Portrait: Gelbscheitelamazone

Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Tribus: Neuweltpapageien (Arini)
Gattung: Amazonen (Amazona)
Art: Gelbscheitelamazone (Amazona ochrocephala)
Gelbscheitelamazone (Jurazoo Neumarkt)

Gelbscheitelamazone (Jurazoo Neumarkt)

Die Gelbscheitelamazone erreicht eine Körperlänge von 37 bis 40 cm. Die Grundfärbung des Gefieders ist ein leuchtendes Grün. Stellenweise ist der Nacken sowie der Rücken dunkel gebändert. Die gelbe Stirn und der Scheitel waren für diese Art namensgebend. Der Flügelbug ist rötlich, die Schwanzfedern sind grün, wobei die Federn an der Basis rot sind. Der Augenring weist eine gräuliche Färbung auf, die Iris ist orangefarben. Der kräftige Schnabel ist dunkelgrau bis fast schwarz. Der Schnabelansatz weist einen rötlichen Fleck auf. Die Geschlechter sind insgesamt identisch gefärbt.

Die tagaktiven Vögel leben meist in Dauereinehe und ziehen in kleinen Gruppen bis größeren Schwärmen umher. In den meisten Verbreitungsgebieten sind die Tiere selten geworden. Gründe liegen hierfür auf der Hand. Die Vernichtung der Waldbestände und der Wildfang für den Handel sorgen für dramatische Rückgänge in den Populationen.

Die Gelbscheitelamazonen sind im nördlichen Südamerika weit verbreitet. Sie sind insbesondere im Norden Brasiliens, in Guayana, Trinidad, Venezuela und Kolumbien verbreitet.
Im Jahr 2011 wurden in Stuttgart von Mitarbeitern des Stuttgarter Naturkundemuseums 5-8 Brutpaare bzw. 45 Exemplare rund um den Schlossgarten gezählt. Das erste Tier der einzigen frei lebenden Population außerhalb Amerikas war im Jahr 1984 im Zoo Wilhelma bei den dortigen Papageienvolieren festgestellt worden. 1985 war erstmals zwei Vögel zu sehen. 1986 erfolgte die erste Brut mit drei flüggen Jungvögeln. In den späten 1990er Jahren kamen zwei Blaustirnamazonen zur Population hinzu. Die Arten Blaustirnamazone und Gelbscheitelamazone hybridisierten (brüteten) mit einander. Die Hybride zwischen den beiden Arten sind fertil.

In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet bevorzugen die Vögel trockene Waldgebiete, besonders wenn sie an Flußläufen liegen. In tropischen und subtropischen Regenwäldern sind sie ebenfalls zu Hause. In der Nähe menschlicher Ansiedlungen sieht man sie an Waldrandern, in Plantagen und stellenweise auch in den Ansiedlungen selber.

Neben Früchten, Nüssen, Knospen und Blüten fressen sie auch kleinere Sämerein. Mit ihrem harten Shnabel können sie auch härteste Nüsse öffnen. Ihren Mineralbedarf stillen sie an den Lehmlecken, wo sie auch auf andere Papageien treffen können.

Die Gelbscheitelamazone erreicht die Geschlechtsreife mit rund drei Jahren. Die Vögel sind Höhlenbrüter, die vorzugsweise in hohlen Baumstämmen brüten. Das Weibchen legt zwischen zwei und vier Eier, die von ihr alleine über einen Zeitraum von 27 bis 29 Tagen ausgebrütet werden. Beim Schlupf sind die Küken noch nackt und blind. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gefüttert und sind nach 63 bis 70 Tagen flügge. Sie werden allerdings noch weitere vier Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt. Die adulte Befiederung stellt sich mit drei bis vier Jahren ein. Die Vögel können ein Alter von über 40 Jahren erreichen.

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