Hormone bei der Arbeit sorgen für hohe Aktivität und häufiges Heulen. „Die Wölfe genießen das kalte Wetter und sind sehr aktiv. Wir haben derzeit sehr viel Freude mit ihnen“, sagt Birgit Vogelsang.

Allwetterzoo Münster 27.02.2025
AUSWILDERUNG: Fasane aus Münster sollen in Vietnam ausgewildert werden
Anfang März werden zwei Fasane aus Münster in einem Flugzeug auf den weiten Weg nach Vietnam geschickt. Das große Ziel: Auswilderung in ihrem ursprünglichen Lebensraum. Vietnam Fasane sind vom „Aussterben bedroht“ und in der Natur bereits seit dem Jahr 2000 nicht mehr gesichtet worden. Der Allwetterzoo setzt sich mit Nachdruck gemeinsam mit anderen Zoos für den Erhalt dieser hochbedrohten Vogelart ein. Seit mehreren Jahren werden die seltenen Fasane erfolgreich in Münster gezüchtet. Bei den Tieren, die nun Münster verlassen werden, handelt es sich um einen männlichen und einen weiblichen Jungfasan, die 2024 in Münster geschlüpft sind. Sie sind die ersten Vietnam Fasane, die der Allwetterzoo zur Auswilderung gibt. Bislang fehlte es an entsprechenden Auswilderungsprogrammen. Mit dem Start des „Khe Nuoc Trong“- Projekts gibt es jetzt neue Hoffnung. Gemeinsam mit den Fasanen aus Münster, sollen noch weitere Individuen aus anderen Zoos ausgewildert werden. Auf dem Weg nach Vietnam machen die Tiere zunächst einen längeren Zwischenstopp beim Berliner Zoo. Dort kommen sie erst in Quarantäne, bevor sie gesammelt nach Vietnam geflogen werden. Khe Nuoc Trong liegt in Mittelvietnam, in der Provinz Quang Binh. Es handelt sich um ein wichtiges Naturschutzgebiet mit tropischem Regenwald, das Teil des Annamiten-Gebirges ist. „Der Schutz und die Wiederansiedlung des Vietnam Fasans ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam meistern können. Unsere Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ist ein wichtiger Schritt, um diese faszinierende Art zu retten“, betont Marcel Alaze, Seniorkurator im Allwetterzoo Münster. Ein dramatischer Rückgang Der Vietnam Fasan war einst in den Provinzen Quang Binh und Quang Tri beheimatet. Doch durch massive Eingriffe in die Umwelt ist sein natürlicher Lebensraum fast vollständig zerstört worden. Besonders der Vietnamkrieg trug zur Zerstörung der Urwälder bei, unter anderem durch den Einsatz eines hochgiftigen Entlaubungsmittels. Nach dem Krieg setzte sich der Habitatverlust durch intensive Landwirtschaft und Wilderei fort. Untersuchungen mit Kamerafallen seit 2011 zeigen schließlich die schlimmsten Befürchtungen: Der Vietnam Fasan war in der Wildnis bereits ausgestorben. Hoffnung durch Artenschutz Um die Rückkehr des Fasans in die Natur zu ermöglichen, verfolgt das Khe Nuoc Trong Projekt drei wesentliche Ansätze: Schaffung eines Schutzgebietes: Die Organisation Viet Nature hat 2015 ein 768 Hektar großes Waldgebiet in Khe Nuoc Trong für 30 Jahre gepachtet. Dieses Gebiet soll langfristig geschützt und als Lebensraum für die Fasane wiederhergestellt werden. Zuchtprogramm: Um eine stabile Population aufzubauen, wird eine Zuchtgruppe zusammengestellt. Der Zoo Berlin koordiniert das Internationale Zuchtbuch für den Vietnam Fasan. In Zusammenarbeit mit Zoos in Europa und Hanoi wird untersucht, welche Tiere genetisch am besten für die Fortpflanzung geeignet sind. Erste Nachzuchten konnten bereits verzeichnet werden. Auswilderung ab 2029: Das ehrgeizige Ziel des Projekts ist es, bis zum Jahr 2029 – dem nächsten „Jahr des Hahns“ im vietnamesischen Kalender – eine gesunde Population des Vietnamesischen Fasans in der Wildnis Vietnams wiederanzusiedeln. Gemeinsam für den Artenschutz Der Schutz bedrohter Tierarten ist eine zentrale Aufgabe moderner Zoos. Projekte wie das Khe Nuoc Trong Projekt zeigen, dass durch gezielte Maßnahmen und globale Kooperation Hoffnung für ausgestorbene Wildpopulationen besteht. Der Allwetterzoo Münster und der Zoo Berlin laden alle Natur- und Tierfreunde ein, sich aktiv an diesem bedeutenden Artenschutzprojekt zu beteiligen. https://vietnampheasant.org/donate/

Wilhelma Stuttgart 27.02.2025
Start der Kaffeepflanzen-Ausstellung in der Wilhelma
Auf Entdeckungsreise in die Welt des Kaffees Die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma haben ein Kaffeegedeck der besonderen Art angerichtet: Nämlich eine Ausstellung von fast 50 Kaffeepflanzen, die im Maurischen Landhaus einen Eindruck aus der facettenreichen Vielfalt einer der bekanntesten Nutzpflanzen der Welt bietet. Die strauchförmig wachsenden Kaffeepflanzen beeindrucken aktuell vor allem mit ihren Kaffeekirschen in unterschiedlichen Reifestadien: Nachdem sie zunächst alle grün sind, färben sie sich später um und erhalten schließlich – abhängig von Art und Sorte – eine rote oder gelbliche Färbung. Im Inneren jeder Kaffeekirsche stecken zwei Bohnen, die zunächst eine helle Farbe haben. Das charakteristische „Kaffeebraun“ stellt sich erst nach dem Rösten ein. Die meisten der über hundert Wildformen des Kaffees sind im tropischen Afrika und auf Madagaskar beheimatet. Die Geschichte des Kaffees als Nutzpflanze beginnt in Äthiopien: Aus den gerösteten Bohnen der dort wild wachsenden Coffea arabica wurde bereits vor über 1.000 Jahren ein muntermachendes Heißgetränk gebraut. Vor rund 500 Jahren entstanden die ersten gezielten Züchtungen. Heute existieren unzählige Varietäten, die zumeist von der Coffea arabica, aber auch von anderen Arten wie der Coffea canephora oder der erstmals in der Kaffee-Ausstellung der Wilhelma präsentierten Coffea liberica abstammen. Die über Jahrhunderte entwickelte Sortenvielfalt birgt aufgrund von besonderen Eigenschaften wie Anpassungen an Trockenheit oder Starkregen oder auch Resistenzen gegen Pflanzenkrankheiten einen genetischen Schatz. Da sich die konventionelle Landwirtschaft meist auf wenige Sorten beschränkt, ist diese Vielfalt bedroht. Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart hat daher schon vor mehreren Jahren begonnen, in Zusammenarbeit mit dem Coffee Consulate in Mannheim eine Erhaltungssammlung für internationale Kaffeevarietäten aufzubauen: Hinter den Kulissen pflegen die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma mittlerweile mehr als 120, teils sehr seltene Varietäten aus insgesamt zehn Ländern. Von jeder Varietät werden vier Pflanzen kultiviert: Jeweils drei für den Kern der Erhaltungssammlung und jeweils eine zu Schauzwecken. Das Saatgut stammt von Partnerbetrieben, die in ihren Heimatländern auf ökologisch und sozial nachhaltige Art und Weise Kaffee produzieren. Die Erhaltungssammlung dient zum einen wissenschaftlichen Zwecken. Zum anderen gewährleistet sie den Schutz seltener Varietäten, sodass diese, falls sie eines Tages aufgrund von Naturkatastrophen oder Pflanzenkrankheiten verschwinden, in ihre Ursprungsregionen zurückgebracht werden können. Dr. Björn Schäfer, Leiter des Fachbereichs Botanik in der Wilhelma erklärt: „Unsere Internationale Erhaltungssammlung für Kaffee-Varietäten ist ein Projekt, das uns sehr am Herzen liegt. Mit unserer Kaffee-Ausstellung im Maurischen Landhaus geben wir nun auch unseren Besucherinnen und Besuchern einen kleinen Einblick in die faszinierende Welt der Kaffee-Pflanzen.“

