Zoopresseschau

Wisentgehege Springe 11.11.2022
2500 Euro für Tiere im Naturschutzgebiet in der Ukraine
Wolfsexperten im Wisentgehege bitten um Spenden – auch im Gottesdienst gesammelt Nicht nur die Menschen in der Ukraine leiden unter dem Krieg in der Ukraine, sondern auch Tiere in freier Wildbahn und in Zoos. Das haben die Wolfsexperten Birgit und Matthias Vogelsang zum Anlass genommen und Besucher nach ihren Präsentationen im Springer Wisentgehege um Spenden gebeten. Das Eigenengagement hat sich gelohnt: Rund 2200 Euro sind zusammengekommen. Dazu kam die Kollekte eines Freiluftgottesdienstes der Springer Kirchengemeinden von 300 Euro, der im Wisentgehege stattfand. „Wir hatten das Bedürfnis, etwas für Tiere in der Ukraine zu tun“, sagt Vogelsang und fand große Unterstützung bei den Besuchern des Wisentgeheges. Die Wolfsexperten nahmen Kontakt zu Verena Kaspari, der Direktorin des Tierparks Neumünster auf, um das gesammelte Geld zu übergeben. Kaspari ist die Schriftführerin der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. ZGAP und hatte zu Spenden für das Hilfsprojekt „Askania-Nova“ Reservat in der Ukraine aufgerufen. Das Naturschutzgebiet in der südukrainischen Region Cherson liegt in der ältesten und einer der letzten Steppenzonen Europas und umfasst insgesamt eine Fläche von etwa 333 km². Diverse bedrohte Tierarten sind hier zu finden oder wurden angesiedelt, darunter Przewalski-Pferde, Saigas, Kulane und weitere Arten. Der gleichnamige Ort im Zentrum des Gebietes verfügt auch über einen Zoo und einen Botanischen Garten. Innerhalb des Naturschutzgebietes liegt zudem die Tschaplynka-Depression, ein ebenfalls geschütztes Feuchtgebiet welches hunderttausenden Vögeln im Herbst und Frühjahr als Rast- und Durchzugsgebiet dient. Schriftführerin Verena Kaspari durfte nun für die ZGAP einen Scheck über 2500 Euro entgegennehmen. Die ZGAP leitet die Spende umgehend weiter, um der Erhaltungszuchtstation bei den notwendigen Vorbereitungen für den kommenden Winter zu helfen.

Zoo Heidelberg 11.11.2022
Rotbraune, flauschige Zwillinge entdecken die Welt
Nachwuchs bei den Kleinen Pandas im Zoo Heidelberg zeigt sich endlich. Nach monatelangem Warten zeigen sich die beiden Panda-Jungtiere nun endlich den Besuchern im Zoo Heidelberg. Im Juli 2022 sind sie zur Welt gekommen. Ihre ersten Lebensmonate haben sie meist verschlafen, gut geschützt in einem gemütlichen Nest in einer Wurfkiste. Mit viel Sorgfalt haben die Eltern die Wurfkiste mit Stroh und Gras ausgepolstert. Inzwischen haben sich die beiden jungen Weibchen sehr gut entwickelt. Sie sind groß und kräftig geworden und unternehmen inzwischen regelmäßig Ausflüge außerhalb des Nests. Die Panda-Mutter ist immer dabei und hat ein wachsames Auge auf die zwei Jungtiere. Der Zoo freut sich über den Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Tierart. Für das Erhaltungszuchtprogramm können die beiden Weibchen zukünftig eine besondere Bedeutung haben, um den Fortbestand der Roten Pandas zu sichern. Wenn sie alt genug sind, werden sie in andere Zoos ziehen, um dort eigenen Nachwuchs zu bekommen. Bis es soweit ist, werden jedoch noch einige Monate vergehen, in denen die Heidelberger Zoogäste die beiden Weibchen beim Aufwachsen begleiten können. „Wir drücken die Daumen, dass sich die beiden Weibchen weiterhin so gut entwickeln. Sie können bereits richtig gut klettern und bewegen sich fast schon genau so sicher im Geäst wie ihre Eltern“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Rote Pandas sind sehr gute Kletterer. Ihre besonderen Tatzen helfen ihnen dabei: Die Fußsohlen sind mit dicken Haaren bestückt, durch die sie einen guten, rutschfesten Halt auf den Bäumen, Seilen und Holzelementen im Gehege haben – auch bei Nässe oder Schnee. Der bevorstehende Winter ist ebenfalls kein Problem für den Familienzuwachs. „Rote Pandas stammen aus dem Himalaya Gebirge. Dort fallen die Temperaturen im Winter auf bis zu –20 Grad. Ein Winter in Heidelberg macht ihnen nichts aus, oft sind diese Tiere im Herbst und Winter sogar aktiver als an heißen Sommertagen“, weiß Reichler. Ideal für Zoobesucher, denn im kahl werdenden Geäst lässt sich Familie Panda bei ihren Ausflügen und Klettertouren besonders gut beobachten.

Biosphaerium Elbtalaue 11.11.2022
Advent & Weihnachten in der Elbtalaue
Kleine BleckederSchlossWeihnacht am 2. Adventswochenende Schon Mitte November wird es weihnachtlich in Bleckede. Den Auftakt machen die Gärtnereien. Bei der Gärtnerei Reimer im Ortsteil Garlstorf ist die Adventsausstellung vom 17.-24.November zu sehen. Blumen Seil aus Bleckede veranstaltet den ADVENTSZAUBER vom 18.-20. November. Kompakt an einem Wochenende, dafür aber mit Öffnungszeiten am Sonntagnachmittag. Hier gibt es alles für die geschmackvolle Adventsdekoration, vom Adventsgesteck bis hin zur Wanddekoration, die das eigene Heim mit leuchtenden Pflanzen und vielen Lichtern vorweihnachtlich erstrahlen lässt. Stimmungsvoll und mit gleichem Namen geht es am 18. November ab 17 Uhr auch in der HOFLIEBE zu. Mit Feuerschale und kulinarischen Genüssen aus der Region werden auch hier die Gäste zum ADVENTSZAUBER AUF DEM HOF erwartet. Ganz nebenbei sind tolle Geschenkideen aus Skandinavien mit dem besonderen Etwas zu entdecken. Den Einkauf in weihnachtlich geschmückten Fachgeschäften ermöglicht alljährlich die Werbegemeinschaft Bleckede. Die Breite Straße wird vom 21. November bis zum 6. Januar zur Weihnachtsstraße. Mit vielen Lichtern, beleuchteten Sternen und Tannengrün erscheint die Haupt-Einkaufsstraße, an der sich viele kleine inhabergeführte Geschäfte, gemütliche Restaurants und Cafés reihen. Anrainer der Weihnachtsstraße ist z.B. der Geschenkeladen „Elbwerk“, in dem es sich nach Herzenslust stöbern lässt. Ausgefallenes und Hochwertiges, wie Produkte von Rice, Raeder, Remember und den Denkriesen lassen sich dort finden. Nur ein paar Häuser weiter hält die Buchhandlung Homann nicht nur so manchen hervorragenden Schmöker für die dunkle Jahreszeit bereit, sondern auch eine riesige Auswahl an Kalendern. Die gesamte Ausstattung für die Weihnachtsbäckerei verkauft das gut sortierte Haushaltswarengeschäft Lohmann, einem weiteren Anbieter an der Weihnachtsstraße. Das Theater Bleckede erfreut die Besucher nicht erst zu Silvester mit der Komödie „Dinner for One – wie alles begann“. Aufführungen sind am 25. und 26. November. sowie am 9. und 10. Dezember vorgesehen. Im Ortsteil Alt Garge findet am Sonnabend, 26. November der Weihnachtsmarkt im Alten Kurhaus statt. Verkaufsstände bieten Selbstgemachtes und viele Leckereien, eine Cafeteria und musikalische Unterhaltung versprechen einen gemütlichen Nachmittag. […]

