Tiergarten Kleve 14.06.2024
Endspurt beim Crowdfunding für die neue Trampeltieranlage
Nur noch rund 5.000 € fehlen im Crowdfunding-Topf; besondere Dankeschöns wie ein exklusiver Abend im Tiergarten oder eine Führung mit dem Tiergartenleiter warten auf die SpenderInnen Nur noch bis Ende Juni 2024 läuft die Crowdfunding-Aktion „Ein neues Zuhause für Safira und Co.- ein Herz für Trampeltiere“. Hierbei möchte der Tiergarten Kleve gemeinsam mit der Volksbank Kleverland 10.000 € an Spenden sammeln, die dem Ausbau der Trampeltieranlage im Familienzoo am Niederrhein zugutekommen. „Unsere Trampeltieranlage ist das nächste Projekt unseres Masterplans“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Die neue Anlage soll sich insgesamt auf einer dreimal so großen Fläche erstrecken, naturnah mit Wassergräben, bepflanzten Wällen und begrünten Dächern gestaltet werden und neue Einblicke auf unsere Trampeltiere Safira, Alessa und Co. ermöglichen.“ Nach aktuellen Kostenschätzungen soll der Umbau der Trampeltieranlage zu einem authentischen Trampeltierparadies rund 400.000 € kosten- 175.000 € übernimmt die Stadt Kleve, der Rest muss vom Tiergarten selbst durch Mehreinnahmen, Stiftungen und Spenden finanziert werden. „Die neue Trampeltieranlage ist das bisher größte Bauprojekt in unserer 65-jährigen Geschichte, aber zweifelsohne notwendig, um unseren Trampeltieren einerseits mehr Platz, andererseits aber auch zahlreiche andere Benefits wie mehr Struktur und Höhenunterschiede, neue Rückzugsmöglichkeiten und viel Beschäftigung bieten zu können“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Außerdem erhalten unsere Gäste künftig durch Trocken- und Wassergräben gitterlose Einblicke auf unsere Trampeltierfamilie und können in einem Unterstand, der von Trampeltieren und Tiergartengästen zeitgleich genutzt werden kann, den Wüstenschiffen tierisch nah kommen.“ 111 Mal wurde bereits im Rahmen des Crowdfundings für das neue Zuhause von Trampeltierstute Safira und ihrer Familie gespendet, wodurch bereits über 5.000 € zusammengekommen sind. „Mein größter Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die bereits die fantastische Summe von über 5.000 € gespendet haben“, berichtet Polotzek. „Jetzt sind wir in der Endphase unseres Crowdfunding-Projekts, welches noch bis Ende Juni läuft, und ich hoffe auf viele weitere SpenderInnen, damit wir die noch fehlenden 5.000 € zusammenbekommen.“ Als Dankeschön für die Unterstützung beim Crowdfunding hat sich der Tiergarten eine Vielzahl an Dankeschöns ausgedacht: Zweifelsohne ein Highlight ist ein einzigartige Möglichkeit, den Tiergarten exklusiv für seine Familie oder seine MitarbeiterInnen zu buchen. Für eine Spende von 1.000 € wird der Tiergarten Kleve exklusiv von 18 bis 21 Uhr für den Spender oder die Spenderin geöffnet, sodass man ungestört die besondere Abendstimmung im Tiergarten genießen kann. Weitere Dankeschöns sind eine exklusive Führung mit Tiergartenleiter Martin Polotzek (Spendenwert 250 €), bei der man Informationen aus erster Hand zu den Projekten des Tiergartens erhält, oder eine namentliche Nennung an der Trampeltieranlage für eine Spende in Höhe von 50 €. Hier geht’s zum Crowdfunding: https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/ein-neues-zuhause-fuer-safira
Wilhelma Stuttgart 13.06.2024
Die Frau des Ministerpräsidenten lud zum Ehrenamtskaffee in die Wilhelma
Gerlinde Kretschmann würdigt das Ehrenamt Am 13. Juni 2024 hat Gerlinde Kretschmann rund 50 ehrenamtlich tätige Frauen aus ganz Baden-Württemberg zum Ehrenamtskaffee in die Wilhelma eingeladen. Thema der diesjährigen Veranstaltung war „Wandern“: Geladen waren daher aktive Mitglieder des Schwarzwaldvereins und des Schwäbischen Albvereins, die Herausragendes für den Wandersport als ein nachhaltiges Erlebnis in der Natur geleistet haben. Die Frau des Ministerpräsidenten nutzte die Gelegenheit, im Restaurant Amazonica in der Wilhelma mit allen Anwesenden ins Gespräch zu kommen und ihnen für ihr gesellschaftliches Engagement zu danken. Frau Kretschmann erklärte: „Es ist mir wichtig, jedes Jahr ehrenamtlich engagierte Frauen aus unserem Land einzuladen, auf ihre Arbeit und Leistungen aufmerksam zu machen und einfach Danke zu sagen. Denn wir können uns glücklich schätzen, dass so viele Frauen sich für ihre Mitmenschen und unser Gemeinwesen einsetzen. Mein Mann und ich sind selbst Mitglied im Schwäbischen Albverein, dem größten Wanderverein Deutschlands, und passionierte Wanderer. Wir kennen daher auch die Arbeit und den zeitlichen Aufwand, der dahinter steckt. Deshalb bin ich immer wieder beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Menschen in unseren Wandervereinen. Mit Arbeitskraft und Ideen, mit viel Herzblut und großem zeitlichem Einsatz widmen sich die Ehrenamtlichen ihrer Sache.“ Anschließend wurden die Ehrenamtlichen in zwei Gruppen durch die Wilhelma geführt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Ehrenamt bedeutet, von einer Sache überzeugt zu sein – genau wie wir in der Wilhelma für Artenschutz und Umweltbildung brennen. Wir freuen uns daher sehr, dass Frau Kretschmann schon zum zweiten Mal engagierte Persönlichkeiten zum Ehrenamtskaffee zu uns in den Zoologisch-Botanischen Garten eingeladen hat.“ Im Vorjahr fand erstmals ein Ehrenamtskaffee in der Wilhelma statt. Damals wurden Frauen gewürdigt, welche während der Corona-Pandemie einen besonderen Einsatz für die Gesellschaft gezeigt hatten.
Opel-Zoo 13.06.2024
Jungtiere im Opel-Zoo Nächste Öffentliche Führung am Samstag, 22. Juni, 15 Uhr
Ob beim Trampeltier, bei Mufflon und Zwergziege, beim Chinesischen Muntjak, Mesopotamischen Damhirsch, Waldrapp, Nyala, Europäischen Ziesel, Forsthofer Minischwein oder Berberaffe, um nur einige der Tierarten mit Nachwuchs zu benennen: Die Jungtiere und frisch geschlüpften Vögel im Freigehege begeistern immer wieder. Und so ist die alljährlich im Frühsommer stattfindende Öffentliche Führung zu den Jungtieren bei den Zoobesuchern immer sehr beliebt. Unter Anleitung der Zoopädagogen vor den jeweiligen Gehegen ist der Nachwuchs sicher schnell entdeckt. Es gibt viel Interessantes und Wissenswertes zu berichten, zumal einige Jungtiere zu den Tierarten gehören, die vom Aussterben bedroht sind und bei denen es besonders wichtig ist, dass sie in Zoologischen Gärten gezüchtet werden. Die Führung zu den Jungtieren startet am Samstag, dem 22. Juni 2024 um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und die Zoobesucher können ohne Voranmeldung an ihr teilnehmen.
Erlebnis-Zoo Hannover 13.06.2024
Jugend wird zum Schlüssel für den Artenschutz – Erlebnis-Zoo Hannover verleiht Schul-Preis „ZAP! 2024“ – unterstützt vom Niedersächsischen Kultusministerium
Wolf und Seeotter, Regenwurm und Finnwal, Königsseegurke und Elefant standen beim Zoo-Artenschutzpreis ZAP! 2024 im Mittelpunkt: Über 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich über Monate intensiv mit den „Keystone Species“, den sogenannten Schlüsselarten, beschäftigt und mit spannenden Projekten zu ihrem Schutz beigetragen. Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Kultusministeriums wurden heute die besten Schulprojekte prämiert. „Durch ihr beeindruckendes Engagement sind alle jungen Teilnehmenden zum Schlüssel für den Artenschutz geworden!“, schwärmte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Als größter außerschulischer Lernort Niedersachsens trägt der Erlebnis-Zoo Hannover mit dem Schulwettbewerb ZAP! das wichtige Thema Artenschutz in die Klassenzimmer und eröffnet damit eine breite Handlungsoption im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dem Aufruf des Zoos für den ZAP! 2024 waren über 60 Anmeldungen von Schulen aus ganz Niedersachsen gefolgt. Im Rahmen eines großen Aktionstages, moderiert von Schauspielerin Annika Preil („Anna und die wilden Tiere“), erhielten die Klassen und Lerngruppen unter großem Applaus der 300 jungen Teilnehmenden ihre hochverdienten Preise im Gesamtwert von über 10.000 Euro. „Schlüsselarten übernehmen zentrale und vor allem unersetzliche Funktionen beim Erhalt der jeweiligen Ökosysteme und deren Artenvielfalt“, erklärte Zoo-Umweltbildungsreferentin Nicole Böwer die Aufgabenstellung, „die Schülerinnen und Schüler sollten die Arten identifizieren, ihre Rolle im Ökosystem kennenlernen und ihren Schutz aktiv mitgestalten.“ Und genau das taten sie auf beeindruckende Art. Aufwändig wurden Nistkästen, Wildbienenhotels, Wurmfarmen und Sandarien gebaut. Auf liebevoll und detailliert gemalten Plakaten wurde über die Arten informiert, wurden die verschiedensten Ökosysteme in Schaukästen nachgebaut, Blühwiesen angelegt und Hai- und Löwenprojekte vorgestellt. „Die Kinder haben sich mit Experten getroffen, Exkursionen gemacht, die lokale Politik involviert, sogar Förstern bei der Baumkartierung geholfen“, zählte Zoodirektor Casdorff begeistert auf. Die Auseinandersetzung mit den Themen des ZAP! hilft nicht nur, biologische Zusammenhänge zu verstehen. Die Erarbeitung und Umsetzung von Schutzmöglichkeiten ermöglicht darüber hinaus aktive und zukunftsorientierte Handlungsoptionen für die Lernenden. Besonders im Hinblick auf die Möglichkeit, eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu integrieren, wird der Schulwettbewerb ZAP! vom Niedersächsischen Kultusministerium empfohlen. „Der Preis, den wir heute verliehen haben, ist nicht nur eine Auszeichnung für hervorragende, kreative Leistungen, sondern ein Zeichen der Hoffnung und des unermüdlichen Einsatzes für eine bessere Zukunft“, sagte Staatssekretär Marco Hartrich. „Wir erleben leider eine Zeit, in der die Lebensräume schrumpfen, die Artenvielfalt abnimmt und der Klimawandel unaufhaltsam voranschreitet. Die Siegerteams und alle anderen beteiligten Schülerinnen und Schüler haben mit ihren beeindruckenden Arbeiten gezeigt, wie positive Veränderungen herbeigeführt werden können. Ich danke auch dem Erlebnis-Zoo Hannover und dem Team des ZAP! für die gute Idee und Umsetzung des Wettbewerbes.“ Es gab so viele kreative Ideen zum Schutz der wichtigen Schlüsselarten, dass der Jury die Auswahl wirklich nicht leichtgefallen ist. „Am liebsten hätten wir alle Teilnehmenden ausgezeichnet“, so Casdorff. Neu in diesem Jahr war dementsprechend, dass auch die 4.-10. Plätze als „Top Ten“ je ein Preisgeld von 100 Euro bekamen. „Wir sehen an der großen Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, welche wichtige gesellschaftliche Aufgabe der Zoos als außerschulischer Lernort leistet“, stellte der Zoodirektor fest. Gewonnen in der jeweiligen Alterskategorie haben: 1.Platz (je 1.000 Euro). Klasse 3 b der Grundschule Comeniusschule Hannover, 5. Klasse der Jeetzel Oberschule Lüchow, Das Sibylla-Merian-Gymnasium Meinersen (an dem Projekt haben sich mehrere Klassenstufen beteiligt), Klasse AS 2 der Heinrich-Böll-Schule Göttingen, 2. Platz (je 500 Euro), Klassenstufe 3 der Grundschule Beuthener Straße Hannover, 5. Klasse des Schiller Gymnasium Hameln, 8. Klasse der Albert-Schweizer-Hauptschule Vechelde, 12. Klasse des Gymnasium Schillerschule Hannover, 3. Platz (je 250 Euro), das Forderprojekt Sachunterricht der Grundschule Aerzen, Forscherklasse 5 e der IGS Rodenberg, 7. Klasse des Gymnasiums Stolzenau, 12. Klasse der Alice-Salomon-Schule Hannover, Sonderpreise (je 500 Euro), Peer Learning: 5. und 6. Klasse der Oberschule Lachendorf, Artenschutz Aktiv: Garten AG des Albert-Einstein-Gymnasiums Hameln, Mit dem ZAP! möchte der Erlebnis-Zoo Hannover die junge Generation für das wichtige Thema Artenschutz sensibilisieren und gleichzeitig zeigen, dass jeder Mensch etwas zum Schutz der Biodiversität beitragen kann. ZAP! 2025: Dynamische Stabilität – Ökosysteme vor der Haustür und weltweit, Der Zoo-Artenschutzpreis ZAP! stellt jedes Jahr einen wichtigen Aspekt aus dem Bereich Artenschutz ins Rampenlicht. Beim ZAP! 2025 dreht sich alles um Ökosysteme vor der Haustür und weltweit. Das intensive Kennenlernen eines ausgewählten Ökosystems und die anschließende Erarbeitung sowie Umsetzung eigener Schutzmöglichkeiten ist die Wettbewerbsaufgabe für das kommende Schuljahr. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aller Schulen in Niedersachsen von der Grundschule ab Klasse 3 bis Sek II. Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen: www.erlebnis-zoo.de/zap
Zoo Krefeld 13.06.2024
Zwei neue Insekten-Hotspots im Zoo Krefeld – Zoofreunde und Cargill unterstützen die Gestaltung samt Baumpflanzung
Großes für kleine Tiere: Zwei Insekten-Hotspots wurden vom Gärtnerteam des Zoos neu angelegt. Zwischen Fischottern und Guerezas bieten sie nun Lebensraum für Wildbienen und Co. Mit 10.000 Euro unterstützen die Zoofreunde und Firma Cargill die Schaffung von urbanen Lebensräumen für Insekten. Diese sind wichtig für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Friedrich R. Berlemann ist begeistert über die Unterstützung für den Zoo und die Zoofreunde, die mit diesem Projekt ein Herzensanliegen realisieren konnten: „Umweltschutz und Artenvielfalt stehen ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Lebensraum für Insekten wird viel zu oft vernachlässigt. Denken wir nur an die Schotterflächen, zubetonierten Flächen und monotone Vorgärten.“ Sabine Kammler, Vorsitzende der Freiwilligengruppe „Cargill Cares Council“ ergänzt: „Wir als ‚Cargill Cares Council‘ sind dankbar, dass Cargill sich seiner Verantwortung bewusst ist, ein guter Nachbar zu sein und Mittel zur Verfügung gestellt werden, die wir im direkten Umfeld unseres Werkes einsetzen können. Der Zoo liegt uns sehr am Herzen und wir freuen uns darauf, eine wachsende Insektenpopulation mitverfolgen zu können.“ Standortleiter Robert Janik erläutert: „Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen für Cargill eine wichtige Rolle. Cargill fühlt sich einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Umwelt verpflichtet und unterstützt daher immer wieder gerne Projekte in diesem Bereich.“ Verschiedene Kräuter, Lehm, Sand, Steinchen und Totholz bieten jede Menge Lebensraum für die Krabbeltiere. Hier können sie bei schlechtem Wetter unterschlüpfen, ihre Eier ablegen und sicher den Winter überstehen. Blühende Pflanzen bieten Nektar für Schmetterlinge und Wildbienen. Ein dritter Insekten-Hotspot wird am neuen 3-Arten-Warmhaus entstehen, wenn im kommenden Jahr die Außengestaltung vorgenommen wird.
