Zoo Schwerin 04.08.2024
Tigerin Angara verstorben
Am Samstag, den 03. August 2024, ist der fünfzehnjährige Sibirische Tiger „Angara“ an den Folgen eines Krampfanfalles verstorben. Die Ursachen der in den vergangenen Monaten gelegentlich aufgetreten neurologischen Auffälligkeiten sollen im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersucht werden. Alarmiert von Gästen, die meldeten, dass der weibliche Tiger Angara (15) in den Teich der Tigeranlage gefallen sei und ertrinke, begab sich das Zoo-Team rund um den Zootierarzt zum Gehege der Tigerin. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon nicht mehr auf der Anlage zu entdecken. Da keiner der anwesenden Mitarbeitenden den Vorfall direkt beobachtet hat, war eine klare Aussage zum Standort des Tigers zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Nach dem Absperren der umgebenden Besucherwege begaben sich der leitende Tierpfleger, der Zootierarzt und Zoodirektor bewaffnet mit den Notfallwaffen zur Selbstsicherung auf die Anlage. Erst am Teich konnte der Körper auf dem Grund liegend gefunden und letztlich geborgen werden. In Rücksprache mit den Pathologen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung wurde Angara umgehend nach Berlin gebracht, um dort die möglichen Ursachen untersuchen zu lassen. Die Tigerin ist in den vergangenen Monaten durch gelegentliche Krampfanfälle aufgefallen. Zur Überwachung der Häufigkeit war für die kommende Woche die Installation von Überwachungskameras an der kleineren Außenanlage geplant. Basierend auf diesen Ergebnissen sollten weitere Maßnahmen geprüft werden. Bis zum Todestag war Angara mental voll anwesend, aktiv und dynamisch. Auch ging sie wie gewohnt sicher über den Baumstamm, der den Teich überbrückt, und auch regelmäßig baden, gerade während der heißen Tage der vergangenen Woche. Somit gab es im Vorfeld keinerlei Notwendigkeit, die Lebensqualität einzuschränken, beispielsweise durch das Ablassen des Teiches oder verdachtsweiser Medikamentengabe. Mit ihren über fünfzehn Jahren war Angara bereits im oberen Abschnitt der üblichen Lebenserwartung für Tiger angekommen und in Hinsicht auf die auftretenden Krampfanfälle ein Versterben in absehbarer Zeit nicht unwahrscheinlich. Zoodirektor Dr. Tim Schikora: „Gleichwohl ist die Art und Weise, wie Angara verstarb, etwas, das uns alle im Team belastet. Insbesondere bei den Haupttierpflegerinnen der Tiger, die eine besonders enge und vertrauensvolle Beziehung zu ihren Schützlingen über Jahre aufgebaut haben, sitzt der Schmerz besonders tief. Ich möchte ausdrücklich meinem Team für das professionelle und schnelle Agieren trotz besonderer emotionaler Belastung in einer Ausnahmesituation danken! Das war herausragendes und gegenseitiges wertschätzendes Teamwork!“ Tiere im hohen Alter haben, gleich dem Menschen, sich ändernde Bedürfnisse. Daher finden im Zoo Schwerin bei solchen Tieren kontinuierliche Anpassungen in der Haltung und Pflege statt. Das kann eine Umstellung der Ernährung sein, geänderte Tagesabläufe oder auch beispielsweise eine Einschränkung der Gehegenutzung bedeuten. Natürlich begleitet von einer intensivierten medizinischen Beobachtung und gegeben falls Ausweitung und Verdichtung von medizinischen Untersuchungen und Behandlungen. Mit den aus der Videoüberwachung generierten Ergebnissen und basierend auf den bekannten Symptomen sollte das geriatrische Protokoll für die Tigerin etabliert werden. Angara wurde 2009 im Zoo Leipzig geboren und kam im Jahr 2010 nach Schwerin. Sie war vielen Zoogästen durch ihr auffälliges Lahmen und Humpeln mit einer der Vorderpfoten bekannt. Diese chronische Verletzung war Folge einer Auseinandersetzung mit dem Tigerkater „Murray“ (11 Jahre) vor einigen Jahren. Kater und Katze tolerierten sich als Nachbarn, waren jedoch miteinander nicht verträglich und wurden daher separat gehalten. Eine Nachfolge für Angara ist nicht geplant, insbesondere da für den männlichen Kater keine Zuchtfreigabe vorliegt und eine Weitervermittlung möglicher Jungtiere nicht gewährleistet ist. Die notwendige Trennung der zwei Tiger war und wäre bei den derzeitigen Gegebenheiten nicht ideal. Murray werden künftig beide Außenanlage zur Verfügung gestellt und auch die gesicherten Bereiche für die nächtliche Unterbringung erweitert. Mittelfristig ist das Zusammenlegen und vor allem Aufwerten der Tiger- und der benachbarten Bärenanlage geplant, umso den Bewohnern mehr Fläche und abwechslungsreiche Strukturen bieten zu können. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen wird dies dann für Braunbären oder Sibirische Tiger geschehen, denn auch die beiden Braunbären sind bereits in einem hohen Alter. Der Zoo bittet diejenigen Gäste, die den Vorfall beobachtet haben, sich beim Zoo zu melden. Die genaue Beschreibung des Vorgangs könnte aufschlussreich für die Untersuchung der Ursachen sein.
