9. Zooreise Tag 1: Das Allgäu

Auf dem Weg nach Friedrichshafen wollten wir Kempten und die Breitachklamm erkunden.
In Kempten kam uns da eine Stadtführung ganz recht, die uns in zwei Stunden Kempten näherbringen wollte.
Nachdem wir aber noch Zeit bis zur Führung hatten, erkundeten wir Kempten erst einmal auf eigene Faust …
Programmpunkt: Herumirren in Kempten.

Gesehen haben wir neben vielen Straßen und Gässchen und interessant erscheinenden Häusern auch die Basilika St. Lorenz und die Residenz …. von außen und den Hofgarten.
Auf dem Hildegardplatz vor der Basilika und der Residenz war Kunstmarkt, wir sind etwas durchgeschlendert, aber so wirklich angesprochen hat uns nichts … was allerdings auch ohne Bedeutung ist.
Danach haben wir etwas gesucht bis wir das Rathaus fanden, in dessen Nähe die Touristeninformation war. Tatsächlich hätten wir das Rathaus schneller gefunden wenn wir es nicht großräumig umrundet hätten. Aber wir waren nicht in Zeitnot. Tatsächlich haben wir auch einen Abstecher in die Kirche St Mang gemacht.
Ich habe übrigens meinen neuen Freund ChatGPT gefragt, was man in einer Stunde in Kempten sehen kann und das war seine Antwort:

⏰ 1-Stunde-Route durch Kempten
0:00 – Start am Hildegardplatz
Herz der Stadt, mit Blick auf die Basilika St. Lorenz und die Residenz.
Ein kurzer Spaziergang über den Platz gibt schon das barocke Flair der Stadt.
0:10 – Basilika St. Lorenz (Innenbesichtigung)
Prunkvolle Barockkirche, absolut sehenswert.
Ein schneller Rundgang dauert etwa 10–15 Minuten.
0:25 – Fürstäbtliche Residenz (Außen und Hof)
Direkt nebenan: Die Residenz.
Wenn du nur den Innenhof und die Außenfassade anschaust, dauert es nicht lang.
0:35 – Kurzer Abstecher zur Freitreppe und Rathausplatz
Die Freitreppe verbindet Ober- und Unterstadt, von oben schöner Blick.
Direkt am Rathausplatz herrscht lebendiges Altstadtflair.
0:50 – Spaziergang zum Archäologischen Park Cambodunum (APC) oder in den Engelhaldepark
Wenn du lieber römische Geschichte sehen willst → APC (5 Min. vom Zentrum).
Wenn du Natur bevorzugst → Engelhaldepark, ein grüner Stadtpark mit Weiher.
1:00 – Ende
Optional noch ein Kaffee oder Allgäuer Spezialität in der Innenstadt, falls Zeit bleibt.

Also … die St Lorenz-Basilika ist es wert länger zu verweilen.
Die Freitreppe haben wir nicht gefunden, und zum APC braucht man doch einige Zeit … aber einen guten Überblick hat uns die KI gegeben, auch wenn wir uns nicht daran gehalten haben.

Um 11 begann die Stadtführung in kleiner Runde und wir erfuhren viel Interessantes über die Stadt und besuchten Orte, die wir vorher schon gesehen hatten, aber auch andere, wie etwa die Erasmuskapelle, die geschlossen ist, wir dort aber trotzdem eine Multimediashow sehen konnten, die durchaus interessant war und bestätigte, was für eine
interessante Stadt Kempten ist.

Kempten ist eine der ältesten Städte Deutschlands und gilt als inoffizielle Hauptstadt des Allgäus. Mit rund 70.000 Einwohnern ist sie heute eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Ihre Lage im Illertal, umgeben von den Allgäuer Alpen, verleiht Kempten eine besondere landschaftliche wie wirtschaftliche Bedeutung.
Die Ursprünge Kemptens reichen weit zurück: Schon die Römer gründeten hier im 1. Jahrhundert n. Chr. die Stadt Cambodunum, die als älteste schriftlich erwähnte Stadt Deutschlands gilt. Reste des römischen Stadtplans mit Thermen, Tempeln und einem Forum sind noch heute im Archäologischen Park Cambodunum (APC) zu besichtigen. Nach dem Untergang des Römischen Reiches blieb der Ort ein bedeutender Siedlungsplatz und entwickelte sich im Frühmittelalter weiter.
Im 8. Jahrhundert wurde das Benediktinerkloster Kempten gegründet. Die Fürstabtei Kempten entwickelte sich zu einem geistlichen Zentrum von überregionalem Einfluss. Parallel dazu entstand im Mittelalter die Reichsstadt Kempten, die direkt dem Kaiser unterstand. Damit existierten jahrhundertelang zwei unabhängige Stadtteile nebeneinander: die fürstäbtische und die reichsstädtische Siedlung. Diese Doppelstruktur war einzigartig in Europa und führte immer wieder zu Spannungen, aber auch zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt. Erst 1818 wurden beide Teile zur heutigen Stadt Kempten vereinigt.
Die Altstadt von Kempten spiegelt diese Geschichte wider: Die St.-Lorenz-Basilika, ursprünglich Klosterkirche der Fürstabtei, gilt als erstes bedeutendes Kirchenbauwerk des süddeutschen Barocks. Das Residenzensemble mit Prunkräumen zeugt vom Reichtum der Fürstäbte. Im Gegensatz dazu steht das Rathaus im Bereich der ehemaligen Reichsstadt. Die enge Verzahnung beider Traditionen macht den besonderen Charme des Stadtbildes aus.

