Ordnung: | Fledertiere (Chiroptera) |
Unterordnung: | Flughunde (Megachiroptera) |
Familie: | Flughunde (Pteropodidae) |
Tribus: | Eigentliche Flughunde (Pteropodini) |
Gattung: | Pteropus |
Art: | Brillenflughund (Pteropus conspicillatus) |
Brillenflughunde zeichen sich durch eine helle, brillenartige Fellzeichnung um die Augen herum aus. Ihr Fell ist dunkles bis manchmal schwarz, ebenso die Flügel. Die Spannweite liegt bei ungefähr einem Meter.
Brillenflughunde sind nachtaktiv. In der Dämmerung schwärmen sie auf Nahrungssuche aus und kehren vor Sonnenaufgang zu ihrem Lagerplatz („Camp“) zurück. Die Gruppen bestehen meist aus mehreren tausend Tieren, ihre Größe unterliegt aber starken saisonalen Schwankungen.
In den Regenwäldern Australiens spielt die Spezies eine übergeordnet wichtige Rolle als Verbreiter von Samen und Bestäuber von Blüten. Brillenflughunde transportieren die Fruchtsamen und auch Pollen über weite Entfernung und bieten damit dem Ökosystem eine besondere Verbreitungsmöglichkeit. Brillenflughunde werden als Schlüsselspezies (keystone species) angesehen.
Brillenflughunde kommen in Nordostaustralien (Queensland) zwischen Hitchinbrook Island und Cape York vor. Alle Kolonien liegen in einer Entfernung von maximal 6.5 km zum tropischen Regenwald. Hier finden sie ihr Futter, das hauptsächlich aus Früchten, aber auch aus Pollen besteht. Einige Kolonien sind auch in Neu Guinea und benachbarten Inseln zu finden.