(Erstveröffentlichung 1. April 2013)
Im tiefsten Schneegestöber brachen wir auf, um neue und alte Zoos zu erkunden. Die Wetterprognosen waren nicht die besten, aber wir waren guter Dinge. Meist war uns der Wettergott gut gesonnen und so war es auch diesmal.
Während in München der Schnee tobte, wurde es danach trocken, aber immer noch kalt. Aber damit kann man leben. Der Zoo in Hof gehört zu den kleineren Einrichtungen und ist innerhalb eines Atemzugs zu durchqueren. Bei Kälte ging das noch schneller, da viele Gehege leer waren.
Danach ging es (über Umwege bei McD) nach Gera in den Thüringer Waldzoo. Bis zum Haupteingang hatten wir es ja bereits 2012 geschafft (siehe hier), diesmal waren wir sogar im Inneren, auch wenn es dann immer noch etwas dauert, bis die ersten Tiere zu sehen waren. Aber immerhin, es war trocken und auch wärmer als in Hof, nur die Wege waren entweder matschig oder glatt. Aber ich gehe davon aus, dass das nicht unser letzter Besuch in Gera war.
Danach ging es weiter nach Sülzhayn. Über die Hintergründe dieses Aufenthaltes habe ich ja bereits berichtet (siehe hier).
Unser Hotel lag am Ende von Sülzhayn und das ist wörtlich zu nehmen. Eine ewig lange Sackgasse führt zum Hotel und wenn man dem Navigationsgerät glaubt, handelt es sich bei dem Hotel um eine Ruine. Hinweisschilder führen aber dann zum richtigen Hotel am Ende der Sackgasse, dahinter kommt dann nur noch Natur, sieht man von ein paar verfallenen Häusern ab.
Sogar bei Wikipedia findet man Informationen zu Sülzhayn:
Sülzhayn liegt unterhalb des Dreiländerecks zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen am Südhang des Harzes. Auch nach Süden ist Sülzhayn durch eine Hügelkette geschützt. Durch den Ort fließt die Sülze (nicht identisch mit dem gleichnamigen Fluss in der Magdeburger Börde). Der Fluss entspringt oberhalb des Ortes und mündet bei Woffleben in die Zorge.
Als Folge der raschen Industrialisierung im Deutschen Reich zum Ende des 19. Jahrhunderts kam es in den Industriezentren und Großstädten zu einem enormen Anstieg bei Atemwegserkrankungen – unmittelbare Folge eines Phänomens, das man heute als Smog bezeichnet. Paul Stieber, der Direktor der Norddeutschen Knappschafts-Pensionskasse Halle hatte die Idee, die noch land- und forstwirtschaftlich geprägte Region des Südharzes für Luftkuren aufzusuchen, auch erhoffte er sich, dort relativ preisgünstige Kurangebote für die Bergmänner und die Arbeiterschaft ermöglichen zu können. Der Kurbetrieb in der Region war bis in die 1950er Jahre möglich, dann geriet der Kurort wegen seiner Grenznähe in die Isolation. Die Mehrzahl der Kurhotels und Heime wurden geschlossen, die medizinische Ausrichtung der Einrichtung wurde auf Patienten mit Querschnittslähmung umgestellt. Noch heute findet man in und um Sülzhayn Spuren dieser glanzvollen Vergangenheit. Zahlreiche große Häuser lassen erahnen, dass Sülzhayn vor 100 Jahren ein gänzlich anderer Ort gewesen ist.
Am 9. April 1994 wurde die Gemeinde Sülzhayn in die Stadt Ellrich eingemeindet.
Das Parkhotel Sülzhayn ist ein ehemaliges Lungensanatorium (Dr. Steins Neues Sanatorium), das seit 1912 existierte und nach der Wende in besagtes Hotel umgebaut wurde.
Zoologischer Garten Hof
Thüringer Waldzoo Gera