Hans Seelenmeyer: Funky Chicken Blues (Rezension)

Bei Biobauer Manni Macksen ist gerade nichts funky. Seine Frau zeigt kein Interesse mehr an ihm und seine Hühner haben aufgehört, Eier zu legen. Frustriert wünscht er das Federvieh in den Kochtopf. Die Drohung verhallt nicht ungehört. Angeführt von ihrem Hahn Che beschließen die Hühner, ihrem Schicksal zuvorzukommen und Macksen umzubringen. Schon bald liegt die erste Leiche auf dem Hof. Das Dumme ist nur, der Bauer ist noch putzmunter. Damit Macksen nicht selbst in Verdacht gerät, muss er den Toten loswerden. Nur wie?
Also … das war ja mal ein Lesevergnügen. Ein skurriler, abgedrehter Krimi wie man ihn selten zu lesen bekommt. Ein Missgeschick jagt ein anderes und man weiß nicht wirklich, wer dämlicher ist. Die Tiere oder die Menschen. Aufgrund eines Missverständnisses beschließen die Hühner ihren Bauern umzubringen … und dann pflastern Leichen ihren Weg, menschliche, wie tierische … und die beteiligten Menschen üben sich ebenfalls in Vertuschung, was natürlich auch nicht hilfreich ist.
Es gibt zwei Erzählebenen, die Hühner und die Menschen und man mag schockiert sein, wie kaltblütig Hühner sein können. Höchst amüsant werden Mordpläne geschmiedet und auch Handel (mit anderen Tieren) abgeschlossen. Ernst nehmen kann man FUNK CHICKEN BLUES nicht, aber es ist durchaus spannend und man fragt sich wirklich wer das nächste Opfer der Hühner sein wird (da sie oder ihre Auftragskiller nicht unbedingt immer den richtigen Treffen … also eigentlich nie). Und die Reaktion der Menschen …. einfach nur köstlich. Und erstaunlich kurzweilig, 400 Seiten vergehen wie im Flug.
Ich habe mich lange gefragt, wie das ganze aufgelöst wird, aber es findet alles zu einem befriedigenden Ende… für den Leser-
Freunde von Hühnern und Tierkrimis, die es gerne etwas abgedreht haben möchten, werden voll auf ihre Kosten kommen.
Und jetzt liebe Hühnerbesitzer: Achtet gut auf eure Hühner und eure Umgebung … wer weiß was eure Schar so ausheckt.

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(Rezensionsexemplar)

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