Wilhelma Stuttgart 04.10.2024
Eine kleine Sensation mit Streifenmuster
In der Wilhelma herrscht große Verzückung: Bei den Schabrackentapiren ist am 04. Oktober 2024 wieder ein Jungtier zur Welt gekommen. Das Tapirhaus bleibt nach der Geburt einige Tage geschlossen, damit die frischgebackene Mutter und ihr Kind ihre Bindung in Abgeschiedenheit festigen können. Ab Montag, 07. Oktober, können die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens beobachten, wie das Muttertier und ihr Neugeborenes, dessen Geschlecht noch unbekannt ist, gemeinsam ihre Innenanlage erkunden. Der erste Ausflug an die frische Luft wird noch etwas warten müssen bis das Kälbchen vital genug ist. Die Eltern des Tapirkalbs, das mit seinem gestreiften Tarnmuster an einen Wildschwein-Frischling erinnert, sind die die sechs Jahre alte, aus dem Zoo Edinburgh stammende Maya und der vor acht Jahren in Rotterdam geborene Penang. Vor zwei Jahren hegte das Team der Wilhelma große Hoffnungen, als dort im August 2023 erstmals seit 1979 ein weibliches Tapirkalb geboren wurde. Nach dem anfänglichen Jubel folgte knapp ein Jahr später die Ernüchterung: Das Jungtier namens Mashuri verstarb Ende Juli 2023 an einer Lungenentzündung, die sich in Folge einer eitrigen Verletzung am Fuß entwickelt hatte. Ein herber Rückschlag: Schließlich gilt der Bestand des Schabrackentapirs in seiner südostasiatischen Heimat als gefährdet: Laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN gibt es in Malaysia, Myanmar, Thailand und auf der indonesischen Insel Sumatra nur noch 2.500 erwachsene Tieren – bei abnehmender Tendenz. Die Zerstörung ehemals flächendeckender Waldgebiete in Südostasien hat dazu geführt, dass der Bestand des Schabrackentapirs in viele, oft nicht mehr miteinander verbunden Teilpopulationen zersplittert ist. Durch illegale Bejagung wurde die Art weiter dezimiert. Und auch die Reservepopulation in menschlicher Obhut ist nicht groß: Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, der außerdem als Kurator für asiatische Großtiere fungiert und damit eine besondere Verbindung zu den Schabrackentapiren hat, erklärt: „Das Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA für den Schabrackentapir umfasst lediglich rund 50 Individuen – da zählt jedes einzelne Tier. Wir sind zuversichtlich, dass sich das Neugeborene gut entwickelt. Mit Einsetzen der Geschlechtsreife in zwei bis drei Jahren wird es dann hoffentlich selbst zum Arterhalt beitragen.“ Die Familie der Tapire existiert bereits seit ungefähr 50 Millionen Jahren auf der Erde. Selbst in Europa kamen Tapire vor, verschwanden dort aber vor rund 2,7 Millionen Jahren aufgrund von Klimaveränderungen. Heute gibt es fünf Arten – vier davon in Südamerika und eine, nämlich der Schabrackentapir, in Südostasien. Benannt ist die Art nach ihrem Fellmuster: Die weiß gefärbte mittlere Körperpartie wirkt, als hätte man dem schwarzen Tier eine weiße „Schabracke“ übergeworfen – ein im Reitsport geläufiger Begriff für eine bestimmte Art von Satteldecke.
Kölner Zoo 04.10.2024
Ausflugtipp für goldene Herbsttage: Nachwuchs bei den Goldgelben Löwenäffchen im Kölner Zoo
Heute ist Welttierschutztag: Erhaltungszucht, Auswilderungen, finanzielle Unterstützung, Wissenstransfer: Zoo unterschützt Schutzprojekt – Erfolge für den Erhalt der Löwenäffchen werden sichtbar Verstärkung für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ am heutigen Welttierschutztag im Kölner Zoo: „Apu“ und „Nala“, das dort lebende Goldgelbe Löwenäffchen-Paar, hat zweifachen Nachwuchs. Die beiden neugeborenen Kletterkünstler sind weiblich und heißen „Tiara“ und „Lenina“. Sie kamen im April zur Welt und sind mittlerweile gut in die Gruppe integriert. Mit diesem neuen Nachwuchs ist die Zahl der Löwenäffchen im Kölner Zoo auf sechs Tiere angewachsen. Insgesamt sind in der 2022 eröffneten Anlage bereits sieben Goldgelbe Löwenäffchen geboren worden, die zum Teil an andere Zoos abgegeben wurden. Das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ ist einem tropischen Regenwald nachempfunden, in dem sich Tiere frei bewegen. Bewohner sind neben den Löwenäffchen auch Weißkopfsakis, Kugelgürteltiere, Piranhas, Tukan und viele weitere Vogelarten. Zudem lebt hier das erst wenige Monate alte Faultier-Männchen „Jamiro“. Gäste gehen unmittelbar neben oder unter den Tieren hindurch. Das Warmhaus mit dem immer dichter werdenden Dschungelbewuchs mit Bromelien, Palmen und Kakaobäumen ist ein perfekter Ort für warme Gedanken an kühler werdenden Tagen. Zoos stärken Naturbestände durch Erhaltungszucht und Auswilderung. Goldgelbe Löwenäffchen gehören zu den Krallenaffen. Es ist die größte der 50 Arten umfassenden und sehr formenreichen Familie. Sie haben Krallen an Händen und Füßen, nur die Großzehen haben Nägel. Mit ihren verlängerten Eckzähnen fangen und töten sie manchmal kleine Wirbeltiere. Hauptsächlich stehen aber Früchte und Baumsäfte auf ihrem Speiseplan. Die Klein-Primaten verständigen sich mit zwitschernden Lauten. Anfang der 70er Jahre standen die Löwenäffchen mit nur noch 200 bis 600 Tieren kurz vor der Ausrottung. Sie kommen nur noch im südöstlichen Brasilien, in einem kleinen Gebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro, vor. Zu ihrer Rettung wurde 1974 das Projekt „Countdown 2025” gestartet – Zoos waren dafür sehr wichtig. Sie leisten mit ihren koordinierten Zuchtprogrammen und Artenschutz-Engagements einen großen Beitrag für den Erhalt dieser Art. Mitte der 80er Jahre wurden die ersten Nachzuchten Goldgelber Löwenäffchen aus Zoos wieder ausgewildert. Fünf Tiere kamen später auch aus dem Kölner Zoo hinzu. Artenschutz, der wirkt und ankommt Der Kölner Zoo gibt seit der Eröffnung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Jahr 2022 jährlich 5.000 Euro an das Löwenäffchen-Projekt „Save the Golden Lion Tamarin“ in Brasilien. Die Mittel nutzt ein Kooperationspartner, die dortige NGO „Associação Mico-Leão-Dourado“, u.a. für: Das Verbinden zuvor isolierter Waldstücke durch Landkäufe. Dabei konnten zwischen 1997 und 2024 rd. 449 Hektar degradiertes Weideland in ursprünglichen Atlantischen Regenwald zurückverwandelt werden. Bildungsprogramme für die lokale Bevölkerung, in denen über die Bedeutung des Schutzes der Wälder und über Möglichkeiten für umweltverträgliches Arbeiten und Gelderwerb im Einklang mit dem Regenwald und den darin lebenden Tieren informiert wird – z.B. durch Öko-Tourismus. Zudem führt die NGO Impfmaßnahmen gegen das für Löwenäffchen so gefährliche Geldfieber durch und erhebt regelmäßige die Bestände. Eine Zählung im Jahr 2023 ergab erfreulicherweise, dass sich die wildlebenden Löwenäffchen-Populationen von den Verlusten durch das Gelbfieber erholen und die Tiere zuvor unbesetzte Wälder besiedelt haben. Die Experten der Associação Mico-Leão-Dourado schätzen die Gesamtzahl der Goldgelben Löwenäffchen in ihrem Zuständigkeitsbereich auf heute wieder über 2.000 mit Aussicht auf insgesamt 4.800 Individuen.