Zoo Berlin 27.02.2025
Extra Portion Panda-Liebe
Panda-Zwillinge Leni und Lotti bekommen jetzt Fläschchen Die Panda-Zwillinge Leni und Lotti im Zoo Berlin entwickeln sich prächtig – und mit wachsendem Appetit! Damit Meng Meng (11) ihre beiden Jungtiere weiterhin bestmöglich versorgen kann, bekommt sie jetzt etwas Unterstützung: die kleinen Bären werden mittlerweile einmal am Tag, gegen Abend, mit dem Fläschchen von ihren Pfleger*innen zugefüttert. Sie erhalten eine an die Bedürfnisse der Großen Pandas angepasste Milch, die aus verschiedenen Milchpulvern gemischt wird. Jedes Jungtier bekommt davon etwa 20 ml. Den Großteil ihrer Milch bekommen beide Panda-Mädchen nach wie vor von Mama Meng Meng. „Wir sind sehr glücklich über die tolle Entwicklung der Zwillinge. Meng Meng versorgt ihren Nachwuchs hervorragend. Da sie im Zoo – anders als zumeist im natürlichen Lebensraum – beide Jungtiere aufziehen kann, braucht sie nun ein wenig Hilfe“, erklärt Panda-Kurator Dr. Florian Sicks. „Mit der zusätzlichen Milchmahlzeit stellen wir sicher, dass beide Panda-Jungtiere bestens versorgt sind.“ Charakterunterschiede der beiden Schwestern werden auch hier deutlich: während Leni die Kuscheleinheiten mit ihrem Pfleger nach dem Fläschchen sichtlich genießt, sorgt die Milchflasche bei Lotti für einen extra Energieschub – sie tollt besonders übermütig im Spielzimmer herum. Die flauschigen Schwestern wachsen und gedeihen – und werden mit jeder Woche aktiver. Wer die Panda-Familie beim gemeinsamen Spielen und Schmusen beobachten möchte, hat dazu täglich die Möglichkeit im Panda Garden im Zoo Berlin. Die Familie kann jedoch wählen, ob und wann sie sich für Ruhezeiten in den rückwärtigen Bereich zurückziehen möchte. Panda-Fans sollten daher etwas Geduld mitbringen. Die beste Chance, die gesamte Familie aktiv zu erleben, bietet sich am Vormittag. Zwischen 13:30 und 14:30 Uhr sind beide Jungtiere dann allein in der Innen-Anlage zu sehen. Wer also sichergehen möchte Leni und Lotti zu sehen, sollte sie in diesem Zeitraum besuchen. Hintergrund Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 22. August 2024 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der zweite Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde.

Zoo Frankfurt 27.02.2025
Im Zoo Frankfurt ist ein neues Fossa-Weibchen eingezogen
Am 19. Februar ist das Fossa-Weibchen TANA in den Katzendschungel eingezogen. Hier wird sie auf Kater VONDROZO treffen. Der Zoo hofft auf Nachwuchs bei den als gefährdet eingestuften Tieren. Das etwa achtjährige Fossa-Weibchen fällt auf, denn ihr fehlt das rechte Vorderbein. Als junges Tier ist sie in ihrer Heimat Madagaskar in eine Wildererschlinge geraten. Die madagassischen Behörden konnten TANA zwar retten und in eine Wildtier-Auffangstation bringen, ihr Bein war aber so schwer verletzt, dass das dort beschäftigte Veterinärteam es amputieren musste. Da sie mit drei Beinen in der Wildnis keinerlei Überlebenschance gehabt hätte, blieb sie in menschlicher Obhut und kam schließlich 2024 in den Zoo Duisburg, nachdem die madagassische Auffangstation schließen musste. In Duisburg werden das EAZA Ex-situ Zuchtprogramm (EEP) sowie das internationale Zuchtbuch (ISB) für die Fossas geführt. Jetzt soll das Weibchen in Frankfurt für Nachwuchs sorgen, denn TANA ist für die Zoopopulation der Fossas aufgrund ihrer Genetik sehr wertvoll. Fossas sind Einzelgänger und kommen nur in der Paarungszeit zusammen. In Frankfurt trifft TANA auf den zehnjährigen VONDROZO, der bereits mehrfach für Nachwuchs gesorgt hat. TANA ist ein sehr umgängliches und aufgeschlossenes Tier, das mit seiner Behinderung gut zurechtkommt. „Das Team des Katzendschungels ist äußerst erfahren und ich bin zuversichtlich, dass sich TANA gut bei uns im Zoo eingewöhnen wird. Das Beispiel der Fossas zeigt, wie wichtig es ist, dass der Artenschutz im Freiland und in den Zoos ineinandergreift – auch in Hinblick auf Aufklärung und Umweltbildung“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Zootiere werden in der Regel nicht aus der Natur entnommen, sondern durch gezielte Zuchtprogramme zwischen den Zoos innerhalb sich selbst tragender Populationen ausgetauscht“, betont Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Auch, wenn es TANA zu wünschen gewesen wäre, dass sie unversehrt geblieben wäre, kann sich ihr Schicksal als eine ganz besondere Chance für die Erhaltungszucht erweisen, wenn es gelingt, sie erfolgreich zu verpaaren, obwohl sie schon etwas älter ist“, so Geiger. „Ob es mit der Zucht klappt ist allerdings noch ungewiss. Fossas paaren sich meist hoch im Geäst von Bäumen. Die Weibchen wählen sogenannte Paarungsbäume aus und kommen dort oft mit mehreren Männchen nacheinander und auch wiederholt zusammen“, erläutert Kurator Dr. Johannes Köhler, „Zwar klettert TANA erstaunlich geschickt mit ihren drei Beinen“, so Köhler „allerdings können die langwierigen Paarungen bei Fossas häufig geradezu akrobatisches Geschick beider Partner erfordern“. Mit VONDROZO trifft TANA aber auf einen eher zurückhaltenden und wenig dominanten Fossa-Kater, dem sie auch auf drei Beinen ohne Weiteres gewachsen sein dürfte. Zusätzlich wurde das Gehege an TANAS Handicap angepasst. So wurden z.B. zusätzliche bodennahe Durchschlüpfe zwischen den Gehegen geschaffen, sodass TANA leichter zwischen den Gehegen wechseln kann, was insbesondere dann wichtig werden wird, wenn die beiden gegen Anfang April wirklich zusammengelassen werden. Timing ist bei der Fossazucht ein entscheidender Faktor, denn die Weibchen werden nur einmal im Jahr (in Europa im Frühling) heiß. Vorher wird TANA aber erst einmal Zeit gegeben, sich richtig an ihr eigenes Gehege zu gewöhnen. Danach werden VONDROZO und TANA noch etwa zwei Wochen lang tagsüber stundenweise ihre Gehege tauschen, sodass beide Partner alle räumlichen Gegebenheiten genau kennen, bevor sie schließlich direkt auf einander treffen werden. Das Fossa-Weibchen SISSI, die mit ihren vier Jungtieren zuletzt für reichlich Trubel im Katzendschungel sorgte, ist mit ihrem Nachwuchs in einen rückwärtigen Bereich „hinter den Kulissen“ umgezogen.

