Rick Riordan: Die Kane-Chroniken – Die Rote Pyramide (Rezension)

Zwei ungleiche Geschwister und ein uraltes Familienvermächtnis
Ein Besuch im Britischen Museum sollte für Carter und Sadie Kane normalerweise ziemlich langweilig sein, doch genau hier beginnt das Abenteuer. Denn ihr Vater ist nicht nur ein berühmter Archäologe, sondern auch ein mächtiger ägyptischer Magier. Er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schrecklich schief und Julius Kane wird verschleppt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit einer Vielzahl an Göttern und Monstern aufnehmen. Dabei stellt sich heraus, dass auch sie über magische Kräfte verfügen, mehr als sie sich je erträumt hätten!
Die Geschwister Carter und Sadie Kane entdecken, dass sie die Nachkommen von Pharaonen sind und eine besondere Verbindung zu den ägyptischen Göttern haben. Nach einer missglückten Götterbeschwörung durch ihren Vater begibt sich das ungleiche Geschwisterpaar auf eine abenteuerliche Reise. Nur wenn sie ihre Kräfte bündeln und zusammenarbeiten, können sie die Welt retten. In der Fantasy-Buchreihe „Die Kane-Chroniken“ vermischt Rick Riordan die antike ägyptische Kultur und Mythologie mit der modernen Welt und entführt seine Leser*innen in ein rasantes Abenteuer mit spannenden Wendungen bis zur letzten Seite.

In Percy Jackson bekommt es der titelgebende Held mit den Göttern des Olymps und anderen Kreaturen der griechischen Mythologie zu tun. Die Kane-Chroniken begleiten nun Sadie und Carter Cane auf ihren Abenteuern mit ägyptischen Göttern. Diese haben mich schon als Kind fasziniert, aber damals hatte ich einen leichten Tunnelblick und habe mich mehr für Tiere interessiert als alles andere. Und die ägyptische Götterwelt bietet ja so einiges: Anubis mit Schakalkopf, diverse Göttinnen mit Katzenköpfen, Toth mit Ibiskopf, der falkenköpfige Horus … und vieles mehr. Percy Jackson hat mir schon gute Unterhaltung beschert, also war ich auf die Kane-Chroniken umso mehr gespannt … und ich wurde nicht enttäuscht.
In der Kurzfassung kann ich sagen, dass mir dieser Trilogiebeginn besser gefallen hat als Percy Jackson, aber vielleicht liegt das auch an den ägyptischen Göttern, die für mich etwas faszinierender als die griechischen sind.
DIE ROTE PYRAMIDE beginnt sehr rasant und über fehlende Action kann sich der Leser nicht beklagen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Geschwister, die abwechselnd zu Wort kommen. Dadurch wirken die Protagonisten auch nicht eindimensional, wie es oft bei Geschichten ist, die personenbezogen erzählt werden. An jedem Kapitelanfang und an den oberen Ecken der Seiten steht der Name des aktuellen Erzählers, das dem Leser hilft auch nach längeren Pausen schnell wieder ins Geschehen einzufinden. Sieht man davon ab, dass die Geschichte sehr geradlinig ist und es wenige Abzweigungen gibt. Die braucht es aber auch nicht um zu unterhalten. Es wird nicht langweilig und die eine oder andere Überraschung wartet auf die Kanes und den Leser. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Manchmal glaubt man Parallelen zu Percy Jackson zu erkennen, immerhin geht es auch hier um Götter, aber dann sind die Unterschiede doch größer als gedacht und Apophis ist nicht Kronos…
Wer PJ geliebt hat wird auch hier seine Freude haben, und wer die ägyptischen Götter mag, wird hier einige davon treffen … neben diversen Monstern, Zauberern und sehr sehr viel Magie.
Erwachsene bekommen kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch, Jugendliche ein großes Abenteuer auf dessen Fortsetzungen man gespannt sein darf.

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