Zoopresseschau

Zoo Leipzig 26.08.2023
Löwenquartett unternimmt erste Erkundungen Nächster Entwicklungsschritt für die vier Löwenjungtiere
Das Löwenquartett entdeckt die Freianlage: Die am 5. Juli geborenen Jungtiere haben sich in den vergangenen sieben Wochen stetig weiterentwickelt, fressen inzwischen kleine Fleischportionen und zeigen auch bei der Gewichtszunahme deutliche Fortschritte. „Die Pfleger konnten in den letzten Tagen die Neugierde der Jungen ausnutzen und sie im Zuge des Trainings eigenständig auf die Waage locken. Zwischen 6,6 und 7,4 Kilogramm wiegen die Jungen. Das ist nicht nur für die Pfleger ein Erfolg, sondern ein großer Vertrauensbeweis vonseiten Kigalis, die währenddessen die Gelegenheit nutzt, die Außenanlage aufzusuchen“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Die positive Entwicklung der Löwenfamilie lässt auch den nächsten Schritt im Tiermanagement zu: Ab sofort kann Kigali zusammen mit ihrem Nachwuchs die Freianlage durchstreifen. „Während der ersten Ausflüge vor der Besuchszeit hat sie den Radius ihrer Jungen noch stark eingeschränkt und sich auch nach kurzer Zeit in die rückwärtigen Bereiche zurückgezogen. Sie ist weiterhin sehr vorsichtig und reagiert aufmerksam auf jede Veränderung, insofern soll und wird sie selbst das Tempo der Eingewöhnung ihrer Jungen auf der Außenanlage bestimmen. Wir geben ihr selbstverständlich diese Zeit und bieten ihr jederzeit den Zugang zu den rückwärtigen Bereichen an, sind aber zuversichtlich, dass das bewegungsfreudige Quartett und Kigali sich an die neue Situation gewöhnen und dann auch regelmäßig für unsere Besucher zu sehen sein werden. Heute waren sie bereits sehr neugierig unterwegs“, ergänzt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Das Geschlechterverhältnis von Kigalis (9) Nachwuchs bleibt nach wie vor ein Geheimnis. Sobald es gesicherte Erkenntnisse gibt, werden wir darüber informieren

Zoologischer Garten Berlin 25.08.2023
100 Jahre Wisent-Rettung – Zoo und Tierpark Berlin feiern mit WWF die Rückkehr des Europäischen Wisents
Ein historisches Comeback: Die Rettung des Europäischen Wisents gehört zu den größten Erfolgsgeschichten im internationalen Artenschutz. Einst im natürlichen Lebensraum ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch Europäische Wälder. Die Geschichte des Europäischen Wisents ist untrennbar mit Berlin verknüpft. Noch bevor 1927 der letzte freilebende Wisent im Kaukasus erschossen und die Art im natürlichen Lebensraum ausgerottet wurde, war Berlin die Wiege seiner Wiederauferstehung: Am 25. und 26. August 1923 trafen sich engagierte Expert*innen im Zoo Berlin, um die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ zu gründen. Für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sind an diesem Tag vor allem zwei Erkenntnisse zentral: „Der Zoo Berlin ist ein historisch bedeutsamer Ort, an dem sich Tradition und Zukunft die Hand reichen. Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und vielen anderen Partnern verbindet: Die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum. Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“ Die Geschichte des Wisents gilt als eine der hoffnungsvollsten im modernen Artenschutz, doch noch immer sind Maßnahmen nötig, um die Zukunft des Wisents längerfristig zu sichern. Bereits seit 2019 setzen sich Zoo und Tierpark Berlin gemeinsam mit dem WWF Deutschland für die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum im Kaukasus ein. Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts in Aserbaidschan wurden bislang 36 Wisente in der Kernzone des rund 1300 km² großen Shahdag Nationalparks ausgewildert, zehn weitere Tiere treten im Herbst 2023 die Reise von Berlin nach Baku an. Die Tiere haben sich bereits vermehrt und der Bestand ist auf 48 angewachsen. Bis 2028 sollen insgesamt 100 Tiere aus europäischen Zoos für den Aufbau einer stabilen Population in Aserbaidschan zur Verfügung gestellt werden. „Seit sich 2020 die Tore zur Kernzone des Nationalparks geöffnet haben, leben nun ganz offiziell wieder wilde Wisente in Aserbaidschan. Ein solches Projekt ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann“, erklärt Aurel Heidelberg, WWF-Referent für die Ökoregion Kaukasus. „Ohne Zoologische Gärten gäbe es den Europäischen Wisent heute nicht mehr. Als Zoologische Einrichtung sind wir ein essentieller Teil des weltweiten Artenschutz-Netzwerks“, stellt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin fest. „Doch die Wiederansiedlung von in der Natur ausgerotteten Tieren ist ein überaus aufwendiges Unterfangen und bedarf längerfristigen Engagements. Eine solche Aufgabe kann kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen. Das Wisent-Projekt zeigt ganz klar: Artenschutz ist Teamarbeit.“ Der Zoo Berlin und WWF sind Teil der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 – 2030 und verfolgt gemeinsam mit Staaten, Organisationen und Initiativen ein gemeinsames Ziel: Eine starke und gesellschaftlich breit verankerte weltweite Bewegung, die die Wiederherstellung der Ökosysteme fördert. Hintergrund „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ – Am 25. und 26. August 1923 wurde im Zoo Berlin die Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents gegründet. Zahlreiche Fachleute – sowohl Privatpersonen als auch Institutionen – schlossen sich der Gesellschaft an, darunter bekannte Zoolog*innen wie Dr. Erna Mohr, Hermann Pohle und Max Hilzheimer und Einrichtungen wie der polnische Jagdverband, der Zoo Berlin und der der Zoologische Garten Posen. Unter den Gründungsmitgliedern war auch der Frankfurter Zoodirektor Kurt Primel. Er wurde bei diesem ersten Gründungstreffen in Berlin auch zum ersten Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Die Gesellschaft brachte 1932 das erste Wisent-Zuchtbuch heraus. Diese Gesellschaft war der Vorläufer des heutigen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), welches 1995 gegründet wurde. Wanda Olech war die erste offizielle Wisent EEP-Koordinatorin. Eckdaten Rückkehr des Europäischen Wisents – Bereits seit 1872 zählen Wisente zum Tierbestand des Zoo Berlin. 1923 lebten zwischen vier und acht Wisente im Zoo Berlin. Insgesamt kamen mehr als 200 Jungtiere in Zoo und Tierpark Berlin zur Welt.1919 wurde der letzte Flachland-Wisent in Europa erschossen, 1927 folgte der letzte Berg-Wisent im Kaukasus. Damit waren die Wildrinder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet.Es überlebten nur 56 Wisente. Die gesamte heutige Wisentpopulation geht auf nur 12 Gründertiere zurück, die aus dem Zoo Berlin, Zoo Frankfurt, Zoo Budapest, Zoo Schönbrunn, Białowieża, Psczyna und dem Kaukasus stammten. Der Wisent-Bestand im natürlichen Lebensraum umfasst heute weltweit wieder 8.225 Tiere. Im Shahdag Nationalpark leben derzeit 48 Tiere, davon sind 15 Jungtiere, die dort zur Welt kamen. Bisher brachten WWF und Tierpark Berlin 36 Wisente aus europäischen Zoos von Berlin nach Aserbaidschan. Die Heinz Sielmann Stiftung hat seit 2004 ein in Deutschland einmaliges Großsäugerprojekt am westlichen Stadtrand von Berlin aufgebaut. Aktuell leben etwa 130 Wisente in der so genannten Kernzone des ehemaligen Truppenübungsplatzes Döberitz. Damit ist diese Wisentherde die größte in Deutschland. 2006 zogen die ersten Wisente in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ein. Seit 2010 bewohnen sie gemeinsam mit Przewalskipferden und Rotwild ein Semireservat von 1850 Hektar, umfriedet von einem rund 22 km langen Zaun.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 24.08.2023
Besonderer Zuchterfolg im Alpenzoo
Heuer gab es im Alpenzoo Innsbruck bemerkenswerten Nachwuchs wie beispielsweise bei den Bartgeiern, Zwergtauchern oder Zwergdommeln. Ganz besonders freuten sich die Mitarbeiter über den Schlupf von Alpenschneehühnern, die sich bereits am 21. Juni aus ihren Eiern gepickt haben. Da diese Hochgebirgsbewohner sehr sensibel auf Bakterien und Parasiten reagieren, ist gerade bei den Küken höchste Vorsicht und Sauberkeit das Gebot der ersten drei bis vier Wochen. Daher wurden die Küken in dieser Zeit für die Besucher nicht sichtbar in einer Aufzuchtvoliere von ihrer 2-jährigen Mutterhenne umsorgt und großgezogen. Jetzt im August sind die 3 Küken schon fast so groß wie die Mutter und in der Schneehuhnvoliere zu sehen. Um das Glück zu komplettieren ist seit dieser Woche auch der Vater, ein 6-jähriger Schneehahn wieder bei seiner Familie. Die angehängten Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Kölner Zoo 24.08.2023
Rettung von Orang-Utan-Dame „Cinta“: Ärztinnen des Krankenhauses Porz am Rhein führen Operation im Kölner Zoo erfolgreich durch
Vergangene Woche, Montag, 14. August 2023, wurde das Orang-Utan-Weibchen Cinta durch ein Team der Frauenklinik des Krankenhauses Porz am Rhein operiert. Grund für die Operation war eine weit fortgeschrittene Eierstockinfektion der Affendame. Diese konnte mit dem Eingriff nun erfolgreich behandelt werden. Dem Tier geht es inzwischen deutlich besser. Dr. Mahdis Najafpour, Chefärztin der Gynäkologie im Krankenhaus Porz am Rhein, rückte mit ihrem Team, bestehend aus Dr. Patricia Van de Vondel, Chefärztin der Geburtshilfe am Krankenhaus Porz am Rhein, sowie einer OP-Fachkraft inklusive eines kompletten OP-Inventars in die Tierarzträume des Kölner Zoos an, um den Affen vor Ort gemeinsam mit der Tierärztin des Kölner Zoos, Dr. Sandra Marcordes, zu behandeln. Bei der Durchführung von Operationen an Tieren durch Humanmediziner handelt es sich nach wie vor um eine Seltenheit: „Orang-Utans sind uns Menschen in ihrer Anatomie faszinierend ähnlich. Das Erbgut stimmt zu ca. 97 Prozent überein, sodass auch die Eierstöcke der Menschenaffen denen der primären humanen Geschlechtsorgane in hohem Maße gleichen. Die Operation von ausgebildeten Fachleuten dieses Gebietes durchführen zu lassen, erhöht somit die Chancen eines komplikationsfreien Behandlungsverlaufes und kann in einem Fall wie diesem sehr sinnvoll sein“, sagt die gynäkologische Chefärztin, Dr. Mahdis Najafpour. Sie leitete die Operation, assistiert wurde ihr von Dr. Patricia Van de Vondel. „Bei uns im Krankenhaus Porz am Rhein gehören solche Operationen mittlerweile zu Routineeingriffen – Cinta zu operieren war jedoch etwas ganz Besonderes und nicht vergleichbar mit unseren bisherigen Erfahrungen. Die Operation lief erfreulicherweise gänzlich ohne Komplikationen ab, auch die Narkose vertrug das Affenweibchen ohne Probleme“, ergänzt Dr. Patricia Van de Vondel. „Wir sind glücklich über die Hilfe aus der Humanmedizin – insbesondere freue ich mich persönlich sehr über die gelungene Zusammenarbeit mit dem Porzer Krankenhaus, da ich selbst dort geboren und in Porz aufgewachsen bin“, zeigt sich die auch Veterinärmedizinerin des Kölner Zoos, Dr. Marcordes, erleichtert über die gelungene Operation. Der operative Eingriff zeigt bereits Wirkung: Cinta ist inzwischen wieder auf den Beinen und es geht ihr weitaus besser. Dr. Najafpour sagt: „Die Affendame ist auf einem guten Weg, bald wieder vollständig fit zu sein. Mein Team hat Cinta postoperativ besucht und sich von ihrem guten Zustand überzeugt.“ Sowohl die Humanmedizinerinnen wie auch die Veterinärin sind nach der erfolgreichen Eierstockoperation des Orang-Utans sehr zufrieden. Auch der Direktor des Kölner Zoos, Prof. Theo B. Pagel, meint: „Von dieser hervorragenden Teamleistung haben alle profitiert – vor allem unsere Cinta. Ich bin froh, dass ihr auf diesem Wege geholfen werden konnte. Wir können uns gut vorstellen, bei Bedarf in Zukunft erneut auf die Expertise des Krankenhauses Porz zurückzugreifen.“ Dass dies nicht die letzte Kooperation dieser Art gewesen sein könnte, meint auch Dr. Najafpour: „Ich würde es jederzeit wieder tun. Nicht nur fachlich ist diese Aufgabe sehr spannend, sondern auch das Miteinander aller Beteiligten bei diesem Unterfangen war sehr besonders. Der liebevolle Umgang mit dem Tier hat mich zutiefst berührt.“ Die Zootierärztin hatte sich zur Behandlung des Tieres an die Spezialistinnen aus der gynäkologischen Abteilung der Humanmedizin im Porzer Krankenhaus gewendet. Dr. Najafpour übernahm die Organisation des Eingriffes im Vorfeld und klärte unter anderem die Hygienemaßnahmen vor Ort wie die weitere Sterilisation ab und arrangierte die Verwendung der medizinischen Instrumente.