Alpenzoo Innsbruck 03.10.2024
Schwarzstörche zurück im Alpenzoo
Ein Bild, das Wasservögel, Vogel, draußen, Wasser enthält. Automatisch generierte Beschreibung Kürzlich wurde ein verletzter Schwarzstorch in der Nähe des Bodensees gefunden und im Wildpark Feldkirch erstversorgt. Dank der sorgfältigen Pflege der Mitarbeiter konnte er sich wieder erholen. Letzte Woche wurde er in den Alpenzoo Innsbruck gebracht, wo sich das Team weiter um ihn kümmert. Der Alpenzoo blickt auf mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Haltung und Pflege sowie mehrere erfolgreiche Zuchten von Schwarzstörchen zurück. Bevorzugter Lebensraum sind Auwälder und Feuchtwiesen, aber auch Gebirgslagen. Da sie in Mittel- und Westeuropa immer seltener werden, gibt es seit über 40 Jahren ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Mit der Aufnahme des geretteten Schwarzstorches übernimmt der Alpenzoo nun erneut die Betreuung und Pflege eines Vertreters dieser bedrohten Art.
Zoo Zürich 03.10.2024
GEMEINSAM FÜR DEN NATURSCHUTZ
Der Zoo Zürich und das international bekannte Künstlerkollektiv Projektil machen gemeinsame Sache: die neuste Installation Pixel Zoo Jungle entstand in enger Zusammenarbeit und nimmt das Publikum mit auf eine einzigartige und immersive Reise mitten in die faszinierenden Regenwälder dieser Welt. «Natur- und Artenschutz sind zentrale Aufgaben des Zoo Zürich als Naturschutzorganisation. Da liegt es nahe, auch auf neuen Wegen die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken. «Die Artenvielfalt auf unserem Planeten steht massiv unter Druck. Schon heute verlieren wir rund 150 Arten pro Tag! Als Kunstformat bietet Pixel Zoo Jungle die einzigartige Möglichkeit, eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen zu erreichen und sie für den Natur- und Artenschutz zu begeistern», sagt Zoodirektor Severin Dressen. Weltweit acht Naturschutzprojekte Der Zoo Zürich engagiert sich weltweit in acht Naturschutzprojekten. Darunter gibt es auch Engagements speziell zum Schutz der Regenwälder. Diese stehen stark unter Druck. Täglich verschwindet eine Fläche so gross wie die Schweiz. Dabei zählen gerade Regenwälder zu den Hotspots der Artenvielfalt. Nirgendwo sonst finden sich so viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Bekannt und wissenschaftlich beschrieben ist aber erst ein Bruchteil davon. Die meisten Arten werden sehr wahrscheinlich verschwunden sein, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Pixel Zoo Jungle macht auf diese Tatsache aufmerksam und schafft es, digitale Kunst, immersives Erleben und Wissen zur faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt der Regenwälder zu einem einzigartigen Gesamterlebnis für Gross und Klein zu kombinieren. «Bei Projektil möchten wir die Menschen nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Nachdenken anregen, während sie dabei Spass haben. Durch die Kombination aus digitaler Kunst und Naturschutz erzählt Pixel Zoo Jungle Geschichten, die Emotionen wecken und den Schutz unserer Regenwälder in den Mittelpunkt rücken», erklärt Roman Beranek, Creative Director Projektil. Neue Einblicke in den Regenwald Modernste Technologie und Hochleistungsprojektoren verwandeln die Kirche auf der Egg in Zürich-Wollishofen für jeweils 40 Minuten in einen dichten Dschungel voller Leben. Und das Publikum sitzt mittendrin. Von den Gorillas des Kongobeckens über bunte Ara-Papageien im Amazonas-Regenwald führt die virtuelle Reise bis zu den Orang-Utans in Indonesien. Pixel Zoo Jungle entführt in eine bezaubernde, atemberaubende und eindrückliche Welt. Das Publikum lernt den Regenwald und seine Bewohner auf eine ganz neue Art und Weise kennen. Digitale Kunst als Erlebnis sowohl für Kunst- wie auch für Naturbegeisterte und das mit einer Botschaft, die uns alle etwas angeht.
