Zoopresseschau

Tierpark Gotha 06.09.2024
„Zimmer frei!“ für wilde Fledermäuse im Tierpark Gotha
Schulausflug der Reyherschule Gotha für einen tierisch guten Zweck. Die Klasse 7b der Reyherschule Gotha hat sich gemeinsam mit Klassenleiterin Frau Boehr etwas ganz Besonderes überlegt. In Eigeninitiative und mit handwerklicher Unterstützung des Werkenleiters Herr Mähler, baute die Klasse insgesamt 24 Fledermauskästen in einem zusätzlichen Projekt des Werkenunterrichts. Nun war es endlich soweit: Die Schüler konnten ihre selbst gebauten und gestalteten Fledermauskästen an den Tierpark Gotha übergeben. Der stellvertretende Tierparkleiter Marc Mittelbach und Ronald Bellstedt vom NABU Kreisverband Gotha e. V. nahmen die gute Gabe dankend entgegen. Natürlich durfte etwas Zoologie nicht fehlen. Nach einem kleinen Vortrag zum Thema Fledermäuse durch den NABU ging es gemeinsam auf Standortsuche für die Fledermaushotels. Ab sofort können unsere heimischen Fledermausarten wie z.B. der große Abendsegler, das braune Langohr, die Fransenfledermaus oder die Wasserfledermaus in den Bäumen des Tierparks einen Rückzugsort finden. Mit etwas Geschick und einer Taschenlampe kann man nun tagsüber prüfen, ob in den Hotels Gäste eingezogen sind. Die Kästen dienen allerdings nicht zur Bruthilfe, sondern als Schlafplatz für die Fledermäuse, erläutert Ronald Bellstedt. Die großzügige Spende und das Engagement der Reyherschule Gotha ist von unschätzbarem Wert. Zudem dient die jahrelange Zusammenarbeit mit dem NABU Kreisverband Gotha e.V. der stetigen Weiterentwicklung im Bereich Zoologie. Sie trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Tiere bei, sondern fördert auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für den Tier- und Naturschutz in der Gesellschaft. Den NABU in Sachen Aufklärung und Tiersensibilisierung ist am 20.09. zum Kinderfest im Tierpark Gotha zu erleben. In der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr lernen neugierige Entdecker während Schaufütterungen und an verschiedenen Infoständen viel Wissenswertes über die tierischen Bewohner.

Zoo Berlin 06.09.2024
Panda-Zwillinge legen kräftig zu
Gesunde Gewichtsentwicklung begeistert das Panda-Team im Zoo Berlin
Die beiden Panda-Zwillinge entwickeln sich nach gut zwei Wochen prächtig: Mit ihren flauschigen, schwarzen Ohren, den typischen Augenringen und einem gut gefüllten Bauch sehen sie nun immer mehr wie echte Große Pandas aus. Während das eine Jungtier mit einem leisen Quieken den Kopf hebt, um nach der Zitze seiner Mutter zu suchen, schläft seine Schwester im Inkubator und träumt womöglich von der nächsten Milchration mit Mama Meng Meng (11). Neben den schwarzen Ohren und Augenringen wird nun auch ein dunkler Streifen an den Schultern der einst rosafarbenen Baby-Pandas sichtbar. „Wir sind äußerst erfreut über die Entwicklung der beiden kleinen Pandas. Ihre wachsende Schwarz-Weiß-Färbung zeigt deutlich, dass sie – auch optisch – ganz ihrer Mutter nacheifern“, freut sich Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark. Besonders erfreulich ist die Gewichtszunahme der beiden. Ihr Geburtsgewicht haben sie mittlerweile mehr als verdoppelt und wiegen aktuell 510 g und 450 g. Neben der Gewichtskontrolle achtet das Panda-Team auch auf die Körpertemperatur der Jungtiere und unterstützt ihre Verdauung mit sanften Massagen. Die beiden trinken so eifrig bei ihrer Mutter Meng Meng, dass ein zusätzliches Fläschchen aktuell gar nicht benötigt wird. Das gesamte Panda-Team ist rund um die Uhr im Einsatz, um die Aufzucht zu begleiten und sicherzustellen, dass die Jungtiere weiterhin so gut gedeihen. Die junge Panda-Familie wird die „Kennenlernzeit“ nun erst einmal im rückwärtigen Bereich des Pandastalls verbringen und ist bis auf Weiteres nicht für die Zoo-Gäste zu sehen. Panda-Männchen sind auch in der Natur nicht in die Aufzucht der Jungtiere involviert. Daher ist Panda-Papa Jiao Qing (14) weiterhin bambusfressend und entspannt im Panda Garden zu sehen. Hintergrund Großer Panda – Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Im März dieses Jahres wurde nach intensiver Beobachtung und sorgfältiger Vorbereitung durch ein internationales Expert*innen-Team eine künstliche Besamung bei Meng Meng durchgeführt. Weibliche Große Pandas sind im Jahr nur für etwa 72 Stunden fortpflanzungsfähig, die Zerstückelung des natürlichen Habitats erschwert es den Tieren sich zur Paarungszeit zu finden.

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 06.09.2024
ZOOM Erlebniswelt: Schimpansenjungtier ist ein Männchen
Das Geschlecht des vor kurzem geborenen Schimpansenjungtieres in der ZOOM Erlebniswelt steht fest: Am 24. August 2024 brachte Schimpansin Alexandra ein Männchen zur Welt. Die Tierpfleger aus der Erlebniswelt Afrika haben dem Kleinen den Namen Lio Amari gegeben. Alexandra kümmert sich sehr gut um ihr Junges und auch der Rest der Gruppe hat neugierig auf ihn reagiert – besonders die Jungtiere Kojo und Lisoko. Bis Lio Amari mit den anderen jungen Schimpansen auf der Anlage herumtollen kann, werden jedoch noch einige Monate vergehen. Die ersten Wochen klammert sich das Schimpansenjungtier am Bauch seiner Mutter fest. Nach ein paar Wochen, wenn Lio Amari kräftig genug ist, wird er auf Mamas Rücken umsteigen. Die ersten eigenständigen Erkundungen beginnen kleine Schimpansen mit etwa sechs bis neun Monaten.
Mit dem jüngsten Nachwuchs leben jetzt insgesamt dreizehn Schimpansen in der ZOOM Erlebniswelt Afrika. Schimpansin Alexandra ist 2016 im Rahmen des EEPs (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) in die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen gezogen. Vorher war der Zoo Leipzig ihr Zuhause. Schimpansen leben im mittleren Afrika und sind die nächsten lebenden Verwandten des Menschen. In menschlicher Obhut können sie über 50 Jahre alt werden.

Tierpark und Tropen-Aquarium Hagenbeck 06.09.2024
Hagenbeck lädt 7.000 Hamburger Schüler ein – Kostenfreier Schüler-Aktionstag für Viertklässler am 27.09.2024
„Kinder sind unsere Zukunft. Um bereits bei den Kleinsten das Verständnis für Tiere, Natur und Artenschutz zu wecken und Bildung für alle zugänglich zu machen, lädt Hagenbeck das erste Mal in seiner Geschichte 7.000 Schüler inklusive Lehrkräfte kostenfrei in den Tierpark ein. Ich bin positiv überrascht, dass unser Angebot so schnell ausgebucht war“, zeigt sich Dr. Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck erfreut über den großen Zuspruch zu seiner Idee. In Zusammenarbeit mit der LI-Zooschule bei Hagenbeck gingen die offiziellen Einladungen an alle Hamburger Schulen bereits vor den Sommerferien raus. Wenige Tage später war der Aktionstag ausgebucht. Somit kann Hagenbeck am Freitag, den 27. September, 7.000 Schüler aus 330 vierten Klassen und rund 700 Lehrkräfte und Begleitpersonen begrüßen, die ihre Klassenräume gegen einen 19 Hektar großen Klassenraum für alle Sinne unter freiem Himmel eintauschen. Mit mehr als 140 Tierarten bietet Hagenbeck den perfekten außerschulischen Lernort. Denn weder ein Biologiebuch, eine zoologische Dokumentation noch Social-Media-Beiträge können so nachhaltig prägen wie erlebte Erfahrungen bei einem Besuch im Tierpark. Zusätzlich zum kostenfreien Eintritt bieten Hagenbecks Zooschul-Lehrkräfte den gesamten Aktionstag über an verschiedenen Standorten tierische Bildungsprogramme an. Neben Präparaten und weiteren Anschauungsmaterialien, die noch mehr spannende Tierfakten liefern, ergänzen die täglichen Schaufütterungen der Tierpfleger das Angebot für alle Schüler. Am Aktionstag bleibt der Tierpark für reguläre Tagesgäste und Jahreskarteninhaber geschlossen, das Tropen-Aquarium hat wie gewohnt von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Tierpark Nordhorn 06.09.2024
Beliebte „Niedersächsische Zootage“ am 28. und 29. September Freier Eintritt für alle Jahreskarteninhaber der Zoos
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr veranstalten die zoologischen Einrichtungen in Niedersachsen am 28. und 29. September 2024 zum zweiten Mal die „Niedersächsischen Zootage“. An diesen Tagen erkennen die Zoos die Jahreskarten der jeweils anderen mitmachenden Einrichtungen an. Wer also im Besitz einer Jahreskarte eines der teilnehmenden Zoos ist, hat an diesen Tagen auch freien Eintritt in den anderen teilnehmenden Einrichtungen. Von der Küste bis zum Harz, von der niederländischen Grenze bis vor die Tore Hamburgs sind verschiedene Zoos, Tierparks, Wildparks und Co aus ganz Niedersachsen dabei – auch die Botanika in Bremen und der Zoo am Meer in Bremerhaven nehmen teil. Über das ganze Land verteilt können die Zoofans an diesen beiden Tagen die Vielfalt der Zoos in Niedersachsen kennen lernen und sich über die Arbeit der Zoowelt informieren. Insgesamt 23 Zoos nehmen in diesem Jahr an den „Niedersächsischen Zootagen“ teil, das sind sogar fünf mehr als im letzten Jahr! Auch der Tierpark Nordhorn ist 2024 wieder dabei: „Wir freuen uns, für unsere treuen Stammkunden, dass sie an den „Niedersächsischen Zootagen“ nun auch andere Parks kennenlernen können. Ebenso freuen wir uns hier in Nordhorn über den Besuch aus dem ganzen Land,“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer vom Tierpark Nordhorn. „Die Niedersachsen lieben ihre Zoos,“ so Nils Kramer weiter. Rund 6 Millionen Besucher können die über ganz Niedersachsen verteilten Zoos, Tierparks und Wildparks jedes Jahr in ihren Einrichtungen etwa begrüßen. Und viele dieser Gäste sind dabei auch „Wiederholungstäter“, da sie dank ihrer Jahreskarte öfters ihren Zoo besuchen. „Eine riesige Unterstützung unserer wichtigen Arbeit! Und durch die „Niedersächsischen Zootage“ können wir diesen treuen Gästen etwas zurückgeben,“ so der Nordhorner Zoodirektor. Mit den „Niedersächsischen Zootagen“ wollen die zoologischen Einrichtungen im Land aber nicht nur ihren Stammgästen einen besonderen Mehrwert bieten. Die Zoogemeinschaft will auch auf die Wichtigkeit der Arbeit der Zoos aufmerksam machen. Die Zoos haben eine immens wichtige Aufgabe, ein wohnortnahes und niederschwelliges Erholungs- und Bildungsangebot insbesondere für Kinder anzubieten, so die Vertreter der niedersächsischen Zoos. Jede Einrichtung betont aufgrund von Größe und Ausrichtung unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Arten- und Naturschutz, Bildung und Forschung. Aufgaben, die angesichts der weltweiten Biodiversitätskrise von entscheidender Bedeutung sind. Deshalb begeistern wir mit unserem hautnahen Tiererlebnis die Artenschützer von morgen, so die niedersächsischen Zoos. „Denn nur wer Tiere kennt, wird Tiere schützen.“