Kölner Zoo 13.06.2024
Kölner Zoo: Kleiner Trompeterschwan geschlüpft – Aufzucht bei „Pflegeeltern“
Im Kölner Zoo zieht derzeit ein Schwarzschwan-Paar ein kleines Trompeterschwänchen groß – ein „Kuckucks-Kind“, sozusagen. Das ungewöhnliche Trio ist auf dem Mittleren Weiher im Zoo gut für Zoogäste zu sehen. Der Nachwuchs ist Ende Mai geschlüpft. Aufgrund von Umbauarbeiten an der Trompetenschwan-Anlage ließen es die Vogelexperten des Zoos bei den Schwarzschwan-Pflegeeltern erfolgreich ausbrüten. Auch die Aufzucht läuft nach Plan. Die Schwarzschwan-Adoptiveltern haben das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bestimmt ist, wie ein eigenes Junges angenommen und kümmern sich sehr gut. Der Nachwuchs hat derzeit noch ein gräuliches Gefieder. Es wird sich allmählich weiß färben. Erfolgreiche Schutzmaßnahmen haben die Art erhalten – Trompeterschwäne stammen aus der Gattung der Schwäne und zählen zur Familie der Entenvögel. Ihren Namen verdanken die weiß gefiederten Vögel den trompetenähnlichen Rufen, den ausgewachsene Tiere ausstoßen. Die Vögel stammen ursprünglich aus Nordamerika. In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Art stark vom Aussterben bedroht. Massive Schutzmaßnahmen, an denen sich auch Zoos beteiligten, trugen dazu bei, dass sich die Wildbestände auf heute schätzungsweise wieder knapp 25.000 Individuen erholt haben. Größten Schwäne der Erde – Der Trompeterschwan ist mit 150 bis 180 Zentimetern Körperlänge und etwa 2,10 Metern Flügelspannweite der größte Schwan der Erde. Mit seinem weißen Gefieder und den schwarzen Beinen und Füßen ähnelt er anderen Schwanenarten der Nordhalbkugel. Trompeterschwäne ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen. Gelegentlich tauchen sie mit ihrem Kopf unter Wasser und suchen nach Nahrung. Im Winter fressen sie auch Gras und Getreide auf den Feldern. Jungtiere werden zunächst mit Insekten und Schalentieren gefüttert. Nach einigen Monaten wechselt der Nachwuchs zu pflanzlicher Nahrung.
Tiergarten Nürnberg 13.6.2024
Mittsommer-Picknick im Tiergarten am 22. Juni
Bis kurz vor Sonnenuntergang durch den Tiergarten spazieren und neben Nashorn, Löwe und Tiger picknicken: Das ist am Samstag, 22. Juni 2024, im Tiergarten der Stadt Nürnberg möglich. Der Tiergarten hat an diesem Tag bis 21 Uhr geöffnet und lädt auf einigen seiner Wiesen zum Mittsommer-Picknick ein. Besucherinnen und Besucher können ab 17 Uhr für ihr Picknick insgesamt vier Wiesen im Tiergarten nutzen: Diese befinden sich vor dem Raubtier-, dem Nashorn- und dem Wüstenhaus sowie neben den Bungy-Trampolinen oberhalb des Affenhauses. Die Wiesen selbst und der Weg dorthin sind mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet. Wer kein Proviant mitbringt, kann sich auch im Tiergarten mit Snacks und Getränken eindecken: Das Bistro Lagunenblick, das Restaurant Waldschänke, die Grüne Oase am Kinderzoo, der Kiosk „Haubentaucher“ am Eingang sowie der Kiosk bei der Raubtierwiese werden an diesem Tag länger geöffnet haben. Neben dem gewohnten Speisen- und Getränkeangebot werden zum Teil auch besondere Picknick-Snacks angeboten. Beim Bistro Lagunenblick sowie an den Kiosken am Eingang und neben der Raubtierwiese gibt es außerdem Cocktails zum Mitnehmen. Für das Mittsommer-Picknick sind keine Anmeldung und kein separates Ticket erforderlich. Besucherinnen und Besucher zahlen den normalen Tiergarteneintritt und können sich bis 21 Uhr, statt wie üblich bis 19.30 Uhr, im Tiergarten aufhalten. Die Kassen schließen um 18.30 Uhr, die Tierhäuser um 18.45 Uhr. Für den Transport von Picknick-Körben und -Decken können Bollerwägen ausgeliehen werden. Diese müssen anschließend wieder am Ausgang abgegeben werden. Für den anfallenden Müll stehen an den Wiesen ausreichend Abfallbehälter bereit.
Zoo Hannover 12.06.2024
Erlebnis-Zoo Hannover präsentiert Studie zu kolonialen Spuren
Dr. Clemens Maier-Wolthausen und Dr. Franziska Jahn recherchierten „Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover von 1878 bis 1932“ Studie zum Download auf Zoo-Website verfügbar Zwischen 1878 und 1932 wurden im Zoo Hannover nicht nur Tiere aus fernen Ländern präsentiert, sondern auch Menschen – vorrangig aus den Kolonialgebieten. Der Zoo Hannover hat die Zeit dieser sogenannten ‚Völkerschauen‘ von den Historikern Dr. Clemens Maier-Wolthausen und Dr. Franziska Jahn untersuchen lassen. Ihre über 150 Seiten starke Studie „Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover von 1878 bis 1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen“ liegt jetzt vor und wird auf der Website des Zoos zum Download angeboten. „Um die Zukunft zu gestalten, müssen wir aus der Geschichte lernen“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff bei der Vorstellung der Studie, „wir empfanden die bisherige Behandlung des Themas in den Zoopublikationen als unzureichend und haben daher Wissenschaftler gebeten, diese Lücke zu schließen.“ Im Dezember 2022 beauftragte Casdorff den Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen, die Zeit der sogenannten Völkerschauen zu erforschen, im Juni 2023 ergänzte Dr. Franziska Jahn das Forschungsteam. Der Zoo als Auftraggeber hatte auf die Vorgehensweise der Wissenschaftler und den Inhalt der Studie keinen Einfluss. Die jetzt vorliegende Studie bietet einen umfassenden Überblick über die im Zoologischen Garten Hannover gezeigten Zurschaustellungen. Sie basiert auf einer umfangreichen Vorarbeit im Feld einer steigenden Zahl von Publikationen zu ‚Völkerschauen‘ allgemein und in anderen Zoos sowie auf systematischen Zeitungsrecherchen. „Unsere Studie stellt die erste ausführliche Untersuchung zu diesem Thema in Hannover dar“, erklärte Historiker Maier-Wolthausen. „Dem Wunsch der Zoo Hannover gGmbH, das Thema transparent und detailliert in die Öffentlichkeit zu tragen, sind wir gerne nachgekommen.“ Sogenannte ‚Völkerschauen‘ wurden ab den 1870er Jahren zu einem weitverbreiteten kulturellen Phänomen, welches in Theatern, Varietés, Vergnügungsstätten, Panoptiken, Bierlokalen, auf Jahrmärkten und in Zirkussen, auf Kolonial- oder Gewerbeausstellungen und nicht zuletzt in Tiergärten anzutreffen war. Die Recherche konzentrierte sich hauptsächlich auf den Schaustellungsort Zoo, schließt aber auch die weiteren Ausstellungsorte in Hannover ein. „Sie ergänzen das Bild für den Hannoveraner Zoo um wichtige Informationen zum Umfeld der dort gezeigten Zurschaustellungen und den gesellschaftlichen Bedingungen“, so die Historiker, „die weiteren Schauen in Hannover kontextualisieren auf diese Weise die Motivationen und Organisation der Zurschaustellungen im Zoo.“ Im Rahmen der Recherche konnten Maier-Wolthausen und Jahn etwa 550 Zurschaustellungen im deutschen Sprachgebiet zwischen 1874 und den 1950er Jahren identifizieren. „Davon wurden insgesamt 14 solcher Zurschaustellungen mit Sicherheit auf dem Gelände des Zoos in Hannover gezeigt“, so Maier-Wolthausen, „und mindestens 37 an 15 anderen Orten in Hannover.“ Die identifizierten Zurschaustellungen im Zoo und in der Stadt Hannover werden in der Studie chronologisch vorgestellt. Jeder Schau ist eine Kurzbeschreibung mit den Informationen über den Titel, den Impresario/Schausteller, die Herkunft der Gruppe, Tiere, die Dauer und den Ort, an dem die Schau in Hannover gezeigt wurde, sowie die Reiseroute vorangestellt. Die Studie beschreibt die Herkunft, die Lebensbedingungen, Unterbringung und Verpflegung der zur Schau gestellten Menschen, die Arbeitszeiten und Entlohnung. Sie beschreibt die Inszenierungen und Darstellungen, mit denen die „Fremden“ vorgestellt wurden, ihre Freizeit sowie den Kontakt zur lokalen Bevölkerung bzw. Zoobesuchenden. Sie untersucht die Motivation der Teilnehmenden und die Rezeption durch Publikum und Presse. „Ein ‚Sinn‘ der Schauen bestand in der Bestätigung im Vorhinein festgelegter Wertigkeitsskalen“, erklärte Historiker Maier-Wolthausen. „Das Publikum kam nicht bewusst, um beim Zuschauen sein Selbstbild zu bestätigen, sondern es kam aus Neugier, aus Lust am Vergnügen, vielleicht gar aus dem Wunsch heraus, etwas über andere Kulturen zu lernen oder Menschen zu begegnen.“ Dennoch habe das System der ‚Völkerschauen‘ auf den bereits zuvor festgelegten Kategorien von ‚wertvoll‘ und ‚wertlos‘, ‚zivilisiert‘ und ‚wild‘, ‚schön‘ und ‚hässlich‘, ‚oben‘ und ‚unten‘ beruht. Die Ausgestellten wurden in dieser Logik als ‚minder-zivilisiert‘ und damit als ‚minderwertig‘ eingestuft. „In diesem Sinn beruhten alle Zurschaustellungen in und außerhalb der Zoos auf rassifizierenden Stereotypen, die sie selbst reproduzierten. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie Einzelnen auch eine Form der Kontaktaufnahme ermöglichten. ,Völkerschauen‘ taten wohl beides: Bestätigungen liefern und herausfordern“, so die beiden Historiker. Für die beiden Autoren der Studie sei es unzweifelhaft, dass die Bilder, die oft zehntausende Besuchende sahen, über die in Zeitungen und sicher auch mündlich berichtet wurde, „eine Wirkmächtigkeit entfalteten“. „Auch in Hannover dürften sie Anteil daran gehabt haben, dass die Hierarchisierung von Menschen bis in die Gegenwart hinein fortgeschrieben wurde“, so Maier-Wolthausen. „Um die Geschichte zu verstehen, müssen wir sie erst einmal beleuchten. Wir sind froh, dass nun ein Licht auf diesen Aspekt der Hannoveraner Zoogeschichte geworfen wird. Wir werden die Studie allen Interessierten zur Verfügung stellen und auf der Website darüber informieren“, sagte Zoo-Geschäftsführer Casdorff. Die Studie „Die Zurschaustellung von Menschen im Zoo Hannover von 1878 bis 1932. Ein Forschungsbericht im Spiegel zeitgenössischer Quellen“ von Dr. Clemens Maier-Wolthausen und Dr. Franziska Jahn wird unter https://www.zoo-hannover.de/koloniale-spuren zum kostenfreien Download angeboten.
Tierpark Chemnitz 12.06.2024
Tierpark Chemnitz: Neue Bewohner auf dem Huftierberg Zuzug und Nachwuchs bei den Trampeltieren
Am Montag durften die Mitarbeiter:innen des Chemnitzer Tierparks eine neue Bewohnerin willkommen heißen. Die etwas über ein Jahr alte Trampeltier-Stute „Vicky“ kam aus dem Opel-Zoo Kronberg nach Chemnitz. Die knapp 400 Kilometer lange Fahrt hatte sie sehr gut überstanden. Die erste Nacht verbrachte „Vicky“ in Sicht-, Hör- und Riechweite zu den anderen Trampeltieren in einer eigenen Box im Stall. Bereits am darauffolgenden Morgen wurde „Vicky“ auf die große Außenanlage zu ihren Artgenossen gelassen. Das Kennenlernen verlief problemlos, einzig Stute „Djascha“, die selbst erst seit knapp einem halben Jahr im Tierpark lebt, steht dem Neuankömmling noch ein wenig skeptisch gegenüber. Das ist aber normal. Den Tieren wird hier sowohl die Zeit als auch der Platz gegeben, sich kennenzulernen oder aus dem Weg zu gehen. Bereits eine Woche zuvor brachte Trampeltier-Stute „Merle“ ganz routiniert ein männliches Fohlen zur Welt. Für „Merle“ ist es das zweite Jungtier. Das Fohlen erhielt in Anlehnung an seinen verstorbenen Vater den Namen „Dschingis II.“. Mit den beiden neuen Bewohnern umfasst die Trampeltier-Herde im Chemnitzer Tierpark nun vier Tiere.
Zoo Magdeburg 12.06.2024
Erlebnisferien im Zoo Auf Amazonien Expedition und AFRICAMBO Safari quer durch den Zoo
Urlaub zu Hause mit einer tierischen Reise durch die Kontinente? Genau dies erwartet die Urlauber und Ferienkinder im Zoo Magdeburg. „Für eine erlebnisreiche Ferien- und Urlaubszeit ist im Zoo Magdeburg für jeden etwas dabei“, erklärt Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Los geht’s am 24. Juni 2024 mit der AFRICAMBO Safari. „Mit den Zoo-Guides geht es zu den Tieren der Savanne. Die Kinder probieren sich als Aushilfstierpfleger aus. Sie erfahren welches Futter Zebra, Löwe und Geier bekommen“, informiert der Zoopädagoge Stephan Worm. (Weitere Termine siehe Infokasten) Am 25. Juni 2024 startet die AMAZONIEN Expedition. Auf Forschungsreise durch den Regenwald begegnen die Kinder – ausgestattet mit Logbuch und Stift – gut getarnten Tapiren oder blitzschnellen Fledermäuse. Sie erfahren, wie der Kaiserschnurrbarttamarin zum Namen kam, wie solche Expeditionen früher durchgeführt wurden und wie ein Tiertransport heute aussieht. (Weitere Termine siehe Infokasten). Von Afrikanischer Elefant, Brillenpinguin, Löwe, Rothschild-Giraffe bis Zebra – 690 Zootiere in 170 Arten erwarten die Zoobesucher. Das tägliche medizinische Elefantentraining um 13:30 Uhr und sieben Öffentliche Fütterungen bei ausgewählten Tierarten sind Highlights eines jeden Zoobesuchs. In Deutschland können Tierfreunde sechs Tierarten nur in Magdeburg beobachten. Dazu gehören die endemisch in Madagaskar lebenden Großen Breitstreifenmungos, die Tansania-Stummelaffen, Nördliche Zwergmeerkatzen, Nubischen Steinböcke, Tigeriltisse und Magdeburger Zwerghühner. Viele stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie Spitzmaulnashorn, Galapagos-Riesenschildkröte, Blaulatzara, Roter Panda zählen zum Tierbestand. An 45 Ex-situ Programmen (EEPs) und sechs Artenschutzprojekten im natürlichen Lebensraum ist der Zoo Magdeburg aktiv beteiligt.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma 12.06.2024
Die Wilhelma feiert Erfolge im Artenschutz Gorilla-Dame Mutasi wird 30 Jahre alt
Am 12. Juni 1994 erblickte Gorilla-Baby Mutasi in der Wilhelma das Licht der Welt. Heute ist Mutasi 30 Jahre alt und mehrfache Mutter. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Westliche Flachlandgorillas sind in ihrem natürlichen Lebensraum in West- und Zentralafrika vom Aussterben bedroht. Zu den Gründen gehören neben der Abholzung der Regenwälder und dem illegalen Handel mit so genanntem ‚Bush Meat‘ auch die Anfälligkeit der Gorillas für das Ebola-Virus. Die Nachzucht in menschlicher Obhut ist darum ein wichtiger Baustein für die Rettung der Gorillas. Um darauf aufmerksam zu machen, würdigen wir heute den 30. Geburtstag von Mutasi – einem Weibchen, das schon viel für den Arterhalt geleistet hat“. Kuratorin Kerstin Ludmann ergänzt: „Früher gab es bei unseren Gorillas immer eine Geburtstagsfeier mit Gemüsetorte. Um unseren Besuchenden ein realistischeres Bild der Tiere zu vermitteln und einer Vermenschlichung vorzubeugen, haben wir diese Tradition aber mittlerweile eingestellt. Natürlich sorgt unsere Tierpflege ohnehin täglich für abwechslungsreise Ernährung und tiergerechte Beschäftigung.“ Mutasi hat schon fünfmal Nachwuchs bekommen. Ihre erstgeborene Tochter starb 2003 leider bereits wenige Tage nach ihrer Geburt. Es folgten die drei Töchter Shira, Mawenzi und Milele sowie der Sohn Masani. Vater war in allen Fällen der heute 33 Jahre alte Kibo. Shira, Mawenzi und Milele leben heute in den Zoos von Schmiding (Österreich), Givskud (Dänemark) und Frankfurt am Main. Masani ist noch immer Teil der achtköpfigen Gorillagruppe in der Wilhelma. Die Gorilla-Population in Europa wird über ein Ex-Situ-Programm des europäischen Zooverbandes EAZA koordiniert. Der zuständige Programmkoordinator hat die Aufgabe, sicherzustellen, dass international vernetzt erfolgreich gezüchtet und Inzucht vermieden wird. Die teilnehmenden Zoos erklären sich bereit, auf Grundlage von Transferempfehlungen Tiere aus dem eigenen Bestand an andere Einrichtungen abzugeben und für die eigene Nachzucht geeignete Tiere aus anderen Zoos aufzunehmen. Gorillas leben in Haremsgruppen, die aus einem erwachsenen Männchen, mehreren Weibchen und dem gemeinsamen Nachwuchs bestehen. Mit Einsetzen der Geschlechtsreife würden junge Gorillas ihre Familie verlassen und eine neue Gruppe suchen. Durch das europäische Ex-Situ-Programm wird dafür gesorgt, dass alle Gorillas der teilnehmenden Zoos in diesem Alter ein passendes Zuhause bekommen. Manchmal kann das auch bedeuten, dass vor allem junge Männchen zunächst in einer so genannten Bachelorgruppe leben, bis ihnen ein neuer Harem zugeteilt wird.