Tierpark Chemnitz 02.10.2024
Herbstferien im Tierpark und Wildgatter Kurzführungen, Schaufütterungen und abendliche Führungen
In den Herbstferien lohnt sich ein Besuch im Tierpark Chemnitz und im Wildgatter Oberrabenstein ganz besonders. In Parkanlage und Wald zieht langsam der Herbst ein und sorgt für ein buntes Farbenspiel. Und in den Gehegen gibt es noch das ein oder andere Jungtier zu entdecken. Zudem wird es wieder spannende Angebote in Tierpark und Wildgatter geben. Ab Samstag, 4. Oktober, veranstaltet der Tierpark Chemnitz täglich, 11 Uhr wieder spannende Kurzführungen für Groß und Klein. Den Auftakt wird es bei den Großkatzen geben. Am Sonntag, 5. Oktober, steht der Riesensalamander auf dem Programm. Die weiteren Führungen können an der Kasse erfragt oder unter www.tierpark-chemnitz.de eingesehen werden. Im Wildgatter Oberrabenstein gibt es täglich, 11 Uhr wieder die beliebten Schaufütterungen, erstmalig auch bei den Dachsen, und zwar am Montag und Samstag. Am Dienstag und Freitag finden die Schaufütterungen bei den Mufflons, am Mittwoch bei den Wisenten und am Donnerstag und Sonntag bei den Wildkatzen statt. Außerdem werden wieder die beliebten abendlichen Führungen durch den Tierpark Chemnitz angeboten. Was machen die Tiere im Tierpark eigentlich am Abend bzw. in der Nacht. Wer legt sich schlafen und wer wird abends erst richtig munter? Diesen und anderen Fragen wird auf den Grund gegangen. In der ersten Ferienwoche findet eine Abendführung am Donnerstag, 10. Oktober, statt. In der zweiten Ferienwoche sind die Termine am Dienstag, 15. Oktober und am Donnerstag, 17. Oktober. Startzeit ist jeweils 17.15 Uhr und der Rundgang dauert ca. 90 Minuten. Die Teilnahme an der Führung kostet 10 Euro pro Person und die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Abendführungen sind für Kinder ab 12 Jahren geeignet, das Angebot richtet sich aber selbstverständlich auch an Erwachsene. Am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Oktober, 17.30 Uhr wird es Abendführungen nur für Erwachsene geben. Das Mindestalter für die Teilnahme beträgt hier 18 Jahre. Der Rundgang dauert ebenfalls ca. 90 Minuten. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Eine Voranmeldung unter tierpark@stadt-chemnitz.de ist bis 15 Uhr des jeweils vorherigen Tages erforderlich. Die Karten können nach bestätigter Anmeldung zu den regulären Öffnungszeiten an der Tierpark-Kasse erworben werden. Stornierungen sind nicht möglich. Die Teilnahme mit Hund ist ebenfalls nicht möglich. Der Tierpark behält sich vor, die Führungen bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl kurzfristig abzusagen.
Zoo Heidelberg 02.10.2024
Neues Gesicht im Zoo Heidelberg – Joshua Förg ist der neue Vogel-Kurator
Mitte September übernahm Biologe Joshua Förg als neuer Kurator das Management des Vogelbestands im Zoo Heidelberg. Der begeisterte Vogel-Enthusiast trägt nun Verantwortung für den vielfältigen Vogelbestand mit etwa 500 Vögeln in 75 Arten. Neben den gefiederten Bewohnern des Zoos fallen auch Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose in seinen Aufgabenbereich. Förg freut sich darauf, seine Begeisterung für die Vogelwelt mit ihrem besonderen Artenreichtum mit den Zoobesuchern in Heidelberg zu teilen. Bereits als Kind war Joshua Förg von der Zoologie und der Vogelkunde begeistert. Privat züchtete er Prachtfinken und war auch als Wildvogelberinger aktiv. Diese Begeisterung für die Artenvielfalt möchte der aus dem Kraichtal stammende Biologe mit den Heidelberger Zoobesuchern teilen und diese für den Schutz natürlicher Lebensräume sensibilisieren. „Der Zoo Heidelberg ist ein Ort, an dem die Vielfalt der Vogelwelt erlebbar wird. Wer einmal das Balzverhalten eines Kampfläufers im Küstenpanorama miterlebt hat oder den durchdringenden Ruf eines Hornvogels wahrgenommen hat, bekommt in Heidelberg einen Einblick in den eindrucksvollen Artenreichtum der Vögel“, sagt Joshua Förg. Der Vogelkurator sieht in solchen Erlebnissen die Möglichkeit, einen Grundstein für Umweltbewusstsein und aktiven Naturschutz zu legen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit im Zoo Heidelberg steht das Management des vielfältigen Vogelbestands – von der kleinen Türkistangare bis zum Helmkasuar. In engem Kontakt mit anderen zoologischen Gärten koordiniert Förg den Transfer von Tieren und die Beteiligung an verschiedenen Erhaltungszuchtprogrammen. Er begleitet das Tierpflegeteam mit seinem Fachwissen und betreut die Beteiligung bei Auswilderungs- und Zuchtprojekten. „Nach- und Aufzuchten bedrohter Vogelarten, wie dem Balistar oder erfolgreiche Auswilderungsprojekte wie beim Steinkauz im Rhein-Neckar-Kreis gehören für mich zu den besonderen Momenten meiner Arbeit“, so der Kurator
Zoo Münster 02.10.2024
Erfolgreiches Artenschutzprojekt: Gänsegeier aus dem Allwetterzoo wird in Bulgarien auf seine Auswilderung vorbereitet
Vor knapp fünf Monaten ist im Allwetterzoo ein junger Gänsegeier geschlüpft. Am Dienstag (1.10.) hat er Münster für einen großen und wichtigen Schritt verlassen: den Beginn seiner Auswilderungsreise. Das Männchen ist der 15. Geier, den der Allwetterzoo gemeinsam mit der Naturschutzorganisation Green Balkans auf die Auswilderung in Bulgarien vorbereitet. In einer großen Transportbox ging es für das Tier von Frankfurt aus mit dem Flugzeug nach Sofia und dann weiter nach Stara Zagora, wo sich die Auswilderungsstation der Naturschutzorganisation Green Balkans befindet. Bis zum ersten freien Flug des Geiers werden jedoch noch einige Monate vergehen. Zunächst soll er sich in einer Voliere der Naturschutzorganisation an seine neue Heimat gewöhnen. Die Auswilderung des Geiers, der im vergangenen Jahr vom Allwetterzoo an Green Balkans übergeben wurde, war erfolgreich. „Er fliegt seit dem Frühjahr seine Runden über Bulgarien“, sagt Marcel Alaze, Senior-Kurator im Allwetterzoo. Nach ihrer Auswilderung werden die Geier noch eine Weile über sogenannte Geier-Restaurants versorgt. So wird sichergestellt, dass sie ausreichend Nahrung bekommen und können weiterhin beobachtet werden. Zur Identifizierung werden die Tiere vor ihrer Auswilderung markiert. Mit der Mauser geht die Markierung dann aber wieder verloren. Der Allwetter gibt seit 2011 Geier für die Auswilderung an Green Balkans, trotzdem bleibt es eine Besonderheit. „Zoogeborene Tiere in die Natur entlassen zu können ist ein großer Gewinn für den Artenschutz“, sagt Alaze. Gänsegeierweibchen legen in der Regel einmal im Jahr ein Ei. Geier gelten nicht als bedroht und sind außerhalb von Europa gut verbreitet. In Europa fehlt den Aasfressern allerdings Nahrung, da Jäger und Weidehalter tote Tiere verbuddeln oder entsorgen müssen und Kadaver nicht liegen lassen dürfen. Trotzdem sind Gänsegeier auch in NRW keine Seltenheit. Für Menschen stellen die Tiere keine Gefahr dar.