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 06.09.2024
Alpenzoo Innsbruck begrüßt außergewöhnliches spätes Steinbockjungtier und bereitet sich auf die Elchbrunft vor
Der Alpenzoo freut sich über einen besonderen Neuzugang: Am 19. August brachte eine der Steingeißen ein kleines Steinkitz zur Welt. Ein bemerkenswerter und seltener Nachzügler. Üblicherweise setzen Steingeißen ihren Nachwuchs im Frühjahr. In diesem Jahr lagen die Geburten zwischen 6. Mai und 13. Juni. Bereits am 18. Juli hatte der Alpenzoo einen ersten verspäteten Nachwuchs, aber eine Geburt im August ist wirklich außergewöhnlich. Während der Frühling und Sommer dem Nachwuchs der Steingeißen vorbehalten war, hat unser Elchbulle Luke diese Zeit genutzt, um sein beeindruckendes Geweih zu schieben. Während dieses Prozesses wachsen ihm neue Geweihstangen, die von einer stark durchbluteten, bepelzten Haut – dem sogenannten Bast – umgeben sind. Sobald das Wachstum abgeschlossen ist, stirbt diese Haut ab, und Luke beginnt, sie durch Scheuern an Bäumen und Ästen zu entfernen. Jetzt, im September, ist Luke bereit für die Brunft. Der sechsjährige Elchbulle wird seine Zeit damit verbringen, der achtjährigen Elchkuh Ronja zu folgen, sie zu beschnuppern und geduldig auf ihre Paarungsbereitschaft zu warten. Während dieser Phase hat Luke nur wenig Appetit und ist fast ausschließlich auf die Suche nach einem passenden Weibchen fokussiert. Die Brunftzeit ist ein intensives Ereignis im Leben der Elchbullen, die ihre Geweihe und Stärke dazu nutzen, um Rivalen zu beeindrucken und um die Gunst der Weibchen zu werben. Besucher des Alpenzoos haben in den kommenden Wochen die Möglichkeit, Luke während der Brunftzeit zu beobachten und die Dynamik dieser besonderen Zeit hautnah mitzuerleben.

Zoo Frankfurt 05.09.2024
Auf in die Zookunft! Der Masterplan für den Zoo Frankfurt liegt vor
Im Mai 2023 begann die Arbeit am Masterplan für die Entwicklung des Frankfurter Zoos. Auf der Grundlage der 2019 erstellten Konzeptstudie entstanden in den letzten Monaten konkrete gestalterische und bauliche Pläne, die einen Umbau weiter Teile des Zoogeländes vorsehen. Ziel ist, den Zoo für die Zukunft zu sichern, beste Bedingungen für die Tiere zu schaffen und ein Zooerlebnis zu bieten, das das Verständnis für die Natur und die Vielfalt der Arten fördert. Im Juli 2020 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat der Stadt Frankfurt damit, einen Masterplan für die bauliche und inhaltliche Entwicklung des Frankfurter Zoos zu erstellen. Dieser Beschluss basiert auf der Erkenntnis, dass weite Teile des 1865 gegründeten Zoos in einem schlechten baulichen Zustand sind. Eine substanzielle Neugestaltung von mehr als der Hälfte des Areals ist überfällig und unabdingbar notwendig, damit der Zoo Frankfurt auch in Zukunft seinen vielfältigen Aufgaben gerecht wird. Als zweitältester Zoo Deutschlands hat der Frankfurter Zoo viele Veränderungen erlebt. Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde er wiederaufgebaut. Einige Areale konnten im Laufe der letzten 20 Jahre erneuert werden. Andere Großareale dagegen stammen baulich noch aus den 1950er und 1960er Jahren. Damit sind sie mit einer modernen Tierhaltung und den Erwartungen an einen zeitgemäßen Zoo nicht mehr vereinbar. Das Masterplan-Team des Zoos unter der Leitung von Direktorin Dr. Christina Geiger sowie dem Amt für Bau und Immobilien haben gemeinsam mit den Zooplanern von Dan Pearlman Erlebnisarchitektur nun einen Masterplan vorgelegt, der konkrete Lösungen für die komplexen Herausforderungen eines Zooumbaus aufzeigt. „Der Masterplan muss die Aufgabe lösen, auf elf Hektar mitten in der Stadt artgerechte Tierhaltung und intensive Tierbegegnungen zu ermöglichen. Er muss ein nachhaltiges und effizientes Energiekonzept mit den Ansprüchen von zahlreichen Tierarten in Einklang bringen. Weiterhin muss eine hohe Aufenthaltsqualität für die Besucherinnen und Besucher genauso gewährleistet sein wie beste Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden des Zoos“, erklärt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Ein Schaufenster in die Projektgebiete der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt Die Neugestaltung zweier großer Areale soll eine klare Verbindung zu den herausragenden Projektgebieten der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Afrika und Südamerika aufzeigen. Damit wird die über Jahrzehnte gewachsene Verbindung von Zoo und ZGF konsequent fortgeführt. Im Südwesten des Zoogeländes werden die Afrika-Bereiche Serengeti und Lomami entstehen, im Nordosten das Südamerikaareal Manú. Sowohl die Tierhäuser, die energieeffizient betrieben werden sollen, als auch die Freianlagen erlauben das ganzjährige Beobachten von Tiergesellschaften, wie sie auch in den Projektgebieten der ZGF vorkommen. Didaktische Elemente ermöglichen die Vertiefung des Gesehenen und ergänzen das umfassende Bildungsangebot, das den Natur- und Artenschutz ins Zentrum rückt. Immersive Zoogestaltung und hohe Aufenthaltsqualität
„Aus unserem Motto „Tiere erleben – Natur bewahren“ ergeben sich zwei Versprechen, die wir einlösen wollen“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Wir wollen die Faszination Wildtier erlebbar machen. Unsere Besucherinnen und Besucher sollen eintauchen in die Welt der Tiere und etwas Wertvolles kennenlernen. Es muss uns gelingen, positive Erlebnisse zu schaffen, die alle Sinne ansprechen und nachhaltig beeindrucken. Damit wollen wir eine Naturschutz-Kultur fördern, deren zentrale Aspekte Bewusstsein und Motivation zum Handeln sind. Um das zu erreichen, wollen wir ein Zooerlebnis bieten, das begeistert und ein Verständnis für die Natur und die Vielfalt der Arten fördert. Die veralteten Tiergehege müssen daher durch neue Habitatanlagen ersetzt werden. Die Tierhaltung muss – für unsere Besucherinnen und Besucher deutlich wahrnehmbar – hervorragend und vorbildlich sein, denn nur so können wir glaubwürdig und authentisch zum eigenen nachhaltigeren Leben motivieren“, so Geiger. Die Neugestaltung sieht eine Aufteilung des Zoos in Biome, also Großlebensräume von Savanne bis Regenwald, vor. Wirtschafts- und Besucherbereiche sollen, anders als aktuell, deutlich voneinander getrennt werden. Die Architektur der Gebäude soll weitgehend zurücktreten und zugleich ein unmittelbares Erleben der Tiere ermöglichen – etwa durch Stege auf unterschiedlichen Niveaus, die durch Hallen und Volieren führen. Als besonderes Highlight ist ein gläserner Tunnel unter dem Wasserbecken der Flusspferde geplant. Spielplätze, Plätze zum Verweilen und vor allem gastronomische Angebote ziehen sich zukünftig durch das gesamte Zoogelände und sollen den rund 800.000 Besucherinnen und Besuchern ganzjährig eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. „Es ist ein Plan, der mich überzeugt und begeistert und der nun umgesetzt werden sollte. Die Modernisierung des Zoos ist fundamentaler Bestandteil der Vision für das Zooareal insgesamt, das durch die Etablierung des Frankfurt Conservation Centers und der Sanierung des Zoogesellschaftshauses sowie der Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheater zu einem einmaligen Anziehungsort für Naturschutz, Kultur und Bildung und Erholung im Frankfurter Osten werden soll“, so Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Hartwig.

