Mark Benecke: Mumien in Palermo (Rezension)

Ob Italien, Kolumbien oder Vietnam – Wie ein Indiana Jones der Kriminalbiologie wird Mark Benecke in die verschiedenen Länder dieser Welt gerufen, um dunkle Geheimnisse aufzuspüren, brutale Morde und unerklärliche Tötungen zu untersuchen. Dabei begegnet er korrupten Polizeibeamten und trifft auf skrupellose Mörder. Ein ganz besonderer Fall sind die Mumien, die in einem Kapuzinerkloster in Palermo aufgefunden werden. Hunderte, vielleicht tausende. Er lernt die Mönche kennen. Was haben sie zu verbergen? Dr. Made packt seinen Koffer und kommt der Wahrheit auf die Spur.
Es gab eine Zeit, da mochte ich Mark Benecke sehr gerne. Jedenfalls habe ich ihm gerne zugehört und fand auch das, was er von sich gab ehr interessant. Dann habe ich seine Autobiografie (oder so was Ähnliches) gelesen. Dann hat sich meine Meinung zu Herrn Benecke (den ich zwar schon auf Lesungen angetroffen habe und sehr unterhaltsam fand) als Person (nicht als Fachmann) geändert.
Aber es geht hier um Bücher und nicht um Personen. Und da ich (wie geschrieben) Dr. Benecke nicht persönlich kenne, mag mein bisheriger Eindruck auch ein falscher sein. Ich erlaube mir aber trotzdem den Hinweis, das mir seine Autobiografie nicht gefallen hat.
Trotzdem haben mich MUMIEN IN PALERMO interessiert, denn das Wissen des Autors ist durchaus bemerkenswert und vielseitig.
Und weil ich seine Stimme angenehm finde und ich inzwischen eine Vorliebe für Hörbücher beim Joggen entwickelt hab habe ich mir das Hörbuch zugelegt.
Also … das Buch ist sehr interessant und auf unterhaltsame Weise kurzweilig und informativ.
Neben den Mumien aus Palermo (die keine Mumien im eigentlichen Sinn sind) bekommt der Leser Einblicke in das Wunder von Konnersreuth, Aliens, die heilige Walpurgis, plötzliche Selbstentzündungen und noch viel mehr. Manchmal spielen Insekten eine Rolle (nicht umsonst geht es hier um Dr. Made, wie man Dr. Benecke auch nennt …)
Abwechslungsreiche Lektüre. Aber …man muss das Buch lesen, denn so gerne, viel und eloquent Dr. Benecke auch spricht, als Vorleser eignet er sich nicht. Die Stimme ist gewöhnungsbedürftig, manchmal werden Wörter oder Satzteile merkwürdig betont oder fast verschluckt. Auch liegt es wohl am Buchinhalt, dass sich Interviews eher schlecht zum Vorlesen eignen. Ich fand das sehr befremdlich.
Als Hörbuch war das eine Fehlanschaffung, trotz der interessanten Themen.
Amüsant (aber leider durch die Stimme etwas nüchtern erzählt) waren die Gastbeiträge von Marks Frau („Handbuch für Forschungsreisende“) und einer seiner Mitarbeiterinnen („In den Mumienkatakomben“)

Wer Interesse an skurrilen oder scheinbar übernatürlichen Kriminalfällen hat der sollte sich das Buch zulegen. Das Hörbuch eignet sich dagegen vermutlich nur als Einschlafhilfe.

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