Zoo Frankfurt 11.11.2022
Gemeinsam für den Artenschutz
Treffen der AG Artenschutz sowie der AG Wissenschaft und Forschung am 10. und 11. November im Zoo Frankfurt. 2019 wurde die Arbeitsgemeinschaft Artenschutz vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Stiftung Artenschutz im Zoo Frankfurt gegründet. Die gemeinsame Initiative soll zum einen Artenschutzziele und -aktivitäten der Zoos bündeln und sichtbarer machen, zum anderen das Artenschutzprogramm der Stiftung Artenschutz schärfen. Drei Jahre nach ihrer Gründung trifft sich die Arbeitsgemeinschaft nun wieder in der Mainmetropole – mit dabei ist auch eine weitere wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft des VdZ, die AG Wissenschaft und Forschung. Gestern und heute treffen sich rund 60 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften Artenschutz sowie Wissenschaft und Forschung im Zoo Frankfurt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Zoos, die dem Verband der Zoologischen Gärten angehören, sowie der Stiftung Artenschutz und deren Partnern. Insgesamt sind etwa 50 Institutionen durch die Expertinnen und Experten in Frankfurt vertreten. Die Stiftung Artenschutz unterstützt global bedeutsame Projekte zu hoch bedrohten Arten, wie dem nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbon in Vietnam. Beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft Artenschutz wurden Projektfortschritte und gemeinsame Zooinitiativen zum Artenschutz besprochen, die Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Zoos in der Öffentlichkeit haben. Dazu Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ: „Zoos sind Artenschutzzentren durch den Erhalt von Arten im Zoo durch Vermehrung, aber auch durch die Unterstützung von Projekten in der Wildnis“. Ebenfalls thematisiert wurde die Frage, wie die Artenschutzarbeit einzelner Institutionen durch Standardisierung effizienter gestaltet werden kann und wie sich die Mitglieder der AG bei der Durchführung und Evaluierung der Artenschutzarbeit unterstützen können. Am zweiten Tagungstag beschäftigt sich die 2020 gegründete Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft und Forschung mit dem Ausbau der Forschungsaktivitäten am Forschungsstandort Zoo. Dabei wurden auch Forschungsaktivitäten des Frankfurter Zoos vorgestellt. So berichtete Kuratorin Dr. Sabrina Linn unter anderem von einer Verhaltensstudie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie. Die Studie, an der sich insgesamt 14 Zoos beteiligen, untersucht, ob Affen sich selbst im Spiegel erkennen können. Im September führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher ihre Beobachtungen über mehrere Tage hinweg im Zoo Frankfurt durch. Außerdem stellte Linn eine großangelegte Forschungsoffensive zum Gelbrückenducker vor, eine Art, die aktuell nur in vier europäischen Zoos gehalten wird, darunter der Frankfurter Zoo. In Zusammenarbeit mit der Stiftungsprofessur „Zootierbiologie“ des Opel-Zoos in Kronberg werden unter anderem die Lebensgewohnheiten des Gelbrückenduckers untersucht. Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoo Leipzig, und Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes, stellen zudem die Kooperation mit der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vor. „Artenschutz und Forschung sind die wichtigsten Aufgaben wissenschaftlich geführter Zoos und ihre Bedeutung wächst rasant – analog zu den Veränderungen in unserer Umwelt“, erklärt die Frankfurter Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Allein die im VdZ organisierten Zoos beteiligen sich jährlich an weit über 200 wissenschaftlichen Studien zu tierbiologischen, veterinärmedizinischen und naturschutzrelevanten Themen. Die Aktivitäten im ex-situ- und in-situ-Artenschutz nehmen stetig an Intensität zu, Zoos und Naturschutzorganisationen verknüpfen ihre Artenschutzmaßnahmen immer enger. Dass der Zoo Frankfurt dieses Jahr wieder Gastgeber der Jahrestreffen der wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften des VdZ sein kann, freut mich sehr. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist nicht nur wertvoll für die inhaltliche Arbeit, sondern natürlich auch für das Gefühl, sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen“, so Geiger.

Wisentgehege Springe 11.11.2022
Falkner beenden die Saison und machen Pause bis Ende Februar
Ab Mittwoch, 16. November, gelten die reduzierten Wintereintrittspreise. Im Springer Wisentgehege ist am Dienstag, 15. November, die letzte Flugschau dieses Jahres auf dem Falkenhof zu sehen. Falken, Bussarde, Eule und Adler zeigen ab 14 Uhr ihre Flugkünste. Danach haben die Falkner, wie auch ihre Vögel, Winterpause. Die Greife sind aber den ganzen Winter in den Volieren zu sehen. Mit dem Saisonende gelten für die Besucher auch die reduzierten Winterpreise. Ab Mittwoch, 16. 11. zahlen Erwachsene 10,50 Euro, Kinder 3 bis 17 Jahre 6,50 Euro, Azubis, Studenten und Menschen mit Behinderung (mit Ausweis) zahlen 8,50 Euro. Das Familientagesticket kostet 30 Euro (2 Erwachsene, 2 Kinder), jedes weitere Kind 3 Euro. Auch in der Wintersaison laufen die Wolfspräsentationen. Matthias und Birgit Vogelsang berichten täglich (außer montags) von ihren handaufgezogenen Polar- und Timberwölfen. Sie beantworten gerne die Fragen der Zuschauer. Die Präsentation beginnt jeweils um 11.45 und 14.00 Uhr.

Ozeaneum Stralsund 11.11.2022
Bäckerei unterstützt Museumsmodernisierung
Deutsches Meeresmuseum und Stralsunder Bäcker Krämer kreieren Seesternbrot zugunsten neuer Ausstellungen und Aquarien. Mit einem geschichtsträchtigen Seestern-Motiv entstand ein gemeinsames Projekt der Stralsunder Bäckerei Krämer und des Deutschen Meeresmuseums im Rahmen der Modernisierung des MEERESMUSEUMs. Ab sofort fließen 50 Cent pro verkauftem Backsteinbrot mit Seestern-Motiv in die Neugestaltung der Ausstellungen und Aquarien. Als Archäologen im Sommer 2021 bei Grabungen im Chor der Katharinenhalle die Fundamente von Stralsunds ältester Kirche entdeckten, kam auch ein Detail ans Tageslicht, über das sich das Museumsteam besonders freute: ein Schlussstein mit einem Seestern-Relief. „Der Fund im Zuge der Modernisierung des MEERESMUSEUMs hätte kaum passender sein können“, sagt Diana Meyen, Leiterin der Stabsstelle Kommunikation & Marketing am Deutschen Meeresmuseum. „Schnell entstand die Idee, das Seestern-Relief als Motiv für die Backsteinbrot-Serie des Stralsunder Bäckers Martin Krämer vorzuschlagen“, erinnert sie sich an die Geburtsstunde der gemeinsamen Aktion. „Der Stellenwert des MEERESMUSEUMs in Stralsund war schon immer etwas Besonderes. Bei diesem tollen Fund brauchte ich nicht lange zu überlegen, das Museumsprojekt zu unterstützen und ein Teil davon zu werden“, äußert sich Martin Krämer begeistert.Martin Krämers Backsteinbrote tragen bereits seit einigen Jahren Stralsunder Motive wie das Stadtwappen oder einen gotischen Hausgiebel. Mittels 3-D-Scan des Backsteinreliefs fertigte das Präparationsteam des Deutschen Meeresmuseums das Negativ für die erforderlichen Motivstempel. Auf den rohen Teigling gesetzt, entsteht mithilfe der Stempel beim Backen das Seestern-Motiv auf der Brotunterseite. Wie einst die Katharinenhalle Stein für Stein errichtet wurde, soll nun jedes verkaufte Backsteinbrot mit Seestern-Motiv Cent für Cent einen kleinen Beitrag zur Modernisierung des MEERESMUSEUMs leisten. Das mit Ostsee-Meersalz gebackene Brot wird ausschließlich aus regionalen Rohstoffen hergestellt. So kommt das Vollkornmehl aus Wendorf und wird in der Mühle des Stralsunder Zoos gemahlen. Geschichtsträchtig ist auch die Herstellung des Backsteinbrotes. Es wird in Holzkästen gebacken, wie sie früher in Klöstern zur Herstellung von Backsteinen zum Einsatz kamen.

