Jakob Geck/Ulrich Schliewen: Nano-Aquarien von 12 – 35 Liter (Rezension)

Nano-Aquarien von 12 bis 35 Liter ist ein dünnes Büchlein, das sich an den Aquaristikanfänger richtet, gleichzeitig aber auch versucht, den erfahrenen Aquarianer in die Thematik Nano-Aquarium einzuführen. Bei beiden Zielgruppen versagt das Buch.
Will man sich einen Überblick über die Nanoaquaristik verschaffen, mag der Ratgeber hilfreich sein, aber in vielen Dingen bleibt er oberflächlich, so dass weiterführende Literatur oder eine Internetrecherche vonnöten sind. Der erfahrene Aquarianer erfährt auch kaum Neues.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
In Mikrokosmos Nano erfährt man alles, was man an Hintergrundwissen rund um die Nanoaquaristik braucht: Grundlagen in Wasserchemie, Filtertechnik, die biologischen Abläufe, Wasserpflanzen (wobei diese nur kurz vorgestellt werden und es an Vielseitigkeit fehlt)
In Die ersten Schritte erfährt man alles über die Einrichtung eines Nanoaquariums, inklusive einiger Einrichtungsvorschläge (die ich teilweise jedoch für zu hoch halte). Ich hätte mich dabei auf weniger Fische und mehr Wirbellose beschränkt. Die Vielfalt der Tiere, die in einem Nanobecken gehalten werden können, bleibt auf der Strecke, dafür werden Fische vorgestellt, an die man nicht so leicht herankommt und deren Haltung teilweise schwieriger ist als von manchem Krebstier.
Kauf, Pflege und Zucht befasst sich mit den Bewohnern und der Pflege ihres neuen Lebensraums. Wieder wird besonders auf Fische eingegangen. Aber man erfährt auch mehr über die Zucht von Salinenkrebsen und Grindalwürmchen, wichtige Lieferanten für Lebendfutter. Natürlich fehlen auch die wichtigsten (Fisch)Krankheiten und sonstige Plagen (Schnecken z. B. die allerdings an anderer Stelle durchaus als hilfreich angesehen werden.

Für den Einsteiger mag das Buch geeignet sein, aber er wird nicht um weiterführende Informationen herumkommen. Und dann stellt sich die Frage, warum man sich dieses Buch zulegen sollte, wenn es weitaus bessere gibt.
Der erfahrene Aquarianer wird nichts Neues erfahren, selbst wenn die Nanoaquaristik neu für ihn sein sollte.
Schade eigentlich: Im Klappentext ist von erprobten Tipps und Ideen die Red. Wenn man davon mehr umgesetzt hätte, wäre das Buch vermutlich tatsächlich eine wertvolle Hilfe für alle Nanoaquarianer.

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