4. Zooreise 2021 – Tag 1: Nach Dresden

Geplant waren Besuche im Vogelpark Abensberg, im Zoo Hof, im Amerikatierpark Limbach-Oberfrohna und im Tierpark Chemnitz.
Nachdem der Vogelpark in den letzten Jahren immer mehr verfiel hatte ich den Vorsatz dort nicht mehr hinzufahren. 2020 fand aber ein Besitzerwechsel statt und die neuen Besitzer gehen im Moment sehr motiviert an die Renovierungsarbeiten. Grund genug dem Vogelpark eine neue Chance zu geben. Und die bisherigen Maßnahmen können sich sehen lassen und ich gehe davon aus dass der kleine Park einer guten Zukunft entgegen sehen wird.

Kuchlbauerturm, Abensberg

Bevor wir den Vogelpark besuchten machten wir einen Abstecher nach Abensberg. Der Vogelpark liegt ausserhalb der Stadt und Abensberg selbst kenne ich nur vom Vorbeifahren. Eigentlich war es auch nur ein kurzer Abstecher, um den Kuchlbauerturm zu fotografieren.
Der 34,19 Meter hohe Turm wurde ursprünglich erdacht und geplant von Friedensreich Hundertwasser, der im Jahr 2000 noch während der Planungsphase starb. Errichtet wurde der Bau nach dem Tod Hundertwassers von dem Architekten Peter Pelikan, allerdings mit erheblichen Änderungen gegenüber Hundertwassers ursprünglichem Entwurf. Unter der Regie von Leonhard Salleck, dem Inhaber der Brauerei, wurde der Turm vollendet.
Vorausgegangen waren dem Bau Auseinandersetzungen mit der Stadt Abensberg, die auch vor Gericht ausgetragen wurden. Ursprünglich sollte der Turm 70 Meter hoch werden. Dagegen erhob der Denkmalschutz Einwände, um die Silhouette der Abensberger Altstadt nicht zu beeinträchtigen.
Am 23. April 2007 wurde der Grundstein gelegt. Am 8. August 2008 wurde die vergoldete Dachkugel auf den Turm gesetzt. Sie hat einen Durchmesser von zehn Metern und ist zwölf Tonnen schwer. Der Bau sollte 2009 fertiggestellt werden, doch verzögerten sich die Arbeiten. Im Januar 2010 wurde der Turm erstmals für Besucher geöffnet. Eine 25 m hoch liegende Aussichtsterrasse kann über Treppen oder einen Fahrstuhl erreicht werden.
Das KunstHausAbensberg eröffnete im Jahr 2014. Der Wiener Architekt Peter Pelikan realisierte gemeinsam mit Hundertwasser zahlreiche internationale Bauprojekte. Das KunstHausAbensberg zeigt sein Schaffen und seine planende und ausführende Rolle in der Realisierung von Hundertwassers Architekturprojekten. Aiußerdem sind Kunstwerke Hundertwassers sowie Artefakte aus dessen Leben zu sehen.

KunstHausAbensberg

Irgendwann werden wir uns mehr Zeit für die Stadt Abensberg nehmen (was ich aber auch von vielen anderen Städten sage … die Liste wird länger und länger).

Nach Abensberg ging es weiter nach Hof, dann nach Limbach-Oberfrohna und der letzte Zoo des heutigen Tages war in Chemnitz. Alle Zoos, auch der Abensberger Vogelpark waren für einen Donnerstag erstaunlich gut besucht, in Chemnitz mussten wir sogar einige Zeit an der Eingangskasse anstehen.
Maskenpflicht herrschte nur im Kassenbereich, den Toiletten und den Tierhäusern, wobei das Hofer Nachthaus und das Chemnitzer Vivarium und die Affenhäuser geschlossen waren.
Vor allem im Chemnitzer Tierpark gab es einige Tierkinder zu sehen.
Nach den Zoobesuchen ging es weiter nach Dresden.

