Portrait: Pfauenaugen-Stechrochen

Teilklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
ohne Rang: Rochen (Batoidea)
Ordnung: Myliobatiformes
Familie: Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae)
Gattung: Potamotrygon
Art: Pfauenaugen-Stechrochen (Potamotrygon motoro)

Pfauenaugen-Stechrochen (Zoo Salzburg)

Die Pfauenaugen-Stechrochen können bis zu 80 cm im Durchmesser groß werden. Die Männchen besitzen an den Bauchflossen fingerstarke Verdickungen, bleiben in der Regel um einiges kleiner und sind kontrastreicher aposematisch gefärbt (Warnfärbung) als die Weibchen.
Sie haben am Schwanz einen Giftstachel, dessen Gift sehr gefährlich ist; selbst Kratzer sind schmerzhaft. Tritt man auf einen im Sand vergrabenen Rochen, schlägt er mit dem Schwanz um sich. Dadurch kommt es in Südamerika jährlich zu tausenden Unfällen, die für kleine Kinder tödlich verlaufen können. Aus diesem Grund sind sie in der Bevölkerung mehr gefürchtet als die Piranhas.

Ihr Lebensraum sind die großen Flüsse Südamerikas, vor allem der Amazonas und Orinoco.

Pfauenaugen-Stechrochen (Robert Hermann Schomburgk)

Die Rochen sind je nach Alter tag- und/oder nachtaktiv und durchwühlen den Flussgrund nach Würmern, Kleinkrebsen, Schnecken, Muscheln und Fischen.
In der Nacht suchen sie flache Uferbereiche auf und vergraben sich bis zum nächsten Morgen. Junge Rochen graben sich häufig tagsüber ein und gehen erst im Schutz der Dämmerung auf Nahrungssuche.
Die Giftdrüsen produzieren Komponenten, die reich an den Proteinen Hyaluronidase, Cystatin und Calglandulin sind, welche auch aus anderen Tieren bekannt sind, sowie die spezifischen Genprodukte DELTA-alicitoxin-Pse1b, Augerpeptid hhe53 und PI-actitoxin-Aeq3a, deren Wirkweise noch ungeklärt sind.

Nach einer Tragezeit von etwa drei bis vier Monaten bringen die lebendgebärenden Rochen zwischen 1 und 12 vollentwickelte Junge mit einem Körperdurchmesser von 6 bis 17 cm zur Welt.

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