Zoo Landau 25.08.2023
„Weltretter-Camp”: Veranstaltung mit Übernachtung für Kinder von 8 bis 12 Jahren am 23./24. September im Zoo Landau in der Pfalz
Was wünsche ich mir für mich und für die Welt? Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Muss ich ein Superheld bzw. eine Superheldin sein, um etwas bewirken zu können? Das „Weltretter-Camp“ der Zooschule Landau von Samstag, 23. September, bis Sonntag, 24. September bietet Kindern von 8 bis 12 Jahren die Möglichkeit, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Bei dem erlebnisreichen Wochenende im Zoo lernen die Kids bedrohte Tierarten kennen, entwickeln Ideen für den Schutz der biologischen Vielfalt und schließen natürlich auch neue Freundschaften. Beim gemeinsamen Lernen, Forschen, Essen und Spielen kann sich jedes Kind mit seinen Stärken in die Gemeinschaft einbringen. Das abendliche Lagerfeuer, eine Nachtwanderung und das gemeinsame Übernachten im Erlebnisklassenzimmer der Zooschule machen die Veranstaltung zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Teilnahme pro Kind kostet 150 Euro zzgl. 5 Euro Zooeintritt (für beide Tage). Beginn ist am Samstag, 23. September, um 14 Uhr; Ende der Veranstaltung ist am Sonntag, 24. September, um 11 Uhr. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Das Anmeldeformular für diese Veranstaltung kann unter dem Link https://zooschule-landau.de/zooschule/services/ferienprogramm/jahresueberblick-2021/ heruntergeladen und per E-Mail an zoo@landau.de gesendet werden.

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 24.08.2023
Großer Entdeckertag in der ZOOM Erlebniswelt
Gelsenkirchen. Außergewöhnliche Tiere, naturnah gestaltete Lebensräume und ganz viele Mitmachtaktionen: In der ZOOM Erlebniswelt gibt es für große und kleine Forscher viel zu entdecken. Am Samstag, 2. September, lädt die ZOOM Erlebniswelt zum beliebten „Großen Entdeckertag“ ein. Von 10 bis 17 Uhr können Abenteurer mit einer aufregenden Entdeckerrallye die Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien erforschen und zahlreiche tierische Aktionen erleben. An vielfältigen Entdeckerstationen gibt es interessante Informationen über Natur- und Artenschutz. Nachdem Besucher ihre Schatzkarte am Forscherzelt erhalten haben, gilt es kniffelige Fragen rund um die Tier- und Pflanzenwelt zu beantworten. Wer sich clever anstellt, bekommt am Ende der Entdeckerreise eine kleine Belohnung im Forscherzelt. In allen drei Erlebniswelten gibt es Entdeckerstationen, an denen Experten einen Einblick in ihre spannende Arbeit geben: Der Archäologische Park Xanten gibt Einblicke in die Römerzeit, der Zoll präsentiert Exponate und berichtet über beschlagnahmte Urlaubsmitbringsel, ein Imker zeigt sein Bienenvolk, das Neanderthal Museum lädt zu einer Reise in die Geschichte der Menschheit ein und am Stand des Emschertal-Museums lernen die Besucher Mammuts kennen. Am Schildkrötengarten steht der Verein Schildkrötenfreunde Horst ’95 e. V. mit dem Schildkrötenrennen bereit. Viele weitere Entdeckerstationen und Aktionen in den Erlebniswelten und im Eingangsbereich laden zum Kennenlernen und zu Mitmachaktionen ein.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 24.08.2023
Nachwuchs auf der Flamingoanlage – Graue Federknäuel bei den rosa Langhälsen
Bei den Rosaflamingos der Wilhelma hat es Nachwuchs gegeben: Sieben Küken sind in den letzten Wochen in der Anlage neben der Historischen Gewächshauszeile geschlüpft. Damit hat sich diese Vogelschar im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart auf über 40 Tiere vergrößert. Flamingos leben in der freien Wildbahn in großen Kolonien. Die Jungvögel schließen sich zu sogenannten Kindergärten zusammen und bleiben dicht beieinander, bewacht von einigen Elterntieren. Das ist auch in der Wilhelma zu beobachten. Im Gegensatz zu den grazilen Erwachsenen, die sogar auf einem Bein stehend schlafen können, staksen die grauen Federknäuel auf ihren noch kurzen Beinen eher unbeholfen umher und warten darauf, von den Eltern gefüttert zu werden. Flamingos haben stark gebogene Schnäbel, mit denen sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Dazu tauchen sie mit den Köpfen unter und filtern das Wasser nach kleinen Krebstierchen und Plankton aus. Die Jungtiere können das noch nicht: Ihr zunächst gerader Schnabel beginnt sich erst nach zwei Wochen langsam zu krümmen. Deshalb werden sie zwei bis drei Monate lang mit einem nahrhaften Sekret gefüttert, das ihre Eltern in der Speiseröhre bilden. Die Küken beginnen nach etwa vier Wochen, das Durchsieben des Wassers zu üben. Die in ihrer Nahrung enthaltenen Carotinoide sorgen dafür, dass Flamingos nach und nach erröten. Die Küken tragen noch graue Federn. Etwa drei Jahre dauert es, bis ein Flamingo das charakteristische Erscheinungsbild mit den rosaroten Schwingen und Beinen entwickelt hat. In der Natur bevorzugen Flamingos Marschland, Brackwasser und Salzseen, in der Wilhelma dürfen sie dagegen in feinstem Cannstatter Mineralwasser stehen. Darin leben allerdings nicht dieselben Futterorganismen wie an den Küsten am Mittelmeer, in Afrika und Asien, wo die Rosaflamingos ursprünglich zuhause sind. Deshalb werden dem Futter Carotinoide beigemischt. Flamingos können sehr alt werden – in der Natur im Schnitt etwa 30 Jahre. In Zoos, wo sie immer reichlich Nahrung bekommen und keine Feinde haben, können sie ein Alter von 50 bis 80 Jahren erreichen.

