Portrait: Paradieskranich

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Kraniche (Gruidae)
Unterfamilie: Echte Kraniche (Gruinae)
Gattung: Anthropoides
Art: Paradieskranich (Anthropoides paradisea)
Paradieskranich (Weltvogelpark Walsrode)

Paradieskranich (Weltvogelpark Walsrode)

Der Paradieskranich gehört zu den mittelgroßen Kranichen und erreicht eine Standhöhe von 110 bis 120 cm sowie ein Gewicht von rund 5.000 Gramm. Das Gefieder ist einfarbig blaugrau gefärbt. Die Federschopfe auf dem Oberkopf und dem Nacken sind dabei deutlich heller, fast weiß. Der Bereich um die Wangen und des Bereiches um die Ohren ist überwiegend aschgrau. Der ausgesprochen kurze Schnabel weist eine rosafarbene Färbung auf. Die Beine sind durchweg schwarz. Insgesamt weisen die Geschlechter keinen Geschlechtsdismorphismus auf.

Der Paradieskranich gilt als Nationalvogel Südafrikas und ist auch nur dort heimisch. Dabei bewohnt er heute nur noch kleinere Gebiete im Süden und Südosten des Landes. Eine kleinere Population von 30 bis 40 Brutpaaren ist noch in der Etosha-Pfanne im Norden Namibias beheimatet. Die Vögel bewohnen Grassteppen und Wiesen im Hochland sowie Sumpfgebiete und Kulturland.

Der Paradieskranich ernährt sich von Insekten, Wurzeln, Fischen, Fröschen, Würmern, Krabben und sogar Reptilien und kleinen Säugern. Er ist meist in größeren Gruppen zu beobachten.

Paradieskranich (Tiergarten Nürnberg)

Paradieskranich (Tiergarten Nürnberg)

Die Geschlechtsreife wird beim Paradieskranich ab einem Alter von drei bis fünf Jahren erreicht. Die Kranichpaare leben in monogamer Einehe. Die Brutzeit beginnt mit dem Sommer, meist schon im September und kann sich durchaus bis Februar hinziehen. Der Paarung geht eine ausgedehnte Balz voraus. Die Balztänze bestehen aus Verbeugungen, kleinen Luftsprüngen, kreisrunden Läufen mit gespreizten Federn und flattern mit den Flügeln. Auch Steinchen und Gras werden aufgenommen und in die Luft geworfen.
Der bevorzugste Nistplatz wird in abgelegenen Wiesen oder Sumpfgebieten gesucht. Das Weibchen legt ihre zwei Eier in eine einfache Erdmulde, die nur spärlich oder gar nicht ausgepolstert ist. Die beiden Eier werden vom Weibchen über einen Zeitraum von 30 bis 33 Tagen ausgebrütet. Männchen bewachen während dieser Zeit ihr Partnerin und das Gelege. Die Küken sind Nestflüchter und haben nach dem Schlupf einen bräunlichen Flaum. Mit vier bis fünf Monaten sind die Jungvögel flügge.

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