Tiergarten Schönbrunn 27.02.2025
Fisch-Umzug XXL – Tiergarten Schönbrunn übersiedelt hunderte Fische, Garnelen und Co.
Im Tiergarten Schönbrunn wird derzeit fleißig umgesiedelt: Seit Dezember übersiedeln Fische, Garnelen, Pflanzen und Co. aus dem Backstage-Bereich des bestehenden alten Aquarienhauses in die neu errichtete Aqua-Forschungsstation unweit des Zoos. Den Anfang machte der Süßwasserbereich. Mittlerweile sind alle 90 Süßwasserarten erfolgreich umgezogen. Dieser aufwendige Prozess erfolgte schrittweise. Oft wurde vorerst nur ein Teil einer Fischart umgesiedelt – und das aus gutem Grund. Der Tiergarten hält rund 60 bedrohte Süßwasserfischarten. Vier davon sind in der Wildbahn bereits ausgerottet. Dazu gehören etwa der Langflossen-Wüstenkärpfling und die Petzea-Rotfeder. „Unsere Tiere sind eine der wenigen verbliebenen Reserven für den Erhalt dieser Tierarten auf unserem Planeten. Gerade beim Erhalt von Reservepopulationen spielen zoologische Gärten und Aquarien eine Schlüsselrolle. Diese unwiederbringlichen Reservepopulationen sind die Grundlagen für mögliche Auswilderungen. Deshalb erfolgte deren Übersiedelung gestaffelt. Hätte ein Teil von ihnen nicht überlebt, wäre nicht gleich die ganze Art verloren“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Als Vorbereitung wurden die neuen Becken über mehrere Wochen „eingefahren“ und ihre Wasserwerte regelmäßig geprüft. Dann konnten die ersten Fische an ihr neues Zuhause akklimatisiert werden. Zeigten sie über mehrere Tage normales Verhalten, folgte der Rest ihrer Artgenossen. Langfristig sollen in der neuen Aqua-Forschungsstation des Tiergartens zahlreiche hoch bedrohte Arten erhalten, gezüchtet und erforscht werden. Denn der Schutz bedrohter Süßwasserarten ist wichtiger denn je, wie eine aktuelle Studie unter der Leitung der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) zeigt: Bereits ein Viertel aller Süßwasserlebewesen ist von der Ausrottung bedroht. Obwohl Süßwasser weniger als ein Prozent aller aquatischen Lebensräume ausmacht, beherbergt es über die Hälfte der bekannten Fischarten. „Durch Umweltverschmutzung, Staudämme, Überfischung und weitere Bedrohungen verschwinden zahlreiche Süßwasserarten – und das, während viele Menschen noch nie von ihnen gehört haben. Tiere wie Wüstenkärpflinge sind kaum bekannt, ihr Schutz ist aber genauso wichtig wie der charismatischer Meeresbewohner wie Delfine oder Meeresschildkröten“, betont Anton Weissenbacher, zoologischer Kurator im Tiergarten. Mit dem derzeit in Planung befindlichen neuen Artenschutz-Aquarium möchte der Tiergarten Schönbrunn die Bedeutung der Süßwasser-Biodiversität noch stärker ins Bewusstsein rücken. In einem eigenen Bereich sollen Besucherinnen und Besucher spannende Einblicke in die wertvollen Forschungs- und Erhaltungsprojekte des Tiergartens erhalten.

Zoo Magdeburg 26.02.2025
Kolibris der Nacht Zweifacher Nachwuchs bei der Blütenfledermaus
Wer hat sie schon entdeckt? Im Tapirhaus ist die Blütenfledermaus emsig im Schwirrflug unterwegs. Vor wenigen Tagen bekamen die Blütenfledermäuse – die selbst nur etwa sechs Zentimeter groß sind – zweifachen, winzigen Nachwuchs. Diese Blattnasenart wird häufig auch als Blumen- oder Langzungenfledermaus bezeichnet. Sie ist 9 bis 12 Gramm schwer, ihre Zunge ist sehr lang und vorn mit bürstenartigen Papillen versehen. Der Zoo Magdeburg hat in der Wildtier-Auswilderungsstation im Jahr 2024 Fledermaus-Findlinge, die oft stark geschwächt und verletzt waren, aufgenommen und gepflegt. Insgesamt wurden 21 Fledermäuse erfolgreich ausgewildert von den 38 aufgenommenen Tieren. In Deutschland leben 24 Fledermausarten, davon 21 Arten in Sachsen-Anhalt. Diese Arten sind streng geschützt, einige vom Aussterben bedroht. Im Regenwald Süd- und Zentralamerikas ist die Blütenfledermaus wichtiger Samenverbreiter zum Beispiel von der Durianfrucht oder der Banane. Die farbenblinde Blütenfledermaus orientiert sich bei der nächtlichen Futtersuche am ultravioletten Licht, das von den Blüten bestimmter Regenwaldpflanzen reflektiert wird. Die Blüten haben sich speziell an die Bestäubung durch Fledermäuse angepasst und umgekehrt. Die Blütenfledermaus holt sich den Nektar im Schwirrflug aus den Blüten. Beim nächsten Besuch im Tapirhaus lohnt sich das genaue Hinschauen und längere Beobachten, wie die Blütenfledermäuse sich zeitweise an der Felsenwand tummeln.

