Michael Gantenberg: Urlaub mit Esel (Rezension)

Weil seine Frau das so möchte, fährt der Lehrer Björn Keppler in diesem Jahr nicht mit ihr in den Italien-Urlaub, sondern wandert mit einem Esel durch die Uckermark. Der Esel namens Friedhelm möchte oft eher nicht so wie Björn, und Björn wäre lieber woanders. Was hat seine Frau sich nur dabei gedacht? Und wie viel Tier verträgt die Liebe – beziehungsweise umgekehrt?
Es klingt wie unterhaltsame Sommerlektüre.  Ein bisschen Aussteigerromantik gepaart mit Roadmovie. Und immer dabei: Ein Esel.
Es hätte witzig sein müssen, und vielleicht ist Urlaub mit Esel auch witzig gedacht, aber … wenn es mehr Seiten gewesen wären hätte ich abgebrochen. Die Witze sind nicht lustig, jedenfalls konnte ich nicht darüber lachen, der Esel kommt (für meinen Geschmack zu kurz, da ist der Esel bei Stevenson ja noch präsenter) und die beteiligten Personen (egal ob Björn, die Hauptperson, oder alle anderen Nebencharaktere) haben (wie das ganze Buch) schnell genervt. Wer Humor erwartet, wird enttäuscht, wer Tiefe erwartet, wird enttäuscht, wer einen Reisebericht durch die Uckermark erwartet wird ebenfalls enttäuscht. Ich war noch nie in der Uckermark (soweit ich weiß und wenn, dann nur auf der Durchreise und nicht bewusst) und kann nicht beurteilen, ob der Schlag Mensch der dort lebt, so ist wie in dem Buch beschrieben. Aber wie gesagt: Ich hätte das Buch abgebrochen, wenn es dicker gewesen wäre. Es beginnt sehr schnell zu nerven. Leider … Potential für eine unterhaltsame Geschichte wäre vorhanden gewesen … Es beruht nicht einmal auf wahren Begebenheiten, es ist ein fiktives Buch. Muss man nicht lesen (oder anders ausgedrückt: Ein Buch, das man getrost ignorieren kann).

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