Zoo Salzburg 11.11.2022
Huckepack unterwegs: Niedlicher Nachwuchs bei den Totenkopfaffen
Geschickt springen die fünf Totenkopfaffen des Zoo Salzburg von Ast zu Ast. Dabei sind Aymara, Bella, Prinzessin, Zombieface und Wassu so flink, dass es beinahe eine Herausforderung ist, ihnen zu folgen. Deshalb fällt der niedliche Nachwuchs, der sich auf Prinzessins Rücken befindet, auf den ersten Blick nicht unbedingt auf. Es lohnt sich also, vor der Anlage der Bolivianischen Totenkopfaffen ein wenig länger zu verweilen und das am 24. Oktober 2022 geborene Jungtier und seine bereits 17 Jahre alte Mutter Prinzessin zu beobachten.„Angesichts des hohen Alters von Prinzessin, die 2005 bei uns im Zoo geboren wurde und damit eine waschechte Salzburgerin ist, sind wir sehr froh über den munteren Nachwuchs, der sich richtig toll entwickelt“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Das ist aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters fast schon erstaunlich und wir haben damit, ehrlich gesagt, nicht wirklich gerechnet“, fügt sie hinzu. Dafür ist Prinzessin natürlich eine sehr erfahrene Mutter, die mit dem aktuellen Jungtier insgesamt sieben Mal für Nachwuchs sorgte. Im Gegensatz zu beispielsweise den Kaiserschnurrbarttamarinen, sind bei den Totenkopfaffen ausschließlich die Weibchen für die Aufzucht des Nachwuchses zuständig. Dabei ist es innerhalb einer Gruppe zudem so, dass die weiblichen Tiere fast zeitgleich ihre Jungtiere bekommen. Sprich, ihre Zyklen und Geburten sind tatsächlich synchronisiert. Das war auch bei unserer Salzburger Gruppe bisher der Fall. „Nachdem die Mitglieder unserer Damenriege alle schon etwas älter sind, ist das jetzt offensichtlich nicht mehr so, weshalb wir dieses Jungtier sozusagen außer der Reihe begrüßen durften“, schließt Sabine Grebner. In freier Wildbahn haben Totenkopfaffen eine Lebenserwartung von höchstens 15 Jahren.

Zoo Leipzig 11.11.2022
Countdown für die Namensfindung
Online-Abstimmung auf der Zoo-Website Die Namensfindung für den kleinen Elefantenbullen im Zoo Leipzig geht auf die Zielgerade: Aus den rund 8.500 Vorschlägen sind zehn Namen ausgewählt worden, die nun auf der Website des Zoo Leipzig unter www.zoo-leipzig.de zur Abstimmung stehen. Teilnehmende aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz waren dem Aufruf gefolgt und hatten ihre Ideen eingereicht. Bis kommenden Dienstag können die Zoofans nun abstimmen, welchen der ausgewählten Namen der Sohn von Pantha und Voi Nam künftig tragen soll. Zur Wahl stehen: Akeno – Morgenröte, Sonnenaufgang (japanisch) Akino – japanischer Name Akito – Herbstkind (japanisch) Arun – Sonne (indisch) Bảo – Schatz, Kostbarkeit (vietnamesischer Vorname) Hiro – japanischer Name Phúc – der Glückliche (vietnamesischer Vorname) Tài – Talent, talentiert, geschickt (vietnamesisch) Taro – der Erstgeborene (japanisch) Tarun – jung oder Jugend (indisch) Sechs Wochen ist der kleine Bulle inzwischen alt. Gemeinsam mit Mutter Pantha, Oma Kewa und Vater Voi Nam ist der jüngste Spross gesund und munter in der Herde unterwegs. Zudem übt er unter anderem, seinen Rüssel zu benutzen, um z.B. Zweige zu greifen – gar nicht so einfach, bei mehr als 40.000 Muskeln.

Tierpark Hellabrunn 11.11.2022
Feierlaune in Hellabrunn: Otto wird am 11.11. zwei Jahre alt!
Der 11.11. ist in Hellabrunn ein ganz besonders Datum und ein echter Grund, um zu feiern. Dauerbesucher und Elefanten-Fans wissen auch warum: An diesem Tag feiert der Tierpark den Geburtstag des jungen Elefantenbullen Otto. Zum morgigen Geburtstag können alle Dickhäuter-Enthusiasten dem beliebten Jungtier vor Ort gratulieren, der zusammen mit Mama, Papa und den Tanten einer der absoluten Besucherlieblinge des Tierparks ist. Seit seiner Geburt begeistert der kleine Bulle die Herzen zahlreicher Besucher und ist auch über die Grenzen Münchens hinweg bekannt. Das Jungtier hat sich im vergangenen Jahr prächtig entwickelt. Ob Milchzähne testen, Schlammbäder nehmen oder Lernen von den Großen – Otto wird es nie langweilig. Hellabrunn feiert diesen Geburtstag erneut mit ein paar ganz besonderen Specials: Am Eingangsportal des Elefantenhauses wird ein Happy-Birthday-Plakat als Fotopoint für Gratulanten aufgehängt, es gibt einen Extra-Talk mit seinen Pflegern und in der morgigen Podcast-Folge wird zusammen mit allen Pflegern ein Blick hinter die Otto-Kulissen geworfen. Von 100 auf 950 Kilo in zwei Jahren: Otto wächst und testet spielerisch seine Grenzen Bei der Erziehung von kleinen Elefanten hilft die ganze Herde mit. So auch im Tierpark Hellabrunn, denn neben Mama Temi, haben auch die Tanten immer ein Auge auf den kleinen Bullen. Aus gutem Grund: Auf den weitläufigen Außenanlagen und im Elefantenhaus ist nichts vor dem kleinen Kraftpaket sicher. Alles wird neugierig untersucht und bespielt. Tierpfleger und Tierärzte verfolgen sein Heranwachsen genau und sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. So hat das Jungtier viel gelernt, was besonders für das tägliche, medizinische Training sehr wichtig ist. Die Kommandos um Fuß oder Rüssel zu heben, klappen schon sehr gut. Auch das Stillstehen gelingt immer besser. Daniel Materna, Teamleiter der Elefanten-Pfleger, kennt seinen Schützling genau und konnte im vergangenen Jahr viele Entwicklungsschritte beobachten: „Aus dem kleinen Kalb mit knapp 100 Kilo Geburtsgewicht, ist ein neugieriger Bulle von ca. 950 Kilo geworden. So langsam setzt aber seine Flegelzeit ein. Da werden schon mal die Tanten oder der Papa mit den kurzen Stoßzähnen gepikst. Wir sehen jeden Tag, wie er seine Kletterkünste auf den Felsen ausbaut, seinen Rüssel für Sand- oder Wasserbäder nutzten kann und mit seiner Kraft den mittlerweile schon zweiten und sehr schweren Traktor-Reifen in ein leichtes Spielzeug verwandelt“, so Materna weiter zur Entwicklung des kleinen Elefanten. 30 bis 40 Kilo Futter pro Tag und überall lieb Kind Auch bei Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban ist der 11.11. fett im Kalender gekennzeichnet: „Wir hatten auch in seinem zweiten Lebensjahr viel Freude dabei zuzusehen, wie gut sich unser Jungbulle entwickelt. Seit seiner Geburt wurde er behutsam und umsichtig an seine Umgebung und alle Familienmitglieder gewöhnt. Jetzt gibt er gerne mal den Ton in der Elefantenherde an“, so Baban weiter. „Wir freuen uns besonders, dass das Zusammenleben zwischen Otto und seinem Vater Gajendra so ausgezeichnet funktioniert. Unser erwachsener Bulle ist wirklich sehr geduldig mit dem Sohnemann und wir beobachten, wie viel er nicht nur von Mama und den Tanten, sondern auch von seinem Papa lernt. Unser ganz besonderer Dank gilt natürlich allen Tierpflegern im Hellabrunner Elefantenhaus, die mit Engagement und Geduld Ottos Aufwachsen begleiten“, sagt Baban abschließend. Der Tierpark Hellabrunn leistet mit der Zucht der Asiatischen Elefanten einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Der Herde in München kommt zudem eine wichtige Botschafterrolle für das Bukit Tigapuluh Landschaftsschutzprogramm zu, welches von Hellabrunn regelmäßig unterstützt wird. Dieses liegt im Zentrum Sumatras und bewahrt als eines der größten zusammenhängenden Tieflandregenwälder der Insel den Lebensraum von Orang-Utans, Elefanten und vielen anderen Arten.