Tierpark Nordhorn 26.02.2025
Deutliches Besucherplus im Tierpark Nordhorn: 425.000 Gäste am Eingang gezählt 2025 feiert der Familienzoo seinen 75. Geburtstag
Mit einer deutlichen Steigerung der Besucherzahl konnte die Tierpark Nordhorn gGmbH das Jahr 2024 abschließen. Insgesamt fast 425.000 Gäste, und damit fast 25.000 Gäste mehr als im Vorjahr, besuchten den Familienzoo. Mit diesem Rückenwind startet der Zoo nun in das Jahr 2025, in dem er seinen 75. Geburtstag feiert. „Wir freuen uns über den tollen Gästezuspruch und dass unser Angebot auf beiden Seiten der Grenze auf so großes Interesse stößt“, so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Ein tolles Angebot und der richtige Mix aus regionalem Schwerpunkt und exotischem Mix mit einer großen Besuchernähe macht die Beliebtheit des Tierparks grenzüberschreitend aus!“ Denn ungefähr die Hälfte der Besucher kommt aus Deutschland, die andere Hälfte aus den benachbarten Niederlanden. Aber natürlich spürt auch der Tierpark aktuell die Kostensteigerungen und Preisexplosionen der letzten Zeit als Unternehmen sehr deutlich. Als gemeinnützige GmbH, die sich selbst finanziert, bedeutet dies natürlich einen großen betriebswirtschaftlichen Handlungsdruck. „Das Erfolgsrezept der letzten 30 Jahre war immer, dass wir flexibel und schnell auf die Wünsche der Besucher und die betriebswirtschaftliche Situation reagieren konnten. Das wird auch das Erfolgsrezept der nächsten Jahre sein“, so Kramer. „Wir hoffen, auch in unserem nun anstehenden Jubiläumsjahr wieder viele Besucher begeistern zu können und haben uns dazu einiges ausgedacht!“ So wird der Tierpark Nordhorn sich auch im Jubiläumsjahr in seinen verschiedenen Schwerpunktfeldern weiterentwickeln. Neben dem „Tag Glück“, den die Besucher im Tierpark erleben können, stehen die Themen Bildung und Artenschutz weiter oben auf der Agenda. Und passend hierzu hat der Tierpark bereits zu Beginn dieses Jahres ein sehr bedeutendes Geschenk für seine Bildungsarbeit bekommen. Er wurde am 24. Januar, dem Internationalen Tag der Bildung, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen UNESCO-Kommission mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche Leistungen und ganzheitliches Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) geehrt, die richtungsweisend für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft sind. Die Bildungsarbeit des Tierparks überzeugte die Jury in der Kategorie „Lernort“ durch ihre visionäre Bildungsarbeit, die Menschen dazu befähigt, eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft aktiv mitzugestalten. Die erfolgreiche Entwicklung des Tierparks erleben viele Besucher natürlich anhand der verschiedenen Baustellen im Zoo. „Bei uns wird immer gebaut, wir entwickeln uns stetig weiter“, so Kramer. „Wir freuen uns vor allem gerade darüber, dass wir mit der Leopardenanlage gestartet sind!“ Mit der neuen Leopardenanlage setzt der Tierpark nicht nur einen baulichen Schwerpunkt im Familienzoo, sondern liefert auch einen wichtigen Beitrag im Artenschutz. Schließlich ist der im Tierpark gehaltene Amurleopard die bedrohteste Großkatze der Welt. Nur noch knapp über 100 Tiere leben im angestammten Lebensraum. Mit der neuen Anlage unterstützt der Tierpark das Europäische Erhaltungszuchtprogramm bei seinen Bemühungen, dieser Art eine Zukunft zu geben. Aber auch andere Bauprojekte können die Besucher erleben. Die Baumaßnahmen rund um die Wassermühle im historischen „Vechtedorf“ sollen in diesem Sommer abgeschlossen werden und so die Aufenthaltsqualität in dieser Themenwelt deutlich erhöhen. „Aktuell ist unser Team gerade sehr fleißig auf der Wolfsanlage“, berichtet der Zoodirektor. Nachdem die beiden alten Wölfe in sprichwörtlich biblischem Alter gestorben waren, wurde nun die Chance genutzt, die bestehende Wolfsanlage zu renovieren und zu erweitern. „Wir hoffen schon in Kürze neue Tiere begrüßen zu dürfen!“ Am 20. September 2025 steht dann der große Jubiläumstag im Tierpark an. „Unser Veranstaltungsteam arbeitet gerade an einem tollen Familientag für alle Besucher, damit wir alle den 75. Geburtstag des Tierparks gemeinsam feiern!“

Zoo Heidelberg 26.02.2025
Zoo Heidelberg mit den Besucherzahlen 2024 zufrieden
Mit positiver Stimmung in die neue Saison 2025 Zum Saisonbeginn im Frühjahr lässt sich für das vergangene Zoo-Jahr ein erfolgreiches Resümee ziehen. Im Jahr 2024 kamen insgesamt 471.335 Besucher in den Zoo Heidelberg. Damit stiegen die Besucherzahlen im Vergleich zu 2023 um rund 2 Prozent. Besucherstärkster Monat war der Mai mit 51.871 Besuchern. Viele Besucher nutzten die Feiertage rund um Pfingsten für einen Ausflug in den Zoo. „Die Zahlen zeigen deutlich, dass der Zoo Heidelberg eine sehr beliebte und gut besuchte Bildungs- und Freizeiteinrichtung ist“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Besonders erfreulich war der Zuwachs bei den Verkäufen der Jahreskarten. Insgesamt wurden 8.779 Jahreskarten verkauft, was einer Steigerung um 11 Prozent zum Vorjahr entspricht. Diese starke Nachfrage ist für den Zoo Heidelberg ein gutes Zeichen. Besucher sehen im Zoo dauerhaft ein interessantes Ausflugsziel, das sie gerne mehrmals im Jahr besuchen möchten. „Diesen Vertrauensvorschuss schätzen wir sehr und geben jedes Jahr unser Bestes, ihn zu bestätigen“, betont der Zoodirektor. Für das kommende Jahr 2025 dürfen sich die Zoo-Fans beispielsweise auf die neue Australien-Wiese und eine weitere interaktive Ausstellung in der Explo-Halle freuen. Die Australien-Wiese soll den Zoobesuchern ein besonderes Tiererlebnis bieten: Auf einem Podest inmitten der Känguruanlage können Besucher den Tieren ganz nahekommen und sie aus nächster Nähe beim gemeinsamen Spielen beobachten. Ab Mitte des Jahres informiert die Ausstellung „Planet A* – die Ausstellung für *Artenvielfalt“ die Zoobesucher zu den wichtigsten Fakten rund um das Thema Artenvielfalt. Sie stellt Forschungen und Lösungsansätze vor und lädt durch viele Mitmach-Elemente zum Reflektieren und Diskutieren ein. Der Zoodirektor ist voller Vorfreude: „Unsere Besucher dürfen sicher sein, dass das Zoo-Team auch in der kommenden Saison 2025 wieder mit vollem Engagement dafür arbeitet, allen ein spannendes Zooerlebnis zu bieten.“