Tierpark Görlitz 05.09.2024
Kürbisse für den Tierpark! Wir freuen uns über Kürbisspenden bis zum 31.10.2024!
Bei vielen Tierparkbesuchern überwuchern sie im Herbst die heimischen Gärten: Kürbisse. Wie auch für uns, sind sie für viele unserer Tiere ein wahrer Festschmaus. Die Roten Pandas freuen sich über einen Kürbissnack, Zebramangusten und Degus klettern durch ausgehöhlte Kürbisse. Auch als Dekoration für den Oberlausitzer Bauernhof sind die orangenen bis grünen Panzerbeeren sehr willkommen. Daher freuen wir uns über alle intakten Kürbisse, egal ob groß, klein, knubbelig, orange oder mehrfarbig, die bis zum 31. Oktober 2024 an der Tierparkkasse als Spende abgegeben werden. Wenn genügend Kürbisse zusammenkommen, wird außerdem eine Kürbis-Fotowand für Schnappschüsse im herbstlichen Tierpark aufgebaut.

Kölner Zoo 05.09.2024
Spitzmaulnashorn-Bulle „Malte“ neu im Kölner Zoo – Erhaltungszucht soll starten – Nashornschützer werden und „Team Nashorn Köln“ beitreten
Neue gewichtige Attraktion im Kölner Zoo: Spitzmaulnashorn-Bulle „Malte“, rd. 1.000 Kilogramm schwer, hat vergangene Woche sein neues Zuhause bezogen. Er wurde am 28. April 2019 im Zoo von Magdeburg geboren und lebte dann zeitweise im Rotterdamer Zoo. Von dort trat er die Reise nach Köln an. „Malte“ hat den Transport gut überstanden und sich rasch eingelebt. Zwei vertraute Rotterdamer Tierpfleger begleiteten ihn während des Transports und halfen in den ersten Tagen bei der Eingewöhnung. Seit kurzem ist „Malte“ regelmäßig auf der Außenanlage zu sehen. Ihm folgt in Kürze eine Nashornkuh. Der exakte Termin steht noch nicht fest. Sowohl „Malte“ als auch die künftige Kuh wurden dem Kölner Zoo vom europäischen Zuchtbuchkoordinator für diese Art zugewiesen. Ausschlaggebend für die Auswahl waren Alter, Charakter und genetische Voraussetzungen. Das große Ziel ist, für Nachwuchs bei dieser vom Aussterben bedrohten Art zu sorgen. „Maltes“ Vorgänger „Taco“ lebt mittlerweile im Zoo in Frankfurt. Zoo investiert massiv für Erhaltungszucht – Um die Erhaltungszucht starten zu können, hat der Kölner Zoo 2023 eine neue Nashornanlage rund um die historischen Schweizer Rinderhäuser eröffnet. Die Nashornhaltung wurde flächenmäßig deutlich erweitert. Sie umfasst nun 2.500 qm2. Die Anlage kann nun in zwei eigenständig funktionierende Bereiche unterteilt werden. Das ist wichtig für mögliche Nachzuchterfolge, denn Spitzmaulnashörner leben einzelgängerisch. Das bedeutet, dass sie nur zur Paarung zusammenkommen. Auf der Anlage entstanden zudem überdachte und damit wetterunabhängig nutzbare Futterunterstände sowie zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Gäste freuen sich über neue Aussichtsplattformen, Verweilmöglichkeiten und Info-Module zu den afrikanischen Großsäugern. Auch die historischen Blockhäuser von 1884 wurden saniert. Sie dienen als Innenstallungen für Bulle und Kuh. Die Gesamt-Baukosten betrugen rd. 2 Mio. Euro. Schon mehrfach wurden Nashörner erfolgreich ausgewildert – Wer den Zoo beim Erhalt dieser Tiere unterstützen will, kann Mitglied im „Team Nashorn Köln“ werden. Der Zoo hat es zusammen mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland gegründet. Die Partnerschaft setzt auf zwei Ebenen an. So wird über die monatlichen Spenden der „Team Nashorn Köln“-Teilnehmer zum einen die Erhaltungszuchtarbeit im Kölner Zoo finanziert. Nachzuchten in Zoos sind essentiell für den Erhalt dieser Tiere. Bereits mehrfach konnten Spitzmaulnashörner, die in Zoos geboren wurden, erfolgreich ausgewildert werden. Zum anderen kommen die Gelder WWF-Projekten zum Schutz der Nashörner in ihrem natürlichen Lebensraum zugute. Gefördert wird u.a. die Arbeit von Wildhütern in Schutzgebieten. Treiber der Wilderei ist die hohe Nachfrage nach Nashornhorn zum Beispiel als vermeintliches Medikament – v.a. in Vietnam und China. Dort arbeitet der WWF mit Ärzten, Universitäten und Politik daran, die Nachfrage nach dem Horn der Nashörner langfristig zu reduzieren. Ziel ist unter anderem, dass die nächste Generation von Ärzten der traditionellen Medizin kein Nashornhorn mehr als Medikament empfiehlt. Wer im „Team Nashorn Köln“ mitmachen will: Informationen und Anmeldemöglichkeit unter www.wwf.de/spenden-helfen/wwf-zoo-kooperationen/team-nashorn-koeln Nashornschutz dringend notwendig – Der Kölner Zoo unterstützt zusätzlich ein weiteres Nashornschutzprojekt im afrikanischen Staat Eswatini (ehemals Swasiland). Dort fördert er seit 2009 den Partner „Big Game Parks“, die offizielle Naturschutzbehörde des Landes, beim Kampf gegen Wilderei oder der Identifizierung neuer Schutzgebiete. Wie wichtig effektiver Nashornschutz ist, zeigen folgende Zahlen. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat 2022 aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht. Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Bestandszahlen der Nashörner weiter gesunken, um 1,6 Prozent pro Jahr seit 2017. Ende 2021 gab es in ganz Afrika nur noch etwa 22.140 der ikonischen Dickhäuter, im selben Zeitraum wurden mindestens 2.707 Nashörner gewildert. V.a. Lebensraumzerstörung und Bejagung wegen ihres Horns setzen den Pflanzenfressern massiv zu. Die verschiedenen Initiativen vom WWF und dem Kölner Zoo setzen daher genau an dieser Stelle an. Tipp: Am 22. September ist Nashorntag im Kölner Zoo Rund um Nashörner, deren Biologie und die Maßnahmen zum Schutz dieser Panzertiere geht es am Sonntag, 22. September, im Kölner Zoo. An der Nashornanlage von „Malte“ stehen Info-Mobile. Außerdem wird über das „Team Nashorn Köln“ informiert, das der Zoo zusammen mit dem WWF ins Leben gerufen hat. Zudem gibt es eine Tierpfleger-Sprechstunde.

Zoo Salzburg 05.09.2024
Ein Jahr mit Yuki: Nachwuchs der Weißhandgibbons „feiert“ Geburtstag
„Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“, heißt es so schön. Deshalb ließen sich die Tierpfleger im Zoo Salzburg zum ersten Geburtstag des Jungtiers bei den Weißhandgibbons eine kleine und vor allem gut schmeckende Überraschung einfallen. Zunächst sah sich Familie Gibbon, bestehend aus Mutter Maya, Vater Samuk und Tochter Yuki, das Ganze aus gesicherter Entfernung an. Wie immer packte Maya zuerst die Neugierde und sie begutachtete das mit Rosinen und Bananen bestückte „Geschenk“ von nahem, während Samuk lässig mit einem Arm an einem Ast hing und seiner Partnerin aufmerksam zusah.
Yuki beobachtete die Szene vom Nachbarbaum aus, wenngleich die umstehenden Besucherinnen und Besucher ihr die aus einer Bandbreite von vorsichtig über gespannt bis ungeduldig wechselnde Stimmungslage förmlich ansahen. Wie ein kleiner Wirbelwind fegte die Kleine zwischen ihrem Beobachtungsposten und Mutter Maya, die sich genüsslich an den Rosinen bediente, hin und her. Dabei fiel vor allem auf, dass die ein Jahr alte Yuki nicht nur gut klettern, sondern auch schon sehr beachtlich „schwinghangeln“ kann. Das sogenannte Schwinghangeln erlaubt den kleinen Menschenaffen sich schnell und mühelos fortzubewegen, indem sie sich von Ast zu Ast hangeln. Mit ihren 12 Monaten ist Yuki schon erstaunlich geschickt. Dennoch ist sie nie weit von ihrer Mutter Maya entfernt und wird von ihr auch immer noch mit sich am Bauch getragen. Wie bei den aus den Regenwäldern Südostasiens stammenden Weißhandgibbons üblich, unternahm der erste Nachwuchs des 15 Jahre alten Samuk und der elfjährigen Maya seine ersten zaghaften Kletterversuche mit etwa drei Monaten. Auch wenn Gibbon-Jungtiere bis zu einem Alter von zwei Jahren gesäugt werden, beginnen sie mit etwa einem halben Jahr damit, Früchte, Gemüse, Blätter oder Insekten zu fressen.