Tiergarten Schönbrunn 10.11.2022
Erdmännchen: Superwächter halten Ausschau nach Feinden
Die quirligen Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Zootieren im Tiergarten Schönbrunn. Gemeinsam mit den Bärenstummelaffen bewohnen sie eine Anlage im historischen Affenhaus. „Erdmännchen sind sehr soziale Tiere und leben in Kolonien zusammen. Wir haben hier im Tiergarten sechs Individuen, wobei ein dominantes Weibchen die Gruppe anführt. Auf ihrem Speiseplan stehen in erster Linie Insekten und andere Kleintiere sowie Gemüse. Die kleinen Raubtiere verbringen aber auch viel Zeit mit dem Graben von unterirdischen Gängen und Wohnhöhlen, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können,“ berichtet Tierpflegerin Melanie Tötzl. Bekannt sind die aufgeweckten Erdmännchen auch dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Feinden wie Greifvögeln Ausschau zu halten. „Eine aktuelle, im Tiergarten Schönbrunn durchgeführte Forschungsarbeit der Universität Wien zeigt, dass die Tiere abwechselnd die Rolle der Wächter übernehmen – einige Tiere allerdings öfter als andere. Diese gelten dann als sogenannte ‘Superwächter‘. Dabei weisen die Erdmännchen in Zoos ein sehr ähnliches Verhalten auf, wie ihre Artgenossen in ihrer natürlichen Heimat, der afrikanischen Savanne“, so Iris Starnberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Artenschutz & Forschung im Tiergarten Schönbrunn.

NaturZoo Rheine 10.11.2022
Mit Steinen zeichnen? – Dscheladas im NaturZoo verblüffen die Wissenschaft
Kritzeln mit Steinen: Die Dscheladas oder Blutbrustpaviane im NaturZoo Rheine sind mit ihren besonderen Verhaltensweisen Gegenstand einer neuen wissenschaftlichen Veröffentlichung im „Journal of Ethology“. Mehrere männliche Dscheladas wurden dabei beobachtet, wie sie in ihrer Freianlage Steine auswählten, mit denen sie auf Felsen ein dem Zeichnen ähnliches Verhalten ausführten, bei dem Striche und „Gekritzel“ entstanden. Dabei gab es zwei verschiedene Techniken: Während ein Affe den Stein auf einer harten Unterlage rieb, pickelte der andere kleine Teile von dem Stein ab, mit denen er dann das „Kritzeln“ ausführte. Das Verhalten hatte sich spontan entwickelt, das heißt, die Tiere wurden nicht dazu trainiert. Bemerkenswert ist, dass das Verhalten einen „Selbstzweck“ hat: Während andere Tiere Steine als Werkzeug benutzen, um an Futter zu gelangen, so ist das Nutzen der Steine in diesem Fall rein spielerisch zu sehen. Es wird also durch das Manipulieren der Steine keine „Belohnung“ erwartet. Festzustellen ist, wie konzentriert die Affenmänner dieser Steinmanipulation vorgehen, und es ist auch offensichtlich, dass sie damit nicht andere Gruppengenossen beeindrucken wollen, sondern sich ganz selbstbezogen beschäftigen. Die Beobachtungen dazu erfolgten im NaturZoo bereits in den Jahren 2010 und 2011 durch die Anthropologin Professor Elisabetta Palagi von der Universität Pisa und ihrer damaligen Studentin Virginia Pallante. Bei der Auswertung der Video-Protokolle aus dieser Studienzeit wurde das Stein-Manipulieren entdeckt. Die Besonderheit dieses Verhaltens der Dscheladas wurde in Wissenschaftskreisen diskutiert und resultierte schließlich in der aktuellen Publikation.Die beiden „Kritzler“ leben übrigens nicht mehr im NaturZoo. Sie zogen schon vor Jahren in den Zoo Amnéville in Frankreich um. Allerdings haben sie das Stein-Manipulation-Verhalten hinterlassen: Es wird gelegentlich in der Dschelada-Gruppe im NaturZoo beobachtet, bisher immer ausgeführt von männlichen Tieren. Zukünftige Beobachtungen sollen weitere mit dem Verhalten in Verbindung stehende Fragestellungen beantworten, ob zum Beispiel auch mit dem Kratzen und Schaben erzeugte Geräusche ein Anreiz für das Steine-Bewegen darstellen. Die aktuelle Studie belegt einmal mehr die Bedeutung von Zootieren in der wissenschaftlichen Forschung. Die Dscheladas in europäischen Zoos – und zumeist unter Einbezug der Tiere in Rheine – waren im vergangenen Jahr Gegenstand von insgesamt 8 wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Zoo Berlin 10.11.2022
Großtrappen-Rettung in Sicht!
Auswilderung von Großtrappen | Partnerprojekt des Tierpark Berlin auf Erfolgskurs. Lichtblicke für die hochbedrohte Großtrappe: Nachdem der schwerste flugfähige Vogel der Welt in Deutschland beinah ausgestorben war, gibt es nun wieder Hoffnung. Dank aufwändiger Auswilderungsaktionen konnte der Vogel vor der Ausrottung in Deutschland gerettet werden, mit der Ansiedelung in einer neuen Projektregion im Zerbster Land (Sachsen-Anhalt) wurde nun ein wichtiger Etappensieg bei der Rettung der Großtrappe erreicht. Einst waren die bis zu 17 kg schweren Großtrappen in ganz Europa verbreitet, doch die Intensivierung der Landwirtschaft führte in vielen europäischen Ländern zu einem drastischen Rückgang. In einigen Ländern starb die Großtrappe aus, in anderen erreichte sie einen akuten Bedrohungszustand. Auch in Deutschland wurde die Situation für die charismatische Vogelart dramatisch – im Jahr 1996 zählte man im Bundesgebiet nur noch 57 Großtrappen. Seit rund 30 Jahren engagiert sich der „Förderverein Großtrappenschutz e.V.“ aus Brandenburg für den seltenen Vogel. Dank des Engagements der Artenschützer*innen konnte der Bestand durch intensives Management der Balz-, Brut- und Überwinterungsflächen, vor allem aber auch durch die Wiederansiedlung handaufgezogener Tiere vor der Ausrottung gerettet werden. Nach dem Tiefpunkt Mitte der 1990 werden nun wieder mehr als 300 Tiere gezählt. Das gemeinnützige Team des Fördervereins zieht jedes Jahr junge Großtrappen mit der Hand auf und wildert diese dann in geeigneten Gebieten aus. Nach einer Übergangszeit in denen die Tiere ihre Nächte noch in einer Voliere verbrachten, konnten nun neun weitere Großtrappen aus menschlicher Obhut im natürlichen Lebensraum angesiedelt werden. Dieses Jahr wurde erstmals ein neues Auswilderungsgebiet im Zerbster Land erschlossen, sodass der Förderverein nun insgesamt in vier Schutzgebieten in Deutschland aktiv ist. Die Aufzucht sowie anschließende Auswilderung der Großtrappen sind dabei sehr zeit- und kostenintensiv. Eier aus dem natürlichen Lebensraum werden eingesammelt, ausgebrütet, die Jungtiere aufgezogen und für das Leben im Grasland vorbereitet. „Wir als Expert*innen für die Aufzucht von teils anspruchsvollen Tieren können gut einschätzen, welchen Aufwand unsere Kolleg*innen vom Förderverein Großtrappenschutz zur Rettung der Großtrappe betreiben. Ich möchte dem Team daher meinen großen Respekt für das Engagement aussprechen – wir freuen uns, wenn wir als große Zoologische Einrichtung bei diesem Projekt unterstützen können“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem anlässlich der erneut geglückten Auswilderungskation. Der Tierpark Berlin unterstützt das Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung der seltenen Vögel seit 2016. “Der große Einsatz unserer Partner vor Ort hat gezeigt, dass dies der Schlüssel zum Erfolg ist, um die Großtrappe optimal auf das Leben in ihrem natürlichen Lebensraum vorzubereiten“, erklärt Matthias Papies, Leitender Kurator im Tierpark Berlin. Das Jahr der Großtrappe beginnt im Frühling; Anfang Mai dieses Jahres schlüpften die Jungvögel, deren Betreuung bis Ende Oktober/Anfang November durch überwiegend ehrenamtliche Mitarbeiter*innen bereitgestellt wird. Während dieser Phase wird der Nachwuchs täglich durch ausgedehnte Streifzüge an das Leben im natürlichen Lebensraum vorbereitet. So lernen die Tiere sich auf Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen zurecht zu finden und können sich später eigenständig ernähren. Mit dem Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ engagieren sich Zoo und Tierpark Berlin für bedrohte Tierarten und arbeiten mit über 35 Partnerprojekten auf der ganzen Welt zusammen. Dabei werden die Forschungs- und Bildungsprojekte sowohl finanziell als teils auch strategisch unterstützt.

