Eine nach der anderen tauchen sie auf, von einem Tag auf den nächsten. Und dann sind sie plötzlich überall: Goldie, Monkey und Rihanna, Dr. Big Butt, Sad Boy und Co. Dreißig streunende Katzen, die um ihr Überleben kämpfen und durch ihre schiere Präsenz einfordern, sich um sie zu kümmern. Einem die Möglichkeit nehmen, wegzuschauen.
In ihrem herzerwärmenden und originellen literarischen Memoir erzählt Courtney Gustafson, wie eine Wahlfamilie streunender Katzen ihr Leben komplett auf den Kopf stellte. Persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Beobachtungen verbindend, schreibt sie über Fürsorge und Empathie, Mental Health und Misogynie, Tierschutz und Aktivismus – und darüber, wie eine soziale Gemeinschaft im digitalen Raum zum auffangenden Sicherheitsnetz werden kann. Ein zugleich leichtes und ernstes Buch darüber, was wir von Katzen über das Leben im Kapitalismus lernen können.
Das Tiere das Leben eines oder mehrere Menschen verändern können hört man immer wieder, und es gibt zahlreiche Bücher, die das untermauern. KATZEN UND KAPITALISMUS gehört nun in eine lange Reihe von Büchern, in der es Katzen sind, die ihren Einfluss ausüben. Und natürlich kann man diese Art von Geschichten mögen oder augenrollend das Weite suchen. Schon wieder jemand, der über Katzen und Krebs, Depression oder Ziellosigkeit schreibt, wobei diese Liste beliebig fortzuführen ist. Aber so ist es nicht. Ja, es waren Katzen, die etwas in Courtney Gustafson bewirkt haben und ja, die Autorin schreibt nicht nur über Katzen, sondern auch über Menschen in ihrem Umfeld, und von sich selbst. Aber es ist kein trauriger Erfahrungsbericht, auch wenn es durchaus dunklere Töne gibt, aber es gibt auch Hoffnung. Dafür sorgt die Autorin, die so normal wie jeder andere wirkt, und in eine Situation regelrecht hineingeworfen wurde, die so ungewöhnlich ist, dass man natürlich ein Buch darüber schreiben muss. Und das war auch gut so. Authentisch und gefühlvoll führt uns Courtney durch ihr Leben und die Katzen, die plötzlich in ihr Leben traten.
Und auch wenn es um Krankheit und Tod geht, so gibt es noch so viel anderes zu erzählen. Und die Autorin trifft immer den richtigen Ton.
Ein Buch für jeden Katzenfreund, und jedem, der es werden will.
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(Rezensionsexemplar)