Tiergarten Schönbrunn 24.08.2023
Bärige WG eröffnet im Tiergarten Schönbrunn
Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über die Wiederöffnung der neugestalteten Brillenbären-Anlage und den Einzug tierischer Neuankömmlinge. Die Arbeiten an der 1.400 Quadratmeter großen Anlage haben rund sechs Monate gedauert. Sie wird künftig zur Wohngemeinschaft: Zwei Brillenbären-Brüder aus dem dänischen Givskud Zoo werden mit den Schönbrunner Weißrüssel-Nasenbären vergesellschaftet. Nasenbären gehören, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht zu den Bären, sondern zu den Marderverwandten. Noch gewöhnen sich die Tiere aneinander und erkunden die neue Außenanlage. „Gemeinschaftsgehege sind nicht nur für die Besucherinnen und Besucher interessant, sie bieten den verschiedenen Tierarten auch viel Abwechslung“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Unterstützung bei der Neugestaltung und Modifizierung der bestehenden Anlage kam von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), die Stämme von Eichen und Robinien zur Verfügung stellten. Geerntet wurden die bis zu 20 Meter hohen Bäume im ÖBf-Forstrevier Haselbach bei Mannersdorf in Niederösterreich. „Eichen- sowie Robinienholz gelten als widerstandsfähig und langlebig. Die geernteten Bäume sind weit verzweigt und eignen sich damit perfekt für die bärigen Kletterkünstler“, sagt Bundesforste-Vorstand Andreas Gruber. Auch zahlreiche Pflanzen wie Amberbäume und Gleditschien bereichern nun die Anlage und schaffen eine naturnahe Umgebung für die Tiere. Für die rund 100 Kilogramm schweren Brillenbären müssen die Bäume besonders stabil sein, während die kleineren Nasenbären auch dünnere Äste nutzen können, um ihren Mitbewohnern bei Bedarf aus dem Weg zu gehen. Im Tiergarten ist man zuversichtlich, dass die Vergesellschaftung der zwei Arten gut funktionieren wird. Sollte es den Nasenbären doch einmal zu bunt werden, haben sie eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit: Sie können bis zur endgültigen Eingewöhnung über einen unterirdischen Tunnel zwischen der neuen Wohngemeinschaft und der alten Nasenbären-Anlage hin- und herwechseln. Auch in der Wildbahn überschneidet sich das Verbreitungsgebiet der Brillenbären und der Weißrüssel-Nasenbären, und zwar überwiegend im Südwesten Südamerikas. Hier bewohnen beide Arten tropische Wälder, doch ihr natürlicher Lebensraum ist stark gefährdet.

25.08.2023, Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)
Das Wisent: Fast ausgerottet und doch wieder da
Verband der Zoologischen Gärten freut sich über 100 Jahre erfolgreiches Artenschutzprojekt
Ein Paradebeispiel für den Artenschutz feiert am Freitag seinen 100. Geburtstag: Am 25. August 1923 kam eine Gruppe europäischer Zoodirektoren und Wissenschaftler zusammen, um den Europäischen Wisent zu retten. Jahrtausendelange zählten die Wildrinder zum Tierbestand in Europa, jedoch waren sie zu diesem Zeitpunkt in der Wildnis ausgerottet. Einhundert Jahre später hat sich der Bestand der Wisente durch internationale Zucht- und Wiederansiedlungsprojekte erholt und es leben inzwischen über 8.225 Tiere, vor allem in Polen und Weißrussland. „Dies ist ein beeindruckendes Beispiel für die nachhaltige Arbeit zoologischer Gärten. Gemeinsam schützen wir Tiere und erhalten für folgende Generationen die Vielfalt. Ohne die Initiative gäbe es keine Wisente mehr im natürlichen Lebensraum.“, sagt Prof. Jörg Junhold, Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ). Aktuell können Besucherinnen und Besucher in fast 20 Zoos des VdZ und vielen Tierparks und Wildgehen die majestätischen Tiere beobachten.
„Es ist ein großer Erfolg und Lohn intensiver Arbeit, dass es uns gelungen ist, die Wisente bis heute nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch, dass wir wieder größere, freilebende Herden haben“, betont Volker Homes VdZ-Geschäftsführer. „Dieses Beispiel zeigt, wie effektiv Zoos den Artenschutz prägen können. Es wird aber auch deutlich, dass solche Projekte nur mit großem Aufwand und der Unterstützung vieler internationaler Partner umgesetzt werden können. Den nötigen Lebensraum für die Tiere zu sichern, wird eine der großen Herausforderungen in den nächsten Jahren sein“. Für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sind zwei Erkenntnisse zentral: „Der Zoo Berlin ist ein historisch bedeutsamer Ort, an dem sich Tradition und Zukunft die Hand reichen. Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und vielen anderen Partnern verbindet: Die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum. Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“
Der Tierpark Berlin engagiert sich seit vielen Jahren zusammen mit dem WWF Deutschland bei der Wiederansiedlung der Wisente. Aktuell werden die Tiere in den Shahdag Nationalpark in Aserbaidschan gebracht, ermöglicht durch eine gemeinsame Initiative des aserbeidschanischen Umweltministeriums, des WWF, der EAZA sowie weiteren nationalen Partnern vor Ort. Vor dem Transport kommen im Tierpark Berlin die ausgewählten Tiere aus verschiedenen Zoos und Wildgehegen Europas zusammen, um eine Herde zu bilden, die dann gemeinsam schrittweise an ein Leben in der Wildnis gewöhnt wird. Die nächste Gruppe mit 10 Tieren wird diesen November per Flugzeug in ihre neue Heimat reisen.
Eine wichtige Grundlage für die Rettung der Wisente vor 100 Jahren war die Einführung eines Zuchtbuchs durch die damals frisch gegründete „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch 56 Tiere in menschlicher Obhut. Mit diesen begann nun die systematische Erhaltungszucht in Zoos und Tierparks, die heute durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) gesteuert wird.
Mit mehr als 400 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs) und Europäischen sowie internationalen Zuchtbüchern arbeiten die Zoos daran, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu sichern. Es gibt rund 200 Tierarten, bei denen Zoos eine wichtige Rolle beim Überleben der Art gespielt haben. Die Europäischen Wisente wie auch die Przewalski-Pferde sind bekannte Beispiele. Regelmäßig werden Tiere in ihre natürlichen Lebensräume zurückgebracht, darunter auch Europäische Feldhamster, Waldrappe oder auch der Europäische Nerz.