Zoo Basel 09.11.2022
Die grüne Wohn-Oase
Das Wohnhaus an der Oberwilerstrasse 133 und 135 hat dieses Jahr ein neues Kleid erhalten. Von Anfang an wurde besiegelt, dass die Hülle des Gebäudes eine Solaranlage erhalten soll. Dies war aber nicht die einzige Bedingung des vorgängig ausgeschriebenen Wettbewerbs: Auch ansehnlich sollte es sein. Mit der neuen dunkelgrünen Photovoltaik-Fassade wird das Mehrfamilienhaus zu einer sichtbaren und attraktiven Energiezentrale des Zoo Basel. Bei der Sanierung des Wohnhauses an der Oberwilerstrasse 133 und 135 wurden Dach und Fassade mit Photovoltaik belegt. Mittels Solarzellen wird damit Lichtenergie – im Falle des Wohnhauses Sonnenlicht – direkt in elektrische Energie umgewandelt. Den vorgängig ausgeschriebenen Wettbewerb hat die Salathé Architekten Basel AG gewonnen. Produktivität und Ästhetik – ausgezeichnet mit dem Energiepreis Binningen 2022 Von Beginn an wurde das Thema «Solarenergie» in die Planung des Sanierungsprojekts integriert. Die Lage des Wohnhauses ist dafür ideal. Durch die breite Strasse im Westen und den Einschnitt der Bahnlinie im Süden kommt es zu keinerlei Verschattungen. So kann die Sonneneinstrahlung optimal genutzt werden. Die bewusst gewählte Farbe Grün lässt die Wohn-Oase mit dem Zolli verschmelzen. An der Ostseite, zum Garten hin, bestimmt eine neue Holzverkleidung aus vorvergrauter Lärche die Erscheinung des Gebäudes. Neue, übergrosse Balkone erweitern zudem den Wohnwert beträchtlich. Trotz guter Sonnenexposition wurde aufgrund der gegebenen Fenster- und Balkoneinteilung auf die Belegung mit Photovoltaik-Elementen verzichtet. Die Panels der Photovoltaik-Anlage bedecken 350 Quadratmeter Fläche. Zusammen mit einer weiteren Solaranlage auf dem Dach hat die Gebäudehülle eine Leistung von rund 90 Kilowattpeak (kWp). Die speziellen Glas-Glas Megasol-Module stammen aus Schweizer Herstellung. Zusammen mit den Photovoltaik-Elementen auf dem Dach (41 kWp) wird ein Jahresertrag von insgesamt ca. 71’000 Kilowatt-Stunden (kWh) erwartet. Die zukunftsgerichtete Sanierung des Gebäudes blieb in der Region nicht unbemerkt: Am 19. Oktober 2022 durfte der Zoo Basel von der Arbeitsgemeinschaft Energie Binningen den «Energiepreis Binningen 2022» für das Mehrfamilienhaus an der Oberwilerstrasse 133 und 135 entgegennehmen. Die Arbeitsgruppe der Ökogemeinde Binningen lobte den Zolli für die geglückte Kombination aus Ästhetik und fortschrittlicher Energiegewinnung, welche für die Auszeichnung ausschlaggebend gewesen war. Zielvereinbarung als Grossverbraucher Wo Löwen sich auf beheizten Steinplatten räkeln, Pinguine durch kühle Landschaften watscheln und Tageslichtlampen das Wasser in Aquarien so stark erwärmen, dass es gekühlt werden muss, fliesst viel Energie. Etwa zwei Millionen kWh Strom pro Jahr sind notwendig, um für die über 8’500 Tiere optimale Lebensbedingungen zu schaffen. Damit gehört der Zoo Basel zu den Grossverbrauchern und ist gesetzlich verpflichtet, seine Energieeffizienz zu verbessern – ein Bestreben, das der Zolli als Naturschutzbotschafter schon lange verfolgt. 2018 hat er eine Universalzielvereinbarung mit der act Cleantech Agentur Schweiz unterzeichnet. Unterstützt durch Energieexperten überprüft der Zoo Basel regelmässig seinen Energieverbrauch, sucht Optimierungspotenzial und ergreift Massnahmen zur Reduktion des Wärme- und Stromverbrauchs sowie des CO2-Aussstosses. Dank Optimieren der Heizungs- und Lüftungsanlagen, Nutzen von Kaltwetterperioden für die Raumkühlung der Pinguinanlage, besser gedämmten neuen Häusern oder Sensibilisieren der Mitarbeitenden senkte der Zolli seinen Gesamtenergieverbrauch in fünf Jahren – trotz Anlagenzubau – dauerhaft um 13 Prozent. Umgang mit potentieller Mangellage Sollte diesen Winter eine Mangellage eintreffen, muss der Zoo Basel als Grossverbraucher eine angeordnete Menge an Strom einsparen. Welche Vorkehrungen zur Erreichung des vorgegebenen Einsparziels getroffen werden, kann er selbst bestimmen. Bei der Erarbeitung der Massnahmen steht der Zolli in Kontakt mit seinem Energieversorger und arbeitet eng mit Energieexperten zusammen, die den Zoo Basel schon lange begleiten. Eines vorneweg: Das Tierwohl wird bei allen Entscheidungen höchste Priorität haben. Auch werden keine Notstromaggregate angeschafft. Der Zoo Basel geht davon aus, dass das Problem in einer solidarischen Gesellschaft gemeistert werden kann. Immer wieder investiert der Zoo Basel in die nachhaltige Erneuerung und Erweiterung der Anlagen und kann so seine Energieeffizienz stetig verbessern. Die Zootiere haben jedoch sehr unterschiedliche Bedürfnisse, unter anderem bezüglich Temperatur, Feuchtigkeit und Luftqualität. Sanierungen sowie Um- und Neubauten sind deshalb meist aufwändig und Verbesserungen können nur schrittweise erfolgen. Pinguine und ihre positive Energiebilanz Pinguine und ihre positive Energiebilanz Königspinguine zeichnen sich unter anderem aus durch ihren auf ihren natürlichen Lebensraum angepassten Körper, der ihre Energiebilanz optimal unterstützt. Beim Umbau und der Erweiterung der Pinguinanlage im Vivarium vor fünf Jahren wurde der Energiebedarf bereits explizit berücksichtigt und eine spezielle Vorrichtung eingebaut. Diese nutzt Kaltluft zur direkten Kühlung der Anlage über die Wintermonate. Königspinguine sind charakteristisch gezeichnet: Sie haben einen schwarzen Kopf mit gelben Ohren- und Halsflecken. Der Rücken und die Flügeloberseite sind grauschwarz und der Bauch weiss. Sie kommen in der subantarktischen Region vor. Ihr Körper hat sich perfekt an das dort vorherrschende Klima angepasst: Das Gefieder besitzt eine warme Unterschicht aus dichten Daunenfedern, zwischen denen die vom Körper angewärmte Luft eingelagert und so isoliert wird. Eine dicke Fettschicht unter der Haut hält die Vögel zusätzlich warm. Dank dieser Fettschicht können Pinguine stundenlang im eiskalten Wasser nach Fischen, Tintenfischen und Krill jagen. Königspinguine fühlen sich im Wasser wohl Für das «Fliegen» im Wasser ist der Pinguin perfekt geformt. Sein Körper ist torpedoförmig. Die Flügel sind versteift, schmal und werden paddelartig verwendet. Somit eignen sie sich hervorragend um Vortrieb zu erzeugen. Der Schwanz und die Füsse dienen dem Vogel als Steuerruder. Die somit erhaltene Stromlinienform vermindert den Widerstand des Vogels im Wasser und wirkt sich positiv auf seinen Energieverbrauch aus. Auch das Gefieder trägt zur positiven Energiebilanz bei. Die dachziegelartig übereinander gelagerten Federn sind fest. Dazu verteilen die Tiere mit dem Schnabel regelmässig ein Sekret auf den Federn. Das Sekret wird von der Bürzeldrüse an der Schwanzwurzel gebildet, ist ölig und wirkt dadurch wasserabweisend. Deshalb sind Pinguine unter Wasser so schnelle und wendige Jäger. Ausgeklügelte Anlage Besucherinnen und Besucher können die geschickten Schwimmer und Jäger im Vivarium beobachten. Auf Augenhöhe flitzen sie dort durch ihr Element. Vor fünf Jahren wurde die Pinguinanlage im heute 50-jährigen Vivarium renoviert und erweitert. Beim Umbau war es dem Zolli ein Anliegen, den Energieverbrauch für die Kühlung der Anlage zu optimieren. Dazu wurden zwei ferngesteuerte Klappen in die Hauswand eingebaut. Sinken die Temperaturen im Winter unter acht Grad, öffnen sich die Klappen. Das Kühlsystem der Anlage wird gestoppt und fortan von der Aussenluft gekühlt. Steigen die Temperaturen im Frühling wieder über die definierte Grenze, schliessen sich die Klappen und die maschinelle Kühlung setzt ein. Momentan leben 28 Pinguine auf der Anlage: 20 Königspinguine und acht Eselspinguine