Zoo Krefeld 05.09.2024
Zoo Krefeld: Roter Panda steht beim Artenschutztag im Mittelpunkt – Experte des WWF reist für Fragestunde und Vortrag an
Beim Artenschutztag am Sonntag, 15. September, stehen im Krefelder Zoo von 11 bis 16.30 Uhr die Roten Pandas im Mittelpunkt. Durch Spenden des „Teams Roter Panda Krefeld“, einer Kooperation von WWF Deutschland und dem Zoo, konnte die hiesige Anlage attraktiver für Tier und Mensch gestaltet werden. Darüber hinaus floss ein Großteil der Spenden in die WWF-Schutzprojekte für den Roten Panda in Bhutan. Das freut besonders Dr. Stefan Ziegler, WWF-Programmleitung Greater Mekong, Asien: „Mit der Neugestaltung des Geheges in Krefeld trägt der Zoo einen ganz wichtigen Teil zum Erhaltungszuchtprogramm der Roten Pandas bei. Anbetracht der globalen Biodiversitätskrise ist der Beitrag wissenschaftlich geführter Zoos und Tiergärten extrem wichtig, den Fortbestand bedrohter Tierarten dauerhaft zu sichern.“ Am Sonntag um 15 Uhr wird der Experte für eine Fragestunde am Gehege in Krefeld bereitstehen. Neben dem Infostand über den Roten Panda sind weitere wichtige Akteure des Naturschutzes vertreten. Aktionspunkte sind die Imkerei Obstwiese, Stände über Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel, der Zoll Düsseldorf und das Fischereimuseum Finne. Pilzexperten gehen auf die Suche nach Pilzen im Zoo und kartieren diese. Für Kinder gibt es eine Rallye, die an allen Ständen vorbeiführt. Am Ende warten auf alle Teilnehmenden kleine Belohnungen. Ein Höhepunkt für Naturschutz-Interessierte ist ein kostenfreier Vortrag um 17 Uhr in der Zooscheune. Dr. Stefan Ziegler wird erklären, warum der Katzenbär das vermeintlich „schönste Säugetier auf Erden“ ist, dass sich die Vorfahren der Pandas auch einmal am Rhein heimisch fühlten und warum die Tiere heute in der Wildnis nur noch im Himalaja und seinen Grenzgebirgen vorkommen. Ziegler wird erläutern, was die Bedrohungen für die gefährdete Art sind und was der Zoo Krefeld gemeinsam mit dem WWF unternimmt, die Roten Pandas in Bhutan zu schützen.

Zoo Berlin 05.09.2024
Gorillas schützen mit Künstlicher Intelligenz
Hasso-Plattner-Institut und Zoo Berlin stellen innovatives KI-Forschungsprojekt vor
In den kommenden Jahrzehnten könnten rund eine Million Tier- und Pflanzenarten von der Erde verschwinden, darunter auch der Westliche Flachlandgorilla. Angesichts dieser Bedrohung arbeiten Forschende und Naturschützende weltweit an innovativen Lösungen, um bedrohte Arten besser zu schützen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung eröffnet dabei völlig neue Möglichkeiten. In diesem Kontext stellte das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Kooperation mit dem Zoo Berlin ein zukunftsweisendes Projekt vor, das modernste KI-Technologie nutzt, um den Westlichen Flachlandgorilla intensiver zu erforschen und seinen Schutz zu verbessern. Einer der wichtigsten Mitarbeiter in diesem Projekt: Silberrücken Sango aus dem Zoo Berlin. Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie im Artenschutz – KI-Technologien gewinnen im Artenschutz zunehmend an Bedeutung, da sie riesige Datenmengen analysieren, Verhaltensmuster erkennen und präzise Vorhersagen treffen können. Beispielsweise werden KI-gestützte Systeme entwickelt, um Veränderungen im Ökosystem durch besenderte Geier in Echtzeit zu erfassen. Auch in der Meeresforschung kommt KI zum Einsatz, um die Wanderungen von Walen zu überwachen und Kollisionen mit Schiffen zu verhindern. Das von Studierenden des HPI entwickelte Projekt „Gorilla Tracker“ geht einen Schritt weiter: Es entwickelt ein System, das einzelne Gorillas auf Videoaufnahmen identifizieren und über längere Zeiträume hinweg verfolgen kann. Diese Technologie ermöglicht eine präzise Überwachung der Bewegungen und Verhaltensweisen der Gorillas, frühzeitige Erkennung von Seuchenausbrüchen und zeitnahe Schutzmaßnahmen. Trainiert hat die Projektgruppe ihr Modell auf der KI-Infrastruktur des KI-Servicezentrums Berlin-Brandenburg, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Getestet wird nun im Zoo Berlin. Projektleiter Prof. Dr. Gerard de Melo aus dem Fachgebiet Artificial Intelligence & Intelligent Systems am HPI erklärt: „Künstliche Intelligenz kann einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz leisten. Durch die genaue Beobachtung der Gorillas in ihrem natürlichen Lebensraum mittels Kameras gewinnen wir wertvolle Einblicke in ihr Verhalten. Die gesammelten Daten nutzen wir, um unsere KI-Modelle zu trainieren und somit gezielt auf Seuchenausbrüche zu reagieren. Dies unterstützt sowohl unser Team als auch die Forschenden im Odzala-Nationalpark in der Republik Kongo. Wir sind dem Zoo Berlin dankbar für die Möglichkeit, diese Technik hier zu testen und weiterzuentwickeln.“ Ein Projekt von globaler Relevanz – Der Ebola-Ausbruch Anfang der 2000er Jahre, der erhebliche Verluste in den Gorilla- und Schimpansenpopulationen verursachte, verdeutlicht die Notwendigkeit solcher Technologien. KI könnte in vergleichbaren Situationen lebensrettend sein, indem sie schnelle Identifikation und Überwachung ermöglicht, um frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die Ausbreitung von Krankheiten zu stoppen. Dies ist auch von großer Bedeutung für den Menschen, da Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, wie Ebola oder COVID-19, erhebliche Auswirkungen auf den Menschen – sowohl lokal als auch global – haben können. Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin, hebt hervor: „Westliche Flachlandgorillas sind vom Aussterben bedroht, ihre Population ist in den letzten 70 Jahren um fast 80 Prozent geschrumpft. Es besteht dringender Handlungsbedarf und wir unterstützen jede Initiative, diese beeindruckenden Tiere zu schützen. Moderne zoologische Institutionen wie der Zoo Berlin spielen eine zentrale Rolle im Artenschutz und ich bin stolz darauf, dass unsere Gorillas in diesem Projekt einen wertvollen Beitrag leisten können.“ Innerhalb der von den installierten Kameras aufgezeichneten Bilder sucht die KI zunächst nach Gorillas und deren Gesichtern. Ein speziell trainiertes neuronales Netz analysiert die spezifischen Gesichtsmerkmale und erstellt daraus einen digitalen Fingerabdruck. Dieser digitale Fingerabdruck kann dann (numerisch) zwischen den verschiedenen Bildern verglichen werden und dem jeweiligen Tier zugeordnet werden, zum Beispiel Gorillamännchen Sango. Der Gorilla Tracker hat das Potenzial, als Modell für andere Primatenarten zu dienen. Durch die Kombination großer Datensätze könnte das entwickelte System auch auf andere Primaten angewendet werden und so die globale Primatenforschung revolutionieren. Das auf Deep Learning und Computer Vision basierende Modell wird schnelle Identifikationen ermöglichen und zeitnah Maßnahmen wie Impfungen bei Seuchenausbrüchen unterstützen. Dies könnte nicht nur die Arbeit von Forschenden und Naturschützenden erheblich erleichtern, sondern auch entscheidend zum Überleben der Gorillas beitragen. Die Gorillas im Zoo Berlin – Sango, Bibi, Djambala, Mpenzi, Fatou und das Jungtier Tilla – sind sich ihrer bedeutenden Rolle für die moderne Wissenschaft und den Schutz ihrer bedrohten Artgenossen vermutlich nicht bewusst. „Unsere Gorillas sind zunächst wichtige Botschafter ihrer Verwandten. Mit Tilla und unserer gesamten Gorillagruppe erreichen wir die Herzen von Millionen Menschen. Wenn es uns gelingt, insbesondere die junge Generation für den Schutz der Gorillas zu sensibilisieren, dann haben wir einen kleinen Etappensieg erreicht“, erklärt Knieriem. Die Datenerfassung durch die drei auf den Außenanlagen installierten Kameras wird voraussichtlich bis Ende September abgeschlossen sein. Hintergrund: Westliche Flachlandgorillas: Westliche Flachlandgorillas werden von der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „critically endangered“ eingestuft. Sie sind die größten und schwersten Menschenaffen der Welt. Ein ausgewachsenes Männchen kann aufrecht bis zu zwei Meter groß werden und etwa 220 Kilogramm wiegen. Sie leben in Familienverbänden, die von einem Silberrücken, einem Männchen mit silbergrauem Rückenfell, angeführt werden. Schätzungen zufolge gibt es derzeit etwa 300.000 Westliche Flachlandgorillas in Afrika, wobei die Population stark rückläufig ist. Über die Hälfte der Tiere lebt in der Republik Kongo. Die Rückgänge sind hauptsächlich auf Lebensraumverlust durch Abholzung und Landwirtschaft, Wilderei sowie Krankheiten zurückzuführen, die durch den Kontakt mit Menschen übertragen werden.