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 26.02.2025
Stuttgarter Arzt übernimmt Patenschaft für langbeinige Katzen in der Wilhelma
Patenschaft für Servale Nio und Duma Im Februar 2025 bekamen die Servale Nio und Duma in der Wilhelma in Stuttgart Besuch von ihrem neuen Paten: Der Stuttgarter Arzt Dr. Roger Brauchle und seine Frau Utta nahmen von Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin direkt an der Serval-Anlage die Urkunde für ihre erst kürzlich abgeschlossene Tierpatenschaft in Empfang. Bei den Servalen handelt es sich um eine afrikanische Katzenart, deren besondere Merkmale ihre langen Beine und großen Ohren darstellen. Das Servalpärchen Nio und Duma ist in einer rund 300 m² großen Anlage zuhause, welche durch den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma und die Helmut & Babs Amos-Stiftung finanziert wurde und im März 2023 eröffnet worden ist. Schon im gleichen Jahr bekamen die beiden gefleckten Katzen erstmals Nachwuchs, der mittlerweile ausgewachsen ist und in einem anderen Zoo eine neue Heimat gefunden hat. Bei Familie Brauchle haben Tierpatenschaften Tradition. Roger Brauchle erklärt: „Vor rund 20 Jahren, als unsere Kinder noch klein waren, haben wir erstmals für ein Jahr die Patenschaft für eine Schneeeule in der Wilhelma übernommen. Da uns die Vielfalt des zoologisch-botanischen Gartens so sehr begeistert, standen wir seitdem immer wieder für eine andere Art Pate.“ Utta Brauchle ergänzt: „Ich bin ein großer Katzen-Fan. Darum haben wir uns dieses Jahr für die Servale als Patentiere entschieden.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich dankbar: „Wir freuen uns sehr, dass sich die Familie Brauchle schon seit so vielen Jahren mit Tierpatenschaften in der Wilhelma engagiert. Patenschaften sind für uns ein wichtiges Instrument, um unsere Tierhaltung und botanische Konzepte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Jede Patenschaft lenkt den Blick auf eine ganz bestimmte Art – die dadurch generierten Mittel kommen aber den Tieren und Pflanzen der gesamten Wilhelma zugute.“

Tiergarten Kleve 26.02.2025
Neue Tierart und Start in die Sommersaison im Tiergarten Kleve
Schwarzrückenaguti ist neu im Familienzoo am Niederrhein zu erleben, der ab dem 01.03.2025 wieder täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet ist. Es ist ein mittelgroßes Nagetier aus dem nordöstlichen Brasilien. Rund 40 bis 45 cm lang, besticht es mit seinem schlanken Körper und verhältnismäßig langen Beinen. Es hat eine braun-orangene Farbe und einen dunklen Rücken. Die Rede ist vom Schwarzrückenaguti. Am Donnerstag, 20.02.2025, ist das erste Tier dieser Art vom Leipziger Zoo in den Tiergarten Kleve gezogen und bildet dort mit Faultier und Lisztaffe eine Südamerika-WG. „Agutis sind unheimlich faszinierende Tiere, die eine wichtige Aufgabe im Ökosystem haben“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Mit ihren starken Zähnen können sie selbst die harte Schale der Paranuss knacken. Dies tun sie, in dem sie auf ihren Hinterbeinen sitzen und die Nahrung mit den Vorderpfoten festhalten und beknabbern. Wenn sie jedoch keinen Hunger mehr haben, vergraben sie die Nüsse und andere Samen als Vorräte. Da sie jedoch teilweise vergessen, wo sie was vergraben haben, tragen sie so zur Verbreitung zahlreicher Pflanzenarten bei.“ Am 20.02.2025 ist mit Joringel aus dem Leipziger Zoo der erste Vertreter dieser faszinierenden Tierart in den Tiergarten Kleve gezogen. Joringel ist am 16. Juli 2024 im Leipziger Zoo zur Welt gekommen und soll in naher Zukunft auch ein passendes Weibchen in Kleve erhalten. Damit ist Kleve einer von lediglich 19 Zoos in Europa, der Schwarzrückenagutis hält. „Joringel hat den Transport von Leipzig nach Kleve gut überstanden und lebt sich sehr gut in unserer Südamerika-WG ein“, so Tiergartenleiter Polotzek. Wer Joringel besuchen möchte, hat nun ab dem 01.03.2025 wieder eine Stunde mehr Zeit: Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März startet der Tiergarten Kleve in die Sommersaison und ist ab dem 01.03.2025 wieder täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Auch der Imbiss ist in der Sommersaison wieder täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet und freut sich mit diversen Zoo-Klassikern wie Currywurst, Pommes und Frikadelle auf große und kleine hungrige Tiergartengäste. Die Gäste können sich neben Neuzugang Aguti Joringel auch auf zahlreiche Zwergziegenzicklein im Piron Metallbau-Streichelzoo freuen. Außerdem wartet der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz auf alle großen und kleinen Entdecker und verspricht einen tierisch tollen Tag im Familienzoo am Niederrhein.