Zoo Duisburg 23.08.2023
Lernen durch Erleben: I-Dötzchen Tag begeistert hunderte Schülerinnen und Schüler
Sparkasse Duisburg und Wohnungsbaugesellschaft GEBAG realisieren den Zoobesuch für alle Schulen und Kindergärten Duisburgs und übernehmen die Kosten für den Eintritt bereits seit sieben Jahren. Duisburg Seit vielen Jahren ist der I-Dötzchen Tag im Zoo Duisburg eine wohlgepflegte Tradition. Auch in diesem Jahr starteten hunderte Erstklässler mit einem Besuch am Kaiserberg in das Schuljahr. Eine interaktive Rallye rundete das Erlebnis am größten außerschulischen Lernort der Stadt ab. Oberbürgermeister und Schirmherr des I-Dötzchen Tages Sören Link begrüßte alle Kinder persönlich im Zoo. Vorbei an Seekuh, Katta und Co. warteten auf die Erstklässler besondere Erlebnisstationen: In Kleingruppen galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen und sich spielerisch mit bestimmten Tierarten intensiv auseinander zu setzen – am Ende wartete auf die Gruppen ein Expeditionszertifikat für den Klassenraum. „Zoologische Gärten sind bedeutende außerschulische Lernorte. Mit unterschiedlichen Methoden machen wir komplexe biologische Zusammenhänge für alle Altersgruppen auf besondere Weise erlebbar. Dabei liegt der Fokus unserer Bildungsarbeit auf dem spielerischen Entdecken, Erleben und Erforschen der biologischen Vielfalt“, erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. Oberbürgermeister Sören Link, Schirmherr des I-Dötzchen Tages begrüßte die anwesenden Kinder persönlich im Zoo. „Der Besuch im Zoo Duisburg ist für die Erstklässler unglaublich faszinierend. Die Begeisterung der Kinder zu erleben, wenn sie von Elefanten, Koalas oder Erdmännchen schwärmen, macht den I-Dötzchentag auch für mich zu etwas ganz Besonderem“, so Link. Während die Koalas in ihren Astgabeln dösten, erkundeten die Erstklässler die Leibspeise der grauen Beuteltiere, den Eukalyptus, mit der Nase. Denn jede Eukalyptussorte hat ihren eigenen, charakteristischen Geruch. Auch die Form und Dicke der Blätter unterscheidet sich deutlich. Beim Artenschutzspiel war Geschicklichkeit und Teamwork gefragt. Ein Koala aus Holz musste an zahlreichen Gefahrenstellen vorbeigeführt und zum sicheren Eukalyptusbaum geleitet werden. Auf Tuchfühlung mit der größten Katze der Erde ging es an der Tigeranlage. Unter Anleitung der Zoobegleiter bestaunten die Kinder Nachbildungen von Raubtierschädeln und hatten die einmalige Gelegenheit, das Gebiss aus der Nähe anzuschauen und auch anzufassen. Beim XXL-Tiger-Memory galt es, die verschiedenen Tigerarten zu finden. Die Zoobegleiter nutzten die Gelegenheit, um die I-Dötzchen über die Gefährdung der majestätischen Großkatzen aufzuklären und für den Schutz der ursprünglichen Lebensräume zu motivieren. Auch am Affenhaus stand der Schutz des Lebensraumes im Fokus – insbesondere die gravierende Abholzung intakter Regenwaldfläche, um Ölpalmen anzubauen, die den globalen Hunger nach Palmöl bedienen. Spielerisch erforschten die I-Dötzchen, in welchen Alltagsprodukten Palmöl versteckt ist und welche regenwaldfreundlichen Alternativen es gibt. Darüber hinaus ermöglichte das Zoo-team einen Blick in die Futtertöpfe der Menschenaffen. Obst – das war den I-Dötzchen schnell klar – steht nicht auf dem Speiseplan der Gorillas. Vielmehr ernähren sich die sanften Riesen ausschließlich von Gemüse und besonders gerne frischem Laub. „Durch das zuverlässige Engagement von Sparkasse und GEBAG wird den Schülerinnen und Schülern der Zoo als ein einzigartiger Ort für nachhaltiges Lernen erschlossen – das ist eine fantastische Sache und trägt bedeutend zur Bildung der jüngeren Generationen bei“, betont Zoodirektorin Astrid Stewin. Oberbürgermeister Sören Link betont, dass die Sparkasse und GEBAG für alle Schulklassen und Kindergärten Duisburgs die Eintrittskosten für den Zoobesuch übernehmen – nicht nur für die I-Dötzchen

Wisentgehege Springe 23.08.2023
Wild wechselnde Begleitpersonen mit der Kitz Card Jahreskarten-Aktion im Wisentgehege läuft vom 01. bis 30. September
Das Wisentgehege in Springe verkauft unter dem Motto „Alles für die Kitz“ vom 01. bis zum 30. September Jahreseintrittskarten mit satten Rabatten: Erwachsene zahlen nur noch 30 statt 40 Euro. Die Familienjahreskarte ist sogar für nur 90 statt 110 Euro zu haben. Ermäßigte Jahreskarten für Kinder, Schüler, Studenten und Menschen mit Behinderung kosten 20 statt 25 Euro. Die Kitz-Card ist für 25 statt 30 Euro zu haben und die Große Kitz-Card kostet sogar nur 50 statt 70 Euro. Die saugünstige Wildnis-Flat gibt es an der Kasse des Wisentgeheges, im Internet bei unserem Ticket-Partner und im Hannover Tourismus Center am Hauptbahnhof.

Zoo Heidelberg 23.08.2023
Ausbildung zum Tierpfleger im Zoo Heidelberg
Zwei Azubis geben spannende Einblick in ihren Alltag Seit Anfang August gehören Leonie Schröder und Mathis Betzold zum Team der Tierpfleger. Die beiden haben sich aus unterschiedlichen Beweggründen für die Ausbildung zum Tierpfleger entschieden. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Momentan gibt es sechs angehende Tierpfleger im Zoo Heidelberg. Die Aufgaben sind vielseitig und abwechslungsreich. „Alle drei Monate wird das Revier gewechselt. Der Blockunterricht findet in der Berufsschule in Ettlingen statt“, erklärt Tobias Krämer, stellvertretender Revierleiter im Elefantenrevier und Ansprechpartner für die Azubis im Zoo Heidelberg. „Der Beruf Tierpfleger ist in den letzten Jahren immer anspruchsvoller geworden. Neben der körperlich anstrengenden Arbeit spielen die Tierbeschäftigung, das Tiertraining und der Besucherkontakt eine immer wichtigere Rolle.“ Es ist schwül im Afrikahaus. Die 17-jährige Leonie Schröder ist gerade dabei, das Terrarium zu reinigen. „Ich habe mich schon seit ich klein bin für Tiere interessiert. Meine Mutter, meine Tante und mein Onkel hatten zusammen einen Bauernhof. Als Kind war ich oft mit meiner Oma und meinen Cousins im Zoo Heidelberg. Das war jedes Mal ein tolles Erlebnis“. Ursprünglich wollte sie Hufschmiedin werden. Sie hat vor der Ausbildung auch ein Praktikum beim Tierarzt gemacht. „Davor absolvierte ich einen Bundesfreiwilligendienst im Zoo Heidelberg. Ich konnte erste Eindrücke gewinnen und schauen, ob das etwas für mich ist”, fügt sie hinzu. Leonie gewährt einen Einblick in ihren Alltag im Afrikahaus: „Morgens kümmern wir uns um den Stallbereich. Dann werden bei den Hühnern die Wasserglocke und die Futtertröge sauber gemacht und wieder aufgefüllt. Aus dem Terrarium werden die Näpfe geholt, gereinigt und gefüllt. Weiter geht es zur Außenanlage. Dort machen wir alles sauber. Das Heu auf der Anlage wird ausgetauscht. Anschließend werden die Tiere wieder zusammengeführt. Für die Puten werden Futterspieße angefertigt: das sind Spieße mit Salat, Kartoffeln, Gurken oder rote Beete. Heu und Kraftfutter bekommen die Zebras. Der Python bekommt alle sechs Wochen Fleisch. Das ist immer spannend zu beobachten. Mein Lieblingsrevier ist der Bauernhof oder das Afrikarevier. Generell gefällt mir eigentlich alles. Die Arbeit mit den Tieren ist es, was den Beruf ausmacht“, so Leonie. Die Futterküche im Vogelrevier ist voll mit Schüsseln und verschieden Futtersorten. Der 22-jährige Mathis Betzold hilft dabei, die Futterportionen für die jeweiligen Vogelarten zuzubereiten. “Ich habe gemerkt, dass das Biologie-Studium nichts für mich ist und mir überlegt, was mir Spaß machen könnte. Eine Tätigkeit, an der frischen Luft, verbunden mit körperlicher Arbeit und am liebsten mit Tieren”, erzählt Mathis. Schon als er klein war, wollte er Tierpfleger werden. “Mit meinem Opa bin ich häufig in den Zoo gegangen. Ich bin seit acht Jahren Hobby-Ornithologe und habe mir daher einen vogelstarken Zoo gesucht. Dabei bin auf den Zoo Heidelberg gestoßen. Das ist eben die Diversität, die diesen Zoo ausmacht”, fügt er hinzu. „Nach meinem Abitur habe ich zweieinhalb Jahre im „Erlebniszentrum Naturgewalten auf Sylt“ gearbeitet”, berichtet Mathis. Er absolvierte ebenfalls ein mehrwöchiges Praktikum im Zoo Heidelberg. „Das war ein guter Einstieg. Ich war damals bei den Raubtieren und Affen – das hat mir super viel Spaß gemacht. Mein Lieblingsrevier ist das Vogelrevier. Die Arbeit mit den Kollegen und den Tieren auf der Anlage bereitet mir sehr viel Freude. Ich fühle mich hier Zuhause”, so der angehende Tierpfleger. Das Vogelrevier ist mein erstes Revier. Als nächstes geht’s in Affenhaus. Da freue ich mich schon drauf.“