Tierpark Hellabrunn 05.09.2024
Waldrapp: Erfolgreicher Auftakt der zweiten menschengeführten Migration nach Andalusien
Gute Nachrichten für den Schutz des Waldrapps und die dauerhafte Wiederansiedlung in Deutschland: Vor wenigen Wochen startete am Waginger See ein Ultraleicht-Fluggerät des Waldrapp-Teams gemeinsam mit 36 Jungvögeln, um sie zu einem Winterquartier in Spanien zu führen. Übergeordnetes Ziel ist es, eine beständige Population im DACH-Raum zu etablieren. Den jungen Zugvögeln müssen dafür aber die Flugrouten in Überwinterungsgebiete gezeigt werden. Es ist eine logistische Meisterleistung: Tiere, Menschen und Maschinen sind seit Mitte August mithilfe von Ultraleicht-Fluggeräten und Unterstützung am Boden unterwegs nach Andalusien. Die in diesem Jahr in verschiedenen Zoos geschlüpften Jungvögel folgen ihren menschlichen Bezugspersonen etappenweise, bis das 2.800 Kilometer entfernte Überwinterungsgebiet erreicht ist. Zur Vorbereitung wurden tägliche Flugeinheiten mit den Tieren geübt. Anfänglich 60 Kilometer zurücklegend, erhöhte sich die Strecke nach und nach auf 300 Kilometer am Tag. Das Engagement des Waldrapp-Teams ist mit Blick auf die zunehmenden Bedrohungen durch immer ausgeprägtere Wärmeperioden ein wichtiger Beitrag zum notwendigen Schutz vieler Vogelarten. Verlassen Zugvögel durch anhaltende Wärme im Herbst zu spät ihr Brutgebiet, finden sie später im Jahr häufig zum Beispiel nicht mehr die ausreichende Thermik, um Bergkämme auf dem Weg ins Winterquartier überfliegen zu können. Die bisher längste Strecke für Mensch, Maschine und Vogel – Es ist das erste Mal, dass das Team und die Zugvögel eine so lange Strecke fliegen. Laut Johannes Fritz sollen bis nach Andalusien etwa 22 Tagesetappen von rund 130 Kilometern zurücklegt werden. An ebenso vielen Tagen sind Pausen und auch wetterbedingte Verzögerungen eingeplant. Erstmals in diesem Jahr werden die Vögel auch nur von einem Fluggerät geführt. Jeder Flug erfordert beständige Konzentration, um keine Vögel zu verlieren und gefährliche Kollisionen mit dem Fluggerät zu vermeiden. Eine zusätzliche Herausforderung sind lokale Windströmungen auf dieser Route, beispielsweise im Rohnetal, in der Grenzregion von Frankreich und Spanien oder in Andalusien der bekannte „Levante“, der ungeplante Landungen notwendig machen kann. Die Reduktion auf nur ein Fluggerät entspricht der Zielsetzung, die menschengeführte Migration ökologisch und ökonomisch weiter zu optimieren. Während der Reise ist auch der Einsatz von einem weiteren, noch wendigeren und sparsameren Fluggerät geplant, um die Eignung dieser Modelle für kommende Auswilderungsprojekte zu testen. Immer mehr Bedrohungen für Zugvögel – Das neue Wintergebiet in Andalusien können die Vögel ohne die Querung von Gebirgsbarrieren erreichen. Somit sind diese menschengeführten Migrationen nach Andalusien der Versuch, im Rahmen des zweiten LIFE-Projektes unter Leitung des Tiergarten Schönbrunn, die Bedrohung durch den Klimawandel zu kompensieren, um so den Waldrappen das Überleben in Europa nachhaltig zu sichern. In vergangenen Jahren wurden die Tiere zum Überwintern in die Toskana geführt, wobei die Überquerung von alpinen Gebirgskämmen notwendig war. Aufgrund von klimatischen Veränderungen wird nun der „natürliche“ Zugweg nach dem Vorbild der Störche nach Spanien gewählt, auf dem die Vögel keine großen Gebirgskämme überqueren müssen. Im Rahmen seiner Artenschutzaktivitäten wird das Waldrapp-Team seit 2010 auch vom Tierpark Hellabrunn unterstützt, der seit vielen Jahren Waldrappe pflegt. Das gemeinsame Ziel ist die Wiederansiedlung der Vogelart. Seit der Zusammenarbeit hat sich im Laufe weniger Jahre die erste selbstständige Brutkolonie Europas seit erstmals 400 Jahren etabliert. Neben der Wiederansiedlung gehören auch die Eindämmung der illegalen Jagd zu den Aufgaben des Projekts. Dazu werden einzelne Vögel besendert und die Bewegungen kontrolliert. Bei der diesjährigen Migration ist kein in Hellabrunn geschlüpfter Jungvogel dabei. Neue und moderne Auswilderungsmethoden im Test – Johannes Fritz, Projektleiter und Pilot des Waldrapp-Teams, ist überzeugt, dass die Auswilderungsmethode auch für andere bedrohte Zugvogelarten angewendet werden kann, indem man Zugrouten anpassen und neue Populationen aufbauen kann. In den vorangegangenen Jahren wurden im Rahmen zweier von der Europäischen Gemeinschaft geförderten LIFE Programme insgesamt 277 Jungvögel in die Toskana in ein Überwinterungsgebiet geführt. Diese Jungvögel sind die Gründer einer Population von inzwischen mehr als 250 Vögeln, die jährlich aus der Toskana in vier Brutgebiete migrieren, dort brüten und mit den Nachkommen im Herbst zurück in die Toskana fliegen. Es ist die weltweit erste von Menschen gegründete, migrierende Vogelpopulation.

Wisentgehege Springe 04.09.2024
Hereinspaziert zum Hubertusfest im Wisentgehege Springe – Gleich drei Veranstaltungen locken Besucher in den Wildpark Beim Kürbis-Sonntag darf wild geschnitzt werden
In ganz Deutschland leuchten wieder die Kürbisse in Gärten und auf Feldern. Am Sonntag, den 12. Oktober, leuchten hunderte von ihnen in allen Größen, Farben und Formen im Wisentgehege Springe. Beim Kürbis-Sonntag, von 11 bis 17 Uhr, schlägt die Stunde der kleinen und großen Kunsthandwerker. Ihren Schnitzkünsten und kreativem Tatendrang sind keine Grenzen gesetzt. Des Weiteren werden Kürbisse der unterschiedlichsten Formen, Farbe und Größe und Verwendbarkeit zum Kauf angeboten, sowie Spezialitäten aus Kürbis wie z.B. Kürbissekt und Kürbismarmelade. Auch Rezeptvorschläge zum Kochen und Backen mit Kürbis liegen bereit. Um schon im Wisentgehege auf den Geschmack zu kommen, kann man gleich vor Ort eine hausgemachte Kürbissuppe und Kürbiswaffeln probieren. Bastelangebote und Ponyreiten auf der Wiese am Duellplatz runden das Kinderprogramm ab. Raubtierfrühstück: Bär, Fischotter, Wolf und Waschbär bitten zu Tisch Während sich viele Menschen in der kühlen Jahreszeit in ihre warmen Wohnungen zurückziehen, steppt bei uns noch der Bär. Unsere Tiere lieben die Kälte. In den niedersächsischen Herbstferien, vom 07. bis 18. Oktober, jeweils montags bis freitags, bietet das Wisentgehege großen und kleinen Besuchern die Möglichkeit, die wilde Rasselbande beim Frühstück zu beobachten. Die Tour beginnt um 10.15 Uhr am Fischotterteich des Wisentgeheges. Heike Brömer und Birgit Othmer führen die Besucher von den Fischottern über die Wolf- Bärenanlage bis hin zu den Waschbären. Die Tierpflegerinnen haben jede Menge spannende, witzige sowie interessante Geschichten zu den Raubtieren zu erzählen. Der Rundgang zum Raubtierfrühstück ist im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Hubertusfest: Hereinspaziert und ausgelassen feiern im Wisentgehege Mehr als 80 Aussteller rund um Natur und Naturschutz, Jagdhornbläser, Wildbretverlosungen und tierisch spannende Aktionen hat das Team um Wisentgehegeleiter Thomas Hennig vorbereitet. Wer mit dabei sein möchte, sollte sich den Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. Oktober, rot in seinem Kalender anstreichen. Die größte Veranstaltung im Wisentgehege beginnt jeweils um 10 Uhr. Einlass ist bereits ab 9.00 Uhr. Bereits zum 38. Mal wird das Fest zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich, dem Schutzheiligen der Jäger, im Wisentgehege ausgerichtet. Die Aussteller bieten den Besuchern ein umfassendes Angebot an Kunsthandwerk und Gebrauchsgegenständen. Beim Vorbeischlendern an den Ständen, die über das ganze Wisentgehege verteilt sind, ist so manches Unerwartete zu entdecken. Am Sonntag, 12 Uhr, lädt Wisentgehegeleiter Thomas Hennig zu einer ökumenischen Hubertusmesse am Duellplatz ein. Der Freiluftgottesdienst unter alten Eichen wird musikalisch vom Parforcehorncorps Hannover – Treffpunkt Fermate gestaltet.