Tierpark Chemnitz 02.08.2024
Zuchterfolg nach Match im Dating-Center Tierpark Chemnitz: Erstmals Nachwuchs bei den Mittelbeos – Aktionstag zum 60-jährigen Jubiläum am 11. August, von 10 bis 18 Uhr
Im Tierpark Chemnitz gibt es erstmals Nachwuchs bei den Mittelbeos. Am 26. Juni ist ein Küken geschlüpft, das erste für das im Tierpark lebende Paar. Mittelbeos sind eine Unterart der zu den Staren zählenden Beos. Diese Vogel-Art ist bekannt dafür, Stimmen und Geräusche zu imitieren. Die monogam lebenden Beos sind bei der Wahl eines geeigneten Partners sehr anspruchsvoll. Sie zu züchten, ist selbst für erfahrene Züchter:innen und zoologische Einrichtungen schwierig. Damit sich ein harmonierendes Paar finden kann, braucht es eine größere Auswahl an Individuen. So wurde im Rahmen der „Zootier des Jahres“-Kampagne 2020 im Vogelpark Marlow eine Art Beo[1]Partnervermittlung aufgebaut. Dort bekommen die Vögel die Möglichkeit, sich ihren Partner selbst auszusuchen. Das Chemnitzer Pärchen hat sich in diesem „Beo-Dating-Center“ gefunden. Mit den dort entstandenen Paaren, die dann an andere zoologische Einrichtungen weitervermittelt werden, erhofft man sich mehr Beo-Nachwuchs, damit sich die Bestände der teilweise vom Aussterben bedrohten Unterarten wieder erholen können. Der Tierpark Chemnitz möchte mit seiner Expertise auf dem Gebiet der Vogelhaltung und -zucht ebenfalls zur Arterhaltung der Mittelbeos beitragen. Während der Brutzeit zwischen April und Juni trennen sich einzelne Paare aus einer meist großen Schar von Vögeln ab und beziehen eine Baumhöhle zum Brüten. Dort legt das Weibchen zwei bis drei Eier, die es 14 bis 16 Tage lang bebrütet. In dieser Zeit wird es vom Männchen mit Futter versorgt. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beiden Elternteile um den Nachwuchs. Nach ca. 30 Tagen werden die Küken dann flügge. Die jüngeren Tiere unterscheiden sich von den älteren durch die weniger intensive Färbung, vor allem die der gelben Hautlappen.Aktionstag zum 60-jährigen Jubiläum am 11. August von 10 bis 18 Uhr Am Sonntag, dem 11. August, von 10 bis 18 Uhr sind alle Tierfreunde zu einem Aktionstag anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Tierparks Chemnitz eingeladen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Führungen, Einblicke hinter die Kulissen, Kinderschminken sowie das Basteln von Insektenhotels an. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Das ursprünglich am 2. Juni geplante Tierparkfest musste aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt werden. Nun möchte der Tierpark Chemnitz sein 60-jähriges Jubiläum – wenn auch in etwas kleinerem Rahmen – nachholen.
Wisentgehege in Springe 02.08.2024
Die Wildness-Flat gibt es an der Kasse und Online – Jahreskarten-Rabattaktion im Wisentgehege läuft ab sofort bis 31. August
Das Wisentgehege in Springe verkauft ab sofort bis zum 31. August Jahreseintrittskarten mit satten Rabatten: Das heißt Wildnis pur erleben an 365 Tagen im Jahr. Erwachsene zahlen nur noch 30 statt 40 Euro. Die Familienjahreskarte ist sogar für nur 90 statt 110 Euro zu haben. Ermäßigte Jahreskarten für Kinder, Schüler, Studenten und Menschen mit Behinderung kosten 20 statt 25 Euro. Die Kitz-Card ist für 25 statt 30 Euro zu haben und die Große Kitz-Card kostet sogar nur 50 statt 70 Euro. Beim Kauf einer Kitz-Card dürfen die Begleitpersonen wechseln. Die saugünstige Wildnis-Flat gibt es an der Kasse des Wisentgeheges, im Internet bei unserem Ticket-Partner und im Hannover Tourismus Center am Hauptbahnhof. Achtung: Um Besucher bei angekündigten Sturmböen wegen des alten Baumbestandes nicht zu gefährden, muss das Wisentgehege immer öfter seine Tore schließen. Besucher sollten sich vorab auf der Homepage erkundigen, ob ein Besuch möglich ist. Ein entsprechender Hinweis ist dort ab 8 h morgens zu lesen.
Tierpark Nordhorn 02.08.2024
Faultiernachwuchs im Tierpark Nordhorn Zuchterfolg auch in diesem Jahr bei den gemütlichen Südamerikanern
Zweifingerfaultiere faszinieren durch ihren Körperbau und ihre sprichwörtliche Langsamkeit. Als extrem an das Leben in Baumkronen angepasste Tiere sind sie ideale Botschafter für den Schutz der Regenwälder. Die Faultierzucht in Zoologischen Gärten ist grundsätzlich kein Selbstläufer, da die bedächtigen Tiere durchaus als wählerisch gelten. Als regionales Arten- und Naturschutzzentrum beteiligt sich der Familienzoo in der Grafschaft Bentheim schon einige Jahre erfolgreich am Ex-situ Zuchtprogramm des Europäischen Zooberbandes EAZA (EEP), welches im Zoo Halle geführt wird. Im Naturschutz sind Ex-situ-Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt solche, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden, wie zum Beispiel in Zoos und Tierparks. Nachdem Faultierweibchen „Wutz“ im November letzten Jahres das weibliche Jungtier „Nala“ zur Welt brachte, hat nun auch die 16-jährige „Gypsy“ wieder für Nachwuchs gesorgt. Die ersten kritischen Wochen hat das Anfang Juli geborene Jungtier nun gut hinter sich gebracht. Das Geschlecht des jüngsten Mitgliedes der Faultier WG ist noch nicht bekannt, so dass es bisher noch keinen Namen bekommen hat. Echte Sicherheit über das Geschlecht ist nur durch Ultraschall oder eine Fellprobe zu bekommen. Der regelmäßige Nachwuchs bei den Nordhorner Faultieren ist übrigens nicht nur ein Zeichen für ihr Wohlbefinden, sondern auch dafür, dass der aus dem Zoo in Wien stammende Zuchtmann „Sid“ bei seinen Damen offenbar immer noch gut ankommt. Mit etwas Glück können die Zoobesucher die beiden Jungtiere auf den Bäuchen ihrer Mütter beobachten. Vor allen Dingen zur Informationsfütterung dienstags, donnerstags, samstags und sonntags um 15.10 Uhr stehen die Chancen gut
Grüner Zoo Wuppertal – Zooverein 02.08.2024
Öffentliche Zoomobilfahrten im August – Zooführungen auf vier Rädern
Auch im August finden wieder öffentliche Fahrten mit dem Zoomobil durch den Grünen Zoo Wuppertal statt, für einzelne Plätze gebucht werden können. Die etwa 90-minütigen Zoorundfahrten sind „Zooführung auf vier Rädern“. Die Zoomobile werden dabei von erfahrenen Zooführerinnen und Zooführern gelenkt, die unterwegs Erläuterungen zu den Tieren und Anlagen geben. Bei jeder Fahrt stehen bis zu 7 Plätze zur Verfügung. Die öffentlichen Zoomobilfahrten werden jeweils dienstags und donnerstags um 13.30 Uhr angeboten. Im August sind noch Fahrten für folgende Termine geplant: Dienstag, 06.08.2024 und Donnerstag, 08.08.2024, Dienstag, 13.08.2024 und Donnerstag, 15.08.2024, Dienstag, 20.08.2024 und Donnerstag, 22.08.2024, Dienstag, 27.08.2024 und Donnerstag, 29.08.2024. Bei allen Fahrten sind aktuell noch freie Plätze verfügbar. Da die Plätze bei den Zoomobilfahrten begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich (per Mail an erlebnis@zoo-wuppertal.de oder telefonisch unter 0202/563-5127 oder 563-3662). Die Kosten für einen Einzelplatz liegen bei 20,- Euro zzgl. Zooeintritt. Die Zoomobile fahren je nach Wetterlage noch bis etwa Mitte Oktober, bis dahin werden auch noch weitere öffentliche Fahrten angeboten. Einen Überblick über die Termine sowie Informationen zu den Zoomobilfahrten gibt es auf der Zoo-Webseite www.zoo-wuppertal.de unter „Veranstaltungen“ sowie unter „Zoo erleben“. Eine Buchung kompletter Zoomobile für individuelle Termine ist ebenfalls möglich. Solche individuellen Termine für Zoomobilfahrten können innerhalb der Öffnungszeiten des Grünen Zoos stattfinden, allerdings nicht an Sonn- und Feiertagen. Die Kosten betragen 120,- Euro für das komplette Zoomobil (max. 7 Plätze) zzgl. Zooeintritt. Betrieben werden die Zoomobile von der Zoo-Service Wuppertal GmbH des Zoo-Verein Wuppertal e.V.
