Von Linz nach Klagenfurt, das war unser Etappenziel heute … obwohl… bis ganz nach Klagenfurt mussten wir ja nicht, nachdem unser Hotel direkt an der Bundesstraße, aber direkt am Wörthersee lag. Nicht unbedingt unsere erste Wahl, aber preislich günstiger als das IBIS in Klagenfurt.
Einziger Zwischenhalt war der Dachstein und seine beiden Schauhöhlen.
Das Wetter war angenehm und der Dachstein nicht übermäßig besucht.
Der Dachstein ist der Hauptgipfel des Dachsteingebirges. Er hat die Form eines Doppelgipfels:
Der Hohe Dachstein ist mit 2995 m ü. A. der höchste Gipfel des Dachsteingebirges und gleichzeitig der höchste Gipfel der österreichischen Bundesländer Steiermark und Oberösterreich.
Diesem ist nördlich in 400 m Entfernung der Niedere Dachstein mit einer Höhe von 2934 m ü. A. vorgelagert.
Durch seine Höhe und Attraktivität ist der Dachstein seit dem 19. Jahrhundert für Bergsteiger zum begehrten Ziel geworden.
Die touristische Erstbesteigung des Hohen Dachsteins erfolgte am 18. Juli 1834 durch Peter Karl Thurwieser, geführt durch die Gebrüder Gappmayr aus Filzmoos und über den Gosau-Gletscher, nachdem zuvor Erzherzog Karl über den Hallstätter Gletscher gescheitert war. Im Zuge dieser Besteigung wurde bereits ein hölzernes Gipfelkreuz errichtet. Diese Erstbesteigung wurde schon zeitgenössisch diskutiert, so soll der Gipfel schon 1819 oder 1823 von Jakob Buchsteiner im Zuge der Landesvermessung bestiegen worden sein. Das gilt aber als Erstbesteigung des Nebengipfels Torstein. 1843 hat Friedrich Simony hier den ersten Klettersteig der Welt errichtet (Randkluftsteig). Am 14. anuar 1847 hat Simony hier auch die erste Winterbesteigung vorgenommen.
Die erste Kletterroute durch die Südwand des Hohen Dachsteins begingen am 22. September 1909 die beiden Ramsauer Brüder Irg (= Georg) und Franz Steiner. Der Weg wurde damals als Himmelsleiter der Steiner-Buam bezeichnet und ist heute noch als Steinerweg eine beliebte Kletterroute.
Seit 1951 führt von der oberösterreichischen Seite die Dachsteinseilbahn auf den Berg, seit 1969 die Dachstein-Südwandbahn von der steirischen Seite bis in die Nähe des Gipfels.
Die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe, der Gipfel ist die Grenze von Kern- und Pufferzone.
Einer vermutlich nicht zutreffenden Legende nach entdeckte der Obertrauner Peter Gamsjäger 1897 die Eishöhle auf der Suche nach abgängigem Vieh. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Höhle den Einheimischen schon lange vorher bekannt war. Am 17. Juli 1910 gelang es den Höhlenforschern Hanna und Hermann Bock aus Brünn sowie Georg Lahner aus Linz durch Überwindung des Großen Eisabgrunds erstmals tiefer in die Höhle einzudringen; dieser Tag gilt daher als offizieller Entdeckungszeitpunkt.
Seit 1912 werden Führungen durchgeführt. Bereits im Jahr 1928 wurde die Höhle mit einer elektrischen Beleuchtung versehen, 1952 wurde ein neuer Eingang geöffnet.
Die Eishöhle besitzt drei begehbare Öffnungen zur Oberfläche. Der für die Höhlenführung genutzte Eingang befindet sich auf 1421 m ü. A. Das Portal des Großen Windlochs bildet den heutigen Ausgang und liegt auf 1459 m ü. A. Ein dritter Eingang auf 1436 m ü. A. führt zu nicht öffentlich zugänglichen Bereichen der Höhle. Die Benennungen der Höhlenteile erfolgte durch die Entdecker. Es sind dies vorwiegend Begriffe und Namen aus dem keltisch-germanischen Sagenkreis. Der Führungsweg beginnt im eisfreien Teil der Höhle und führt durch den Bachlauf Korsa zum Lehmhallenlabyrinth, einer Halle mit Tropfsteinen. Über den alten Flusslauf Plimisoel gelangt man zum König-Artus-Dom, mit 1384 m ü. A. der tiefste Punkt der Höhle. Dieser ist mit gewaltigen Versturzblöcken übersät, die sich im Laufe geologischer Zeiträume von der Decke lösten. Bereits die ersten Höhlenforscher fanden dort Knochen von Höhlenbären, wodurch dieser Bereich auch Bärenfriedhof genannt wird. Über Stiegen erreicht man den Keyeschluff. Hinter einer Wettertür beginnt mit dem Parsivaldom der Eisteil der Höhle. Nach dem Kristallogletscher beginnt mit den Tristandom die letzte große Halle des Schauteils der Höhle. Dort führt eine Hängebrücke über den Eisabgrund. Alternativ kann ein Weg entlang der Höhlenwand gewählt werden. Nach dem Tristandom endet der Führungsteil beim Ausgang.
Die bisher bekannte Gesamtlänge der Mammuthöhle beträgt 67701 m, wovon rund 1000 m als Schauhöhle touristisch erschlossen sind.
Die Forschung erfolgt primär durch den Verein „Freunde der Unterwelt Dachstein“. Sie zählt somit zu den längsten und bedeutendsten Höhlen in Österreich und auch in Europa.
Die Höhle, deren Höhendifferenz zwischen dem höchsten und tiefsten bekannten Punkten mehr als 1200 Meter beträgt, wurde im Jahr 1910 entdeckt und schon wenig später als Schauhöhle für Touristen geöffnet. Besucher können im Sommer auf einem ein Kilometer langen Rundweg einen Eindruck von der gewaltigen Größe der Höhle bekommen. Dieser führt durch einen kurzen künstlichen Stollen (Neuer Osteingang) in die Lahnerhalle und anschließend in die Halle der Vergessenen. Von dort geht es durch das große tunnelartige Paläotraun zum Mitternachtsdom. Hier befindet sich der Umkehrpunkt des Führungsweges. Von dort aus weiter zur Arkadenkluft und zurück in die Lahnerhalle.
Die Mammuthöhle war etwas imposanter als die Eishöhle, die zwar interessant ist aber kein Vergleich zur Eishöhlenwelt in Welfen ist. Erstaunlicherweise empfand ich es in der Mammuthöhle etwas kälter als in der Eishöhle.
Man ist mit den Höhlen auf dem Dachstein schon einige Stunden beschäftigt, aber man kann den Aufenthalt dort noch verlängern … es gibt viel mehr zu sehen… Für die Nutzung der Seilbahn und den Höhlenbesichtigungen ist ein Kombiticket erhältlich. Die Führungen dauern jeweils ca. eine Stunde, die Höhlen sind innerhalb von 15 – 20 Minuten von der Mittelstation erreichbar. Zwischen den einzelnen Führungen ist genug Zeit, man muss also nicht hetzen.
In der Mittelstation gibt es neben einer Gaststätte auch ein kleines Museum zum Dachstein.