Der König der Löwen (Originaltitel: The Lion King) ist der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1994. Gemessen an den Kinoeinnahmen ist er der bisher weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm.
Löwenunge Simba wächst behütet und unbeschwert innerhalb seines Rudels auf bis sein Vater aufgrund eines Anschlags seines eigenen Bruders getötet wird. Simba wird vertrieben und lernt im Exil Warzenschwein Pumba und Erdmännchen Timon kennen. Als Erwachsener kehrt er zu seinem Rudel zurück und kann den Tod seines Vaters rächen und die Verantwortlichen vertreiben.
Für die Produktion der Filmmusik ist Hans Zimmer verantwortlich. Ihm zur Seite stand Lebo M und ein von ihm zusammengestellter Zulu-Chor, die starken starken Einfluss auf die afrikanischen Elemente der Filmmusik hatten, weshalb enthalten viele der Lieder (Hintergrund-)Gesang in Zulu.
Für die Lieder engagierte man Elton John, der die Melodien zu den von Tim Rice geschriebenen Texten komponierte. Für die Musik erhielt der Film zwei Oscars: Hans Zimmer für die Beste Filmmusik und das Duo Elton John/Tim Rice für den besten Filmsong für Can You Feel the Love Tonight.
1995 erschien als Ableger die Fernsehserie Abenteuer mit Timon und Pumbaa, die sich in erster Linie um das titelgebende Duo dreht, jedoch auch Gastauftritte einiger anderer Charaktere enthält.
1998 erschien der zweite Teil, Der König der Löwen 2 – Simbas Königreich, direkt auf Video, welcher die Geschichte von Simbas Tochter Kiara erzählt. Der vorerst letzte Teil, Der König der Löwen 3 – Hakuna Matata, erschien 2004 ebenfalls nur auf Video und DVD. Der Film erzählt sowohl die Vorgeschichte von Timon und Pumbaa als auch deren Erlebnisse, die parallel zum ersten Teil stattfinden.
2015 erschien als Ableger die Fernsehserie Die Garde der Löwen, inklusive eines Pilotfilmes, die sich um Simbas Sohn Kion dreht.
2019 folgte eine computeranimierte Neufassung des Zeichentrickfilms.
Von den animierten Neuverfilmungen, die ich bisher kenne, ist das die Gelungenste. Sowohl bei Aladdin und DIE SCHÖNE UND DAS BIEST fehlte mir der Zauber des Originals. Der König der Löwen weist jedoch einen Realismus aus, dass man oft vergessen kann, dass es sich um Computeranimationen handelt. Die Tiere sind sehr realistisch gestaltet (sieht man vielleicht davon ab, dass junge Warzenschweine anders aussehen als es im Film gezeigt wurde) und für den Tierkenner ist es fast wie ein kleines Spiel, die gezeigten Tierarten zu erkennen.
1997 folgte die Musicalversion von Elton John und Tim Rice. Dort treten sowohl Schauspieler in Tierkostümen als auch riesige Puppen auf. Das Musical wurde am 31. Juli 1997 im Orpheum Theater in Minneapolis uraufgeführt und war von Beginn an ein großer Erfolg.
Die deutsche Produktion feierte in Hamburg Premiere. Seit dem 2. Dezember 2001 wird das Musical im Theater im Hafen Hamburg gezeigt und am 14. Januar 2014 wurde das Jubiläum der 5000. Aufführung gefeiert. Da das Theater auch über einen direkten Zubringer mit Fährschiffen zu erreichen ist, sind dort einige der Personenfähren in den Farben des Musicals gehalten oder wurden sogar nach Charakteren des Stücks benannt (wie die Nala und Schwesterschiff Rafiki).
Im Vergleich zum Film enthält das Musical einige Änderungen, sowie zusätzliche Szenen und Lieder.
Sowohl die Filme, als auch das Musical sind sehenswert. Was die Fortsetzungen, welche auf dem Zeichentrickfilm basieren anbelangt, so kann ich mir diesbezüglich keine Meinung erlauben, ich kenne sie nicht.
Die Zeichentrickserie mit Timon und Pumba ist ganz nett, erreicht aber nicht den Spaßfaktor der Filme.