Tiergarten Kleve 01.08.2024
Jetzt wird’s asiatisch… Teak24 spendet asiatische Dekoelemente für die fortschreitende Thematisierung im Tiergarten Kleve
Mit dem Masterplan „Tiergarten Kleve 20+“ möchte der Tiergarten Kleve einen neuen Weg einschlagen und künftig in acht authentischen Themenbereichen Tiere in naturnah gestalteten Lebensräumen zeigen. Im Eingangsbereich des Familienzoos am Niederrhein soll Themenbereich „Asien“ entstehen, wie Tiergartenleiter Martin Polotzek berichtet: „Die ersten beiden Anlagen für Themenbereich Asien konnten im vergangenen Jahr mit dem Reich der Roten Pandas sowie dem Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz fertiggestellt werden. Aktuell warten wir auf die Baugenehmigung für die neue Trampeltieranlage, die den nächsten Schritt auf unserem Weg zum Tiergarten von morgen darstellt. Und auch bei den Zwergottern stehen im Rahmen des Masterplans in den nächsten ein bis zwei Jahren Veränderungen an, für die wir nun über Teak24 erste authentische Dekorationselemente erhalten haben.“ Carolin und Johannes Hövelmann von Teak24 Gartenmöbel unterstützen den Tiergarten gerne bei diesem Schritt und haben einen Großteil der Dekorationselemente gespendet: „Schon seit einigen Monaten verfolgen wir aufmerksam, wie sich der Tiergarten Kleve zu einem Schmuckstück für die gesamte Region wandelt. Daher leisten wir gerne unseren Beitrag zu dieser beachtlichen Entwicklung und spenden asiatische Dekorationselemente aus Holz, die in wenigen Jahren die neue Zwergotteranlage zieren sollen. Diese Holzelemente haben wir in Indonesien als Dekoelemente aus recyceltem Teakholz gekauft, sodass sie nicht nur authentisch sind, sondern auch zu der Nachhaltigkeitsstrategie des Tiergartens passen.“ Seit über 25 Jahren bezieht Teak24 aus Bedburg-Hau als Direktimporteur hochwertige und nachhaltige Gartenmöbel aus Indonesien und vertreibt diese am Niederrhein sowie in der gesamten Bundesrepublik. „Ich danke Carolin und Johannes Hövelmann von Teak 24 ganz herzlich für die tolle Unterstützung“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Die Umgestaltung der Zwergotteranlage ist als „kurzfristig“ in unserem Masterplan eingestuft und soll somit eines der nächsten Projekte nach der Trampeltieranlage werden. Ich bin mir sicher, dass die Dekorationselemente diese Anlage enorm aufwerten werden.“
Zoo Schwerin 01.08.2024
Nachwuchs bei den Asiatischen Löwen
In der Nacht vom 30.07. auf den 31.07 brachte Löwin „Indi“ ein Jungtier zur Welt. Mutter und Nachwuchs sind wohl auf. Am 31.07.2024 um 02.20 Uhr kam der Löwenwelpe ohne Komplikationen zur Welt. Das Geschlecht des kleinen Löwen ist noch nicht bekannt. Beide befindet sich abgesondert vom Rudel in der sogenannten Wurfhöhle im rückwärtigen Bereich der Löwenanlage. „Indi“ (12 Jahre) hatte sich in den vergangenen Tagen immer weiter vom Rudel separiert, was ein deutliches Zeichen für die anstehende Geburt ist. Daher bekam sie bereits zu diesem Zeitpunkt dieses Areal angeboten und wurde von der Gruppe vor wenigen Tagen getrennt. Visueller und akustischer Kontakt bestand weiterhin. Nun werden Mutter und Jungtier ein paar Tage für sich alleine verbringen und ungestört erste Beziehungen zu einander aufbauen können. Auch der Zugang von Mitarbeitenden ist auf die wesentlichen Bezugspersonen in der Tierpflege reduziert. In einem nächsten Schritt kann der Welpe durch einen sogenannten Kontaktschieber geschützt sein restliches Rudel kennenlernen. Voraussichtlich in der 8. Woche wird die erste medizinische Kontrolle stattfinden und dabei auch das Geschlecht des Tieres festgestellt werden. Hierauf folgend bekommen „Indi“ und ihr Jungtier die Möglichkeit den „Wintergarten“, also den einsehbaren Innenbereich, für sich zu erkunden um sich mit der Anlage vertraut zu machen. Sobald sie sich dort eingelebt haben, wird das Jungtier auch für die Zoogäste zu sehen sein. Eine Geburt ist immer eine außergewöhnliche Situation. Auch für eine mittlerweile erfahrene Mutter wie Löwin „Indi“. Ist die eigentliche Geburt erfolgreich vonstattengegangen, folgen die nächsten kritischen Momente. Nimmt die Mutter das Jungtier an? Beginnt das Jungtier selbständig zu trinken? Letzteres erfolgte bereits um 3.03 Uhr. „Bisher sieht alles nach einem gesunden Jungtier aus und auch der Umgang von Indi mit dem Jungtier ist wie erhofft. Wir freuen uns sehr. Nach den ersten 24 Stunden sind viele wichtige Momente überstanden, dennoch sind auch die nächsten 30 Tage weiterhin als durchaus kritisch zu betrachten. Ab etwa 3 Monaten kann man davon ausgehen, dass das Jungtier stabil und „über den Berg“ ist“ erläutert Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Vater „Shapur“ (8 Jahre) und das übrige Rudel mit den 3 Junglöwen des vergangenen Jahres befinden sich auf den Außenanlagen bzw. im Wintergarten. Das Rudel wächst mit dem Neuzugang auf insgesamt 8 Tiere an. Asiatische Löwen werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft, also in einer der höchsten Bedrohungskategorien. Es ist davon auszugehen, dass wildlebend nur noch etwa 350 Tiere im indischen Gir-Nationalpark vorkommen, auf einer Fläche, die in etwa der zweifachen Größe Rügens entspricht. Ursprünglich war die Art bis in den Mittelmeerraum verbreitet. Die Löwen des Zoos Schwerin gehören zum Erhaltungszuchtprogramm EEP des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes EAZA. Dem Programm, das alle Individuen außerhalb Asiens koordiniert, werden 132 Tiere zugeordnet. Die Anzahl an Geburten war in den vergangenen Jahren relativ gering, sodass der wiederholte Zuchterfolg nicht nur erfreulich für den Zoo Schwerin ist, sondern vielmehr eine äußerst wichtige Ergänzung für die Gesamtpopulation darstellt. Das EEP dient als Reservepopulation für den Wildbestand Indiens. Zwar ist die Art im Nationalpark weitestgehend geschützt, dennoch besteht ein erhöhtes Risiko, dass beispielsweise eingeschleppte Krankheiten zu einem schnellen und schadhaften Zusammenbruch der sehr kleinen Population führen. In der Unterstützung solcher Tierarten sieht der Zoo Schwerin seine Aufgabe und nutzt seine Ressourcen daher für den Erhalt von gefährdeten Arten und der Zusammenarbeit mit Partnern im globalen Artenschutz.