Wisentgehege Springe 02.10.2024
Raubtierfrühstück in den Herbstferien nicht verpassen
Bär, Fischotter, Wolf und Waschbär bitten zu Tisch im Springer Wisentgehege Es wird Herbst im Wisentgehege Springe. Während sich viele Menschen in der kühlen Jahreszeit in ihre warmen Wohnungen zurückziehen, steppt bei uns noch der Bär. Unsere Tiere lieben die Kälte. Noch bis zum 19. Oktober, jeweils montags bis freitags, bietet das Wisentgehege großen und kleinen Besuchern die Möglichkeit, die wilde Rasselbande beim Frühstück zu beobachten. Die Tour beginnt um 10.15 Uhr am Fischotterteich des Wisentgeheges. Heike Brömer und Birgit Othmer führen die Besucher von den Fischottern über die Wolf- Bärenanlage bis zu den Waschbären. Die Tierpflegerinnen haben jede Menge spannende, witzige sowie interessante Geschichten zu den Raubtieren zu erzählen. Der Rundgang zum Raubtierfrühstück ist im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht nötig
Opel-Zoo Kronberg 02.10.2024
Die Zootiere im Herbst Umfangreiches Programm in den Herbstferien im Opel-Zoo
In den kommenden Herbstferien in Hessen vom 12. bis 27. Oktober 2024 bietet der Opel-Zoo wieder ein umfangreiches Programm für die Familien an, die die schulfreien Tage nicht zu einer Urlaubsreise in wärmere Gefilde nutzen. In zwei Ferienführungen geht es um die Besonderheiten des Waldes und seiner Tiere im Herbst, dabei steht vor allem die heimische Tierwelt im Mittelpunkt. Diese Führungen beginnen jeweils dienstags, am 15. und 22. Oktober 2024 um 11 Uhr im Opel-Zoo. Auch in der Zooschule bieten die Zoopädagogen wieder interessante Aktionen an, bei denen es auch bei herbstlich kühlem oder nassem Wetter viel zu entdecken gibt: Am Mittwoch, dem 16. und 23. Oktober 2024 ist die Zooschule von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Hier gibt es bei Mitmachaktionen für die jungen Zoobesucher viel Interessantes über verschiedene Herbstthemen zu erfahren. Am Donnerstag, dem 17. und 24. Oktober 2024 wird von 10 bis 13 Uhr in der Zooschule die Natur unter die Lupe genommen. Auch dabei spielen vor allem herbstliche Aspekte verschiedener Exponate und beim Blick durch Binokulare eine Rolle. Die beiden Öffentlichen Führungen des Monats fallen im Oktober ebenfalls in die Ferienzeit. Die erste, die am Samstag, dem 12. Oktober 2024 um 15 Uhr beginnt, behandelt das Thema „Protzen oder verstecken“. Im Tierreich gilt es eigentlich, möglichst nicht aufzufallen, um Feinde und Konkurrenten nicht auf sich aufmerksam zu machen. Warum und wann es dann doch sinnvoll sein kann, mit lauten Geräuschen oder einem prächtigen Federkleid auf sich aufmerksam zu machen, erfahren die Teilnehmer bei der Führung. Die zweite Öffentliche Führung zum Ferienende am Samstag, dem 26. Oktober 2024 um 15 Uhr zeigt auf, wie sich die Tiere auf den Winter und die kalte, futterarme Jahreszeit vorbereiten. Das Thema lautet: „Herbstzeit: Futterlager, Fettpolster und vieles mehr“. Das gesamte zoopädagogische Angebot in den Herbstferien ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle genannten Führungen starten an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang, Dauer ca. 60 Minuten. Während der Herbstferien sind die Zookassen täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, erst ab Montag, dem 28.10.2024 gelten wieder die Winteröffnungszeiten von 9 bis 17 Uhr.
Zoo Krefeld 01.10.2024
Spitzmaulnashorn Mara im Krefelder Zoo erwartet Nachwuchs – In Ruanda wachsen aktuell zwei Nashörner mit Krefelder Wurzeln auf
Spitzmaulnashorn Mara im Zoo Krefeld bekommt Nachwuchs. Sie ist im zehnten Monat tragend, also liegen noch fast sieben Monate vor ihr. Die sechsjährige Nashornkuh, die im Herbst 2022 aus dem Zoo Rotterdam nach Krefeld umgesiedelt wurde, trägt ihr erstes Jungtier aus. Vater ist der 30-jährige Usoni, der schon fünffacher Vater und inzwischen sogar mehrfacher Urgroßvater ist. Zwei seiner Urenkel wurden dank einer Auswilderung in der Natur Ruandas geboren. Eine Blutprobe von Mara bracht die Gewissheit über die Trächtigkeit. Regelmäßig entnehmen die Tierpfleger Blut am Vorderfuß. Dabei wird Mara mit Leckerchen abgelenkt, so dass der Piks sie gar nicht stört. Dann geht die Probe per Express nach Rotterdam ins Labor: Dort wird der Progesteron-Spiegel bestimmt. Am 9. Januar wurde Mara das letzte Mal von Usoni gedeckt. Danach sank der Progesteron-Spiegel deutlich und zeigte den Beginn der Schwangerschaft an. Rund 450 Tage dauert die Tragzeit bei den afrikanischen Dickhäutern. Zu sehen ist davon nur wenig, denn das Geburtsgewicht der Jungtiere liegt bei 30 bis 50 Kilogramm – die Mutter bringt 1.500 Kilogramm auf die Waage. Entsprechend leicht sind die Geburten bei Nashörnern meist auch. 6.300 Kilometer entfernt, im Akagera Nationalpark in Ruanda, wachsen aktuell zwei Spitzmaulnashörner mit Krefelder Wurzeln auf. Vater der Jungtiere ist Mandela, der Enkel des Krefelder Nashornbullen Usoni. Mandela wurde zusammen mit vier weiteren Nashörnern 2019 nach aufwändiger Vorbereitung in den Nationalpark gebracht. Nun meldete der Nationalpark die Geburt eines wahrscheinlich männlichen Jungtieres von Olmoti. Das Weibchen stammt aus dem Zoo Zürich. Mutter und Kind seien gesund. In Ruanda waren 2007 die Spitzmaulnashörner ausgestorben. Nur 15 Jahre später leben Dank der Zucht in Zoos und einer geglückten Auswilderung wieder Nashörner in der Natur des ostafrikanischen Staates. Zoodirektorin Dr. Stefanie Markowski freut sich sehr über die Nachricht aus Ruanda: „Dieser Erfolg unterstreicht die Bedeutung von Zoos beim Erhalt bedrohter Tierarten.