Tierpark Berlin 12.06.2024
Die letzten ihrer Art: Mission Nashorn-Rettung – Tierpark Berlin baut Forschungsstation für internationales Artenschutzprogram
Das Nördliche Breitmaulnashorn steht kurz vor dem Aussterben; nur noch zwei weibliche Tiere leben in einem Naturschutzreservat in Kenia. Ohne ein gemeinsames Handeln würde das einst in Zentralafrika beheimatete Nashorn für immer von der Erde verschwinden. Das Aussterben dieser Unterart des Breitmaulnashorns scheint unvermeidlich, doch unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und koordiniert vom ZOO Dvůr Králové in Tschechien, arbeiten Forscher*innen des internationalen BioRescue-Teams daran, neue Methoden der wichtigen Reproduktion für Wildtiere zu entwickeln und diese zu nutzen, um die ökologisch wertvollen Dickhäuter vor dem endgültigen Aussterben zu bewahren. Der Tierpark Berlin wird nun mit den Wissenschaftler*innen kooperieren, um einen entscheidenden Schritt im Projekt umzusetzen, der hoffentlich eines der ersten Nashornkälber dieser bedrohten Art hervorbringen wird. Im Herzen des Tierpark Berlin entsteht die neue Nashorn-Forschungsstation Im Tierpark Berlin wird eine Nashorn-Forschungsstation erbaut, in der Nördliche Breitmaulnashörner von Weibchen des nah verwandten Südlichen Breitmaulnashorns ausgetragen werden sollen. Bis zu sechs erwachsene Südliche Breitmaulnashörner sollen dafür auf eine neue rund 3 Hektar große Nashorn-Anlage im Tierpark ziehen und das Fortbestehen der hoch bedrohten, verwandten Unterart ermöglichen. „Die Geschichte des Nördlichen Breitmaulnashorns mit seinen zwei letzten überlebenden Individuen hat bereits jetzt Menschen auf der ganzen Welt berührt – man kann nur schwer begreifen, dass wir dabei sind solch ein großes und faszinierendes Lebewesen zu verlieren“, erklärt Zoo und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Da wir Menschen dieses Nashorn mit unseren Handlungen erst in diese aussichtslose Lage gebracht haben, liegt es nun auch an uns, mit allen uns verfügbaren Mitteln zu verhindern, dass dieses Tier von unserer Erde verschwindet“, ergänzt er. Die neue Nashorn-Anlage im Tierpark wird ebenfalls mit einer Forschungsstation ausgestattet sein, um die notwendige tiermedizinische Betreuung der Tiere zu ermöglichen. Dafür müssen Forschende jederzeit geschützten Umgang mir den Nashörnern haben, um etwa Ultraschall-Untersuchungen ohne Narkose, machen zu können. Die ersten Südlichen Breitmaulnashörner werden ab 2026 aus anderen zoologischen Einrichtungen in Europa die neue Nashorn-Anlage im Tierpark Berlin beziehen. Ein paralleles Projekt wird im tschechischen Zoo Dvůr Králové durchgeführt. Die letzten beiden Nördlichen Breitmaulnashörner in Kenia, Najin und ihre Tochter Fatu, wurden im tschechischen Zoo geboren und 2009 in die Ol Pejeta Conservancy in Kenia umgesiedelt. „Ohne zoologische Gärten wäre das Nördliche Breitmaulnashorn heute bereits ausgestorben. Noch bevor wir nach Kenia reisten, um die ersten Eizellen zu sammeln, wurden alle Instrumente und Protokolle, die wir zur Erzeugung von Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns verwenden, in enger Zusammenarbeit mit europäischen Zoos entwickelt. Es ist schön zu sehen, dass die Zoos auch weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Rettung dieses charismatischen Tieres spielen werden“, sagt Jan Stejskal, der BioRescue-Koordinator und Direktor für internationale Projekte im Zoo Dvůr Králové. Die Nashornanlage in Dvůr Králové, die an dem Programm beteiligt sein wird, wird derzeit umgebaut und soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein. Expertise und Infrastruktur optimal für Innovationen nutzen Das Team rund um Projektleiter Prof. Thomas Hildebrandt ist davon überzeugt, dass das gemeinsame Rettungsprojekt von Erfolg gekrönt sein wird. „Wir sind zuversichtlich, dass auf diesem Wege kleine Nashörner das Licht der Welt erblicken werden und somit diese Unterart bewahrt wird“, prognostiziert Prof. Hildebrandt. Er ergänzt: „Es geht aber um weitaus mehr als nur das Nördliche Breimaulnashorn. Dies könnte der erste Schritt für viele weitere Rettungsaktionen sein. Wenn es uns gelingt, dieses Nashorn so vor der Ausrottung zu retten, profitieren direkt und indirekt hunderte von anderen Arten.“ Möglich wird diese einzigartige Rettungsaktion nur durch den Einsatz modernster Reproduktionstechnologie. Erst im Januar 2024 war es dem BioRescue-Team erstmals überhaupt gelungen, mit einer neu entwickelten Methode eine Trächtigkeit bei einem Breitmaulnashorn auf künstlichem Wege zu erzeugen. Damals wurde der von der Forschenden erzeugte Embryo eines Südlichen Breitmaulnashorns erfolgreich bei einem Südlichen Breitmaulnashornweibchen eingesetzt und somit der Weg für den ersten Versuch mit einem Embryo eines Nördlichen Breitmaulnashorns geebnet. Alle Hoffnungen für das Nördliche Breitmaulnashorn liegen daher jetzt auf den Embryonen, die derzeit noch tiefgekühlt bei minus 196 Grad Celsius in Biobanken in Berlin und im süditalienischen Cremona lagern. Die Bauarbeiten im Tierpark Berlin, die im Herbst 2024 beginnen sollen, werden mit 3 Millionen Euro von der Senatsverwaltung für Finanzen im Rahmen mit für Innovation vorgesehenen Mitteln unterstützt. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant. Die neue Nashorn-Anlage wird sich über knapp 3 Hektar erstrecken und bis zu sechs ausgewachsene Südliche Breitmaulnashörner beheimaten können. Auf dem Gelände bestehen bereits Stall- und Tieranlagenstrukturen, die kostensparend um- bzw. ausgebaut werden. So sollen die Kosten so gering wie nötig gehalten werden. Insgesamt werden für die genannten baulichen Maßnahmen 5 Mio. Euro angesetzt. Anlässlich der Vorstellung dieses Gemeinschaftsprojekts wurde eine lebensgroße Nashorn-Skulptur aus Recyclingmaterialien enthüllt. Der afrikanische Künstler Raymond Chataira hat die Skulptur aus alten Motorenteilen und ausgemusterten Werkzeugteilen erstellt.
Zoo Heidelberg 12.06.2024
Nachhaltigkeitspreis für den Zoo Heidelberg
Erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ der Stadt Heidelberg Künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten und wirtschaftliche Belange im Einklang mit Umweltschutz und Tierwohl umzusetzen, stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. In einem fortlaufenden Prozess sollen ökologische, soziale und ökonomische Belange immer wieder abgewogen und in ein vernünftiges Verhältnis gebracht werden. Über ein Jahr nahm der Zoo Heidelberg zusammen mit 13 weiteren Unternehmen am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ des Umweltamtes der Stadt Heidelberg teil und wurde mit den Zertifikaten „KlimaFit 2024“ und „Nachhaltiges Wirtschaften 2024“ ausgezeichnet. Zwölf Monate lang wurden unterschiedliche Bereiche des Zoos in einer ausführlichen Betriebsanalyse geprüft, bewertet und Vorschläge für eine Optimierung erarbeitet. So konnten unter anderem wesentliche Verbesserungen in der Energieeffizienz auf den Weg gebracht werden. Damit wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der die Entwicklung des Zoos kontinuierlich begleiten wird, um die Betriebsabläufe so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Im Rahmen des Projekts wurden Ablaufprozesse unter die Lupe genommen und in Frage gestellt. Was kann optimiert werden? Wo kann Energie eingespart werden? Dabei wurde erstmalig eine Treibhausgasbilanz erstellt. Diese hat gezeigt, wo im Zoo die meisten Emissionen entstehen: Erwartungsgemäß beim Energieverbrauch durch Nutzung von Strom und die Wärmeerzeugung. In diesen Bereichen konnten umgehend einige erste Verbesserungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden. Es wurden beispielsweise erste Systeme zur dezentralen Warmwassererzeugung installiert, um künftig im Sommer die auf einer fossilen Brennstoffen basierende Nahwärmezentrale abzuschalten, damit Leitungsverluste vermieden werden. Die Prämierung der Tiergarten Heidelberg gGmbH erfolgte Ende März 2024. Der Zoo Heidelberg wurde bei der Veranstaltung mit der „KlimaFit“-Urkunde des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg und für seine erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften 2024“ der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. „Die Teilnahme am Projekt Nachhaltiges Wirtschaften war für uns eine Herzensangelegenheit. Als Zoo gehört es zu unseren Hauptaufgaben Wissen zu vermitteln, wie wir nachhaltig mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen umgehen können. Dazu gehört es natürlich auch, selbst als positives Beispiel vorauszugehen“ berichtet Thomas Pöschko, Geschäftsführer der Tiergarten Heidelberg gGmbH. „Wir vermitteln, insbesondere mit den Angeboten unserer ZooAkademie, was nötig ist, um Klimawandel und Artensterben aufzuhalten, welche Grundlagen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bestehen und wie umweltfreundliche Verhaltensweisen aussehen können.“ Die bisher umgesetzten Maßnahmen waren jedoch nur der Anfang eines kontinuierlichen Prozesses. Mit einem „Masterplan Energie“ soll die Grundlage geschaffen werden den Zoo zukünftig klimaneutral mit Energie zu versorgen. Pöschko ist sicher: „In Zukunft wird sich der Zoo Heidelberg zum einem Vorbild beim nachhaltigen Wirtschaften mit den benötigten Ressourcen entwickeln.“ Hintergrundinformationen „Nachhaltiges Wirtschaften“ Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmenden und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert und Energiekosten gesenkt werden können. Mit Unterstützung der Stadt entwickeln die Betriebe eine Unternehmenskultur, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet. Die Projektteilnehmer formulieren ein Umweltprogramm mit Verbesserungsmaßnahmen und werden bei der Umsetzung beratend begleitet. In der aktuellen Projektphase haben die Unternehmen erstmalig eine Treibhausgasbilanz für ihr Unternehmen aufgestellt. Inzwischen ist ein Netzwerk aus engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern entstanden, die sich untereinander in Arbeitskreistreffen und mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen sowie soziale und städtische Einrichtungen. Eine Kommission begleitet das Projekt unter Federführung des Umweltamtes und entscheidet als Jury über die Prämierungswürdigkeit der Betriebe.
Tierpark München Hellabrunn 12.06.2024
Die Hellabrunner Artenschutzstrategie – Gemeinsam. Für die Biodiversität
Mit der neuen Hellabrunner Artenschutzstrategie, die einen bedeutenden Schritt im globalen Kampf gegen das Artensterben darstellt, hat der Münchner Tierpark den Arten- und Naturschutz fest in seinem Leitbild verankert und wird dies zukünftig noch stärker durch lokale und globale Artenschutzprojekte sowie Kooperationen fördern. Als Botschafter für die Artenvielfalt präsentiert der Tierpark Hellabrunn 2024 eine neue Artenschutzstrategie – und setzt damit neue Maßstäbe für den Münchner Tierpark. Denn ein moderner Zoo ist mehr als eine Freizeiteinrichtung. Artenschutz, Forschung und Wissenschaft sowie Tierwohl bilden wichtige Säulen für einen zukunftsweisenden Tierpark und unterstreichen das Engagement für den Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume. Bei der Präsentation der Hellabrunner Artenschutzstrategie am gestrigen Dienstag, den 10.06.2024 betont Hellabrunns Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Verena Dietl: „Artenschutz kann der Tierpark Hellabrunn nicht allein betreiben, Artenschutz funktioniert nur gemeinsam mit vielen verschiedenen Partnern. Hellabrunn möchte deshalb den Gedanken und die Vision „Gemeinsam für die Biodiversität“ vorantreiben.“ Wissenschaftlich geführte Zoos wie der Tierpark Hellabrunn spielen eine entscheidende Rolle im Schutz bedrohter Arten und der Umweltbildung. Durch die Pflege bedrohter Arten sowie durch Forschung und Bildung tragen sie dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für den Artenschutz zu schärfen und nachhaltiges Handeln zu fördern. Essentieller Beitrag zum Artenschutz ist außerdem, die bestehenden Bemühungen zur Erhaltung bedrohter Arten vor der Haustür und im natürlichen Lebensraum der Tiere zu verstärken und auszubauen. „Unsere Welt steht vor enormen Herausforderungen, die hauptsächlich durch den menschengemachten Klimawandel und den Verlust der Biodiversität verursacht werden. Dieser Verlust ist das Ergebnis wenig nachhaltiger Ressourcennutzung und unregulierter Industrialisierung“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban und weiter: „Denn trotz internationaler Bemühungen zum Schutz der Biodiversität sind mehr als eine Million Arten vom Aussterben bedroht.“ Ein ganzheitlicher Ansatz: Der One-Plan-Approach „Ein zentraler Bestandteil der Hellabrunner Artenschutzstrategie ist der One-Plan-Approach (OPA), der In-situ- und Ex-situ-Maßnahmen kombiniert, um alle Populationen einer Art zu schützen. Durch die Nutzung der weltgrößten Wildtier-Datenbank von Species360 wird eine effektive Koordination und Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen gewährleistet“, erläutert Baban. Ziel des One-Plan-Approaches ist die gemeinsame Entwicklung von Managementstrategien und Erhaltungsmaßnahmen für alle Populationen einer Art innerhalb und außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets – ein Ansatz also, der über die Grenzen des Tierparks hinausblickt und langfristige interdisziplinäre Partnerschaften für den Artenschutz anstrebt. Hellabrunns neue Artenschutzstrategie konzentriert sich nicht nur auf den Schutz einzelner Arten, sondern adressiert auch die zugrundeliegenden Ursachen des Artensterbens. Durch gezielte Maßnahmen sollen nicht nur die Arten selbst, sondern insbesondere auch deren Lebensräume umfassend geschützt, wiederhergestellt und langfristig gesichert werden. Um den positiven Einfluss Hellabrunns auf den Artenschutz weltweit zu vertiefen und auszuweiten, soll im Rahmen des One-Plan-Approaches noch intensiver mit Partnern in den natürlichen Habitaten der Arten zusammengearbeitet werden. „Mit der Artenschutzstrategie wird das Konzept vom ‚Geozoo der Biodiversität‘ weiter gestärkt. Der Münchner Tierpark ist seit 1928 ein Geozoo und somit der erste Geozoo der Welt.“, erklärt Bürgermeisterin und Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende Verena Dietl. Sie ergänzt: „Neben dem Austausch von Wissen und praktischen Erfahrungen in Artenschutzprojekten stärkt Hellabrunn auch den innerbetrieblichen Naturschutzgedanken und das innerbetriebliche Nachhaltigkeitsmanagement.“ Zukünftig soll es auf jede der neun Hellabrunner Geozonen abgestimmte Artenschutzprojekte, sogenannte Kernprojekte, geben, die intensiv unterstützt werden. Für die Geozonen ‚Welt der Affen‘ sowie ‚Asien‘ wurden diese Kernprojekte mit den Kooperationen der Fundación Jocotoco und dem Cikananga Conservation Breeding Center bereits etabliert. Die Kernprojekte sollen eine breite taxonomische Vielfalt abdecken und auch weniger populäre Arten wie Fische, Amphibien oder Insekten schützen. Für die Auswahl der Kernprojekte wurde eine entsprechende umfassende Bewertungsmatrix entwickelt, anhand derer bestehende und zukünftige Projekte bewertete werden. Artenschutz durch interdisziplinäre Forschung und den Austausch von Wissen Hellabrunn möchte die Artenschutzarbeit transparent machen und das Interesse der Besucherinnen und Besucher durch edukative Präsentationen im Zoo wecken. Kommunikative Maßnahmen sollen das Engagement des Tierparks weiterverbreiten und tiefere Einblicke in die Artenschutzarbeit geben. Zudem engagiert sich Hellabrunn aktiv im Wissensaustausch und in der interdisziplinären Forschung zum Artenschutz. Der Tierpark strebt an, wissenschaftlich fundierte Lösungen zu entwickeln, die weltweit angewendet werden können und setzt dabei auf internationale Kooperationen und die Ausbildung neuer Artenschutzbotschafterinnen und -botschafter. „Die Einführung dieser neuen Artenschutzstrategie markiert erst den Anfang einer langfristigen Initiative von Hellabrunn. Der Tierpark wird die Strategie kontinuierlich evaluieren und an neue Herausforderungen anpassen, um sicherzustellen, dass sie stets zielgerichtet und relevant bleibt“, so Tierparkdirektor Rasem Baban abschließend.