Tierpark Hellabrunn München 23.08.2023
Freudiges Ereignis bei den Hellabrunner Mähnenrobben namens „Xana“
Es gibt erfreulichen Zuwachs in der Hellabrunner Polarwelt: Das kleine Mähnenrobben-Weibchen „Xana“ wurde am 29. Juli im Münchner Tierpark geboren und planscht wohlauf mit seiner Mutter Loreen im Mutter-Kind-Becken. Am Hauptbecken der Mähnenrobben wurde zudem mit Unterstützung des Hellabrunner Förderkreises eine hochmoderne Beschattungsanlage installiert, die die Tiere vor zu intensiver Sonneneinstrahlung schützt. In den letzten Wochen ist in der Polarwelt Hellabrunns viel passiert: Während sich die beiden Mähnenrobben-Bullen Pepe und Howie seit einigen Tagen wieder im Hauptbecken der Anlage tummeln, spielen sich im gegenüberliegenden Mutter-Kind-Becken der Polarwelt höchst possierliche Szenen ab. Dort hält sich derzeit noch Mähnenrobben-Weibchen Loreen mit ihrem neugeborenen Jungtier „Xana“ auf, welches Ende Juli im rückwärtigen Bereich der Polarwelt auf die Welt kam. Das weibliche Jungtier brachte bei seiner ersten veterinärmedizinischen Untersuchung bereits ein Gewicht von 13,5 kg auf die Waage. Das Jungtier macht unter Aufsicht der Mutter, die 2016 aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn nach München kam, seine ersten Erfahrungen mit dem nassen Element. Vater Pepe muss sich noch ein wenig gedulden, bis die ganze Gruppe wieder im Hauptbecken der Mähnenrobben vereint ist. Dr. Hanspeter Steinmetz, stv. zoologischer Leiter und Tierarzt in Hellabrunn, freut sich mit zahlreichen Hellabrunn-Gästen über den Zuwachs in der Polarwelt: „Die kleine Mähnenrobbe entwickelt sich gut und ist sehr aktiv. Wird sie hungrig, macht sie ihre Mutter lautstark auf sich aufmerksam. Im Mutter-Kind Becken können Tierparkgäste Xanas erste Schwimmversuche beobachten, momentan sind die beiden jedoch noch viel im Innenbereich. Mutter und Jungtier dürfen sich regelmäßig ins Robbenhaus zurückziehen, wo sie vor Besucherblicken und ihren Artgenossen ungestört sind und sich die Bindung zwischen ihnen weiter festigen kann.“, erklärt der Veterinär. Artenschutz für Mähnenrobben Die Geburt der kleinen Mähnenrobbe ist ein wertvoller Beitrag für das Europäische Erhaltungszucht-programm (EEP), welches die Population dieser Tierart in menschlicher Obhut sichert. Aufgrund weniger weiblicher Geburten in den letzten Jahren sind Im Moment nur etwa 200 Tiere im Bestand des EEP. Auch wenn Mähnenrobben derzeit in ihrem natürlichen Habitat, den Küsten und Inseln rund um Südamerika, als nicht gefährdet gelten, müssen die aktuellen Bestände gemonitort und geschützt werden. Mähnenrobben wurden wegen ihres Fleischs, Öls und ihrer Häute kommerziell bejagt, was zu einer drastischen Reduktion der Bestände führte, die sich bis heute nicht erholt haben. Gegenwärtig ist eine kommerzielle Jagd nicht erlaubt, es werden aber immer wieder Tiere gewildert oder landen als Beifang in Fischernetzen. Die Mähnenrobben im Tierpark Hellabrunn sind somit Botschafter ihrer Art und mahnender Appell gegen die Überfischung und Verschmutzung der Weltmeere. Neue Beschattungsanlage Die Gruppe dieser Südamerikanischen Seelöwen in Hellabrunn profitiert indes ab sofort von baulichen Veränderungen: Die Sonnensegel der neuen Beschattungsanlage am großen Becken der Mähnenrobben fügen sich dezent und unaufdringlich in die gesamte Szenerie der Hellabrunner Polarwelt ein. Insgesamt wurden vier anthrazitfarbene, automatisch steuerbare Stoffbahnen aus wetterfestem Nylon über den meistgenutzten Arealen des Beckens gesetzt. „Die Installation der Sonnensegel für unsere Mähnenrobben ist eine wichtige Aufwertung der Anlage, um die Tiere insbesondere in den sonnenintensiven Sommermonaten besser vor UV-Strahlung und deren Reflektion am Beckenboden zu schützen. Zudem bleibt das Wasser im Hochsommer durch die Beschattung länger kühl. Die Sonnensegel lassen sich durch die Tierpflege je nach Bedarf aus- und einfahren, verfügen aber auch über eine sensorbasierte Steuerung, die die Segel z.B. bei starkem Wind oder Unwetter automatisch einfahren lässt.“, erklärt Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. „Diese bedeutende Investition für unsere Südamerikanischen Seelöwen wurde auch durch das finanzielle Engagement der Unterstützerinnen und Unterstützer des Hellabrunner Förderkreises bereits im Jahr 2022 ermöglicht. Für diese Spenden bedanke ich mich im Namen des gesamten Tierpark Hellabrunn ganz herzlich!“ schließt Baban. Traurige Nachrichten Es gibt es leider auch traurige Nachrichten in der Hellabrunner Polarwelt, da vor wenigen Wochen das fast 15 Jahre alte Mähnenrobben-Weibchen Ina aufgrund eines Nierenversagens verstorben ist.

Tiergarten Worms 23.08.2023
Tiergarten Worms: „Tag des Feuersalamanders“ – gemeinsam für den Schutz des Feuersalamanders
Deutschlandweit wird erstmals der Ehrentag des Feuersalamanders begangen, um die bedrohte Salamanderart stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Auch der Tiergarten Worms macht selbstverständlich mit und bietet am 3. September Aktionen rund um den beliebten Schwanzlurch an. Obwohl der lackschwarze, gelb gefleckte heimische Salamander unter den europäischen Landsalamandern das größte Verbreitungsgebiet bewohnt, steht es um den beeindruckenden Schwanzlurch nicht gut. Seit einigen Jahren macht der Feuersalamander aufgrund der bedrohlichen, so genannten „Salamanderpest“ von sich hören. Dabei handelt es sich um eine meist rasch tödlich verlaufende Pilzerkrankung, hervorgerufen durch eine relativ neue Art eines pathogenen Töpfchenpilzes (Batrachochytrium salamandrivorans (Chytridiomycota)) kurz Bsal genannt, der speziell Schwanzlurche befällt. Deutschland liegt in der Hotspot-Region des Pilzes, wo es erstmals im Ruhrgebiet zu einem massenhaften Versterben der Feuersalamander führte. Genau am 3. September 2013 wurde der für Amphibien lebensgefährliche Pilz erstmals wissenschaftlich beschrieben. Daher wurde der 3. September nun zum „Tag des Feuersalamanders“ ernannt – um der Gefahr etwas Positives entgegen zu setzen. Aktionstag im Tiergarten Worms Anlässlich des Tags des Feuersalamanders beteiligt sich der Tiergarten mit einem eigenen Aktionsangebot mit dem Ziel, die Existenz und Diversität der Feuersalamander zu schützen und ihre dramatisch schrumpfenden Populationen zu erhalten. „Unser Ziel ist die Schaffung von Bewusstsein für den Schutz und die Bedrohung des Feuersalamanders in der breiten Bevölkerung, bei der Politik und natürlich den Besuchern des Tiergartens“, so Tiergartenleiter Marco Mitzinger, „denn man schützt nur, was man kennt.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Forschung zum Chytridpilz, seine Bekämpfung und die Behandlung betroffener Amphibien: „Seit 2013 ist der heimische Feuersalamander durch den Bsal stark gefährdet. Diese Situation erfordert unser gemeinsames Engagement, denn Feuersalamander spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem und verdienen unsere Unterstützung“, so Tierpfleger Enrico Jenßen. Der Aktionstag wird mittags von 11:00 bis 15:00 Uhr stattfinden und vom Tiergarten-Team mit einem Informationsstand begleitet werden. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, sich umfassend über den Feuersalamander, seine Gefährdung und Schutzmaßnahmen zu informieren. Zusätzlich wird der Freundeskreis des Tiergarten Worms e.V. das Informationsangebot mit einer kreativen Malstation unterstützen und ebenfalls aktiv beteiligt sein. Initiiert wurde der Aktionstag vom Aquazoo Löbbecke Museum aus Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam setzt man sich dafür ein, die Existenz und Diversität der Feuersalamander sowie ihrer Arten und Unterarten zu bewahren. Durch die Zusammenarbeit und Kombination von Maßnahmen in Zoos, Tierparks, Verbänden und von Privatpersonen (ex-situ) sowie Maßnahmen zum Schutz des Lebensraums, Monitoring und Wiederansiedlung (in-situ), kann der Feuersalamander gerettet werden. Während des Aktionstages sind die Besucherinnen und Besucher im Tiergarten Worms herzlich eingeladen, den Informationsstand zu besuchen und das Gespräch mit den Tierpflegern aufnehmen. Zudem steht ein begleitendes Malangebot zur Verfügung. Der Tiergarten Worms freut sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um gemeinsam das Bewusstsein für den Schutz des Feuersalamanders zu stärken und eigene konkrete Maßnahmen zu ergreifen.