Zoo Berlin 25.02.2025
Abschied von Orang-Utan-Opa Mano Unheilbare Krebserkrankung im fortgeschrittenen Stadium
Der betagte Sumatra-Orang-Utan Mano (47) musste heute aufgrund einer unheilbaren, fortgeschrittenen Krebserkrankung eingeschläfert werden. Mano wurde am 9. April 1977 in Rotterdam geboren und lebte seit 1981 in Berlin. Über Jahrzehnte prägte er als Anführer seine Gruppe, insbesondere durch sein liebevolles Verhalten gegenüber seinem Sohn Bulan (15) und dessen Mutter Bini (44). In den vergangenen Tagen beobachteten seine Tierpflegerinnen besorgt, dass sich Mano zunehmend veränderte. Seine Bewegungen wirkten verlangsamt und er fraß sowie trank nur noch unregelmäßig. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurde am 25.02.2025 eine umfangreiche Untersuchung – unter anderem mittels Computertomographie (CT) – vorgenommen. Bereits im vergangenen Jahr war bei Mano ein bösartiger Tumor am linken Ohr festgestellt worden. In Narkose wurde dieser operativ entfernt. Der Krebs hatte Metastasen gebildet, sodass weitere Tumore an beiden Armen und am Kehlsack ebenfalls entfernt werden mussten. „Nun kehrten die Tumore zurück und auch die Lunge war inzwischen stark beeinträchtigt, was dem Orang-Utan das Atmen erschwerte. Eine Therapie, wie bei menschlichen Krebspatientinnen, ist bei einem Wildtier selbst im Zoo nicht möglich. Auch aufgrund seines sehr hohen Alters gehört es zu unserer Aufgabe als Veterinärmediziner, unseren Patienten unnötiges Leid zu ersparen“, erklärt Dr. Andreas Pauly, Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung der Zoologischen Gärten Berlin. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 40 – 45 Jahren hatte Mano mit seinen 47 Jahren ein stattliches Alter erreicht. Die Entscheidung, Mano einzuschläfern, fiel nach sorgfältiger Abwägung durch ein Expertinnen-Team von Zoo und Tierpark Berlin sowie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). „Der Hauptbefund der computertomographischen Untersuchung ist eine stark beeinträchtigte Lungenfunktion. Dazu kamen diverse Organveränderungen, u.a. bei Herz und Leber, die uns in der Entscheidung, ihn zu erlösen, bestärkt haben“, erklärt Guido Fritsch, Veterinärmediziner und CT-Spezialist am IZW. „Jeder Verlust eines unserer Tiere ist für mich und das gesamte Team eine traurige Nachricht. Nachdem uns das vergangene Jahr mit den Panda-Zwillingen, Zwergflusspferd Toni und gleich drei Giraffenjungtieren im Tierpark viel Freude bereitet hat, zeigte der Beginn des neuen Jahres, wie eng Freud und Leid beieinander liegen. Denn Geburt und Tod sind der Kreislauf der Natur – auch und besonders in einem Zoologischen Garten“, erklärt Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. Mit Mano verliert der Zoo Berlin einen besonderen Charakter, der Gäste und Pflegerinnen über Jahrzehnte mit seiner Ruhe und Souveränität beeindruckt hat. Es leben nun noch Orang-Utan Weibchen Bini sowie ihr Sohn Bulan im Zoo. Mittelfristig wird sich der Zoo Berlin von dieser Tierart verabschieden und sucht zusammen mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Sumatra-Orang-Utans nach einer neuen Gruppe für die verbliebenen Tiere. Derzeit werden Spenden für ein modernes neues Zuhause für die Gorilla-Familie gesammelt. Sumatra-Orang-Utan – Vom Aussterben bedroht Der Orang-Utan gehört zu den Menschenaffen. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit dem Menschen und ihrem bevorzugten Lebensraum in den Baumwipfeln werden sie auch als Waldmenschen bezeichnet. Weibchen bringen erst mit etwa 15 Jahren zum ersten Mal Nachwuchs zur Welt. Die Jungtiere bleiben bis zu sieben Jahre bei ihrer Mutter. Mit durchschnittlich neun Jahren haben Sumatra-Orang-Utans von allen Säugetieren die längsten Geburtenabstände. Auch damit kommen sie dem Aufzuchtverhalten der Menschen am nächsten. Im Gegensatz zum Anstieg der Art Homo sapiens schrumpft die Anzahl der Baumbewohner jedoch rasant. Weniger als 10.000 Orang-Utans leben noch auf Sumatra. Das bedeutet, dass jeder verbleibende Orang-Utan für das Überleben dieser Tierart auf der Erde eine außerordentlich hohe Bedeutung hat: als Träger seltener Gene und als potenzieller Fortpflanzungspartner. Deshalb wurde die Art von der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Wie ihr Name bereits verrät, kommen Sumatra-Orang-Utans ausschließlich im nördlichen Teil der indonesischen Insel Sumatra vor. Die indonesischen Regenwälder gehören zu den globalen Zentren der biologischen Vielfalt. Auf Sumatra ist es gesetzlich verboten, Orang-Utans zu fangen, zu verletzen, zu halten, zu transportieren oder zu verkaufen. Doch das Gesetz hat wenig Einfluss auf die Praxis. Der Lebensraum der Menschenaffen schrumpft rapide durch die Rodung von Urwäldern für Holz und Palmölplantagen. Auch durch den Bau neuer Straßen wird der noch bestehende Lebensraum fragmentiert und Populationen voneinander abgeschnitten. Wenn Wälder abgeholzt werden, werden ihre ehemaligen Bewohner, wie die Orang-Utans oft getötet. Wenn sich die Tiere in angrenzende Plantagen flüchten, werden sie dort entweder von den Besitzern getötet oder sie verhungern. Verwaiste Jungtiere werden auf dem Schwarzmarkt für viel Geld als Haustiere gehandelt.

Tierpark Dessau 25.02.2025
Reichlich Nachwuchs im Tierpark Dessau
Trotz der kalten Wintertage gab es in den letzten Wochen zahlreichen Nachwuchs im Tierpark Dessau festzustellen. Den Anfang machten die Wasserschweine. Ein kleines Weibchen wurde geboren und schloss damit das G-Namensjahr im Tierpark Dessau mit dem Namen „Gretchen“ ab, da der Geburtstermin noch im vergangenen Jahr lag. Die ersten Jungtiere im Jahr 2025 kamen am 26. und 29. Januar bei den Karakulschafen zur Welt. Die beiden weiblichen Tiere erhielten die Namen „Hildegard“ und „Heidi“. Erstmalig in seiner 67-jährigen Geschichte kann der Tierpark Dessau Nachwuchs bei dem Dromedaren vermelden. Dromedarstute Mandy brachte am 8. Februar einen kleinen Dromedarhengst zur Welt. Auch Dromedarstute Annett folgte ein paar Tage später mit der Geburt eines Hengstes. Er hat aber leider nur wenige Tage überlebt. „Henry“ ist inzwischen schon stundenweise auf der Außenanlage zu sehen. „Das ganze Tierparkteam ist mächtig stolz auf diesen erstmaligen Nachwuchs bei den Dromedaren“, freut sich Tierparkleiter Jan Bauer. Umso wichtiger ist es für die kleine Dessauer Dromedargruppe, auch einen neuen Stall zu erhalten, in dem auch die gewachsene Gruppe ausreichend Platz und Schutz zur Verfügung hat. Dass es im Bärenhaus ebenfalls wieder Nachwuchs gibt, bekamen die Pflegerinnen nur durch einen Zufall mit. Am 5. Februar hörten sie in der Bärenstube einige verräterische Geräusche von kleinen Bärenjungen. Auf der Kamera ist Bärenmama Anastasia aktuell leider nicht zu sehen, da sie sich in diesem Winter für eine Nachbarbox entschieden hat, wo es nur eine interne Kamera gibt, die ihre Bilder nicht ins Internet liefert. Den Geburtsreigen erweiterten nun auch noch die Schwarznasenschafe und die Harzer Ziegen, die mit insgesamt sieben süßen Lämmern aufwarten können. Gut sichtbar zeigt sich der beginnende Frühling auch schon in einer zarten Blütenpracht. Die Frühblüher verschönern das gesamte Areal wesentlich und machen Lust auf mehr. Und mehr gibt es Tag für Tag, Woche für Woche. Rundum Frühling genießen im Tierpark Dessau. Das gehört hier einfach zur Jahreszeit dazu.