Zoo Vivarium 01.08.2024
Online-Ticket für Zoo Vivarium / Ab sofort auch Parkplatz digital buchbar
Stadtkämmerer Schellenberg: „Der Zoo Vivarium unterstützt eine möglichst autofreie Gegend rund um die Darmstädter Lichtwiese“ – Um mögliche Wartezeiten im Zoo Vivarium zu vermeiden, kann mit der digitalen Eintrittskarte auf dem Smartphone der separate Eingang des Vivariums neben der Zookasse genutzt werden. Zusätzlich kann ab sofort vorab ein Parkplatz gebucht werden. „Gemeinsam mit der TU Darmstadt unterstützt der Zoo Vivarium eine möglichst autofreie Gegend rund um die Darmstädter Lichtwiese. Die Nutzung öffentlicher oder alternativer Verkehrsmittel sollte im Vordergrund stehen. Für Gäste, die mit dem Pkw anreisen, konnte der Service um die Vorabbuchung von Parkplätzen erweitert werden“, so Stadtkämmerer André Schellenberg. Das Parkhaus an der Lichtwiese bietet über 400 Stellplätze, kostet 2,50 Euro pro Tag und ist von 5.30 Uhr bis 22.30 Uhr geöffnet. Wichtiger Hinweis: Die Parkgebühr muss im Voraus passend in Bar beim Einfahren in das Parkhaus bezahlt. Parkplätze lassen sich ab sofort vorab online reservieren und bezahlen. Mit dem Smartphone lässt sich anschließend die Schranke öffnen. Möglich macht das Book-n-Park, die digitale Parkraumsteuerung des Darmstädter Unternehmens Green Mobility Solutions (GMS). Auf der Buchungsplattform www.book-n-park.de kann unter „Login“ kostenfrei ein Account mit der eigenen E-Mail-Adresse erstellt werden. Hier können Standort und Buchungszeit ausgewählt und über PayPal bezahlt werden. An die Mailadresse wird ein Link geschickt, mit dem sich das Parkhaus im gebuchten Zeitraum über das eigene Smartphone digital öffnen lässt.
Zoo Heidelberg 01.08.2024
Ein tierischer Botschafter für die bedrohte Tierwelt Westafrikas – Weißscheitelmangabe im Zoo Heidelberg geboren
Die hochbedrohten Weißscheitelmangaben im Tiergarten Heidelberg haben erneut für Nachwuchs gesorgt – ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz. Während der junge Affe hier sicher und behütet im Kreise seiner Familie aufwachsen kann, kämpfen seine Artgenossen in Ghana und der Elfenbeinküste um ihr Überleben. Am Morgen des 12. Juli konnten die Pfleger ein dunkel gefärbtes Köpfchen am Bauch der Mutter erkennen, es ist bereits das zweite Jungtier in der Heidelberger Gruppe Weißscheitelmangaben. Die Tierpfleger hatten die Geburt bereits erwartet, denn bei dieser Affenart lässt sich der Hormonzyklus gut an der Schwellung am Hinterteil der Weibchen ablesen. Jeden Tag notieren die Pfleger Veränderungen des rötlichen haarlosen Bereiches und können so ziemlich sicher vorhersagen, ob ein Weibchen tragend und sogar wann die Geburt in etwa zu erwarten ist. Überrascht vom Gruppenzuwachs zeigte sich aber der ältere Bruder des Neugeborenen. In den ersten Tagen konnte er kaum seinen Blick von dem kleinen Wesen lassen, das plötzlich seinen früheren Lieblingsplatz am Bauch der Mutter besetzte. Zu wilde Annäherungsversuche des 2-jährigen erlaubt die Mutter noch immer nicht, aber wenn das neugierige Männchen vorsichtig und behutsam vorgeht, darf er sein jüngeres Geschwister nun auch häufiger berühren. Die Weißscheitelmangaben gehören zu den gefährdetsten Affenarten weltweit, die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft sie als vom Aussterben bedroht ein. Neben der Zerstörung ihres Lebensraumes wird dieser eleganten Tierart die Jagd auf Wildfleisch, das sogenannte Bushmeat, zum Verhängnis. Die langbeinigen Weißscheitelmangaben können zwar gut klettern, sie halten sich aber auch viel auf dem Waldboden auf, um hier nach herabgefallenen Früchten, Samen und Kleintieren zu suchen. Dabei geraten sie leider, wie viele andere Tierarten auch, regelmäßig in von Wilderern aufgestellten Fallen. Das Bushmeat wird im großen Stil auf Märkten verkauft und als Delikatesse auch weltweit exportiert – ein großes Problem für viele Wildtierarten, die aufgrund des schwindenden Lebensraumes eh schon selten geworden sind. Doch für die Weißscheitelmangaben, und auch die im gleichen Lebensraum vorkommenden noch selteneren Roloway-Meerkatzen, gibt es einen Hoffnungsschimmer. Die West African Primate Conservation Action (WAPCA), eine auf Initiative des Zoo Heidelberg gegründete Artenschutzorganisation, kämpft bereits seit zwanzig Jahren für die einzigartige Tierwelt Ghanas und der Elfenbeinküste. Erste Erfolge sind zu erkennen: Illegale Aktivitäten wie Wilderei und Holzraubbau sind in den von WAPCA betreuten Wäldern zurückgegangen.
