Claudia Praxmayer: Wildes Paradies (Rezension)

Claudia Praxmayer und ihr Mann kaufen einen alten Hof im Chiemgau, um auf dem riesigen Grundstück Lebensräume zu schaffen, in denen bedrohte Arten Zuflucht finden. Die Biologin legt Totholzhecken und Terrassenbeete an, lässt Wildblumenwiesen wachsen und Tümpel volllaufen – und überall sprießt das Leben! Igel, Vögel und Fledermäuse ziehen ein, Wildbienen und andere Insekten finden reichlich Nahrung, sogar die friedliche Koexistenz im Gemüsebeet ist (mit kleinen Kompromissen) möglich. Dieses Buch zeigt, wie Mensch und Natur miteinander das größte Gartenglück erreichen.
Bisher fiel mir Claudia Praxmayer nur als Romanautorin auf („Bienenkönigin„) und ich wusste nicht, dass sie sich weitaus mehr für die Natur einsetzt als gedacht.
In Wildes Paradies erzählt sie von ihrem kleinen eigenen Paradies und weckt im Leser die Lust auf die Natur. Man merkt ihr die Begeisterung an, wenn sie von ihren Erfolgen schreibt, aber auch ihre Tiefschläge verschleiert sie nicht und zeigt dadurch auch, wie interessant (und aufwändig) der Erhalt der Natur ist. Aber, man bekommt auch etwas zurück: Interessante Tierbeobachtungen, eigenes Gemüse … Claudia ist schnell begeistert und der Leser auch und man bekommt wirklich Lust sich dieses Wilde Paradies selbst anzusehen. Immerhin bekommt man durch Fotos einen kleinen Einblick in die Welt der Autorin.
Aber trotz aller Begeisterung ist Wildes Paradies mehr als ein Erfahrungsbericht, denn Claudia gibt auch Tipps für Leser, die weniger Platz zur Verfügung haben (was die meisten sein dürften) und zeigt so, dass man auch im Kleinen der Natur etwas Gutes tun kann (und man bekommt immer etwas zurück).

Claudia schreibt wie der Schnabel ihr gewachsen ist und macht aus diesem Werk mehr eine Unterhaltung als ein Buch, das Wissen vermitteln will. Am Ende weiß man mehr über Streuobstwiesen, das Anlegen von Teichen, Gemüseanbau, aber alles so, dass es für den Normalsterblichen verständlich bleibt.
Und ich gebe zu, dass man auch hin und wieder etwas schmunzeln darf (was ich immer noch mache, wenn ich an die Teichgeschichten denke).

Empfehlenswert für jeden Naturliebhaber.

(Rezensionsexemplar)

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