Tiergarten Schönbrunn Wien 12.06.2024
Kurzohrrüsselspringer als Stürmer, Erdmännchen im Mittelfeld: Herbert Prohaska präsentiert tierisches EM-Team
Der österreichische Kader für die Fußball-EM steht. Doch vielleicht lässt sich Teamchef Ralf Rangnick bei der finalen Aufstellung gegen Frankreich noch inspirieren. Fußballlegende und EM-Kommentator Herbert Prohaska wurde auf der Suche nach Talenten im Tiergarten Schönbrunn fündig und präsentiert seine tierisch starke Mannschaft. „Im Tor spielt natürlich ein Krake. Mit acht Armen statt mit nur zwei wird es unmöglich, ein Tor zu erhalten. Also spielen wir sicher immer zu null.“ Damit gar kein Ball vors Tor gelangt, setzt Prohaska in der Verteidigung auf die nächste „Fußball“-Größe. „Der Elefant verbreitet mit seiner Größe und Körpermasse Angst beim gegnerischen Team. Außerdem hat er sicher einen starken Schuss. Und zur Not kann er den Gegner mit seinem Rüssel einfach zur Seite schieben.“ Doch Krake und Elefant allein holen noch keinen EM-Titel. Bei der wichtigen Position des Mittelfelds setzt Prohaska auf die Erdmännchen. „Sie haben immer den Überblick. Ein Mittelfeldspieler braucht genau das – die Kontrolle über den ganzen Platz. Er ist immer aufmerksam und schaut, wo ein Mitspieler frei steht.“ Im Angriff spielt der Kurzohrrüsselspringer. Denn hier ist Schnelligkeit besonders gefragt. „Von der gegnerischen Verteidigung sind die flinken Winzlinge nicht aufzuhalten. So ist dann auch dafür gesorgt, dass die nötigen Tore fallen.“ „Die Auswahl des Profis zeigt, dass die Tiere uns in vielen Aspekten überlegen sind“, sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Da Kraken, Erdmännchen, Elefanten und Rüsselspringer schon beim Zooverband verpflichtet sind, hält er einen Wechsel in den ÖFB allerdings für ausgeschlossen. „Wir wünschen der österreichischen Nationalmannschaft bei der EURO 2024 auf alle Fälle viel Erfolg!“
Tiergarten Kleve 12.06.2024
Der Juni ist „Pride Month“- auch im Tiergarten Kleve
Am Sonntag, 23.06.2024, findet um 13.30 Uhr die diesjährige Führung über Homosexualität im Tierreich statt. Anlässlich des Pride Month`s lädt der Tiergarten Kleve in diesem Jahr wieder am Sonntag, 23.06.2024, um 13.30 Uhr zur Führung über Homosexualität im Tierreich ein. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich, dass nach den großen Erfolgen der letzten Jahre in diesem Jahr eine Neuauflage der Prideführung stattfindet: „Auch in der heutigen Zeit sind viele der Meinung, dass Homosexualität kein natürliches Verhalten ist; dabei ist Homosexualität auch im Tierreich vertreten. Bei über 1500 Tierarten ist es wissenschaftlich erwiesen, dass sie homosexuelles Verhalten ausleben – von der Giraffe über den Pinguin bis zum Delfin und verschiedenen Affenarten. Dabei gehen einige Tierarten sogar so weit, dass sie verwaiste Jungtiere adoptieren, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen.“ Bei der Pride-Führung am 23. Juni erfahren die Gäste nicht nur spannende allgemeine Fakten über Homosexualität im Tierreich, sondern es wird auch ein besonderes Augenmerk auf das Liebesleben der Bewohner des Klever Tiergartens gelegt. Polotzek: „Bei Schafen hat man beispielsweise herausgefunden, dass sich acht bis zehn Prozent aller Böcke ausschließlich für das gleiche Geschlecht interessieren. Und auch bei den Seidenreihern gibt es Studien, dass homosexuelle Besteigungen bei Seidenreihern generell üblich sind und 25 % aller männlichen Seidenreiher dies praktizieren. All diese und viele weitere spannende Infos erfahren unsere Tiergartengäste bei der diesjährigen Prideführung am 23. Juni aus erster Hand.“ Die Prideführung dauert ca. eine Stunde und kostet fünf Euro zzgl. Eintritt (Jahreskarten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit). Die limitierten Tickets hierfür sind im Vorverkauf an der Tiergartenkasse sowie im Onlineshop des Tiergartens unter https://tiergarten-kleve.ticketfritz.de erhältlich. Das empfohlene Mindestalter für diese Führung liegt bei 16 Jahren.
Tierpark Neumünster 11.06.2024
Unsere Lütten sind da!
Jungtiere im Tierpark Neumünster Im Tierpark Neumünster erblickten in diesem Jahr bereits weit über 25 Jungtiere das Licht der Welt und es werden noch so einige erwartet. Die umfangreichen tiergärtnerischen Bemühungen der letzten Jahre sind deutlich zu spüren, denn es gab noch nie so viele Jungtiere auf einmal wie in diesem Jahr. Aber dennoch wird nicht ohne Sinn und Verstand gezüchtet! Elchmutter Ronja brachte Mitte Mai gesunde Zwillinge zur Welt. In den letzten Jahren hatte auch die zweite Elchdame in Tierpark, Gerda immer noch Jungtiere, dieses Jahr wurde das mittlerweile 12-jährige Tier nicht mehr belegt. „Wir haben auch eine hohe Verantwortung unseren Tieren gegenüber und müssen gerade auch bei der Zucht immer viele verschiedene Faktoren berücksichtigen.“, erklärt Zootierärztin Cynthia Clamor, „Elchdame Gerda wurde nun langsam zu alt für die Zucht, vor allem da sie fast jedes Jahr ebenfalls Zwillinge hatte, das ist für ein Tier körperlich sehr anstrengend.“, so die Tierärztin weiter. Einen Jungtier-Marathon legte in diesem Jahr das Polarfuchspaar Pinja und Bollek hin. Gleich elf Welpen, zehn männliche und ein weiblicher, zogen die beiden ganz eigenständig groß. „Die Welpen wurden alle zwei Tage gewogen, um zu gewährleisten, dass auch alle gleichmäßig zunehmen.“, so Tierparkdirektorin Verena Kaspari, „Im Notfall wäre das Tierpfleger-Team eingesprungen und hätte die jungen Polarfüchse zugefüttert, was aber zum Glück nicht notwendig war.“ erläutert die Biologin. Bereits jetzt ist schon klar, dass sechs der jungen Polarfüchse zusammenbleiben und in ein paar Wochen gemeinsam in einem Tierpark in Österreich ein neues Zuhause finden werden. Die elf jungen Polarfüchse, fünf Jungtiere bei den Zwergottern, ein junges Wisent, ein junges Rentier, junge Stachelschweine, die Jungtiere bei den Großen Maras, sowie diverse Kitze beim Dam- und Sikawild sind aktuell bereits für die Besucher zu beobachten. Auf weitere Jungtiere, unter anderem bei den Seehunden, wartet das Tierpark-Team zurzeit noch. Im Zuge des Patenschaftsprogramms des Tierparks, freut sich das Tierpark-Team über die Übernahme von vielen Tier- und Namenspatenschaften für die vielen Jungtiere.
Tiergarten Nürnberg 11.06.2024
Neue Heimat für junge Luchse aus dem Tiergarten
Nach mehr als 30 Jahren konnte sich der Tiergarten der Stadt Nürnberg im Frühjahr letzten Jahres über Nachwuchs bei den Karpatenluchsen (Lynx lynx carpathicus) freuen. Passend zum heutigen Tag des Luchses gibt es positive Neuigkeiten: Alle drei Jungtiere haben ein neues Zuhause gefunden. Einer von ihnen wird voraussichtlich im Thüringer Wald ausgewildert. Die drei jungen Luchs-Männchen, auch Kuder genannt, wurden im Mai 2023 geboren. Mutter Desari hat ihren Nachwuchs von Beginn an gut versorgt. Die Kleinen haben sich sehr gut entwickelt, sodass sie mit etwa einem Jahr bereit für den Umzug waren. Die drei Luchse leben nun an unterschiedlichen Orten: Ein Jungtier ging an den Zoo Veszprém nach Ungarn. Dort trifft der Kuder auf ein Weibchen, mit dem er im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP (EAZA ex-Situ Programme) für Nachwuchs sorgen soll. Der zweite Kuder ging an die Wildtierland Hainich gGmbH, ein gemeinnütziges Unternehmen an der Schnittstelle von Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Noch lebt der junge Luchs im Wildkatzendorf Hütscheroda in einem naturnahen sogenannten Koordinationsgehege ohne direkten Kontakt zu Menschen. Von dort aus wird er vorrausichtlich im Thüringer Wald ausgewildert. Der dritte Luchs zog letzte Woche in den Nationalpark Harz um. Dort soll er ebenfalls für das EEP züchten. Sein Nachwuchs wird dann an Artenschutzprojekte zur Auswilderung abgegeben oder innerhalb des Zuchtprogramms weiter verpaart. Junge Luchse bleiben auch in der Natur in der Regel nur ein Jahr bei ihrer Mutter. Bevor diese wieder Nachwuchs bekommt, verlassen sie das Revier und werden selbstständig. Beitrag zum Arterhalt und zur Wiederansiedlung Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens, freut sich über den Zuchterfolg. Er sagt: „Der LuchsNachwuchs im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg für den Tiergarten. Wir freuen uns, dass wir mit allen drei Kudern nun einen weiteren Beitrag zum Erhalt der größten Katzenart Europas und zu ihrer Wiederansiedlung Seite 2 von 3in der Natur leisten können. Denn Artenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben moderner Zoos.“ Die Elterntiere wurden vor der Zucht genetisch auf ihren Unterartenstatus getestet, damit nur geeignete Luchse ausgewildert werden. Während der Jungenaufzucht bekamen die Luchse Rehe als Futter, die natürliche Hauptbeute. So kommt es nicht zu einer Fehlprägung der Jungtiere auf andere Beutetiere und die Luchse sind möglichst gut auf das Leben in der Natur vorbereitet. Die Rehe stammten vom Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten. Sie wurden im Rahmen der regulären, nachhaltigen Jagdausübung im Nürnberger Reichswald erlegt und dienten so als sehr hochwertiges Futter. Der Tiergarten engagiert sich auch darüber hinaus für den Erhalt und Schutz des Karpatenluchses. Er ist Mitglied im beratenden Gremium des EEP, dem sogenannten Species Committee, und Mitglied bei „Linking Lynx“: Das internationale Netzwerk beschäftigt sich mit der Erhaltung, dem Monitoring und dem Management des Karpatenluchses. Ziel ist es, Vorkommen zu stützen, zu gründen und miteinander zu verbinden. Umbau der Luchs-Anlage durch Verein der Tiergartenfreunde Die Luchs-Anlage im Nürnberger Tiergarten hat mit Blick auf Auswilderungsprojekte entscheidende Vorteile: Damit die Tiere in der Natur gut zurechtkommen, sollten sie mit möglichst wenig direktem Kontakt zu Menschen aufwachsen. Die Anlage im Tiergarten umfasst eine Fläche von rund 1.850 Quadratmetern, ist reich strukturiert und bewaldet. Damit bietet sie den Tieren viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Das Gehege, in dem früher Wölfe lebten, wurde 2014 mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. und mehrerer Tierpaten neu angelegt. Für das Projekt hatte der Tiergarten auch eine Spende der Nürnberger Heinrich-Gröschel-Stiftung erhalten. Im Zuge des Umbaus ist damals auch eine Aussichtskanzel im oberen Bereich entstanden. Sie ermöglicht einen besseren Blick auf die Baumkronen, in denen sich die Luchse gerne aufhalten. Ausgestorben und wiederangesiedelt Wegen seiner weiten Verbreitung, die sich bis nach Nordostasien erstreckt, stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) den Eurasischen Luchs (Lynx lynx) aktuell als global „nicht gefährdet“ ein. Er gilt allerdings in weiten Teilen Europas als ausgestorben und konnte nur lokal wiederangesiedelt werden. In Deutschland und der Schweiz wird der Luchs deshalb auf der nationalen Roten Liste als „stark gefährdet“ beziehungsweise als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt. In Deutschland galt er bis ins späte 20. Jahrhundert hinein als ausgestorben. Ende 2020 gab es laut Bundesamt für Naturschutz wieder rund 190 wildlebende Eurasische Luchse in Deutschland. Das größte Vorkommen liegt im Harz und erstreckt sich bis Nordhessen. Die Population geht auf eine Auswilderung von 24 Luchsen aus Zoos und Wildparks Anfang der 2000er-Jahre zurück. Ein zweites Vorkommen befindet sich im Bayerischen Wald. Die dortigen Tiere sind aus dem Sumava-Gebirge in Tschechien zugewandert. Im Pfälzerwald hat sich aus einem 2016 gestarteten Wiederansiedlungsprojekt ein drittes Vorkommen entwickelt. Hier wurden Luchse aus der Schweiz und aus der Slowakei angesiedelt. Gute Kletterer mit Pinselohren Der Luchs ist die größte Katze Europas und zählt mit dem Wolf und dem Bären zu den drei großen, landlebenden Beutegreifern der mitteleuropäischen Tierwelt. Luchse leben hauptsächlich in Wäldern und sind dämmerungs-und nachtaktiv. Charakteristisch sind die Haarpinsel an den spitzen Ohren und der kurze Schwanz. Luchse gelten als gute Kletterer. Im Tiergarten erklimmen sie häufig große Bäume und halten sich in hochgelegenen Astgabeln auf.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 11.06.2024
Zuchterfolg bei den Riesentukanen in der Wilhelma – Nachwuchs mit riesigen Schnäbeln
Bei den Riesentukanen in der Wilhelma sind am 11. Juni 2024 zwei Jungvögel flügge geworden. Mit etwas Glück und Geduld kann man sie beobachten, wie sie sich in ihrer naturnah gestalteten Außenvoliere zeigen und von ihren Eltern füttern lassen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Erst vor wenigen Monaten sind die Riesentukane bei uns eingezogen. Dass es so schnell mit der Brut geklappt hat, beweist, wie wohl sie sich bei uns fühlen“. Vogel-Kurator Andreas Frei ergänzt: „Die Zucht von Tukanen ist anspruchsvoll und auch für unsere Mitarbeitenden in der Tierpflege aufwändig. Damit die Eltern ihren Nachwuchs optimal versorgen können, müssen wir den Tukanen mehrmals täglich eine große Schale mit frisch zubereitetem Obstsalat anbieten – garniert mit reichlich viel Insektenlarven für den notwendigen Proteinschub“. Mit ihrem rund 60 Zentimeter langen Körper und dem etwa 20 Zentimeter langen Schnabel sind die in Südamerika vorkommenden Riesentukane die größten Vertreter der Familie der Tukane. Die oft auffällig gefärbten Vögel sind weitläufig mit Spechten verwandt. Charakteristisch für alle Tukan-Arten ist ihr gewaltig anmutender, aber fast federleichter, von Luftkammern durchzogener Schnabel. Zum einen dient dieser der Thermoregulation und hilft dem Tukan, sich bei hohen Temperaturen abzukühlen. Zum anderen ist der Schnabel ein nützliches Werkzeug, um Früchte zu pflücken und zu zerquetschen. Bei den Jungvögeln ist der Schnabel im Verhältnis zum Körper noch relativ kurz: Er muss noch wachsen und erreicht im Alter von zwei bis drei Jahre seine volle Länge. Wie bei allen Spechtvögeln erfolgt die Brut in Baumhöhlen. Diese kann der Tukan allerdings nicht selbst zimmern. Er ist aber in der Lage, die Nisthöhle in morschem Holz mit seinem Schnabel auszuformen. Er legt in der Regel zwei bis vier Eier. Nach einer Brutdauer von 17 bis 18 Tagen schlüpfen die Küken. Diese sind zunächst nackt und blind, wachsen aber rasend schnell. Bereits nach rund sieben Wochen sind sie flügge und verlassen die Bruthöhle. In der Wilhelma sind aktuell zwei Riesentukan-Paare zu Hause: Eines an den Subtropenterrassen das andere im Bereich der Vogelfreiflugvoliere – wo aktuell die beiden Altvögel mit ihrem Nachwuchs zu bestaunen sind.