Zoo Basel 23.08.2023
LIEBLINGSFUTTER DER ZOLLI-HEUSCHRECKEN
Vor dem neuen Vogelhaus des Zoo Basel wächst derzeit ein Maisfeld. Bis die Aussenfläche im Herbst mit einer permanenten Vegetation bepflanzt wird, dient das Terrain zum Anbau von Futtermais. Mais ist ein Lieblingsfutter der Zolli-Heuschrecken. Im Winterhalbjahr fressen sie über 1,5 Tonnen davon. Die Umgebungsarbeiten rund um das im Juni 2023 eröffnete Vogelhaus sind noch nicht abgeschlossen; insbesondere, was die Vegetation angeht. Bis die betroffenen Aussenbereiche mit Bäumen, Kleinsträuchern und Stauden bepflanzt werden können, dauert es noch bis im Herbst. Entsprechend hat sich der Zolli für eine nahrhafte Zwischennutzung der Fläche entschieden: den Anbau von Futtermais. Die sonst auf landwirtschaftlich genutzten Feldern anzutreffenden Maispflanzen stechen ins Auge. Was ungewohnt erscheinen mag, ist jedoch eine um- und weitsichtige Idee der Zolli-Verantwortlichen. Denn: Frühzeitig geerntet und grün gehäckselt, dienen die Maisstauden den Heuschrecken des Zoo Basel als Nahrung. Win-Win-Situation In der zooeigenen Insektenzucht werden knapp eine halbe Million Heuschrecken pro Jahr produziert. Diese dienen nicht als nur Futter für Vögel, Reptilien, Fische, Säuger oder gar Wirbellose, sondern erklären in der Themenanlage Etoscha auch den Nahrungskreislauf «Fressen und Gefressen werden». Heuschrecken wandeln Pflanzennahrung wie Gras – oder eben Mais – in Insektenprotein um; ein höherwertiges Nahrungsmittel. Sie stehen in der Nahrungspyramide zwischen den Pflanzen und den Insektenfressern. Insektenfresser wie die Rüsselspringer ernähren sich von Insekten und dienen wiederum Fleischfressern wie den Erdmännchen als Futter. Dieser Nahrungskreislauf lässt sich im Etoscha-Haus sehr gut anhand der dort gehaltenen Pflanzen und Tiere nachverfolgen. Wählerische Futterinsekten Begnügen sich Grillen mit Trockenfutter und Wasser, sind Heuschrecken anspruchsvoller: Frisches Grün muss her. Für eine optimale Versorgung nehmen sie die nötige Wassermenge mit dem Futter auf. Deshalb füttert der Zoo Basel die Heuschrecken im Sommer mit kurz geschnittenem Gras. Während Schwärme von Heuschrecken in anderen Teilen der Welt wahllos ganze Felder kahlfressen, sind die Zolli-Heuschrecken wählerisch. Sie bevorzugen junges Gras wie zum Beispiel Raigras ohne Spitzwegerich, Löwenzahn oder andere gesunde Kräuter. Dieses Futter produziert der Zoo Basel teilweise selber. Zudem erhält er Schnittgut von benachbarten Grünflächen oder Nebenflächen auf Sportanlagen. Wesentlich ist, dass die Flächen nicht mit Pestiziden, besonders mit Insektiziden, behandelt wurden. Vorsorge für den Winter Da frisches Gras nicht 365 Tage im Jahr verfügbar ist, sorgt der Zolli vor. Im Sommer werden über 1,5 Tonnen Maispflanzen, noch knackig und grün, gehäckselt und in kleinen Portionen eingefroren. Diese Menge verspeisen die Heuschrecken in den Wintermonaten. Der Mais wird von einem Landwirt in der Region eigens für den Zoo Basel produziert und gehäckselt angeliefert. Dank dem Maisfeld vor dem Vogelhaus kann der Zolli kommenden Winter einen kleinen Anteil an die benötigte Grossmenge an Futtermais selbst beisteuern.

22.08.2023, Zoo Augsburg
Aus dem August-Newsletter
Bei den Seehunden wurde ein männliches Jungtier geboren. Außerdem kamen insgesamt 8 Stirnlappenbasilisken zur Welt.
Zwei Onagerstuten kamen aus dem Zoo Ostrava, sie haben sich sofort eingewöhnt-
Aus Frankreich kam ein weibliches Grevyzebra. Die Zusammengewöhnung klappte zwar gut, aber sie respektierte weder den trennenden Graben in Richtung der Giraffen, noch die Tierpfleger, die sie in die Schranken weisen wollte. Nachdem aber entlang der Grabenkante Flatterband gespannt wurde scheint sie es nun zu funktionieren.
Die Nachzuchten von den Reptilien traten eine weite Reise nach Litauen an. Drei Grüne Baumeidechsen und eine Wasseragame wurden an den Zoo Kaunas abgegeben.
Ein weiblicher Muntjak starb völlig überraschend und ist zur Obduktion in die Pathologie geschickt worden um die Todesursache zu klären.
Eine Alpakastute hatte Probleme mit der Geburt des Jungtieres und verstarb leider dabei.
Außerdem gab es einige Todesfälle bei den Nachzuchten der Pfeilgiftfrösche. Auch hier wird eine Obduktion eine Klärung geben.
Eigentlich ist das Wirtschaftsgebäude fertig. Allerdings fehlen noch die Internetanbindung und die Telefone, daher können die Büros noch nicht bezogen werden. Das neue Tor ist bereits funktionstüchtig und so konnte das Provisorium abgebaut werden.
Zwei Events haben in den letzten Wochen im Zoo stattgefunden. Einmal die Dschungelnacht, traditionell am letzten Freitag im Juli. Und das Wetter war zum zweiten Mal hintereinander ziemlich bescheiden. So schade, denn die Künstler und alle Teilnehmenden haben sich so darauf gefreut. Es war allerdings deutlich wärmer als im Vorjahr, sodass immerhin 3.100 Besucher den Weg in den Zoo gefunden haben. Glücklicherweise konnten auch fast alle Auftritte der Künstler stattfinden und die Beleuchtung von Power Lights hat den Zoo ohne Pannen illuminiert.
(uns war das Wetter zu unsicher, weshalb wir auf einen Besuch verzichteten. Ich hoffe aber, dass wir 2024 wieder dabei sind …. hier meine Eindrücke von 2022)
Das Friedensfest, das in Augsburg gefeiert wird, findet sich in Zoo und Botanischen Garten als Kinderfriedensfest wieder. Und hier war das Wetter absolut zootauglich. Viele Aktionen in Zoo und Botanischem Garten wurde unter dem Motto Frieden durchgeführt und viele fröhliche Kinder und Familien feierten bei perfektem Wetter. Zusammen mit unserer Oberbürgermeisterin Eva Weber ging erstmals der Friedenslauf, organisiert von der Stadt Augsburg und dem Togoverein e.V., quer durch den Zoo. Viele Kinder beteiligten sich und er endete mit einer Übergabe zweier Friedensfahnen an Frau Weber und Zoodirektorin Dr. Jantschke.
Zwei Termine, die demnächst anstehen sollten Sie sich schon einmal vormerken:
Den Septembervortrag am 1.9. um 18:30 Uhr im Umweltbildungszentrum am Botanischen Garten. Hier wird wieder eines der Artenschutzprojekte im Mittelpunkt stehen. Seit mehreren Jahren unterstützt der Naturschutzfonds des Zoos bereits das Prigen Conservation Breeding Center in Indonesien. Viele der in Prigen gehaltenen Arten, werden in keiner anderen Einrichtung gepflegt und sind im Freiland akut von der Ausrottung bedroht oder bereits ausgerottet, die dortigen Bestände sind also die letzte Hoffnung für viele indonesische Arten. Der dortige Vogelkurator Jochen Mennor ist derzeit auf Deutschlandbesuch und wird in Augsburg vorbeischauen.
Den Tag des Feuersalamanders am 3.9. von 11 – 16 Uhr. Bundesweit finden in weit mehr als 30 Institutionen, Vereinen, Zoologischen Einrichtungen und Naturparks Aktionen statt, um auf die Bedrohung des Feuersalamanders durch Bsal (Pilzerkrankung genannt „Salamanderfresser“), aber auch auf die wichtige ökologische Aufgabe dieser Tiere in ihrem Ökosystem und ihren notwendigen Schutz aufmerksam zu machen. Der Tag des Feuersalamanders bietet Besuchern Information (Vorträge und Infostände), Besichtigung von Lebendtieren und tolle Angebote für Kinder (wie malen, basteln oder T-Shirts kreieren).

Tierpark Sababurg 22.08.2023
16. Mittelalterliches Spectaculum im Tierpark Sababurg
Am ersten September-Wochenende ist es wieder so weit: Das große Mittelalterliche Spectaculum im Tierpark Sababurg findet in dem einmaligen Ambiente des kulturhistorischen Mauerparks unterhalb der Sababurg statt. Am Samstag, 02. September 2023 von 11:00 – 23:00 Uhr und am Sonntag, 03. September 2023 von 10:00 – 19:00 Uhr, versetzt der Tierpark Sababurg seine Besucher in eine spannende Epoche zwischen Antike und Neuzeit. Es entsteht ein großer mittelalterlicher Platz mit Zelten und Ständen. Hier wird gelebt, gekämpft und gefeiert, gefeilscht und verkauft. Über 300 historische Figuren tragen dazu bei, dass sich der Besucher in einer anderen längst vergangenen Welt glaubt. Schaukämpfe mit Blankwaffen, ein großes und buntes Lagerleben und diverse Mitmachprogramme für Klein und Groß sorgen für eine authentische und faszinierende Atmosphäre. Zahlreiche mittelalterliche Handwerker und Händler mit feinsten Waren und kulinarische Köstlichkeiten runden das abwechslungsreiche Programm für die ganze Familie ab. Mehrmals täglich wird die einzigartige schottische Mittelalterband „Náe Borrá“ das Spectaculum am Samstag und Sonntag beleben und mit großen Abendkonzerten das Publikum mächtig einheizen. Mit Sackpfeifen, Keyboard und Drums spielt die professionelle Live-Band mitreißende Lieder, bei denen man einfach Tanzen muss. Mit dabei ist ebenfalls das Komiker-Duo „Pill & Pankratz“, welches den Markt an beiden Tagen eröffnen wird und für durchgehend gute Stimmung sorgt. An beiden Tagen spielt auch die bekannte Mittelalterband „Unvermeydbar“. Sie ist Spielfreude und Lebenslust zugleich mit einer perfekten Verbindung aus historischer Marktmusik und Unterhaltung! Bekannte Künstler aus der Mittelalter-Szene versprechen weitere Programmhöhepunkte: „Marbun“, der Gaukler und Jongleur, wird ebenso dabei sein wie die „Hexe Beltana“ und das Feuerkünstler-Duo „Spiral Fire“ mit ihrer abendlichen, spektakulären Feuershow. Keiner sollte sich das Ereignis des Jahres im Tierpark Sababurg zwischen Bad Karlshafen und Hofgeismar, mitten im Reinhardswald gelegen, entgehen lassen. Für die Veranstaltung wird kein zusätzlicher Eintritt erhoben. Es gilt der normale Tierparkeintritt von 10,50 € pro Erwachsener, 6,00 € pro Kind (zwischen 4-15 Jahre) oder 27,00 € für die ganze Familie. Alle Eintrittspreise können auf www.tierpark-sababurg.de nachgelesen werden. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Hunde dürfen angeleint mitgebracht werden.

