Ordnung: | Papageien (Psittaciformes) |
Familie: | Eigentliche Papageien (Psittacidae) |
Tribus: | Neuweltpapageien (Arini) |
Gattung: | Amazonen (Amazona) |
Art: | Weißstirnamazone (Amazona albifrons) |
Die Weißstirnamazone gehört zu den kleinen Amazonenarten. Ihre Körperlänge beträgt maximal 25 cm. Sie ist eine der wenigen Amazonenarten, bei denen Geschlechtsunterschiede am Erscheinungsbild erkennbar sind. Das Männchen hat deutliche, tiefrote Schwungfedern, die auch im ruhenden Zustand erkennbar sind. Allerdings sollte man vom Vorhandensein tiefroter Schwungfedern nicht immer auf das Geschlecht schließen, da immer wieder auch Hennen dieses Merkmal zeigen! Eine genaue Geschlechtsbestimmung kann letztendlich nur mittels DNA-Analyse erfolgen.
Die Weißstirnamazone ist in den Trockensavannen und Hochebenen von Mexiko und Mittelamerika beheimatet.
Es werden drei Unterarten unterschieden:
Die Eigentliche Weißstirnamazone (Amazona albifrons albifrons), die Sonora-Weißstirnamazone (Amazona a. saltuensis) und die Kleine Weißstirnamazone (Amazona a. nana)
Der Lebensraum der Weißstirnamazone ist sehr vielseitig. Er reicht von trockenen Gebieten mit Waldbestand, Kakteen- und Dornbuschsavannen bis hin zu feuchten Regenwaldgebieten in Höhen von bis zu 1850 m. Teilweise zählen Weißstirnamazonen außerdem zu den Kulturfolgern, sie sind nicht selten in Parkanlagen, Obstplantagen und Anbaugebieten zu sehen. Die Freilandbestände dieser kleinen Amazonenart scheinen heute gesichert zu sein, teilweise sind sie sogar im Wachsen begriffen. Dies ist vermutlich damit zu begründen, dass Weißstirnamazonen auch in trockeneren und savannenähnlichen Gebieten Fuß fassen können, und somit trotz der fortschreitenden Vernichtung der Regenwälder passende Lebensräume finden. Außerhalb der Brutzeit trifft man meist kleine Gruppen von bis zu 20 Vögeln an. Gegen Abend sammeln sich diese kleinen Verbände auf ihrem Weg zu den Schlafbäumen zu großen Schwärmen, die aus mehreren hundert Tieren bestehen können. Gelegentlich sind Weißstirnamazonen auch zusammen mit den nahe verwandten Goldzügelamazonen zu sehen. Die Nahrung der Vögel besteht im Freiland aus Früchten (vor allem Feigen), Sämereien, Beeren, Nüssen, Blattknospen und Blüten. Es werden auch oft Getreidefelder aufgesucht. Die Brutzeit beginnt im Süden etwa im März, in Nordwest-Mexiko im April. Das Gelege besteht aus 2-4 Eiern, die 25-26 Tage lang bebrütet werden. Nach 7-8 Wochen fliegen die Jungvögel aus und verbleiben noch einige Zeit im Familienverband.