Tiergarten Worms 11.06.2024
Mittsommernacht im Tiergarten Worms: Tierische Begegnungen bei Sonnenuntergang
Am Freitag, den 21. Juni um 19:30 Uhr, lädt der Tiergarten Worms zur exklusiven Mittsommernachtsführung ein. Freuen Sie sich auf einen stimmungsvollen und unterhaltsamen Abend, während die Sonne ihren höchsten Stand erreicht und der längste Tag des Jahres beginnt. Abendführungen sind immer ein besonderes Erlebnis: Ohne den üblichen Besuchertrubel und unter fachkundiger Leitung können Sie den Tiergarten mit seinen Bewohnern in der Dämmerung in Ruhe entdecken. Erleben Sie, wie sich Erdmännchen, Kattas und Co. in den späten Stunden verhalten und wie Uhu und Wildschwein erst richtig aktiv werden. Die Teilnehmer erfahren viele interessante Details über das Verhalten und die Gewohnheiten der Tiergartenbewohner. Welche Anpassungen sind erforderlich, um nachts beziehungsweise in der Dämmerung leben zu können – und warum hat die Natur es genauso eingerichtet, zu dieser Zeit aktiv zu sein? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen der Mittsommernachtsführung aufgegriffen und beantwortet. „Diese besondere Abendstimmung und die Möglichkeit, die Tiere einmal in einem andern Licht erleben zu können, machen diese abendliche Führung zu einem tollen Erlebnis für Jung und Alt“, beschreibt Biologin Miriam Schall die Sonderführung. Sie lädt ein, viel Wissenswertes und Unterhaltsames über die Lieblingstiere zu erfahren und freut sich gemeinsam mit dem Tiergartenteam auf den Höhepunkt des Abends: die besondere Begegnung mit einem der tierischen Stars. Lassen Sie sich überraschen! Die Führung beginnt um 19:30 Uhr mit einem Begrüßungsumtrunk, der Einlass startet um 19:15 Uhr. Die limitierten Karten zu je 18 Euro sind ab sofort an der Tiergartenkasse erhältlich. Bitte beachten Sie, dass Jahreskarten an diesem Abend nicht gültig sind und Hunde zu Hause bleiben müssen. Foto © Tiergarten Worms gGmbH, Nina Hochstrasser: Die Thüringer Waldziegen genießen den lauen Sommerabend und verzaubern die Besucher bei der Sonderführung zur Mittsommernacht mit ihren überraschten Blicken – mit dem Besuch nach Parkschluss hatten sie nicht mehr gerechnet.
Wisentgehege Springe 10.06.2024
Eine kleine Handvoll Glück – Steinkauzküken Wilbert geschlüpft
Falkenhof im Wisentgehege beteiligt sich an Schutzprojekten zur Auswilderung Leise fiept Wilbert in seinem Käfig vor sich hin. Als Falknerin Vanessa-Sophie Korzenski-Polep das kleine Federknäuel auf ihre Hand setzt, kuschelt sich der kleine Steinkauz bei ihr an. Er wird ganz still. Wilbert ist am 18.05. auf dem Falkenhof aus dem Ei geschlüpft. Seitdem betreut die Falknerin ihn rund um die Uhr. Eine anstrengende Aufgabe, denn der Kleine und sein Bruder bekamen zweimal in der Nacht zu fressen. „Wilbert gehört zur Familie und ist überall dabei“, berichtet sie. Das dritte Küken bleibt bei den Elternvögeln. Das Team sei glücklich über das Schlüpfen der Steinkäuze. Endlich könne sich der Falkenhof wieder an Schutzprojekten zur Auswilderung der Käuze beteiligen. Steinkäuze seien auf Streuobstwiesen angewiesen, die immer seltener zu finden seien. Ihr Bestand sei gefährdet, erläutert die Falknerin. Während das zweite Küken an eine andere Falknerin zur Aufzucht abgegeben werden wird, soll Wilbert im Falkenhof bleiben. „Wir hatten schon lange keinen Steinkauz mehr für die Öffentlichkeitsarbeit“, sagt die Falknerin. Ob sie kleine Eule für die Flugschau trainieren oder als Botschafter für Auswilderungsprojekte, zum Beispiel in Schulen präsentieren werde, stehe noch nicht fest, sagt Vanessa-Sophie Korzenski-Polep. Fest für die Falkner steht aber, dass das dritte Küken, das von den Altvögeln aufgezogen wird, in die Auswilderung nach Thale im Harz gehen wird. „Auch alle künftigen Steinkäuze, die im Falkenhof aus dem Ei schlüpfen, sollen in die Auswilderung gehen.“
Tierpark Chemnitz 10.06.2024
Wildkatzen-Nachwuchs im Wildgatter Oberrabenstein
Derzeit sind wieder rund acht Wochen alte Wildkätzchen im Wildgatter Oberrabenstein zu sehen. Das seit Ende 2019 zusammenlebende Zuchtpärchen bei den Europäischen Wildkatzen hat zum fünften Mal Nachwuchs bekommen. Am 15. April erblickten die Pfleger gleich vier Jungtiere neben ihrer Mutter in der Wurfbox der Anlage. Nach neun Wochen Tragzeit kann die Katze drei bis fünf Jungtiere werfen. Dies geschieht in einem sicheren Versteck, da die Jungtiere als Nesthocker etwa neun Tage lang blind sind. In den ersten Wochen ist die Chance, die Jungtiere außerhalb der Wurfbox zu entdecken, eher gering. Die Hauptaktivitätszeit von Wildkatzen beginnt nämlich erst nach Sonnenuntergang. Mittlerweile kann man die Jungtiere aber mit etwas Glück auch tagsüber auf der Außenanlage beobachten. Die Europäische Wildkatze ist übrigens nicht die Stammform unserer Hauskatzen. Diese stammen ursprünglich von der Afrikanische Wildkatze (Falbkatze) ab. Europäische Wildkatzen sind größer als Hauskatzen. Ein Wildkuder (Kater) kann bis zu 8 Kilogramm wiegen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die buschige, etwa 30 Zentimeter lange Rute, die drei deutliche, schwarze Ringe trägt und in einer stumpfen, schwarzen Spitze endet. Im Verbreitungsgebiet der Wildkatze kann es allerdings zu Kreuzungen mit Hauskatzen – sogenannten Blendlingen – kommen. Diese haben aber unter den Lebensbedingungen in der freien Wildbahn nur wenig Überlebenschancen.
Allwetterzoo Münster 07.06.2024
Allwetterzoo Münster feiert EM-Tore der Deutschen Mannschaft mit Rabattaktion auf Tagestickets
Pro Tor der Deutschen Mannschaft gibt es 10% Rabatt auf den Eintrittspreis, bis zu einem Maximum von 7 Toren. Diese Aktion gilt jeweils nur am Tag nach dem Deutschlandspiel und nur für die regulären Tagestickets an der Zoo-Kasse. Der Allwetterzoo Münster freut sich, eine spannende Rabattaktion zur Fußball-Europameisterschaft 2024 bekanntzugeben. Um die Tore der deutschen Nationalmannschaft zu feiern, bietet der Zoo nach jedem Deutschlandspiel einen attraktiven Rabatt auf reguläre Tagestickets an. Die Karten sind nur an der Zoo-Kasse erhältlich. Diese besondere Aktion bietet eine perfekte Gelegenheit, neben allen anderen Zoobewohnern auch Tapir Theo, das EM-Orakel des Allwetterzoos, in der Meranti-Halle zu besuchen. Der Allwetterzoo freut sich darauf, viele Besucher begrüßen zu dürfen und mit ihnen die Erfolge der Nationalmannschaft zu feiern.
Tierpark Nordhorn 07.06.2024
Tierpark Nordhorn gibt seltenen Kauz in Auswilderungsprojekt Erster Habichtskauz-Nachwuchs wird im Biosphärenpark Wienerwald angesiedelt
Seit vier Jahre lebt ein Pärchen Habichtskäuze gemeinsam mit einigen weiblichen Schneeeulen in der begehbaren „Eulen-Tundra“ im Familienzoo in der Grafschaft Bentheim. Das Team des Tierparks freut sich nun sehr über den allerersten Nachwuchs der Habichtskäuze. Anfang Mai hatten die Tierpfleger den ersten Hinweis darauf, dass sich bei dem brütenden Paar etwas verändert hat, denn die angenommenen Futterportionen wurden größer. Einige Wochen später bestätigte sich dies endgültig – der kleine, flauschige „Mitesser“ zeigte sich erstmals an der Öffnung zur Bruthöhle. Die Habichtskäuze waren damit erstmals zu dritt. „Das besondere an unseren Eulen ist, dass uns dieses Zuchtpaar von der Österreichischen Vogelwarte für die Teilnahme an deren Habichtskauz[1]Wiederansiedlungsprojekt zur Verfügung gestellt wurde!“ so der zuständige Kurator Dr. Dirk Wewers. Es wurde vereinbart, dass alle Nachkommen dieses Paares im Wienerwald-Projekt ausgewildert werden. Die notwendigen Transporte können Dank des Artenschutzeuros vom Tierpark Nordhorn organisiert werden. Damit die Auswilderung für den Vogel so erfolgreich wie möglich verläuft, sollte er bestenfalls bis zum 80sten Lebenstag im Projektgebiet eingetroffen sein. Junge Vögel stellen sich deutlich leichter auf ihren neuen Lebensraum ein als Altvögel. Dort wird der junge Kauz dann sofort in ein Freilassungsgehege gebracht und nach etwa 14 Tagen vor Ort in seinen neuen Lebensraum entlassen. Der Habichtskauz ist, nach dem Uhu, unsere zweitgrößte heimische Eulenart und wurde im vorigen Jahrhundert in Österreich komplett und in Deutschland bis auf eine Restpopulation im Bayrischen Wald ausgerottet. Seit 2009 werden im Biosphärenpark Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein unter der Projektleitung von Richard Zink (Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien bzw. Konrad-Lorenz[1]Institut für Vergleichende Verhaltensforschung) junge Habichtskäuze angesiedelt. Dadurch soll eine Verbindung zwischen den inselartigen Habichtskauzvorkommen in Österreichs Nachbarländern ermöglicht und so das Überleben der Habichtskäuze dauerhaft gesichert werden. Einen großen Anteil an dem Projekterfolg haben Zoos und Tierparks, die regelmäßig Nachzuchten ihrer Habichtskäuze kostenfrei zur Auswilderung in das Projekt geben. Mittlerweile wurden allein im Biosphärenpark Wienerwald über 200 junge Eulen freigelassen. Einige davon haben inzwischen in freier Wildbahn selbst Nachwuchs bekommen. Zoodirektor Dr. Nils Kramer freut sich über die Beteiligung des Zoos an diesem erfolgreichen Auswilderungsprojekt: „Es wäre schön, wenn auch der kleine Nordhorner Kauz in Zukunft zur Arterhaltung beitragen wird! Und wir hoffen sehr, dass ihm noch viele weitere Jungtiere aus dem Familienzoo folgen werden.“
Biosphaerium Elbtalaue 07.06.2024
Sechs in einem Kessel – Nachwuchs im Biberbau des Biosphaeriums
Auf den Tag genau haben die Biber im Biosphaerium Elbtalaue erneut Nachwuchs bekommen. Zusammen mit den großen Geschwistern leben nun sechs Biber in der Bleckeder Burg. So viel Pünktlichkeit ist schon bemerkenswert: Auf den Tag genau haben Anfang dieser Woche die Biber im Biosphaerium Elbtalaue erneut Nachwuchs bekommen. Und wieder sind es zwei Junge, so dass mit den großen Geschwistern aus dem letzten Jahr die Familie nun sechs Tiere umfasst. „Ob es sich dabei um Mädchen oder Jungen handelt, werden wir erst in einigen Monaten wissen“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums. Letztlich wird das jeweilige Geschlecht im Rahmen einer Routine-Untersuchung durch die Analyse von Haarproben festgestellt. „Bis dahin haben die Tiere genügend Zeit, um sich in Ruhe auf die neue Situation einzustellen.“ Nach einer Tragezeit von etwa 100 Tagen wiegen die Biber-Babys bei der Geburt etwa 500 Gramm. Zwar können sie noch nicht tauchen, sind aber von Anfang an bereits behaart und mit einer ganz kleinen „Kelle“, dem typischen Biber-Schwanz, ausgestattet. Die ersten zwei bis drei Monate werden sie von der Mutter gesäugt, beginnen aber schon nach wenigen Wochen ihre Eltern und Geschwister nachzuahmen und knabbern dann an dünnen Zweigen. Das Familienleben der Biber ist sehr ausgeprägt: Sie verbringen die meiste Zeit des Tages zusammen im Biberbau. Erst nach einigen Wochen werden die Jungen von ihren Eltern fest im Griff nach draußen mitgenommen. Doch auch wenn in einigen Monaten sechs Tiere in der Biberburg leben, das Raumangebot ist großzügig: „Die beiden Kessel, so nennt man die Kammern in der Burg, bieten viel Platz und einen direkten Zugang zum Biberteich“, so Sven Schulze, langjähriger Tierpfleger im Biosphaerium. Er sorgt auch dafür, dass immer genügend Grünfutter, vor allem Äste von Weiden und anderen Weichhölzern, vorhanden ist. Dieses wird dann in den Abend- und Nachtstunden von den vier schon großen Bibern abgenagt und zum Verzehr ins Wasser oder in die Burg gezogen. Tagsüber lassen sich die sechs beim „Chillen“ dann gerne von den Gästen des Biosphaeriums in die Wohnung schauen.
Alpenzoo Innsbruck-Tirol 07.06.2024
Nachwuchs für die Wisentfamilie
Ein weiteres Mal gibt es Nachwuchs im Alpenzoo. Nach den Jungtieren bei den Bibern, Steinböcken und den Gämsen, freuen wir uns dieses Mal über ein kleines Wisentkälbchen. „Das Kleine ist gesund und entwickelt sich sehr gut. Es ist sehr schön zu sehen, dass unsere Wisentfamilie immer größer wird. Der Alpenzoo beteiligt sich bei den Wisenten auch an Wiederansiedlungsprogrammen, worauf wir besonders stolz sind. Das Jungtier ist sozusagen Artenschutz zum Anschauen“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Wisente, auch europäische Bisons genannt, sind die größten Landsäugetiere Europas. Noch ist das Kälbchen ein Leichtgewicht, doch schon in wenigen Jahren kann es bis zu 900 kg auf die Waage bringen. Erwachsene Wisente sind Kraftpakete mit kräftiger Schulterregion, erhöhtem Widerrist und breit angesetztem, meist gesenktem Kopf.
Tiergarten Kleve 06.06.2024
111.111. Besucherin in diesem Jahr im Klever Tiergarten – Tiergarten Kleve steuert auf dritten Besucherrekord in Folge zu
Es ist Donnerstag, der 6. Juni 2024, kurz nach 14 Uhr, als Anna Rüttermann zusammen mit Ida den Tiergarten Kleve besuchen möchte. Dort wartet schon das Empfangskomitee bestehend aus Martina de Reuver (Teamleitung Besucherservice), Bärbel Haven (organisatorische Kassenleitung) und Martin Polotzek (Tiergartenleiter) mit einem Blumenstrauß, einem Plüschpanda für Ida sowie einer großen Familienjahreskarte, denn Anna Rüttermann ist die 111.111. Besucherin, die im 65-jährigen Jubiläumsjahr den Tiergarten Kleve besucht. „Nach dem sensationellen Erfolg mit China Lights haben wir in diesem Jahr beschlossen, nicht den 100.000. Besucher, sondern den 111.111. Gast persönlich zu begrüßen und zu überraschen“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Dass wir nun noch nicht Mals nach einem halben Jahr diese stolze Anzahl an Gästen im Tiergarten begrüßen durften, zeigt, dass wir mit unseren Projekten wie der neuen begehbaren Präriehundanlage oder unserer Großveranstaltung China Lights auf einem sehr guten Weg sind. Mein Dank gilt allen MitarbeiterInnen sowie UnterstützerInnen, die diesen Erfolgskurs des Tiergartens erst möglich machen!“ Martina de Reuver, seit dem 1. Mai 2024 neue Teamleitung im Besucherservice des Tiergartens, freut sich ebenfalls über den besonderen Gast: „Nachdem wir nun zwei Jahre in Folge mit insgesamt rund 130.000 BesucherInnen in 2022 und 140.000 BesucherInnen im vergangenen Jahr stets neue Besucherrekorde aufstellen konnten, steuern wir in diesem Jahr mit über 111.111 Gästen in den ersten fünf Monaten auf den dritten Besucherrekord in Folge zu. Dies unterstreicht noch einmal mehr die Bedeutung des Tiergarten Kleve für den Tourismus in der gesamten Region und unsere Stellung als beliebteste Freizeiteinrichtung in Kleve.“ Nachdem vor der Coronapandemie im Schnitt rund 80.000 Gäste jährlich den Tiergarten Kleve besuchten, wächst die Besucherzahl seit der Einführung eines neuen Konzepts vor rund drei Jahren kontinuierlich. Mit knapp 140.000 Gästen stellte der Tiergarten Kleve bereits im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge einen neuen Allzeit-Besucherrekord auf und ist mit der 111.111. Besucherin in 2024, die am 6. Juni den Tiergarten besuchte, auf dem besten Weg, diesen Rekord auch in seinem 65-jährigen Jubiläumsjahr zu knacken. „Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen haben unsere zahlreichen Neuheiten der letzten Jahre wie der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz, das Reich der Roten Pandas oder die neue, begehbare Präriehundanlage. Aber auch unser Lichterevent China Lights lockte zahlreiche Gäste aus nah und fern zu uns an den Niederrhein“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Und auch wenn wir die Besucherzahlen von China Lights abziehen, können wir unsere sehr starke Besucherzahl von letztem Jahr trotz widriger Wetterbedingungen im April und Mai halten, sodass die Beliebtheit des Tiergartens weiterhin ungebrochen ist.“
Zoo Hoyerswerda 06.06.2024
Nachwuchs bei den Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda – Gruppe auf dreizehn Familienmitglieder angewachsen
Königin Heidi und ihre Erdmännchenfamilie haben Nachwuchs bekommen. Jetzt zeigen sich die zwei Jungtiere, die Anfang Mai bereits geboren worden sind, auch schon gern den Besucherinnen und Besuchern. Noch etwas tapsig und immer nur für kurze Zeit erkunden die etwa vier Wochen alten Erdmännchen ihre Anlage. Dabei entfernen sie sich nie weit vom sicheren Bau. Derzeitige Lieblingsbeschäftigungen sind neben schlafen und fressen vor allem, die Großen zu imitieren und nach Insekten zu graben. Damit ist die Erdmännchengruppe auf dreizehn Familienmitglieder angewachsen. Noch ist nicht klar, welches Geschlecht die Jungtiere haben. Das wird aber bei der nächsten routinemäßigen Tierarztkontrolle festgestellt. Erdmännchen können in Gruppen von bis zu 40 Individuen leben. Angeführt werden sie von einem dominanten Weibchen und auch nur dieses pflanzt sich mit dem Partner seiner Wahl fort. Nach einer Tragezeit von circa 70 Tagen kommen pro Wurf eins bis sieben Junge zur Welt. Jährlich können es ein bis zwei Würfe sein, bei guten Umweltbedingungen auch drei. Erdmännchen sind Nesthocker und verbringen die ersten drei bis vier Wochen in der Geburtshöhle unter der Erde. Alle Familienmitglieder helfen bei der Aufzucht. Neben der Mutter, sind sogar auch alle anderen weiblichen Tiere in der Lage, ebenfalls Milch zum Säugen zu produzieren. Nach vier Monaten ist der Erdmännchen-Nachwuchs bereits selbstständig.
