Pakawi Park, Olmen

Olmen ist ein Ortsteil der belgischen Gemeinde Balen in der Region Flandern.
Der Zoo existiert seit 1976 und diente dem Besitzer Louis Roothooft, einem früheren Kapitän, als Sammelstelle für seine exotischen Tiere. Auch ein Zirkuszelt existierte, da Roothooft ein großer Zirkusfreund war.
Roothooft starb 1990 und 1995 ging der heruntergewirtschaftete Zoo in den Besitz der Familie Verheyen, die den Zoo mit ihrem eigenen Tierbestand ergänzen. Der Zoo wurde renoviert und die Besucherzahlen stiegen. Das Zirkuszelt verschwand, aber ganz ist der Zirkus nicht vom Zoogelände verschwunden, er befindet sich nun innerhalb eines Gebäudes.
Der Zoo in Olmen hat sich auf Katzen spezialisiert. Neben Pumas, Karakalen, Nebelpardern und einigen anderen werden auch mehrere Varianten von Löwen (Transvaal-Löwen und nicht unterartreine Löwen) und Tiger (Amurtiger, weiße und goldene).
Eine weitere Spezialität sind weiße Tiere. Neben den Löwen und Tigern beherbergt der Zoo auch Weißlinge unter den Marderhunden, Stachelschweinen und Nasenbären. Auch die Rotfüchse sind Farmtiere und nicht wildfarben.
Die Anlagen sind sehr unterschiedlich gestaltet, einige seh großzügig, andere klein und beengt. auch wenn der Gesamteindruck des Zoos einen leicht heruntergekommenen Eindruck macht. Vielleicht sind das noch Altlasten vom Vorbesitzer. Hervorzuheben sind die Afrikaanlage für Elefanten und afrikanische Huftiere, sowie der Bärenwald mit Braunbären und Wölfen.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass man vor allem mit Tierkindern versucht die Besucherzahlen zu steigern.
Während meines Besuches gab es Nachwuchs bei den Leoparden, den (nicht unterartreinen) Löwen, den Nebelpardern, den weißen Tigern und den Amurtigern. Tiger und Nebelparder wurden zusammen in der Nursery gehalten. Ich weiß allerdings nicht, ob man sie absichtlich von den Eltern getrennt hat.
Auch die Tropenhalle erweckt einen eher zwiespältigen Eindruck. Das Zentrum besticht durch zahlreiche Pflanzen und einer wunderschönen Anlage, am Rand befinden sich dunkle, kaum eingerichtete Volieren. Die Tiere (Affen und Vögel) haben zwar auch Zugang zu Außenvolieren (die ich nicht gesehen habe), aber die dunklen Ecken sind weder für die Tiere noch für die Besucher schön.
Der Zoo besitzt noch ein Reptilienhaus und ein Tiermuseum.

Am 11. Oktober 2017 verlor der Olmense Zoo seine Anerkennung als öffentlicher Zoo, nachdem anhaltende Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt wurden. Die Einrichtung wurde erneut als „privater Zoo“ eingestuft und wurde für die Öffentlichkeit geschlossen.
Am 28. Oktober 2017 wurde bekannt gegeben, dass der Zoo einige Gehege nach der Schließung umgebaut und einige Tierarten in andere Zoos abgegeben hatte. Mit diesen Änderungen als Argument beantragte die Geschäftsführung eine neue Genehmigung. Die Lizenz wurde erteilt und der Zoo wurde am 18. November 2017 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Am 22. Juni 2019 wurde der Olmense Zoo offiziell in Pakawi Park umbenannt.

Olmense Zoo (flämisch, französisch)
Zootierliste

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