Tierpark Chemnitz 22.08.2023
Tierpark Chemnitz: Erdmännchen haben Nachwuchs
Seit der vergangenen Woche ist bei den Erdmännchen, die unbestritten zu den absoluten Besucher-Lieblingen im Tierpark Chemnitz gehören, wieder Nachwuchs auf der Anlage zu sehen. Bereits am 20. Juli entdeckten die zuständigen Tierpflegerinnen erstmals die Jungtiere in ihrer Wurfbox. Mit dem aktuellen Nachwuchs umfasst die Gruppe im Chemnitzer Tierpark nun neun Tiere. In der Wildbahn können die sehr geselligen Tiere auch in Kolonien von bis zu 40 Individuen zusammenleben. Erdmännchen sind wie die meisten Raubtiere Nesthocker, das heißt, sie verlassen erst nach einer gewissen Zeit den schützenden Bau, in dem sie zur Welt kamen. Hinzu kommt, dass Erdmännchen bei der Geburt Augen und Ohren noch geschlossen haben. Sie öffnen sie erst nach circa zwei Wochen. Mittlerweile erkunden die Jungtiere auch schon fleißig die Anlage – immer unter den wachsamen Augen der Familienmitglieder. An der Aufzucht des jüngsten Nachwuchses beteiligen sich alle Tiere einer Kolonie. Die Jungtiere ziehen sich auch von Zeit zu Zeit für eine Pause in eine der Höhlen zurück, wo sie von der Mutter noch gesäugt werden.

Zoo Salzburg 22.08.2023
„Alter ist nur eine Zahl“: Doppelte Freude über Jungtiere bei Totenkopfaffen
Während das eine Jungtier bereits seine ersten eigenen Kletterversuche hinter sich hat, klammert sich das andere noch permanent auf Mamas Rücken fest. „In diesem Jahr dürfen wir uns gleich zweimal über Nachwuchs bei den Bolivianischen Totenkopfaffen freuen“, berichtet Kuratorin Lisa Sernow. Vor vier Wochen brachte die 12 Jahre alte Bella ein Jungtier zur Welt und das zweite Affenbaby wurde vor wenigen Tagen geboren. Dessen Mutter ist die 18-jährige Prinzessin. Sie sorgte schon im Herbst vergangenen Jahres für ein „kleines Wunder“, als sie in ihrem, für Totenkopfaffen bereits fortgeschrittenen Alter, nochmals Nachwuchs bekam. „Damals versetzte sie uns schon ein wenig in Erstaunen. Nun stellen wir fest, dass Alter auch bei unseren Totenkopfaffen offensichtlich nur eine Zahl ist“, ergänzt Lisa Sernow schmunzelnd. Wenn man die aus Mittel – und Südamerika stammenden und von ihrer Körpergröße mit etwa 25 bis 37 Zentimetern eher kleinen Bolivianischen Totenkopfaffen mit zwei Worten beschreiben müsste, wären das wohl neugierig und gesellig. In den Baumwipfeln ihrer Heimat leben sie in gemischten Gruppen von meist zehn bis 50 Artgenossen zusammen. Dabei lässt sich ein spannendes Phänomen beobachten: Innerhalb einer Gruppe wird der Nachwuchs fast zeitgleich geboren. „Das war bei uns in der Vergangenheit auch so. Nur im letzten sowie in diesem Jahr hat sich Prinzessin nicht ganz genau daran gehalten. Wobei vier Wochen noch halbwegs im Rahmen sind“, sagt Lisa Sernow. Auch mit ihren Jungtieren auf dem Rücken sind Bella und Prinzessin ebenso flink auf den Bäumen ihrer Außenanlage unterwegs wie der Rest ihrer Gruppe. Es lohnt sich also auf jeden Fall etwas länger vor der Anlage oder im Südamerikahaus zu verweilen und dem quirligen Treiben zuzusehen. Mit etwas Glück kann man beispielsweise beobachten, wie sich ein Jungtier vom Rücken zum Bauch ihrer Mutter hangelt, um zu trinken oder wie sich die anderen Gruppenmitglieder für den Nachwuchs interessieren und mit ihm interagieren.

Tiergarten Kleve 22.08.2023
100.000. Besucherin in diesem Jahr begrüßt- so früh wie noch nie Tiergarten Kleve stellt sich auf neuen Besucherrekord in diesem Jahr ein
Die Aufregung ist groß, als Beate Mattheis am Dienstagmorgen gegen halb elf den Tiergarten Kleve mit ihrer Familie betritt. Tiergartenleiter Martin Polotzek und stellvertretende Kassenleiterin Bärbel Haven überreichen freudestrahlend neben einem Plüschpanda und einem Blumenstrauß auch eine große Familienjahreskarte, denn Beate Mattheis ist die 100.000. Besucherin, die den Tiergarten Kleve in diesem Jahr besucht. „Der 100.000 Besucher im Jahresverlauf ist ein ganz besonderes Ereignis“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Lagen die Besucherzahlen vor der Pandemie im Schnitt bei rund 80.000 Gästen im Jahr, sind wir in diesem Jahr bereits im August sechsstellig und steuern auf einen neuen Allzeit-Besucherrekord zu.“ Bereits im vergangenen Jahr 2022 verzeichnete der Tiergarten Kleve mit rund 130.000 Gästen zum Jahresende einen neuen Besucherrekord in seiner über 60-jährigen Geschichte. Hier konnte jedoch der 100.000. Gast erst Mitte September begrüßt werden. „Dass wir nun dreieinhalb Wochen eher als im vergangenen Jahr die magische Grenze von 100.000 Besuchern überschreiten konnten, zeigt, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Unsere zahlreichen Neuheiten in diesem Jahr locken Gäste aus nah und fern an und festigen unsere Stellung als beliebteste Freizeiteinrichtung in Kleve“, so Tiergartenleiter Polotzek. Seit dem Martin Polotzek Anfang 2021 die Leitung des Tiergartens Kleve übernommen hat, wandelt sich der Park mehr und mehr zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum. Mit dem vor einem Jahr veröffentlichten Masterplan „Tiergarten Kleve 20+“ entstehen naturnahe Anlagen mitten in Kleve. So konnten in diesem Jahr unter anderem das Reich der Roten Pandas sowie Anlagen für seltene südamerikanische Affen sowie die Nordamerikaanlage mit Stinktieren und Baumstachlern eröffnet werden. Außerdem erfreut sich der im April 2023 eröffnete Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz großer Beliebtheit. Doch Tiergartenleiter Polotzek und sein Team möchten sich auf dem Erfolg nicht ausruhen. „Mit unserem Masterplan haben wir 42 Einzelprojekte in den kommenden 20 Jahren geplant“, berichtet Polotzek von den ambitionierten Plänen. „Aktuell laufen die Arbeiten an unserer neuen Futterküche und der begehbaren Präriehundanlage, die im kommenden Jahr eröffnet werden sollen. Außerdem stecken wir derzeit mitten in den Vorplanungen für die neue Trampeltieranlage sowie das Südamerikahaus, welches das erste Millionenprojekt unseres Tiergartens werden soll. Daher freuen wir uns sehr über jede finanzielle Unterstützung und haben für das Südamerikahaus nun auch ein eigenes Spendenkonto eröffnet.“ Wer den Tiergarten Kleve bei seiner aktuellen Entwicklung und den zukünftigen Projekten unterstützen möchte, kann dies gerne mit der Übernahme einer Patenschaft, der Fördermitgliedschaft im Trägerverein oder einer Spende tun. Für das neue Südamerikahaus wurde nun auch ein eigenes Spendenkonto errichtet: Spendenkonto Südamerikahaus IBAN: DE04 3245 0000 0030 0627 15 BIC: WELADED1KLE Sparkasse Rhein-Maas Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. BesucherInnen können sich neben den zahlreichen neuen Anlagen wie dem Reich der Roten Pandas oder dem Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz auch auf niedlichen Nachwuchs bei den Lamas freuen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de.

