Nathan Winter: Die Alchemie des Kalten Feuers

Wissenschaft vs. Magie – perfekt für alle Fantasyleser, die ein besonderes Buch suchen.
Prinz Oslic ist ein Genie – in der mittelalterlichen Welt Syriatis kommt er einem DaVinci gleich –, und seine Forschungen gehen ihm über alles. Da ermorden drei Hexer seinen Vater und reißen die Macht an sich. Oslic ist überzeugt, dass Zauberei ins Reich der Legenden gehört. Doch dann sieht er Dinge, die er niemals für möglich gehalten hätte. Nun muss er all sein Genie einsetzen, um seine Heimat zurückzuerobern. Doch kann seine Wissenschaft gegen Wunder bestehen, die den Gesetzen der Natur trotzen?

Der Klappentext war vielversprechend und auch der Anfang bot einen Vorgeschmack auf ein spannendes, interessantes und witziges Buch …
Nun ja, so kann man sich täuschen. Der actionreiche Anfang, ein Einbruch mit Flucht, ist gut beschrieben und fesselt sofort, nur leider hält der Autor diese Geschwindikeit nicht durch und die nächsten Seiten (und leider sind es viele) ziehen sich zäh dahin.
Die Charakterbeschreibungen bleiben etwas eindimensional und auch die Welt bleibt eher schwammig (was vielleicht anfangs auch beabsichtigt ist, aber wenn man sich durch mehrere hundert Seiten quälen muss, machen Andeutungen auch keinen Spaß mehr). Tatsächlich wird es aber gegen kurz vor Ende (in einer interessanten Schlacht zwischen den einzelnen Parteien) noch einmal richtig spannend, nur damit das Ende sich wieder zäh wie Kaugummi dahinzieht.
Perfekt für Fantasyleser, die ein besonderes Buch suchen? Ich glaube nicht. Das besondere wird im Klappentext versprochen und was ein bisschen wie eine Mischung aus den Serien DaVinci und Game of Thrones klingt entpuppt sich als Enttäuschung.

Ganz nett, aber … zu viele Seiten, die von einer vielleicht spannenden Handlung ablenken. Da hilft auch der Drache nichts.

(Rezensionsexemplar)

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