Zoo Krefeld 06.06.2024
Richtfest für das erste Gebäude des Artenschutzzentrums Affenpark – OB Meyer: „Der Bau verkörpert den großen Rückhalt für unseren Zoo“
Das neue Bauwerk am südlichen Ende des Zoos, das der Oberbürgermeister als „Krefelder Antwort auf die schreckliche Brandnacht“ bezeichnet, ist beeindruckend in die Höhe gewachsen: 28 Meter breit, 40 Meter lang, zwei Stockwerke hoch, 1.300 Kubikmeter Beton und viele Tonnen Stahl. Es ist die neue Heimat für drei Menschenaffenarten – Gorillas, Schimpansen, Mangaben – und der erste Bauabschnitt des Artenschutzzentrums Affenpark, das bis etwa 2030 im Krefelder Zoo entstehen soll. „Dieses Gebäude verkörpert den großen gesellschaftlichen Rückhalt für unseren Zoo und die emotionale Verbindung der Menschen zu diesem Ort“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer beim Richtfest. „Der Bau zeigt, wie wir uns die Arbeit des Zoos im 21. Jahrhundert vorstellen – als Wahrnehmung von Verantwortung für bedrohte Tierarten.“ Ganz ähnlich äußerte sich Zoodirektorin Dr. Stefanie Markowski: „Unser gesellschaftlicher Auftrag ist der Kampf gegen das Artensterben. Zoos übernehmen die Funktion einer Arche und dienen darüber hinaus als Ort für Wissenschaft und Forschung.“ Das neue Gebäude sei darauf ausgerichtet, die Haltung der Affen nach deren natürlichen Bedürfnissen auszurichten: „Die Basis ist das Wohlergehen der Tiere.“ So seien die Erfahrungen der Tierpfleger und Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere in der Natur in die Planungen eingeflossen und finden sich in der Struktur der neuen Räumlichkeiten wieder. Zum Richtfest durften die Gäste das komplette Gebäude begehen. Nach der Eröffnung umfasst der Besucherbereich lediglich 200 Quadratmeter, der Rest gehört den Affen, den Pflegern und der Wissenschaft. Hinzu kommen zwei großzügige übernetzte Außenbereiche. Vom Gerüst aus sprach Polier Emanuel Berg in Begleitung von Stefanie Markowski und dem kaufmännischen Leiter Frank Rusch den Richtspruch für das Bauwerk. „Es Pressedienst | 6. Juni 2024 Seite 3 Stadt Krefeld | Der Oberbürgermeister Presse und Kommunikation grüßt vom Dach die bunte Krone, dem Handwerk zur Ehr‘, dem Bauherrn zum Lohne“, hieß es unter dem Beifall der zahlreichen Gäste. Die Schnapsgläser, in die zuvor Hochprozentiges ausgeschenkt worden war, wurden anschließend auf dem Boden zerschmettert: „Glas, zu Scherben nun zerspringe, Glück und Wohlstand allen bringe.“ Die guten Wünsche haben sich bislang erfüllt: Vom Spatenstich bis zum Richtfest hat es keine neun Monate gedauert, auch finanziell liegt der mit 11,5 Millionen Euro budgetierte Bau voll im Plan. Die Finanzierung für das Drei-Arten-Warmhaus mit Außenanlagen steht auf vier Säulen: Spenden nach dem Brand des alten Affenhauses, Stiftungsgelder und Spenden für den vormals geplanten Schimpansenwald, Zahlungen der Versicherung und Mittel des Hauptgesellschafters Stadt Krefeld. „Wir haben uns schon am Tag nach dem Brand die Hand darauf gegeben, dass dies nicht das letzte Wort zur Haltung von Menschenaffen im Krefelder Zoo war“, erinnerte sich Frank Meyer und dankte dem Stadtrat und der Bevölkerung für den „riesigen Rückenwind“. Dieser Rückenwind schlägt sich auch in der Entwicklung der Mitgliederzahlen bei den Krefelder Zoofreunden nieder. Fast 2.000 neue Unterstützer seien nach dem Brand hinzugekommen, betonte deren Vorsitzender Friedrich Berlemann: „Mit 6.500 Mitgliedern ist unser Verein größer als sein Pendant in Berlin. Unsere Bürgerschaft steht fest und sicher hinter ihrem Zoo.“ Das sei sowohl in großen Spendenevents als auch „durch viele kleine Sparschweine, die geschlachtet wurden“, deutlich geworden. Als Vertreter des Mitgesellschafters der Zoo gGmbH dankte der Chef der Zoofreunde besonders den Tierpflegerinnen und -pflegern: „Sie haben ihr Herzblut gegeben, um den neuen Affenpark so zu gestalten, dass er vor allem den Tieren gerecht wird“, erklärte Friedrich Berlemann in seiner Ansprache. Die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Heidi Matthias, ergänzte, sie könne es kaum erwarten, dass die verbliebenen Schimpansen Bally und Limbo „ihr neues Pressedienst | 6. Juni 2024 Seite 4 Stadt Krefeld | Der Oberbürgermeister Presse und Kommunikation großzügiges“ Zuhause in Besitz nähmen: „Viereinhalb Jahre nach dem Trauma des Brandes werden sie dann auch wieder neue Artgenossen hinzubekommen.“ Als Architekt des neuen Gebäudes hob Heinz Berger die Rolle des früheren Zoodirektors Dr. Wolfgang Dreßen bei der Planung des Affenhauses hervor: „Die Grundidee, wie das Bauwerk aussehen soll, stammt von ihm.“ Die meisten Anlagen für die Affen haben eine Höhe von acht Metern und verfügen über einen Naturboden. „Im Inneren des Hauses soll der Besucher sich fühlen, als stehe er innerhalb des Geheges“, erklärt der Architekt. Dafür sorgen sowohl die Anordnung der Räume als auch die großen Sichtfenster. Energetisch wird das Gebäude mit Fernwärme versorgt. Das begrünte Dach wird mit Photovoltaik ausgestattet. Das „Artenschutzzentrum Affenpark“ soll bis etwa 2030 in drei zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten realisiert werden. Unter anderem soll noch ein Haus für Orang-Utans und Gibbons entstehen. Der lange Zeitraum ermöglicht zum einen das Einwerben weiterer Investitionsmittel durch die Zoo Krefeld gGmbH und den Verein Zoofreunde Krefeld, insbesondere für die Bauabschnitte 2 und 3, zum anderen belastet keine über Jahre andauernde Großbaustelle den Zoo, seine Bewohner und die Besucher. Die Stadt beteiligt sich als Mehrheitsgesellschafter mit rund 20 Millionen Euro am Gesamtprojekt.
Zoo Salzburg 06.06.2024
Jungtiere im Streifenkleid: Doppelter Nachwuchs bei den Pinselohrschweinen
Anfangs war es schwer die beiden Frischlinge inmitten der Salzburger Rotte auszumachen. „Die Jungtiere wurden von den erwachsenen Tieren richtiggehend abgeschirmt“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Dabei war es auch sehr schön zu sehen, wie der Vater sowie der große Bruder in die Beschützerrolle schlüpften. Kaum hatte man eines der Jungtiere im Streifenkleid entdeckt, schob sich schon eines der erwachsenen Pinselohrschweine dazwischen.“ Mittlerweile sind Frida und Diego jedoch um einiges vorwitziger, durchwühlen mit Begeisterung die Erde auf der weitläufigen Anlage, um anschließend in den Gruppenkuschelmodus zu verfallen. Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die Mitte April geborenen, kleinen Rüsselnasen aufgrund der Frischlingsstreifen auch optisch von den fünf anderen Pinselohrschweinen. „Die Längsstreifen im Fell dienen der Tarnung. So bleiben die Jungtiere im Gebüsch eher unentdeckt“, erklärt Sabine Grebner. Ab etwa einem halben Jahr kommt schließlich die charakteristische Färbung der afrikanischen Wildschweinart zum Vorschein. Wie im vergangenen Jahr, als nach acht Jahren mit Pablo erstmals ein Pinselohrschwein-Jungtier im Zoo Salzburg geboren wurde, handelt es sich um ein spätes Mutterglück. Für die vor neun Jahren in Salzburg zur Welt gekommene Mutter Maggi sind Frida und Diego der erste Nachwuchs. „Die längere Pause in Sachen Pinselohrschwein-Nachwuchs erklärt sich dadurch, dass wir erst seit etwa eineinhalb Jahren wieder einen Zuchteber bei uns im Zoo haben. So durften wir uns im vergangenen Jahr nach langer Zeit über ein Jungtier und in diesem Jahr sogar über zwei Jungtiere freuen“, schließt Sabine Grebner. Mit ihrem kupferrot schimmernden Fell, dem weißen Aalstrich auf dem Rücken sowie der schwarz-weißen Zeichnung im Gesicht und den namensgebenden Fellbüscheln an den Ohren sind Pinselohrschweine echte Hingucker und gelten als Exoten unter den Schweinen. Beheimatet im westlichen und zentralen Afrika sind die Allesfresser in Bezug auf ihren Lebensraum sehr anpassungsfähig. So sind sie ebenso in dichten Wäldern wie auch in Savannen oder Sümpfen zu finden. Nur zu trocken darf es nicht sein.
Kölner Zoo 06.06.2024
So geht es den kleinen Tigern im Kölner Zoo – Live-Cam gibt Einblick in die Wurfbox – bald steht erste Impfung an
Den am 19. April im Kölner Zoo geborenen zwei Amurtiger-Jungtieren geht es weiterhin sehr gut. Mutter „Katinka“, 13, versorgt die Kleinen vorbildlich. Sie füllte die Mutterrolle von Anfang an optimal aus. Es ist ihr erster Wurf. Die Jungtiere sind proper und wohlgenährt. Sie trinken derzeit noch ausschließlich Milch, die Tierpflegerinnen beginnen aber, ihnen auch Fleischstückchen anzubieten. Die Jungtiere halten sich in den von außen nicht einsehbaren Backstage-Bereichen der Tigeranlage auf und brauchen noch viel Ruhe. Hier erweitern sie Stück für Stück ihren Radius und werden immer aktiver. Vater „Sergan, acht Jahre alt, ist separiert vom Nachwuchs und oft für Gäste auf der Außenanlage zu sehen. Auch „Katinka“ verlässt zunehmend häufiger die hinteren Bereiche und geht auf die Außenanlage. Jungtiere wahrscheinlich im Juli zu sehen – Die Tierpflegerinnen haben immer noch keinen Kontakt zu den Jungtieren, um die sensible Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. Daher sind auch die Geschlechter der beiden noch nicht bestimmt. Dies erfolgt bei der ersten Impfung. Sie steht Mitte Juni an. Nach weiteren vier Wochen folgt die zweite Impfung. Dann sind die beiden jungen Amurtiger grundimmunisiert und können aller Voraussicht nach auch auf die Außenanlage. Der Zoo schätzt, dass die beiden kleinen Tiger Mitte Juli dort für die Gäste zu sehen sind. Der Zoo gibt den exakten Zeitpunkt vorher bekannt. Erste Tiger-Geburt seit 11 Jahren – wichtiger Nachzuchterfolg – Es ist die erste Tigergeburt im Kölner Zoo seit elf Jahren. Der Amurtiger, auch Sibirischer Tiger genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet des russischen Fernen Ostens, nahe der Hafenstadt Wladiwostok, vor. Nach einem katastrophalen Rückgang dieser Tiger-Unterart auf nur noch etwa 50 Tiere im Jahr 1940 haben sich die freilebenden Bestände durch konsequente Schutzmaßnahmen wieder auf rund 500 erhöht. Auch im angrenzenden Nordostchina regenerieren sich die Bestände des Amur-Tigers langsam. Ihnen droht aber, wie allen Tigern weltweit, weiterhin die Ausrottung durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beute und – v.a. – der Wilderei zur Verwendung in der traditionellen chinesischen Heilmedizin, wo jedem Tiger-Körperteil eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Inzwischen schätzt man den Gesamtbestand freilebender Tiger auf nur noch etwa 4.500 Tiere. Wissenschaftlich geführte Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiger durch koordinierte Zuchtprogramme. Dazu zählt zum Beispiel das seit 1985 ins Leben gerufene Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). In ihm werden momentan 240 Amur-Tiger in 100 Haltungen koordiniert. Auch durch die Aufklärung der weltweit jährlich 700 Millionen Zoobesucher, das Sammeln von Spenden in Höhe von jährlich rund 6 Millionen US-Dollar und die Bereitstellung von Fachwissen und aktiver Hilfe versuchen Zoos, dem Tiger zu helfen. Der Kölner Zoo hat eine Live-Cam installiert, mit der die Gäste in die Wurfbox blicken können. Den Monitor mit dem Live-Cam-Bild finden Zoo-Gäste in der „Tigerhöhle“ zwischen Löwen- und Tigeranlage.
Zoo Leipzig 05.06.2024
„Winzige Giganten“ mit Krabblern und Flugkünstler Sonderausstellung im Zoo Leipzig erleben
Deutschlandpremiere im Zoo Leipzig: Ab sofort sind die „Winzigen Giganten“ als Sonderausstellung im Rahmen des Zoobesuch für alle kleinen und großen Entdecker zu erleben. Die 27 XXL-Exponate sind bis zu 2,50 m hoch und 3 m lang und zeigen beispielsweise die Blattschneiderameise, den Glasflügelfalter oder die Große ChinesenMantis detailreich in Übergröße. Die Gefahr für Insekten durch Klima- und Lebensraumveränderungen ist in aller Munde – der Zoo Leipzig möchte mit der erstmals in Deutschland gezeigten Ausstellung auf ihre Bedeutung für Ökosysteme und damit Lebensräume aufmerksam machen. Außerdem geht es um ihre faszinierenden Fähigkeiten sowie beeindruckende Details des Körperbaus, von denen der Mensch lernen kann. „Die Ausstellung kombiniert in faszinierender Weise das Kennenlernen von Tierarten im Zusammenhang mit ihren Lebensräumen und zeigt auf, weshalb es wichtig ist auch den Schutz der Kleinsten im Auge zu behalten“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Unter den Ausstellungsstücken sind sowohl einheimische Insekten als auch Vertreter verschiedener Kontinente. Einen Schwerpunkt bilden die asiatischen Arten, die den Bezug zur Kampagne des Europäischen Zooverbandes (EAZA) unter dem Namen „Vietnamazing“ herstellen. Die europäische Zoo-Gemeinschaft, die sich im Oktober zu ihrer Jahrestagung im Zoo Leipzig trifft, bündelt mit dieser Aktion ihre Kräfte zum Schutz und zur Rettung bedrohter Arten (www.vietnamazing.eu). In der Sonderausstellung des Zoo Leipzig ist die Macao-Papierwespe ebenso zu sehen wie Nui Chua Stabschrecke. Der Besuch der Sonderausstellung „Winzige Giganten“ ist im Zoo-Ticket enthalten.
