Suzanne Collins: Gregor und die Graue Prophezeihung (Rezension)

Gregor und seine kleine Schwester fallen durch den Lüftungsschacht des Wäschekellers und landen in einer Welt unterhalb von New York City. Dort leben die Menschen zusammen mit Spinnen, Kakerlaken, Ratten und Fledermäusen. Gregor will nur eins: zurück nach Hause. Es genügt schon, dass sein Vater seit Jahren spurlos verschwunden ist! Aber dann erfährt Gregor, dass er in einer Prophezeiung vorkommt. Wenn er sich auf sie einlässt, könnte er das größte Geheimnis seines Lebens lösen.
Suzanne Collins dürfte in Deutschland wohl eher durch ihre TRIBUTE VON PANEM-Trilogie bekannt geworden sein. Ich kenne die Bücher nicht, nur die Filme, aber besonders überzeugt haben diese mich nicht.
Vermutlich hätte ich auch GREGOR ignoriert, wenn ich nicht in anderen Blogs darüber gelesen hätte und wie toll die Bücher doch wären. Und sie sind anders als die TRIBUTE.
Nun gut, jetzt habe ich Gregor und die Graue Prophezeihung gelesen.
Ich gebe zu, dass mich die Geschichte am Anfang nicht wirklich packen konnte. Sie war nett zu lesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass ich etwas verpasst hätte, wenn ich GREGOR nicht gelesen hätte. Allerdings durfte ich irgendwann doch feststellen, dass mir einige der Charaktere liebgeworden sind. Temp, die Kakerlake, Boots, Gregors kleine Schwester und einige weniger wichtige „Personen“. Am Ende habe ich sogar geheult. Also kann ich nicht sagen, dass mich die Geschichte nicht berührt hätte. Und ja, nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich voll in die Ereignisse der Prophezeihung eingetaucht.
Und ja, ich habe vor, die anderen vier Bände auch zu lesen.
Es ist ein Buch für Kinder ab 10, aber man findet auch als (junggebliebener) Erwachsener Zugang zur Story. Collins erzählt abwechslungsreich, spannend und sehr fesselnd. Die verschiedenen Völker und Einzelpersonen werden gut skizziert und dargestellt. Und Boots sorgt für die eine oder andere unterhaltsame Szene.
Allerdings wird keine heile Welt geschrieben, das Leben im Unterland ist kein Zuckerschlecken und so geht es manchmal sehr gewalttätig zu. Und das wird manchmal auch etwas drastisch beschrieben. Für Zartbesaitete ist GREGOR nichts, aber Freunde fantastischer Kinderbüchern mit sprechenden und überdimensional großen Tieren werden auf ihre Kosten kommen.

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