“ In Krefeld erwartet man die Geburt des sechsten Nashorn-Jungtieres im April 2025. „Wir hoffen, dass die erste Geburt von Mara genauso glatt läuft wie 2006 bei Nane, als sie Davu zur Welt brachte. Vielleicht wird das Jungtier sogar irgendwann nach Afrika umziehen können, wenn es weitere Auswilderungen gibt“, beschreibt Stefanie Markowski ihre Hoffnungen auf den besonderen Nachwuchs
Naturschutz-Tierpark Görlitz 01.10.2024
Schifffahrt für den Tierpark – Spendenfahrt mit dem Schiff EMS Berzdorf für den Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Am Freitag, den 11. Oktober, lädt die EMS Berzdorf zu einem ganz besonderen Tag ein: Spendenfahrten für den Tierpark Görlitz! Genießen Sie eine entspannte Rundfahrt mit dem modernen Elektroschiff und unterstützen Sie gleichzeitig den Tierpark. Alle Einnahmen kommen direkt den Tieren zugute. „Wir freuen uns über die Kooperation mit EMS Berzdorf und die Spendenfahrten und bedanken uns jetzt schon bei den Passagieren für Ihren Beitrag. Als besonderes Dankeschön begrüßen Sie um 11:30 Uhr unsere neugierigen Alpakas bei der Einschiffung“, sagt der Direktor des Tierparks Dr. Sven Hammer. Datum: 11.10.2024 Uhrzeit: 10:00, 11:30, 13:00, 14:30, 16:00 Treffpunkt: Anlegestelle Hafen Hagenwerder, Hafenstr. 100, 02827 Görlitz Tickets: boatsfriends-shop.travelmanager.de Nehmen Sie ihre Familie und Freunde mit und kommen Sie vorbei. Mit der EMS Berzdorf erwartet Sie ein modernes Elektroschiff zu einer Rundfahrt über den See. Nach der Schiffsfahrt können Sie den Tierpark besuchen und die Alpakas sowie viele andere Tiere hautnah erleben. Als kleines Dankeschön erhalten alle Kinder ein Rabattcoupon für den Tierpark.
Tierpark Nordhorn 01.10.2024
„Tolle Knolle“ und Oldtimertreff im Tierpark Nordhorn
Am Samstag, den 12. und Sonntag, den 13. Oktober 2024 ist die Vechtehoffamilie zu Gast am historischen Bauernhof im Tierpark Nordhorn. Die Familienmitglieder in ihren typischen Grafschafter Trachten wollen mit interessierten Besuchern ein kleines „Fest“ rund um die Kartoffel feiern. An beiden Tagen ab 11.00 Uhr können die Kinder im Kartoffeldruckverfahren hübsche Leinenbeutel in der Heuremise gestalten. Zudem hat sich die Vechtehoffamilie kulinarisch etwas einfallen lassen. Auf der alten Kochmaschine in der guten Stube des Vechtehofes werden Reibekuchen gebraten und frischer Apfelmus gegart. Außerdem köchelt hier ein dicker Topf mit deftiger Kartoffelsuppe, die von den hungrigen Gästen ebenfalls verzehrt werden kann. Und bei fröhlich knisterndem Herdfeuer schmeckt alles doppelt so gut wie zu Hause, versprochen. Am Sonntag sind dann zusätzlich im gesamten Tierpark verteilt viele schöne Oldtimer zu bewundern. Dabei geht es bei dem sogenannten Oldtimertreff ausschließlich um Automobile. Die Teilnehmerliste gibt einen Überblick über Meilensteine der Motorisierung in der Autobranche. In der Zeit von 11 bis 16 Uhr sind bei trockenem Wetter die verschiedensten Modelle auf vier Rädern vom Eingang bis hinten zur Cafeteria zu bewundern und sorgen so für eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Eine spontane Teilnahme mit dem eigenen Oldtimer ist bei diesem Treff im Tierpark nicht möglich. Die Fahrzeuge müssen vorher angemeldet sein, da der Platz im Familienzoo zur Ausstellung der Automobile begrenzt ist.
Zoo Magdeburg 01.10.2024
Nashorn-Geburtstagswoche Spitzmaulnashorn-Nachwuchs MALIA wird ein Jahr alt!
„In der zweiten Herbstferienwoche wird unser Spitzmaulnashorn MALIA ein Jahr alt. Das Zoo-Team möchte die Besucher vom 7. bis 13. Oktober 2024 mit einer NashornGeburtstagswoche und weiteren Aktionen überraschen“, kündigt der Zoogeschäftsführer, Dirk Wilke, an. Anders als beim üblichen Zoobesuch bekommt der Besucher täglich von 14:00-15:00 Uhr die Chance, in die rückwärtigen Bereiche des Nashornhauses mit den Schlafplätzen, großen Kraal und Futtermittelbereich zu schauen und mit den Tierpflegenden ins Gespräch zu kommen. Anmeldungen sind an der RhinoMalstrecke am Nashornhaus für eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich. An der RhinoMalstrecke werden die kreativsten Zeichner gesucht beim Wettbewerb „Wer malt das schönste Nashornbild“. Die 25 gelungensten Bilder prämieren die Zoopädagogen mit Taschenlampenführungen quer durch den Zoo. Diese Extratouren finden im November 2024 statt. An der Rhino Malstrecke ist außerdem die diesjährige Nashorn-Rallye erhältlich. Außerdem kommt der Falkner vom 09.10.-12.10.2024 in den Zoo mit den atemberaubenden Greifvogel-Flugschauen. Einige Restplätz sind noch für das Herbstferienprogramm „Artenschutz-Experte/Expertin vom 07.10.-11.10.2024 buchbar.
