Angie Delazi: Silver City – Die Rebellion (Rezension)

Für die Magierin Ryn ist das Leben im vom Drachen beherrschten Ellad nicht einfach: Sie muss ihre Magie geheim halten – sonst droht ihr der Tod. Auf der Straße gilt sie zwar als die Königin der Diebe, trotzdem grenzt es an Wahnsinn, als sie einwilligt, den Drachenkönig und neuen Herrscher Ellads auszurauben, um frei sein zu können. Dabei entdeckt sie jedoch eine bittere Wahrheit, die sie in ein düsteres Netz aus Intrigen reißt. Eine Wahrheit, die auch ihre eigene Familie betrifft. Ryn kämpft erbittert, doch ihrer Gegner verfügen über Mächte, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Ihre einzige Chance ist es, sich mit dem Mann zusammenzuschließen, den sie den ewigen Hass geschworen hat …
DIE REBELLION ist ein Buch, das mich tatsächlich überrascht hat und das auf angenehme Weise. Der Klappentext war vielversprechend, doch sobald ich mit dem Lesen angefangen habe dachte ich es mit einer sehr einfachen Geschichte zu tun zu haben und einer Autorin, die einfach ihrer Fantasy freien Lauf lässt und einfach alles, was ihr in den Sinn kommt in die Geschichte verpackt: Magier, Werwölfe, Drachen und natürlich Liebe. Verpackt in einer belanglosen Geschichte, wie man sie häufig zu lesen bekommt. Und das über mehrere hundert Seiten. Aber … Romantasy? Weit gefehlt. Und auch wenn es eine bunte Mischung aus Magiern, Werwölfen und Drachen gibt, so ist die Geschichte doch erfrischend anders. Delazi bietet eine komplexe Geschichte mit überraschenden Wendungen und alles andere als Schema F-Fantasy. Nie wird es langweilig und manchmal hat man das Gefühl, dass es fast schon zu viel wird, mit den Überraschungen und Enthüllungen … aber die Autorin schafft es immer wieder die Kurve zu kratzen und eine durchaus glaubwürdige Geschichte zu erschaffen. Der Leser bleibt am Ball und das ist wohl auch dem Ensemble zu verdanken, das Delazi um Ryn schert. Denn auch wenn ihre Silver CIty alles andere als ein silbernes Vorbild ist und die einzelnen Fraktionen gegeneinander arbeiten, so können doch auch Freundschaften entstehen, die sich davon abheben. Und ja, ein bisschen Liebe ist natürlich auch im Spiel, aber nicht so omnipräsent, so dass auch derjenige, der mit Romantasy wenig anfangen kann (z. B. ich) beruhigt zu diesem Buch greifen kann und sich gut unterhalten lassen kann. Über 700 Seiten gute Unterhaltung für den Fantasyfan, was will man mehr.

(Rezensionsexemplar)

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