Tiergarten Kleve 09.11.2022
Herbst im Tiergarten
Der Tiergarten Kleve erstrahlt in seinem schönsten herbstlichen Kleid und die Tiere bereiten sich auf den Winter vor. „Der Herbst ist immer eine ganz besondere Jahreszeit im Tiergarten“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Nach einer sehr erfolgreichen Sommersaison mit einem neuen Besucherrekord kommt jetzt die ruhigere, aber genauso schöne Jahreszeit. Während es sich die Erdmännchen unter ihrer Wärmelampe so richtig gemütlich machen, sind unsere Damhirsche hervorragend an die kälteren Wochen angepasst und blühen jetzt in ihrer Brunftzeit so richtig auf.“ Und auch bei den Polarfüchsen kehrt die Herbststimmung ein. „Polarfüchse sind die einzigen Hundeartige, die ihre Fellfarbe im Laufe des Jahres verändern. Und so konnte man im Sommer sehr schön unsere grauen Polarfüchse erleben und sieht jetzt, wie das Fell allmählich wieder heller wird“, so Polotzek. „Mit ihrem dichten Fell können sie sogar Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius aushalten und versinken dank der vielen Haare an ihren Pfoten nicht so schnell im tiefen Schnee.“ Während die Polarfüchse sich nun auf den Winter freuen, herrscht bei den Zwergottern eher ein gemischtes Gefühl. Polotzek: „Zwergotter gehören zwar zu den Säugetieren mit dem dichtesten Fell, allerdings kommen die geselligen Otter ursprünglich aus Südost-Asien. Daher hat unsere neunköpfige Zwergottergruppe ein beheiztes Haus, in dem sie sich jederzeit zum Aufwärmen zurückziehen kann, ist aber auch ab und zu in der Herbstsonne beim Spielen auf der Außenanlage zu sehen.“ Auch, wenn es durch die kälteren Tage auf den ersten Blick nun ruhiger im Tiergarten wird, wird hinter den Kulissen weiter fleißig gearbeitet: „Aktuell bauen wir in den letzten Zügen an unserer neuen Heimat für die seltenen Zweifarbtamarine und arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung der Roten Panda-Anlage. Außerdem laufen bereits die Vorbereitungen für die Weihnachtsferien und die kommende Saison, die mit den neuen Anlagen sowie dem neuen Abenteuerspielplatz sicherlich auch tierisch gut wird“, so Polotzek.