Tiergarten Kleve 01.10.2024
Ein Jahr voller tierischer Highlights
Der neue Tiergartenkalender 2025 ist da und exklusiv an der Kasse des Tiergartens Kleve erhältlich. Ab sofort ist der neue Tiergartenkalender exklusiv an der Tiergartenkasse erhältlich. Er zeigt die tierischen Highlights der letzten Monate und bietet mit einem großen Kalendarium auch ausreichend Platz für Notizen und persönliche Termine. „Ich freue mich sehr, dass unsere Highlights der letzten Monate Platz in unserem neuen Tiergartenkalender 2025 gefunden haben“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „So können sich alle Tiergartenfreunde über zuckersüße Bilder unserer Erdmännchenjungtiere freuen, aber auch die Präriehunde, die seit diesem Jahr in der neuen Westernstadt zu erleben sind, dürfen ebenso wenig fehlen.“ Die Kalenderfotos stammen von Annegret Gossens und Dietmar Cornelissen. Die Gestaltung und den Druck hat die Firma HBS Druck in Xanten übernommen. Für 12,90 € ist der Kalender exklusiv an der Tiergartenkasse erhältlich und eignet sich auch bestens als ideales Weihnachtsgeschenk. Tiergartenleiter Polotzek: „Mit dem neuen Kalender hat man eine wunderschöne Erinnerung an unsere Highlights aus dem Jahr 2024. Neben den Erdmännchenjungtieren und unseren neuen Präriehunden dürfen aber auch die Allzeit-Besucherlieblinge wie die Baumstachler, Roten Pandas und Zwergseidenäffchen nicht fehlen. Und auch für Vogelfreunde ist mit einem wunderschönen Goldfasanfoto oder einem Bild unseres Schneeeulenweibchens Charlotte viel geboten.“ Neben dem neuen Kalender hat der Tiergarten Kleve aber auch so derzeit besonders viel zu bieten: Während der Herbstferien von NRW wartet täglich um 15 Uhr eine kostenlose Backstageführung mit Blick in die neue Futterküche des Tiergartens auf alle Gäste. Außerdem ist der Vorverkauf für das beliebte Halloweenfest am 31. Oktober von 17.15 Uhr bis 20.30 Uhr gestartet. Tickets hierfür sind ausschließlich an der Tiergartenkasse sowie im Onlineshop erhältlich
Tierpark Hellabrunn München 01.10.2024
Ausbildungsstart im Tierpark Hellabrunn
Auch in diesem Jahr starteten Anfang September sechs engagierte Nachwuchskräfte die Ausbildung zum/zur Tierpfleger*in mit Fachrichtung Zoo in Hellabrunn. Während der dreijährigen, dualen Ausbildung durchlaufen die Lehrlinge alle tierpflegerischen Bereiche des Tierparks und absolvieren darüber hinaus externe Praktika, um fundiertes Fachwissen in Sachen Tierpflege, -haltung und -gesundheit zu erwerben. Das erste Ausbildungsjahr in Hellabrunn begann zunächst mit einem dreitägigen Onboarding mit Theorie, Praxis- und Teambuildingelementen. „Damit sich die sechs Auszubildenden gegenseitig, aber auch das Team, dass sich in den kommenden drei Jahren um alle Belange rund um die Ausbildung kümmert, kennenlernt, haben wir erst einmal ein Wildwasser-Rafting in Tirol gemacht“, erzählt Julia Ganz, in Hellabrunn Leiterin der Ausbildung im Bereich der Tierpflege. Neben ihr gibt es noch weitere Beauftragte für die Ausbildung, unter anderem die Tierpfleger Sven Schneidereit und René Zelger. „Als ich mich vor fast zwanzig Jahren als Tierpflege-Auszubildende beworben habe, gab es auf meine Stelle 1200 Bewerbungen. Das hat sich inzwischen leider gewaltig geändert. Heute müssen wir als Unternehmen deutlich mehr darum ringen, qualifizierte Azubis zu gewinnen“, erklärt Julia Ganz. Daher engagiert sie sich auch, Hellabrunn als attraktiven Ausbildungsort weiterzuentwickeln. Nicht zuletzt deswegen startet das Ausbildungsjahr mit einem Teambuilding und Einführungsveranstaltungen. „Damit die Lehrlinge gut und sicher starten können und sich schnell eingewöhnen“, so Julia Ganz. Während der dreijährigen Ausbildung lernen die angehenden Tierpfleger*innen den Umgang mit einer Vielzahl von Tierarten, von Säugetieren über Vögel bis hin zu Reptilien und Fischen. Sie übernehmen unter Anleitung erfahrener Tierpfleger Aufgaben wie die Fütterung, Pflege und artgerechte Unterbringung der Tiere sowie die Reinigung und Instandhaltung der Gehege. Zudem erhalten sie Einblicke in die Gesundheitsüberwachung der Tiere und die Dokumentation ihrer Entwicklung. Tierparkdirektor Rasem Baban betont: „Die Ausbildung zum/zur Tierpfleger*in ist eine anspruchsvolle, aber gleichzeitig sehr erfüllende Tätigkeit. Unsere Auszubildenden bekommen die einzigartige Möglichkeit, aktiv am Artenschutz und an der Förderung des Verständnisses für die Natur mitzuwirken. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder motivierte junge Menschen auf diesem spannenden Weg zu begleiten.“ Auch Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks Verena Dietl begrüßt den Start der neuen Ausbildungsrunde und unterstreicht die Bedeutung der Nachwuchsförderung: „Der Beruf des/der Tierpfleger*in ist unverzichtbar für den Betrieb unseres Tierparks. Dazu ist Hellabrunn inmitten der Isarauen und als wichtige Institution der Stadt München ein wunderschöner und renommierter Ausbildungsort.“ Die Ausbildung im Tierpark Hellabrunn verbindet praktisches Arbeiten im Zoo mit dem theoretischen Unterricht an einer Berufsschule. Der Tierpark legt dabei besonderen Wert auf den artgerechten Umgang mit den Tieren sowie auf die Vermittlung von Wissen über Arten- und Naturschutz. Zudem besteht die Möglichkeit, in Form von außerbetrieblichen Praktika einen Blick in weitere zoologische Einrichtungen zu werfen. Derzeit gibt es 15 Auszubildende in drei Lehrjahren in Hellabrunn. Ausbildungsstart ist immer im September, Bewerbungen für das Jahr 2025 sind aktuell noch möglich. Für die Bewerbung ist ein zweiwöchiges Sichtungspraktikum obligatorisch, auf das man sich jederzeit ab einem Alter von 16 Jahren bewerben kann. Zudem wird mindestens ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Neben der Ausbildung zum Zootierpfleger bietet der Tierpark Hellabrunn außerdem die Ausbildung zum Gärtner an.