Zoo Salzburg 25.02.2025
Offizieller Spatenstich: Baustart für „tierische Wohngemeinschaft“ hochbedrohter Arten
Ende Februar beginnen im Zoo Salzburg die Bauarbeiten für einen weiteren Meilenstein in Richtung Zukunft. „Die geplante Anlage für drei südostasiatische Tierarten in Gemeinschaftshaltung bedeutet für den im nördlichen Teil des Zoos gelegenen Bereich eine deutliche Attraktivitätssteigerung“, betont Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger. Der offizielle Spatenstich am heutigen 25. Februar 2025 bildet den Startschuss für das Bauprojekt zwischen Alpensteinbock und Vielfraß. „Auf der bisher wenig genutzten Fläche werden zukünftig Schopfmakaken, Hirscheber und Zwergotter in einer tierischen Wohngemeinschaft zusammenleben“, ergänzt Aufsichtsratsvorsitzender Josef Schöchl. Dabei handelt es sich um für Besucherinnen und Besucher sehr spannend zu beobachtende Tierarten, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „gefährdet“ oder sogar als „vom Aussterben bedroht“ geführt werden. Insgesamt fungieren die „Mitglieder der WG“ alle für sich als ideale Botschafter ihrer Art und stehen zudem für einen schwindenden Lebensraum. „Durch die fortschreitende Abholzung des indonesischen Regenwaldes steht vor allem der Schopfmakak vorm Rande der Ausrottung. Deshalb haben wir uns ganz bewusst für diese Tierart entschieden, zumal sie in europäischen Zoos wenig anzutreffen ist“, weiß Geschäftsführerin Sabine Grebner. Bis die neuen Bewohner in Salzburg einziehen, gilt es jedoch sich noch ein wenig in Geduld zu üben. „Die Arbeiten auf der Außenanlage inklusive Anlegung von Teichen für die Zwergotter oder einer Suhle für die Hirscheber sowie der angedachten Bepflanzung und natürlich die Errichtung des Tierhauses auf drei Ebenen werden voraussichtlich bis Sommer 2026 andauern“, sagt Sabine Grebner. Darüber hinaus ergibt sich die Attraktivität der zukünftigen Anlage im Eurasienbereich des Zoo Salzburg durch die großzügige Planung. So erstreckt sich der Außenbereich über eine Fläche von rund 1000 Quadratmeter und das Tierhaus misst an die 250 Quadratmeter.

Tierpark Nordhorn 25.02.2025
Unterstützung für die neue Leopardenanlage
Firma Küpers aus Osterwald übergibt Spendencheck Schon lange zeigt sich das Unternehmen J+B Küpers bei vielen Tierpark Baustellen als unverzichtbarer Partner und wertvolle Unterstützung. Mit Fachwissen, Engagement und starkem Einsatz haben sie schon oft dazu beigetragen, dass viele der Baumaßnahmen im Familienzoo reibungslos voranschreiten. Doch ihre Unterstützung geht weit über die handwerkliche Hilfe hinaus: „Wir sind dankbar für die großzügige Spende in Höhe von 2.500 Euro, die uns Michael Adolfsen für die weiteren Arbeiten an der neuen Leopardenanlage überreicht hat!“ so der Vorsitzende des Fördervereins Dietmar Brookmann, der den Spendenscheck zusammen mit dem kaufmännischen Leiter des Tierparks, Nils Schleper, entgegennahm. Die Überreichung der Spende zeigt nicht nur das Interesse der Firma Küpers an unseren gemeinsamen Bauprojekten, sondern auch ihr großes Herz für den Artenschutz. Mit der neuen Leopardenanlage schafft der Tierpark Nordhorn die Möglichkeit, aktiv an der weltweiten Erhaltungszucht für Amurleoparden teilzunehmen – eine der am stärksten bedrohten Großkatzenarten der Welt.

25.02.2025, Zoo Augsburg
Aus dem Februar-Newsletter
Anfang Februar wurden zum ersten Mal im Augsburger Zoo 3 Hirschziegenantilopen geboren. Leider sind zwei von ihnen in der ersten Nacht verstorben.
Des Weiteren sind zwei Erdmännchen und ein Rüsselspringer geboren.
Im vergangenen Monat gab es keine Neuzugänge.
Nachdem es bereits vereinzelt zu Spannungen in der Gruppe kam, wurde „Rocket“, die männliche Mohrenmakinachzucht von 2023, an den Zoo Magdeburg abgegeben.
Mit der Abgabe der Steinböcke an Privat nach Furth am Wald können nun die Arbeiten rund um das Projekt Himalaya-Land beginnen
Leider sind beide Erdmännchenjungtiere einen Tag nach ihrer Geburt an Unterkühlung verstorben. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Wurf zu einer wärmeren Jahreszeit erfolgt und die Mutter genug Erfahrungen sammeln konnte.
Im Wassergraben der Mandrills kommt es derzeit zu einem akuten Koi-Sterben, dem aktuell auf den Grund gegangen wird.
Ein Rosapelikan verstarb nach einem Flügelbruch.
Die Wegesanierung zwischen Rentiere und Elefantenhaus, auf Höhe der Takinanlage, ist gut vorangekommen. Der Weg ist inzwischen für Besucher wieder geöffnet und die Wurzeln beseitigt. Die letzte Asphaltschicht kann erst in einigen Wochen aufgebracht werden, da die Asphaltwerke in den kalten Monaten geschlossen sind. Aber schon jetzt ist der Weg ohne Stolperstellen und somit problemlos begeh- und -fahrbar
Wie weiter oben bereits berichtet, können mit Abgabe der Steinböcke die Abrissarbeiten für den Neubau des Himalaya-Landes richtig starten. Zunächst wurden erste Rodungsarbeiten ausgeführt, bevor es dann an den Abriss der Gebäude geht.
Und es tut sich etwas auf der alten Elefantenanlage. Nachdem der Umzug der Wasserbüffel in den Tiergarten Nürnberg nicht geklappt hat (deren Baustelle ist nicht rechtzeitig fertig geworden), wird dort ein Übergangsquartier errichtet, um Baufreiheit für Himalaya zu bekommen.
Nach der Hiobsbotschaft Vogelgrippe Ende des vergangenen Jahres, werden weiterhin alle durch das Veterinäramt vorgegebenen Vorsichts- und Schutzmaßnahmen eingehalten. Bei dem letzten Testdurchgang, begleitet von einer Amtstierärztin, konnte kein AI-Virus nachgewiesen werden. Das heißt: Aufatmen! Dennoch müssen alle Maßnahmen weiterhin beachtet werden. Das bedeutet, dass weiterhin einige Tiere nicht in ihren Außengehegen zu sehen sein werden und die begehbare Vogelvoliere sowie die Tropenhalle für Besucher geschlossen bleiben. Daumen sind gedrückt, dass auch bei der nächsten Testung alle Ergebnisse negativ auf das Virus ausfallen.