Und wir müssen wieder kommen, denn viele Eindrücke müssen noch ins Stadtmuseum, in den Archäologiepark und es gibt sicher noch viel mehr zu entdecken …. auch in der Umgebung.

Danach fuhren wir weiter zur Breitachklamm, über Oberjoch, was von sich behauptet „Deutschlands höchstgelegenes Ski und Bergdorf“ zu sein. Wir sind aber nur durchgefahren um über den Oberjochpass nach Oberstdort zu gelangen.

Oberjochpass

Oberjochpass

Die über den Oberjochpass führende Straße verbindet das Tal der Ostrach bei Bad Hindelang (Landkreis Oberallgäu) zunächst im Dorf Oberjoch mit jenem der Wertach und dann mit dem Tal der Vils im Tannheimer Tal bei Schattwald (Bezirk Reutte). Der mit 1178 m höchste Punkt der Pass-Straße liegt nicht auf der eigentlichen Wasserscheide zwischen Wertach und Vils. Diese befindet sich etwa 500 Meter weiter östlich auf 1150 m Höhe, direkt am ehemaligen Grenzübergang zwischen Deutschland und Österreich.
Die Pass-Straße ist auf beiden Seiten Bundesstraße: auf deutscher Seite die B 308, auf österreichischer Seite die B 199. Am ehemaligen Grenzübergang wird die B 308 zur B 199. Die B 199 führt weiter in Richtung Südosten durch das Tannheimer Tal und über den Gaichtpass in das Lechtal.
Die B 308 ist die zweithöchstgelegene deutsche Bundesstraße. Die höchstgelegene Bundesstraße ist die B 317 mit dem Feldbergpass (1231 m ü. NHN).
Der Oberjochpass vermittelt nicht nur den Übergang nach Tirol, sondern auch die unmittelbare Verbindung mit dem Wertacher Raum und dem Ostallgäu. Ab Oberjoch führt die B 310 über Unterjoch nach Wertach und weiter bis Füssen.
Der Oberjochpass ist Teil der Ferienstraße „Deutsche Alpenstraße“.

Die Breitachklamm ist eine durch die Breitach geschaffene Klamm im Allgäu. Sie liegt am Ausgang des Kleinwalsertals bei Tiefenbach, einem Ortsteil der Gemeinde Oberstdorf. Der untere Eingang in Tiefenbach befindet sich bei ♁47° 24′ 9,4″ N, 10° 13′ 44″ O, der obere Zustieg liegt nahe der Walserschanz bei ♁47° 23′ 12,8″ N, 10° 13′ 44,4″ OKoordinaten: 47° 23′ 12,8″ N, 10° 13′ 44,4″ O | OSM | in Österreich.
Sie ist – neben der Höllentalklamm – die tiefste Klamm der Bayerischen Alpen und die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Jährlich begeben sich rund 300.000 Besucher auf den 2,5 km langen Wanderweg durch die Klamm.
Wenn schnellfließendes Wasser große Massen an Geröll mit sich reißt, fräst sich der Fluss wie ein Keil in den Boden und eine Schlucht entsteht. Wenn extrem schnellstürzendes Wasser auf das Gestein trifft, wird die extremste Form der Schlucht gebildet – eine Klamm. Somit ist die Breitachklamm eine besonders starke Eintiefung der Breitach in die teilweise überhängenden Felsschichten.
Meist findet man eine Klamm am Ende eines so genannten Hängetals. Hängetäler entstanden während der Eiszeit aus Seitentälern der großen Gletscherströme. Weil der Hauptgletscher sich stärker ins Gelände eintieft als die Seitengletscher, bleibt nach dem Rückgang der Eismassen ein Höhenunterschied zwischen dem Haupt- und dem Seitental. Je nach Höhenunterschied kann an diesem Übergang so im Laufe der Jahrtausende eine Klamm entstehen.
Die Entstehung der Breitachklamm begann nach derzeitigen Erkenntnissen am Ende der Würm-Eiszeit vor ca. 10.000 – 15.000 Jahren und sie ist noch immer in Bewegung. Man geht davon aus, dass die Breitach sich täglich um einen millionsten Millimeter in den Fels arbeitet. Die Gletscher hatten das weiche Gestein abgetragen und das harte Gestein blieb stehen. Als die Gletscher geschmolzen waren, schnitt sich die Breitach in das harte Gestein ein. Dies geschah auf einer Länge von 2,5 km und ca. 150 m tief in das Gestein hinein.
Am Ende des 19. Jahrhunderts gab es erfolglose Versuche, die Breitachklamm begehbar zu machen. Der junge Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel nahm schließlich die Erschließung der Klamm in seine Hände, suchte Geldgeber und gründete den Breitachklammverein eG. Er tat dies, um seiner armen Gemeinde eine Einnahmequelle zu verschaffen und den beginnenden Alpentourismus anzukurbeln.
Die erste Sprengung wurde am 25. Juli 1904 durchgeführt, am 4. Juli 1905 wurde die begehbare Breitachklamm eingeweiht.

Und dann ging es weiter nach Friedrichshafen.

Blick aus dem IBIS Friedrichshafen

Zoos haben wir an diesem Tag nicht besucht, aber die gesammelten Eindrücke waren sehr eindrucksvoll und vielfältig. Mal was anderes (auch wenn wir zumindest Stadtführungen schon öfter gemacht haben … aber man lernt und sieht immer wieder etwas Neues)

Kempten

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