Zoo Berlin 01.08.2024
Zoo Berlin wird 180 Jahre
Deutschlands ältester Zoo feiert Jubiläum mit Kuchen und prominenten Gästen Seit vielen Jahrzehnten ist der Zoo Berlin eine feste Institution dieser Stadt. Am 1. August feiert der Zoo Berlin seinen 180. Geburtstag und blickt auf seine einzigartige Geschichte zurück. „Für ganze Generationen hat der Zoo Berlin in den verschiedensten Lebensabschnitten als einzigartiger Erholungsort gedient. Hier wurden und werden Erinnerung gesammelt, die ein Leben lang bestehen bleiben. Bis heute genießen Menschen aus nah und fern im Schatten jahrhundertealter Bäume die Ruhe abseits des Großstadttrubels“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Ich bin sehr glücklich und dankbar, als Direktor diese altehrwürdige Einrichtung schon seit 10 Jahren begleiten zu dürfen. Die Geschichte des Zoo Berlin ist untrennbar mit der Geschichte der Stadt Berlin verbunden. Und ich bin fest davon überzeugt: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten.“ Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener, lässt dem Zoo Berlin durch seinen Senator Joe Chialo herzliche Geburtstagswünsche übermitteln: „Ein Besuch im Zoo Berlin ist für mich immer etwas Besonderes. Im Zoo Berlin trifft Artenschutz auf Erholung, hier treffen sich Jung und Alt, hier finden Berlinerinnen und Berliner sowie Touristen aus aller Welt zusammen. Der Zoo Berlin vereint sie alle in der Begeisterung über die Begegnungen mit den Tieren. Ich gratuliere dem Zoo Berlin herzlich zum 180. Geburtstag.“ Das Geburtstagsjahr hält eine ganze Reihe von Überraschungen parat: Bereits im Mai bekam der Zoo von der Branitzer Baumuniversität anstatt eines Blumenstraußes gleich einen Baum geschenkt. Die Hainbuche, die anlässlich des Jubiläumsjahres am Eisbärbrunnen gepflanzt wurde, soll den Menschen und Tieren im Zoo Berlin auch für die nächsten 180 Jahre Schatten und Schutz spenden. Ein illustratives Panorama-Schild informiert an dieser Stelle zudem über die Historie des Zoo aus einem landschaftsarchitektonischen Blickwinkel. Zum 180. Ehrentag durfte ein außergewöhnlicher Geburtstags-Kuchen nicht fehlen: Nicht nur einer, sondern gleich 18 Kuchen – jeder repräsentiert ein Jahrzehnt in der bewegten Zoogeschichte – formten eine zwei Mal drei Meter große Zahl „180“. Die Baumscheibenoptik soll die Bedeutung von Naturorten in einer Großstadt für Mensch und Tier symbolisieren. Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem schnitt die Kuchen zusammen mit Joe Chialo, Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt an und verteilte diese mit Unterstützung der ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Klaus Wowereit, Eberhard Diepgen und Walter Momper an die Gäste. Am 3. August bedankt sich der Zoo Berlin mit einem exklusiven Sommerabend bei all seinen Unterstützenden und Aktionär*innen und lädt sie dazu ein, den traditionsreichen Zoo in ganz besonderer Atmosphäre nach den Öffnungszeiten zu erleben. Anlässlich des Jubiläums wurde ein Kurzfilm veröffentlicht, der die Verbundenheit der Berliner*innen mit „ihrem“ Zoo zeigt und der zum Jubiläumswochenende an vielen Orten Berlins zu sehen sein wird. Außerdem können Zoo-Fans erstmals eine Jubiläums-Patenschaft für die Großen Pandas übernehmen. Der Betrag für diese Patenschaften für die schwarz-weißen Berliner Zoo-Lieblinge liegt bei 180 Euro. Sie ist etwas ganz Besonderes, denn es gab noch nie Panda-Patenschaften und es wird sie auch nur für das Zoo-Geburtstagsjahr vom 1. August 2024 bis zum 31. Juli 2025 geben. Weitere Informationen zur Jubiläumspatenschaft „Große Pandas“ hier: https://www.zoo-berlin.de/de/helfen/patenschaften#specials Tierisch gutes Geburtstagsständchen: Nachdem am Geburtstagswochenende kräftig gefeiert wurde, geht es am Sonntag, den 8. September zwischen 12 und 17 Uhr direkt mit dem nächsten Highlight weiter. Für die Geburtstagsgäste gibt es nicht nur ein Geburtstagslied, sondern gleich ein ganzes Orchester. Unter dem Motto „DSO im Zoo“ laden das Deutsches Symphonie-Orchester Berlin und der Zoo Berlin dazu ein, die einzigartige Artenvielfalt der Tiere zu bewundern und dabei auch auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen. Auf der großen Bühne am Zoo-Restaurant wird es 15-minütige Mini-Konzerte in verschiedenen Besetzungen geben und kleine Ensembles musizieren überall auf dem Zoogelände. Das gesamte Angebot ist im normalen Tagesticket inbegriffen. Weitere Informationen zum Geburtstags-Konzertsonntag hier: DSO im Zoo – DSO Berlin (dso-berlin.de) Um die 180-jährige Geschichte einer der ältesten Zoos der Welt noch weiteren Menschen zugänglich zu machen, hat der Zoo Berlin zusammen mit dem Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen ein englischsprachiges Buch zur seiner bewegten Geschichte herausgegeben, welches ab dem 13. August im Handel erhältlich ist: Berlin – City of Animals: The story of Germany’s oldest and most famous zoo (Das ist die englische Ausgabe des bereits 2019 erschienen Buchs HAUPTSTADT DER TIERE)
Erlebnis-Zoo Hannover 01.08.2024
Willkommen im Zoo-Team!
