Portrait: Südamerikanischer Nasenbär

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
ohne Rang: Marderverwandte (Musteloidea)
Familie: Kleinbären (Procyonidae)
Gattung: Nasenbären (Nasua)
Art: Südamerikanischer Nasenbär (Nasua nasua)
Südamerikanischer Nasenbär (Zoo Augsburg)

Südamerikanischer Nasenbär (Zoo Augsburg)

Südamerikanische Nasenbären erreichen eine Körperlänge von 45 bis 70 cm, eine Schwanzlänge in etwa der gleichen Länge sowie einem Gewicht von drei bis sieben Kg. Weibchen bleiben deutlich kleiner und leichter als Männchen. Die Fellfärbung variiert stark nach Verbreitungsgebiet und reicht von hellbraun über rötlichbraun bis graubraun. Das Fell besteht aus einem weichen Unterfell und obenliegenden Grannenhaaren. Ihr schlanker Körper endet in recht langen Beinen, mit denen sie erstaunlich schnell laufen können. Ihren langen Schwanz, der mit einer Ringelzeichnung versehen ist, recken sie dabei in der Regel in die Höhe. Die kurzen Ohren sitzen weit oben am Kopf, der in einer langen und spitzen Schnauze endet. Die Füße enden in je fünf Zehen, die mit scharfen Krallen versehen sind.

Südamerikanische Nasenbären leben in nahezu ganz Südamerika, von Kolumbien, Französisch-Guyana und Venezuela bis Uruguay und das nördliche Argentinien. Ihr Lebensraum sind Wälder aller Art, von tropischen Regenwäldern über Flusswälder bis Gebirgswälder in 2500 Meter Seehöhe.

Südamerikanische Nasenbären sind in erster Linie tagaktiv. Die Nahrungssuche erfolgt vorwiegend am Boden, zum Schlafen, zur Paarung und zur Geburt der Jungtiere klettern sie auf Bäume, auch können sie sehr gut schwimmen. Bei der Fortbewegung am Boden wird der Schwanz senkrecht in die Höhe gestreckt, beim Klettern dient er zur Balance.
Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen von vier bis 20 Tieren, während Männchen Einzelgänger sind. Männliche Tiere sind territoriale Tiere, die ihre Reviere vehement gegen Geschlechtsgenossen verteidigen. Die Gruppen aus Weibchen und Jungtieren zeigen ein weniger ausgeprägtes Territorialverhalten.

Südamerikanische Nasenbären sind Allesfresser, die sich sowohl von pflanzlicher Nahrung wie Früchten als auch von tierischer Nahrung wie Insekten und deren Larven, Spinnen, Skorpionen, kleinen Wirbeltieren und Aas ernähren.

Südamerikanischer Nasenbär (Tierpark Bad Kösen)

Südamerikanischer Nasenbär (Tierpark Bad Kösen)

Die Geschlechtsreife erreichen die Südamerikanischen Nasenbären mit zwei bis drei Jahren. Die Paarungszeit erstreckt sich über das Frühjahr. Ein schwangeres Weibchen sondert sich von ihrer Gruppe ab und bringt nach einer Tragezeit von durchschnittlich 75 Tagen in einem einfachen Baumnest zwischen zwei und sieben Jungtiere zur Welt, die anfangs noch blind sind. Ihre Ohren öffnen sich nach vier Tagen, ihre Augen nach etwa zehn bis zwölf Tagen. Die Säugezeit beträgt etwa 16 bis 20 Wochen. Im Alter von etwa fünf Wochen sind die Jungtiere in der Lage, der Mutter zu folgen; ab diesem Zeitpunkt schließt sich das Weibchen mit ihrem Nachwuchs der Gruppe wieder an. Ausgewachsen sind die Jungtiere mit etwa 15 bis 18 Monaten.

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