Zoo Heidelberg 04.09.2024
Keine Langeweile im Zoo Heidelberg – Sparkasse Heidelberg spendet Stahl-Futterball für die Elefanten
Der Zoo Heidelberg setzt auf abwechslungsreiche Beschäftigungsprogramme, die das Wohlbefinden der Tiere nachhaltig steigern. Diese Philosophie unterstützt die Sparkasse Heidelberg mit einer Spende für die Elefanten-Jungbullen: Der neue Futterball aus Stahl sorgt für noch mehr Abwechslung. Der neue Stahl-Futterball ist eine willkommene Abwechslung für die Elefanten. Die Spende der Sparkasse Heidelberg kommt bereits regelmäßig zum Einsatz. Zum Glück ist der Ball äußerst stabil, denn wenn die Jungbullen etwas Neues im Gehege entdecken, setzen sie zuerst auf ihre schiere Masse, um an ihr Futter zu kommen und versuchen die „große Nuss“ mit dem Fuß zu knacken. Doch das Material hält dem problemlos stand und gibt selbst unter den Füßen eines Sechstonners nicht nach. Um an das Futter im Inneren des Balls zu kommen, müssen sich die Elefanten etwas anstrengen. Neugierig untersuchen sie den Ball und schubsen ihn hin und her. Beeindruckend ist, wie feinfühlig und äußerst geschickt die Schwergewichte den Rüssel einsetzen, wenn es ums Ertasten und Herausholen von Heu und einzelnen Pellets geht. „Wir sind sehr dankbar, dass wir mit der Sparkasse Heidelberg einen verlässlichen und langjährigen Spendenpartner an unserer Seite haben“, sagt Thomas Pöschko, kaufmännischer Geschäftsführer des Zoo Heidelberg. „Mit der finanziellen Unterstützung unserer Spender können wir viele Maßnahmen umsetzen und den Zoo Heidelberg konstant weiterentwickeln.“ Abwechslungsreiche Tierbeschäftigung, auch Enrichment genannt, ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Zooarbeit, um das Wohlbefinden der Tiere zu steigern und den Tagesablauf der Tiere zu variieren. Stefan Geretschläger, Revierleiter bei den Elefanten, freut sich besonders über das neue Enrichment Modul: „Die Bedeutung solcher Beschäftigungsmöglichkeiten wird häufig unterschätzt“, erklärt er. „Wir beobachten, dass unsere Tiere viel ausgeglichener sind.“ Das Tierpflegeteam in Heidelberg lässt sich immer neue Ideen einfallen, um den Tieren viel Abwechslung und sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Sei es Heu in Futterröhren oder -säcken, Gemüse im Sandhaufen oder schwimmende Äpfel im Wasserbecken. „Elefanten sind beispielsweise bis zu 15 Stunden mit der Futteraufnahme beschäftigt. Unsere vier Jungs müssen sowohl körperlich als auch geistig etwas für ihr Futter tun“, erklärt der Revierleiter weiter. Bei den Dickhäutern müssen die Beschäftigungsmaterialien besonders viel aushalten und gleichzeitig anspruchsvoll sein. Der neue Futterball erfüllt all diese Kriterien sehr gut.

Tierpark Bern 03.09.2024
Sensationeller Nachwuchs bei den farbenfrohen Neulingen im Tierpark
Gross war die Freude, als die Berner Bienenfresser das erste Loch in ihre Brutwand gegraben haben, und bald darauf in der Bruthöhle vier Eier entdeckt wurden. Die Erfolgsgeschichte geht aber noch weiter, denn beim Beobachten der Elternvögel Anfang August kam dann die Überraschung: Vier Jungvögel waren geschlüpft – ein toller Erfolg für den Tierpark Bern. Erst im Juni 2024 zügelte der 12-köpfige Bienenfresserschwarm in die neue Voliere im Dählhölzli ein. Die Vögel sind ausschliesslich letztjährige Nachzuchten eines privaten Züchters und somit gänzlich unerfahren in der Zucht. Darüber hinaus neigte sich die eigentliche Brutsaison bereits dem Ende zu, die Aussichten auf eine erfolgreiche Brut in diesem Jahr schienen gering. «Umso erstaunlicher, als in der Bruthöhle vier Küken gesichtet wurden», freut sich Meret Huwiler, Kuratorin des Tierpark Bern. Haltung und Zucht dieser farbenfrohen Vögel gelten unter Kennerinnen und Kennern als besonders anspruchsvoll. Die Beschaffenheit des Sand-Lehmgemisches, die Sonnenexposition der Brutwand sowie die angebotenen hochwertigen Futterinsekten und das Management der Vögel müssen zusammenpassen. Und trotz heissen 33°C vor der Sandwand überstieg in der künstlichen Höhle die für eine Brut optimale Temperatur von 24°C nicht. Europäische Bienenfresser werden in 17 EAZA-Zoos gehalten, in lediglich fünf Zoos, inklusive dem Tierpark Bern, werden sie nachgezüchtet. Ein Europäisches Bienenfresserweibchen legt in der Regel innerhalb von etwa 10 Tagen vier bis sieben Eier. Die Küken schlüpfen asynchron nach ca. 20 – 25 Tagen nackt und blind, erst nach 9 Tagen öffnen sie ihre Augen. Sie werden von beiden Eltern wie auch von Bruthelferinnen und -helfern gefüttert. Aufgrund des gestaffelten Schlupfs sind die Grössen und die Entwicklungsstadien stark unterschiedlich. So ist es ganz natürlich, dass nicht alle geschlüpften Vögel überleben. Bedauerlicherweise verstarben auch im Tierpark zwei der vier Küken. Die verbliebenen zwei Jungvögel sind nach etwa 30 Tagen Aufzucht zwischen 29. August und 1. September 2024 ausgeflogen. Sie sind durch das etwas blassere Gefieder und die kürzeren Schnäbel zu erkennen. Gut hörbar sind ihre Bettelrufen, denn sie werden nach wie vor von den erwachsenen Bienenfressern gefüttert. «Die erfolgreiche Brut der Bienenfresser gleich im ersten Jahr ist ein Resultat der gemeinsamen hochqualitativen Arbeit des Tierparkteams, von der Planung, dem Bau, der Gestaltung und Bepflanzung, welche viele Insekten anlockt, bis zum Management und der Pflege!» zeigt sich Friederike von Houwald, Tierparkdirektorin, stolz.

