Portrait: Balistar

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeres)
Familie: Stare (Sturnidae)
Unterfamilie: Sturninae
Gattung: Leucopsar
Art: Balistar (Leucopsar rothschildi)
Balistar (Tiergarten Straubing)

Balistar (Tiergarten Straubing)

Der Balistar erreicht eine Körperlänge von gut 25 Zentimeter, eine Flügelspannweite von etwa 35 Zentimeter sowie ein Gewicht von etwa 90 Gramm. Mit diesen Maßen kann man den Balistar als durchaus stämmig bezeichnen. Die Geschlechter weisen keinen Dimorphismus auf. Das Gefieder ist rein weiß. Die einzigen Farbtupfer bilden die schwarzen Spitzen der Flügel und des Schwanzes. Das Gesichtsfeld vom Schnabelansatz bis rund um die Augen ist gefiederlos und weist eine blaue Färbung auf. Die Iris der Augen und die Pupille sind dunkel gefärbt. Der Oberkopf und der Nacken ist durch eine aufstellbare Federhaube gekennzeichnet (siehe Foto). Die Federhaube wird vor allem bei der Balz oder bei Erregung aufgestellt.
Der kurze aber kräftige Schnabel ist im Bereich der Basis dunkelbraun, die Färbung geht zur Spitze hin in eine hornfarbene Färbung über. Die Extremitäten weisen eine blaugraue Färbung auf. Die Füße enden in vier Zehen, wovon drei Zehen nach vorne und eine Zehe nach hinten zeigen.

Außerhalb der Paarungszeit lebt der Balistar in kleinen geselligen Trupps, die zwischen 20 und 40 Individuen aufweisen können. Die tagaktiven Vögel verbringen die Nachtruhe gemeinsam in sogenannte Schlafbäume. Balistare sidn aufgrund des tropischen Lebensraumes Standvögel. Auch zu Wanderungen kommt es eher nicht.

Der Balistar ist auf der indonesischen Insel Bali endemisch. Hier lebt er in einem kleinen Gebiet im äußersten Norden der Insel.
Tropische Regenwälder, deren Ränder und die offene Savanne zählen zu den natürlichen Lebensräumen. Von den ursprünglich rund 30.000 Hektar großen Verbreitungsgebieten sind heute nur noch 4.000 Hektar übriggeblieben. Vor allem der tropische Regenwald wurde zugunsten von Siedlungsraum, Agrarflächen und Plantagen vernichtet.

Der Balistar ernährt sich von Insekten, sowie von allerlei Früchten und Beeren, Sämereien und Körnern aller Art. Er sucht seine Nahrung zumeist auf dem Boden, gelegentlich auch im Geäst von Bäumen und Sträuchern.

Balistar (Zoo Hodonin)

Balistar (Zoo Hodonin)

Die Geschlechtsreife erreicht der Balistar im Alter von einem Jahr. Die Paarungszeit erstreckt sich auf Bali über die Regenzeit, die sich von Oktober bis in den November erstreckt. Zu dieser Zeit ist Nahrung reichlich vorhanden und die Aufzucht des Nachwuchses ist gesichert. Pro Saison kommt es zu einer Jahresbrut. Der Balistar ist ein Höhlenbrüter und errichtet sein Nest zumeist in Baumhöhlen, die von anderen Vögeln übernommen wurden. Gelegentlich erfolgt die Anlage des Nestes auch in Felsspalten oder an ähnlichen Orten. Die Nistplätze befinden sich in kleinen losen Kolonien, wobei jedes Nest von einem Pärchen, vor allem vom Männchen, vehement verteidigt wird. Eine Kolonie kann 15 bis 30 Brutpaare aufweisen. Das Nest besteht aus Reisig und kleinen Ästen. Ausgepolstert wird es im wesentlichen mit weichen Pflanzenteilen und Federn. Ein durchschnittliches Gelege besteht aus drei bis vier, selten auch bis fünf Eiern. Das Gelege wird ausschließlich vom Weibchen über einen Zeitraum von gut 15 Tagen gewärmt. Die geschlüpften Küken gelten als Nesthocker und werden von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Hauptsächlich werden Insekten (Insecta) verfüttert. Nach etwa drei Wochen sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest. Die Lebenserwartung in Freiheit ist nicht bekannt.

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