Sergio Bambaren: Die Stimme des Meeres (Rezension)

Auf einer Reise durch die USA begegnet Sergio Bambaren Kapitän Mike, der ihm von den Manatis, den Rundschwanzseekühen, erzählt. Die geheimnisvollen Tiere sind, ähnlich wie Delfine, sehr menschenfreundlich und als Vegetarier vollkommen harmlos. Dennoch werden sie von den Menschen bedroht. Mike ermöglicht Bambaren, mit den Manatis zu schwimmen und die Welt durch die Augen der schwebenden Riesen zu sehen. Er trifft auf das Jungtier Swami, dessen Mutter durch Schiffsschrauben ums Leben kam; er selbst ist von Narben übersät. Doch gerade der geschundene Swami ist es, der Bambaren das Urelement Wasser und den eigentlichen Sinn des Reisens wieder nahebringt: Wichtig ist nicht die Menge an Eindrücken, sondern die Intensität des Erlebens.
Sergio Bambaren ist mit Die Stimme des Meeres ein nachdenkliches Buch gelungen. Es ist ein Buch über ihn selbst, seine Erlebnisse, Gedanken, aber auch ein Buch über Manatis.
Es ist kein Buch, das zur Tränendrüse greift, aber es regt zum nachdenken an. Nicht nur über die Situation der Manati, auch über die eigene. Und das macht auch das Besondere an diesem Buch aus. Es ist kein Buch, das man so nebenbei liest, danach weg legt und es vergisst. Es bleibt noch lange im Gedächtnis und selbst wenn die Manatis weit weg scheinen, die eigene Person ist nah und greifbar.
Allerdings hätte ich mir tatsächlich Bilder in diesem Buch gewünscht. Normalerweise ist mir das egal, aber irgendwie sind sie mir tatsächlich abgegangen. Und ich meine damit keine Fotografien von Manatis, eher Bilder im Stil des sehr gelungenen Covers.
Aber man kann nicht alles haben und ich bin gespannt, wie lange das Buch noch in mir nachwirken wird (manche Bücher schaffen das über einen längeren Zeitraum, aus den unterschiedlichsten Gründen und ich gehe davon aus, dass ich DIE STIMME DES MEERES nicht so schnell vergessen werde)

(Rezensionsexemplar)

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