Parasitentum, das ist die Unterwelt des Tierreichs, denn Parasiten sind Schmarotzer, die sich auf Kosten ihrer unfreiwilligen Wirte ernähren und fortpflanzen. Angela Wöhrmann-Repennings neues Buch liest sich wie eine tierisch-spannende Kriminalgeschichte und deckt die unglaublichen Vorgänge, die sich im Verborgenen dieser parasitären Lebensbereiche abspielen, schonungslos auf. Die Autorin legt den Fokus dabei auf Parasiten, die den Menschen befallen können. Ob Läuse, Würmer, Flöhe oder Zecken – dieses Buch hilft dabei, Wissenslücken zu füllen und über seine ‚Feinde‘ und deren Strategien Bescheid zu wissen.
Parasiten beziehen ihre Nahrung meist mittels eines in der Regel erheblich größeren Organismus einer anderen Art. Meist dient dabei eine Körperflüssigkeit des als Wirt bezeichneten größeren Organismus dem Parasiten als Nahrung. Der Wirt wird dabei in seiner Gesundheit oder seinem Wohlbefinden geschädigt, bleibt aber in der Regel am Leben. Und Parasiten gibt es zahlreiche … und einige (nicht gerade wenige) machen auch vor dem Menschen nicht halt (auch wenn es hin und wieder Verwechslungen gibt, die allerdings auch nicht unbedingt folgenlos für den unfreiwilligen Wirt bleiben).
Angela Wöhrmann-Repenning gibt (teilweise durchaus sehr unterhaltsam und augenzwinkernd) einen Überblick über das, was den Menschen erwarten kann. Und dabei ignoriert sie die zahlreichen Bakterien und Viren, welche nicht als Parasiten gelten (obwohl sie durchaus von diversen Parasiten übertragen werden könnten).
Das Thema ist manchmal gewöhnungsbedürftig (manche Parasiten sind keine angenehmen Zeitgenossen), aber auch für den Laien verständlich und am Ende (beziehungsweise bereits während der Lektüre) stellt der Leser fest, wie interessant Parasiten doch sein können. Da gibt es riesige und winzige Würmer, Insekten und Spinnentiere … Einzeller und noch mehr Würmer (weil Wurm nicht gleich Wurm). Hin und wieder lockern witzige (und auf den ersten Blick nicht sehr wissenschaftliche) Zeichnungen die Beschreibungen auf.
Angela Wöhrmann-Repenning, Professorin im Ruhestand, ist ein interessantes, leicht verständliches und überaus spannendes Buch gelungen … und die Zahl der Parasiten ist weitaus größer als sie im Rahmen des Buches Platz gefunden hätte … aber … nichts desto trotz ist Parasiten – Von Schurken, Schmarotzern und anderen tierischen Mitbewohnern ein empfehlenswertes Buch. Und sieht man davon ab, das Parasiten nicht gerade angenehme Zeitgenossen sind … so sind sie doch auch interessant und in manchen Fällen auch ungewöhnlich/faszinierend.
(Rezensionseemplar)
