Sie ist irgendwie pelzig und unter den schwarz-gelben Insekten ein ganz dicker Brummer: Die Hummel, ein wahres Wunder der Natur. Denn immer wenn sie ihren dicken Körper in die Luft wuchtet, überlistet sie mal ganz nebenbei die Schwerkraft. Sie hat einen fast doppelt so hohen Energieumsatz wie ein Kolibri und ist ein wichtiges Nutztier: Jährlich bestäubt sie Millionen Tomaten, Äpfel und Johannisbeeren. Doch die Hummel ist vom Aussterben bedroht. Und ihr Verschwinden hätte dramatische Folgen für die Menschheit. Ein kurioses wie charmantes Buch, voller Humor und zeitgleich eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die wahre Königin der Lüfte.
Hummeln sind auch „nur“ Bienen und sie sind vom Insektensterben genauso betroffen wie andere Insekten auch. Nur … wenn man von Bienensterben spricht denkt man in erster Linie an die Honigbienen. Dass auch Wildbienen betroffen sind wird meistens ignoriert und dass dann auch von den niedlichen Hummeln die Rede ist … daran denkt niemand.
Vor allem, wenn man bedenkt, wie wichtig Hummeln für die Bestäubung mancher Pflanzen sind.
Dave Goulson hat mit seinem Buch Und sie fliegt doch ein Denkmal gesetzt. Auf sehr amüsante Weise erzählt er aus seinem Leben und von den Hummeln, die es (fast) weltweit gibt (beabsichtigt und unbeabsichtigt, ausgesetzt und natürlich vorkommend). In gewisser Weise ist es eine Liebeserklärung an die fetten Bienen, die so schwerfällig wirken, es aber faustdick hinter den Ohren haben.
Goulson führt unterhaltsam, nie dozierend, nie langweilend, durch die Welt der Hummeln und bringt dem Leser diese wirklich nicht schwerfälligen Tiere nahe.
Es ist ein kurzweiliges Vergnügen mit lehrreichem Inhalt, der zudem zum Nachdenken anregt. Allerdings sind einige Szenen durchaus sehr brutal (aber ich muss gestehen, dass ich selbst an meine Kindheit erinnert wurde).
Nicht nur für Insektenfreunde lesenswert.