Stellen wir uns eine Welt vor, in der Tiere nicht als Ressourcen betrachtet werden, sondern als fühlende Wesen mit eigenen Rechten und eigener Würde. Acht Autor:innen widmen sich intensiv der Frage, welche Verantwortung wir als Menschen gegenüber Tieren tragen.
Nach einer Einführung in die philosophischen und ethischen Grundlagen der Tierethik fragen Beiträge zu einzelnen gesellschaftlichen Handlungsfeldern, was tierethische Grundsätze für landwirtschaftlich genutzte Tiere, Tierversuche, Heimtierhaltung und den Umgang mit Wildtieren bedeuten. Hier gerät die Tierethik mit menschlichen Nutzungs- und Wirtschaftsinteressen in Konflikt. Veränderungen in Politik, Gesellschaft und Kirchen sind dringend geboten, um tierethische Standards nachhaltig durchzusetzen.
Bernd Kappes ist Kommissarischer Direktor der Ev. Akademie Hofgeismar und Mitglied im Kuratorium des Instituts für Theologische Zoologie in Münster. Zuvor war der Theologe Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation FIAN in Honduras.
WÜRDE UND RECHTE VON TIEREN versammelt Beiträge einer Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar
Gegliedert ist das Buch in drei Teile: Philosophisch-Theologische Grundlagen; Praxisfelder und Handlungsoptionen und schließt mit einer von den Teilnehmenden beschlossenen Resolution.
Die Autoren befassen sich mit unterschiedlichen Bereichen der Mensch/Tierbeziehungen, wobei Zoos und Zirkus eher Randthemen sind und nicht in den Vordergrund gestellt werden (auch wenn der Gorilla auf dem Cover etwas anderes vermuten lässt).
Dae einzelnen Artikel sind fundiert und geben die Meinung der Autoren wieder, ohne dabei zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Es sind Fakten, die besser sprechen als beleidigende Worte oder Anfeindungen, wie man es bei manchen Tierrechtlern erlebt oder auch in entsprechenden Büchern (egal ob es um Klimawandel oder Tierleid geht) kennt. Quellenangaben belegen die Aussagen.
Und am Ende denkt man vielleicht anders über den Umgang von/mit Tieren. Vielleicht kann man dem Buch nur die Kürze ankreiden. Das Thema ist aber auch zu vielseitig und kann leicht ausufern. Es ist noch lange nicht alles gesagt.
Hervorzuheben ist meiner Meinung nach, dass die Tiere fast in ihrer Gesamtheit dargestellt werden, darunter auch Tiere, die man vielleicht nicht unbedingt sofort wahr nimmt. Und es hilft, zum einen seinen Supermarkteinkauf genauer unter die Lupe zu nehmen, aber auch nicht das eigene Haustier mit der Rosa Brille zu betrachten.
In vielen Bereichen (Lebensmittel, Tierversuche) ist aber auch nicht alles Schwarz und Weiß. Das wissen auch die Autoren und Autorinnen in diesem Buch, und das kann man ebenfalls als Stärke sehen. Statt ein MAN DARF NICHT, MAN SOLL NICHT werden Alternativen und Denkanstöße geboten, welche die Rechte und Würde von Tieren schätzen.
Ein Buch für alle denen Tiere wichtig sind (und als ebook auch kostenfrei).
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Dieser Blog enthält viel Werbung. Büchervorstellungen verlinken auf Verlage (und Amazon) und ich beteilige mich an verschiedenen Partnerprogrammen. Die Zoopresseschau enthält Werbung und eigentlich ist das ein reiner Werbeblog, jedenfalls könnte man das so sehen. Aber: Ich erhalte kein Geld für meinen Blog (und wenn dann dient das dem Artenschutz. Ja, ich mache Werbung mit diesem Blog, aber wenn ich das nicht täte, wäre dieser Blog nur halb so informativ. Sollte es tatsächlich nötig sein, jeden Beitrag mit eventueller Werbung als Werbebeitrag zu kennzeichnen, werde ich Konsequenzen ziehen. Aber meines Wissens gibt es diesbezüglich noch keine rechtliche Grundlage. Interessante Beiträge zum Thema Blogger und Werbung findet man hier und hier.Kommentare
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