Katrin Peiser: Abenteuer in Mythropiana: Die Legende des Eisdrachen (Rezension)

Ein Sturm weht die Fee Ahora und das Tümpelchen Labinnya buchstäblich in die Höhle des Waldgnoms Pherlox und beendet damit seinen bisher beschaulichen und ruhigen Lebenswandel. Kurz darauf stürzt ein mysteriöses Flugwesen in der Nähe ab und überbringt eine beunruhigende Nachricht: Das bevorstehende Erwachen des Eisdrachen Thyxerion droht, ihre Welt in Eis und Schnee versinken zu lassen. Um dies zu verhindern, macht sich das ungleiche Trio auf die Suche nach einem sagenumwobenen Trank. Unterwegs stellen zahlreiche Gefahren die aufkeimende Freundschaft der Drei auf eine harte Probe. Imposante Federriesen, plumpe Wiesentrolle, hinterlistige Frostzwerge – eine abenteuerliche Reise durch das fantastische Mythropiana beginnt …
Kurz gesagt: Abenteuer in Mythropiana: Die Legende des Eisdrachen ist nette Fantasy für zwischendurch und richtet sich eher an ein junges Publikum.
Jedenfalls wirkte es auf mich so. Die Autorin ist sehr kreativ in der Ausarbeitung ihrer Protagonisten und auch der Wesen, denen sie begegnen. Da treffen Einhörner auf Federriesen und allerlei Gnomvolk, Feen und und und…. Bekanntes wird mit Neuem gemischt und die Gestaltung der Völker ist schon sehr liebenswert.
Die Geschichte selbst kann man als klassisch bezeichnen: Eine Reise verbunden mit einer Suche.
Jüngere Fantasyliebhaber dürften ihre Freude haben.
Was mir allerdings etwas die Freude am Lesen genommen hat war der Schreibstil. Die Geschichte ist zu geradlinig, es gibt wenig Überraschungen, denn selbst wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll wird schnell eine Lösung gefunden, zu schnell, um echte Spannung aufkommen zu lassen. Die Welt ist zu freundlich, selbst Antagonisten nicht wirklich ernst zunehmen. Manchmal vergeht sehr viel Zeit ohne dass das wirklich bewusst gemacht wird und viele Szenen werden sehr schnell abgehandelt. Manchmal hat man das Gefühl dass die Autorin auf viel mehr erzählen will und manchmal mit den Gedanken bereits bei einer anderen Szene ist. Das ist ein bisschen schade, denn manchmal wirkt alles wie Schulaufsatz und manchmal wirklich gut durchdacht und ausgearbeitet. Aber die Mischung passt nicht.
Wer HIGH FANTASY mit epischen Schlachten erwartet wird hier wohl eher Kuschelfantasy mit viel Tee vorfinden.
Irgendwie ganz nett, aber ich gebe zu dass ich das nicht erwartet habe. Das Cover wirkt auf mich „erwachsener“ als der Inhalt.

Für jüngere Fantasyliebhaber die es weniger auf Schlachten und Blut abgesehen haben vielleicht genau das Richtige.

(Rezensionsexemplar)

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