Heute standen auf dem Weg nach Rotterdam zwei belgische Zoos auf dem Programm, der Pakawipark in Olmen und der Zoo in Antwerpen.
Davor hatten wir aber auch noch die Gelegenheit Printen (und Printenlikör) zu kaufen …
Beide Zoos haben wir nicht zum ersten Mal besucht, auch wenn das letzte Mal schon länger her ist.
Damals nannte sich der Pakawipark noch Olmense Zoo, aber viele Veränderungen positiver Art sind mir nicht aufgefallen. Es gibt weniger Raubkatzen und vor allem keine weissen Tiger. Aber der allgemeine Eindruck ist etwas heruntergekommen… auch wenn es Anlagen neueren Datums gibt.
Antwerpen dagegen war so wie zu erwarten, auch wenn ein Teil des Zoos abgerissen und eine Baustelle darstellt. Irgendwann wird es einen neuen 600 m langen Bereich mit neuen Tieren geben. Leider ist der abgerissene Bereich derjenige, in dem sich das Nachttierhaus befunden hatte.
Nach dem Zoo sahen wir uns den Antwerpener Hauptbahnhof an, der ja direkt neben dem Zoo liegt und man erst sehr spät sieht dass neben dem Bahnhof noch ein Zoo von nicht kleinen Dimensionen ist.
Den Antwerpener Zoo haben wir ja schon ein paar Mal besucht, aber es ist uns nie in den Sinn gekommen sich den Bahnhof anzuschauen. Da musste erst eine Doku her. Und dabei ist der Bahnhof wirklich sehenswert, für viele ist er der schönste Bahnhof der Welt. Ich finde ihn auf jeden Fall beeindruckend. Und es lohnt sich genau hinzusehen. Nebenbei bemerkt: Für viele ist der Antwerpener Zoo einer der schönsten Stadtzoos der Welt. Fährt man also mit dem Zug nach Antwerpen, hat man vom Bahnhof aus, gleich zwei Highlights der Stadt vor sich … mehr habe ich dann aber auch noch nicht gesehen, sieht man von kleinen Gassen ab, die nicht wirklich als Sehenswürdigkeiten gelten können und das Aquatopia, das es aber nicht mehr gibt,
- Antwerpen Centraal
- Antwerpen Centraal
- Bahnhof, vom Zoo aus gesehen
Der erste Bahnhof Borgerhout war die Endstation der am 3. Juni 1836 eröffneten Bahnlinie Mechelen–Antwerpen. 1843 wurde die Strecke zum Bahnhof Antwerpen-Dokken en Stapelplaatsen am Hafen verlängert, wo auch die Bahnstrecke Richtung Deutschland (Eiserner Rhein) begann. 1854 ersetzte ein neues Gebäude das hölzerne Empfangsgebäude, und der Bahnhof Borgerhout erhielt die Bezeichnung Antwerpen-Oost.
1873 wurde der Bahnhof wieder zum Kopfbahnhof zurückgebaut, weil der zunehmende Verkehr in Richtung Niederlande nicht länger ebenerdig durch die belebte Stadt geführt werden konnte. Im Osten wurde eine Umfahrung auf einem Damm gebaut.
Die heutige Anlage aus den Jahren 1899 und 1905 erhielt eine 186 m lange und 66 m breite Bahnhofshalle aus Stahl nach einem Entwurf des Ingenieurs Clement Van Bogaert. Die Höhe von 43 m berücksichtigte die Abgase der Dampflokomotiven. Das steinerne Empfangsgebäude in eklektizistischem Stil stammt von Louis de la Censerie. Er ließ sich vom Bahnhof Luzern und dem Pantheon in Rom inspirieren. Wegen der dominierenden Kuppel (75 m hoch) wird das Gebäude im Volksmund Spoorwegkathedraal (= Eisenbahnkathedrale) genannt. Eröffnet wurde der Bahnhof am 11. August 1905 unter dem Namen Antwerpen-Centraal. Den freiwerdenden Namen Antwerpen-Oost erhielt nun ein Haltepunkt an der Ostumfahrung.
Mitte des 20. Jahrhunderts war der Bahnhof baulich in einem sehr schlechten Zustand. Der kalkhaltige Vinalmontstein, aus dem die Kuppel errichtet ist, begann sich zu zersetzen. 1953 lösten sich erste Steine, 1957 wurde sogar ein Fahrgast von einem herabfallenden Stein getroffen. Der Abriss des Gebäudes wurde in den 1960er Jahren erwogen, es erhielt aber Denkmalschutz und wurde ab 1993 grundlegend renoviert.
Der Weg zum Hotel in Vlaardingen dauerte etwas, da es in Rotterdam Stau gab, aber irgendwie habe ich das nicht anders in Erinnerung.
In Anbetracht einer fehlenden Alternative haben wir im Hotel gegessen. Natürlich war die Auswahl an Speisen eher gering, aber wir haben trotzdem etwas gefunden … bei Burgern kann man auch kaum etwas falsch machen.