Tierpark Berlin 05.06.2024
Internationales Auswilderungsprojekt für Wildpferde ist gestartet Przewalski-Pferde aus dem Tierpark Berlin sind auf dem Weg nach Kasachstan
Eines der größten Wiederansiedlungsprojekte Zentralasiens hat begonnen: Gegen 12:45 Uhr startete vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ein Flugzeug mit einer ganz besonderen Fracht. Mit dem ersten Transport von Przewalski-Pferden nach Kasachstan begann heute das Gemeinschaftsprojekt „Return Of The Wild Horses“. Vier Przewalski-Pferde aus Berlin sind auf dem Weg nach Kasachstan, um als erste Herde in der Altyn Dala Steppe in Zentralkasachstan ausgewildert zu werden. Ziel des internationalen Gemeinschaftsprojekts unter Leitung des Zoo Prag ist es, in den kommenden fünf Jahren mindestens 40 Wildpferde in der Steppe Kasachstans wieder anzusiedeln. Die in Berlin verbliebende Wildpferde-Herde mit Tieren für eine mögliche Wiederansiedelung für die kommende Jahre wächst indes, zwei Przewalski-Pferde haben in den vergangenen Tagen im Tierpark das Licht der Welt erblickt und sind bereits im Schutz der Herde auf eigenen Beinen unterwegs. Der Transport der Wildpferde in die zentralasiatische Steppe erfolgt mit Unterstützung des tschechischen Militärs. Im Frachtraum eines Militärflugzeugs des Typs CASA werden die vier Stuten aus Berlin vom Zoologischen Leiter des Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern, sowie der betreuenden Tierärztin Dr. Annette Klein begleitet. „Wir waren heute Morgen bereits ab 05:00 Uhr im Einsatz und sind jetzt erleichtert, dass unsere Wildpferde sicher in ihren Transportkisten stehen. Die erste Etappe haben wir also geschafft. Auch wenn wir routiniert im Umgang mit Wildtieren sind, ist bei so einem Projekt immer Anspannung mit dabei“, erklärt Dr. Annette Klein. Für eine Blutabnahme wurden die Wildpferde am Morgen kurz in Narkose gelegt. Im Anschluss liefen sie, eskortiert von den Tierpfleger*innen, eigenständig in die Boxen. „Die Przewalski-Pferde wurden ganz gezielt für die Auswilderung ausgesucht. Nur Wildpferde mit geeigneter Genetik, einer optimalen körperlichen Fitness und ausgezeichneter Gesundheit sind geeignet für die Wiederansiedlung. Wir möchten die besten Vorrausetzungen schaffen, damit die Wildpferde später auch die harten Winter in der Steppe überstehen“, erklärt Biologe und Zoologischer Leiter Christian Kern. Alle für die Auswilderung ausgewählten Wildpferde stammen aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Während des Transports kümmern sich die Tierärztin und der Zoologe um die Wildpferde und versorgen sie mit Heu und Wasser. Nach zwei Zwischenstopps wird das Flugzeug auf einem stillgelegten Flughafen in der Nähe der Stadt Arkalyk in Kasachstan landen. Der zweite der Teil der Herde stammt aus Prag ist bereits Anfang der Woche in Kasachstan gelandet. Die drei Przewalski-Pferde befinden sich bereits in der Steppe und werden in Kürze mit den Wildpferden aus Berlin vereint. Den ersten Winter wird die Herde im kasachischen Wiederansiedelungszentrum Alibi verbringen und dort betreut, bevor sie – gemeinsam mit Wildpferden aus dem Zoo Prag – in die „Goldenen Steppe“ Altyn Dala entlassen werden. „Wildpferde sind ein wichtiger Teil unseres Naturerbes, und ihre Rückkehr nach Kasachstan ist ein Meilenstein für die gemeinsamen Bemühungen der involvierten Institutionen. Przewalski-Pferde haben zudem als große Grasfresser eine wichtige Funktion in der Steppe. Sie sorgen dafür, dass das Gras kurz bleibt, und schützen die Steppe somit vor Bränden“, erklärt Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin. Das Projekt wird vom Zoo Prag angeleitet und gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA), dem kasachischen Umweltministerium und nicht zuletzt den lokalen Naturschützer*innen der Association for the Conservation of Biodiversity of Kazakhstan (ACBK), sowie weiteren Partnern umgesetzt. Mit der Wiederkehr nach Kasachstan wird das einst im natürlichen Lebensraum ausgerottete Przewalski-Pferd nach China und der Mongolei bereits in das dritte Land im ehemaligen Verbreitungsgebiet zurückkehren. Mit den beiden kürzlich im Tierpark Berlin geborenen Fohlen (*31.5. und *3.6.2024) wächst in Berlin bereits die nächste Generation von Wildpferden heran. Die beiden jungen Wildpferde sind bei bester Gesundheit und werden in der Herde von ihren Müttern versorgt. In der Regel stehen Fohlen bereits kurze Zeit nach der Geburt auf eigenen Beinen, sodass sie der Herde folgen können. Steckbrief der Wildpferde Tessa, geb. 21.04.2019 im Tierpark Berlin Umbra, geb. 14.11.2020 in Schweinheim Sary, geb. 20.06.2021 in Thoiry Wespe, geb. 29.07.2019 im Tierpark Weilburg Zoo und Tierpark Berlin haben ein eigenes Artenschutzprogramm und fördern Forschungsvorhaben und Artenschutzmaßnahmen auf vier Kontinenten. Gleichzeitig beteiligen sie sich regelmäßig an Wiederansiedelungsprojekten bedrohter Tierarten, darunter für Wisente, Waldrappe und Europäische Moorenten. Hintergrund zum Przewalski-Pferd Das Przewalski-Pferd gilt als das letzte verbliebende Wildpferd dieser Erde. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Przewalski-Pferd in der Wildnis ausgerottet. Nur wenige Tiere überlebten in menschlicher Obhut und mehrere Zuchtlinien wurden in Europa und Nordamerika gegründet. Um die Erhaltungszucht besser zu koordinieren, wurde in den 1950er Jahren ein Internationales Zuchtbuch angelegt, welches bis heute vom Zoo Prag geführt wird. In den 1990er Jahren wuchs der Bestand des Przewalski-Pferdes auf über 1.500 Individuen an. Mit dem Ziel das Pferd wieder im ursprünglichen Verbreitungsgebiet anzusiedeln, wurden erste Initiativen in der Mongolei ins Leben gerufen, die bis heute als große Erfolgsprojekte gelten. Nachdem Kasachstan das Przewalski-Pferd in seiner landesweiten Rote Liste aufnahm, wurde der Weg für eine Initiative in Zentralkasachstan geebnet. Der Tierpark Berlin ist neben einem weiteren Zentrum des Zoo Prags offizielles Artenschutzzentrum für dieses Projekt und sammelt die Wildpferde in Berlin zwecks Auswilderung in Kasachstan. Przewalski-Pferde gelten als sehr robust und unterscheiden sich deutlich von Hauspferden. Zu den auffälligsten optischen Unterschieden gehört der meist fehlende Schopf auf der Stirn des Przewalski-Pferdes. Zudem sind sie durch den Aalstrich, einem dunklen, schmalen Streifen entlang des Rückgrats charakterisiert.
Zoo Basel 05.06.2024
Sanierung Nashornhaus abgeschlossen
2023/2024 wurden diverse Sanierungsmassnahmen am Nashornhaus vorgenommen: Das Dach des Haupthauses wurde neu abgedichtet, isoliert und eine Photovoltaik-Anlage darauf installiert. Zudem wurden die Futterkrippen für die Nashörner verbreitert und eine neue Ausstellung zum Thema «Tierhaltung im Wandel der Zeit» im Erdgeschoss installiert. Im ersten Stock werden die fünf noch vorkommenden Nashornarten vorgestellt. Zu guter Letzt zeigt ein neues Terrarium künftig Braune Landschildkröten (Manouria emys). Das Nashornhaus des Zoo Basel, entworfen von Max Rasser und Tibère Vadi, wurde 1959 eröffnet. Umfassend saniert, umgebaut und erweitert wurde das heute 65-jährige Haus 2006. Das Dach des Haupthauses wurde damals nicht angefasst. Entsprechend befand es sich per 2023 in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Bei einer Prüfung des Hausinneren tauchten zudem statische Schwachpunkte auf, die es zu beheben galt. Die Ingenieure verwiesen als Ursache auf den Ehrgeiz Rassers und Vadis in möglichst leichten Strukturen zu bauen. So hatte das Haus von Anfang an wenig statische Reserven. Da auch die Ausstellung nach 16 Jahren im Einsatz wortwörtlich «in die Jahre» gekommen war, sollten die Ausstellungselemente ebenso ersetzt werden. Nachhaltige Baumassnahmen Im Laufe des Jahres 2023 konnten die erwähnten Arbeiten am Nashornhaus ausgeführt und Ende Mai 2024 abgeschlossen werden. Konkret wurden folgende baulichen Massnahmen umgesetzt: Die Statik des Hauses wurde verbessert. Gleichzeitig wurde das Dach saniert, wodurch sich die Energieeffizienz des Hauses verbessert, und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Mittels Solarzellen wird damit Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt. Die Photovoltaik-Elemente haben eine Leistung von rund 37.8 Kilowattpeak und dürften einen Jahresertrag von ca. 35’000 Kilowattstunden an den Strombedarf des Zoo Basel beisteuern. Als Grossverbraucher benötigt der Zolli jährlich eine Strommenge von 2.6 Millionen Kilowattstunden, um für Tiere, Publikum und Mitarbeiter:innen optimale Bedingungen zu gewährleisten. Mit Unterzeichnung einer Universalzielvereinbarung hat sich der Zoo Basel bereits 2018 verpflichtet, im täglichen Betrieb und bei allen Um- und Neubauten nach Optimierungspotential zu suchen und Massnahmen zur Reduktion des Wärme- und Stromverbrauchs und des CO2-Ausstosses zu ergreifen. Entsprechend begrünt der Zolli heute alle Flachdächer intensiv, zum Beispiel das Affenhausdach, oder bestückt sie mit Photovoltaik-Elementen. Nebst dem Nashornhaus ist die Schreinerei, das Elefantenhaus und das Mehrfamilienhaus an der Oberwilerstrasse mit Photovoltaik ausgerüstet. Gebaut für Tiere… Nebst den Massnahmen rund um Statik und Energieoptimierung wurden für die Nashörner die Futterkrippen verbreitert und es wurde im ersten Stock ein neues Terrarium für eine asiatische Riesenschildkrötenart, die Braunen Landschildkröten (Manouria emys), errichtet. Die Braunen Landschildkröten, deren Wildtierbestand laut Weltnaturschutzunion (IUCN, International Union for Conservation of Nature) vom Aussterben bedroht ist, leben im selben Habitat wie die Panzernashörner (Rhinoceros unicornis). Ihr Bestandesrückgang ist zurückzuführen auf das übermässige Sammeln für den menschlichen Verzehr und den Verlust von Lebensraum. Sie sind in feuchten, immergrünen Laubwäldern zu Hause, baden oft im flachen Wasser oder graben sich im feuchten Boden ein. Sie werden bis zu 60 cm lang und sind sehr aktiv. … und für das Besuchererlebnis Das Bildungskonzept des Nashornhauses beleuchtet die «Tierhaltung im Wandel der Zeit». So zeigt die Ausstellung im Erdgeschoss die Geschichte der Haltung von Panzernashörnern im Zoo Basel auf. Ebenfalls thematisiert wird die bedeutende Rolle, die dem Zolli in der Erhaltungszucht der Panzernashörner zukommt, welche Beiträge er für die bessere Haltung der Tiere in Menschenobhut geleistet hat – und immer noch leistet – und was er in situ (vor Ort) unternimmt, um die Panzernashörner zu schützen. Im ersten Stock wird das Publikum weiterhin über die fünf Nashornarten, ihren Bestand und ihre Gefährdungsklassen gemäss IUCN informiert. Auch für Kinder gibt es viel zu entdecken: Im Erdgeschoss können sie anhand verschiedener Illustrationen einen Tag im Leben des jungen Nashorns «Rudra» miterleben. Die im Gamgoas-Haus beliebte Nashorn-Skulptur steht nun im ersten Stock des Nashornhauses. Ausserdem sind alle fünf Nashornarten mit Hornabgüssen versehen, die angefasst werden dürfen. Sämtliche Umbauarbeiten am Nashornhaus wurden begleitet von der Salathé Architekten Basel AG. Die Firma Dolder beteiligte sich anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums, das sie im Jahr 2023 feierte, mit einem namhaften Betrag an der Finanzierung des Umbaus. Für diese generöse Geste bedankt sich der Zoo Basel herzlich. Denn bereits 1998, zum 100-Jahr-Jubiläum, liess die Dolder AG dem Zolli eine grosszügige Zuwendung zukommen. Solche Gönner machen Unmögliches möglich!
Geburt eines Zwergflusspferds Am 11. März 2024 wurde ein Zwergflusspferd-Männchen im Zolli geboren. Die Freude über das Geschlecht des Jungtiers ist gross: Zuletzt kam 1997 ein Männchen im Zolli zur Welt. Die Mutter ist Ashaki (19), der Vater Napoleon (17). Voobadee, so der Name des jungen Bullen, und Ashaki sind wohlauf. Besucherinnen und Besucher können die beiden auf der Aussenanlage beobachten. Seit 1992 führt der Zoo Basel das EAZA Ex-Situ-Programm der Zwergflusspferde. Am Abend des 11. März 2024 kam das Junge gegen 23.00 Uhr im Stall zur Welt. Der Bulle wog bei der Geburt 6,9 Kilogramm – ein zufriedenstellendes Geburtsgewicht. Für Mutter Ashaki (19) und Vater Napoleon (17) ist es bereits der 6. Nachwuchs. Die fünf vorherigen Jungtiere waren allesamt Weibchen. Knapp zwei Monate lang blieb Voobadee mit seiner Mutter in der warmen Innenanlage mit beheiztem Bad, welche für das Zoo-Publikum nicht zugänglich ist. Am 4. Mai 2024 betrat das Junge erstmals kurz die Aussenanlage. Napoleon ist, von Mutter und Jungtier getrennt, auf der Bullenanlage unterwegs. Scheue Einzelgänger im dichten Regenwald Zwergflusspferde leben in einem kleinen Verbreitungsgebiet im sumpfigen Regenwald Westafrikas. Bei Gefahr fliehen sie. Ihr gedrungener Körperbau ist perfekt an ihre Lebensweise angepasst und hilft ihnen, sich flink im dichten Unterholz fortzubewegen. Zwergflusspferde sind nachtaktiv und ernähren sich von Wasserpflanzen, Blättern, Knollen und Früchten. Sie sind Einzelgänger und leben in Revieren. Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Fortpflanzung. Danach zieht das Männchen weiter – weshalb Bulle Napoleon im Zolli getrennt von Weibchen Ashaki und Jungtier Voobadee lebt. Nach rund 200 Tagen Tragzeit bringt das Weibchen in der Regel ein Junges zur Welt. Sie verbringt die erste Zeit mit dem Jungtier und säugt es sechs bis acht Monate lang. Im Zolli bleibt das Zwergflusspferd-Jungtier etwa ein Jahr bei der Mutter. Partnervermittlung Seit 1992 wird das EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria) für Zwergflusspferde in Basel koordiniert. Dabei handelt es sich um eine «Partnervermittlung für Zootiere», bei der die genetischen Voraussetzungen für eine mögliche Verpaarung ausschlaggebend sind. Am besten geeignet sind Partner, die nicht verwandt sind und genetisch möglichst variable Jungtiere produzieren. Ziel ist es, die europäische Population möglichst divers zu erhalten. Alle Verwandtschaftsverhältnisse der Tiere werden im Zuchtbuch genau festgehalten. In der EEP-Population für Zwergflusspferde gibt es – untypisch für solche Programme – zu wenig Männchen. Das macht die Geburt von Voobadee umso erfreulicher. Gemäss Einschätzung 2015 der IUCN (International Union for Conservation of Nature) gibt es in der Wildbahn noch 2’000 bis 2’500 erwachsene Tiere; Tendenz sinkend. Zwergflusspferde sind stark bedroht, da ihr Lebensraum zerstört und die Tiere wegen ihres Fleisches gejagt werden. Mit Naturschutzprojekten vor Ort soll das Aussterben der Tierart verhindert werden. Der Zoo Basel unterstützt mit den Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutzfranken zum Beispiel ein Projekt in Sierra Leone.