Zoo Wuppertal 03.09.2024
Einhundert Tage Naturschutzeuro im Grünen Zoo: Eine erste Bilanz am Tag des Feuersalamanders.
Am 27.05.2024, also heute vor einhundert Tagen, hat der Grüne Zoo Wuppertal den Naturschutzeuro eingeführt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Spende der Besucher*innen über einen Euro, der mit dem Ticket abgerechnet wird. Mit dem Geld werden weltweit sechs Naturschutzprojekte unterstützt. Durch den Naturschutzeuro konnten in den vergangenen einhundert Tagen bereits 43.900 für den Naturschutz eingenommen werden. Obwohl die Abgabe freiwillig ist und von den Besucher*innen aktiv abgewählt werden kann, ist die Akzeptanz sehr hoch und tendenziell steigend. Während im ersten Monat rund 80 % der zahlenden Gäste vor Ort den Naturschutzeuro gezahlt haben, ist die Zahl in der Zwischenzeit auf über 90 % gestiegen. Es ist äußerst erfreulich, dass sich so viele Gäste dazu entscheiden, durch ihren Zoobesuch auch den In-Situ-Artenschutz, also den Natur- und Artenschutz im angestammten Lebensraum der Tiere, zu unterstützen. Unter anderem wird das LARS-Projekt (Lokaler Amphibien und Reptilienschutz) unterstützt, das sich zurzeit vor allem für den Erhalt der Feuersalamanderpopulation im Bergischen Land einsetzt. Da der heutige Tag auch der Tag des Feuersalamanders ist, gibt es also gleich doppelt Anlass, auf den bisherigen Erfolg des Naturschutzeuros zurückzublicken. Das LARS-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Grünen Zoo mit der Bergischen Universität Wuppertal, dem NABU Wuppertal, dem BUND Wuppertal und den Kalkwerken Oetelshofen. Ziel ist es, den durch den Chytridpilz bedrohten Feuersalamander im Bergischen Land zu schützen und zu erhalten. Dazu werden Tiere im Umfeld von Wuppertal gesammelt, untersucht und gegebenenfalls behandelt. Danach sollen sie unter sicheren Bedingungen nachgezüchtet werden, um sie später wieder auszuwildern und die Population zu stärken. Durch die enge Zusammenarbeit von Forschungsinstitutionen wie dem Grünen Zoo und der Bergischen Universität mit lokalen NGOs und Unternehmen sollen in den insgesamt zehn Jahren Projektlaufzeit nicht nur die Feuersalamander, sondern auch andere heimische Amphibien und Reptilien geschützt und erhalten werden. Andere Projektpartner werden schon lange vom Grünen Zoo und vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt. Diese Unterstützung kann jetzt noch einmal intensiviert werden. So fließt ein Teil des Geldes in die Big Life Foundation, die sich im Amboseli Nationalpark in Kenia gegen Wilderei einsetzt, indem sie lokal Ranger aus dem Volk der Maassai rekrutiert und ausbildet. Die Prigen Conservation Breeding Ark ist ein Projekt, das für den Erhalt endemischer Arten auf Java kämpft. Der Zoo-Verein hat in den letzten Jahren hier bereits eine Reptilien-Nachzuchtstation finanziert, die vor kurzem in Betrieb genommen wurde. Das Red Panda Network schützt in Nepal den Lebensraum des Roten Pandas. Sie konnten bereits über 1 Million Hektar Land unter Schutz stellen. Für die imposanten Hyazinth-Aras setzt sich das Instituto Arara Azul ein. Auch sie setzen dabei unter anderem auf die Bildung und Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung. Weiter im Süden forscht der Antarctic Research Trust an den antarktischen Pinguinarten und arbeitet daran, ihre Brutstätten zu schützen. So wurden mehrere Inseln der Falklandinseln aufgekauft und unter Schutz gestellt. Jedes der Projekte ist im Grünen Zoo direkt mit Haltungen vor Ort verknüpft, die zum einen stellvertretend für die Population in der Natur stehen und zum anderen zum Erhalt und zur Forschung an der jeweiligen Art beitragen. Als Startaktion haben alle Gäste ein Naturschützer*innen-Armband bekommen. Diese Armbänder gibt es in zwei verschiedenen Größen und jeweils als „Naturschützer“ und „Naturschützerin“. In ihren sechs Farben und mit den sechs verschiedenen dazugehörigen Tierlogos stehen sie jeweils für eines der Naturschutzprojekte. Diese Armbänder können auch käuflich in den Kiosken der Zoo-Service GmbH und in der Zoo-Truhe erworben werden. Dort haben sie sich schnell als der meistverkaufte Artikel etabliert und helfen so die Botschaft, die der Zoo darüber transportieren will, immer weiter zu verbreiten. Es wurden bereits mehr als 5.400 Armbänder verkauft. Auch die Gewinne, die durch den Verkauf erzielt werden, fließen in den Natur- und Artenschutz. Bei aller Freude ist der Hintergrund des Naturschutzeuros natürlich ein ernster. Weltweit sind immer mehr Arten vom Aussterben bedroht. Der Grüne Zoo Wuppertal freut sich allerdings dazu beizutragen, die Situation wieder zu verbessern. Und alle Besucher*innen, die den Naturschutzeuro bezahlen, entscheiden sich aktiv dafür dabei mitzuwirken!

Zoo Hoyerswerda 03.09.2024
Erneut Nachwuchs bei den Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda
Königin Heidi und ihre Erdmännchenfamilie haben erneut Nachwuchs bekommen. Jetzt zeigen sich die drei tapsigen Jungtiere, die Ende Juli bereits geboren worden sind, auch schon gern den Besucherinnen und Besuchern. Erst im Mai hatte der Erdmännchen-Clan rund um Königin Heidi Nachwuchs bekommen. Mit vier Monaten sind sie jetzt die älteren Geschwister und passen bereits genauso wie die erwachsenen Tiere auf die Kleinen auf. Anfang des Sommers hatten die Jungtiere des vergangen Jahres den Zoo Hoyerswerda nach Altenberg und Weißwasser verlassen. Mit der jetzigen Nachzucht besteht die Erdmännchengruppe nun wieder aus zwölf Familienmitglieder. Noch ist nicht klar, welches Geschlecht der jetzige Nachwuchs hat. Das wird aber bei der nächsten routinemäßigen Tierarztkontrolle festgestellt. Doch eins steht fest: Hunger haben sie schon wie die Großen. Erdmännchen können in Gruppen von bis zu 40 Individuen leben. Angeführt werden sie von einem dominanten Weibchen und auch nur dieses pflanzt sich mit dem Partner seiner Wahl fort. Nach einer Tragezeit von circa 70 Tagen kommen pro Wurf ein bis sieben Junge zur Welt. Jährlich können es ein bis zwei Würfe sein, bei guten Umweltbedingungen auch drei. Erdmännchen sind Nesthocker und verbringen die ersten drei bis vier Wochen in der Geburtshöhle unter der Erde. Alle Familienmitglieder helfen bei der Aufzucht. Neben der Mutter sind sogar auch alle anderen weiblichen Tiere in der Lage, ebenfalls Milch zum Säugen zu produzieren. Nach vier Monaten ist der Erdmännchen-Nachwuchs bereits selbstständig.

Tierpark Nordhorn 02.09.2024
Großer Herbstmarkt im Tierpark Nordhorn – Bauernmarkt, Leben in der historischen Vechtewelt und Kinderaktionen im Familienzoo
Am Wochenende 14. und 15. September 2024 findet im Tierpark Nordhorn ein großer Herbstmarkt statt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder an 2 Tagen sowohl ein buntes Marktgeschehen, als auch Programm in der wachsenden historischen Vechtewelt wie Informationsstände und Aktionen für die kleinen Zoogäste. Wie im vergangenen Jahr sind der NABU Grafschaft Bentheim, die Jägerschaft und am Sonntag auch das Landvolk mit tollen Infomobilen mit von der Partie. Auf der oberen Vechtewiese hinter dem Gasthaus „De MalleJan“ und in der angrenzenden Treckerremise bieten wieder viele Aussteller ihre handgearbeiteten Produkte an. Hier ist sicherlich für Jeden etwas dabei! Das Leben in der Vechtewelt wird bereichert durch den Groafschupper Plattproaterkring e.V., der mit diversen Aktionen in der Remise am Vechtehof zu finden ist. Während im Nijnhuuser Schöppken am Sonntag gebastelt werden kann, sind die Tierpark-Schmiede und der Drohnenverein zur Rehkitzrettung am Samstag auf dem Herbstmarkt zu finden. Mit Vechtehofbauer Jan können Kinder an beiden Tagen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag selber ein Springseil vor dem Vechtehof drehen. In der unteren Vechtewiese ist das Ponyreiten vom Ponyhof Niers aus Neuringe zu finden und es kann auf der zooeigenen Hüpfburg nach Herzenslust gehopst werden. Auch Kerzen können beim Herbstmarkt wieder gezogen werden. Die Stockbrothütte wird an dem Wochenende befeuert, so dass am knisternden Feuer leckere Brote am Stock selbst gebacken werden können. Die zooeigene Gastronomie bietet an diversen Stationen im Tierpark warme und kalte Speisen und Getränke an, so dass die heimische Küche kalt bleiben kann. Das Programm des großen Herbstmarktes ist an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr zu erleben. Es gelten die normalen Eintrittspreise des Tierparks, Jahreskarten sind wie immer gültig.