Zoo Frankfurt am Main 22.08.2023
Abschied von Trampeltier
HIRA Die Entscheidung war nicht leicht, aber letztlich unabdingbar: Heute musste Trampeltier HIRA eingeschläfert werden. Lange litt sie an einer degenerativen Arthrose und wurde behandelt. Leider verschlechterte sich ihr Zustand in den letzten Wochen deutlich, sodass der Zoo sich dazu entschloss, das Tier zu erlösen. HIRA war ein echtes Frankfurter Mädchen, sie wurde 2001 im Frankfurter Zoo geboren. Mit 22 Jahren war HIRA bereits ein betagtes Trampeltier-Weibchen. Seit einigen Jahren litt sie an einer degenerativen Arthrose der Gelenke. Durch eine kontinuierliche medizinische Versorgung konnte ihr Zustand über lange Zeit stabil gehalten und eine hohe Lebensqualität sichergestellt werden. Vor einigen Jahren wurden die Bodenstruktur der Anlage verändert und ein großes Sandbad eingebaut, der weiche Untergrund wirkt gelenkschonend und sorgte bei HIRA und den beiden jüngeren Trampeltieren COOPER und ARYA für Komfort. Allerdings ist Arthrose eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die durch ein zunehmendes Gelenkversagen gekennzeichnet ist. In den letzten Wochen verschlechterte sich HIRAS Zustand zusehends. „Das Laufen, aber vor allem das Aufstehen und Hinlegen fielen HIRA sichtlich schwer. Sie litt unter Schmerzen und lag sehr viel. Die veterinärmedizinischen Möglichkeiten, ihren Zustand dauerhaft zu verbessern, waren ausgeschöpft. Die Entscheidung, einen vertrauten Schützling einzuschläfern, ist uns nicht leichtgefallen, wir haben sie aber im Sinne des Tierwohls gemeinsam getroffen“, erklärt Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte. Trampeltiere werden bereits seit 1858 im Frankfurter Zoo gehalten. Sie spielen aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Besonderheiten vor allem eine bedeutende Rolle bei der Bildungsarbeit des Zoos. Trampeltiere (Camelus bactrianus) zählen zu den Paarhufern und gehören innerhalb dieser Ordnung zur Familie der Kamele (Camelidae). Die Gesamtpopulation wird auf über zwei Millionen geschätzt, dabei handelt es sich jedoch im Wesentlichen um Haustiere. Kamele sind für das Leben der Nomaden der asiatischen Wüsten und Trockensteppen lebenswichtig. Sie werden als Reit- und Lasttiere eingesetzt und liefern Fleisch, Milch, Wolle, Leder und Dung als Brennstoff.

Tiergarten Schönbrunn Wien 22.08.2023
Die Jungtiere des Tiergartens jetzt als Wandkalender
Kaum wird im Tiergarten Schönbrunn ein Jungtier geboren, legt sich Fotograf Daniel Zupanc sofort auf die Lauer. Die schönsten Aufnahmen präsentiert er alljährlich in seinem Tiergarten-Kalender. Ab sofort ist der neue Kalender „Tierbabys 2024. Schönbrunns süßeste Tierkinder“ erhältlich. „Ich bin immer auf der Jagd nach besonderen Momenten, beispielsweise wenn ein kleines Wasserschwein vergnügt in den Teich springt, die Ferkel bei den Turopolje-Schweinen miteinander durchs Gehege toben oder ein Wolfswelpe neugierig mit einem großen Blatt spielt. Auch Situationen, die die Fürsorge der Muttertiere für ihren Nachwuchs zeigen, verewige ich besonders gerne auf meinen Fotos“, so Zupanc. Das Cover erinnert an das leider kürzlich verstorbene Giraffen-Jungtier. Mit seinem Kalender bringt der Tiergartenfotograf die tierischen Lieblinge des Zoos in die Wohnzimmer der Menschen – und gleichzeitig auch dessen Artenschutzbotschaft. „Jedes der zwölf Kalenderblätter zeigt ein Jungtier, das uns nicht nur große Freude, sondern auch große Hoffnung bereitet. Jedes für sich ist ein kleines Wunder, welches allerdings auch seine Elterntiere und uns vor eine neue individuelle Herausforderung stellt. Denn auch in der Natur ist das Überleben keine Selbstverständlichkeit und viele Tierarten sind zusätzlich stark gefährdet. Unsere Bewohner im Tiergarten begeistern für die faszinierende Welt der Tiere und führen uns vor Augen, was es zu schützen gilt. Dafür geben wir jeden Tag aufs Neue unseren vollen Einsatz!“, unterstreicht Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Der A3-Kalender „Tierbabys 2024. Schönbrunns süßeste Tierkinder“ ist um 17,90 Euro im Tiergarten Schönbrunn, im Onlineshop des Zoos unter www.zoovienna.at/shop und im Buchhandel erhältlich. KIKO-Verlag, ISBN 978-3-902644-42-8

Opel Zoo Kronberg 21.08.2023
Artenschutz im Opel-Zoo – Nachzuchten der Europäische Nerze für Wiederansiedelungsprojekte
Der Europäische Nerz gehört zu den am meisten bedrohten Tierarten Europas. Ursprünglich besiedelte er ein gewaltiges Gebiet von Nordspanien bis an den Ural und von Finnland bis an das Schwarze Meer. Heute existieren lediglich kleine, isolierte Bestände; der aktuelle Bestand wird auf nur wenige tausend Tiere ge-schätzt. Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum einen die Zerstörung seines Lebensraumes durch die Trockenlegung vieler Feuchtgebiete. Konkurrenz und Verdrängung durch den deutlich größeren Amerikanischen Mink hat den Beständen weiter zugesetzt. Dieser wurde seit mehr als 70 Jahren zur Pelzgewinnung in Europa gehalten („Farmnerz“) und ist mittlerweile durch unbedachte Freilassungsaktionen in vielen Regionen in der Natur zu finden. Bereits seit 1972 gibt es ein Zuchtprogramm (Ex situ-Erhaltungszuchtprogramm EEP), mit dem das Aussterben dieser Tierart verhindert werden soll. Diesem EEP ist auch der Verein zur Erhaltung des Europäischen Nerzes, Euronerz e.V., angeschlossen, der sich aktiv und wissenschaftlich begleitet für den Europäischen Nerz einsetzt. Die Zucht des Europäischen Nerzes ist schwierig und zeitaufwändig. Nerze sind strenge Einzelgänger, die auch in der Paarungszeit vorsichtig aneinander gewöhnt werden müssen. Zudem wählen sie ihre Partner individuell aus. Von dem Verpaarungszentrum von Euronerz e.V. werden die tragenden Fähen an verschiedene, dem Projekt angeschlossene Tier-und Wildparks gegeben, wo sie die Jungen dann aufziehen. Auch im Opel-Zoo findet alljährlich diese Aufzucht statt, zunächst eher unbemerkt von den Zoobesuchern, da die Jungtiere einige Wochen in der Wurfhöhle heranwachsen. Im Frühsommer erkunden sie dann langsam das Außengehege bis sie selbständig genug sind, um in die Obhut von Euronerz e.V. gegeben zu werden. Bisher verstärken bereits 71 junge Nerze aus Kronberg die Erhaltungszucht bzw. die Populationen in Wiederansiedlungsprojekten, so z.B. in Sumpf- und Gewässerbiotopen am Steinhuder Meer oder im Saarland. In diesem Jahr wurden am 8. August drei männliche Tiere zu Euronerz e.V. in Hilter gebracht. „Wir unterstützen Euronerz e.V. nicht nur mit unseren Nachzuchten, sondern auch finanziell“, so der Leiter der Zoopädagogik Dr. Martin Becker. Er und seine Kollegen:innen bieten in den Sommermonaten mehrmals täglich Führungen in die Madagaskarvoliere an. Sie sind kostenfrei, aber der Opel-Zoo bittet um Spenden für seine Artenschutzprojekte, so z.B. für das für den hochbedrohten Europäischen Nerz, und konnte in diesem Jahr wieder eine Spende überweisen.

Zoo Neunkirchen 21.08.2023
Zoofest im Neunkircher Zoo
Der Neunkircher Zoo lädt am Sonntag, dem 03.09.2023, zu seinem alljährlichen Zoofest ein. Das Fest beginnt um 10 Uhr und endet um 17 Uhr, der Zoo ist an diesem Tag regulär von 08:30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Das Team des Neunkircher Zoos freut sich darauf, die Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen Aktionen begeistern zu dürfen. Die Zoopädagogik wird die Zoofans an ihrem eigenen Stand begrüßen, Zootierarzt Mark Eichelmann öffnet an diesem Tag die Kuscheltierklinik und die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bieten einige kommentierte Fütterungen und Tierpfleger-Gespräche an, bei denen die Gäste interessante Fakten über die jeweiligen Tiere erfahren. Auch Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch lädt zu einem Talk über die Mantelpaviane ein. Die Zoofalknerei ist an diesem Tag natürlich auch geöffnet und begeistert mit ihren Flugshows. Dank der Zoogastronomie ist für das leibliche Wohl der Zoofans gesorgt. Außerdem freut sich der Neunkircher Zoo sehr darüber, dass zahlreiche Partner teilnehmen werden, die sich an diesem Tag auf dem Zoogelände präsentieren werden und unter anderem mit Leckereien und Mitmach-Angeboten die Gäste erwarten. Der Musikverein Lyra Eschringen wird an diesem Tag auch live vor Ort spielen. Egal ob groß oder klein, an diesem Tag findet sicherlich jede Zoobesucherin und jeder Zoobesucher das Richtige für sich.

 

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