Oft waren wir dort Gäste in den Ibishotels in der Pragerstrasse. Heute probierten wir etwas Neues aus, das Ibis Styles in der Neustadt. Das Hotel war nicht leicht zu finden, der Hinweis dass sich hinter der Fassade ein Hotel befinden sollte war sehr klein und auch unser Zimmer fanden wir nicht auf Anhieb. Für ein Styles sah es sehr ungewohnt aus, aber es machte einen sauberen Eindruck und es ist gut, dass sich fürs erste der erste Eindruck nicht bestätigt hatte.
Erstaunlicherweise gibt es keine alkoholischen Getränke zu kaufen. Auf der einen Seite mag das begrüßenswert sein, andererseits gehöre ich zu den Leuten, die hin und wieder abends auch gerne ein Gläschen Wein trinken. Im Urlaub bevorzugt an der Hotelbar. Diese kann das Styles aber nicht bieten.
Gegessen haben wir in Wenzels Prager Bierstube … wie immer wenn wir in Dresden sind. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Abstecher in den Inneren Neustädter Friedhof gemacht, einem der ältesten Friedhöfe Dresdens.

Durch zahlreiche erhaltene barocke Grabstätten zählt der Innere Neustädter Friedhof zu den kulturhistorisch besonders interessanten Dresdner Friedhöfen.
Der Innere Neustädter Friedhof befand sich ursprünglich an der Stelle der heutigen Dreikönigskirche und diente als Friedhof für die Bewohner Altendresdens. Bereits im 16. Jahrhundert wurde aus Platzgründen eine Verlegung des Friedhofs in das Scheunenhofviertel erwogen, die jedoch erst 1731 im Zuge des Neubaus der Dreikönigskirche realisiert wurde. Der Innere Neustädter Friedhof wurde auf der heutigen Friedensstraße, damals außerhalb der Stadtmauern, angelegt, wobei auch einige wenige bedeutende Gräber des „Dreikönigsfriedhofs“ auf den Inneren Neustädter Friedhof umgesiedelt wurden. Den Grundplan des neuen Friedhofs entwarf der Architekt Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff, die erste Beisetzung fand 1732 im heute als 1. Land bezeichneten Areal statt, das direkt über den Haupteingang an der Friedensstraße betreten werden kann.
Im 1. Land befinden sich eine Vielzahl barocker Grabsteine. An der westlichen Friedhofsmauer entstanden zudem 17 barocke Grufthäuser, wie die Familiengruft des Bildhauers Johann Gottfried Knöffler. Die Grabstätte des 1869 verstorbenen kaiserlich-russischen Wirklichen Staatsrats Johann (Iwan) von Armstrong[1], die ein aufwändig gestaltetes Schiff zeigt, zählt zu den künstlerisch bedeutendsten Wandgräbern des Friedhofs.
Eine erste Erweiterung des Friedhofs wurde während des Siebenjährigen Krieges 1759, nach Osten gehend, vorgenommen und bildet heute das sogenannte 2. Land, auf dem sich hauptsächlich Gräber aus dem 19. Jahrhundert befinden. Es ist vom 1. Land durch eine durchbrochene Zwischenmauer getrennt.
Im Zuge der Industrialisierung und des damit verbundenen Bevölkerungswachstums in den Städten erfolgte 1846 eine zweite Erweiterung, die heute als 3. Land bezeichnet wird und direkt über den Eingang am Bischofsplatz betreten werden kann. Das 3. Land mit Gräbern aus dem 20. Jahrhundert ist vom 2. Land ebenfalls durch eine durchbrochene Zwischenmauer abgeteilt. Das 3. Land wurde 2015 beschränkt geschlossen. Es werden keine neuen Nutzungsrechte mehr verliehen.
Heute hat der Innere Neustädter Friedhof mit einer Fläche von rund 3,5 Hektar das Dreifache seiner ursprünglichen Größe erreicht.
Der Friedhof wird auch heute noch für Begräbnisse genutzt. Durch das Alter zahlreicher Grabstätten, die teilweise Denkmalcharakter haben, ist in zunehmendem Maße auch der Erhalt bedeutender Grabstätten von großer Bedeutung. Viele der alten Grabstellen sind vom Verfall bedroht bzw. bereits stark beschädigt. Der massive alte Baumbestand, der sich vermutlich aus den Grabbepflanzungen selbst entwickelte, führt zudem durch starke Verwurzelung zu Schäden an alten Grabstätten. Die „Initiative Innerer Neustädter Friedhof“ engagiert sich seit 2008 für eine schrittweise Sicherung und Restaurierung wichtiger Grabstätten.

Innerer Neustädter Friedhof

Innerer Neustädter Friedhof

Innerer Neustädter Friedhof

Vogelpark Abensberg
Abensberg
Brauerei Kuchlbauer
Zoologischer Garten Hof
Amerika-Tierpark Limbach-Oberfrohna
Tierpark Chemnitz

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