Zoo Duisburg 02.09.2024
Nachwuchs der bedrohten Art: Fossa-Zwillinge im Zoo Duisburg
Die rostbraunen madagassischen Raubtiere sind akut vom Aussterben bedroht. Von Duisburg aus werden Maßnahmen zum Schutz der Tiere auf Madagaskar koordiniert. Duisburg Der Zoo Duisburg freut sich über die Geburt von zwei kleinen Fossa. Mit einem Alter von fast acht Wochen hat das Duo vor Kurzem zum ersten Mal die schützende Wurfbox verlassen. Besuchende können die Jungtiere nun mit etwas Glück bei ihren Ausflügen auf der Außenanlage des Raubtierhauses beobachten. Weibchen Beroketa ist zum ersten Mal Mutter Putzmunter tapsen die zwei kleine Fossa durchs Unterholz, erkunden aufmerksam die Umgebung und klettern auf Baumstämme. Immer an der Seite der Jungtiere ist Mutter Beroketa. Für das 5-jährige Fossa-Weibchen ist es der erste Nachwuchs. „Sie hat sich gut in ihre Mutter-Rolle eingefunden und kümmert sich liebevoll um die Kleinen. Das macht uns als betreuendes Tierpfleger-Team sehr stolz“, freut sich Revierleiter Mike Kirschner. Geboren worden ist der Nachwuchs bereits am 26. Juni 2024. Mit einem Gewicht von damals rund 100 Gramm und einer Größe von nur 23 Zentimeter sind Fossa bei der Geburt absolute Leichtgewichte. Erst ab frühestens der siebten Lebenswoche wagt sich der Nachwuchs zum ersten Mal aus der Wurfbox. „Am Anfang sind die Ausflüge sehr kurz, mit jeder Woche werden die Kleinen aktiver und erkunden die Umgebung immer mehr“, erklärt der Tierpfleger. Mit Fingerspitzengefühl: Fossa-Haltung ist schwierig Die Grundlage für eine erfolgreiche Zucht beginnt schon bei der Zusammenführung von Männchen und Weibchen. Denn nur während der Paarungszeit Frühjahr dulden sich die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere. Nach der Schwangerschaft von rund 50 Tagen und mit der Geburt der Jungtiere beginnt eine besonders heikle Phase. „Fossa-Weibchen reagieren sensibel auf Störungen und brauchen viel Ruhe – auch wir beobachten das Heranwachsen mit Abstand und nähern uns der Wurfbox in der Regel nicht“, erklärt der Raubtier-Kenner. Denn kleine Fossa aufzuziehen, das weiß Mike Kirschner, ist eine Herausforderung, braucht Fingerspitzengefühl, Routine und eine gehörige Portion Erfahrung. „All das haben wir in Duisburg und sind sehr stolz auf die Erfolge der Fossa-Haltung“. Aufgrund der sensiblen Aufzuchtphase ist das Geschlecht der Jungtiere aktuell noch nicht bekannt. „Derzeit zählt für uns auch viel mehr, dass die Jungtiere agil sind und sich die Mutter kümmert“, so der Pfleger. Über 70 Jungtiere: Duisburg ist weltweit Spitzenreiter in Sachen Fossa In der Zoowelt ist der Zoo Duisburg weit über die Grenzen von NRW bekannt für die Haltung der Fossa und wird weltweit für seine Expertise geschätzt. Denn seit Haltungsbeginn am 14. Juni 1980 wuchsen am Kaiserberg mittlerweile über 70 Jungtiere auf. Rostbraunes Raubtier: Über die Fossa Mit einem Gewicht von bis zu 15 kg ist die Fossa das größte auf Madagaskar lebende Raubtier. Die Tiere kommen nur auf der Insel vor der afrikanischen Küste vor, wo sie beispielsweise in Trockenwäldern leben. Dort jagen die Raubtiere Lemuren sowie andere kleine Säugetiere. Auch Reptilien und Insekten stehen manchmal auf ihrem Speiseplan. Dank der kräftigen Beine und dem schlanken Körper ist die Fossa ein geschickter Kletterer, der größere Distanzen sogar springend zurücklegt. Dabei hilft ihr der lange Schwanz als Balancierhilfe – auch, wenn die Tiere Bäume mit dem Kopf voraus hinabklettern. Zoo Duisburg übernimmt Verantwortung und schützt Lebensraum vor Feuer Die Fossa ist eine stark gefährdete Tierart. Schätzungen gehen davon aus, dass nur noch rund 2.500 der Tiere auf Madagaskar leben. Neben der Jagd durch den Menschen sind außer Kontrolle geratene und vom Menschen verursachte Feuer eine große Gefahr für die Raubtiere – denn die Flammen bedrohen und vernichten den Lebensraum der Tiere. Um die letzten intakten Trockenwälder auf Madagaskar vor den diesjährigen Waldbränden zu schützten, schlagen Wildhüter Feuerschneisen in den Wald, die eine Ausbreitung des Feuers verhindern sollen. Diese Maßnahme unterstützt der Zoo Duisburg mit zweckgebundenen Mitteln aus seinem Artenschutz-Euro.

Zoo Zürich 02.09.2024
ELEFANTENKUH FARHA ERWARTET NACHWUCHS
Bei den Asiatischen Elefanten des Zoo Zürich steht im Frühjahr 2025 eine Geburt an. Elefantenkuh Farha ist trächtig. Vater des ungeborenen Kalbs ist der 19-jährige Elefantenbulle Thai. Für Farha ist es bereits die vierte Trächtigkeit. «Die Trächtigkeit von Farha ist ein Lichtblick und lässt uns positiv in die Zukunft schauen. Mit dem baldigen Zuwachs bei den Asiatischen Elefanten können wir einen wichtigen Beitrag für die europäische Reservepopulation leisten,» sagt Zoodirektor Severin Dressen. Der errechnete Geburtstermin liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai 2025. Die maximale Tragezeit bei Asiatischen Elefanten beträgt 22 Monaten. Somit fand die Zeugung des Nachwuchses im Sommer 2023 statt. Enge Begleitung von Anfang an geplant Das Team des Kaeng Krachan Elefantenparks beobachtet das Verhalten von Farha in den nächsten Monaten kontinuierlich. Für das Weibchen und ihre Gruppe wäre nach einer erfolgreichen und zwei nicht erfolgreichen Geburten in den letzten sieben Jahren, ein Zuwachs wichtig. Da Farhas Mutter Ceyla-Himali im vergangenen Monat altersbedingt eingeschläfert wurde, findet diese Geburt auch unter veränderten Gruppenbedingungen statt. Ab Mitte März 2025 wird das Tierärzteteam mit der täglichen Messung der Hormonwerte beginnen. Das ermöglicht es, den Geburtszeitpunkt möglichst genau voraussagen und so sicherzustellen, dass der Geburtsverlauf von Anfang an intensiv überwacht werden kann. Als moderner Zoo hält der Zoo Zürich die Elefanten im geschützten Kontakt, bei dem die Tierpfleger*innen und Tierärzt*innen keinen direkten Kontakt zu den Tieren haben. Dies ist eine Haltungsform, bei der die Elefantenweibchen in ihrem natürlichen Sozialsystem dem sogenannten Matriarchat leben. 15 Jahre Naturschutzprojekt in Thailand Der Asiatische Elefant wird laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN als bedrohte Tierart eingestuft. Weltweit gibt es noch höchstens 40’000 wildlebende Elefanten, weil deren natürlicher Lebensraum zunehmend zerstört wird. Vor diesem Hintergrund ist für den Arterhalt die Haltung und Zucht dieser Tierart im Zoo Zürich sowie in allen am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP beteiligten Zoos von grosser Wichtigkeit. Für den Schutz des Habitats der Elefanten in der Wildnis engagiert sich der Zoo Zürich seit 2009 in einem seiner acht Naturschutzprojekte. Der Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo ist ein Abbild des wilden Lebensraums der Elefanten im Kaeng Krachan Nationalpark im Südwesten Thailands. Das Naturschutzprojekt trägt dank grosszügiger Spenden massgeblich zur Entschärfung des Mensch-Elefant-Konfliktes bei.

Tiergarten Kleve 02.09.2024
Von Kleve nach Duisburg Gürteltiernachwuchs Pepe zieht vom Tiergarten Kleve in den Zoo Duisburg
Am 24. Februar 2024 kam Südliches Kugelgürteltier Pepe im Tiergarten Kleve zur Welt. Damit ist es die erste erfolgreiche Nachzucht bei dieser potenziell gefährdeten Tierart in der Schwanenstadt. „Seit 2021 halten wir Südliche Kugelgürteltiere im Tiergarten Kleve“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Dass es Anfang des Jahres nun endlich mit dem Nachwuchs geklappt hat, ist ein schöner Erfolg für unser gesamtes Team und ein schöner Beitrag für Arterhalt dieser potenziell gefährdeten Tierart. Pepe hat sich prächtig bei uns entwickelt und ist nun mit sechs Monaten in einem Alter, in dem auch männliche Gürteltierjungtiere in der Wildbahn von ihrer Mutter abwandern und als Einzelgänger ihre eigenen Wege gehen. Daher freut es mich ganz besonders, dass er nun im Zoo Duisburg ein tolles neues Zuhause gefunden hat!“ Gürteltiere gehören zu einer stammesgeschichtlich sehr alten Tiergruppe, die sich in den letzten Millionen Jahren kaum verändert hat. Durch den Mechanismus des Zusammenrollens zur Kugel haben sie kaum natürliche Feinde. Doch aufgrund der Lebensraumzerstörung und der Bejagung durch den Menschen gehören sie mittlerweile zu den bedrohten Tierarten und werden von der Roten Liste als „potenziell gefährdet“ eingestuft. Tiergartenleiter Polotzek: „Eine wichtige Aufgabe von zoologischen Gärten ist der Artenschutz und die Arterhaltung. Daher ist dieser Nachwuchs besonders wichtig.“ Tiergartenleiter Martin Polotzek und Biologe Dr. Sebastian Weber haben es sich nicht nehmen lassen, Pepe persönlich in seine neue Heimat in den Zoo Duisburg zu begleiten. Hier lebt er ab sofort in der Tropenhalle Rio Negro und eroberte im Handumdrehen das Herz von Tierpfleger Kevin Schulwitz. „Ich bekomme das Grinsen kaum aus dem Gesicht“, sagt Schulwitz bei der Ankunft seines neuen Schützlings. „Gürteltiere sind einfach großartig und Pepe ein besonders aufgewecktes Kerlchen. Wir freuen uns sehr, ihn hier bei uns in Duisburg zu haben“. Während die Mitarbeitenden der beiden Zoos kurz sehr nah an Pepe herankommen konnten, brauchen die BesucherInnen Glück und eine Portion Geduld, den neuen Zoobewohner zu sehen. „Gürteltiere sind überwiegend dämmerungsaktiv und durch ihre braune Farbe sehr gut auf dem Waldboden getarnt“, erklärt Tierpfleger Schulwitz. Mit dem Auszug von Pepe leben nun noch die beiden Südlichen Kugelgürteltiere Pedro und Paloma im Tiergarten Kleve.

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