Tiergarten Nürnberg 08.11.2022
Dreharbeiten im Tiergarten: Kinofilm „Die Chaosschwestern Feat. Pinguin Paul“
Abenteuer zwischen Giraffen, Affen und Pinguinen: Im Tiergarten der Stadt Nürnberg haben Anfang November 2022 Dreharbeiten für den Kinofilm „Die Chaosschwestern Feat. Pinguin Paul“ stattgefunden. Neben den Kinderdarstellerinnen und -Darstellern Lilit Serger, Momo Beier, Rona Regjepi, Cara Vondey und Giovanni Francesco waren auch Janine Kunze, Max Giermann, Denis Moschitto, Felix Klare und Michael Lott für die Dreharbeiten im Tiergarten. Der Kinofilm basiert auf der Kinderbuchserie „Die Chaosschwestern“. Er ist die erste Kinoadaption der Geschichte um die vier Schwestern Livi, Tessa, Malea und Kenny Martini. Um Pinguin Paul zu retten, der von einem Magier-Duo aus dem Zoo entführt wurde, erleben sie eine Reihe von Abenteuern – auch im Tiergarten Nürnberg. Pinguin Paul selbst durfte den Tiergarten übrigens nicht betreten: Um die Übertragung von Krankheiten auf Zootiere zu vermeiden, müssen alle Tiere, die neu in den Tiergarten kommen, zunächst einige Wochen in Quarantäne. Zudem müssen sie nach europäischem Recht aus speziell zugelassenen Einrichtungen kommen. Gedreht wurde unter anderem an der Pinguinanlage, bei den Pavianen, im Manatihaus und im Eingangsbereich des Tiergartens. Hierfür haben Tiergartenmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Mitglieder des Filmteams Besucherinnen teilweise umgeleitet oder gebeten, während einer Aufnahme kurz zu warten. Der stellvertretende Leiter des Tiergartens, Jörg Beckmann: „Wir sind den Besucherinnen und Besuchern sehr dankbar, dass sie den kurzfristigen Einschränkungen mit so großem Verständnis entgegengekommen sind.“ Auch das Tiergartenteam war in Vorbereitung auf die Dreharbeiten und währenddessen gefordert. „Der Filmdreh war eine spannende Erfahrung für unsere Mitarbeitenden“, sagt Jörg Beckmann. „Von unserem Futtermeister über Elektro- und Landschaftsgärtnermeister, Tierpflegerinnen und Tierpfleger, Tiermedizin und Verwaltung war jeder Bereich zu einem gewissen Zeitpunkt in das Projekt involviert. Es ist toll, mit welchem Einsatz die Kolleginnen und Kollegen sich hier engagiert haben.“

Zoo Wuppertal 08.11.2022
„Wuppertaler Zoogespräche“ im Menschenaffenhaus: Im Zeichen des Affen – Mitleidsethik und Wiedergeburtslehre bei Schopenhauer und Raabe
Im Rahmen der „Wuppertaler Zoogespräche“ wird Frau Dr. Alexandra Tischel von der Universität Stuttgart am 15.11.2022 um 18:00 Uhr zum Thema „Im Zeichen des Affen – Mitleidsethik und Wie-dergeburtslehre bei Schopenhauer und Raabe“ sprechen. Die Vortragsreihe „Wuppertaler Zoogespräche“ wird im Wintersemester fortgesetzt. Im Rahmen die-ser Kooperationsveranstaltung des Wuppertaler Zoos und des Philosophischen Seminars der Bergi-schen Universität Wuppertal, berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Primatenforschung, der philosophischen sowie evolutionären Anthropologie, der Geistes- und Ideengeschichte allgemein verständlich aus ihren Forschungsprojekten und stellen diese zur Diskus-sion. Die Wuppertaler Zoogespräche blicken vergleichend auf die Eigenschaften und Besonderheiten des Menschen sowie seiner stammesgeschichtlich nächsten Verwandten: die Menschenaffen. Am 15.11.2022 wird Frau Dr. Alexandra Tischel den ersten Vortrag in diesem Wintersemester halten. Als Literaturwissenschaftlerin wird Frau Tischel philosophische und literaturwissenschaftliche Per-spektiven einbeziehen, um das Verhältnis von Mensch und Affe zu beleuchten. Die Stichworte „Mit-leidsethik“ und „Wiedergeburtslehre“ versprechen bereits Einblicke in außereuropäische Traditions-räume und damit interessante Einsichten über das Selbstverhältnis des Menschen, die uns nicht selbstverständlich sind. Der öffentliche und kostenlose Vortrag findet im Menschenaffenhaus des Wuppertaler Zoos (Huber-tusallee 30) statt. Einlass ist ab 17:45 Uhr bis 18:00 Uhr über die Zoopforte. Weitere Informationen sowie die Termine und Themen der weiteren Vorträge finden Sie unter: http://www.wuppertaler-zoogespraeche.de/

Tierpark Hellabrunn 08.11.2022
Hellabrunn begrüßt zwei neue Elche im Tierpark
Mit den zwei neuen Weibchen leben nun insgesamt vier Elche gemeinsam auf der Anlage. Die beiden Tiere aus dem Tierpark Kolmården in der schwedischen Gemeinde Norrköping erkundeten in der vergangenen Woche nach einer dreiwöchigen Eingewöhnungszeit zum ersten Mal ihr neues Domizil in Hellabrunn. Der Elch ist zurück in Europa. Zwar sind die Großhirsche vor allem in Skandinavien heimisch, doch auch in Polen und Tschechien haben sich kleinere Populationen gebildet. In Polen wurden die Bestände zunächst bis Ende der 1990er Jahre auf etwa 2.000 Exemplare dezimiert. Seitdem die Tiere jedoch dort unter Schutz stehen, hat sich die Zahl der Tiere auf ca. 4.000 Individuen erhöht. Während Elche aus Polen bis nach Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vordringen, wurden Tiere aus der tschechischen Population bereits in Bayern beobachtet. Im Sommer durchschwimmen sie die Flüsse Oder und Neiße; im Winter laufen sie einfach über das Eis. Europäische Elche in Hellabrunn – Eine fruchtbare Erfolgsgeschichte Die stattlichen Tiere haben Tradition im Tierpark Hellabrunn und werden bereits seit vielen Jahrzehnten gepflegt und gezüchtet. Elche sind die größten Mitglieder aus der Familie der Hirsche. Das bisherige Paar war in der Zucht bislang sehr erfolgreich. Auch mit den beiden neuen Weibchen ist Elch-Nachwuchs zukünftig erwünscht. „Die Kühe aus Nordeuropa sind seit ihrer Ankunft sehr ruhig und haben sich gut in Hellabrunn eingelebt. Sie standen die letzten drei Wochen unter Beobachtung von Tierpflegern, Zoologen und Tierärzten und jetzt wurde beschlossen, sie ihre neue Anlage kennenlernen zu lassen. Alles verlief bisher völlig problemlos, auch als die anderen Elche mit dazu kamen. Jetzt freuen wir uns darauf zu sehen, wie sie ruhig und neugierig das gesamte Gehege erkunden“ berichtet Carsten Zehrer, Leiter der Zoologischen Abteilung in Hellabrunn. Auch Hellabrunns Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban zeigt sich erfreut über die beiden Neuankömmlinge: „Elche sind leider seit mehr als 100 Jahren in Deutschland ausgerottet. Jetzt haben sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wieder kleine Populationen ansiedeln können. Sie beeinflussen, wie alle Pflanzenfresser, durch selektive Beweidung ihren Lebensraum. Damit tragen sie zu einem strukturreichen und heterogenen Wald bei und leisten einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt in ihren Habitaten. Es ist uns als wissenschaftlich geführter Tierpark wichtig, auf die Bedeutung solcher „Ökosystem-Ingenieure“ hinzuweisen und unsere Besucher für den Schutz dieser Tiere zu sensibilisieren“, fasst Baban weiter zusammen. Schonzeit in Deutschland für die großen Nahrungsspezialisten Europäische Elche leben als Einzelgänger in lichten Wäldern, die über Brachflächen, Flussauen, Sümpfe und Gebiete mit Kahlschlägen verfügen. Die beeindruckenden nordischen Huftiere haben sich auf Blätter spezialisiert; zusätzlich gehören Triebe und Rinde zum Speiseplan. In den kalten Wintermonaten leben sie in losen Gemeinschaften zusammen. Die knorpelige, übergroße Oberlippe ermöglicht es, Zweige von den Bäumen zu brechen und die Rinde abzustreifen. In Deutschland unterstehen Elche dem Jagdrecht, jedoch genießen sie das ganze Jahr über Schonzeit.