Zoo Köln 05.06.2024
Mariele Millowitsch übernimmt Tierpatenschaft/Promovierte Tierärztin unterstützt die Arbeit von Zoos
Mariele Millowitsch zählt zu den bekannten Größen im deutschen TV – und war nun zu Besuch bei einem der Gästelieblinge im Kölner Zoo: dem im Frühjahr neugeborenen Zweifinger-Faultiermann „Jamiro“. Frau Millowitsch, selbst promovierte Tierärztin, fütterte das Jungtier im „Arnulf- und-Elizabeth-Reichert-Haus“ fachgerecht mit kleinen Obst- und Gemüsestückchen. „Es ist ein tolles Gefühl, dieses kleine Geschöpf kurz auf dem Arm halten zu können. Ich finde es klasse, was Zoos in Sachen Umweltbildung, Forschung und Artenschutz heute leisten und unterstütze diese Arbeit sehr gern“, so Millowitsch. Die Schauspielerin spendet dem Kölner Zoo einen vierstelligen Geldbetrag, der den großen und kleinen Tieren zugutekommt. „Wir danken Frau Millowitsch sehr für dieses schöne Engagement. Sie ist dem Zoo seit vielen Jahren treu verbunden, was uns sehr freut“, so Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel bei der Übergabe der Patenurkunde. Während der kleinen Zeremonie setzen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger „Jamiro“ behutsam auf ein Plüschtier. Daran kann er sich übergangsweise gut festklammern, wenn er gewogen oder ihm zugefüttert wird. Direkt im Anschluss kam „Jamiro“ wieder zu Mutter „Jumi“, die den Kleinen immer fest an sich geklammert trägt. Vater „Perez“ ist, wie bei Faultieren üblich, nicht in die Aufzucht involviert. Den Namen „Jamiro“ hatten die Gäste des Kölner Zoos im Mai bei einer Abstimmung ausgewählt. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie „Der Schöne“ oder „Der Gutaussehende.“ Einfach mal anders: Laufend kopfüber und Scheitel am Bauch Faultiere zeichnen sich durch ihre kopfunter im Baum hängende Lebensweise und ihre gemächliche Fortbewegung aus. Dies liegt unter anderem an der energiearmen Blattnahrung. Sie sind durch lange Gliedmaßen, die in gebogenen Krallen enden, an das Hängen im Baum angepasst. Zweifinger-Faultiere, zu der die in Köln gehaltenen Eigentlichen Zweifingerfaultiere (auch Unau genannt) sowie das Hoffmann-Zweifinger-Faultier zählen, haben an den Vordergliedmaßen zwei, an den Hinterfüßen drei Zehen. Ihr Fell ist am Bauch gescheitelt, damit das Wasser besser abfließen kann. Vor allem in der Regenzeit kann das Fell mit grünen Algen durchsetzt sein, wodurch das Tier besser im Geäst getarnt ist. Zweifingerfaultiere haben zwar ein großes Verbreitungsgebiet in Mittamerika bis zum nördlichen und zentralen Südamerika, doch verlieren sie durch Brandrodung zunehmend ihren Lebensraum.
Tiergarten Schönbrunn Wien 05.06.2024
Erster Straußen-Nachwuchs in der Geschichte des Tiergarten Schönbrunn
Als größter lebender Vogel der Welt ist der Afrikanische Strauß extrem faszinierend. Kein Wunder, dass bereits im Jahr 1763 die ersten Afrikanischen Strauße in die damalige kaiserliche Menagerie von Schönbrunn einzogen. Doch in über 270 Jahren Tiergarten-Geschichte gibt es nun zum ersten Mal Nachwuchs bei diesen imposanten Laufvögeln. „Bei uns im Tiergarten lebt seit 2021 der Nordafrikanische Rothalsstrauß. Er ist die größte Unterart des Afrikanischen Straußes und somit der größte und schwerste Vogel der Welt“, berichtet Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. „Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist diese Unterart von der Ausrottung bedroht. Der Bestand wird auf maximal 1.000 Tiere geschätzt. Die größte Population lebt in der Republik Tschad in Zentralafrika.“ Nun konnten erstmals Eier in einem Inkubator ausgebrütet werden – eine diffizile Angelegenheit. „Die Temperatur muss 42 Tage lang konstant rund 36 Grad betragen, die Luftfeuchtigkeit nur niedrige 20 bis 25 Prozent. Zusätzlich müssen die Eier mehrmals täglich gewendet werden“, erklärt der zuständige Kurator Folko Balfanz. In der sogenannten Kunstbrut haben zoologische Gärten jedoch viel Erfahrung. Im Jahr 2011 konnte der Zoo Hannover Eier des Nordafrikanischen Rothalsstraußes legal importieren, erstmals Küken großziehen und sie an andere europäische Zoos weitergeben. So konnte ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm für diese stark gefährdete Unterart außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes in zoologischen Einrichtungen aufgebaut werden. Die wenige Wochen alten Küken sind nun bei trockenem Wetter nachmittags in der Außenanlage im historischen Teil des Tiergartens zu sehen. Während erwachsene Männchen am schwarzen Gefieder zu erkennen sind, tragen die Jungvögel wie die Weibchen ein grau-braunes Federkleid. Der straußentypische lange Hals ist beim Nachwuchs schon unverkennbar, die namensgebende rote Färbung fehlt aber noch. Hering-Hagenbeck: „Die Küken wachsen schnell – bis zu 3 cm pro Tag. Bis sie die Superlative ihrer Eltern erreichen, müssen sie aber noch ordentlich Gräser, Körner, Insekten und Blätter picken. Die Männchen des Nordafrikanischen Rothalsstraußes können bis zu 150 Kilogramm wiegen. Trotzdem können Strauße beim Laufen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h erreichen.“
Tierpark Germendorf 04.06.2024
Warten auf den Bus- am Tierpark Germendorf lohnt es sich jetzt wieder!
Die Freude bei allen Beteiligten ist groß: Der Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf ist seit dem 1. Juni 2024 bequem, kostengünstig und umweltfreundlich mit dem Öffentlichen Nahverkehr direkt erreichbar. Dank eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung Oranienburg ist der Tierpark nun an 7 Tagen in der Woche während seiner Öffnungszeiten stündlich durch die Linie 823 mit dem S- Bahnhof Oranienburg verbunden. Gleichfalls wird damit das wachsende Wohngebiet „Weiße Stadt“ mit vielen jungen Familien auf direktem Weg mit dem Tierpark als wichtigem Naherholungsziel verknüpft. Gerade auch für Gruppenausflüge wie etwa von Kindergärten verkürzt sich nun der Weg von Bushaltestelle zum Kassengebäude und damit zum Beginn des Besuchserlebnis´ enorm. Familie Eichholz als Betreiber bedankt sich im Namen des gesamten Unternehmens herzlich bei allen, die den verkehrsplanerischen Prozess dazu begleitet und ermöglicht haben. Zur „Jungfernfahrt“ am 1. Juni begrüßte ein tierisches Empfangskomitee den 1. Bus der OVG an der Haltestelle Tierpark samt seinen Fahrgästen, darunter auch Fr. Rose, Dezernentin für Bürgerdienste der Stadt Oranienburg, Nicole Walter-Mundt und Christian Howe (CDU), Dirk Blettermann (SPD) als Vertreter der Stadtverordnetenversammlung sowie Olaf Bendin, Ortsvorsteher von Germendorf am eigens neuerrichteten Wartehäuschen. Allen genannten gilt unsere besondere Anerkennung für ihren langjährigen, unermüdlichen Einsatz für die Buslinie, die nun den meistbesuchten Tierpark Brandenburgs sehr komfortabel anbindet! Darüber freuten sich stellvertretend für die ~ 550 Tiere in 120 Formen auch die beiden Vierhornschaflämmer sowie ein Schwarz-weiß geschecktes Orpington- Huhn, die nun auf viele Gäste hoffen, die den Bus 823 zur Anfahrt wählen, um so ökonomisch clever und ökologisch verträglich ihre vierbeinigen und gefiederten Freunde zu besuchen. Die ersten Mitfahrer durften hautnah Kontakt zu Woll- und Federvieh aufnehmen und so Natur und Leben im Wortsinne begreifen- eine enorm wichtige Aufgabe der Tiergärten, die wir nun dank der sehr guten ÖPNV- Anbindung noch besser erfüllen können!
Zoo Leipzig 04.06.2024
Zuchterfolg in Pongoland Schimpansenweibchen Changa sorgte für Nachwuchs
In der Nacht von Montag auf Dienstag sorgte das 13 Jahre alte Schimpansenweibchen Changa (seit 2019 in Leipzig) für Nachwuchs bei den auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführten Westafrikanischen Schimpansen. Das Jungtier kam im Beisein der anderen Gruppenmitglieder zur Welt und macht bislang einen stabilen Eindruck, hält sich gut an der Mutter fest und wird von dieser liebevoll versorgt. „Nachwuchs bei Menschenaffen ist mit Blick auf ihren Bedrohungsstatus in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten für uns Zoos immer Anlass zu großer Freude. Bislang kümmert sich Changa gut um ihren Spross, allerdings konnten es die Pfleger noch nicht beim Trinken beobachten. Insofern ist die Freunde noch etwas verhalten, aber wir sind zuversichtlich, denn erste Suchreflexe waren bereits sichtbar. Für die Besucher sind beide inzwischen auf der Innenanlage gut zu sehen“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold die aktuelle Lage zusammen. Stets an der Seite von Changa ist ihre beste Freundin Riet (46), die ihr Unterstützung in der herausfordernden gibt und für sie neuen Situation, denn ihr erstes Jungtier starb im letzten Jahr unmittelbar nach der Geburt. Insofern zieht Changa erstmals ein Jungtier auf. Vater des Neuankömmlings ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der 9 Jahre alte Schimpansenmann Azibo, der ebenso wie die anderen Gruppenmitglieder Kontakt zum Neuankömmling aufgenommen hat. Das Geschlecht von Changas Nachkommen ist noch nicht bekannt. Der letzte Nachwuchs bei den Westafrikanischen Schimpansen kam im Jahr 2021 zur Welt. Der Zoo Leipzig hat eine lange Tradition in der Haltung von Menschenaffen und kann sich regelmäßig über Zuchterfolge bei allen vier Menschenaffenarten freuen. Bereits seit dem Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas durchgehend gehalten. Bonobos hingegen sind seit 1989 in Leipzig zu sehen. Für die Besucher bietet sich in Pongoland die einmalige Gelegenheit, alle vier Menschenaffenarten unter einem Dach in ihrer Verschiedenartigkeit erleben und kennenlernen zu können.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 04.06.2024
Auffälliger Zwerg in Gefahr Himmelblaue Zwergtaggeckos im Naturschutz Tierpark Görlitz – Zgorzelec eingezogen
Die auffällig gefärbten Himmelblauen Zwergtaggeckos sind akut vom Aussterben bedroht, bedingt durch illegalen Holzeinschlag, Marmorsteinbrüche und den illegalen Fang für den Heimtierhandel. Ihr natürlicher Lebensraum im Kimboza-Wald in Tansania erstreckt sich lediglich über eine Fläche von 8 km², in der sie in fragmentierten Populationen ausschließlich auf bestimmten Schraubenbäumen leben. „Die Auswirkungen negativer Einflüsse in solch kleinen Lebensräumen sind enorm und bedrohen die Überlebensfähigkeit der Populationen erheblich. Ein großer Waldbrand könnte diese Art unwiederbringlich auslöschen“, erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer besorgt. Um auf die prekäre Situation dieser charismatischen Reptilien aufmerksam zu machen, wurde der Gecko zum Zootier des Jahres 2024 ernannt. Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec unterstützen im Rahmen der ZdJ Kampagne das Projekt für den Himmelblauen Zwergtaggecko in Tansania. Die namensgebende türkisblaue Färbung charakterisiert lediglich das Männchen, während die Weibchen grün sind. Das Gecko-Pärchen, das nun im Tierpark lebt, stammt direkt aus dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz. Zwischen Tierpark und Museum besteht seit vielen Jahren eine enge, freundschaftliche Kooperation.
Zoo Zürich 03.06.2024
NEUZUGANG IN DER ORANG-UTAN-GRUPPE
Am 25. April 2024 ist das 12-jährige Orang-Utan-Männchen Awang bei uns im Zoo Zürich angekommen. Nach einer einmonatigen Quarantänezeit ist Awang ab sofort für unsere Zoogäste sichtbar. Mit dem männlichen Neuzugang kann der Zoo Zürich wieder die vom Aussterben bedrohten Sumatra-Orang-Utans züchten und damit zum Artenschutz beitragen. Awang war die erste Nachzucht der Sumatra-Orang-Utans in der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Mit bald 13 Jahren wurde es für das zunehmend dominante Männchen Zeit, seine bisherige Gruppe zu verlassen. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP wurde Awang in den Zoo Zürich vermittelt, um hier künftig für Nachwuchs bei der vom Aussterben bedrohten Menschenaffenart zu sorgen. Neuer Mann für unsere Weibchen Die Zürcher Orang-Utan-Gruppe besteht zurzeit aus den sechs Orang-Utan-Damen Timor, Xira, Cahaya, Mimpi, Pandai, Riang und Utu. Im Februar dieses Jahres war das bisherige Orang-Utan-Männchen Djarius unerwartet und sehr heftig erkrankt und musste kurz darauf eingeschläfert werden. Awang ist bereits Ende April in den Zoo Zürich umgezogen und hat hier zunächst noch eine Quarantänezeit im Hintergrund absolviert. Diese hat er nun erfolgreich beendet und lebt sich nun in seinem neuen Zuhause ein. Das Kennenlernen der neuen Weibchen verläuft sehr gut und lässt auf eine positive Zukunft hoffen. Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Sumatra-Orang-Utans als vom Aussterben bedroht gelistet. Vor allem der Verlust ihres Lebensraums durch die Rodung riesiger Regenwaldflächen für den Anbau von Palmöl hat die Art an den Rand ihrer Existenz gebracht. Ein intakter Regenwald ist für Orang-Utans essenziell. Unter den Menschenaffen sind sie die einzige baumbewohnende Art. Aus dem indonesischen übersetzt bedeutet Orang-Utan „Waldmensch“. Fast ihr gesamtes Leben spielt sich auf Bäumen ab. Naturschutzprojekt Sumatra Am liebsten halten sich die Tiere in den mittleren und unteren Baumstockwerken auf. Von Ast zu Ast hangelnd bewegen sich die Affen fast lautlos und oftmals unbemerkt durch den Regenwald, legen dabei aber meist nur kurze Strecken zurück. Orang-Utans sind sehr standorttreu. Entsprechend fatal ist es für das einzelne Tier, wenn das angestammte Territorium abgeholzt wird. Der Zoo Zürich setzt sich bereits seit 2007 für den Schutz der Orang-Utans auf Sumatra in Indonesien ein. In Partnerschaft mit der Stiftung PanEco betreibt der Zoo eine Auffang- und Pflegestation. Mehr als 300 Orang-Utans konnten bereits in die Wildnis zurückkehren.
Tiergarten Kleve 03.06.2024
Trampeltiernachwuchs im Tiergarten Kleve Fohlen erblickte am 30. Mai 2024 das Licht der Welt
Die Freude ist groß, als die TierpflegerInnen des Klever Tiergartens am Donnerstag, 30. Mai 2024, morgens ein junges Trampeltierfohlen entdeckten. „Trampeltiere werden nach einer Tragzeit von rund 12 bis 13 Monaten geboren und bringen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Als Nestflüchter müssen Trampeltierfohlen recht schnell auf eigenen Beinen stehen und bei Gefahr mit der Mutter und der restlichen Herde mitlaufen. Und so stand auch unser jüngster Zuwachs der Trampeltiergruppe kurz nach seiner Geburt das erste Mal noch wacklig auf den Beinen und folgte Mutter Safira auf Schritt und Tritt.“ Trampeltiere sind wahre Anpassungs- und Überlebenskünstler, die bestens an die kargen Bedingungen der Steppe in Vorder- und Zentralasien angepasst sind. So können ausgewachsene Trampeltiere bis zu 120 Liter Wasser innerhalb von nur zehn Minuten trinken. Ihr Körper ist so konzipiert, dass sie möglichst wenig Wasser verlieren. Ihre Nüstern verschließen sich aktiv, sodass bei der Atmung wenig Wasser verloren geht. Außerdem können sie Wasser unter anderem in ihren Vormagen speichern. „Damit das Fohlen einen guten Start ins Leben hat, folgt wenige Stunden nach der Geburt die Jungtierprophylaxe, bei der neben einer Kontrolle des Nabels als mögliche Eindringpforte für Krankheitserreger auch eine Vitaminspritze sowie der obligatorische Mikrochip nicht fehlen darf“, so Polotzek. „Bei unserem jüngsten Nachwuchs handelt es sich um ein Weibchen, was einen gesunden Eindruck macht und nun gemeinsam mit Mutter Safira von einer neuen Anlage träumt.“ Der Tiergarten Kleve plant derzeit den Umbau der Trampeltieranlage zu einem großen, naturnahen Lebensraum. Die neue Anlage soll rund dreimal so viel Platz wie das jetzige Gehege bieten und unter anderem über einen gemeinsamen Unterstand für BesucherInnen und Trampeltiere verfügen, sodass die Tiergartengäste künftig die Trampeltiere noch näher erleben können. Wer allerdings bereits vor der Fertigstellung der neuen Anlage ganz nahe an Safira und Co. kommen möchten, kann dies über das Crowdfunding des Tiergartens tun. „Unter dem Titel „Ein Herz für Trampeltiere“ haben wir ein Crowdfunding für das neue Zuhause von Safira und Co. gestartet, bei dem man uns mit einer kleinen oder großen Spende beim Bau der neuen Trampeltieranlage unterstützen kann“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Außerdem gibt es hier für jede Spende auch ein kleines Dankeschön. Und so kann man für eine Spende von 250 € Safira und dem Nachwuchs ganz nahekommen und erhält als Dankeschön eines der limitierten Rendezvous mit unseren Trampeltieren und dazu spannende Infos zu unserem neuesten Bauprojekt.“ Noch rund 5.000 € fehlen dem Tiergarten, um das Spendenziel des Crowdfundings zu erreichen. Daher freut sich der Familienzoo am Niederrhein tierisch über jede Unterstützung, für die es sogar noch weitere Dankeschöns wie Magnete, eine namentliche Nennung an der neuen Trampeltieranlage, eine exklusive Führung mit Tiergartenleiter Martin Polotzek oder einen exklusiven Abend mit Freunden und Familie im Tiergarten gibt. Hier geht’s zum Crowdfunding: https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/ein-neues-zuhause-fuer-safira