Heinz Sielmann (* 2. Juni 1917 in Rheydt; † 6. Oktober 2006 in München) war ein deutscher Tierfilmer, Kameramann, Fotograf, Buchautor, Produzent, Zoologe und Publizist.
Nach dem Krieg wurde er Kameramann für das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht in München und drehte international anerkannte Naturfilme. 1949 wurde sein erster Kinofilm Lied der Wildbahn uraufgeführt. Im Jahr 1952 entstand Sielmanns Kontakt mit Konrad Lorenz, dem eine enge Zusammenarbeit folgte. Für die Filme Quick, das Eichhörnchen (1952) und Zimmerleute des Waldes (1954) über Spechte erhielt er jeweils den Bundesfilmpreis. Für den letztgenannten Film bekam er in England den Spitznamen „Mr. Woodpecker“. Trotz seiner Reisen nahm er 1956 seine Universitätsstudien in München wieder auf mit dem Schwerpunkt Zoologie und Ornithologie.
Besondere Bekanntheit (auch bei mir) erlangte er durch die TV-Serie EXPEDITIONEN INS TIERREICH, die er Von 1965 bis 1991 moderierte.
Sielmann-Filme in voller Länge gibt es hier. Aber vielleicht bin ich ein bisschen vom Thema abgekommen …
Tiergeschichten, die ich gerne lese ist eine Sammlung von Tiergeschichten, welche Heinz Sielmann zusammen gestellt hat. Autoren wir Bernhard Grzimek und Konrad Lorenz (Weggefährten und Kollegen von Heinz Sielmann) kommen zu Wort, aber auch Alfred Brehm, Thomas Mann und Martin Luther, sowie Autoren und Autorinnen, die mir bisher unbekannt waren, z. B. Claudius Aelianus, Ina Seidel oder Jules Renard.
Es sind Geschichten, die auf Tierbeobachtungen basieren und die Liebe der Autoren (Ina Seidel ist eine der wenigen Frauen, die in diesem Buch zu finden sind) ist oft spürbar.
Mein Fazit: Kann man Lesen und stellt eine nette Unterhaltung für zwischendurch dar, ist aber kein MustHave … auch nicht für Tierfreunde. Heinz Sielmann hatte das Bedürfnis seine liebsten Tiergeschichten zusammenzustellen, das hat er getan und vielleicht findet der eine oder andere ebenfalls Gefallen daran. Da die Geschichten aber alle schon etwas älter sind (und das Buch auch schon 1986 erschien) muss man sich etwas auf den Stil einlassen, für moderne Leser mag das etwas antiquiert sein (aber für mich ein Ausflug in die Kindheit, auch wenn ich die Geschichten nicht sonderlich spannend oder interessant fand, Ausnahmen bestätigen die Regel), aber die Tierbeobachtungen berühmter (und weniger berühmter) Personen sind aus reinem Interesse durchaus lesenswert (vor allem weil es kurze Geschichten sind und man so Autoren großer Werke einmal anders erkennt … nicht dass ich schon einmal etwas von Thomas Mann oder Leo N. Tolstoj gelesen hätte..).
Sielmann hat unterschiedliche Autoren und Tiere vereinigt und wer Spaß an dieser Art von Geschichten hat kommt voll auf seine Kosten. Mich hat das Buch in soweit enttäuscht, weil es nur kurze Geschichten sind, die oftmals nur wie Skizzen erscheinen und nur kurze Tierbeobachtungen darstellen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Aber anscheinend liegt auch in der Kürze die Würze und so sind doch einige Geschichten vereint worden.