Ausbildungsstart: Erlebnis-Zoo Hannover begrüßt sechs neue Auszubildende und zwei FÖJlerinnen. Herzlich willkommen im Zoo-Team: Sechs junge Menschen starteten heute im Erlebnis-Zoo Hannover ins Berufsleben, zwei weitere in ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Auf sie alle wartet eine tierisch spannende Zeit, in der es um die ganze Zoo-Welt geht. Neben vier Auszubildenden in der Tierpflege begrüßt der Erlebnis-Zoo zum 01. August 2024 einen angehenden Koch und eine Auszubildende zur Fachfrau für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie im Zoorestaurant „Hoflokal“. Die beiden FÖJlerinnen werden die Bereiche Umweltbildung und Zoologie kennenlernen. Startertage – Mit den „Startertagen“ wird den Azubis das Ankommen leicht gemacht: Sie lernen den Erlebnis-Zoo bei einem Rundgang kennen, treffen ihre Ausbildenden und Führungskräfte, die Betriebsräte und die Jugend-Auszubildenden-Vertretung. In Workshops gibt es einen ersten Einblick in die Unternehmenswerte und -organisation sowie die verschiedenen Themen der Fachbereiche. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme an Seminaren in Bereichen wie z.B. Rhetorik und Gesundheitsmanagement, Exkurse zu den Themen Gehaltsabrechnung und Steuererklärung sowie ein sozialer Stadtrundgang mit dem Zoo-Kooperationspartner Asphalt. „Unser Ziel ist es, unsere Auszubildenden bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Dabei legen wir Wert darauf, nicht nur den spannenden Arbeitsplatz im Erlebnis-Zoo zu betrachten, sondern auch den Blick über diesen hinaus zu richten und unseren Azubis einen echten Mehrwert zu bieten“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Da die Digitalisierung auch in der Zoo-Welt immer wichtiger wird, werden alle Auszubildenden mit moderner Technik ausgestattet. Tablets unterstützen beim Lernen – auch bei den neuen digitalen Lernprogrammen im Zoo – und ermöglichen es ihnen, sich mit allen Abteilungen zu vernetzen. Damit die Auszubildenden nachhaltig unterwegs sind, übernimmt der Arbeitgeber außerdem die Kosten für das Deutschland-Ticket. Das gesamte Zoo-Team heißt die neuen Auszubildenden herzlich willkommen und freut sich auf eine bärenstarke Zeit! Ausbildung im Zoo: vielfältig und tierisch spannend. Tierpflege, Gärtnerei, Reinigung, Schlosserei, Tierarztpraxis, Gastronomie inklusive Eismanufaktur, Veranstaltungs- und Gruppengeschäft, Controlling, Service sind nur einige Beispiele der unterschiedlichen Bereiche im Erlebnis-Zoo Hannover. Als vielfältiges Unternehmen bildet der Erlebnis-Zoo nicht nur in zoologischen, sondern auch in kaufmännischen, technischen und gastronomischen Berufen aus. Insgesamt beschäftigt der Erlebnis-Zoo zurzeit 24 Auszubildende (m/w/d) in zoologischen, kaufmännischen, gastronomischen und technischen Berufen sowie zwei FÖJlerinnen.
Kölner Zoo 01.08.2024
Zuwachs auf der Banteng-Anlage: Hirscheber neu im Kölner Zoo
Der Kölner Zoo freut sich, seinen neuesten Bewohner vorzustellen: den Sulawesi-Hirscheber (Babyrousa celebensis) namens Kopa. Diese faszinierende und gefährdete Tierart, die auf der Insel Sulawesi in Indonesien heimisch ist, bereichert ab sofort die zoologische Vielfalt unseres Zoos. Kopa, ein junger männlicher Hirscheber, wurde am 14. September 2021 im französischen Cerza geboren und hat nun sein neues Zuhause auf der Banteng-Anlage des Kölner Zoos gefunden. Der Sulawesi-Hirscheber ist eine von drei Babirusa-Arten. Während die anderen Arten, der Molukken-Hirscheber und der Togian-Hirscheber, auf den Molukken-Inseln Buru und Sula sowie den Togian-Inseln vorkommen, lebt unsere Art ausschließlich auf Sulawesi. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 88 bis 107 cm und einem Gewicht von bis zu 100 kg bei ausgewachsenen Tieren, ist Kopa ein beeindruckendes Exemplar seiner Art. Besonders bemerkenswert sind die einzigartigen Hauer des Hirschebers: Die oberen Hauer wachsen nicht wie bei anderen Schweinen aus dem Maul heraus, sondern durchbrechen den Rüssel und biegen sich dann bogenförmig nach oben. Sie können eine Länge von bis zu 30 cm erreichen und in manchen Fällen sogar wieder in den Rüssel einwachsen. Die unteren Hauer wachsen seitlich am Rüssel vorbei nach oben. In der Wildnis brechen diese Hauer oft bei Kämpfen ab. Ein weiteres faszinierendes Merkmal der Hirscheber ist, dass die Stellen, an denen die Hauer die Haut durchbrechen, niemals entzündliche Infektionen zeigen. Dies macht sie zu einem interessanten Forschungsobjekt für die Medizin. Der Kölner Zoo arbeitet eng mit dem Zoo Nürnberg zusammen, der das Zuchtbuch für diese Art führt. Zudem unterstützt der Zoo die Initiative Action Indonesia, die sich für den Schutz gefährdeter indonesischer Tierarten einsetzt, finanziell und mit Expertise Action Indonesia ist eine weltweites Partnernetzwerk aus Zoos und NROs zum Schutz von Anoa, Banteng, Sumatra-Tigern und eben auch den Hirschebern. Ziel der Partnerschaft ist es, zur Erhaltung dieser Arten in situ beizutragen, um das Aussterben der Arten zu verhindern und genetisch und demografisch gesunde Ex-situ-Versicherungspopulationen zu erreichen, die zukünftige Optionen für die Wiederherstellung von Wildpopulationen bieten. Das Partnernetzwerk hat für die Hirscheber ein sogenannten globalen Arterhaltungsplan (Global Species Management Plan) erstellt. Im Rahmen des One-Plan-Approaches werden so Maßnahmen für den Schutz der Hirscheber sowohl in ihrem natürlichen Lebensraum als auch in menschlicher Obhut effektiv miteinander verknüpft. Kopa wird auf der Banteng-Anlage leben, wo eigens ein neuer Stall für ihn gebaut wurde. Er soll mit den Bantengs und dem Prinz-Alfred-Hirsch vergesellschaftet werden. In naher Zukunft soll eine Hirscheber-Sau folgen, um hoffentlich bald Nachwuchs zu bekommen und zum globalen Arterhaltungsplan beizutragen. Hirscheber fressen Laub und herabgefallene Früchte und durchwühlen nicht wie heimische Wildschweine den Boden, was sie zu einer besonderen Bereicherung der Anlage macht. Kölner Zoo Kuratorin Dr. Johanna Rode-White ist Vorsitzende der Wild Pig Specialist Group (WPSG). Die WPSG ist ein Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Naturschutz, das sich weltweit um bedrohte Schweinearten kümmert. Auch Wissenschaftler und Naturschützer mit Fokus auf Hirscheber sind Teil der WPSG. Die WPSG verantwortet unter anderem die Einstufung aller weltweiten Schweinearten in die rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und unterstützt Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten, wie den Sulawesi Hirscheber. Vom Kölner Zoo aus wird die WPSG in ihrer Arbeit außerdem durch das Anfang des Jahres gegründete Artenschutzzentrum (IUCN SSC Center for Species Survival) unterstützt. Alle Hirscheberarten werden von der Weltnaturschutzunion als bedroht oder stark gefährdet eingestuft. Ursache hierfür sind bislang insbesondere der Verlust des Lebensraumes und die Jagd. Eine potentiell neue Bedrohung, die afrikanische Schweinepest, könnte bereits in naher Zukunft fatale Folgen für Hirscheber auf Sulawesi, den Togian-Inseln oder den Molukken haben.
