Rayon Lasair: Leviathan 1 – Drachenjagd (Rezension)

In Einsamkeit geboren. Zur Mörderin erzogen. Von außergewöhnlichen Kräften beseelt.
Die sechsjährige Riva lebt in den letzten Wäldern dieser Welt. Dort sind noch die alten Geister beheimatet, die Aeria einst beherrschten. Doch Riva ist kein Teil von alldem. Ihr Vater hat eine Grenze um das Grundstück gezogen, die sie keinesfalls übertreten darf. Gefordert wird sie nur bei den Schießübungen, zu denen sie ihr Vater zwingt. Doch Riva entfesselt ihre mysteriösen Kräfte und überschreitet die Grenze… und stößt auf die dunkelsten Geheimnisse ihrer Familie.
In Aridia, der fortschrittlichsten Stadt der Welt, läuten dampfbetriebene Maschinen das nächste Zeitalter ein und verhelfen vielen zum Wohlstand. Doch der gewiefte Waisenjunge Kellan kämpft täglich ums nackte Überleben. Als er aus dem Waisenhaus ausbricht, wird ihm seine Neugier zum Verhängnis. Was einst seine größte Furcht war, wird seine mächtigste Waffe – die Dunkelheit.

Drachenjagd … nun ja, so wirklich viele Drachen habe ich nicht entdecken können. Es wird gejagt, aber meist Kleinvieh, kleine Geister in Tiergestalt, keine Drachen oder Leviathane.
Aber wer weiß wie wichtig die Leviathane im Laufe der Geschichte noch werden. Drachenjagd ist erst der Anfang (auch wenn keine Drachen gejagt werden, aber ich wiederhole mich).
Die Geschichte an sich ist ganz nett. Am Anfang hatte ich Probleme mit der Person der Riva. Erst später wurde mir der Charakter sympathisch. Sie und auch Kellan machen eine interessante (und vielversprechende) Wandlung durch.
Es gibt einige sprachliche Ausdrücke, die mich gestört haben (schmausen ist nicht unbedingt ein Wort, das ich erwartet hätte) und leider ist das Buch schneller beendet als man denken mag. Allerdings ist es auf der anderen Seite angenehm, dass man nicht mit einem hunderte von Seiten langem Epos mit ermüdenden Beschreibungen und zahlreichen Charakteren erschlagen wird.
Rayon Lasair beschreibt eine interessante Welt mit einem gewissen Maß an Technik und Magie. Ich könnte das ganze als Weichspül-Steampunk bezeichnen, aber das Wort klingt negativer als es ist.

Drachenjagd ist wohl eher für Frauen geeignet, seichte Fantasy mit geringem Technikanteil (und das soll jetzt kein Vorurteil sein, Technikfreaks die Hardcore-Steampunk erwarten, werden kaum ihre Freude haben, egal welchem Geschlecht sie angehören).
Aber …. wer Freude an etwas Technik und Geistern (und Magie) hat wird seinen Spaß haben.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen und empfand Enttäuschung, als es an einer spannenden Stelle zu Ende war. Ein Cliffhanger der Durst auf mehr macht.

(Rezensionsexemplar)

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