Tierpark Neumünster 30.09.2024
Hundetag im Tierpark Neumünster
Am 13. Oktober 2024, zwischen 10°° und 16°° Uhr findet im Tierpark Neumünster der diesjährige Hundetag statt. Alle Hunde haben an diesem Tag im Tierpark freien Eintritt. Es wird ein umfangreiches Programm, rund um den besten Freund des Menschen, mit diversen Ausstellern, Vorführungen und Vorträgen angeboten. Die Mitglieder des „rescue Dogs Schleswig-Flensburg e.V.“ werden dem interessierten Publikum, während ihrer Vorstellung tolle Spürnasen vorstellen und sowohl „Anzeigen“ bei der Flächensuche als auch „Geruchsdifferenzierung“, mit ihren Hunden präsentieren. Das Husky-Team Hüttener Berge wird einen tierischen Einblick in das Leben eines Hunderudels bieten und hat Spannendes aus dem Hundesport zu berichten. Ein Highlight des diesjährigen Hundetages wird von 13°° – 14.30 Uhr der Vortrag von Marc Eichstedt, von der Martin Rütter Hundeschule Kiel, mit dem Titel: „Der tut nix!? Hundebegegnungen richtig einschätzen“, der im Bistro stattfinden wird. Diverse Aussteller mit Produkten rund um den Hund, sind an diesem Tag ebenfalls wettergeschützt, auf der Ausstellungsfläche im Tierpark Bistro zu finden. Von Futtermittel und wunderschönen Leinen bis speziell angepassten Maulkörben, wird es hier für Hundeliebhaber vieles zu entdecken geben. Das Tierpark-Team wird erstmalig eine Tombola durchführen, bei der es, ganz ohne Nieten, wirklich tolle Preise zu gewinnen geben wird. Der Erlös der Tombola kommt zu 100% dem Tierpark zu Gute.
Zoo Zürich 30.09.2024
VERFÜTTERUNG VON DREI ERDMÄNNCHEN
Der Zoo Zürich hat heute drei Tiere aus der bestehenden Erdmännchen-Gruppe im Zoo entnommen, getötet und an die Hyänen verfüttert. Dies aus Gründen des Artenmanagements. Erdmännchen leben in grossen Familiengruppen zusammen. So auch im Zoo Zürich. Jeder Gruppe steht ein dominantes Paar vor, welches sich in der Regel als einziges fortpflanzt. Dies jedoch bis zu vier Mal im Jahr. Jeder Wurf umfasst ein bis fünf Jungtiere. In der Folge wächst die Erdmännchen-Gruppe kontinuierlich. Aktuell ist die Kapazitätsgrenze erreicht. Daher wurden heute drei Tiere entnommen. «Durch die Entnahme der Tiere werden Revierkämpfe und soziale Spannungen vermieden und eine stabile Gruppendynamik aufrechterhalten. Der Zoo Zürich lässt Fortpflanzung zu, weil dies ein Grundbedürfnis aller Tiere ist und essenziell für eine artgerechte Haltung. Und nur so können wir auch unsere Ziele, die wir als moderner Zoo mit der Haltung der Erdmännchen verfolgen, erreichen. Wir wollen unsere Gäste für die Grossartigkeit der Natur begeistern. Und wir wollen Forschung ermöglichen. Denn je mehr wir wissen, desto besser können wir die Natur und Artenvielfalt schützen», erklärt Zoodirektor Severin Dressen. Sensibilisierung für den Naturschutz Mit Bildungsangeboten wie beispielsweise dem Erdmännchen-Erlebnis bietet der Zoo seinen Gästen die Möglichkeit, die Tierart, ihre Gruppendynamik und ihre Kommunikationsfähigkeiten besser kennenzulernen. Die naturnahe und artgerechte Haltung ist dabei eine Grundvoraussetzung, damit die Tiere ihr natürliches Verhalten auch ausleben. Unsere Gäste entwickeln so ein Verständnis für das Sozialverhalten von Tieren und die komplexen Zusammenhänge in der Natur. Auf diese Art und Weise erreicht der Zoo viele Menschen und sensibilisiert für den dringend notwendigen Natur- und Artenschutz. Forschung im Zoo und in der Kalahari Dass Erdmännchen sich fortpflanzen und ihr natürliches Verhalten ausleben, ist auch für die Forschung im Zoo zentral. Nur so können die hochsozialen Tiere in ihrer ganzen Komplexität erforscht werden. In Zusammenarbeit mit der weltweit führenden Erdmännchen-Forscherin Prof. Dr. Marta Manser von der Universität Zürich leistet die Erdmännchen-Gruppe des Zoos einen wichtigen Beitrag zur Grundlagen- und Verhaltensforschung. Die Gruppe dient als Erweiterung der Kolonie an der Universität Zürich. Durch die Erhöhung der Stichprobengrösse erzielen die Forscherinnen aussagekräftigere Studienergebnisse. Auch lassen sich die Ergebnisse mit den Resultaten aus der Forschung im natürlichen Lebensraum der Tiere in der Kalahari-Wüste vergleichen. Marta Manser ist neben ihrer Tätigkeit an der Universität Zürich Forschungsleiterin des «Kalahari Research Centre» in Südafrika, dessen Langzeitforschung ebenfalls durch den Zoo Zürich unterstützt wird. Artgerechte Haltung hat Priorität Ganz grundsätzlich sind ein hoher Tierwohlstandard und eine artgerechte Haltung dem Zoo Zürich ein zentrales Anliegen. Deshalb lässt der Zoo generell – auch bei anderen Tierarten – Fortpflanzung und Jungenaufzucht zu. Wird eine Erdmännchen-Gruppe in der Folge zu gross, kommt es zu sozialen Spannungen und Konflikten. Dabei werden immer wieder Tiere aus der Gruppe gebissen. In der Natur wandern die verstossenen Tiere ab oder sie fallen Krankheiten sowie Fressfeinden zum Opfer. Diese natürlichen Einflüsse fehlen in Zoos. Darum werden Tiere aktiv aus der Gruppe entnommen. Bevor der Entscheid zur Tötung eines Tieres fällt, werden immer erst alle anderen Optionen geprüft. Bei den aktuell entnommenen Erdmännchen handelt es sich um adulte Tiere. Da diese mangels passender Plätze nicht in andere Zoos abgegeben werden konnten und eine Auswilderung zurzeit nicht notwendig ist, wurden die Tiere schmerzfrei getötet und anschliessend den Tüpfelhyänen in der Lewa Savanne verfüttert. Verfütterung mit mehrfachem Nutzen Die Verfütterung der Tiere ist in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Zum einen stellt der Zoo sicher, dass das verfütterte Fleisch von bester Qualität ist. Es ist garantiert, dass die Tiere zuvor ein artgerechtes Leben geführt haben und schmerzfrei getötet wurden. Durch die kurzen Transportwege ist das Futter zudem nachhaltig. Und für die Hyänen ist das Fressen ganzer Tiere eine sinnvolle und naturnahe Beschäftigung.