ZOOM Erlebniswelt 01.08.2024
Neues Flusspferd zieht in die ZOOM Erlebniswelt
Gelsenkirchen. Das Flusspferdweibchen Rupia ist am Mittwochabend, 31. Juli, in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen angekommen. Rupia stammt aus dem knapp 670 km entfernten Zoo Kopenhagen (Dänemark). Sie wird künftig mit Flusspferdbulle Ernie und Weibchen Asita in der Erlebniswelt Afrika das Gehege im ELE Dschungelabenteuer sowie die 2.700 Quadratmeter große Außenanlage am Afrika See bewohnen. Die dreijährige Rupia ist ein neugieriges und umgängliches Flusspferd. Sie lebte in Kopenhagen in einer Gruppe mit drei erwachsenen Flusspferden und zwei in diesem Jahr geborenen Jungtieren. Vorab wurde sie durch ihre Tierpfleger an die Transportkiste gewöhnt. Das Training hat gut funktioniert, so dass das Flusspferdweibchen am Mittwochmorgen direkt in die Transportkiste hineingelaufen ist. Am späten Abend kam Rupia in Gelsenkirchen an. Sie verließ dort zügig ihre Transportkiste, um sich die neue Umgebung anzuschauen. Ihre voraussichtlich zweiwöchige Quarantänezeit verbringt Rupia im Innengehege im ELE Dschungelabenteuer. Dort kann sie ab sofort von den Besuchern beobachtet werden. Später wird Rupia ihre Artgenossen Ernie und Asita kennenlernen. Die Beiden sind in der Zwischenzeit wie gewohnt in ihrer Außenanlage am Afrika See zu sehen. Zur ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen: Im Herzen des Ruhrgebietes gehen die Besucher der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 365 Tage im Jahr auf „Weltreise an einem Tag“. Mehr als 900 Tiere in über 100 Arten können sie in den Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien entdecken – auf insgesamt mehr als 30 Hektar Fläche. Die naturnah gestalteten Landschaften mit ihren nahezu unsichtbaren Grenzen ermöglichen spannende Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Die ZOOM Erlebniswelt wurde 2023 zum sechsten Mal in Folge beim Parkscout Publikums Award zum beliebtesten Zoo Deutschlands gewählt.
Zoo Frankfurt 01.08.2024
Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz – Live Talks und Vorträge im Zoo
Dienstag, 6. August 2024, 18 Uhr, Ort: Zugang Zooeingang Rhönstraße, Costa Rica – Regenwaldschutz und die Rettung bedrohter Tierarten – Wolfgang Schmitt, Tropica Verde e. V. – Wie können wir den Regenwald in Costa Rica schützen und bedrohte Tierarten retten? Um diese Fragen geht es im Gespräch mit Wolfgang Schmitt von Tropica Verde e.V. Im Fokus der Arbeit des Vereins stehen charismatische Tierarten wie der Soldatenara, der kleine Ameisenbär, scheue Raubkatzen sowie Reptilien und Meeresschildkröten. Wolfgang Schmitt berichtet von den Herausforderungen, denen sich das Team bei der Arbeit im Regenwald gegenübersah – aber auch von den Erfolgen ihres Engagements. Der Einlass zum Vortrag erfolgt über den Eingang Rhönstraße. Bei gutem Wetter findet der Vortrag im Freien statt. Der Eintritt ist frei.
Tiergarten Schönnbrunn 01.08.2024
Neue Wohnadresse für älteste Tiergarten-Bewohner
Die Seychellen Riesenschildkröten sind mit geschätzten 120 und 70 Jahren die ältesten Bewohner des Tiergartens. Nun haben die beiden eine neue Wohnadresse: das Wüstenhaus vor den Toren des Tiergartens. Hier wurde für die gefährdeten Reptilien, die in der Wildbahn im 18. und 19. Jahrhundert von Seefahrern beinahe ausgerottet wurden, ein neues Schildkröten-Paradies geschaffen. Um diese Jahreszeit halten sich die imposanten Landschildkröten vor allem in der Außenanlage auf. „Auf 270 m2 finden die Tiere ideale Bedingungen vor: sonnige wie schattige Bereiche, unterschiedliche natürliche Bodenstrukturen mit einer abwechslungsreichen Topographie, eine naturnahe Bepflanzung und mehrere Futterstellen. Es wurde auch ein großes Wasserbecken mit seichter Uferzone für den tiergerechten Ein- und Ausstieg modelliert, da sie gerne stundenlang im Wasser dösen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Eine Felsnische aus Lavasteinen dient als Unterstand bei Regen oder extremer Hitze. Diese Felsnische kann sogar beheizt werden. Dadurch werden die Tiere in der Übergangszeit im Herbst die Außenanlage einige Wochen länger als bisher nutzen können. Rund 40 Tonnen Lavasteine vom burgenländischen Pauliberg wurden angeliefert, die auch als natürliche Gehegebegrenzung dienen. Über eine Rampe können die Schildkröten selbstständig in die Innenanlage wechseln. Auch hier steht ihnen ein Wasserbereich zur Verfügung. Das Glashaus, das Kaiser Franz Joseph I. 1904 als Überwinterungshaus für seine Sammlung von australischen und südafrikanischen Pflanzen errichten ließ, bietet eine lichtdurchflutete und ideale Umgebung für die Tiere. Hering-Hagenbeck: „Der Umzug bringt nicht nur eine spannende Neuerung und Verbesserung für unsere Schildkröten, sondern auch für unsere Besucherinnen und Besucher. Ab sofort beinhaltet die Tiergarten-Jahreskarte nun auch das Wüstenhaus. Für Tagesgäste gibt es außerdem ein neues Kombiticket für den Tiergarten und das Wüstenhaus. Damit können neben den Schildkröten auch viele andere Tiere besucht werden, die im Wüstenhaus leben: von Nacktmullen über Kurzohrrüsselspringer bis hin zu Schwarzschwanzklapperschlangen.“ Seit 2003 wird das Wüstenhaus gemeinsam vom Tiergarten und von den Österreichischen Bundesgärten erfolgreich betrieben. Auch bei der Schildkrötenanlage haben die Bundesgärten mitangepackt und vor allem die Innenanlage passend und tiergerecht bepflanzt.