Tiergarten Nürnberg 24.02.2025
Wiedereröffnung des Bionicums am 01.03.2025 nach Umbaupause
Ab dem 01. März 2025 öffnet das Bionicum im Tiergarten der Stadt Nürnberg nach einer umfangreichen Umbaupause wieder seine Türen. Nach den Renovierungsarbeiten präsentiert sich das Museum ab März in neuem Glanz und lädt Besucherinnen und Besucher mit neuen Themen zu einer spannenden Entdeckungsreise ein. Ab Samstag den 01. März hat das Bionicum wieder für Tiergartenbesucher geöffnet. Aufgrund von Umbaumaßnahmen im Deckenbereich und der sogenannten Mittelinsel war seit Oktober 2024 kein Zugang für Besuchende möglich. Nun ist der Umbau weitestgehend abgeschlossen und das Bionicum kann wieder wie gewohnt besucht werden. Im Mittelpunkt des neuen Ausstellungsbereichs steht die vollständig neu gestaltete Mittelinsel. Neben dem Thema der Artenvielfalt wird nun auch die Evolution und die Entwicklungsgeschichte der Lebewesen im Laufe der Erdgeschichte thematisiert. Evolution bildet die Grundlage für die heutige Vielfalt des Lebens, die wiederum für die Bionik von entscheidender Bedeutung ist. Mit diesen Themenschwerpunkten wird auch die Zugehörigkeit des Bionicums zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlung Bayerns (SNSB) deutlich gemacht, denn seit 2023 ist das Bionicum eines der Regionalmuseen der SNSB. Ab April wird die neue Attraktion zudem um eine dazugehörige Medienstation mit vertiefenden Informationen erweitert. Des Weiteren ist die beliebte Sonderausstellung „Schillernd schön“ erneut zugänglich. Die farbenfrohen und schillernden Exponate dieser Ausstellung werden bis Ende 2025 ausgestellt bleiben. Die beliebten Robotervorstellungen kehren ebenfalls zurück! Wie gewohnt an Wochenenden, Feiertagen und während der bayerischen Schulferien jeweils um 12:00 Uhr und 15:00 Uhr. Für Bildungseinrichtungen werden pädagogische Programme im Innen- sowie Außenbereich angeboten. Besuchende des Tiergartens können zudem selbstständig auf bionische Spurensuche auf dem Gelände gehen. Zwei unterschiedliche RallyeBögen liegen am Tiergarteneingang aus und können auf eigene Faust durchgeführt werden. Weitere Informationen zum pädagogischen Programm und Veranstaltungen finden Sie unter: www.bionicum.de.

Zoo Osnabrück 24.02.2025
Willkommen, Makena! Neue Giraffenkuh im Zoo Osnabrück
Der Zoo Osnabrück hat tierischen Zuwachs bekommen: Giraffenkuh Makena ist aus dem Allwetterzoo Münster an den Schölerberg gezogen. Mit ihr leben jetzt vier Netzgiraffen in der afrikanischen Tierwelt Samburu. Die 18-jährige Netzgiraffenkuh Makena ist am heutigen Montag, 24. Februar, aus dem Allwetterzoo Münster in den Zoo Osnabrück gezogen. „Ein Giraffentransport ist immer eine Herausforderung“, weiß Katja Lammers, Artenschutz-Kuratorin im Zoo Osnabrück. Transporte mit Giraffen werden nur mit Spezialtransportern mit höhenverstellbaren Anhängern durchgeführt. „Das hat super funktioniert und Makena hat trotz ihres Alters gut mitgespielt“, so Lammers. In der Wildbahn werden Giraffen etwa 20 bis 25 Jahre alt. Die Entscheidung, die Giraffe nach Osnabrück zu bringen, wurde vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm getroffen. Da die Giraffenanlage des Allwetterzoos Münster umfangreich umgebaut wird, war es notwendig, für Makena eine neue Bleibe zu finden. Mit Makena ist nun die letzte Giraffe aus dem Allwetterzoo Münster ausgezogen. „Gerade bei älteren Tieren ist es wichtig, einen möglichst stressfreien Transport zu ermöglichen. Da kam uns die kurze Distanz zwischen Münster und Osnabrück entgegen“, erklärt Katja Lammers. „Wir freuen uns sehr, Makena bei uns eine tolle Altersresidenz zu bieten, in der sie ihren Lebensabend verbringen kann“, erklärt die Biologin. Netzgiraffen sind laut der Weltnaturschutzunion IUCN stark gefährdet. So sind die Bestände in den vergangenen drei Jahrzehnten um etwa 40 Prozent geschrumpft. In der Wildbahn leben noch etwa 11.000 Tiere. „Die Alterspyramide bei Zootieren unterscheidet sich deutlich von der ihrer wildlebenden Verwandten. Bei den wildlebenden Populationen gibt es viele junge, aber dafür deutlich weniger ältere Tiere. In menschlicher Obhut sieht das anders aus: Durch die gute medizinische Versorgung und den Schutz vor Beutegreifern, Futterknappheit, rauem Klima und Konkurrenz werden die Tiere oft wesentlich älter. Daher muss die Reproduktion von dem Zuchtbuchführer streng kontrolliert werden, da der Platz für die Tiere vorhanden sein oder geschaffen werden muss“, weiß Lammers. Behutsame Eingewöhnung Nach ihrer Ankunft am Schölerberg steht für die neue Giraffendame zunächst Ruhe und sorgfältige Beobachtung im Vordergrund, wie Revierleiterin Petra Kunze weiß. Seit 26 Jahren pflegt sie die Giraffen am Schölerberg und hat viel Erfahrung sammeln können „Gerade in den ersten Tagen ist es wichtig, dass wir Tierpfleger, die Kuratoren und Veterinäre Makena ganz genau im Blick haben“, erklärt Kunze. „Sie muss sich erst an den neuen Stall und die Gegebenheiten auf unserer Außenanlage gewöhnen.“ Schon nach kurzer Zeit wird die Giraffenkuh dann ihre Artgenossinnen Manja, Mabili und Nanji kennenlernen. „Sobald die Gruppe dann harmoniert, können wir uns auch der Vergesellschaftung mit unseren Impalas, Großen Kudus, Straußen und Ellipsenwasserböcken widmen. Dank unserer teilbaren Außenanlage kann dies aber auch in aller Ruhe passieren“, so Kunze.

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert