Kaspar Panizza: Saukatz (Rezension)

Was kommt dabei heraus, wenn eine schwarze Katze die Ermittlungen der Münchner Polizei durchkreuzt und dabei immer wieder die Kollegen an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt? Wenn ein strafversetzter Kommissar, eine eifrige Polizeianwärterin und ein urbayerischer Afroeuropäer im Rollstuhl gemeinsam einen Mordfall aufklären wollen? – Auf jeden Fall ein Mordsspaß. Ist Hauptkommissar Steinböck ein Fall für den Polizeipsychologen, oder schafft er es, alleine mit den nervigen und politisch unkorrekten Kommentaren der Katze klarzukommen?
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, aber ich war mir nicht sicher in welche Richtung das Buch gehen würde: Seichter Krimi und etwas Klamauk? Viel Klamauk und ein bisschen Krimi? Ein witziger Krimi?

Am Anfang war ich mir nicht sicher in welche Richtung Saukatz gehen würde. Die Katze hatte keine große Rolle und von der Handlung her schrie alles nach Lokalkrimi. Aber durchaus einer der spannenden Sorte mit liebenswerten (manchmal auch skurrilen) Personen und nachvollzienaren Beschreibungen der Stadt (wenn man Münchner ist, sieht man die Orte direkt vor Augen).
Irgendwann spielt die Katze eine wichtigere Rolle, aber es ist nicht nur die Katze, die aus Saukatz einen unterhaltsamen, spannenden, humorvollen und politisch sehr unkorrekten Krimi macht.
Am Ende passt alles gut zusammen, das Ermittlerteam mit Katze und das verbrechen bieten kurzweilige Unterhaltung mit zahlreichem Kopfschütteln und verhaltenem Gelächter (Münchner Minderheiten haben es wirklich nicht leicht).

Kaspar Panizza ist ein liebenswerter Lokalkrimi gelungen, der augenzwinkernd durch die Handlung führt. Natürlich darf man keinen Realismus erwarten, wenn sich Kommissare oder andere mit Katzen unterhalten können, aber das schadet dem lesevergnügen nicht.
Das Ende ist vielleicht ein bisschen kitschig geraten, passt aber in gewisser Weise doch zu den agierenden Personen.

Katzenkrimifreunde werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

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