Zoo Salzburg 31.07.2024
Neue Mitbewohnerinnen für Yoyo: Sechs Gänsegeierdamen aus Spanien angereist
Dem Tag der Anreise von sechs Gänsegeiern aus dem Süden Spaniens fieberten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoo Salzburg bereits seit über einem Jahr entgegen. Zuvor mussten diverse bürokratische Hürden übersprungen und ein verschobener Transporttermin hingenommen werden. Für die freifliegenden Gänsegeier ist der Zoo am Fuße des Hellbrunner Berges seit den 1960er Jahren weit über die Grenzen hinaus bekannt. Mit den neuen Geierdamen, die zwischen zwei und neun Jahre alt sind und durch zuvor erlittene Unfälle verschiedene Verletzungsmuster aufwiesen, sollen nun flugunfähige Gänsegeier in Salzburg ein neues Zuhause finden. „Die eigens für flugunfähige Geier errichteten Anlage wird seit eineinhalb Jahren von unserem Mönchsgeier Yoyo bewohnt. Somit hat sie eine längere Testphase hinter sich“, erklärt Kuratorin Lisa Sernow. „Bei der Ankunft der Gänsegeier mussten wir allerdings schnell feststellen, dass zwei Vögel unter Ausnutzung der Hanglage ein kleines Stück fliegen können. Offensichtlich hatten sie während der vergangenen Wochen, die sie in Spanien in Quarantäne verbrachten, ausreichend Zeit sich zu erholen.“ Nachdem bei den Neuankömmlingen nur zwei Gänsegeierdamen eine schwerwiegendere alte Verletzung aufweisen und eine Genesung ausgeschlossen ist, werden diese beiden im Zoo Salzburg bleiben können. „Um für alles gerüstet zu sein, standen wir schon vor der Ankunft der neuen Geier mit anderen Zoos in Kontakt. Somit konnten wir ein Hintertürchen offen lassen und werden für die anderen vier Tiere ein neues Zuhause finden. Sie können zwar ein ganz kurzes Stück fliegen, aber eben nicht gut genug, um in der Natur zu überleben“, weiß Lisa Sernow. Bis dahingehend alles organisiert ist, können sie jedoch in Salzburg bleiben. „Wir haben ihnen zur Sicherheit die Flugfedern gestutzt. Die wachsen aber nach.“ Unterdessen hat sich Mönchsgeier Yoyo bereits mit seinen neuen Mitbewohnerinnen arrangiert und zusammen mit den Damen die erste gemeinsame Mahlzeit eingenommen. „Das schöne Bild hat uns auf jeden Fall mit der Aufregung bei der Ankunft der Gänsegeier ausgesöhnt“, ist Lisa Sernow erleichtert. „Und mit unserem Artenschutzprojekt für Geier sind wir wieder einen Schritt weiter gekommen.“ In absehbarer Zukunft sollen für die flugunfähigen Gänsegeier sowie für den Mönchsgeier passende Partner gefunden werden. Geeignete Plätze für den Nestbau sind auf der Anlage ausreichend vorhanden. Ziel ist es, die gesunden Nachkommen auszuwildern und so die wildlebenden Populationen aufzubauen.
Opel Zoo Kronberg 31.07.2024
Weiteres Sommerferienprogramm im Opel-Zoo
Nächste Öffentliche Führung am Samstag, 10.8.24 um 15 Uhr Die erste Hälfte der hessischen Sommerferien ist nun fast schon vorbei und die ersten Urlauber kehren aus ihren Feriendomizilen zurück. Das Ferienprogramm im Opel-Zoo wurde bisher sehr gut angenommen und bis zum letzten Ferientag gibt es weitere Veranstaltungen, an denen die Zoobesucher kostenfrei und ohne Anmeldung teilnehmen können. Jeden Dienstag gibt es um 11 Uhr zu verschiedenen Themen Führungen, jeden Mittwoch und Donnerstag bieten die Zoopädagogen in der Zeit von 10 bis 13 Uhr in der Zooschule verschiedene Aktivitäten an. Bei den Tierpfleger-Gesprächen erfährt man täglich Interessantes und Anekdoten der Fachleute von verschiedenen Tierarten und zwar jeweils um 14 Uhr: Montags ist das Elefantentraining (Treffpunkt Elefantensteg), Dienstags geht es zu Erdmännchen, Hyänen oder Gibbons (Treffpunkt Berberaffen), Mittwochs zu Gepard, Hirscheber oder Nasenbär, wo gerade Jungtiere zu beobachten sind (Treffpunkt Infohütte Nashörner), Donnerstag zu Luchs, Tragopan oder Nandu (Treffpunkt Waldkiosk) und Freitags zu den Dromedaren. Jeden Tag um 16 Uhr wird das Tierpfleger-Gespräch bei den Brillenpinguinen angeboten. Nach vorheriger, kostenfreier Online-Buchung können die Zoobesucher an den drei Mal täglich stattfindenden Führungen in die Madagaskar-Voliere zu den Roten Varis – auch mit Jungtier – und Kattas teilnehmen, nämlich um 12, 14 und 16 Uhr. Die nächste Öffentliche Führung startet am Samstag, dem 10. August 2024 um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie hat das Thema „Räuber und Beute – Wettrüsten im Tierreich“. Alle Veranstaltungen und auch die Buchungsmöglichkeiten für die Führungen in die Madagaskar-Voliere sind auf der Homepage www.opel-zoo.de zu finden.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 31.07.2024
Grundschule aus Stuttgart-Weilimdorf übernimmt Giraffenpatenschaft in der Wilhelma Die Reisachschule zeigt großes Herz für große Tiere
Im Juli 2024 hat die Reisachschule aus Stuttgart-Weilimdorf eine Patenschaft für die Netzgiraffen in der Wilhelma übernommen. Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler bei ihrem jährlichen Spendenlauf eine beträchtliche Spendensumme „erlaufen“. Schulleiterin Sabine Andreae verrät den Grund für den Entschluss, einen Teil dieses Geldes in eine Giraffenpatenschaft zu investieren: „Unser Schulmaskottchen Rita Reisach ist eine Giraffe. Zu den langbeinigen Savannentieren haben wir darum eine besonders innige Verbindung. Seit einigen Jahren üben wir in unserer Schule außerdem gewaltfreie Kommunikation. Diese heißt ‚Giraffensprache‘ – schließlich sind die wunderschön gemusterten Tiere so friedliebend und haben ein großes Herz.“ Um die Patenschaftsurkunde vor Ort entgegenzunehmen, konnten natürlich nicht alle 410 Schülerinnen und Schüler aus den 16 Klassen der Reisachschule in den zoologisch-botanischen Garten kommen. Darum wurde vorab gelost: Die Klassen 1b und 2c durften sich dann auf einen Ausflug zu ihren neuen Patentieren freuen: Den aus dem Norden von Kenia und angrenzenden Gebieten in Äthiopien und Somalia stammenden Netzgiraffen. In ihren natürlichen Lebensräumen kommen sie fast nur noch in Schutzgebieten vor. Die Wilhelma engagiert sich daher im Austausch mit anderen Zoos schon seit vielen Jahren in dem vom europäischen Zooverband EAZA gesteuerten Ex-Situ Zuchtprogramm für die Netzgiraffe. Vor der Giraffen-Anlage trafen die beiden Schulklassen den Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, der ihnen nach der Urkundenübergabe zahlreiche Fragen rund um die Giraffe beantwortet.