Zoo Köln 30.09.2024
Rote Liste bedrohter Arten: Weltnaturschutzunion baut Kooperation mit Zoos weiter aus – Kölner Zoo beteiligt
Meilenstein für Populationsforschung: Erstmals entsteht vollständiges Bild der Bestände von Arten in der Natur und in menschlicher Obhut Köln, 30. September 2024. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) verstärkt die Kooperation mit Zoologischen Gärten und Aquarien. Sie hat jetzt die Populationsdaten von „Species360“, einer weltweit aktiven NGO für Technik- und Wissens-Management im Artenschutz, in die Datenbasis ihrer Roten Liste zu bedrohten Arten aufgenommen. Grundlage ist das Zoological Information Management System, kurz ZIMS, das die Daten von mehr als 1.300 Zoos, Aquarien, Wildtierauffangstationen und anderen Naturschutzeinrichtungen aus aller Welt enthält. ZIMS ist die größte Quelle für Daten über Wildtiere in menschlicher Obhut. Durch die Integration dieses Wissens von „Species360“ in Erhebungen und Auswertungen zur Roten Liste entsteht nun erstmals ein vollständiges Bild der Populationszahlen von Arten in der freien Natur (in-situ) und in menschlicher Obhut (ex-situ). Barometer der Erde Die Rote Liste der IUCN wird auch als Barometer für den Zustand des Lebens und der Natur in der Welt bezeichnet. Sie ist die umfassendste Informationsquelle über den globalen Status von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und der Indikator für den Zustand der biologischen Vielfalt. Parallel dazu ist die Liste von „Species360’s“ ZIMS die weltweit umfassendste Datenbank über Tiere in menschlicher Obhut mit Millionen von Datensätzen zu Tausenden von Arten. „Dieses Zusammenfügen ist ein bedeutender Fortschritt im Rahmen des ,One Plan Approach‘“. Dieser Plan sieht vor, dass alle Akteure – egal ob aus Politik oder Forschung, aus Zoos oder NGOs – sich zuarbeiten, gegenseitiges Wissen nutzen und Schutzmaßnahmen koordinieren“, so Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos. „Es ist allerhöchste Zeit, massiv gegen das Artensterben an zuarbeiten!“ Die Zoos, Aquarien, Wildtierauffangstationen und Naturschutzeinrichtungen, die als Mitglieder von „Species360“ Daten aufzeichnen und weitergeben, machen diesen Fortschritt in der Populationsforschung möglich. Jeden Tag erfassen die Beschäftigten dieser Einrichtungen Daten über die einzelnen Tiere in ihrer Obhut. So auch in Köln. Diese Daten, die in ZIMS weltweit zusammengeführt werden, liefern Erkenntnisse, die sonst nirgendwo verfügbar sind. Durch die Integration von In-situ- und Ex-situ-Daten entsteht ein umfassenderes und detaillierteres Bild des Zustands der weltweiten Arten, das die Grundlage für Erhaltungsmaßnahmen bildet. Theo Pagel, der früher auch im Board von Species 360 aktiv war, ergänzt: „Wir als Kölner Zoo speisen nicht nur täglich Daten in ZIMS ein und vergrößern damit die Wissensdichte. Wir sind auch einer der Geldgeber für die Umsetzung dieser speziellen Datenergänzung.“ Positiv-Beispiele, die zeigen: Arterhalt kann funktionieren Die Stellungnahme der IUCN Species Survival Commission (SSC) zur Rolle von Botanischen Gärten, Aquarien und Zoos beim Artenschutz erkennt die wichtige Rolle an, die Ex-situ-Organisationen beim Artenschutz spielen können. So sagt der Vorsitzende der IUCN Species Survival Commission, Dr. Jon Paul Rodriguez: „Es gibt Dutzende, vielleicht Hunderte von Beispielen für Arten, die sich dank Populationen in menschlicher Obhut vom Rande des Aussterbens erholt haben. Um nur einige zu nennen: Die Säbelantilope wurde durch ein internationales Projekt unter der Leitung der Umweltagentur Abu Dhabi wieder ausgewildert, wobei Ex-situ-Populationen aus der ganzen Welt genutzt wurden. Die Ex-situ-Zucht von Phasmiden auf Lord Howe Island unter der Leitung des Zoos Victoria’s Melbourne Zoo war sehr erfolgreich, und es wird erwartet, dass diese Art, die einst als ausgestorben galt, bald wieder ausgewildert wird. Erica verticillata, eine südafrikanische Pflanze, die in der Natur ausgestorben war, überlebte 200 Jahre lang in Botanischen Gärten auf der ganzen Welt, bis sie wiedereingeführt wurde. “ Rodriguez weiter: „Obwohl die Verhinderung des Rückgangs und die Stärkung von Tier-, Pflanzen- und Pilzpopulationen in der Wildbahn weiterhin unsere oberste Priorität ist, stellt der One Plan Approach der IUCN sicher, dass alle Individuen einer Art, egal wo sie sich befinden, effektiv zu ihrem langfristigen Überleben beitragen.“ Jim Guenter, CEO von „Species360“, sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, dass Ex-situ-Daten aus Zoos und Aquarien auf der ganzen Welt in der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN aufgeführt sind. Angesichts von über einer Million vom Aussterben bedrohter Arten war der Bedarf an einem umfassenden Überblick über den Zustand der natürlichen Welt noch nie so groß wie heute. Zoos und Aquarien spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt durch genetisch vielfältige Versicherungspopulationen, Programme zur Wiederansiedlung von Arten,