Martin Heimberger: Im Auge des Schwans (Rezension)

Karlsruhe im Morgengrauen: Ein toter Feuerwehrmann liegt auf dem Deich am Rheinufer. Der verlässlichste Zeuge ist ein Schwan mit verletztem Flügel. Ein klarer Fall für Tierflüsterin Kira Mauerfuchs! Doch die Ereignisse überschlagen sich: Bei den Ermittlungen am Deich werden die Polizisten Zeugen einer Explosion – in einem Bau von invasiven Biberratten wurde ein Sprengsatz deponiert. Schlimmer noch: Die Stadt wird erpresst. Der Täter droht, die Deiche zu sprengen – eine Katastrophe! Ein Verdächtiger für beide Taten ist schnell gefunden. Doch dem Kommissar Schiemann schwant, dass dieser Fall noch nicht abgeschlossen ist …
IM AUGE DES SCHWANS ist der 7. Fall den Kommissar Schiemann und Kira Mauerfuchs lösen müssen.
Fans der Serie bekommen was sie kennen und erwarten dürfen: Seichte (unblutige, aber irgendwie doch aggressive) kurzweilige Unterhaltung mit sympathischen, gut harmonierenden Protagonisten, auch wenn das Verhältnis von Bulle und Schmetterling leicht angeknackst ist. Aber trotzdem können die beiden zusammenarbeiten und es sieht auch nicht so aus, als wäre ein Ende in Sicht. Die Geschichte ist gewohnt flüssig geschrieben und schnell gelesen. Ich muss aber zugeben, dass ich am Anfang doch etwas verwirrt war, bzw. mir nicht sicher war, ob die Serie nun ihren Tiefpunkt erreicht. Natürlich darf man keine hochgeistige Literatur erwarten (tut ja auch keiner), aber der Anfang war mir bei der Gestaltung der Nebencharaktere (egal ob es alte Damen, Feuerwehrmänner oder Stadtangestellte waren) doch etwas zu übertrieben und teilweise klischeehaft (allen voran der peinliche Bürgermeister mit seiner Frauenquote…).
Aber es wurde dann wirklich gut. IM AUGE DES SCHWANS ist also auch kein Reinfall und die Serie geht noch nicht ihrem Tiefpunkt entgegen. Der Mord/Tod von Kiras Mutter bleibt etwas unerwähnt, auch wenn sich einige Dinge ändern und sie eine neue Mitstreiterin in ihrem Kampf bekommt. Auch das Rätsel der Wachtelvergiftung (LEISE MORDET DER SCHNEE) wird gelöst (wobei ich die Sache mit der Wachtelvergiftung nach wie vor sehr genial finde, eine eher wenig bekannte Art jemanden zu vergiften … Mal was anderes)
Kurzweilige Cozy Crime mit Tieren … Wer sich mit dieser Verbindung anfreunden kann (zumal die Tiere nur wichtiges Beiwerk sind und nicht die Ermittler), der wird mit DER BULLE UND DER SCHMETTERLING seinen Spaß haben. Neben unterhaltsamen Charakteren und durchaus spannenden Fällen erfährt man auch einiges über die Tierwelt. Und … wenn man Kiras „Besessenheit“ zum Tod ihrer Mutter verstehen will, dann muss man mit Band eins beginnen.

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