Tierpark Nordhorn 07.11.2022
Niedlicher Gartenschläfernachwuchs im Tierpark Nordhorn
Nachwuchs statt Winterschlaf – verkehrte Welt im Nachttierhaus Mitte August dieses Jahres zogen insgesamt 18 Gartenschläfer in das neue kleine Nachttierhaus im Familienzoo in der Grafschaft Bentheim ein. Nur 5 weitere Zoos in Deutschland zeigen die einheimische Tierart, die im Freiland in vielen Gegenden Europas selten, zum Teil sogar regional ausgestorben ist. In den letzten Wochen haben die zu den Bilchen zählenden Nagetiere ordentlich gefuttert, um bis zu einem Drittel Körpergewicht zuzunehmen, denn ihr Name ist eigentlich Programm: Gartenschläfer sind ausgedehnte Winterschläfer. Laut Literatur dauert dieser, mit wenigen Unterbrechungen, in Mittel- und Nordeuropa von Oktober bis April an, während die Populationen in Südeuropa mit nur ein bis zwei Monaten auskommen. Nun hat das in diesem Jahr eher südeuropäische Klima mit einem viel zu milden Oktober offenbar nicht nur dafür gesorgt, dass die Nordhorner Gartenschläfer im November noch putzmunter sind. Am 2. November entdeckte Zoodirektor Dr. Nils Kramer bei einem Besuch des Nachttierhauses in den Futterschüsseln tatsächlich mindestens fünf possierliche Gartenschläfer-Jungtiere! Ein Blick in die Literatur lässt einen auch in diesem Punkt den Kopf schütteln, da die Fortpflanzung bei Familie Gartenschläfer normalerweise überwiegend von Mai bis Juli stattfindet. Nach einer Tragzeit von nur etwa 3 Wochen kommen in dem Zeitraum die Mini-Gartenschläfer nackt und blind zur Welt und sind nach einer Turboentwicklung mit etwa 40 Tagen selbständig. Da sich die Nordhorner Gartenschläfergruppe aber erst Mitte August kennenlernen konnte, denn Weibchen und Männchen kamen von verschiedenen Haltern, und die Temperaturen immer noch wenig winterlich sind, gibt es im Nordhorner Tierpark statt schlafenden Gartenschläfern nun den ersten Nachwuchs im Nachttierhaus zu bestaunen – sie scheinen sich also wohl zu fühlen, die kleinen Bilche im Familienzoo.

Zoo Wuppertal 07.11.2022
Der Grüne Zoo Wuppertal verkauft seinen historischen Schwebebahnzug
Als die Wuppertaler Stadtwerke begannen, ihre alten Schwebebahnzüge der Baujahre 1972 bis 1974 durch die neueste Generation der Züge zu ersetzen, wurde auch der Grüne Zoo Wuppertal mit einer der Bahnen bedacht. Im Jahr 2012 schenkten die WSW dem Zoo die Bahn mit der Nummer 21. Es war damals der erste Zug der Baureihe, der dauerhaft von der Schwebebahnschiene genommen wurde. Seitdem steht der Zug in drei Teile unterteilt auf dem Hof der Zooschule. Alle Pläne zur Nutzung der Bahn scheiterten im Laufe der Jahre aus unterschiedlichen Gründen. Der Grüne Zoo Wuppertal hat sich nun dazu entschlossen, keine eigenen Nutzungsmöglichkeiten mehr anzustreben und die Bahn zu verkaufen. Der Grüne Zoo hofft, dass der Zug einen neuen Besitzer findet, der ihn seiner historischen Bedeutung angemessen nutzen kann. Für den Käufer ist im Vorfeld jedoch Einiges zu beachten und abzuklären. So bedarf es für die Aufstellung des Zuges in jedem Fall einer Baugenehmigung. Auch der Transport der Bahn, der durch den Käufer selber organisiert und bezahlt werden muss, sollte vorab in die Überlegungen mit einbezogen werden. Und schließlich empfiehlt es sich, bereits ein Konzept zur Nutzung zu haben, um dieses ggf. auf seine Umsetzbarkeit hin prüfen zu lassen. Der Verkauf des Schwebebahnzuges 21 wird in Form eines verdeckten Bieterverfahrens durchgeführt. Gebote können bis einschließlich 05.12.2022 abgegeben werden. Der Erlös, der durch den Verkauf erzielt wird, soll vollumfänglich für Natur- und Artenschutzprojekte gespendet werden. Kaufinteressenten können sich an den Verwaltungsleiter des Zoos, Herrn Jochen Witjes wenden, erreichbar zunächst per E-Mail an witjes@zoo-wuppertal.de. Dort sind auch weitergehende Informationen wie Transport- und Montagehinweise sowie technische Daten des Zuges zu erhalten.

Zoo Vivarium Darmstadt 07.11.2022
Neuer Unterstand für die Besucherinnen und Besucher an der Afrika-Anlage im Zoo Vivarium eingeweiht / Merck-Azubis packten in einer Projektwoche tatkräftig mit an
Am heutigen Montag, 7. November, haben Stadtkämmerer André Schellenberg und Dirk Sulzmann, Leiter Headquarters Marketing & Dialog bei Merck in Darmstadt, im Zoo Vivarium mit einem originalgetreuen Nachbau eines afrikanischen Unterstandes mit entsprechender Dachgestaltung und Sitzgelegenheit eine Erweiterung der Afrika-Anlage eingeweiht. Realisiert wurde der Bau dieser Sechseckhütte im Rahmen einer Projektwoche mit der Firma Merck. Zwölf Auszubildende hatten eine Woche lang tatkräftig im Zoo Vivarium mit angepackt und den Unterstand errichtet. Gleichzeitig hatten sie Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Tierparks zu werfen. „Uns ist es ein großes Anliegen, das Engagement in Darmstadt ansässiger Unternehmen hervorzuheben. Dank dieser mit der Firma Merck erfolgreich durchgeführten Projektwoche ist die 2018 eröffnete Afrika-Anlage im Zoo Vivarium um eine weitere Attraktion reicher. Besucherinnen und Besucher können auf überdachten Bänken Platz nehmen, um Antilopen und Zebras zu beobachten“, sagte Schellenberg. „Merck ist in Darmstadt daheim – das zeigen wir auch dadurch, dass wir uns durch Fördermaßnahmen in die Gesellschaft der Region einbringen und unsere Nachbarschaft unterstützen. Nachdem wir bereits im April die Dünenlandschaft im Zoo Vivarium mit drei Spielgeräten bereichern konnten, freuen wir uns umso mehr über die erfolgreiche Projektwoche, deren Ergebnis sehenswert ist“, ergänzte Sulzmann. „Gemeinnützige Arbeit gehört mittlerweile fest zur Ausbildung bei Merck. Im Rahmen des Projekts „Together for Africa“ reisen unsere Azubis sogar bis auf den afrikanischen Kontinent, um sich nützlich zu machen. Sie sollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Das ist ein Thema, das bei Merck einen sehr hohen Stellenwert einnimmt und einen wesentlichen Bestandteil unserer Unternehmenskultur darstellt.“ Der afrikanische Unterstand wurde im August 2022 aufgebaut. Im Oktober erfolgten der finale Innenausbau und die afrikanisch anmutende Dachgestaltung. Darüber hinaus nahmen die zwölf Azubis – ob Industriemechaniker, Pharmakant, Chemielaborant oder Mechatroniker – am Arbeitsalltag im Zoo Vivarium teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer blickten hinter die Kulissen eines Tierparks und übernahmen tägliche Aufgaben wie Tiere füttern, die Dünenlandschaft auffüllen oder das Tapirgehege säubern. Insbesondere das gemütliche Tapirpärchen hatte es den Auszubildenden angetan und wurde eifrig fotografiert. Da passte es, dass auch der Zaun des Geheges abschließend in Stand gesetzt wurde.

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